Diagnose, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Diagnose · Nominativ Plural: Diagnosen
Aussprache [diaˈgnoːzə]
Worttrennung Di-ag-no-se · Dia-gno-se
formal verwandt mitdiagnostisch, diagnostizieren, Diagnostik
Wortbildung
mit ›Diagnose‹ als Erstglied:
Diagnoseprogramm
· Diagnosestellung · Diagnoseverfahren · Diagnosezentrum
· mit ›Diagnose‹ als Letztglied: Augendiagnose · Differenzialdiagnose / Differentialdiagnose · Fehldiagnose · Ferndiagnose · Frühdiagnose · Individualdiagnose · Primavistadiagnose · Röntgendiagnose · Selbstdiagnose · Ultraschalldiagnose · Verdachtsdiagnose · Zeitdiagnose
· mit ›Diagnose‹ als Letztglied: Augendiagnose · Differenzialdiagnose / Differentialdiagnose · Fehldiagnose · Ferndiagnose · Frühdiagnose · Individualdiagnose · Primavistadiagnose · Röntgendiagnose · Selbstdiagnose · Ultraschalldiagnose · Verdachtsdiagnose · Zeitdiagnose
Herkunft aus diágnōsisgriech (διάγνωσις) ‘Unterscheidung, Beurteilung, Erkenntnis, besonders die Beurteilung einer Krankheit durch den Arzt’ < diagignṓskeingriech (διαγιγνώσκειν) ‘genau, durch und durch erkennen, unterscheiden, beurteilen’ < gignṓskeingriech (γιγνώσκειν) ‘erkennen’
eWDG
Bedeutung
Medizin Erkennung und Benennung einer Krankheit
Beispiele:
eine vorläufige, schnelle, genaue, sichere, richtige, falsche Diagnose
eine Diagnose stellen, bestätigen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Diagnose · diagnostisch · Diagnostik · diagnostizieren
Diagnose f. ‘Erkennung und Bestimmung einer Krankheit’ (19. Jh.), zuvor (2. Hälfte 18. Jh.) Diagnosis, Entlehnung von griech. diágnōsis (διάγνωσις) ‘Unterscheidung, Beurteilung, Erkenntnis, besonders die Beurteilung einer Krankheit durch den Arzt’, Bildung zu griech. diagignṓskein (διαγιγνάσκειν) ‘genau, durch und durch erkennen, unterscheiden, beurteilen’; vgl. griech. gignṓskein (γιγνώσκειν) ‘erkennen’ (s. Prognose). – diagnostisch Adj. (um 1800); vgl. griech. diagnōstikós (διαγνωστικός) ‘zum Unterscheiden gehörig, geeignet’. Diagnostik f. ‘Lehre von der Erkennung und Bestimmung der Krankheiten’ (vereinzelt im 19. Jh., häufiger im 20. Jh.), gebildet zu Diagnose bzw. diagnostisch. diagnostizieren Vb. ‘eine Krankheit erkennen und bestimmen’ (Mitte 19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Medizin
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Diagnose‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Diagnose‹.
Ausschlußdiagnose
Behandlung
erschütternd
exakt
frühzeitig
genau
gestellt
Hirntod
klinisch
korrekt
lauten
medizinisch
Nachsorge
niederschmetternd
pränatal
psychiatrisch
rechtzeitig
Röntgenbild
Schizophrenie
Schock
schockierend
Therapie
Therapieempfehlung
Therapievorschlag
Todesurteil
vorgeburtlich
zutreffend
ärztlich
Verwendungsbeispiele für ›Diagnose‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die drei Männer sehen einander an; die Diagnose steht fest.
[Spoerl, Heinrich: Die Feuerzangenbowle, München: Piper o.J. [1933], S. 192]
Ich hielt natürlich diese paradoxe Diagnose für einen schlechten Witz.
[Ganghofer, Ludwig: Lebenslauf eines Optimisten. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 26465]
Seine Diagnose mag problematisch sein, aber weil er so schwarz sieht, sehe ich – wenn auch nur für ihn – rosig.
[Die Zeit, 23.03.2000, Nr. 13]
Nur hilft diese Diagnose zu dem Zeitpunkt, da sie gestellt wird, wenig weiter.
[Die Zeit, 15.10.1998, Nr. 43]
So bescheiden es aber daherkommt, so hochtrabend sind die kulturkritischen Diagnosen seines Autors.
[Die Zeit, 20.06.1997, Nr. 26]
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