DE941869C

DE941869C - Verwendung von Hartmetallegierungen

Info

Publication number: DE941869C
Application number: DEK4629D
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Ammann; Dr Josef Hinnueber
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1939-05-27
Filing date: 1939-05-27
Publication date: 1956-04-19

Description

Verwendung von Hartmetallegierungen Zum Walzen von Gold- und Silberfolien u. dgl. sind bereits seit längerer Zeit kleinere Walzen aus gesinterten Wolf ramkarbid-Kobalt-Legierungen in Gebrauch, deren Durchmesser etwa 2o mm, Ballenlänge etwa 804 und Gesamtlänge etwa 38 mm beträgt. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von Walzen größerer Abmessung, wie sie beispielsweise zum Warmwalzen von hitzebeständigen oder magnetischen Stählen gebraucht werden.
In allen Fällen, in denen eine starke Erwärmung der Walzen im Betrieb auftritt, ist es notwendig, für eine gute Wärmeleitfähigkeit zu sorgen, damit nicht durch eine ungleirchmäßige Erwärmung der Walzen Haarrisse entstehen, wie dies beispielsweise bei,den bisher verwendeten Walzen aus Hartguß oft der Fall ist. Bei Hartguß- und auch bei Stahlwalzen ist man ferner gezwungen, die Erwärmung der Walzen möglichst niedtig zu halten, um ein Nachlassen ihrer Härte zu vermeiden. Bei Hartmetallwalzen dagegen kann man wesentlich höhere Temperaturen zulassen, dpa bei diesen eine Gefügeumwandlung, die ein plötzliches Nachlassen der Härte bedingt, nicht erfolgt und da die Abnahmeder Härte selbst bei Temperaturen von etwa 8oo bis goo° C geringfügig ist. Andererseits oxydieren Wolframkarbid-Kobalt Legierungen bei niedrigeren Temperaturen als Stahl; es muß also für .den geforderten Zweck . zur Ausnutzung der Warmhärte auch eine Erhöhung der Oxydationsbeständigkeit dieser Legierungen angestrebt werden.
Hartmetallwalzen, welche den vorstehend genannten Forderungen entsprechen, werden erfindungsgemäß aüs gesinterten Legierungen hergestellt, die außer Wolframkarbid !bis etwa 300/0 Titankarbid, Chramkarbi@d oder Tantalkarbid einzeln oder gemischt und 3 bis 2o % niedriger schmelzendes Hilfsmetall enthalten, das zu 9o bis 991/o# aus Kobalt oder Nickel oder deren Legierungen untereinander oder mit Wolfram oder Molybdän und zu r bis ro% aus Kupfer, Aluminium unid/oder Silber besteht.
Bei diesen Legierungen dient der Zusatz von Kupfer, Aluminium und/older Silber zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit, während durch den Zusatz von Chromkarbid; Tantalkarbi@d und/oder Titankar'bid die Oxydationsbeständigkeit erhöht wird.
Gesinterte Hartmetallegierungen dieser Zusammensetzung sind an sich als Schnei@dlegerungen zum Teilbekannt. Es war jedoch nicht bekannt, daß diese Legierungen in besonderem Maße als Werkstoff für Walzen, insbesondere Warmwalzen, geeignet sind. _ Bemerkenswert ist noch die Tatsache, @daß bei der Verwendung von gesinterten Hartmetallwalzen sich ein Vorteil gegenüber den Stahl- öder Hartgußwalzen .auch insofern ergibt, als die ersteren infolge ihres hohen Elas.bizitätsmodul.s nur eine geringe elastische Abflachung durch den Walzdruck erleiden, was für die Fertigung sehr dünner Bleche und Bänder wesentlich ist.
Gute Ergebnisse werden beispielsweise mit einer Walze erzielt, .die aus einer gesinterten Hartmetalllegierung folgender Zusammensetzung besteht: 5 0/a Titankarb,id, 4% Kupfer, 40/0' Kobalt, o,5 % Chromkarbid, Rest Wolframkarbid.

Claims

PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von gesinterten Hartm.etalllegierungen mit Ibis etwa 30% Titankarbid, C'hrömkarbi,d oder Tantal'karbld einzeln oder gemischt, 3 bis 2o% eines niedriger schmelzenden Hilfsmetalls, das zu 9o bis 99 % aus Kobalt oder Nickel oder deren- Legierungen untereinander oder mit Wolfram oder Molyb.dän und zu z bis ro% aus Kupfer, Aluminium und/ oder Silber besteht, Rest Wolfram'karbi(d, als Werkstoff für Walzen, insbesondere Warmwalzen. Angezogene Druckschriften: -Deutsche Patentschriften Nr. 434527, 668861; britische Patentschrift Nr. 361 363.