DE701863C - Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit eisenempfindlichen basischen und substantiven Farbstof - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von Cellulosefasern mit eisenempfindlichen basischen und substantiven Farbstoffen in Gegenwart von Eisen oder Eisenverbindungen Beim Färben von Cellulosefasern in wässerigen Flotten treten vielfach Nachteile auf, wenn diese Behandlung in Anwesenheit von Eisen oder von Eisenverbindungen durchgeführt wird. Das Eisen oder die Eisenverbindungen können dabei auf verschiedene Weise in die -Flotten gelangen, z. B. aus eisernen Apparateteilen, durch eisenhaltige Zusätze zum Färbebade oder durch Verwendung eisenhaltigen Wassers; z. B. wird beim Färben mit einer großen Anzahl basischer und substantiver Farbstoffe der erzielte Farbton durch die Anwesenheit von Eisen oder seinen Verbindungen ungünstig beeinflußt.
• Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile und Schädigungen in einfacher Weise dadurch verhindert werden können, daß man das Färben in Gegenwart von Amiden höherer Fettsäuren vornimmt, die im Fettsäurerest sulfoniert sind. Von solchen Verbindungen seien beispielsweise das sulfonierte Ölsäureäthylanilid oder das sulfonierte ölsäurediisobutylamid genannt. Weitere derartige Verbindungen sind z. B. in der französischen Patentschrift 693 62o genannt. Im allgemeinen genügen schon geringe Zusätze der sulfonierten Fettsäureamide, beispielsweise Mengen von o, F bis 3 g je Liter Flotte. Die sulfonierten Fettsäureamide können dabei in der Form verwendet werden, in der sie bei der Herstellung anfallen, d. h. mit :einem gewissen Gehalt an unsulfonierten Anteilen oder freien Fettsäuren. Durch die Anwesenheit dieser Verbindungen wird die ungünstige Wirkung des Eisens auf den Farbton gefärbter cellulosehaltiger Textilfaserstoffe verhindert. Beispiel i Baumwolle wird in üblicher Weise gebeizt und mit i 0,'o Thioflavin T (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr.934) in einem Eisengefäß unter Zusatz von 0,3 g des im Fettrest sulfonierten ölsäuredüsobutylamids gefärbt. Der Farbton entspricht dem einer Färbung, die in Abwesenheit von Eisen hergestellt ist. Beispiel e Man färbt Viscosegarn, wie üblich, mit i, 5 ojo D iaminreinblau FF (S c h u 1 t z, a. a. O., Nr. 51 o) im eisernen Becher unter Zusatz von i g des im Beispiel i genannten Amids. Die im Eisenbecher hergestellte Färbung zeigt den gleichen Farbton wie die in einem Porzellanbecher hergestellte Färbung. Beispiel 3 Baumwollgarn wird in üblicher Weise auf einer eisernen Färbevorrichtung mit 1,50/0 Brillantreinblau R (Schultz, a. a. O., Nr. 8i7) unter Zusatz von 2 g des im Beispiel i genannten Amids gefärbt. Die Färbung ist sogar lebhafter als die in einer Färbevorrichtung aus nichtrostendem Stahl ohne Zusatz des Amids erhaltene Färbung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Cellulosefasern mit eisenempfindlichen basischen und Substantiven Farbstoffen in Gegenwart von Eisen oder Eisenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbeflotten verwendet, die ein im Fettsäurerest sulfoniertes Amid einer höheren Fettsäure enthalten.