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Verfahren zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit mechanisch erzeugter
Ausrüstungseffekte von Textilmaterial Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Ausrüstung von Textilien aller Art, wie Web-und Wirkwaren, Filzen u. dgl., die
aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Celluloseestern oder -äthern oder
Mischungen davon mit anderen Faserstoffen bestehen. In Verbindung mit bestimmten
Gewebeoberflächeneffekten, beispielsweise Gaufrier-oder Moireeffekten, ist die Erfindung
auch auf Stoffe anwendbar, die ganz oder zur Hauptsache aus natürlicher Seide bestehen.
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Für zahlreiche Zwecke ist es üblich, die Ausrüstung der Stoffe mit
mechanischen Vorrichtungen durchzuführen, beispielsweise durch Pressen, Kalandern,
Schreinern, Gaufrieren, Klopfen, Riffeln sowie mechanische Beeinflussung der Abmessungen,
wie im nachstehenden beschrieben wird. Die so erzielbaren Effekte sind je nach dem
angewandten Verfahren verschieden: So können beispielsweise auf diese Weise Festigkeit,
Schimmer-; Glanz- und Appretierungseffekte hervorgerufen werden, wie sie als Moire
oder Cire bekannt sind. Ein anderer derartiger Effekt besteht darin, daß man einen
Stoff fältelt und preßt, um Falten zu bilden. Für gewöhnlich sind alle derartigen
Effekte oder Appretierungen sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit. Sie können durch
Einwirkung von Wasser wesentlich herabgesetzt oder sogar vollständig zerstört werden,
ebenso durch Naßbehandlungen,
beispielsweise durch Waschen oder
Dampfpressen, wie sie in den Endphasen der Herstellung von Bekleidung üblich sind.
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Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen,
mit Hilfe dessen dieser Nachteil im wesentlichen überwunden werden kann. Das erfindungsgemäße
Verfahren besteht darin, däß man derartige Stoffe mit einem Isocyanat behandelt;
wie es im nachstehenden noch genau beschrieben werden wird. Diese Behandlung erfolgt
in der Weise, daß das Isocyanat im Material des Stoffes zur Reaktion gebracht wird,
nachdem der Appretierungseffekt eingeleitet oder hervorgerufen ist. Das Isocyanat
kann auf den Stoff in Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion, in einem organischen
Lösungsmittel gelöst oder als Dampf oder Gas aufgebracht werden.
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Es ist bekannt; daß Verbindungen mit langen aliphatischen Ketten,
z. B. Octadecylverbindungen, Textilien wasserabstoßend machen. Dieser Effekt beruht
bei allen derartigen Substanzen auf der bedeutenden Länge der aliphatischen Kette.
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Erfindungsgemäß sind aliphatische Isocyanate oder Isothiocyanate mit
kurzen aliphatischen Ketten sowie aromatische Isocyanate und Isothiocyanate zur
Durchführung Wasser- und waschfester mechanischer Ausrüstungseffekte auf Textilien
hervorragend geeignet, während Isocyanate und Isothiocyanate mit langen aliphatischen
Ketten für diesen Zweck nicht verwendet werden können und somit bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausscheiden.
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Der Ausdruck Isocyanat, wie er im Rahmen dieser Beschreibung gebraucht
wird, schließt, soweit der Zusammenhang nicht etwas anderes besagt, sowohl aromatische
wie auch aliphatische Isocyanate und Isothiocyanate mit einer oder mehreren Funktionen
ein, jedoch mit der Einschränkung, daß solche aliphatischen Isocyanate und Isothiocyanate
mit einer Funktion, die eine aliphatische Kette von mehr als 8 Kohlenstoffatomen
besitzen, ausgenommen sind, außer in Fällen, in denen sie, wie im nachstehenden
beschrieben werden wird, gemeinsam mit anderen Isocyanaten oder Isothiocyanaten
Anwendung finden.
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Der Ausdruck Isocyanat schließt ferner Verbindungen ein, die als Isocyanat-
oder Isothiocy anatlieferanten brauchbar sind und die Isocyanat oder Isothiocyanat
in situ liefern. Beispiele für solche Stoffe werden weiter unten gegeben. Im allgemeinen
werden Isocyanate und Isothiocyänate mit mehreren Funktionen bevorzugt, wobei weiter
aromatische Isocyanate und Isothiocyanate mit drei Funktionen vor solchen mit zwei
Funktionen vorgezogen werden. Unter den aliphatischen Isocyanaten und Isothiocyanaten
werden diejenigen mit zwei Funktionen vorgezogen, die eine aliphatische Kette von
nicht mehr als io Kohlenstoffatornen haben.
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Wie weiter unten noch im einzelnen beschrieben werden wird, muß Vorsorge
getroffen werden, um eine Hydrolyse zu vermeiden. Wenn man also eine wäßrige Emulsion
öder Dispersion gebraucht, so sind die weniger hydrolysierungsfähigen Isocyanate
und Isothiocyanate zu bevorzugen, d. h. die aliphatischen vor den aromatischen.
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Beispiele für geeignete Verbindungen sind Phenylisocyanat, m-Phenylen-di-isocyanat,
Hexamethylen-di-isocyanat, beliebige der entsprechenden Isothiocyanate und Allylisothiocyanate.
Weitere Beispiele sind Toluol-2, 4-di-isocyanat, Mischungen von Toluol-2, 4- und
-2, 6-di-isocyanaten, Methylenbis-p phenylenisocyanat. Außerdem eignet sich Toluol-2,
4, 6-tri-isocyanat für die Benutzung in Lösung eines organischen Lösungsmittels
oder in Dampfform. Eine Mischung von Poly-Isocyanaten ist brauchbar; wo man eine
Lösung in einem organischen Lösungsmittel benutzen will. Wenn aliphatische Isocyanate
und Isothiocyanate mit einer Funktion und einer aliphatischen Kette von mehr als
B Kohlenstoffatomen, beispielsweise Oktadecylisocyanat; benutzt werden, soll ihre
Verwendung vorzugsweise in Verbindung mit anderen Isocyanaten oder Isothiocyanaten
erfolgen, die eine aliphatische Kette von 8 oder weniger als 8 Kohlenstoffatomen
besitzen.
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Beispiele von Lieferanten, die benutzt werden können, sind die Anlagerungsverbindungen
von 2 Mol Diäthylmalonat und i Mol Hexamethylendi-isocyanat, die Anlagerungsverbindung
von 2 Mol Acetylaceton und i Mol Hexamethylen-di-isocyanat sowie die Anlagerungsverbindung
von 2 Mol Acetessigsäureester und i Mol Hexamethylen-diisocyanat. Solche Verbindungen
können nach den Verfahren von Petersen hergestellt werden (Liebigs Annalen der Chemie,
Band 562, S. 227, :2:28).
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Gewöhnlich wird es notwendig sein, Wärme anzuwenden, um die Umsetzung
des Isocyanates herbeizuführen, und außerdem, wenn die Aufbringung des Isocyanates
auf das Material der Erzeugung des erstrebten Appretierungseffektes vorausgeht,
auch wünschenswert, das Material vor der Appretur ganz oder teilweise bei einer
Temperatur zu trocknen, die unterhalb. des Siedepunktes und der Umsetztemperatur
des Isocyanates liegt.
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Die Dauer der Wärmebehandlung liegt gewöhnlich in der Größenordnung
zwischen i und 15 Minuten bei einer Temperatur zwischen ioo und 200°; bei der Benutzung
einer tiefer liegenden Temperatur wird selbstverständlich die erforderliche Zeitdauer
größer sein müssen. Die Wärmebehandlung kann mit Hilfe irgendeines der üblichen
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt sie bei Temperaturen von i5o
bis i8o° während weniger Minuten in Heizkammern od. dgl., in denen der Stoff z.
B. über Walzen läuft oder in Schleifenform durchgeführt wird, oder auch in Vorrichtungen,
in denen die Wärmebehandlung des Stoffes mit Hilfe von Infrarotstrahlung durchgeführt
wird. Die Wärmebehandlung könnte auch durch Durchführung des Stoffes durch ein Bad
aus geschmolzenem Metall, beispielsweise einer niedrigschmelzenden Legierung, bewirkt
werden.
Eine Wärmenachbehandlung wird da nicht erforderlich sein,
wo beispielsweise die benutzte Isocyanatverbindung außergewöhnlich reaktionsfähig
ist oder die Bedingungen, beispielsweise Dauer und Temperatur der mechanischen Appreturbehandlung
ausreichen, die Umsetzung des Isocyanates in dem Material wenigstens nach der Einleitung
der Erzeugung des Effektes oder der Appretierung hervorzurufen.
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Findet eine wüßrige Emulsion oder Dispersion des Isocyanates Anwendung,
so ist es nicht möglich, das Isocyanat auf den Stoff aufzubringen, nachdem die mechanische
Musterausrüstung erzeugt ist, da der Ausrüstungseffekt im wesentlichen bei der Berührung
mit Wasser zerstört werden würde.
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Wenn in Verbindung mit der Durchführung der Erfindung eine Lösung
des Isocyanates in einem organischen Lösungsmittel benutzt wird, wird der Stoff
zuerst der mechanischen Appreturbehandlung unterworfen und dann durch Eintauchen,
Auftragen oder Aufsprühen mit der organischen Isocyanatlösung getränkt, worauf das
Lösungsmittel ganz oder teilweise verdampft und der Stoff in Abhängigkeit von der
angewandten Temperatur für eine bestimmte Zeitdauer erwärmt wird. Hiernach kann
der Stoff in einer wäßrigen Seifenlösung oder einem synthetischen Reinigungsmittel
gewaschen werden, um einen etwaigen Überschuß von nicht umgesetzten Isocyanat zu
entfernen.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann der Stoff auch zuerst mit
der Isocyanatlösung in einem organischen Lösungsmittel imprägniert werden, bevor
er mechanisch ausgerüstet wird, worauf das Lösungsmittel ganz oder teilweise verdampft,
der Stoff mit oder ohne Anwendung einer Feuchtigkeitsanreicherung auf den üblichen
Maschinen mechanisch behandelt und anschließend einer Wärmebehandlung unterworfen
wird.
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Findet die mechanische Behandlung im Anschluß an die Aufbringung des
Isocyanates statt, so wird sie zweckmäßigerweise bei einer verhältnismäßig tiefliegenden
Temperatur durchgeführt, z. B. bei einer Temperatur, die nicht höher als io° unterhalb
des Siedepunktes des benutzten Isocyanates liegt. Viele mechanische Appretierungen,
die kalt ausgeführt werden, ergeben bereits ausreichend klare und wohl definierte
Effekte gegenüber dem unbehandelten Stoff. Überall jedoch, wo ein verstärkter Appretureffekt
erwünscht ist, sollte die mechanische Behandlung bei höherer Temperatur durchgeführt
werden; in solchen Fällen sollten Isocyanate von einem höheren Siedepunkt Anwendung
finden.
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Die benutzten organischen Lösungsmittel sollen vorzugsweise gegenüber
den Isocyanaten inert sein, d. h. keine Hydrolyse dieser Verbindungen hervorrufen,
sich nicht mit ihnen umsetzen und auch nicht die behandelten Textilien quellen lassen.
Geeignete Lösungsmittel solcher Art sind nichtpolare Kohlenwasserstoffe wie Trichloräthylen
oder Kohlenstofftetrachlorid.
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Natürlich sind Isocyanate durch Wasser hydrolisierfähig, doch unterscheiden
sich die einzelnen Vertreter hinsichtlich der Leichtigkeit, mit der sie sich hydrolisieren
lassen. Darüber hinaus läßt sich die Hydrolisierungsgeschwindigkeit durch verschiedene
Faktoren herabsetzen, wie Herabsetzung der Temperatur oder Vermeidung einer unzulässig
hohen Alkalität. Es ist selbstverständlich notwendig, wenn der mechanische Appretureffekt
fixiert werden soll, daß die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Isocyanate
vor einer etwaigen Zersetzung durch Hydrolyse zur Anwendung kommen: Infolgedessen
sollen solche Emulsionen oder Dispersionen schnell hergestellt werden und ohne unzulässige
Verzögerung zur Verwendung gelangen.
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Die Emulgierung der Isocyanate kann auf verschiedenen üblichen Wegen
herbeigeführt werden. Hierfür steht eine ganze Anzahl geeigneter Emulgiermittel
zur Verfügung, beispielsweise anionische Emulgiermittel, wie etwa Cetylnatriumsulfat
oder Oleylnatriumsulfat, kationische Emulgiermittel, wie beispielsweise Trimethylcethylammoniumbromid,
oder endlich nicht ionenaktive Emulgiermittel, wie die Verbindung, die sich aus
einer Kondensation von ao Mol Äthylenoxyd mit i Mol Cethylalkohol ergibt.
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Man kann so vorgehen, daß man das Emulgiermittel in Wasser löst und
das Isocyanat unter Umrühren und anschließender mechanischer Homogenisierung oder
auch ohne eine solche hinzusetzt. Wenn das Emulgiermittel im benutzten Isocyanat
löslich ist, so wird sich die Lösung bei der Zugabe von Wasser von selbst emulgieren,
die Isocyanate sind dann also selbstemulgierend. Es ist oft zweckmäßig, in dieser
Weise vorzugehen; hierfür sind die nicht Ionen bildenden Emulgiermittel besonders
geeignet, da sie im allgemeinen in dem Isocyanaten löslich sind, die auf diese Weise
im Wasser gut selbstemulgierungsfähig werden.
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Die Emulgierung kann auch auf diese Weise durchgeführt werden, daß
man das Isocyanat zusammen mit dem nicht Ionen bildenden oder einen sonstigen Emulgiermittel
in einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel löst und diese Lösung unter Umrühren
in Wasser gießt. Auch kann man das in einem organischen Lösungsmittel gelöste Isocyanat
unter Umrühren in eine wäßrige Lösung des Emulgiermittels hineingießen.
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Wird das Isocyanat in Form einer wäßrigen Emulsion verwendet, so ist
damit der Vorteil verbunden, daß die Benutzung eines organischen Lösungsmittels
teilweise oder vollständig vermieden wird, was notwendig wäre, wenn man mit Hilfe
einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel arbeiten wollte. Außerdem ergibt
sich ein bemerkenswerter Unterschied im Griff der Ware im Vergleich zu den Verfahren,
welche die Isocyanate in Form einer echten Lösung verwenden. Während im letzteren
Fall die Ware dazu neigt, einen steifen festen Griff zu bekommen, bleibt der Griff
der Ware bei der Benutzung von Emulsionen im wesentlichen unverändert erhalten.
Wo Steifheit und Festigkeit nicht erwünscht sind, ist daher die Emulsionsmethode
von besonderem Interesse.
Findet das Isocyanat in Dampf- oder Gasform
Anwendung, wird man im allgemeinen immer so vorgehen, daß man zunächst den mechanischen
Appretureffekt hervorruft und die Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Durchführung
der Behandlung mit dem gasförmigen Mittel anschließt, das bei einer Temperatur zur
Anwendung gelangt, die ausreicht, um die Umsetzung des Isocyanates auszulösen, d.
h. eine Temperatur oberhalb ioo° und zweckmäßigerweise zwischen 15o und 2oo°. Ein
Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß überhaupt kein Lösungsmittel Anwendung
zu finden braucht, wodurch die Schwierigkeiten vermieden werden, die mit der Wiedergewinnung
des Lösungsmittels verbunden sind. Geeignete Verbindungen, die sich in Dampf- oder
Gasform überführen lassen, sind Äthylisocyanat, Phenylisocyanat, m-Phenylen-di-isocyanat,
Hexamethylen-di-isocyanat und die entsprechenden Isothiocyanate.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch eine Amid-, eine
Amidin- oder eine Aminotriazinverbindung in das Material eingebracht werden, derart,
daß sie in diesem während der Umsetzung des Isocyanates zugegen ist.
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Beispielsweise wird der Textilstoff mit einer dieser Verbindungen
imprägniert, die in einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion des Isocyanats gelöst
ist; der Stoff wird bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io bis 150/0 getrocknet;
worauf die mechanische Appreturbehandlung durchgeführt und schließlich der Stoff
getrocknet und erwärmt wird. Nach einer anderen Durchführungsform des Verfahrens
wird der Stoff mit einer wäßrigen Lösung einer dieser Verbindungen imprägniert und
teilweise bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io bis i5 % getrocknet, worauf die
mechanische Behandlung durchgeführt und nun erst anschließend der Stoff mit einer
Lösung des Isocyanates in einem organischen Lösungsmittel behandelt, getrocknet
und dann der Wärmebehandlung unterworfen wird. Wie man sieht, wird in diesem zweiten
Fall die Benutzung einer wäßrigen Phase für die Isocyanatbehandlung vermieden, da
die Wirkung des mechanischen Appreturverfahrens durch die Anwendung von Wasser vor
dem Wirksamwerden der Isocyanatbehandlung Schaden leiden könnte.
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Bevorzugte Amide sind Harnstoff, Thioharnstoff und Acetamid, Sulfonamid
oder p-Toluolsulfonamid, doch könnte auch Dicyandiamid benutzt werden; geeignete
Amiden sind Guanidin und Aminoguanidin und geeignete Aminotriazine beispielsweise
llelamin.
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Die Wirkung dieser Amid-, Amidin- oder Aminotriazinverbindungen zeigt
sich in einem festeren Griff der ausgerüsteten Ware und in der erhöhten Waschfestigkeit.
Die Verbesserung dieser Eigenschaften kann durch eine oder beide der folgenden Ursachen
bedingt sein: einerseits sind die genannten Verbindungen schwach basisch; es ist
bekannt, daß Umsetzungen, an denen Isocyanate teilnehmen, durch schwach alkalisch
wirkende Verbindungen katalytisch beschleunigt werden; andererseits ist bekannt,
daß sich Isocyanate leicht mit Amid- öder Aminoverbindungen umsetzen, und es ist
deshalb möglich, daß der günstige Einfluß dieser Verbindungen auf eine solche Umsetzung
zurückzuführen ist.
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Die Verfahren nach der vorliegenden Erfindung können, wie für den
Fachmann leicht ersichtlich, in geeigneter Weise abgewandelt werden, um örtliche
Wirkungen oder Mustereffekte zu erhalten, indem man beispielsweise die erfindungsgemäße
Behandlung nur auf örtlich begrenzte Stellen des Gewebes anwendet.
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Mechanisch ausgerüstete Stoffe, die nach einem der vorbeschriebenen
Verfahren erhalten werden, zeigen eine bemerkenswerte Waschfestigkeit gegen wiederholte
`'Waschvorgänge mit Seife oder irgendeinem anderen Reinigungsmittel. Hand in Hand
hiermit geht die Eigenschaft der Stoffe, daß die Abmessungen, die die Stoffe während
der Wärmebehandlung angenommen haben, durch Waschen und die sonstigen Vorgänge in
der Wäscherei nicht verändert werden, so daß eine erhöhte Schrumpffestigkeit der
Stoffe festzustellen ist. Eine weitere Eigenschaft besteht darin, daß die behandelten
Stoffe einen mehr gekräuselten und festeren Griff besitzen, der auch bei der Waschbehandlung
erhalten bleibt.
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Die Erfindung ist auch auf Stoffe anwendbar, die bereits in irgendeiner
üblichen Weise ausgerüstet sind; so kann die Erfindung beispielsweise angewandt
werden auf Stoffe, welche bereits Weichmachungsmittel oder Antiseptika enthalten
oder die mit Hilfe von wärmehärtbaren Harzkondensaten knitterfest gemacht oder stabilisiert
sind.
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Es hat sich gezeigt, daß die vorliegende Erfindung besonders geeignet
ist, wo die mechanische Appretur eine Änderung der Abmessungen der Stoffe durch
mechanische Krafteinwirkung bezweckt.
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Beispielsweise besteht ein bekanntes Verfahren zur Erzeugung einer
Webware, deren Abmessungen auf ein bestimmtes Maß eingestellt sind, darin, daß man
den Stoff durch eine Maschine hindurchschickt, die zwangsweise die Abmessungen des
Stoffes dadurch verringert, daß die Fäden dichter zusammengepreßt werden, oder auch,
-wenn man will, zwangsweise die Abmessungen des Stoffes erhöht, indem die Fäden
weiter auseinandergezogen werden. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise in den
britischen Patentschriften 359 759 und 372 803 gezeigt.
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Die Erfindung ist durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in
denen alle Mengenangaben und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind. Beispiel
i Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollbatistes wird auf io bis 15% Wasser eingestellt
und der Baumwollbatist dann durch Behandlung auf einem Kaländer in bekannter Weise
bei 23ö° glänzend gemacht.
Der Stoff wird dann in eine Lösung von
5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht und anschließend
über einen Saugschlitz geleitet, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Der
Stoff wird bei 8o0 getrocknet. Eine Wärmebehandlung von 5 Minuten bei i80° schließt
sich an, und schließlich wird der Stoff io Minuten lang bei 8o0 in einer wäßrigen
Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gewaschen, anschließend in Wasser ausgespült
und getrocknet.
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Der erzeugte Glanz ist kochfest in Seifenlösungen, der Griff entspricht
etwa dem voll glänzendem Chintz.
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Beispiel 2 Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollstoffes wird mit
Hilfe von Dampf auf ungefähr 12% Wasser eingestellt. Der Stoff wird dann gaufriert,
indem man ihn zwischen einer gravierten Metallwalze und einer hochelastischen Baumwollwalze
hindurchschickt (vgl. M a r s h, »An inproduction to Textile Finishing«, erste Ausgabe,
S.76, Zeile 5). Die Temperatur der Metallwalze beträgt 205' und der Preßdruck
ungefähr 25 Tonnen auf eine Länge von 145 cm.
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Der gaufrierte Stoff wird in eine Lösung von 2,5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat
in 97,5 Teilen Xylol eingetaucht und bei niedrigen Temperaturen getrocknet. Es folgen
weiter eine Wärmebehandlung von 5 Minuten bei etwa 15o° und ein Waschvorgang in
einer wäßrigen Lösung von 0,25 Teilen Seife in ioo Teilen Wasser und schließlich
die Trocknung.
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Der auf diese Weise erzeugte Effekt ist gegen wiederholte Waschvorgänge
in kochender Seifenlösung beständig. Beispiel 3 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % wird wie in Beispiele gaufriert und mit einer
Lösung von 2,5 Teilen Vulcafor VCC in 97,5 Teilen Xylol imprägniert (Vulcafor VCC
ist ein eingetragenes Warenzeichen der I. C. I. Limited und bezeichnet eine Lösung
eines Gemisches von Isocyanaten mit mehreren Funktionen in Xylol). Der Stoff wird
getrocknet und einer Wärmebehandlung von 5 Minuten bei 15o0 unterworfen. Der Stoff
wird dann in einer wäßrigen Lösung von 0,25 Teilen Seife in ioo Teilen Wasser
bei 8o0 io Minuten lang gewaschen, mit Wasser gespült und getrocknet. Das erzeugte
Muster ist gegen kochende Seifenlösungen beständig. Beispiel q.
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Ein schwerer Köper aus Viskose-Zellulose wird nach der Einfärbung
bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von i 5 % getrocknet und zur Erzeugung eines Cire-Prägemusters
zwischen einem erhitzten gravierten Metallzylinder und einer Woll-Papier-Weichwalze
(vgl. Been, »Chemistry and Practice of Finishing«, Ausgabe 19o5, S. 317) unter Druck
hindurchgeschickt. Dann wird mit einer Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat
in 95 Teilen Toluol imprägniert, abgesaugt, getrocknet und io Minuten auf 15o0 erhitzt,
in einer Seifenlösung bei 8o0 io Minuten lang gewaschen, in Wasser gespült und getrocknet.
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Es entsteht eine Musterung, die sich gegenüber wiederholten Waschungen
in kochenden Seifenlösungen widerstandsfähig erweist. Beispiel s Ein Baumwollgewebe
wird wie in Beispiel i glänzend gemacht und dann in eine Lösung von 5 Teilen Phenylisocyanat
in 95 Teilen Benzol eingetaucht. Nach Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit
wird das Gewebe getrocknet und 5 Minuten auf 16o° erhitzt, bei 6o0 in einer Lösung
eines synthetischen Reinigungsmittels gewaschen, gespült und getrocknet. Der so
erzeugte Glanz ist waschfest.
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Beispiel 6 Die Feuchtigkeit eines Stoffes aus Celluloseacetat wird
auf io% Wasser eingestellt. Darauf wird der Stoff in doppelter Lage durch eine Preßvorrichtung
geschickt, um den bekannten Moireefffekt hervorzurufen. Der Stoff wird anschließend
in eine Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Kohlenstofftetrachlorid
eingetaucht, abgesaugt und getrocknet. Es folgt eine Wärmebehandlung von 5 Minuten
bei 1q.00.
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Der so erzeugte Moireeffekt ist gegen Waschungen in Seifenlösungen
bei 5o0 widerstandsfähig. Beispiel Ein Baumwollstoff wird in eine Lösung von 5 Teilen
Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht und die überschüssige Lösung
durch Absaugen entfernt.
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Das Xylol wird bei 70' abgedampft und der Stoff mit Dampf auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von io% Wasser eingestellt, worauf er auf einem Kalander
in bekannter Weise glänzend gemacht wird. Die Temperatur der erhitzten Kalanderwalze
darf nicht über 12o° liegen, während sie normalerweise bei 21o'°` liegen würde.
Der glänzend gemachte Stoff erhält anschließend eine Wärmebehandlung bei 18o° für
5 Minuten, wird in einer Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gespült und
dann getrocknet.
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Der so erzeugte Glanz besitzt eine gute Waschfestigkeit. Beispiel
8 Ein Stoff aus Celluloseacetat wird mit einer Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat
in 95 Teilen Kohlienstofftetrachlorid imprägniert. Nach Entfernung des Kohlenstoff
tetrachlorids durch Absaugen und Trocknung bei 6o'0 wird der Stoff in doppelter
Lage durch einen kalten Kalander hindurchgeschickt, um einen Moireefekt zu erzeugen.
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Der Stoff wird dann bei 140' 15 Minuten lang erhitzt. Der erzeugte
Moireeffekt besitzt eine gute
Widerstandsfähigkeit gegen Waschen
und Dampfbügeln.
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Beispiel 9 Ein Baumwollstoff wird mit einer Lösung von 5 Teilen Harnstoff
in 95 Teilen Wasser imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12,5'10
getrocknet, worauf er in bekannter Weise mit Hilfe eines beheizten Kalanders glänzend
gemacht wird.
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Der glänzend gemachte Stoff wird dann in eine Lösung von .4 Teilen
Vulcafor VCC (vgl. Beispie13) in 96 Teilen Benzol eingetaucht, getrocknet und io
Minuten lang einer Wärmebehandlung von i5o° unterworfen.
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Der Stoff wird anschließend in einer verdünnten Lösung eines synthetischen
Reinigungsmittels gewaschen, gespült und getrocknet.
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Die so erzeugte hochglänzende Appretur ist von hoher Widerstandsfähigkeit
gegen alle Wäschereibehandlungen und Wasserspritzer.
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Beispiel io Ein Baumwollstoff wird mit einer Harnstofflösung wie in
Beispiel 9 behandelt, dann durch Hindurchschicken zwischen einer gravierten Metallwalze,
die auf 2o5°` aufgeheizt ist, und einer Stoffwalze gaufriert. Danach wird der Stoff
in eine Lösung von 5 Teilen Hexam,ethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht,
abgesaugt, getrocknet und bei 17o° einer Wärmebehandlung von 5 Minuten unterworfen.
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Das so erzeugte Prägemuster widersteht wiederholten Waschvorgängen
in kochenden Seifenlösungen.
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Beispiel ii Ein Celluloseacetattextilerzeugnis wird in doppelter Lage
durch einen auf i oo° aufgeheizten :Metallzylinder und einem Hartpapierzylinder
zur Erzeugung eines Moireeffektes hindurchgeschickt. Der Stoff wird dann io :Minuten
lang bei 15o° einer Behandlung in einer Kammer ausgesetzt, die mit gasförmigem Hexamethylen-di-isocyanat
gesättigt ist. Nach dieser Wärmebehandlung mit Isocyanat widersteht der Moireeffekt
auf dem Stoff wiederholten Waschvorgängen in wäßrigen Seifenlösungen bei 55°. Beispiel
12 Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollbatistes wird auf io bis 15'/o Wasser eingestellt
und der Stoff durch Behandlung auf einem Kalander bei 200° in bekannter Weise glänzend
gemacht. Der Stoff wird dann für io Minuten bei i6o-, einer mit dampfförmigem Phenylisocyanat
gesättigten Atmosphäre ausgesetzt. Die so erzeugte Glanzappretur verträgt jede Behandlung
bei der Wäsche.
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Beispiel 13 168 Teile Hexamethylen-di-isocyanat werden mit 32o Teilen
Diäthylmalonat und io Teilen einer gesättigten Lösung von Natrium in Methanol gemischt.
Die Umsetzung entwickelt Wärme, bis die Temperatur goc erreicht. Bei der Abkühlung
erstarrt die Mischung zu einer festen Masse, die in einer Kugelmühle mit 5oo Teilen
Methanol 2 Stunden lang verarbeitet wird. Die weiße Paste wird dann abfiltriert
und das angefallene weiße Pulver, welches die Anlagerungsverbindung des Diäthylmalonats
mit Hexamethylen-di-isocyanat darstellt, wird getrocknet.
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Ein Baumwollgewebe wird in eine Lösung von io Teilen Harnstoff in
9o Teilen Wasser imprägniert, bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von r2% getrocknet
und in bekannter Weise glänzend gemacht.
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Auf dem glänzend gemachten Stoff wird dann eine Lösung von 5 Teilen
des Anlagerungsprodukts von Diäthylmalonat und Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen
Dichloräthylen aufgebracht, bei 5o° getrocknet und io Minuten auf 15o° erwärmt.
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Der Stoff wird bei 9o° in Wasser gespült und getrocknet. Der so erzielte
Glanz ist waschfest. Beispiel 14 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle wird gefaltet und
mit einem heißen Eisen bei i2o° gepreßt, um auf diese Weise Falten zu erzeugen.
Der Stoff wird dannmit einer Lösung von io Teilen Hexamethylendi-isocyanat in 9o
Teilen Benzol imprägniert. Nach der Entfernung des Lösungsmittels durch Erhitzung
auf 6o° wird der Stoff einer Wärmebehandlung von 5 Minuten bei 14.5° unterworfen.
Nach einer solchen Behandlung bleiben die Falten bei Waschungen in wäßrigen Seifenlösungen
und Trockenreinigungen erhalten.
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Beispiel 15 Ein Kettenköper aus Viskose-Kunstseidenstapelfaser, der
einer Druckschrumpfung durch eine Behandlung unterworfen ist, wie sie in der britischen
Patentschrift 372 803 beschrieben ist, wird für io Minuten auf i5ö° in einer Kammer
erhitzt, die gasförmiges Hexamethylen-di-isocyanat enthält. Die Wirkung dieser Verfahrensmaßnahmen
ergibt sich aus der folgenden Tabelle, die den Schrumpfungsbetrag wiedergibt, der
durch eine Waschung des Stoffes in einer Flüssigkeit bedingt ist, die
0,25 Teile Seife auf ioo Teile einer wäßrigen Lösung enthält.
Ketten- Schuß- |
Schrumpfung Schrumpfung |
°% ° u |
Unbehandelter Stoff . . . . . 14 Druckgeschrumpfter Stoff 6,4 |
1 |
Druckgeschrumpfter Stoff |
mit anschließender |
-di-isocyanatbehandlung 2,3 o,8 |
Beispiel 16 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 2o Mol Äthylenoxyd mit i Mol
Cetylalkohol wird in io Teilen Hexamethylen-di-isocyanat gelöst und diese Lösung
unter Umrühren in igo Teile Wasser
geschüttet. Die rohe Emulsion
wird vor dem Gebrauch durch einen Homogenisator geschickt.
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Ein unmerzerisierter Baumwollstoff wird in die so hergestellte Emulsion
getaucht und mit Hilfe von Walzen so weit ausgequetscht, daß der Stoff 70% Flüssigkeit
seines Gewichtes behält. Der Stoff wird dann bis auf io1/o Feuchtigkeitsgehalt getrocknet,
worauf ein Ciremuster mit Hilfe einer beheizten gravierten Walze und einer Stoffwalze
unter Druck geprägt wird. Die Temperatur der gravierten Walze beträgt etwa 12o°.
Nach der Prägung wird der Stoff 5 Minuten auf 16o° erwärmt, in warmem Wasser gewaschen
und getrocknet.
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Das so erzeugte Prägemuster ist von bemerkenswerter Widerstandsfähigkeit
gegen wiederholte Waschvorgänge bei 8o°, und der Griff bleibt bei der Behandlung
unverändert erhalten.
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Beispiel 17 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 20 Mol Äthylenoxyd
mit i M11 Cetylalkohol wird in 5 Teilen Kohlenstofftetrachlorid gelöst und hierzu
io Teile Vulcafor VCC (vgl. Beispiel 3) gegeben. Die Mischung wird unter
Rühren in 184 Teile Wasser gegossen und die so erhaltene rohe Emulsion anschließend
vor der Weiterbenutzung homogenisiert.
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Ein Stoff aus Celluloseacetat wird mit der so hergestellten Emulsion
imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io1/a getrocknet, worauf er
in doppelter Lage durch einen kalten Kalander geschickt wird, um einen Moireeffekt
zu erzeugen. Der Stoff wird dann auf 14o° für 5 Minuten erhitzt.
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Der so erzeugte Moireeffekt ist widerstandsfähig gegen wiederholte
Waschvorgänge bei 5o° in Seifenlösung.
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Beispiel 18 Auf ioo Teile der in Beispiel 17 beschriebenen Emulsion
werden 5 Teile Harnstoff zugesetzt. Ein Baumwollstoff wird mit dieser abgewandelten
Emulsion imprägniert, gemangelt und getrocknet. Der Feuchtigkeitsgehalt des Stoffes
wird auf 151/o eingestellt und der Stoff gepreßt, indem man ihn zwischen einem gravierten,
auf ioo° aufgeheizten Metallzylinder und einer Hartpapierwalze hindurchschickt.
Eine Wärmebehandlung von io Minuten bei 16o'' schließt sich an, worauf der Stoff
in ausgebreiteten Bahnen in Wasser bei 75° gewaschen und getrocknet wird.
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Das auf dem Stoff erzeugte Prägemuster ist widerstandsfähig gegen
wiederholte Behandlung in Wäschereien; die Einbringung von Harnstoff in die Emulsion
hat einen festeren Griff zufolge, als er gemäß Beispiel 17 erzielt wird.
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Beispiel ig Ein Baumwollbatist wird mit Hilfe einer gravierten Kupferwalze
mit einer angedickten Paste bedruckt, die Hexamethylen-di-isocyanat und Octadecylisocyanat
enthält.
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Diese Paste wird folgendermaßen hergestellt: 3 Teile Octade cylisocyanat
werden in 7 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat gelöst und dieMischung unter schnellem
Rühren in 9o Teile einer Dispersion von Cellulosemethyläther in Wasser gegossen,
die auf ioo Teile Wasser einen Teil hochviskoser Methylcellulose enthält.
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Der Stoff wird dann getrocknet und sein Feuchtigkeitsgehalt auf 151/o
eingestellt. Anschließend wird der Stoff in bekannter Weise glänzend gemacht und
einer Wärmebehandlung von io Minuten bei 16o'° unterworfen. Der Stoff wird dann
in offenen Bahnen in einer Lösung von einem Teil Seife in 25o Teilen Wasser bei
9o° gewaschen, gespült und getrocknet. Auf diese Weise wird die Glanzwirkung in
den nicht bedruckten Teilen beseitigt bzw. verringert, während sie in den bedruckten
Stellen erhalten bleibt. Die auf diese Weise hervorgerufene unterschiedliche Glanzwirkung
bleibt bei wiederholten Wärmebehandlungen erhalten.
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Beispiel 20 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 2o Mol Äthylenoxyd
und i Mol Cetylalkohol und 5 Teile m-Toluylen-di-isocyanat werden in io Teilen Kohlenstofftetrachlorid
gelöst. Diese Mischung wird unter heftigem Umrühren in 9o Teile Wasser gegossen.
Die so entstehende Dispersion wird durch einen Homogenisator geschickt, um eine
haltbare weiße Emulsion zu erzeugen.
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Ein Stoff aus versponnener Viskosezellwolle wird mit der eben beschriebenen
Emulsion imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 151/o getrocknet.
Der Stoff wird dann gaufriert, indem man ihn zwischen einer auf 21o° aufgeheizten
gravierten Stahlwalze und einer Hartpapierwalze hindurchschickt.
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Anschließend wird der Stoff bei 15o° für io Minuten einer Wärmebehandlung
unterworfen, in warmem Wasser gespült und getrocknet.
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Das Prägemuster des Stoffes ist nun waschfest. Beispiel 21 168 Teile
Hexamethylen-di-isocyanat werden mit 32o Teilen Diäthylmalonat und io Teilen einer
gesättigten Lösung von Natrium in Methanol gemischt. Die Reaktion verläuft unter
Entwicklung von Wärme, bis die Temperatur 9o° erreicht. Nach Abkühlung wird die
Masse mit Methanol ausgelaugt, das weißkristalline Additionsprodukt von Isocyanat
und Diäthylmalonat abfiltriert und getrocknet. io Teile dieser Additionsverbindung
werden zusammen mit 2 Teilen eines Kondensationsprodukts aus 20 Mol Äthylenamid
und i Mol Cetylalkohol in 25 Teilen Dichloräthylen gelöst. Diese Lösung wird unter
heftigem Umrühren in 175 Teile Wasser gegeben und die entstehende Dispersion durch
einen Homogenisator geschickt.
Ein Baumwollstoff wird mit der so
hergestellten Emulsion imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15
% getrocknet. Der Stoff wird dann gaufriert, indem man ihn durch eine gravierte
Metallwalze, die auf i5o' aufgeheizt ist, und eine hochelastische Baumwollwalze
hindurchgeschickt und ihn anschließend io Minuten auf 145' erwärmt. Der behandelte
Stoff wird dann in Wasser gespült und getrocknet.
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Das so hergestellte Prägemuster im Stoff ist waschfest.
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Beispiel :22 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle wird in einer Emulsion
imprägniert, die nach Beispie12i hergestellt ist, und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von ioo/o getrocknet. Er wird dann durch Falten und Pressen mit einem heißen Eisen
bei 1200 gefältelt und in gefältetem Zustand io Minuten auf 150'
erhitzt.
Der Stoff wird dann bei 30°' im Wasser gespült und getrocknet. Der so erhaltene
Stoff kann gewaschen und in Wäschereien behandelt werden, ohne daß er seine Fältelung
verliert.
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Beispiel
23
Ein Kettenköper aus Viskose-Zellwolle wird in einer
Emulsion von Hexamethylen-di-isocyanat imprägniert, wie sie in Beispiel
17 beschrieben wurde. Nach dieser Imprägnierung wird der Stoff getrocknet
und auf einer Druckkrumpfe behandelt, wie sie in der britischen Patentschrift 372
803 beschrieben wird. Der Stoff wird dann io Minuten auf i40° erwärmt. Nach
einer solchen Behandlung besitzt der Stoff eine verbesserte Maßhaltigkeit bei Behandlung
in Wäschereien. Schrumpfversuche in wäßrigen Seifenlösungen von 2,5 g Seife/1 bei
60"v während i Stunde hatten folgende Ergebnisse:
Schrumpfung Schrumpfung |
in in |
Kettrichtung Schußrichtung |
01,10 0 r0 |
Unbehandelter Stoff ..... 14 2,5 |
Nur behandelt nach |
britischer Patentschrift |
372 803. . . . . a. . . . . . . . 4.4 1,7 |
Behandelt in einer Iso- |
cyanatemulsion und an- |
schließend nach der Vor- |
schrift der britischen |
Patentschrift 372 803. . 2,z 0,5 |