DE9203817U1 - Vorrichtung zum fraktionierten Sammeln von Hausmüll - Google Patents

Description

SCU 101

Vorrichtung zum fraktionierten Sammeln von Hausmüll

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fraktionierten Sammeln von Hausmüll, die in Kücheneinrichtungen integrierbar ist.

Es sind Hausmüll-Abfallbehälter (DE-OS 3 608 031) bekannt, dessen Innenräume in mehrere voneinander getrennte Abfallkammern unterteilt sind und die einen Außenbehälter und einen Innenbehälter in Form eines Einsatzes aufweisen, wobei die Abfallkammern sowohl von dem Mantel des Außenbehälters als auch von dem Mantel des Innenbehälters begrenzt sind.
Diese Abfallbehälter sollen dem Sortieren von Naßabfällen und Trockenabfällen dienen. Sie werden jedoch dem Erfordernis der zunehmend tiefergehenden Selektion des anfallenden Hausmülls von der Anzahl der Behältnisse her nicht gerecht. Es besteht auch keine Möglichkeit, die einzelnen Behältnisse dem zu sammelnden Stoff, wie beispielsweise dem Sammeln von Altpapier in Form von Zeitungen, anzupassen. Überdies sind die einzelnen Behälter nicht abgedeckt und löst dieser Abfallbehälter nicht das Problem des Transports des Hausmülls zu den in Hausnähe oder im Wohngebiet befindlichen Sammelstellen für Hausmüll.

Aus dem DE-Gbm 90 15 569 ist ein ausziehbarer Unterschrank für die fraktionierte Erfassung von Hausmüll bekannt. Praktisch erscheint bei diesem Unterschrank eine mögliche Sortierung des Hausmülls in 8 Fraktionen.

Doch hat diese Konstruktion den Nachteil, daß durch Verwendung von Plastesäcken als Sammelbehältnisse, die bekanntlich schlecht zu transportieren sind, zusätzlicher Hausmüll geschaffen wird. Diese Vorrichtung ist darüber hinaus störanfällig sowie aufwendig in Herstellung und Montage. Bei der relativ geringen Breite des Unterschrankes besteht zudem die Gefahr der Beschädigung der Plastesäcke.

Aus der EP-PS 0 284 059 ist eine Müllsammeivorrichtung bekannt, die aus einer auf einem Müllbehälter aufgesetzten Mülltonne vergleichsweise geringer Höhe sowie aus zu einem Sortierturm aufeinander gestapelten Müllbehältern besteht.
Diese Vorrichtung ermöglicht zwar das Sammeln von bis zu 5 Sorten Müll, ist aber wegen ihrer Größe für das selektierte Sammeln von Müll in einer Küche nicht geeignet. Sie ist darüber hinaus nicht fahrbar und erfordert zum Entleeren einen nicht unerheblichen manuellen Aufwand.

Das aus der EP-PS 0 298 322 bekannte Gerät zum getrennten Aufbewahren von Haushaltmüll stellt für Sonderabfälle eine mögliche und durch das vorgesehene kälteisolierte Fach in den wärmeren Jahreszeiten eine scheinbar sinnvolle Variante dar. Unter energieokonomischen Gesichtspunkten betrachtet ist dieses Gerät jedoch für einzelne Haushalte nicht geeignet. Ein weiterer Nachteil dieses Gerätes ist es, daß die Zahl möglicher Müllfraktionen zu gering ist.

Die aus der EP-PS 0 398 865 bekannte Sammel- und Sortiervorrichtung für Haushaltsabfall erlaubt eine höhere Auflösung des Hausmülls mit dem Ziel der Wertstoffrückgewinnung. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil einer völlig unzureichenden Sicherung von Problemabfällen vor dem Zugriff durch Kinder.

Außerdem ist sie in hygienischer Hinsicht problematisch und erfordert einen hohen Transportaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum fraktionierten Sammeln von Hausmüll bereitzustellen, die bei einfacher Handhabung in Kücheneinrichtungen integrierbar ist, den Transport des gesammelten Hausmülls ermöglicht und den unterschiedlichen Formen des Hausmülls angepaßt ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in einem fahrbaren und höhenverstellbaren Gestell drei Ebenen zur Aufnahme von Sammelbehältern angeordnet sind, wobei die mittlere Ebene als eine in verschiedener Höhe einstell- und einrastbare Aufnahmevorrichtung ausgebildet ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß diese mühelos in Kücheneinrichtungen eingeschoben und Hausmüll unterschiedlicher Art und Form in mehreren leicht zugänglichen und wiederverwendbaren Sammelbehältern getrennt erfaßt werden kann . Je nach Erfordernis können Sammelbehälter in verschiedener Höhe angeordnet werden, was einerseits einen leichteren Zugang zu diesen Sammelbehältern gestattet und zum anderen eine effektivere Nutzung der in der unteren Ebene angeordneten Sammelbehälter ermöglicht. Besonders vorteilhaft vor allem für ältere Menschen ist der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mögliche kraftschonende Transport des in mehreren Fraktionen gesammelten Hausmülls zu Sammel- oder Erfassungsstellen im Wohnbereich.
Insgesamt werden mit der Vorrichtung Voraussetzungen für eine volkswirtschaftlich effektivere und den Erfordernissen der Umweltökonomie besser gerecht werdende Wertstoffrückgewinnung geschaffen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 13 angegeben.

Die Ausgestaltung der in der unteren und mittleren Ebene befindlichen Sammelbehälter als abnehmbare und wahlweise mit Tragebügeln versehene Metallgitterkörbe gestattet es, diese nach Wunsch gesondert zu entleeren oder darin gegebenenfalls

weitere Sammelbehältnisse z.B. für Naßabfälle anzuordnen. Vorteihafterweise sind die Metallgitterkörbe mit einem geräuschdämpfenden Überzug versehen.

In einem abgestützten oberen Tragarm des fahr- und höhenverstellbaren Gestells sind nebeneinander zwei einhängbare Griff, Henkel oder dergleichen aufweisende Mülleimer angeordnet, die zweckmäßigerweise mit einem am Gestell angelenkten Deckel verschließbar sind.

Diese Ausgestaltung gestattet das problemlose Sammeln unterschiedlicher Naßabfälle, vermeidet Geruchsbelästigung und läßt, wenn gewünscht, auch jederzeit die Entleerung auch nur eines Mülleimers zu. Die Ausgestaltung des oberen Randes der Mülleimer mit einer schwalbenschwanzförmigen Aussparung und die Anordnung eines dazu paßfähigen schwalbenschwanzförmigen Profils an der äußeren Bodenseite der Mülleimer ermöglicht es, diese miteinander lösbar zu verbinden und sie erforderlichenfalls auch so zu transportieren. Der Abdeckung des oberen Mülleimers bei einem derartigen Transport dient eine am oberen Rand einhängbare undurchsichtige und wahlweise auswechselbare Folie.

Der am Gestell abgestützt angeordnete obere Halterahmen ist vorteilhafterweise so ausgestaltet, daß er eine einschiebbare und im herausgezogenen Zustand einrastbare Schiene aufnimmt, die an ihrem vorderen Ende als Haken ausgebildet und so zur zeitweisen Aufnahme eines weiteren Sammelbehältnisses geeignet ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der in der mittleren oder unteren Ebene befindlichen Metallgitterkörbe besteht darin, daß in einem der Körbe ein mit einem Deckel versehener und gegen Kinderzugriff gesicherter Sammelbehälter für Problemabfälle, wie zu entsorgende Pharmazeutika, Batterien und dergleichen angeordnet ist.

Ein um 180 ° schwenkbarer und arretierbarer Transportbügel ist vorzugsweise seitlich an dem fahr- und höhenverstellbaren Gestell angeordnet und bietet die Möglichkeit, die

gesamte Vorrichtung beim Transport aller Sammelbehältnisse bei einfacher Handhabung und ohne besonderen Kraftaufwand zu bewegen und in die jeweils gewünschte Richtung zu lenken.

Die Ausgestaltung des in der unteren Ebene angeordneten Metallgitterkorbes mit einer nach vorn abklappbaren und im geschlossenen Zustand einrastbaren Stirnseite bietet die Möglichkeit, das in diesem Behältnis beispielsweise platzsparend lagerbare Altpapier, wie Zeitschriften und Zeitungen, mühelos zu entnehmen.

Der Verhinderung des Herunterfaliens von Altpapier bzw. der Geräuschminderung beim Transport von Flaschen oder Gläsern dienen die jeweils über die Metallgitterkörbe gespannten flexiblen Netze.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:

Fig. 1 Die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit ausgeschwenktem und eingerastetem Transportbügel

Fig. 2 Die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 3 Die perspektivische Teildarstellung der höhenverstellbaren Aufnahmevorrichtung in der mittleren Ebene

Fig. 4 Die perspektivische Darstellung eines im oberen Halterahmens eingehängten Mülleimers

In der Figur 1 ist die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem fahr- und höhenverstellbaren Gestell 1, den Metallgitterkörben 2, 3, den vorzugsweise mit einer Dichtung versehenen einhängbaren Mülleimern 4, 5, den am

oberen Halterahmen 6 angeordneten Deckeln 7, 8 und den gegen Kinderzugriff gesicherten Sammelbehälter 9 für Problemabfälle dargestellt.

An der Grundtraverse 10 des Gestells 1 sind frei lenkbare Räder angebracht. Der Transportbügel 11 befindet sich im ausgeschwenkten und arretierten Zustand.

Bei der Vorrichtung gemäß Figur 2 ist im oberen Halterahmen 6 der Mülleimer 4 mit einem teilweise geöffneten Deckel eingehängt. Die im oberen Halterahmen 6 befindliche Schiene 12 mit dem am Ende ausgebildeten Haken 13 ist zum Teil herausgezogen. Die Stirnseite 14 des in der unteren Ebene angeordneten Metallgitterkorbes 2 befindet sich eingerastet im geschlossenen Zustand.

Die für die Einordnung der Vorrichtung in eine Küche erforderliche Höhe des Gestells 1 kann mit einer üblichen Festklemmvorrichtung 15 eingestellt und gesichert werden. Die gewünschte Höhe der Aufnahmevorrichtung 16 der mittleren Ebene ist mit der Feststellvorrichtung 17 am Gestell 1 einstellbar.

Figur 3 zeigt die konstruktive Gestaltung der für die mittlere Ebene vorgesehenen Aufnahmevorrichtung 16, die mittels einer üblichen Feststellvorrichtung 17 in der gewünschten Höhe eingestellt und gesichert werden kann.

In Figur 4 ist perspektivisch einer der im oberen Halterahmen 6 eingehängten Mülleimer dargestellt und zwar mit einem im oberen Rand des Eimers versenkbar angeordneten Tragebügel 18. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Tragebügel für den Fall der Verbindung zweier Mülleimer mittels der schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Nut 19 und des entsprechend paßfähigen Profils 20 zugleich als Sperre gegen Durchschieben des oberen Mülleimers dient.

Claims (13)

SCU 101 Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum fraktionierten Sammeln von Hausmüll, die in Kücheneinrichtungen integrierbar ist und mehrere Sammelbehälter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein fahrbares und höhenverstellbares Gestell (1) drei Ebenen zur Aufnahme von Sammelbehältern aufweist, wobei die mittlere Ebene als eine in verschiedener Höhe einstell- und einrastbare Aufnahmevorrichtung (16) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Sammelbehältern in der unteren und mittleren Ebene des fahr- und höhenverstellbaren Gestells (1) um abnehmbare und wahlweise mit Tragebügeln versehene Metallgitterkörbe (2,3) handelt.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallgitterkörbe (2,3) mit einem geräuschdämpfenden Überzug versehen sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem abgestützten oberen Halterahmen (6) des fahr- und höhenverstellbaren Gestells (1) einhängbare Mülleimer (4,5) angeordnet sind, die mit vorzugsweise am Halterahmen (6) angelenkten Deckeln verschließbar sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die herausnehmbaren Mülleimer (4,5) an gegenüberliegenden Seiten ihres oberen Randes eine schwalbenschwanz förmige Aussparung (19) aufweisen.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die herausnehmbaren Mülleimer (4,5) an ihrer Bodenseite ein schwalbenschwanzförmiges mit der in ihrem oberen Rand befindlichen Aussparung (19) paßförmiges Profil (20) aufweisen.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die herausnehmbaren Mülleimer (4,5) Griffe, Henkel oder dergleichen aufweisen.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mülleimer (4,5) für den Transport wahlweise mit einer an ihrem oberen Rand einhängbaren undurchsichtigen auswechselbaren Folie abdeckbar sind.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im abgestützten oberen Halterahmen (6) eine einschiebbare und im herausgezogenen Zustand einrastbare Schiene (12) angeordnet ist, die an ihrem vorderen Ende zu einem Haken (13) ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an dem fahrbaren und höhenverstellbaren Gestell (1) ein um 180° schwenkbarer und arretierbarer Transportbügel (11) angebracht ist.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Metallgitterkörbe (2,3) ein mit einem Deckel versehener und gegen Kinderzugriff gesicherter Sammelbehälter (9) für Problemabfälle, wie zu entsorgende Pharmazeutika angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Metallgitterkörbe (2,3) eine nach vorn abklappbare und im geschlossenen Zustand einrastbare Stirnseite (14) aufweist.

13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß über die Metallgitterkörbe (2,3) ein flexibles Netz gespannt ist.