DE8810569U1

DE8810569U1 - Sitzmöbel, insbesondere PKW-Sitz

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Publication number: DE8810569U1
Application number: DE8810569U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-08-20
Filing date: 1988-08-20
Publication date: 1988-12-29

Description

Beschreibung

Sitzmöbel, insbesondere PKW-Sitz

Die nachfolgend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel, insbesondere auf einen PKW-Sitz, mit einer fest oder abnehmbar mit der Rückenlehne verbundenen Nackenstütze. Unter die Kategorie dieser Sitzmöbel fallen zwar bevorzugt PKW-Sitze, hierunter sind aber auch Flugzeugsitze, Omnibussitze sowie Sitze im Bahn- oder Schiffsbereich zu verstehen. Abec auch Sitzmöbel im häuslichen Wohnbereich, deren Rückenlehnen so weit hochgezogen sind, daß sie einen Übergang zu einer integrierten Nackenstütze ergeben, gehören mit zu dieser Kategorie.

Bei der zuletzt genannten Gruppe von Sitzmöbeln sind sogenannte Ohrensessel bekannt. Bei diesen sind jedoch die seitlichen Stützen fest mit der Rückenlehne verbunden und so weit voneinander beabstandet, daß ein Anlehnen - wenn überhaupt - nur unter großen Verrenkungen des Kopfes möglich ist, so daß hier keine echte Stützwirkung erwartet werden kann.

Neigt ein Beifahrer in einem PKW oder ein Fluggast dazu, infolge von Müdigkeit zu schlafen, dann fällt sein Kopf zur Seite. Der etwa 4-6 kg schwere Kopf belastet durch diese Schräglage besonders die Halswirbel sowie die am Hinterhauptbein austretenden Nerven derart, daß sich eine Verrenkung, ja sogar eine Deformierung der Halswirbel einstellen kann. Nach dem Erwachen stellen sich oftmals unangenehme Schmerzen ein, die oft Tage und Wochen anhalten und u.U. nur durch ärztliche Hilfe beseitigt werden können. Diese oder ähnliche Symptome von

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Fehistellungen der Halswirbelsaule (HWS-Syndrom genannt) haben ihren Ursprung in der einseitigen Belastung der HWS - ausgelöst duioh die seitliehe Verschiebung des Kopfes, der im Dämmerungszustand zu Seite fällt. Diese nicht zu unterschätzende Erkrankung mit ihren Folgen belastet das Gesundheitswesen nicht unerheblich, abgesehen davon, daß das Reisen auf diese Art nicht unbedingt als angenehm empfunden werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseitigung dieser Mängel. Sie erreicht dies dadurch, daß ein- oder beidseitig zur Nackenstütze eine elastisch ausgebildete Stutze angeordnet ist, die aus einer den Kopf des Sitzenden seitlich stutzenden Gebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage abschwenkbar ist.

Mit einer solchen Einrichtung läßt sich bei Schulterhöhen-Freiheit der Kopf während der Ruhephase in eine natürliche anatomische Lage bringen, so daß keine Verkrampfung der Muskulatur im Hals- und Schulterbereich eintritt. Darüber hinaus ergibt sich sin weiterer Vorteil, der dsrin zu sehen ist, daß bei einem Unfall bei seitlichem Stoß eine gute Abpufferung des Kopfes gewährleistet ist. Dadurch, daß die seitlichen Stützen nach oben oder seitlich weggeschwenkt werden können, ist ein bequemes Be- bzw. Entsteigen des Sitzes möglich.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Anhand einer Zeichnung, in der insgesamt 5 Figuren dargestellt sind, soll die Erfindung beispielsweise erläutert werden. Hier zeigt

Figur 1 einen PKW-Sitz in perspektivischer Darstellung,

figur 2 dan Aufbau einer Tragkonstruktion,

Figur 3 einen Schnitt gem. Linie &Igr;&Igr;&Igr;-&Igr;&Idigr;&Igr; der Figur 2,

Figur 4 einen PKW-Sitz mit fest angeordneter Nackenstütze, bei der die erfindungsgemäßen Seitenstützen an der Rückenlehne befestigt sind,

Figur 5 eine Draufsicht auf einen Sitz mit seitlich abschwenkbaren Seitenstutzen.

Figur 1 zeigt eine Rückenlehne( 1) eines Sitzes, auf der fiber nicht näher dargestellte Tragelemente eine KackenstUtze(2) angebracht ist. Rechts und links oberhalb tier Schulter eines Sitzenden sind seitliche Stützen(3,4) engeordnet. Pos. 5 läßt strichliert die Seitenstütze(4) in einer nach oben abgeschwenkten Lage erkennen , die im nachfolgenden als Nichtgebrauchslage bezeichnet ist. Selbstverständlich läßt sich die seitliche Stütze(3) &agr;&khgr; &khgr; 5 &Ggr;&idiagr;&ogr;&Ogr;&igr;&igr; GuSiI

In Figur 2 ist ein Vierkantrohr(6) mit einer Lochung(7) gezeigt, in dem ein weiteres Rohr(8) unter Mitwirkung ftiner Rastverbindung(10) schiebebeweglich angeordnet ist. Am Ende des in dem Rohr(6) angeordneten Rohres(8) ist fetwa dem Querschnitt des Rohres(8) angepaßt - ein weiteres Rohr(9) senkrecht nach oben weisend angeordnet, z.B. angeschweißt, in dem über eine Rastverbindung(1Ö) ein weiteres Rohr (11) geführt ist, das unter Zuhilfenahme einer Traverse(12) eine Scheibe(13) trägt. Eine etwa gleich groß ausgebildete Scheibe(14) ist mit der Scheibe(13) über eine Rasterung(15) verbunden. An der Scheibe(14) ist ein rohrförmiger Träger(16) befestigt, auf den die seitliche Stütze(3.4) gesteckt ist, und zwar - wie dies Figur 3 zeigt - exzentrisch. Damit die Drehbewegung

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der seitlichen Stützen(3,4) auch rastend erfolgt, ist der Tröger(16) mit Vertiefungen ausgestattet, in die eine federbelastete Kugel(17), die zur Einheit der Stütze gehört, einrastet.

Figur 3 läßt erkennen, daß bei feststehendem Träger(16> eine Höhen- und Seitenverschiebung der Stütze durch exentrisches Drehen erreicht werden kann.

Wie Figur 2 weiter erkennen läßt, ist sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Verschiebung der Stützen ohne weiteres möglich, wobei gewissermaßen vom Sitz aus der Benutzer die Möglichkeit hat, neben einer groben Grundeinstellung eine für ihn anatomische Position durch Drehen der Stütze zu erreichen.

Diese in Figur 2 gezeigte Konstruktion wird mit dem Sitz dadurch verbunden, daß die Nackenstütze gemäß Figur 1 nach oben aus der Rückenlehne herausgezogen wird, daß die Tragelemente der Nackenstütze durch die Löcher(7) gesteckt werden, so daS die Nackenstütze anschließend wieder ihre Site Position einnehmen kann, unter gleichzeitiger Aufnahme dieser Tragkonstruktion.

Es ist verständlich, daß die Löcher(7) in dem Rohr(6) so zu positionieren sind, daß sie dem Abstand der Nackenstützen-Tragelemente der gängigsten PKW-Typen entsprechen. Selbstverständlich ist aber auch jede konventionelle Art von Schraub- oder Klemmverbindung zwischen Rohr(6) und Tragelem<--t möglich.

In Figur 4 ist die Nackenstütze^) fest mit der Rückenlehne verbunden, so daß sich eine Anbringung der Tragkonstruktion gemäß Figur 2 verbietet. Hier besteht die Konstruktion aus zwei aus Kunststoff oder Metall gefertigten Winkeln(18,19), die mit ihren kurzen, die

seitlichen Stützen tragenden Schenkeln die Rückenlehne von hinten umgreifen. Dabei ist der Winkel(19) auf dar Längsseite mit einem Gewindebolzen(20) versehen, während der Winkel(18) im Bereich des Gewindebolzens(20) einen Längsschiit&zgr;(21) aufweist, durch den der Gewindebolzen geführt ist. Auch der Winkel(18) trägt (nicht näher dargestellt) ggf. auf seinem kurzen Schenkel die links neben der Nackenstütze vorgesehene Seitenstütze.

Die Befestigung dieser Konstruktion ist denkbar einfach: Beide Winkel werden an der Rückenlehne bzw. an der Nackenstütze festgeklemmt. Alsdann wird eine Flügelmutter auf den Gewindebolzen 20) geschraubt, so daß die beiden Winkel(18,19) eine unverrutschbare Position einnehmen. Dabei gestattet die Elastizität der Rückenlehne einen sicheren Halt, auch dann, wenn z.B. durch einen Unfall ein größerer Druck auf die seitliche Stütze ausgeübt werden sollte.

Eine optisch vorteilhafte und besondere

bedienungsfreundliche Konstruktion des Erfindungsgedankens let in Figur 5 wiedergegeben. Diese zeigt den hinteren Teil eines Sitzes in Draufsicht. Die Rückenlehne(l) trägt mittig die Nackenetütze(2). Seitlich flankierend sind an die Nockenstütze(2) die Sttttzen(3,4) derart angebracht, daß eie in der Nichtgebrauch^lage optisch eine zusammenhängende Einheit mit der Nackenstütze bilden. Gemäß einem weiteren erflndungsgemäßen Vorschlag können die seitlichen Stützen in der Nichtgebrauch·lage seitlich in die Nackenstütze versenkt werden.

Im vorderen Bereich der Verbindungsstelle zwischen Nackenstütze und seitlichen stutzen sind vertikale, höhenverdtellbare Achgen(22) vorgesehen, an welchen die seitlichen Stützend3,4) befestigt sind. Die Achsen(22) werden in nicht näher gezeigten Aufnahmerohren geführt,

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die an der Nackenstütze(2) befestigt sind.

Um die seitlichen Stützen aus der Nichtgebrauchslage in die Gebrauchslage zu bringen, müssen sie lediglich um eine vertikale Achse abgeklappt werden. In der Gebrauchs- und in der Nichtgebrauchslage befinden sich die Stützen in einer die jeweilige Lage stabilisierenden Rastposition. Eine seitliche Verschiebung - wie im linken Bereich der Figur 5 gezeigt - läßt sich etwa dadurch erreichen, daß das die Achse(22) aufnehmende Rohr mit einem Querrohr(23) verbunden ist, welches in einem in der Kopfstütne angeordneten Hohr(24) schiebebeweglich geführt ist. Auch hier kann eine Rastverbindung vorgesehen sein, ebenso wie bei der zuvor geschilderten Höhenverstellbarkeit.

Diese Konstruktion ist geradezu prädestiniert für Flugzeugsitze, denn in der Nichtgebrauchslage fügen sich die seitlichen Stützen als integrierte Bestandteile in die Sitze ein bzw. verschwinden ganz darin. Selbstverständlich ist es möglich, die seitlichen Stützen gemäß dem zuvor geschilderten Beispiel fabrikationsmäßig gleich in die Sitzkonstruktion mitaufzunehmen. Es ist es aber auch ohne weiteres möglich, jedes konventionell hergestellte Sitzmöbel, auch aus dem Wohnbereich, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, insbesondere mit der nach Figur 5, nachzurösten.

Claims

"Ansprüctfe *' Sitzmöbel, insbesondere PKW-Sitz

1. Sitzmöbel, insbesondere PKW-Sitz mit einer fest oder abnehmbar mit der Rückenlehne verbundenen Nackenstütze, dadurch gekennzeichnet, daß ein- oder beidseitig zur Nackenstütze(2) eine elastisch ausgebildete Stützet3,4) angeordnet ist, die aus einer den Kopf des Sitzenden seitlich stützenden Gebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage abschwenkbar ist.

2. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze bzw. Stützen(3,4) seitlich zur Nackenstutze(2) aus der Gebrauchslage um eine horizontale Achse durch Hochklappen in die Nichtgeürauchslage abschwenkbar ist bzw. sind (Figur 1).

3. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze bzw. Stützen(3,4) aus der Gebrauchslage seitlich zur Nackenstütze um eine vertikale Achse in die Nichtgebrauchslage abschwenkbar ist bzw. sind, und daß in derseloen die Stützen(3,4) und die Nackenstutze(2) optisch eine zusammenhängende Einheit bilden (Figur 5).

4. Sitzmöbel mit Nackenstutze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- oder beidseitig zur Nackenstutze(2) angeordneten Stützen(3,4) in der Nichtgebrauchslage seitlich in die Nackenstütze (2) versenkbar ausgebildet sind.

5. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze bzw. Stützen(3,4) in der Gebrauchslage höhen- und seitenversteiibar ist bzw. sind.

6. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch

&iacgr;&iacgr; gekennzeichnet, daß die Höhen- und Seitenverstellbarkeit

der Stützen(3,4) durch exentrische Lagerung derselben auf

einer mit der Tragkonstruktion verbundenen Welle

erreichbar ist (Figur 3).

7. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion der Stützen(3,4) bei lösbarer Nackenstütze(2) an deren Tragelement befestigt ist.

8. Sitzmöbel mit Nackenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei fest «it der Rückenlehne(l) verbundener Nackenstutze(2) die Tragkonstruktion der Stützen(3,4) aus einer die Rückenlehne(l) bzw. die Nackenstütze(2) umgreifenden Klemmvorrichtung besteht

* (Figur 4).