Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Blätterteig, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Blätterteig(e)s · Nominativ Plural: Blätterteige
Aussprache 
Worttrennung Blät-ter-teig
Wortzerlegung Blatt Teig
Wortbildung  mit ›Blätterteig‹ als Erstglied: Blätterteiggebäck · Blätterteigtasche
eWDG

Bedeutung

besonders zusammengesetzter Teig, der mehrere Schichten bildet, die nach dem Backen wie dünne Blätter übereinanderliegen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Blatt · Blattschuß · blättern · abblättern · Blätterteig
Blatt n. ‘flächenförmig ausgebildetes, meist grün gefärbtes Organ höherer Pflanzen, Stück Papier’, ahd. (8. Jh.), mhd. blat, asächs. blad, mnd. mnl. blat, nl. blad, aengl. blæd, anord. blað (germ. *blada-) wird auf die Schwundstufe der unter blühen (s. d.) behandelten Wurzelerweiterung ie. *bhlē-, *bhlō- ‘Blume, Blüte, Blatt, blühen, üppig sprießen’ zurückgeführt, während die verwandten Bezeichnungen griech. phýllon (φύλλον), lat. folium ‘Blatt’ zu der nicht erweiterten Wurzel ie. *bhel- (s. blühen) gebildet sind. Schon in ahd. Zeit wird mit Blatt auch das ‘Papier-, Pergamentblatt’ und die ‘einzelne Seite eines Buches’ benannt. Als Bezeichnung für ‘Zeitung’ wird Blatt Anfang des 19. Jhs. allgemein üblich; früher begegnet es in der Zusammensetzung Intelligenzblatt (Mitte 18. Jh.), einer Übersetzung von engl. intelligencer ‘Nachrichtenüberbringer, Kundschafter’ (im Engl. seit 1641 als Zeitungsname). Das Wort wird auf viele einem Blatt vergleichbare, dünne, flache Gegenstände übertragen, wie Säge-, Ruder- oder Tischblatt (älter für Tischplatte); in der Jägersprache heißt Blatt die ‘Klinge vom Weidmesser, Hirschfänger’ und der ‘vordere Rumpfteil mit Schulterblatt beim Schalenwild’; dazu Blattschuß m. ‘Schuß auf das Blatt (den Bug) des Wildes’ (19. Jh.). Oft in Wendungen, deren Ursprung nicht immer deutbar ist: kein Blatt vor den Mund nehmen ‘ohne Scheu sprechen, geradeheraus reden’, vgl. schon mhd. dehein blat legen vür mīnen munt; das Blatt hat sich gewendet ‘die Lage hat sich völlig geändert’ (16. Jh.) könnte vom Umwenden der Blätter eines Buches, eines Kartenblatts beim Wahrsagen, vom Drehen der Blätter einer Pappel um den Johannistag oder von bestimmten abergläubischen Bräuchen mit Laubblättern herrühren. – blättern Vb. ‘bedruckte, beschriebene Blätter flüchtig ansehen und umwenden, abbröckeln, in dünnen Schichten auseinandergehen’, mhd. bleteren ‘Blatt für Blatt umwenden’. abblättern Vb. ‘sich in dünnen Blättchen ablösen, Blätter verlieren, entfernen’ (17. Jh.). Blätterteig m. ‘Teig aus mehreren Schichten’ (Anfang 18. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Blätterteig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Blätterteig‹.

aus Tiefkühltruhe ausrollen backen in bestreichen einwickeln in Gebäck aus gefüllt Haube aus hauchdünn Kalbsfilet in knusprig Kuchen aus Lachs in wickeln in Würstchen in zurückrufen

Verwendungsbeispiele für ›Blätterteig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es scheint Blätterteig zu sein und drinnen sind wohl Pilze. [Süddeutsche Zeitung, 28.12.2002]
Ihre Farbe wirkt stumpf und blaß, die Struktur erinnert an porösen Blätterteig. [Die Zeit, 27.03.1970, Nr. 13]
Denn nicht nur für Deutsche ist der Gedanke schwer vorstellbar, solch einen stählernen Blätterteig von Hand zu schmieden. [Die Zeit, 23.02.2006, Nr. 09]
Eine Test‑Serviette war nach einer Minute auf dem Blätterteig fast durchsichtig. [Bild, 09.03.2000]
Ich liebe Blätterteig über alles, aber selbst in der einfachsten Kneipe Frankreichs war er besser als meiner. [Der Tagesspiegel, 14.12.2003]
Zitationshilfe
„Blätterteig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Bl%C3%A4tterteig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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