Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Für Ihre Abfrage nach Elf gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
  • 1Elf, die
    1. 1. die natürliche Zahl 11
    2. 2. Verkehrslinie 11; Verkehrsmittel (meist Straßenbahn) der Linie 11
    3. 3. [Ballsport, besonders Fußball] Mannschaft (a) mit elf für ein Spiel, einen Wettkampf o. Ä. nominierten (2) bzw. eingesetzten (9) Mitgliedern, Spielern

  • 2Elf, der
    1. entsprechend der Bedeutung von Elfe

Elf, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Elf · Nominativ Plural: Elfen · wird im Plural nur selten verwendet
Aussprache  [ɛlf]
Grundformelf
Wortbildung  mit ›Elf‹ als Letztglied: DDR-Elf · Fußballelf · Heimelf · Meisterelf · Nationalelf · Notelf · Rumpfelf · Stammelf · Startelf · Vereinself · Weltelf · Werkself / Werkelf · WM-Elf
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ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
die natürliche Zahl 11
Beispiele:
Statt der römischen […] XI steht an der Stelle der Elf die IX. 180 Uhren mit dem fehlerhaften Zifferblatt sind ausgeliefert worden, bevor ein Kunde bemerkte, was weder den Mitarbeitern noch den Händlern aufgefallen war. [Die Welt, 08.11.1999]
Dazwischen [zwischen der Zehn und der Zwölf] hat als kleinste Schnapszahl, bei der zwei gleiche Ziffern nebeneinander stehen, die Elf ihren Platz. [Thüringer Allgemeine, 14.11.2016]
»Die Zahl Elf war kirchlich schon immer die Zahl der Sünde.« Das passe ja zum Karneval. Nach biblischen Vorstellungen war die Elf den Gläubigen nie ganz geheuer[…]. [Saarbrücker Zeitung, 15.11.2011]
Einen Glücksgriff machte [der Trainer] L[…] mit der Einwechslung von Wolfgang W[…], der mit der Elf auf dem Rücken zunächst auf der Bank Platz genommen hatte. [Saarbrücker Zeitung, 19.10.1998]
Am 11. 11. dieses Jahres ist […] Auftakt zum Jubiläumsjahr, in dem der Carneval‑Verein Wäschbächer elfmal elf Jahre alt wird. Angesichts der Ballung so vieler »Elfen« nimmt es nicht wunder, dass die Wäschbächer auch bei der Zusammenrechnung aller Aktiven, die an der Gestaltung der Veranstaltungen mitwirken, sei es als Redner, Techniker, Bühnenarbeiter oder Garde‑Mitglied, regelmäßig auf die Zahl 111 kommen. [Allgemeine Zeitung, 04.01.2005] ungewöhnl. Pl.
2.
Verkehrslinie 11; Verkehrsmittel (meist Straßenbahn) der Linie 11
Beispiele:
Es gab zwei Buslinien. Die Linie Zehn führte mit einem Schlenker über den Friedhof vom städtischen Ärztezentrum zum Marienmond und wurde dementsprechend fast ausschließlich von den Altenheimbewohnern frequentiert. […] Die Linie Elf war die Überlandverbindung. [Seethaler, Robert: Jetzt wirds ernst. [o. O.]: Kein & Aber 2012]
Das [Ermittler-]Duo folgte ihm […] auf den Bahnsteig der [U-Bahn-]Linie Elf. Hier wandte der Verdächtige das erste Mal seinen Blick nach hinten. [Lenz, Janik: Roter Tau. [o. O.]: neobooks 2015]
In den Ferien bin ich frühmorgens um vier Uhr aufgestanden und dann mit Opa zum Fischmarkt gefahren, rüber nach St. Pauli. Durch den alten Freihafen, wo die Straßenbahn noch fuhr, die Elf und nachher die Drei. [Sing mir das Lied vom Dorsch, 30.05.2012, aufgerufen am 01.09.2020]
Erfahrene Gäste »der Elf« wissen, dass die Bahn [der Frankfurter Linie 11] ein Anziehungspunkt ist für die Geplagten und Mühseligen. Allerdings selten auf der Passage zwischen Ordnungsamt und Hauptbahnhof. Da steigen Herren mit Schlips und Laptop zu[…]. [Frankfurter Rundschau, 04.06.2007]
Aber niemand kam – nur in der Ferne klingelte die Straßenbahn der Linie »Elf« und plötzlich leuchtete ein unhörbarer Blitz der Straßenbahn auf. [Berliner Zeitung, 28.07.1957]
3.
Ballsport, besonders Fußball Mannschaft mit elf für ein Spiel, einen Wettkampf o. Ä. nominierten bzw. eingesetzten Mitgliedern, Spielern
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die neuformierte Elf; die ersatzgeschwächte, sieglose, verunsicherte, abstiegsbedrohte Elf; die siegreiche, eingespielte, schlagkräftige Elf
als Akkusativobjekt: die Elf trainieren, aufstellen, umbauen, umstellen, umkrempeln; die Elf anfeuern, besiegen
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein, jmds. Stammplatz in der Elf
als Aktivsubjekt: die Elf besiegt, bezwingt jmdn., unterliegt jmdm.
als Genitivattribut: der Auftritt, die Vorstellung, die Leistung, die Leistungssteigerung, die Spielweise, die Chancenverwertung der Elf
Beispiele:
Im zweiten Vorrundenspiel unterlag die Elf von Nationaltrainer Joachim Löw gestern Serbien mit 0:1. [Schweriner Volkszeitung, 19.06.2010]
Auch wenn die heimische Elf ausschied, sie tat es erhobenen Kopfes und mit Kampfgeist, der auch mit den Gegentoren nicht erlahmte. [Thüringer Allgemeine, 23.08.2016]
Dazu kam ein Gegner, der sich mit der kompletten Elf am eigenen Strafraum postiert hat, aber wir haben es zu selten geschafft[,] […] in die gefährliche Zone zu kommen und Chancen zu kreieren. [U17 mit 4:1-Auswärtserfolg im Landesderby, 23.05.2016, aufgerufen am 17.03.2021]
Dort [in Nürnberg] trifft die Elf von Bundestrainer Uli Weise auf Spanien, die Niederlande und England, also auf die besten Gegner, die Europa derzeit im Hockey zu bieten hat. [Rhein-Zeitung, 12.04.2006]
In der Staffel der Handball‑Oberliga unterlag Empor Weißenfels der Elf von Wismut Aue 14:17 (8:8). [Neues Deutschland, 18.06.1965]
Es standen einander […] zwei sehr ähnliche Elfen gegenüber – beide Trainer boten ihren technisch besten Akteur auf der 10er‑Position[…] auf. [1–0. Salzburg So-Gut-Wie-Meister!, 07.05.2012, aufgerufen am 31.08.2020] ungewöhnl. Pl.

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
elf · elfter · 1Elf · Elfmeter
elf Num. Das Zahlwort ahd. einlif (Anfang 9. Jh.), mhd. einlif, einlef, eilif, eilef, eilf, mnd. el(le)ven, elf, mnl. elf, ellef, nl. elf, aengl. endleofon, -lufon, ellefne, engl. eleven, anord. ellifu, schwed. elva, got. ainlif beruht auf einer Zusammensetzung aus dem unter 1ein (s. d.) behandelten Numerale und einem Element germ. *-lif, *-liƀ- (neben wohl sekundär ablautendem *-luf, *-luƀ-), das auch in zwölf (s. d.) wiederkehrt und unterschiedlich erklärt wird. Man kann Verwandtschaft mit nhd. bleiben (s. d.), got. laiba, ahd. leiba ‘Überbleibsel, Rest’ (um 800), anord. lifa ‘übrig sein’, lifna ‘übrigbleiben’ (zu ie. *leip- ‘kleben’) annehmen. Germ. *ain(a)lif- ist die Zahl, bei der nach dem Zählen bis zehn eins übrigbleibt. In der Bildungsweise vergleichbar ist lit. vienúolika ‘elf’, zu víenas ‘eins’ (vgl. dvý-, trýlika ‘zwölf, dreizehn’ usw.), dessen zweites Element ie. *-liku̯- zur Wurzel ie. *leiku̯- ‘lassen, zurück-, übriglassen’ (s. leihen) gehört. Sommer Zum Zahlwort 62 f. stellt zwischen dem Germ. und Lit. einen unmittelbaren etymologischen Zusammenhang her. Er geht auch für das Germ. von ie. *liku̯- aus und nimmt an, daß in der germ. Grundform von zwölf (s. d.) der Guttural (Labiovelar) des zweiten Wortelements dem Labial des Wortanfangs angeglichen und das so entstandene germ. *-lif, *-liƀ- dann auf die vorangehende Zahl elf übertragen worden sei. – elfter Num. Ord. ahd. einlifto (9. Jh.), mhd. einlift, einleft, eilft, asächs. ellifto, mnd. ellevede, el(le)fte. 1Elf f. ‘aus elf Spielern bestehende Mannschaft’; Elfmeter m. ‘vom Elfmeterpunkt ausgeführter Strafstoß beim Fußball’, verkürzt aus Elfmeterball (beide Ende 19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Elf‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Elf‹.

Zitationshilfe
„Elf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Elf#1>.

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Elf, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Elfen · Nominativ Plural: Elfen
Aussprache  [ɛlf]
Wortbildung  mit ›Elf‹ als Erstglied: Elfenbeauftragte · Elfenkind · Elfenkönig · Elfenkönigin · Elfenreich · Elfenreigen · Elfenschleier · Elfentanz · Elfentanzplatz · Elfenvolk · Elfin
DWDS-Verweisartikel

Bedeutung

entsprechend der Bedeutung von Elfe

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Elfe · 2Elf
Elfe f. 2Elf m. ‘Natur-, Märchengeist von anmutiger Zartheit’, im 18. Jh. aus gleichbed. engl. elf (verwandt mit Alb, s. d.) entlehnt, zuerst von Bodmer in seiner Übersetzung von Miltons „Paradise Lost“ (1742) verwendet, durch Wielands Übersetzung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ (1764) eingebürgert. Anfangs ausschließlich im Plur. gebraucht, von dem bald darauf der Sing. die Elfe, aber auch der Elf abgeleitet wird, wozu Anfang des 19. Jhs. auch die Elfin.

Typische Verbindungen zu ›Elf‹ (berechnet)

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Zitationshilfe
„Elf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Elf#2>.

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selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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