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Indiz, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Indizes · Nominativ Plural: Indizien
Aussprache 
Worttrennung In-diz (computergeneriert)
Wortbildung  mit ›Indiz‹ als Erstglied: Indizienbeweis · Indizienkette · Indizienprozess · indizieren
 ·  mit ›Indiz‹ als Letztglied: Belastungsindiz
Herkunft aus indiciumlat ‘Anzeige, Angabe, Entdeckung, Anzeichen, Merkmal, Beweis (auch vor Gericht)’ < indexlat, eigentlich ‘Anzeiger’ (Index)
eWDG

Bedeutungen

1.
Anzeichen der Schuld, Verdacht erregender Umstand
Grammatik: meist im Plural
Beispiele:
Indizien als Beweise nehmen
die Indizien sprachen gegen den Angeklagten
sich auf unsichere, vorhandene Indizien stützen
die Verurteilung, Verhaftung erfolgte auf bloße Indizien hin
ein Nachweis durch Indizien
ein entscheidendes, sicheres Indiz
ein Indiz in etw. sehen
2.
Merkmal, Anzeichen
Beispiele:
ein Indiz für den erhöhten Lebensstandard der Bevölkerung
obwohl er alle Indizien eines Toten aufgewiesen hatte [ KasackStadt460]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Indiz · Indizienbeweis
Indiz n. ‘Verdachtsgrund’, seit dem 19. Jh. (meist im Plur. Indizien) gebräuchlich, entlehnt aus lat. indicium ‘Anzeige, Angabe, Entdeckung, Anzeichen, Merkmal, Beweis’, auch vor Gericht, zu lat. index, eigentlich ‘Anzeiger’ (s. Index), und weiter zu lat. indicāre ‘(gerichtlich) anzeigen, entdecken, bekanntmachen’. Zu Anfang des 19. Jhs. wird in der Rechtssprache noch der lat. Plur. Indicia verwendet. – Indizienbeweis m. ‘Beweis auf Grund von Tatsachen, die eine Straftat nicht unmittelbar erweisen, aber auf sie schließen lassen’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Typische Verbindungen zu ›Indiz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Indiz‹.

Verwendungsbeispiele für ›Indiz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Hierfür gibt es ein untrügliches Indiz, nämlich die Höhe der Gage. [Die Zeit, 03.02.2000, Nr. 6]
Aber eine solche Erklärung kann immerhin ein Indiz sein für den »mutmaßlichen Willen«. [Die Zeit, 30.07.1998, Nr. 32]
Diese Behauptung ist ein Indiz dafür, daß der Pakt angreifen kann. [Der Spiegel, 23.04.1984]
Es handelt sich hier sogar um das stärkste Indiz dafür, daß das System gescheitert ist. [Der Spiegel, 08.12.1980]
Der Bauchnabel wird daher häufig als noch sichtbares Indiz dieser Verbindung angesehen. [Lakaschus, Carmen u. Binder, Hans-Jörg: Der Unterschied von Mann und Frau, Frankfurt: Bärmeier und Nikel 1968, S. 59]
Zitationshilfe
„Indiz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Indiz>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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