derb, gelegentlich scherzhaft auf dem unteren Teil des Rückens tätowierte, meist symmetrische Verzierung, die an ein Geweih erinnert
Beispiele:
Es waren zu meiner Zeit sehr viele Tattoos am unteren Rücken
populär, man nannte so was recht rüpelhaft
»Arschgeweih«. [Die Zeit, 14.12.2023]
Jede Generation hat ihr »Ding«: etwas, das man
[…] haben muss, um cool zu sein, das aber
nur kurze Zeit später eher als peinliche Jugendsünde abgetan wird. Wir
denken dabei an die begehrten Tribal‑Tattoos auf dem unteren Rücken,
liebevoll Arschgeweih genannt. Heute sorgen sie
allenfalls noch für ein verwegenes Schmunzeln in Erinnerung an die wilde
Jugend. [So gefährlich ist der Körperschmucktrend »Rhino Piercing«, 16.07.2024, aufgerufen am 17.07.2024]
Im Gleichklang mit der Musik ist Mode identitätsstiftend und zeigt,
wohin man gehört. Immer mehr Menschen lassen sich tätowieren, der vulgäre
Begriff des »Arschgeweihs« kommt auf, der Bauch ist
frei und der Bauchnabel gepierct. Die Inspiration für all diese
stilistischen Exzesse kommt nicht aus diesem World Wide Web, von dem man
zumindest Ende der 90er Jahre nur eine vage Ahnung bekommt, begleitet vom
Geräusch des 56K‑Modems. Stilbildend sind die Popstars in der Zeitschrift
»Bravo«, die alle Holzfällerhemden tragen. [Allgemeine Zeitung, 22.07.2023]
Gleich gegenüber der katholischen Kirche bietet das Tattoo‑Studio
Quiqueg
seine Dienste an, vom einfachen Arschgeweih bis zur
Ganzkörpertätowierung mit Runen. [Die Zeit, 20.10.2005]
Am Tresen entblößen drei Mädchen nebeneinander ihre verschnörkelten
Steißbein‑Tattoos. »Schau, die Arschgeweihe!«, sagt
einer von zwei Jungen am Nebentisch über sein Weißbierglas zum
anderen. [Süddeutsche Zeitung, 18.09.2003]
allgemeiner[…] man
[sieht] diese geweihartigen Muster jetzt
immer häufiger an den Rückfenstern von Geländewagen. Autos mit
Arschgeweih. Männliche
Arschgeweihe. [Die Zeit, 18.03.2009]
