Beserl, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Beserls · Nominativ Plural: Beserl(n)
Aussprache [ˈbeːzɐl]
Worttrennung Be-serl
Wortbildung
mit ›Beserl‹ als Erstglied:
Beserlpark
ZDL-Vollartikel
Bedeutung
mundartlich, A kleiner Besen mit einem kurzen Stiel, mit dem man Staub, Abfall o. Ä. von einer Oberfläche entfernt
Synonym zu Kehrbesen (2 b)
Kollokationen:
in Koordination: Beserl und Schauferl
Beispiele:
Die Neugestaltung des
Furtwängler[-]Parks gegenüber dem Festspielhaus
ist […] ein Glücksfall für die Archäologen. Mit
Beserl und Schauferl kriechen die Wissenschafter
seit Anfang Jänner auf 2.500 m² Boden herum. [Kurier, 21.02.2008]
Der Bartwisch ist keine Handbewegung, bei der man über
Gesichtsbehaarung streicht, sondern man kehrt mit diesem kleinen
Beserl den Schmutz vom Boden. [Salzburger Nachrichten, 04.11.2019]
Ja, ich bin vorbereitet! Die Reifen sind schon gewechselt, die
Scheibenwaschanlage ist mit Frostschutz befüllt, die Schneeketten sind
überprüft und Eiskratzer und Beserl befinden sich im
Auto[…]. [Niederösterreichische Nachrichten, 27.10.2010]
Im Erdgeschoß […]
[des Kaufhauses] dominieren schöne
Ledertaschen, gefilzte Modelle und Einkaufskörbe, die aus bunten
Plastikbändern geflochten sind. Daneben hängen Seidenschals in
Regenbogenfarben stehen Schalen, geblümte Kehrschaufeln mit den passenden
Beserln und sonstige Kinkerlitzchen, die man als
Geschenke immer brauchen kann. [Österreich, 24.07.2007]
Sechs Jahre lang haben die Mitarbeiter Zeitungen, Zeitschriften,
populäre Sachbücher, künstlerische und triviale Romane, Werbetexte,
Gesetzestexte u. a. m.
(= und anderes mehr) im Hinblick auf den
[…]regionalen Wortschatz
durchsucht[…].
So erfahren wir beispielsweise, dass es für den österreichischen »Bartwisch«
im südwestlichen Deutschland (und auch im westlichen Österreich) den
Ausdruck »Kehrwisch« gibt, dass in bestimmten Regionen Deutschlands eher vom
»Handfeger«, »Handbesen« oder »Kehrbesen« gesprochen wird, und dass man im
nördlichen Deutschland nicht einmal vor der kühnen Metapher »Handeule«
zurückschreckt. Dieser poetischen Kühnheit haben wir Österreicher den
bezaubernden Diminutiv »Beserl«
entgegenzusetzen. [Oberösterreichische Nachrichten, 05.03.2005]
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