DE917662C - Verfahren zur Steigerung der Widerstandsfaehigkeit mechanisch erzeugter Ausruestungseffekte von Textilmaterial - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Widerstandsfaehigkeit mechanisch erzeugter Ausruestungseffekte von Textilmaterial

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DE917662C
DE917662C DEB13004A DEB0013004A DE917662C DE 917662 C DE917662 C DE 917662C DE B13004 A DEB13004 A DE B13004A DE B0013004 A DEB0013004 A DE B0013004A DE 917662 C DE917662 C DE 917662C
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DE
Germany
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isocyanate
fabric
solution
parts
dried
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DEB13004A
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English (en)
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John Gwynant Evans
James Harry Leach
William Salkeld Meals
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Bradford Dyers Association Ltd
Original Assignee
Bradford Dyers Association Ltd
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Publication date
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/08Decorating textiles by fixation of mechanical effects, e.g. calendering, embossing or Chintz effects, using chemical means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/395Isocyanates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit mechanisch erzeugter Ausrüstungseffekte von Textilmaterial Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausrüstung von Textilien aller Art, wie Web-und Wirkwaren, Filzen u. dgl., die aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Celluloseestern oder -äthern oder Mischungen davon mit anderen Faserstoffen bestehen. In Verbindung mit bestimmten Gewebeoberflächeneffekten, beispielsweise Gaufrier-oder Moireeffekten, ist die Erfindung auch auf Stoffe anwendbar, die ganz oder zur Hauptsache aus natürlicher Seide bestehen.
  • Für zahlreiche Zwecke ist es üblich, die Ausrüstung der Stoffe mit mechanischen Vorrichtungen durchzuführen, beispielsweise durch Pressen, Kalandern, Schreinern, Gaufrieren, Klopfen, Riffeln sowie mechanische Beeinflussung der Abmessungen, wie im nachstehenden beschrieben wird. Die so erzielbaren Effekte sind je nach dem angewandten Verfahren verschieden: So können beispielsweise auf diese Weise Festigkeit, Schimmer-; Glanz- und Appretierungseffekte hervorgerufen werden, wie sie als Moire oder Cire bekannt sind. Ein anderer derartiger Effekt besteht darin, daß man einen Stoff fältelt und preßt, um Falten zu bilden. Für gewöhnlich sind alle derartigen Effekte oder Appretierungen sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit. Sie können durch Einwirkung von Wasser wesentlich herabgesetzt oder sogar vollständig zerstört werden, ebenso durch Naßbehandlungen, beispielsweise durch Waschen oder Dampfpressen, wie sie in den Endphasen der Herstellung von Bekleidung üblich sind.
  • Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, mit Hilfe dessen dieser Nachteil im wesentlichen überwunden werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, däß man derartige Stoffe mit einem Isocyanat behandelt; wie es im nachstehenden noch genau beschrieben werden wird. Diese Behandlung erfolgt in der Weise, daß das Isocyanat im Material des Stoffes zur Reaktion gebracht wird, nachdem der Appretierungseffekt eingeleitet oder hervorgerufen ist. Das Isocyanat kann auf den Stoff in Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion, in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder als Dampf oder Gas aufgebracht werden.
  • Es ist bekannt; daß Verbindungen mit langen aliphatischen Ketten, z. B. Octadecylverbindungen, Textilien wasserabstoßend machen. Dieser Effekt beruht bei allen derartigen Substanzen auf der bedeutenden Länge der aliphatischen Kette.
  • Erfindungsgemäß sind aliphatische Isocyanate oder Isothiocyanate mit kurzen aliphatischen Ketten sowie aromatische Isocyanate und Isothiocyanate zur Durchführung Wasser- und waschfester mechanischer Ausrüstungseffekte auf Textilien hervorragend geeignet, während Isocyanate und Isothiocyanate mit langen aliphatischen Ketten für diesen Zweck nicht verwendet werden können und somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausscheiden.
  • Der Ausdruck Isocyanat, wie er im Rahmen dieser Beschreibung gebraucht wird, schließt, soweit der Zusammenhang nicht etwas anderes besagt, sowohl aromatische wie auch aliphatische Isocyanate und Isothiocyanate mit einer oder mehreren Funktionen ein, jedoch mit der Einschränkung, daß solche aliphatischen Isocyanate und Isothiocyanate mit einer Funktion, die eine aliphatische Kette von mehr als 8 Kohlenstoffatomen besitzen, ausgenommen sind, außer in Fällen, in denen sie, wie im nachstehenden beschrieben werden wird, gemeinsam mit anderen Isocyanaten oder Isothiocyanaten Anwendung finden.
  • Der Ausdruck Isocyanat schließt ferner Verbindungen ein, die als Isocyanat- oder Isothiocy anatlieferanten brauchbar sind und die Isocyanat oder Isothiocyanat in situ liefern. Beispiele für solche Stoffe werden weiter unten gegeben. Im allgemeinen werden Isocyanate und Isothiocyänate mit mehreren Funktionen bevorzugt, wobei weiter aromatische Isocyanate und Isothiocyanate mit drei Funktionen vor solchen mit zwei Funktionen vorgezogen werden. Unter den aliphatischen Isocyanaten und Isothiocyanaten werden diejenigen mit zwei Funktionen vorgezogen, die eine aliphatische Kette von nicht mehr als io Kohlenstoffatornen haben.
  • Wie weiter unten noch im einzelnen beschrieben werden wird, muß Vorsorge getroffen werden, um eine Hydrolyse zu vermeiden. Wenn man also eine wäßrige Emulsion öder Dispersion gebraucht, so sind die weniger hydrolysierungsfähigen Isocyanate und Isothiocyanate zu bevorzugen, d. h. die aliphatischen vor den aromatischen.
  • Beispiele für geeignete Verbindungen sind Phenylisocyanat, m-Phenylen-di-isocyanat, Hexamethylen-di-isocyanat, beliebige der entsprechenden Isothiocyanate und Allylisothiocyanate. Weitere Beispiele sind Toluol-2, 4-di-isocyanat, Mischungen von Toluol-2, 4- und -2, 6-di-isocyanaten, Methylenbis-p phenylenisocyanat. Außerdem eignet sich Toluol-2, 4, 6-tri-isocyanat für die Benutzung in Lösung eines organischen Lösungsmittels oder in Dampfform. Eine Mischung von Poly-Isocyanaten ist brauchbar; wo man eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel benutzen will. Wenn aliphatische Isocyanate und Isothiocyanate mit einer Funktion und einer aliphatischen Kette von mehr als B Kohlenstoffatomen, beispielsweise Oktadecylisocyanat; benutzt werden, soll ihre Verwendung vorzugsweise in Verbindung mit anderen Isocyanaten oder Isothiocyanaten erfolgen, die eine aliphatische Kette von 8 oder weniger als 8 Kohlenstoffatomen besitzen.
  • Beispiele von Lieferanten, die benutzt werden können, sind die Anlagerungsverbindungen von 2 Mol Diäthylmalonat und i Mol Hexamethylendi-isocyanat, die Anlagerungsverbindung von 2 Mol Acetylaceton und i Mol Hexamethylen-di-isocyanat sowie die Anlagerungsverbindung von 2 Mol Acetessigsäureester und i Mol Hexamethylen-diisocyanat. Solche Verbindungen können nach den Verfahren von Petersen hergestellt werden (Liebigs Annalen der Chemie, Band 562, S. 227, :2:28).
  • Gewöhnlich wird es notwendig sein, Wärme anzuwenden, um die Umsetzung des Isocyanates herbeizuführen, und außerdem, wenn die Aufbringung des Isocyanates auf das Material der Erzeugung des erstrebten Appretierungseffektes vorausgeht, auch wünschenswert, das Material vor der Appretur ganz oder teilweise bei einer Temperatur zu trocknen, die unterhalb. des Siedepunktes und der Umsetztemperatur des Isocyanates liegt.
  • Die Dauer der Wärmebehandlung liegt gewöhnlich in der Größenordnung zwischen i und 15 Minuten bei einer Temperatur zwischen ioo und 200°; bei der Benutzung einer tiefer liegenden Temperatur wird selbstverständlich die erforderliche Zeitdauer größer sein müssen. Die Wärmebehandlung kann mit Hilfe irgendeines der üblichen Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt sie bei Temperaturen von i5o bis i8o° während weniger Minuten in Heizkammern od. dgl., in denen der Stoff z. B. über Walzen läuft oder in Schleifenform durchgeführt wird, oder auch in Vorrichtungen, in denen die Wärmebehandlung des Stoffes mit Hilfe von Infrarotstrahlung durchgeführt wird. Die Wärmebehandlung könnte auch durch Durchführung des Stoffes durch ein Bad aus geschmolzenem Metall, beispielsweise einer niedrigschmelzenden Legierung, bewirkt werden. Eine Wärmenachbehandlung wird da nicht erforderlich sein, wo beispielsweise die benutzte Isocyanatverbindung außergewöhnlich reaktionsfähig ist oder die Bedingungen, beispielsweise Dauer und Temperatur der mechanischen Appreturbehandlung ausreichen, die Umsetzung des Isocyanates in dem Material wenigstens nach der Einleitung der Erzeugung des Effektes oder der Appretierung hervorzurufen.
  • Findet eine wüßrige Emulsion oder Dispersion des Isocyanates Anwendung, so ist es nicht möglich, das Isocyanat auf den Stoff aufzubringen, nachdem die mechanische Musterausrüstung erzeugt ist, da der Ausrüstungseffekt im wesentlichen bei der Berührung mit Wasser zerstört werden würde.
  • Wenn in Verbindung mit der Durchführung der Erfindung eine Lösung des Isocyanates in einem organischen Lösungsmittel benutzt wird, wird der Stoff zuerst der mechanischen Appreturbehandlung unterworfen und dann durch Eintauchen, Auftragen oder Aufsprühen mit der organischen Isocyanatlösung getränkt, worauf das Lösungsmittel ganz oder teilweise verdampft und der Stoff in Abhängigkeit von der angewandten Temperatur für eine bestimmte Zeitdauer erwärmt wird. Hiernach kann der Stoff in einer wäßrigen Seifenlösung oder einem synthetischen Reinigungsmittel gewaschen werden, um einen etwaigen Überschuß von nicht umgesetzten Isocyanat zu entfernen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform kann der Stoff auch zuerst mit der Isocyanatlösung in einem organischen Lösungsmittel imprägniert werden, bevor er mechanisch ausgerüstet wird, worauf das Lösungsmittel ganz oder teilweise verdampft, der Stoff mit oder ohne Anwendung einer Feuchtigkeitsanreicherung auf den üblichen Maschinen mechanisch behandelt und anschließend einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
  • Findet die mechanische Behandlung im Anschluß an die Aufbringung des Isocyanates statt, so wird sie zweckmäßigerweise bei einer verhältnismäßig tiefliegenden Temperatur durchgeführt, z. B. bei einer Temperatur, die nicht höher als io° unterhalb des Siedepunktes des benutzten Isocyanates liegt. Viele mechanische Appretierungen, die kalt ausgeführt werden, ergeben bereits ausreichend klare und wohl definierte Effekte gegenüber dem unbehandelten Stoff. Überall jedoch, wo ein verstärkter Appretureffekt erwünscht ist, sollte die mechanische Behandlung bei höherer Temperatur durchgeführt werden; in solchen Fällen sollten Isocyanate von einem höheren Siedepunkt Anwendung finden.
  • Die benutzten organischen Lösungsmittel sollen vorzugsweise gegenüber den Isocyanaten inert sein, d. h. keine Hydrolyse dieser Verbindungen hervorrufen, sich nicht mit ihnen umsetzen und auch nicht die behandelten Textilien quellen lassen. Geeignete Lösungsmittel solcher Art sind nichtpolare Kohlenwasserstoffe wie Trichloräthylen oder Kohlenstofftetrachlorid.
  • Natürlich sind Isocyanate durch Wasser hydrolisierfähig, doch unterscheiden sich die einzelnen Vertreter hinsichtlich der Leichtigkeit, mit der sie sich hydrolisieren lassen. Darüber hinaus läßt sich die Hydrolisierungsgeschwindigkeit durch verschiedene Faktoren herabsetzen, wie Herabsetzung der Temperatur oder Vermeidung einer unzulässig hohen Alkalität. Es ist selbstverständlich notwendig, wenn der mechanische Appretureffekt fixiert werden soll, daß die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Isocyanate vor einer etwaigen Zersetzung durch Hydrolyse zur Anwendung kommen: Infolgedessen sollen solche Emulsionen oder Dispersionen schnell hergestellt werden und ohne unzulässige Verzögerung zur Verwendung gelangen.
  • Die Emulgierung der Isocyanate kann auf verschiedenen üblichen Wegen herbeigeführt werden. Hierfür steht eine ganze Anzahl geeigneter Emulgiermittel zur Verfügung, beispielsweise anionische Emulgiermittel, wie etwa Cetylnatriumsulfat oder Oleylnatriumsulfat, kationische Emulgiermittel, wie beispielsweise Trimethylcethylammoniumbromid, oder endlich nicht ionenaktive Emulgiermittel, wie die Verbindung, die sich aus einer Kondensation von ao Mol Äthylenoxyd mit i Mol Cethylalkohol ergibt.
  • Man kann so vorgehen, daß man das Emulgiermittel in Wasser löst und das Isocyanat unter Umrühren und anschließender mechanischer Homogenisierung oder auch ohne eine solche hinzusetzt. Wenn das Emulgiermittel im benutzten Isocyanat löslich ist, so wird sich die Lösung bei der Zugabe von Wasser von selbst emulgieren, die Isocyanate sind dann also selbstemulgierend. Es ist oft zweckmäßig, in dieser Weise vorzugehen; hierfür sind die nicht Ionen bildenden Emulgiermittel besonders geeignet, da sie im allgemeinen in dem Isocyanaten löslich sind, die auf diese Weise im Wasser gut selbstemulgierungsfähig werden.
  • Die Emulgierung kann auch auf diese Weise durchgeführt werden, daß man das Isocyanat zusammen mit dem nicht Ionen bildenden oder einen sonstigen Emulgiermittel in einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel löst und diese Lösung unter Umrühren in Wasser gießt. Auch kann man das in einem organischen Lösungsmittel gelöste Isocyanat unter Umrühren in eine wäßrige Lösung des Emulgiermittels hineingießen.
  • Wird das Isocyanat in Form einer wäßrigen Emulsion verwendet, so ist damit der Vorteil verbunden, daß die Benutzung eines organischen Lösungsmittels teilweise oder vollständig vermieden wird, was notwendig wäre, wenn man mit Hilfe einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel arbeiten wollte. Außerdem ergibt sich ein bemerkenswerter Unterschied im Griff der Ware im Vergleich zu den Verfahren, welche die Isocyanate in Form einer echten Lösung verwenden. Während im letzteren Fall die Ware dazu neigt, einen steifen festen Griff zu bekommen, bleibt der Griff der Ware bei der Benutzung von Emulsionen im wesentlichen unverändert erhalten. Wo Steifheit und Festigkeit nicht erwünscht sind, ist daher die Emulsionsmethode von besonderem Interesse. Findet das Isocyanat in Dampf- oder Gasform Anwendung, wird man im allgemeinen immer so vorgehen, daß man zunächst den mechanischen Appretureffekt hervorruft und die Wärmebehandlung unter gleichzeitiger Durchführung der Behandlung mit dem gasförmigen Mittel anschließt, das bei einer Temperatur zur Anwendung gelangt, die ausreicht, um die Umsetzung des Isocyanates auszulösen, d. h. eine Temperatur oberhalb ioo° und zweckmäßigerweise zwischen 15o und 2oo°. Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß überhaupt kein Lösungsmittel Anwendung zu finden braucht, wodurch die Schwierigkeiten vermieden werden, die mit der Wiedergewinnung des Lösungsmittels verbunden sind. Geeignete Verbindungen, die sich in Dampf- oder Gasform überführen lassen, sind Äthylisocyanat, Phenylisocyanat, m-Phenylen-di-isocyanat, Hexamethylen-di-isocyanat und die entsprechenden Isothiocyanate.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch eine Amid-, eine Amidin- oder eine Aminotriazinverbindung in das Material eingebracht werden, derart, daß sie in diesem während der Umsetzung des Isocyanates zugegen ist.
  • Beispielsweise wird der Textilstoff mit einer dieser Verbindungen imprägniert, die in einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion des Isocyanats gelöst ist; der Stoff wird bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io bis 150/0 getrocknet; worauf die mechanische Appreturbehandlung durchgeführt und schließlich der Stoff getrocknet und erwärmt wird. Nach einer anderen Durchführungsform des Verfahrens wird der Stoff mit einer wäßrigen Lösung einer dieser Verbindungen imprägniert und teilweise bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io bis i5 % getrocknet, worauf die mechanische Behandlung durchgeführt und nun erst anschließend der Stoff mit einer Lösung des Isocyanates in einem organischen Lösungsmittel behandelt, getrocknet und dann der Wärmebehandlung unterworfen wird. Wie man sieht, wird in diesem zweiten Fall die Benutzung einer wäßrigen Phase für die Isocyanatbehandlung vermieden, da die Wirkung des mechanischen Appreturverfahrens durch die Anwendung von Wasser vor dem Wirksamwerden der Isocyanatbehandlung Schaden leiden könnte.
  • Bevorzugte Amide sind Harnstoff, Thioharnstoff und Acetamid, Sulfonamid oder p-Toluolsulfonamid, doch könnte auch Dicyandiamid benutzt werden; geeignete Amiden sind Guanidin und Aminoguanidin und geeignete Aminotriazine beispielsweise llelamin.
  • Die Wirkung dieser Amid-, Amidin- oder Aminotriazinverbindungen zeigt sich in einem festeren Griff der ausgerüsteten Ware und in der erhöhten Waschfestigkeit. Die Verbesserung dieser Eigenschaften kann durch eine oder beide der folgenden Ursachen bedingt sein: einerseits sind die genannten Verbindungen schwach basisch; es ist bekannt, daß Umsetzungen, an denen Isocyanate teilnehmen, durch schwach alkalisch wirkende Verbindungen katalytisch beschleunigt werden; andererseits ist bekannt, daß sich Isocyanate leicht mit Amid- öder Aminoverbindungen umsetzen, und es ist deshalb möglich, daß der günstige Einfluß dieser Verbindungen auf eine solche Umsetzung zurückzuführen ist.
  • Die Verfahren nach der vorliegenden Erfindung können, wie für den Fachmann leicht ersichtlich, in geeigneter Weise abgewandelt werden, um örtliche Wirkungen oder Mustereffekte zu erhalten, indem man beispielsweise die erfindungsgemäße Behandlung nur auf örtlich begrenzte Stellen des Gewebes anwendet.
  • Mechanisch ausgerüstete Stoffe, die nach einem der vorbeschriebenen Verfahren erhalten werden, zeigen eine bemerkenswerte Waschfestigkeit gegen wiederholte `'Waschvorgänge mit Seife oder irgendeinem anderen Reinigungsmittel. Hand in Hand hiermit geht die Eigenschaft der Stoffe, daß die Abmessungen, die die Stoffe während der Wärmebehandlung angenommen haben, durch Waschen und die sonstigen Vorgänge in der Wäscherei nicht verändert werden, so daß eine erhöhte Schrumpffestigkeit der Stoffe festzustellen ist. Eine weitere Eigenschaft besteht darin, daß die behandelten Stoffe einen mehr gekräuselten und festeren Griff besitzen, der auch bei der Waschbehandlung erhalten bleibt.
  • Die Erfindung ist auch auf Stoffe anwendbar, die bereits in irgendeiner üblichen Weise ausgerüstet sind; so kann die Erfindung beispielsweise angewandt werden auf Stoffe, welche bereits Weichmachungsmittel oder Antiseptika enthalten oder die mit Hilfe von wärmehärtbaren Harzkondensaten knitterfest gemacht oder stabilisiert sind.
  • Es hat sich gezeigt, daß die vorliegende Erfindung besonders geeignet ist, wo die mechanische Appretur eine Änderung der Abmessungen der Stoffe durch mechanische Krafteinwirkung bezweckt.
  • Beispielsweise besteht ein bekanntes Verfahren zur Erzeugung einer Webware, deren Abmessungen auf ein bestimmtes Maß eingestellt sind, darin, daß man den Stoff durch eine Maschine hindurchschickt, die zwangsweise die Abmessungen des Stoffes dadurch verringert, daß die Fäden dichter zusammengepreßt werden, oder auch, -wenn man will, zwangsweise die Abmessungen des Stoffes erhöht, indem die Fäden weiter auseinandergezogen werden. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise in den britischen Patentschriften 359 759 und 372 803 gezeigt.
  • Die Erfindung ist durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen alle Mengenangaben und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind. Beispiel i Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollbatistes wird auf io bis 15% Wasser eingestellt und der Baumwollbatist dann durch Behandlung auf einem Kaländer in bekannter Weise bei 23ö° glänzend gemacht. Der Stoff wird dann in eine Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht und anschließend über einen Saugschlitz geleitet, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Der Stoff wird bei 8o0 getrocknet. Eine Wärmebehandlung von 5 Minuten bei i80° schließt sich an, und schließlich wird der Stoff io Minuten lang bei 8o0 in einer wäßrigen Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gewaschen, anschließend in Wasser ausgespült und getrocknet.
  • Der erzeugte Glanz ist kochfest in Seifenlösungen, der Griff entspricht etwa dem voll glänzendem Chintz.
  • Beispiel 2 Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollstoffes wird mit Hilfe von Dampf auf ungefähr 12% Wasser eingestellt. Der Stoff wird dann gaufriert, indem man ihn zwischen einer gravierten Metallwalze und einer hochelastischen Baumwollwalze hindurchschickt (vgl. M a r s h, »An inproduction to Textile Finishing«, erste Ausgabe, S.76, Zeile 5). Die Temperatur der Metallwalze beträgt 205' und der Preßdruck ungefähr 25 Tonnen auf eine Länge von 145 cm.
  • Der gaufrierte Stoff wird in eine Lösung von 2,5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 97,5 Teilen Xylol eingetaucht und bei niedrigen Temperaturen getrocknet. Es folgen weiter eine Wärmebehandlung von 5 Minuten bei etwa 15o° und ein Waschvorgang in einer wäßrigen Lösung von 0,25 Teilen Seife in ioo Teilen Wasser und schließlich die Trocknung.
  • Der auf diese Weise erzeugte Effekt ist gegen wiederholte Waschvorgänge in kochender Seifenlösung beständig. Beispiel 3 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % wird wie in Beispiele gaufriert und mit einer Lösung von 2,5 Teilen Vulcafor VCC in 97,5 Teilen Xylol imprägniert (Vulcafor VCC ist ein eingetragenes Warenzeichen der I. C. I. Limited und bezeichnet eine Lösung eines Gemisches von Isocyanaten mit mehreren Funktionen in Xylol). Der Stoff wird getrocknet und einer Wärmebehandlung von 5 Minuten bei 15o0 unterworfen. Der Stoff wird dann in einer wäßrigen Lösung von 0,25 Teilen Seife in ioo Teilen Wasser bei 8o0 io Minuten lang gewaschen, mit Wasser gespült und getrocknet. Das erzeugte Muster ist gegen kochende Seifenlösungen beständig. Beispiel q.
  • Ein schwerer Köper aus Viskose-Zellulose wird nach der Einfärbung bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von i 5 % getrocknet und zur Erzeugung eines Cire-Prägemusters zwischen einem erhitzten gravierten Metallzylinder und einer Woll-Papier-Weichwalze (vgl. Been, »Chemistry and Practice of Finishing«, Ausgabe 19o5, S. 317) unter Druck hindurchgeschickt. Dann wird mit einer Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Toluol imprägniert, abgesaugt, getrocknet und io Minuten auf 15o0 erhitzt, in einer Seifenlösung bei 8o0 io Minuten lang gewaschen, in Wasser gespült und getrocknet.
  • Es entsteht eine Musterung, die sich gegenüber wiederholten Waschungen in kochenden Seifenlösungen widerstandsfähig erweist. Beispiel s Ein Baumwollgewebe wird wie in Beispiel i glänzend gemacht und dann in eine Lösung von 5 Teilen Phenylisocyanat in 95 Teilen Benzol eingetaucht. Nach Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit wird das Gewebe getrocknet und 5 Minuten auf 16o° erhitzt, bei 6o0 in einer Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gewaschen, gespült und getrocknet. Der so erzeugte Glanz ist waschfest.
  • Beispiel 6 Die Feuchtigkeit eines Stoffes aus Celluloseacetat wird auf io% Wasser eingestellt. Darauf wird der Stoff in doppelter Lage durch eine Preßvorrichtung geschickt, um den bekannten Moireefffekt hervorzurufen. Der Stoff wird anschließend in eine Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Kohlenstofftetrachlorid eingetaucht, abgesaugt und getrocknet. Es folgt eine Wärmebehandlung von 5 Minuten bei 1q.00.
  • Der so erzeugte Moireeffekt ist gegen Waschungen in Seifenlösungen bei 5o0 widerstandsfähig. Beispiel Ein Baumwollstoff wird in eine Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht und die überschüssige Lösung durch Absaugen entfernt.
  • Das Xylol wird bei 70' abgedampft und der Stoff mit Dampf auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io% Wasser eingestellt, worauf er auf einem Kalander in bekannter Weise glänzend gemacht wird. Die Temperatur der erhitzten Kalanderwalze darf nicht über 12o° liegen, während sie normalerweise bei 21o'°` liegen würde. Der glänzend gemachte Stoff erhält anschließend eine Wärmebehandlung bei 18o° für 5 Minuten, wird in einer Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gespült und dann getrocknet.
  • Der so erzeugte Glanz besitzt eine gute Waschfestigkeit. Beispiel 8 Ein Stoff aus Celluloseacetat wird mit einer Lösung von 5 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Kohlienstofftetrachlorid imprägniert. Nach Entfernung des Kohlenstoff tetrachlorids durch Absaugen und Trocknung bei 6o'0 wird der Stoff in doppelter Lage durch einen kalten Kalander hindurchgeschickt, um einen Moireefekt zu erzeugen.
  • Der Stoff wird dann bei 140' 15 Minuten lang erhitzt. Der erzeugte Moireeffekt besitzt eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Waschen und Dampfbügeln.
  • Beispiel 9 Ein Baumwollstoff wird mit einer Lösung von 5 Teilen Harnstoff in 95 Teilen Wasser imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12,5'10 getrocknet, worauf er in bekannter Weise mit Hilfe eines beheizten Kalanders glänzend gemacht wird.
  • Der glänzend gemachte Stoff wird dann in eine Lösung von .4 Teilen Vulcafor VCC (vgl. Beispie13) in 96 Teilen Benzol eingetaucht, getrocknet und io Minuten lang einer Wärmebehandlung von i5o° unterworfen.
  • Der Stoff wird anschließend in einer verdünnten Lösung eines synthetischen Reinigungsmittels gewaschen, gespült und getrocknet.
  • Die so erzeugte hochglänzende Appretur ist von hoher Widerstandsfähigkeit gegen alle Wäschereibehandlungen und Wasserspritzer.
  • Beispiel io Ein Baumwollstoff wird mit einer Harnstofflösung wie in Beispiel 9 behandelt, dann durch Hindurchschicken zwischen einer gravierten Metallwalze, die auf 2o5°` aufgeheizt ist, und einer Stoffwalze gaufriert. Danach wird der Stoff in eine Lösung von 5 Teilen Hexam,ethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Xylol eingetaucht, abgesaugt, getrocknet und bei 17o° einer Wärmebehandlung von 5 Minuten unterworfen.
  • Das so erzeugte Prägemuster widersteht wiederholten Waschvorgängen in kochenden Seifenlösungen.
  • Beispiel ii Ein Celluloseacetattextilerzeugnis wird in doppelter Lage durch einen auf i oo° aufgeheizten :Metallzylinder und einem Hartpapierzylinder zur Erzeugung eines Moireeffektes hindurchgeschickt. Der Stoff wird dann io :Minuten lang bei 15o° einer Behandlung in einer Kammer ausgesetzt, die mit gasförmigem Hexamethylen-di-isocyanat gesättigt ist. Nach dieser Wärmebehandlung mit Isocyanat widersteht der Moireeffekt auf dem Stoff wiederholten Waschvorgängen in wäßrigen Seifenlösungen bei 55°. Beispiel 12 Der Feuchtigkeitsgehalt eines Baumwollbatistes wird auf io bis 15'/o Wasser eingestellt und der Stoff durch Behandlung auf einem Kalander bei 200° in bekannter Weise glänzend gemacht. Der Stoff wird dann für io Minuten bei i6o-, einer mit dampfförmigem Phenylisocyanat gesättigten Atmosphäre ausgesetzt. Die so erzeugte Glanzappretur verträgt jede Behandlung bei der Wäsche.
  • Beispiel 13 168 Teile Hexamethylen-di-isocyanat werden mit 32o Teilen Diäthylmalonat und io Teilen einer gesättigten Lösung von Natrium in Methanol gemischt. Die Umsetzung entwickelt Wärme, bis die Temperatur goc erreicht. Bei der Abkühlung erstarrt die Mischung zu einer festen Masse, die in einer Kugelmühle mit 5oo Teilen Methanol 2 Stunden lang verarbeitet wird. Die weiße Paste wird dann abfiltriert und das angefallene weiße Pulver, welches die Anlagerungsverbindung des Diäthylmalonats mit Hexamethylen-di-isocyanat darstellt, wird getrocknet.
  • Ein Baumwollgewebe wird in eine Lösung von io Teilen Harnstoff in 9o Teilen Wasser imprägniert, bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von r2% getrocknet und in bekannter Weise glänzend gemacht.
  • Auf dem glänzend gemachten Stoff wird dann eine Lösung von 5 Teilen des Anlagerungsprodukts von Diäthylmalonat und Hexamethylen-di-isocyanat in 95 Teilen Dichloräthylen aufgebracht, bei 5o° getrocknet und io Minuten auf 15o° erwärmt.
  • Der Stoff wird bei 9o° in Wasser gespült und getrocknet. Der so erzielte Glanz ist waschfest. Beispiel 14 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle wird gefaltet und mit einem heißen Eisen bei i2o° gepreßt, um auf diese Weise Falten zu erzeugen. Der Stoff wird dannmit einer Lösung von io Teilen Hexamethylendi-isocyanat in 9o Teilen Benzol imprägniert. Nach der Entfernung des Lösungsmittels durch Erhitzung auf 6o° wird der Stoff einer Wärmebehandlung von 5 Minuten bei 14.5° unterworfen. Nach einer solchen Behandlung bleiben die Falten bei Waschungen in wäßrigen Seifenlösungen und Trockenreinigungen erhalten.
  • Beispiel 15 Ein Kettenköper aus Viskose-Kunstseidenstapelfaser, der einer Druckschrumpfung durch eine Behandlung unterworfen ist, wie sie in der britischen Patentschrift 372 803 beschrieben ist, wird für io Minuten auf i5ö° in einer Kammer erhitzt, die gasförmiges Hexamethylen-di-isocyanat enthält. Die Wirkung dieser Verfahrensmaßnahmen ergibt sich aus der folgenden Tabelle, die den Schrumpfungsbetrag wiedergibt, der durch eine Waschung des Stoffes in einer Flüssigkeit bedingt ist, die 0,25 Teile Seife auf ioo Teile einer wäßrigen Lösung enthält.
    Ketten- Schuß-
    Schrumpfung Schrumpfung
    °% ° u
    Unbehandelter Stoff . . . . . 14 Druckgeschrumpfter Stoff 6,4
    1
    Druckgeschrumpfter Stoff
    mit anschließender
    -di-isocyanatbehandlung 2,3 o,8
    Beispiel 16 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 2o Mol Äthylenoxyd mit i Mol Cetylalkohol wird in io Teilen Hexamethylen-di-isocyanat gelöst und diese Lösung unter Umrühren in igo Teile Wasser geschüttet. Die rohe Emulsion wird vor dem Gebrauch durch einen Homogenisator geschickt.
  • Ein unmerzerisierter Baumwollstoff wird in die so hergestellte Emulsion getaucht und mit Hilfe von Walzen so weit ausgequetscht, daß der Stoff 70% Flüssigkeit seines Gewichtes behält. Der Stoff wird dann bis auf io1/o Feuchtigkeitsgehalt getrocknet, worauf ein Ciremuster mit Hilfe einer beheizten gravierten Walze und einer Stoffwalze unter Druck geprägt wird. Die Temperatur der gravierten Walze beträgt etwa 12o°. Nach der Prägung wird der Stoff 5 Minuten auf 16o° erwärmt, in warmem Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Das so erzeugte Prägemuster ist von bemerkenswerter Widerstandsfähigkeit gegen wiederholte Waschvorgänge bei 8o°, und der Griff bleibt bei der Behandlung unverändert erhalten.
  • Beispiel 17 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 20 Mol Äthylenoxyd mit i M11 Cetylalkohol wird in 5 Teilen Kohlenstofftetrachlorid gelöst und hierzu io Teile Vulcafor VCC (vgl. Beispiel 3) gegeben. Die Mischung wird unter Rühren in 184 Teile Wasser gegossen und die so erhaltene rohe Emulsion anschließend vor der Weiterbenutzung homogenisiert.
  • Ein Stoff aus Celluloseacetat wird mit der so hergestellten Emulsion imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von io1/a getrocknet, worauf er in doppelter Lage durch einen kalten Kalander geschickt wird, um einen Moireeffekt zu erzeugen. Der Stoff wird dann auf 14o° für 5 Minuten erhitzt.
  • Der so erzeugte Moireeffekt ist widerstandsfähig gegen wiederholte Waschvorgänge bei 5o° in Seifenlösung.
  • Beispiel 18 Auf ioo Teile der in Beispiel 17 beschriebenen Emulsion werden 5 Teile Harnstoff zugesetzt. Ein Baumwollstoff wird mit dieser abgewandelten Emulsion imprägniert, gemangelt und getrocknet. Der Feuchtigkeitsgehalt des Stoffes wird auf 151/o eingestellt und der Stoff gepreßt, indem man ihn zwischen einem gravierten, auf ioo° aufgeheizten Metallzylinder und einer Hartpapierwalze hindurchschickt. Eine Wärmebehandlung von io Minuten bei 16o'' schließt sich an, worauf der Stoff in ausgebreiteten Bahnen in Wasser bei 75° gewaschen und getrocknet wird.
  • Das auf dem Stoff erzeugte Prägemuster ist widerstandsfähig gegen wiederholte Behandlung in Wäschereien; die Einbringung von Harnstoff in die Emulsion hat einen festeren Griff zufolge, als er gemäß Beispiel 17 erzielt wird.
  • Beispiel ig Ein Baumwollbatist wird mit Hilfe einer gravierten Kupferwalze mit einer angedickten Paste bedruckt, die Hexamethylen-di-isocyanat und Octadecylisocyanat enthält.
  • Diese Paste wird folgendermaßen hergestellt: 3 Teile Octade cylisocyanat werden in 7 Teilen Hexamethylen-di-isocyanat gelöst und dieMischung unter schnellem Rühren in 9o Teile einer Dispersion von Cellulosemethyläther in Wasser gegossen, die auf ioo Teile Wasser einen Teil hochviskoser Methylcellulose enthält.
  • Der Stoff wird dann getrocknet und sein Feuchtigkeitsgehalt auf 151/o eingestellt. Anschließend wird der Stoff in bekannter Weise glänzend gemacht und einer Wärmebehandlung von io Minuten bei 16o'° unterworfen. Der Stoff wird dann in offenen Bahnen in einer Lösung von einem Teil Seife in 25o Teilen Wasser bei 9o° gewaschen, gespült und getrocknet. Auf diese Weise wird die Glanzwirkung in den nicht bedruckten Teilen beseitigt bzw. verringert, während sie in den bedruckten Stellen erhalten bleibt. Die auf diese Weise hervorgerufene unterschiedliche Glanzwirkung bleibt bei wiederholten Wärmebehandlungen erhalten.
  • Beispiel 20 Ein Teil eines Kondensationsprodukts aus 2o Mol Äthylenoxyd und i Mol Cetylalkohol und 5 Teile m-Toluylen-di-isocyanat werden in io Teilen Kohlenstofftetrachlorid gelöst. Diese Mischung wird unter heftigem Umrühren in 9o Teile Wasser gegossen. Die so entstehende Dispersion wird durch einen Homogenisator geschickt, um eine haltbare weiße Emulsion zu erzeugen.
  • Ein Stoff aus versponnener Viskosezellwolle wird mit der eben beschriebenen Emulsion imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 151/o getrocknet. Der Stoff wird dann gaufriert, indem man ihn zwischen einer auf 21o° aufgeheizten gravierten Stahlwalze und einer Hartpapierwalze hindurchschickt.
  • Anschließend wird der Stoff bei 15o° für io Minuten einer Wärmebehandlung unterworfen, in warmem Wasser gespült und getrocknet.
  • Das Prägemuster des Stoffes ist nun waschfest. Beispiel 21 168 Teile Hexamethylen-di-isocyanat werden mit 32o Teilen Diäthylmalonat und io Teilen einer gesättigten Lösung von Natrium in Methanol gemischt. Die Reaktion verläuft unter Entwicklung von Wärme, bis die Temperatur 9o° erreicht. Nach Abkühlung wird die Masse mit Methanol ausgelaugt, das weißkristalline Additionsprodukt von Isocyanat und Diäthylmalonat abfiltriert und getrocknet. io Teile dieser Additionsverbindung werden zusammen mit 2 Teilen eines Kondensationsprodukts aus 20 Mol Äthylenamid und i Mol Cetylalkohol in 25 Teilen Dichloräthylen gelöst. Diese Lösung wird unter heftigem Umrühren in 175 Teile Wasser gegeben und die entstehende Dispersion durch einen Homogenisator geschickt. Ein Baumwollstoff wird mit der so hergestellten Emulsion imprägniert und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 % getrocknet. Der Stoff wird dann gaufriert, indem man ihn durch eine gravierte Metallwalze, die auf i5o' aufgeheizt ist, und eine hochelastische Baumwollwalze hindurchgeschickt und ihn anschließend io Minuten auf 145' erwärmt. Der behandelte Stoff wird dann in Wasser gespült und getrocknet.
  • Das so hergestellte Prägemuster im Stoff ist waschfest.
  • Beispiel :22 Ein Stoff aus Viskose-Zellwolle wird in einer Emulsion imprägniert, die nach Beispie12i hergestellt ist, und bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ioo/o getrocknet. Er wird dann durch Falten und Pressen mit einem heißen Eisen bei 1200 gefältelt und in gefältetem Zustand io Minuten auf 150' erhitzt. Der Stoff wird dann bei 30°' im Wasser gespült und getrocknet. Der so erhaltene Stoff kann gewaschen und in Wäschereien behandelt werden, ohne daß er seine Fältelung verliert.
  • Beispiel 23 Ein Kettenköper aus Viskose-Zellwolle wird in einer Emulsion von Hexamethylen-di-isocyanat imprägniert, wie sie in Beispiel 17 beschrieben wurde. Nach dieser Imprägnierung wird der Stoff getrocknet und auf einer Druckkrumpfe behandelt, wie sie in der britischen Patentschrift 372 803 beschrieben wird. Der Stoff wird dann io Minuten auf i40° erwärmt. Nach einer solchen Behandlung besitzt der Stoff eine verbesserte Maßhaltigkeit bei Behandlung in Wäschereien. Schrumpfversuche in wäßrigen Seifenlösungen von 2,5 g Seife/1 bei 60"v während i Stunde hatten folgende Ergebnisse:
    Schrumpfung Schrumpfung
    in in
    Kettrichtung Schußrichtung
    01,10 0 r0
    Unbehandelter Stoff ..... 14 2,5
    Nur behandelt nach
    britischer Patentschrift
    372 803. . . . . a. . . . . . . . 4.4 1,7
    Behandelt in einer Iso-
    cyanatemulsion und an-
    schließend nach der Vor-
    schrift der britischen
    Patentschrift 372 803. . 2,z 0,5

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit mechanisch erzeugter Ausrüstungseffekte von Textilmaterialien, insbesondere gegen Wasser oder Naßbehandlungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilmaterial mit einem aromatischen oder aliphatischen Isocyanat mit kurzer aliphatischer Kette derart behandelt, daß sich das Isocyanat in dem Textilmaterial umsetzt, nachdem der Ausrüstungseffekt eingeleitet oder erzeugt worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Textilmaterial eine wäßrige Emulsion oder Dispersion eines Isocyanates aufbringt, dann den Ausrüstungseffekt erzeugt und schließlich Wärme einwirken läßt, um die Umsetzung des Isocyanates in dem Material auszulösen, nachdem der Ausrüstungseffekt eingeleitet bzw. hervorgerufen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Isocyanatemulsion verwendet, die dadurch bereitet wurde, daß man das Isocyanat in einem organischen Lösungsmittel auflöste und die so entstandene Lösung in einer wäßrigen Phase emulgierte.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Isocyanat in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in Form eines Gases oder Dampfes auf das Textilmaterial aufbringt und dann Wärme einwirken läßt, um die Reaktion des Isocyanates in dem Material des Stoffes auszulösen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsgänge wie folgtverläuft: i.Aufbringung des Isocyanates in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, 2. Erzeugung des Ausrüstungseffektes und 3. Umsetzung des Isocyanates.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stoff vollständig oder teilweise bei einer Temperatur trocknet, die unterhalb des Siedepunktes und der Umsetzungstemperatur des Isocyanates liegt, bevor man den Appretureffekt hervorruft.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß diekeihenfolge derArbeitsvorgänge wie folgt ist: i. Erzeugung des mechanischen Ausrüstungseffektes, 2. Aufbringung des Isocyanates in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel und 3. Umsetzung des Isocyanates. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des Isocyanates durch eine Wärmebehandlung bei Temperaturen zwischen ioo und 2o0' während einer Zeitdauer von i bis 15 Minuten hervorgerufen wird. g. Verfahren nach Anspruch i oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieReihenfölge derArbeitsvorgänge wie folgt ist: i. Erzeugung des Appretureffektes, 2. Aufbringung des Isocyanates in Form eines Gases oder Dampfes, wobei die Temperatur dieses Gases oder Dampfes ausreichen kann, um die endgültige Umsetzung des Isocyanates hervorzurufen. io. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amid, ein Amidin oder ein Aminotriazin in das Material eingebracht wird, so daß diese Verbindung bei der Umsetzung des Isocyanates zugegen ist. i i. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Isocyanatbehandlung nur auf bestimmte abgegrenzte Stellen des Stoffes zur Anwendung gebracht wird, um auf diese Weise örtliche Musterwirkungen zu erzielen. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 521 116, 461 179; französische Patentschriften Nr. 8o5 591, 8o6 155.
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