DE8428600U1 - Einrichtung zur Vorsortierung von Müll - Google Patents
Einrichtung zur Vorsortierung von MüllInfo
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Description
Leo PrÖstler 25.09.84
Betbergerstr. 5
7811 Sulzburg
7811 Sulzburg
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vorsortierung Von Müll der verschiedensten Sorten wie Hausmüll, Glasflaschen,
Kunststoffbehälter, Medikamente, Batterien, Dosen d.h. organischem Müll und anderem Müll, soweit er in einem
normalen Haushalt anfallen kann, Werkstoffresten, z.B. ί
Metallfeilspänen, Drahtabschnitten, Schrauben, Nägeln und | dergleichen, die zu einer möglichen Weiterverwertung oder
endgültigen Ablagerung auf einer Deponie von anderen Müllkomponenten separiert werden sollten, mit den einzelnen, von
einander zu separierenden Müllsorten zugeordneten Schubfächern, die insgesamt in einem als Unterschrank bzw. als
Anordnung, die in ihren äußeren räumlichen Abmessungen etwa einem Unterschrank genormter Größe entspricht, der z.B. in
ein Küchen-Einbausystem integriert werden kann, ausgebildeten Gestell untergebracht werden können, das seinen Abmessungen
nach, in ein solches System integrierbar ist.
In einem Haushalt fällt einerseits organischer Müll an, der kompostierfähig ist. Voraussetzung dafür ist, daß dieser
Müll frei von z.B. giftigen Schadstoffen ist. Giftige Schadstoffe können z.B. in Medikamenten und verbrauchten
Batterien enthalten sein. Es ist daher, um einen wiederverwendbaren Kompost zu erhalten, unbedingt erforderlich, daß
solche Schadstoffe von den zu kompostierenden Abfällen separiert werden. Weitere Abfälle, die nicht in den einer
Kompostieiurig unterwerfbaren Abfällen enthalten sein dürfen,
sind z.B. Metall- oder Kunststoffreste, die falls eine Verwertung der organischen Abfälle durch Verbrennung vorgesehen
sein sollte, hinderlich wären. Dies gilt auch dann, wenn eine Verwertung des Hausmülls z.B. durch Pyrolyse vorgesehen
wäre. Hieraus ergibt sich, daß für jedwede Verwertbarkeit der im Haushalt anfallenden Müllarten im Grunde eine
Vorsortierung erforderlich ist, um eine weitestgehende Nutzung oder Wiederverwertbarkeit zu erreichen.
Bei einer bekannten Einrichtung der eingangs genannten Art (DBGM 83 22 302.9), die in der Art eines Unterschrankes für
ein übliches Einbauküchensystem ausgebildet ist, ist ein aus diesem Unterschrank herausziehbares Gestell vorgesehen, das
als Träger für eine Mehrzahl von den verschiedenen voneinander zu separierenden Abfallsorten zugeordneten Behälter
ausgebildet ist. Die Behälter sind, im ausgezogenen Zustand dieses Gestells, von oben her zugänglich und können mit dem
spezifischen Abfallsorten gefüllt werden. Sie sind einzeln aus de'u Gestell herausnehmbar, so daß ihr Inhalt je nach Art
der beabsichtigten bzw. möglichen Weiterverwendung oder endgültigen Deponierung in eigens dafür vorgesehene Abfalleimer
ausgeschüttet werden kann. Des weiteren kann die bekannte Einrichtung so ausgebildet sein, daß zusätzlich zu
dem mit. den Einzelbehältern bestückten, ausziehbaren Gestell Schubfächer vorgesehen sind, die zur zeitweisen Ablage von
Zeitschriften oder sonstigen Druckerzeugnissen ausgenützt werden können, wobei diese zusätzlichen Schubfächer im
wesentlichen dazu vorgesehen sind, um den durch die notwendigerweise auf eine maximale Höhe begrenzten Einzelbehälter
verbleibenden Raum für andere Zwecke als zur Müllablagerung ausnützen zu können.
Sie Einzelbehälter, die, im Querschnitt gesehen, eine im
wesentlichen gesehen lückenlose Oberdeckung d«r Grundfläche
3 -
des ausziehbaren Gesteiles vermitteln, können durch lösbare
Rastverbindungen untereinander gehalten sein» wobei ihre Volumina im wesentlichen im Verhältnis der Statistischen
Häufigkeit des Anfallens der einzelnen Müllsorten dimensioniert sind. Sie sind von oben her zugänglich, wenn das Gestell
"herausgezogen ist".
Nachteilig an der bekannten Einrichtung ist zumindest das folgende:
Sowohl der Aufbau der bekannten Einrichtung als auch die dadurch bedingte Benutzung derselben sind kompliziert und
aufwendig. Das komponentengerechte Befüllen der einzelnen, verschiedenen Sorten zugeordneten Behälter, die in einem
einzigen ausziehbaren Gestell angeordnet sind, erfordert
ι sehr viel Aufmerksamkeit, damit nicht der "falsche" Einsatz-
* behälter, mit der jeweils aufzunehmenden Müllsorte gefüllt
wird. Dies ist insbesondere dann zu befürchten» wenn die
einzelnen Behälter noch wenig gefüllt sind und daher ihr Inhalt nicht ohne weiteres erkennbar ist. Das komponentenspezifische
Sortieren der einzelnen Abfälle erfordert daher sehr viel Aufmerksamkeit, die von einer unter Zeit^ruck im
Haushalt agierenden Person nicht ohne weiteres erwartet werden darf. Fehlschickungen sind daher unvermeidlich, mit
der Folge, daß dem eigentlichen Ziel der komponentenweisen Vorsortierung des Mülls nur ungenügend Rechnung getragen
werden kann. Eine bekannte Einrichtung ist, weil ein ausziehbares Gestell vorgesehen sein muß, das die einzelnen
Abfallbehälter enthält, die ihrerseits, um die erforderliche
schablonenartige Aufteilung zu erzielen, als verhältnismäßig kompliziert gestaltete, z.B. aus Kunststoff bestehende Teile
ausgebildet sein müssen, technisch äußerst aufwendig und entsprechend teuer in der Herstellung. Als Vorsortierungseinrichtung
für Abfallstoffe betrachtet, mag die bekannte Einrichtung zwar äußerst komfortabel sein, was ihren Aufbau
betrifft, jedoch stellt sie insgesamt eine sehr teure Eau-
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einheit dar, deren Preis in keinem vernünftigen Verhältnis
zu ihrem Verwendungszweck steht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren zweckgerechte
Handhabung einfach ist, so daß Fehlschickungen vermieden ■ werden, die weiterhin auch so preisgünstig herstellbar ist, ■
daß der finanzielle Aufwand für eine Müllvorsortierung in ' einem vernünftigen kahmen bleibt und insoweit ein echter An- ''
reiz für eine Vorsortierung des Hausmülls am Ort des Ent- "
Stehens erzielt wird, und daß weiter die Notwendigkeit eines Gebrauchs zusätzlicher Müllcontainer oder -eimer weitgehend
vermieden wird. "'-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn- !
zeichnenden Teil des --nspruchs 1 genannten Merkmale
auf einfache Weise gelöst.
Hiernach sind z.B. im Rahmen einer als Unterschrank für ein übliches Küchen-Einbausystem ausgebildeten Baueinheit den
einzelnen Müllsorten - organischem und anorganischem Müll, der wiederverwertbare Stoffe enthält, zugeordnete Schub·*
fächer vorgesehen, die aus dem sie tragenden Gestell oder Schrankkorpus herausnehmbar sind und mit einem zum Tragen
der einzelnen Schubfächer Handgriff versehen sind, so daß sie ohne ein vorheriges Umfüllen in einen anderen Müllbehälter
bequem z.B. auf eine Kompostmiete getragen werden können und dort ausgeschüttet werden können oder in dem für
die Abfuhr bzw. Aufnahme des zur Deponie zu verbringenden Mülls vorgesehenen Müllbehälter geschüttet werden können. Im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Einrichtung ist in bevor-
S zugter Gestaltung derselben ein Schubfach für den Naßmüll §
Vorgesehen, wobei dieses Schubfach zweckmäßigerweise als |
oberstes Fach im Rahmen einer unterschrankähnlichen Einheit |l angeordnet ist* weiter ein Schubfach, das zur Aufnähme I
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üblichen deponieablagerungsfähigen Mülls bestimmt ist, als
nächstes - darunter - ein Schubfach für wiederverwendbare Materialen wie Aluminiumbehälter, Kunststoffbehälter oder
andere Kunststoffkörper, Aluminium, Weißblech oder dergleichen und schließlich ein Schubfach für Schadstoffe wie
z.B. Batterien und/oder Medikamentenreste, die von den vorgenannten Müllkomponenten separiert werden müssen.
Es versteht sich, daß je nach Höhe der die erfindungsgemäße
Einrichtung bildenden Baueinheit auch noch, vorzugsweise als unterstes Fach ein Schubfach vorgesehen sein kann, das für
die Aufnahme von brennbaren Abfällen wie z.B. Papier- oder Holzreste geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung, die nach ihren Abmessungen
in das Küchenmobiliar zwanglos integrierbar sein sollte, ist in spezieller Gestaltung aus einzelnen Komponenten zusammensetzbar,
die je ein Schubfach und eine dieses aufnehmende Gestelleinheit umfassen, wobei diese Gestelleinheiten übereinander
stapelbar und z.B. durch eine Schwalbenschwanz-Nut- und -Federverbindung gegenseitiges Verrücken relativ zueinander
sicherbar sind. Derartige übereinanderstapelbare Schubfach-Einheiten können selbstverständlich auch durch
andere fornschlüssige Eingriffsmittel gegen Relativverschiebungen gesichert sein, z.B. durch an der Unterseite
der Gestelleinheiten angeordnete Zapfen, die in komplementäre, an der Oberseite des jeweils darunter angeordneten
Gestells angeordnete Öffnungen eingreifen.
Auf diese Weise ist es möglich, Müllschränke in jeder gewünschten Größe sukzessive nach Bedarf aufzubauen.
Zum Transport der je für sich als Müllbehälter ausnutzbaren Schubfächer geeignete Handgriffe können, wie gemäß Anspruch
3 vorgesehen, z.B. als schmale Stege ausgebildet sein, die
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etwa in der Quermittelebene der Schubfächer deren seitliche Längswände miteinander verbinden.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn solche Traggriffe als an den Schubfächern einzeln einhängbare Tragbügel ausgebildet
sind, so daß auch für mehrere Schubfächer ein einzelner solcher Tragbügel genügt, um diese schubladenförmigen
Müllbehälter transportieren zu können.
Es ist, wie in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung vorgesehen, auch möglich, die Schubfächer, bzw.
einzelne derselben mit Unterteilungsschablonen zu versehen, um dadurch eine größere Vielfalt an Unterteilungs- bzw.
S^rtierungsmöglichkeiten zu erzielen, wobei solche schablonenartigen
Unterteilungen zweckmäßigerweise so ausgebildet sind, daß sia fest mit der jeweiligen Schublade verbunden
sind und ihre Trennwände zur Anbringung der Traggriffe ausnutzbar sind. Zweckmäßig ist es weiter, wenn die sieht'S
seitigen Begrenzungswände der Schubfächer durch verschiedene Farben optisch gegeneinander abgegrenzt sind, wobei diese
Farben zweckmäßigerweise so gewählt sind, daß·sie in einer
sinnfälligen Beziehung zum jeweiligen Inhalt des Containers stehen. Dadurch wird das "richtige" Einsortieren der verschiedenen
Abfallsorten in die zugeordneten Schubfächer erleichtert.
In bevorzugter Gestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung,
ist das jeweils mindestens ein Schubfach aufnehmende Korpus-Teil so ausgebildet, das seine öffnungsseitigen Stirnränder
eine in sich geschlossene koplanare Begrenzung darstellen, und daß das Schubfach eine sichtseitige Stirnwand hat, deren
Ränder sich mit den Stirnflächen des Korpusteils überlappen, so daß an diesen Rändern der stirnseitigen Schubfachwand
eine Dichtlippe angeordnet werden kann, die im eingeschobenen Zustand des Schubfaches einen dichten Abschluß
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seines Innenraumes nach aussen vermittelt. Dadurch ist es [ möglich, den Raum, in dem die erfindungsgemäße Einrichtung
'. aufgestellt ist, gegen Geruchsentwicklungen zu schützen,
Es versteht sich, daß nicht nur in vertikaler sondern auch in horizontaler Richtung mehrere Schubfä-her im Rahmen einer
j Unterschrankeinheit vorgesehen sein können.
In weiterer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Einrichtung kann vorgesehen sein, daß sich z.B. als Nut- oder
Federführungselemente ausgebildete Rippen des Korpus bzw. Einsenkungen der Längswände der Schubfächer zwischen deren
oberen und unteren Rand angeordnet sind, so daß die einzelnen Schubfächer unmittelbar einander angrenzend in den
Korpus einschiebbar sind, derart, daß der Boden eines oberen Schubfaches jeweils den "Deckel" für das untere Schubfach
bildet und insoweit Zwischenboden des Korpus vermieden werden können.
j Anstelle schubladenförmiger, d.h. die typische Schubladen
gestaltung aufweisender Schubfächer können auch in den Korpus der Einrichtung einschiebbare Rahmen vorgesehen sein,
an denen aus Kunststoffolien oder Papier bestehende Säcke oder Tüten einhängbar sind, in die das Abfallmaterial einfüllbar
ist.
Diese Aufnahmesäcke bzw. T'iten können entweder wiederverwendbar
gestaltet sein oder auch zusammen mit dem aufgenommenen Material weggeworfen werden.
Zweckmäßig ist es, wenn daß die jeweils "gefährlichste"
Abfallsorte enthaltende Fach mit einem Schloss oder einer äquivalenten Sicherungsvorrichtung versehen ist, um sicher*
üustellen, daß Kinder nicht Zugang erlangen können*
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Die effindüngsgemäße Vörsortierüngseinfichtüng bezeichnet
sich, wie anhand ihrer erläuterten Merkmale ohne Weiteres erkennbar, durch einfache Handhabung, einfache Herstellbarkeit
und unauffällige Integrierbarkeit in ein bestehendes Anbauküchensystem aus, entweder von vornherein, oder auch
nachträglich, und stellt insofern auch einen erwünschten Anreiz für eine Müllvorsortierung am Entstehungsort dar.
Sie entspricht insoweit dem erklärten Bedürfnis nach einer Vorsortierung des Mülls, anstelle einer "Nachsortierung",
die zwischenzeitlich wenn nicht als undurchführbar so doch als höchst unwirtschaftlich erkannt worden ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von speziellen Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Müllvorsortierung,
mit einem als Unterschrank für eine Einbauküche ausgebildeten Müllschrank, mit drei Schubfächern und auf
diesen aufgesetzten Schubfacheinheiten die je ein Schubfach enthalten,
Figur 2 ein im Rahmen des Müllschrankes bzw. der Schubfacheinheiten
verwendbares Schubfach mit Traggriffen,
Figur 3 eine spezielle Gestaltung eines Schubfaches, im Schnitt längs einer Quermittelebene des selben mit an falzförmigen Längsrändern der seitlichen Längswände des Schub* faches einsetzbarer Tragvorrichtung und
Figur 3 eine spezielle Gestaltung eines Schubfaches, im Schnitt längs einer Quermittelebene des selben mit an falzförmigen Längsrändern der seitlichen Längswände des Schub* faches einsetzbarer Tragvorrichtung und
Figur 4 einen als Rahmen mit einhängbaren Müllsäcken ausgebildeten
in einen Korpus einschiebbaren Rahmen, als Schubfach.
Die in der Figur 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
sei, dargestellte, erfindüngsgemäße Müllsortiereinrichtung
10 umfaßt ein unteres Bauelement 11, das seinen Ab-
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messungen nach, zwanglos in ein Einbauküchensystem integrierbaf
ist, das in der Darstellung der Figur 1 durch einen gestrichelt eingezeichneten Unterschrank 12 repräsentiert
ist, sowie oberhalb des unteren Teils 11 angeordnete Schubfachelemente 13, die lediglich aufgesetzt sind, und durch
formschlüssige Rastelemente, z.B. Zapfen und Aussparungen
gegen Relativverschiebungen gesichert sind. Die in der Zeichnung dargestellte Kombination der beiden unterschiedlichen Ausführungsbeispiele in eine Einheit nämlich Schrankeinheit
und stapelbare Korpusteile wurde um zur Darstellung der identischen Bauweise und Kombinationsfähigkeit beider
Systeme gewählt. In der praktischen Anwendung empfiehlt sich selbstverständlich ein Einbringen des Systems unter die
Arbeitsfläche einer Küche. Das Unterschrankelement 11 umfaßt beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel 3 als
Schubladen ausgebildete Schubfächer 14, die einzeln aus dem Korpus 16 des Unterschrankelementes 11 herausnehmbar sind.
Diese Schubfächer sind, wie z.B. aus der Figur 2 ersichtlich, auf deren Einzelheiten ebenfalls ausdrücklich verwiesen
sei, an ihren Längswänden, jeweils im Bereich des oberen Randes derselben und in einem mittleren Bereich
dieser Längswände 17 mit Griff ausnehmungen 18 versehen, art denen das Schubfach 14, wenn es hinreichend weit aus dem
Korpus herausgezogen ist, ergriffen und bequem herausgenommen werden kann. Jede einzelne der Schubladen 14 ist zur
Aufnahme einer bestimmten Sorte von in einem Haushalt anfallenden Mülls vorgesehen. Diejenige Schublade 14, deren
obere Längswandränder 19 etwa in Höhe der Arbeitsfläche der Arbeitsplatte 21 des Unterschrankes 12 verlaufen, ist - zur
Aufnahme von organischen Abfällen vorgesehen, die bei den üblichen Küchenarbeiten im Rahmen der Essenszubereitungen
anfallen. Die darunter angeordnete Schublade ist für die Aufnahme des nicht wieder verwendbaren Mülls vorgesehen,
z.B. zur Aufnahme von Knochen, Müllkomponenten die aus mehreren Materialien bestehen, Flaschenverschlüssen, Ziga-
10 -
rettenabfällen Usw. oder anderen nicht verwertbaren Bestandteilen.
Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel unterste Schub-*
lade ist zur Aufnahme wiederverwendbaren Mülls und/oder zur Aufnahme von Schadstoffen vorgesehen, die getrennt entsorgt
werden müssen, z.B. von Aluminium, Weißblech, Künststoffteilen, Batterien und/öder Medikamentenresten.
Durch die oberhalb der Unterschrankeinheit 11 angeordneten Schubfachelemente 13 soll dokumentiert werden, daß sich eine
Schrankeinheit mit größerer Kapazität und größerer Vielfalt der Sortierungsmöglichkeiten auch dadurch erzielen läßt, daß
eine Mehrzahl solcher Schubfachelemente 13 übereinander ge-
'\ stapelt werden können. Durch einen insoweit zellenartigen
* Aufbau einer größeren Müllsortierungseinheit besteht auch
die Möglichkeit des sukzessiven Aufbaus, je nach den individuellen
Bedürfnissen und je nach dem Grad der Unterteilung, mit dem die Müllsortierung durchgeführt werden soll. Durch
eine solche zellenartige Struktur eines Mullschranl.es kann
auch den individuellen Platzverhältnissen besser Rechnung getragen werden, es versteht sich, daß eine Mehrzahl solcher
Schubfacheinheiten auch nicht zwangsläufig übereinander angeordnet sein müssen, sondern in nebeneinander stehenden
Stapeln angeordnet sein können oder einzeln in der Küche verteilt sein können.
Die bequeme Tragbarkeit der einzelnen Schubfächer 14 kann auch dadurch erzielt werden, daß, wie aus der Figur 3 ersichtlich,
die oberen Längsränder 19 - eines solchen Schubfaches 14 - falzförmig ausgebildet sind, und daß eine
Tragvorrichtung 22 vorgesehen ist, die mit hakenförmigen Enden 23 an den falzförmigen Rändern 19 - des Schubfaches 14
- einhängbar ist. Die Tragvorrichtung kann als Deckel, wie in Abbildung 3a dargestellt, ausgeführt sein, oder womit ein
- 11 -
Sauberer Transport des Müllbehälters zürn Entleeren gewährleistet
wird. Eine weitere Variante der Tragvorrichtung kann eine bügeiförmige Vorrichtung sein wie in Figur 3 dargestellt.
Bei flexibler Ausführung der Tragbügel 22 können damit auch mehrere Schubfächer 14 als gestapelte Einheit
transportiert werden.
Anstelle der gleichsam kastenförmigen Schubfächer 14 können
auch in den Korpus 11 einschiebbare Rahmen 23 (vergleiche Figur 4, auf deren Einzelheiten ebenfalls ausdrücklich
verwiesen sei) vorgesehen sein, an denen ein oder mehrere aus Papier oder Kunststoff bestehende Säcke 26 anhängbar
sind, in die der Müll einfüllbar ist und die aus dem Rahmen 23 herausnehmbar und vorzugsweise zusammen mit dem Müll
abtransportierbar sind.
Zur zweckgerechten Befestigung solcher Aufnahmesäcke oder -beutel können an den Rahmenholmen Hacken oder Dorne 27
angeordnet sein, die eine hinreichende Fixierung solcher Säcke 26 erlauben.
Bei den an den Figuren 1-3 geschilderten Gestaltungen des Schrankelementes 11 bzw. der Schubf achelemete 13 sind die
sichtseitigen Stirnwände 28 der Schubfächer 14 so ausgebildet, daß sie nach oben und unten sowie seitlich mit Randstreifen
von etwa ein bis zwei Zentimeter über die oberen und unteren Längsränder der Seitenränder 17 sowie über deren
einander abgewandten Außenseiten hinausragen, und es ist an diesen Randstreifen eine umlaufende Dichtungslippe vorgesehen,
die im eingeschobenen Zustand der Schubfächer 14 in den jeweiligen Korpus des Unterschrankes 11 bzw. der Schubfachelemente
13 dichtend anliegen, so daß eine Geruchsbelästigung durch z.B. Naßmüll und eventuell ablaufenden
Gärungsprozessen nicht zu befürchten ist.
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Die Schubfächer 14 sind vorzugsweise als einstückige Kunst- %\
stoffteile gefertigt, die zweckmäßigerweise mit einheit- f
liehen Maßen gefertigt sind, so daß die einzelnen Schub- fc
kästen 14 untereinander austauschbar sind. @i
Zweckmäßig ist es, wenn dasjenige Schubfach, das mit gesund- ^
heitsschädlichem Abfallstoffen gefüllt wird, abschließbar, jj
zumindest mit einer Kindersicherung versehen ist. J1
Die einzelnen Schubfächer können, ohne daß ihm Korpus z.B. \\
des Schrankelementes 11 Zwischenböden vorgesehen sind, unmittelbar
übereinander liegend einschiebbar sein, in welchem Falle zur Halterung und Führung der Schubkästen 14 vorgesehene
Führungselemente - Nut-Feder-Führungselemente - etwa in halber Höhe der Schubfachlängswände 17 angeordnet sind.
Der Boden eines jeden Schubfaches bildet dann gleichzeitig die Abdeckung des darunter angeordneten Schubkastens.
Zum Zwecke einer höhergradigen Vorsortierung in einzelne insbesondere wiederverwendbare Müllsorten können in einzelne
der Schubfächer auch zusätzlich Schablonen eingesetzt werden, die eine vielfältigere Unterteilung ergeben.
In Verbindung mit der anhand Figur 3 erläuterten, speziellen Gestaltung eines Schubfaches 14 - mit falzförmigen Längsrändern
19 - der Seitenwände kann als Tragvorrichtung auch eine Platte verwendet werden, die zu den falzförmigen
Rändern 19 - der Schubfächerkomplementär ausgebildete, mit den falzförraigen Rändern 19 in Eingriff bringbare Ränder hat
und in Längsrichtung der Schubkästen auf diese aufschiebbar ist, wobei die Platte an ihrer Oberseite mit einem zentralen
Handgriff versehen ist» Eine solche Platte kann zum I
sukzessiven Abtransport dei einzelnen Schubfächer 14 zum |
Entsorgungsort verwendet werden. |!
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Ein mit einer solchen Abdeck- und Tragvorrichtung abgeschlossenes Schubfach 14 kann ohne Belästigung Dritter, z.B.
von einer Wohnanlage zur Entsorgungsstelle transportiert werden.
Zweckmäßig ist es wenn die Frontplatten der verschiedenen Müllsorten zugeordneten Schubfächer verschieden gefärbt
sind, um dadurch die jeweiligen aufzunehmenden Müllsorten zu
bezeichnen.
Einen realen Müllsortierungsschrank beziehungsweise Schubfachstapel
dient zweckmäßigerweise das oberste Schubfach zur Aufnahme von Naßmüll (kompostierfähigen Müll). Der Müll kann
dann bei herausgezogener Schublade direkt während des Arbeitsablaufes in einer Küche eingebracht werden.
Zweckmäßigerweise sollte ein erfindungsgemäßer Müllschrank
wenigstens fünf Schubkästen umfassen um ein hinreichende Müllvorsortierung erzielen zu können, die eine Nachsortierung
auf der Mülldeponie beispielsweise überflüssig macht.
Das Schrankelement 11 wie in der Figur 1 dargestellt, wird
wie schon erwähnt zweckmäßigerweise mit Abmessungen hergestellt, die denjenigen von Unterschrankelementen eines
Küchen-Einbausystems entsprechen. Dies bedeutet, daß Schrankelement 11 von 40 χ 40 cm sowie 60 χ 60 rm vorgesehen
werden sollten. Auch 30 χ 30 cm wäre eine sinnvolle Dimensionierung.
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Claims (9)
1) Einrichtung zur Vorsortierung von Müll der verschiedensten
Sorten wie Hausmüll, Glasflaschen, Kunststoffbehälter, Medikamente, Batterien, Dosen, d.h. organischem
Müll uitd anderem Müll, soweit er in einem normalen Haushalt
anfallen kann, Werkstoffresten, z.B. Metallfeilspänen, Drahtabschnitten, Schrauben, Nägeln und dergleichen, die zu
einer möglichen Weiterverwertung oder endgültigen Ablagerung auf einer Deponie von anderen Müllkomponenten separiert
werden sollten, mit den einzelnen, von einander zu separierenden Müllsorten zugeordneten Schubfächern, die insgesamt
in einem als Unterschrank bzw. als Anordnung, die in ihren äußeren räumlichen Abmessungen etwa einem Unterschrank genormter
Größe entspricht, der z.B. in ein Küchen-Einbausystem integriert werden kann, ausgebildeten Gestell untergebracht
werden können, das seinen Abmessungen nach, in ein solches System integrierbar ist. Dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Schubfächer (14) als Müll- bzw. Abfallbehälter
ausgebildet sind, die aus dem Gestell (16) herausnehmbar sind, und daß diese Schubfächer (14) - z.B. Schubladen - mit
einer Tragvorrichtung (18; 22) versehen bzw. versehbar sind.
2) Müllsortierungseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Schubfach bildende Komponenten (13) vorgesehen sind, die übereinander und/oder nebeneinander
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' stapelbar sind und durch formschlüssige wechselseitig in
eingriffbare Eingriffselemente gegen seitliches Verrücken
' sicherbar sind,
3) Müllvorsortierungseinrichtung nach Anspruch 1 oder An-
: spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffe an
, schmalen Stegen vorgesehen sind, die etwa entlang der Quer-
mittelebene der Schabfächer (14) deren seitlicLe Längswände
(17) miteinander verbinden.
4) Müllvorsortierungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Traggriffe
als an den Schubfächern (14) einzeln einhängbare Traggriffe (22) ausgebildet sind.
5) Müllvorsortierungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
mindestens einzelne der Schubfächer Schablonen einsetzbar
sind, die in den Schubfächern fixierbar sind und mit den
; Handgriffen für den Transport der Schubfächer versehen sind.
6) Müllvorsortierungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
mindestens ein Schubfach (14) aufnehmendes Korpusteil (16) derart ausgebildet ist, daß seine öffnungsseitigen Stirnränder
eine in sich geschlossene koplanare Begrenzung darstellen und daß das Schubfach (14) eine äußere, sichtseitig
angeordnete Begrenzungswand (28) hat, deren Rändei' sich mit den Stirnflächen des Korpusteils (16) überlappen, wobei an
diesen überlappenden Rändern eine Dichtlippe angeordnet ist, die im eingeschobenen Zustand des Schubfaches (14) dessen
|v Innenfaüm dicht gegen den Außenräüm abschließt.
7} Müllvorsortierungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
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Schübfächer (14) mit Nut- und Federführürigselementen des
Korpus und der Schubkästen versehen sind, wobei diese
Führungselemente im Bereich der Längswände (17) der Schubfächer"
(14) angeordnet sind, und daß ein Schubfach (14) jeweils durch den Boden des darüber angeordneten Schubiaches
unmittelbar abgeschlossen ist.
8) Müilvorsortiei'ungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schubfächer in den Korpus einsteckbare bzw. einführbare und herausziehbare Rahmen, vorzugsweise
rechteckige Rahmen vorgesehen sind, an denen aus Papier oder Kunststoff bestehende Säcke oder Tüten anhängbar
sind, in die das Abfallmaterial einfüllbar ist.
9) MüllvorsuTtierungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Schubfächer abschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848428600 DE8428600U1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Einrichtung zur Vorsortierung von Müll |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848428600 DE8428600U1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Einrichtung zur Vorsortierung von Müll |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8428600U1 true DE8428600U1 (de) | 1986-02-27 |
Family
ID=6771182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848428600 Expired DE8428600U1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Einrichtung zur Vorsortierung von Müll |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8428600U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0270753A1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-06-15 | Niro-Plan Ag | Einbauspüle für Haushalte |
FR2664241A1 (fr) * | 1990-07-06 | 1992-01-10 | Leclercq Gerald | Ensemble de recipients a ordures superposables. |
FR2765125A1 (fr) * | 1997-06-27 | 1998-12-31 | Marta Pierre Dalla | Dispositif de collecte selective d'objets necessitant un tri |
FR2784362A1 (fr) * | 1998-10-08 | 2000-04-14 | Priscille Myszkowski | Dispositif de tri des dechets quotidiens |
ITAP20080017A1 (it) * | 2008-11-25 | 2010-05-26 | Gianfranco Pistolesi | Sistema modulare per la raccolta separata dei rifiuti domestici |
-
1984
- 1984-09-28 DE DE19848428600 patent/DE8428600U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0270753A1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-06-15 | Niro-Plan Ag | Einbauspüle für Haushalte |
FR2664241A1 (fr) * | 1990-07-06 | 1992-01-10 | Leclercq Gerald | Ensemble de recipients a ordures superposables. |
FR2765125A1 (fr) * | 1997-06-27 | 1998-12-31 | Marta Pierre Dalla | Dispositif de collecte selective d'objets necessitant un tri |
FR2784362A1 (fr) * | 1998-10-08 | 2000-04-14 | Priscille Myszkowski | Dispositif de tri des dechets quotidiens |
ITAP20080017A1 (it) * | 2008-11-25 | 2010-05-26 | Gianfranco Pistolesi | Sistema modulare per la raccolta separata dei rifiuti domestici |
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