Wirtschaft von einer vergleichsweise hohen Inflationsrate geprägter Zeitraum
siehe auch Inflationsjahr
Beispiele:
Schreckliche Inflationszeit: Beim Schützenfest
1923 musste das Bier schnell getrunken werden, denn im Zuge der
galoppierenden Inflation wurde das Geld von Tag zu Tag wertloser. Ein
kleines Bier kostete am Schützenfestmontag 800 Mark. Im November 1923, auf
dem Höhepunkt der Inflation, kostet ein Bier übrigens 4 Milliarden
Mark. [Neue Westfälische, 04.07.2015]
Von furchtbaren Inflationszeiten wie in den
20er Jahren des letzten Jahrhunderts, als etwa der Preis eines Brotes in die
Milliarden‑Höhe kletterte und dass eben erst ausgezahlte und auch schon
astronomisch hohe Monatsgehalt um ein Vielfaches überstieg, sind wir noch
weit entfernt. [Aachener Zeitung, 02.09.2022]
Menschen wie mein Großvater, die Ende des 19. Jahrhunderts geboren
waren, mussten zwei Weltkriege, Inflationszeiten und
eine Weltwirtschaftskrise überstehen und als Unternehmer auch noch ihre
Firmen aufrecht erhalten. [Coronakrise: Solidarität und Kreativität – The European, 30.03.2020, aufgerufen am 03.12.2020]
Diese eigenartige Bezeichnung [der Reutlinger Wohnsiedlung »Millionen-Viertel«] rührt daher, dass die
meisten dieser Häuser in der Inflationszeit der
1920er Jahre gebaut wurden und somit Millionen von Reichsmark
kosteten. [Aus der Vogelperspektive, 15.08.2018, aufgerufen am 01.09.2020]
Der Vater ist eigentlich vollkommen rat‑ und hilflos gegenüber der
neuen Zeit, er kann weder diese große Familie ernähren, noch kann er sein im
Vorkrieg angehäuftes Vermögen durch die
Inflationszeit retten. [Das Literarische Quartett vom 18. Juni 1999]
