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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf Tintenstrahl-Druckmechanismen und spezieller
auf ein rückziehbares
Wischer- und Wischer-Abschaber-System, wobei der Wischer ausgefahren wird,
um einen Tintenrückstand
von einem Tintenstrahldruckkopf, der in einem Tintenstrahl-Druckmechanismus
installiert ist, zu wischen, und im Anschluß an das Wischen, wird der
Tintenrückstand vom
Wischer während
des Einfahrens in eine rückziehbare
Ruheposition innerhalb des Abschabermechanismus abgeschabt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Tintenstrahl-Druckmechanismen verwenden
Kassetten, die häufig
als „Stifte" bezeichnet werden,
die Tropfen von einem flüssigen
Farbmittel, das hierin allgemein als „Tinte" bezeichnet wird, auf eine Seite ausstoßen. Jeder
Stift weist einen Druckkopf auf, der mit sehr kleinen Düsen gebildet
ist, durch die die Tintentropfen abgefeuert werden. Um ein Bild
zu drucken, wird der Druckkopf über
der Seite hin- und hergetrieben, wobei Tropfen von Tinte in einem
gewünschten
Muster ausgestoßen
werden, während sich
derselbe bewegt. Der spezielle Tintenausstoßmechanismus innerhalb des
Druckkopfs kann eine Vielzahl an unterschiedlichen Formen annehmen,
die Fachleuten bekannt sind, wie z. B. jene, die eine piezoelektrische
oder thermische Druckkopftechnologie verwenden. Zwei ältere thermische
Tintenausstoßmechanismen
sind beispielsweise in den U.S.-Patenten Nr. 5.278.584 und 4.683.481
gezeigt. Bei einem thermischen System ist eine Barriereschicht,
die Tintenkanäle
und Verdampfungskammern enthält,
zwischen einer Düsenöffnungsplatte
und einer Substratschicht positioniert. Diese Substratschicht enthält typischerweise
lineare Arrays von Heizelementen, wie z. B. Widerständen, die
mit Energie versorgt werden, um eine Tinte innerhalb der Verdampfungskammern zu
erwärmen.
Nach dem Erwärmen
wird ein Tintentröpfchen
von einer Düse,
die einem mit Energie versorgtem Widerstand zugeordnet ist, ausgestoßen. Durch
selektives Versorgen der Widerstände
mit Energie, während
sich der Druckkopf über
die Seite bewegt, wird die Tinte in einem Muster auf das Druckmedium
ausgeworfen, um ein gewünschtes
Bild zu bilden (z. B. Bild, Tabelle oder Text).
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Um den Druckkopf zu reinigen und
zu schützen,
wird ein „Servicestations"-Mechanismus durch das
Druckerchassis unterstützt,
so daß der
Druckkopf über
der Station zur Wartung bewegt werden kann. Zur Speicherung oder
während
der Nichtdruckperioden umfassen die Servicestationen üblicherweise
ein Abdeckungssystem, das die Druckkopfdüsen im wesentlichen vor Verunreinigungen
und Austrocknen versiegelt. Einige Abdeckungen sind ebenfalls konzipiert,
um ein Ansaugen zu vereinfachen, indem sie z. B. mit einer Pumpeinheit
verbunden sind, die ein Vakuum auf den Druckkopf zieht. Während des Betriebs
werden Verstopfungen im Druckkopf periodisch durch Abfeuern einer
Anzahl von Tintentropfen durch jede der Düsen in einem Prozeß, der als
Spucken bekannt ist, beseitigt, wobei die Resttinte in einem Auffangbecken-Reservoirabschnitt
der Servicestation gesammelt wird. Nach dem Spucken, Entfernen der
Abdeckung, oder gelegentlich während
des Druckens weisen die meisten Servicestationen einen elastomeren
Wischer auf, der die Druckkopfoberfläche wischt, um einen Tintenrückstand
sowie Papierstaub oder andere Verschmutzungen, die sich auf dem
Druckkopf angesammelt haben, zu entfernen. Die Wischaktion wird üblicherweise
durch eine relative Bewegung des Druckkopfs und des Wischers, z. B.
durch Bewegen des Druckkopfs über
den Wischer, durch Bewegen des Wischers über den Druckkopf oder durch
Bewegen von sowohl dem Druckkopf als auch des Wischers erreicht.
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Da die Tintenstrahlindustrie neue
Druckkopfkonzepte untersucht, besteht eine Tendenz zur Verwendung
von permanenten oder semipermanenten Druckköpfen bei den in der Branche
bekannten „außeraxialen" Druckern. Bei einem
außeraxialen
System tragen die Druckköpfe
nur einen kleinen Tintenvorrat über
die Druckzone, wobei dieser Vorrat durch eine Röhrenanordnung wiederbefüllt wird,
die Tinte von einem „außeraxialen" stationären Reservoir,
das an einer entfernten stationären
Position innerhalb des Druckers plaziert ist, liefert. Da diese
permanenten oder semipermanenten Druckköpfe nur einen kleinen Tintenvorrat
tragen, können
sie physisch schmaler sein als ihre Vorgänger, die austauschbaren Kassetten.
Schmalere Druckköpfe
führen
zu einem schmaleren Druckmechanismus, der eine kleinere Standfläche aufweist,
so daß weniger
Platz auf dem Schreibtisch notwendig ist, um den Druckmechanismus
während
der Verwendung zu häusen. Schmalere
Druckköpfe
sind üblicherweise
kleiner und leichter, so daß kleinere
Wägen,
Lager und Antriebsmotoren verwendet werden können, was für die Verbraucher eine wirtschaftliche
Druckeinheit zur Folge hat.
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Es gibt eine Vielzahl an Vorteilen,
die diesen außeraxialen
Drucksystemen zugeordnet sind, jedoch erfordert die permanente oder
semipermanente Beschaffenheit der Druckköpfe spezielle Überlegungen
bezüglich
der Wartung, insbesondere beim Wischen eines Tintenrückstands
von den Druckköpfen, was
ohne erhebliche Abnutzung zu erfolgen hat, die die Lebensdauer des
Druckkopfs mindern könnte. Tatsächlich hat
sich herausgestellt, daß ein
Reinhalten der Düsenflächenplatte
für Kassetten
unter Verwendung von pigmentpassierten Tinten eine ziemliche Herausforderung
ist. Bei den älteren
farbstoffbasierten Tinten war ein periodisches Wischen des Druckkopfs
mit einem elastomeren Wischer ausreichend. Ein beliebiger farbstoffbasierter
Tintenrückstand
auf dem Wischer wurde durch kleine Abschaberbereiche entlang jeder
Seitenkante des Druckkopfs entfernt, der durch eine austauschbare
Kassette versorgt wurde, so daß ein
Aufbauen eines Rückstands
im Laufe der Lebensdauer des Druckers kein Problem war. Mit dem
Aufkommen von pigmentbasierten Tinten ist jedoch eine sekundäre Operation des
Reinigens des Wischers notwendig geworden, um einen klebrigen Pigmenttintenrückstand
vom Wischer zu entfernen. Bei älteren
Druckern, die diese pigmentbasierten Tinten verwenden, wurde diese
sekundäre
Wischerreinigungsoperation unter Verwendung eines starren Kunststoffabschaberstabs
erreicht. Durch die relative Bewegung von entweder dem Abschaber,
dem Wischerblatt oder beidem, wurde der Wischer über dem starren Abschaberstab
abgeschabt, um die Tinte von den Oberflächen des Wischerblatts zu entfernen.
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Bei einem älteren Nockenoperator-Wischer-Abschaber-System,
das erstmalig in den Tintenstrahldruckermodellen DeskJet® 850C und
855C verwendet wurde, die durch die Anmelderin der vorliegenden
Erfindung, der Hewlett Packard Company aus Palo Alto, Kalifornien,
vertrieben wurden, wurden komplizierte Tintendochtwirkungskanäle benötigt, um
die Flüssigkeitsabschnitte
der Tinte von der Hauptoberfläche
des Abschabers und in ein absorbierendes Tintenlöscherbauglied zu ziehen. Leider erforderte
dieses nockenoperierte System viele komplexe Teile, die die Montagekosten
sowie die Teilrkosten zum Herstellen dieser Drucker erhöhten. Ein weiteres
Abschabersystem, das erstmalig durch die Hewlett Packard Company
als das Modell 720CdeskJet®-Tintenstrahldrucker
vertrieben wurde, bewegte die Wischer translierend unter einem starren
Kunststoffabschaberstab. Dieses translierende Abschabungssystem,
obgleich es einfacher herzustellen war als das ältere nockenoperierte System, erforderte
leider eine zusätzliche
horizontale Bewegungsentfernung für die Wischer, um sich unter
dem Abschaberstab bewegen zu können.
Die Bewegungsentfernung umfaßte
auch eine Überbewegungskomponente
hinter dem Abschaberstab, die als „Wischer-Überbiegentfernung" (Wiper-Bend-over-Distance) bekannt
ist. Diese Überbiegentfernung
ermöglichte
dem gebogenen Wischer, im Anschluß an das Abschaben der ersten
Seite des Wischerblatts und vor dem Umkehren der Richtung der Bewegung
unter dem Stab, um die andere Seite des Blatts zu reinigen, wieder
in eine vertikale Position zurückzukehren.
Diese zusätzliche
Bewegungsentfernung setzte dann eine größere Servicestation voraus,
die zum Anstieg der Größe der Standfläche des
Druckers beitrug.
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Bei diesen älteren Wischerabschabersystemen
sammelte sich der pigmentbasierte Tintenrückstand häufig auf der Wischeroberfläche in Form
einer Paste an, die der frühere
Kunststoffabschaber nicht mit völliger
Wirkung entfernen konnte. Statt dessen tendierte der Kunststoffabschaber,
wenn derselbe auf diese pastenartige Konsistenz eines Tintenrückstands
traf, dazu, die Tinte auf der Oberfläche des Wischers zu verschmieren,
während
sich das Wischerblatt immer mehr verbog, und den Rückstand nicht
von der Blattoberfläche
zu entfernen. Ein weiterer Nachteil des Kunststoffabschabers ist
die Tendenz des Wischerblatts, beim Bewegen hinter dem Abschaber,
Tinte von der Reinigungsoberfläche
wegschnellen zu lassen. Dieses Wegspritzen oder Wegschnellen von
Tinte trieb den Tintenrückstand
in Bereiche und Komponenten innerhalb der Druckerservicestation,
wodurch beliebige Oberflächen
verschmutzt wurden, worauf der derselbe landete. Schließlich war
einer der Hauptstörfaktoren
der älteren
Wischerabschaber der ansteigende Lärmpegel, der durch den Wischerabschabprozeß erzeugt
wurde.
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Daher besteht ein Bedarf an einem
Tintenstrahldruckkopf-Wischsystem,
das einen Wischerreiniger umfaßt,
der leise ist, ein Aufbauen einer pastenartigen Tinte auf dem Wischer
verhindert, Schmutz und lautes Wegschnellen von Tinte vom Blatt
minimiert und die Standflächengröße der Druckeinheit minimiert.
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Die EP-A-0 465 260 offenbart einen
Mehrblattwischer und einen Abschabermechanismus mit Abschabern,
wobei jeder Abschaber mit einer Oberfläche von jedem der Blätter Eingriff
nimmt, um einen Tintenrückstand
abzustreifen, da sich ein Druckkopf über einem der Blätter bewegt,
um den Tintenrückstand
auf dieselben aufzubringen. Die Blätter bewegen sich in einer
bogenförmigen
Bewegung über
die Abschaber.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Wischsystem zum Reinigen eines Tintenstrahldruckkopfs
in einem Tintenstrahldruckmechanismus vorgesehen, das einen Wischer
umfaßt, der
eine gegenüberliegende
erst und zweite Oberfläche
umfaßt.
Das Wischsystem weist auch einen beweglichen Träger auf, der den Wischer zwischen
einer Ruheposition und einer Wischposition, wo sich der Druckkopf über den
Wischer bewegt, um den Tintenrückstand
entweder zumindest auf die erste oder die zweite Oberfläche des
Wischers aufzubringen. Das Wischsystem weist einen Abschabermechanismus
mit zwei gegenüberliegenden
Abschabkanten auf, die jeweils mit entweder der ersten oder der zweiten
Oberfläche
des Wischers Eingriff nehmen, um den Tintenrückstand von diesen Oberflächen abzuschaben,
während
der Träger
den Wischer von der Wischposition zur Ruheposition bewegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung kann ein Tintenstrahl-Druckmechanismus mit
einem Wischsystem, wie vorstehend beschrieben, geschaffen werden.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen eines
Tintenstrahldruckkopfs in einem Tintenstrahldruckmechanismus vorgesehen,
das den Schritt des Bewegens eines Wischers mit einer gegenüberliegenden
ersten und zweiten Oberfläche
in Richtung des Druckkopfs und in eine Wischposition umfaßt. Bei
einem Wischschritt wird der Tintenrückstand vom Druckkopf mit dem
Wischer durch eine relative Bewegung des Wischers und des Druckkopfs
gewischt, um den Tintenrückstand
auf zumindest entweder der ersten oder der zweiten Oberfläche des
Wischers zu sammeln. In einem Schritt des Einfahrens wird der Wischer
von der Wischposition in eine Ruheposition eingefahren. Während des
Schritt des Einfahrens wird der Tintenrückstand, der sich auf dem Wischer angesammelt
hat, in einem Abschabschritt vom Wischer geschabe, indem die erste und
die zweite Oberfläche
des Wischers mit einem Paar von Abschaberbaugliedern zusammengequetscht
wird.
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Ein allgemeines Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, einen Tintenstrahldruckmechanismus zu schaffen,
der scharfe lebendige Bilder, speziell bei der Verwendung von schnelltrocknenden
pigmentbasierten oder farbmittelbasierten Tinten druckt.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein robustes Wischsystem zu schaffen, das in zuverlässiger Weise
die Düsenflächenplatte eines
Tintenstrahldruckkopfs mit einem sauberen Wischer reinigen kann,
ohne die Gesamtstandfläche der
Einheit zu erhöhen,
um dem Verbraucher eine leise, kompakte und ökonomisch druckende Einheit
zu liefern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Form eines Tintenstrahldruckmechanismus,
hier eines Tintenstrahldruckers, der eine Druckkopfservicestation
mit einer Form eines rückziehbaren
Wischer- und Wischer-Abschaber-Systems der vorliegenden Erfindung
zum Reinigen eines Tintenstrahldruckkopfs umfaßt.
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2 ist
eine schematische Teilseitenansicht des rückziehbaren Wischersystems
von 1 mit einem ein
Wischerblatt, das bei der Operation des Reinigens eines Tintenstrahldruckkopfs
ausgefahren gezeigt ist.
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3 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des rückziehbaren
Wischersystems im Anschluß an
die Wischoperation von 2.
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4 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des rückziehbaren
Wischersystems, das während
der Operation des Abschabens eines Tintenrückstands von dem Wischerblatt
eingefahren gezeigt ist.
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5 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des rückziehbaren
Wischersystems mit einem Wischerblatt, das in einer eingefahrenen
Ruheposition im Anschluß an
die Abschaboperation von 4 gezeigt
ist.
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6 sind
teilweise schematische Vorderansichten des und 7 rückziehbaren
Wischer- und Wischer-Abschaber-Systems
von 1, wobei 6 einen Schritt des unabhängigen Wischens
eines schwarzen Druckkopfs zeigt, und 7 einen
Schritt des unabhängigen
Wischens von mehreren Farbdruckköpfen
zeigt.
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8 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines anderen Ausführungsbeispiels
eines rückziehbaren
Wischersystems der vorliegenden Erfindung, das in einer Ruheposition
gezeigt ist.
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9 ist
eine fragmentierte perspektivische Ansicht des rückziehbaren Wischersystems
von 8.
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10 ist
eine Seitenansicht, die entlang der Linien 10-10 von 8 genommen wurde.
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Ausführliche
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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1 stellt
ein Ausführungsbeispiel
eines Tintenstrahldruckmechanismus, der hier als ein „außeraxialer" Tintenstrahldrucker
20 gezeigt ist, dar, der gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist, der zum Drucken für Geschäftsberichte, Korrespondenz,
Desktop-Publishing und dergleichen in einer gewerblichen, Büro-, Privat-
oder anderen Umgebung verwendet werden kann. Eine Vielzahl an Tintenstrahldruckmechanismen
sind im Handel erhältlich.
Einige der Druckmechanismen, die die vorliegende Erfindung ausführen können, umfassen
beispielsweise Plotter, tragbare Druckeinheiten, Kopierer, Kameras,
Videodrucker und Faxgeräte,
um nur einige zu nennen, sowie verschiedene Kombinationsgeräte, wie
z. B. einen Kombinations-Fax-/Drucker. Der Einfachheit halber sind
die Konzepte der vorliegenden Erfindung in der Umgebung eines Tintenstrahldruckers
20 gezeigt.
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Während
es offensichtlich ist, daß die
Druckerkomponenten von Modell zu Modell variieren können, umfaßt ein typischer
Tintenstrahldrucker 20 einen Rahmen oder ein Chassis 22,
das durch ein Gehäuse
umgeben ist, eine Verkleidung oder Umhüllung 29, typischerweise
aus einem Kunststoffmaterial. Blätter
eines Druckmediums werden durch eine Druckzone 25 durch
ein Medienhandhabungssystem 26 geführt. Die Druckmedien können ein
beliebiger Typ von geeignetem Blattmaterial, wie z. B. Papier, Kartonmaterial,
Transparentfolien, Photopapier, Stoff, Mylar und dergleichen, sein,
jedoch wird das dargestellte Ausführungsbeispiel der Einfachheit
halber unter Verwendung eines Papiers als das Druckmedium beschrieben.
Das Medienhandhabungssystem 26 weist eine Zuführablage 28 zum
Speichern von Blättern
von Papier vor dem Drucken auf. Eine Reihe von herkömmlichen
Papierantriebsrollen, die durch einen Schrittmotor und eine Antriebszahnradanordnung
(nicht gezeigt) betrieben werden, können verwendet werden, um das
Druckmedium von der Eingabevorratsablage 28 durch die Druckzone 25 und
nach dem Drucken auf ein Paar von ausgegebenen Trocknungsflügelbaugliedern 30,
die in 1 in einer eingefahrenen
oder Ruheposition gezeigt sind, zu bewegen. Die Flügel 30,
halten vorübergehen
dein soeben bedrucktes Blatt über
zuvor gedruckten Blättern,
die in einem Ausgabeablageabschnitt 32 immer noch trocknen,
dann fahren die Flügel 30 die
Seiten ein, um das soeben bedruckte Blatt in die Ausgabeablage 32 fallen
zu lassen. Das Medienhandhabungssystem 26 kann eine Reihe
von Einstellungsmechanismen zum Realisieren unterschiedlicher Größen von
Druckmedien einschließlich
Brief, Legal, A-4, Umschlägen
etc. umfassen, z. B. einen Gleitlängen-Einstellungshebel 34,
einen Gleitbreiten-Einstellungshebel 36 und
ein Umschlagzuführtor 38.
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Der Drucker 20 weist auch eine Druckersteuerung
auf, die schematisch als Mikroprozessor 40 dargestellt
ist, die Anweisungen von einem Hostgerät, typischerweise einem Computer,
wie z. B. einem Personalcomputer (nicht gezeigt), empfängt. Die Druckersteuerung 40 kann
auch ansprechend auf Benutzereingaben, die durch ein Tastenfeld 42 geliefert
werden, das auf der Außenseite
der Verkleidung 24 positioniert ist, operieren. Ein Monitor,
der mit dem Computerhost gekoppelt ist, kann verwendet werden, um
einem Operator visuelle Informationen anzuzeigen, wie z. B. den
Druckerstatus oder ein spezielles Programm, das auf dem Hostcomputer
betrieben wird. Personalcomputer, ihre Eingabevorrichtungen, wie
z. B. eine Tastatur und/oder ein Mausgerät, und Monitore sind Fachleuten
hinreichend bekannt.
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Ein Wagenführungsstab 44 wird
durch das Chassis 22 unterstützt, um ein außeraxiales
Tintenstrahlstift-Wagensystem 45 für eine Rück- und Vorwärtsbewegung über der
Druckzone 25 entlang einer Bewegungsachse 46 gleitend
zu unterstützen.
Der Wagen 45 wird auch entlang dem Führungsstab 44 in einen
Wartungsbereich, der allgemein durch den Pfeil 48 angezeigt
ist, der sich im inneren des Gehäuses 24 befindet,
getrieben. Eine herkömmliche
Wagenantriebszahnrad- und DC- (DC = Direct Current = Gleichstrom)
Motoranordnung kann gekoppelt sein, um einen Endlosriemen (nicht
gezeigt) anzutreiben, der in herkömmlicher Weise am Wagen 45 gesichert sein
kann, wobei der DC-Motor ansprechend auf Steuerungssignale, die
von der Steuerung 40 empfangen werden, arbeitet, um den
Wagen 45 entlang einem Gleitstab 44 ansprechend
auf die Rotation des DC-Motors inkremental vorzurücken. Um
Positions-Rückmeldungs-Informationen
des Wagens an die Druckersteuerung 40 zu liefern, kann
sich ein herkömmlicher
Codiererstreifen entlang der Länge
der Druckzone 25 und über
dem Servicestationsbereich 48 erstrecken, wobei ein herkömmlicher
optischer Codiererleser an der hinteren Oberfläche des Druckkopfwagens 45 befestigt
ist, um Positionsinformationen, die durch den Codiererstreifen geliefert
werden, zu lesen. Die Art und Weise des Lieferns von Positionsrückmeldungsinformationen über einen
Codiererstreifenleser kann durch viele unterschiedliche Möglichkeiten,
die Fachleuten bekannt sind, erreicht werden.
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In der Druckzone 25 empfängt das
Medienblatt 34 Tinte von einer Tintenstrahlkassette, wie
z. B. einer Schwarztintenkassette 50 und drei monochromen
Farbtintenkassetten 52, 54 und 56, die
in 2 schematisch gezeigt
sind. Die Kassetten 50 bis 56 werden von Fachleuten
häufig
als „Stifte" bezeichnet. Der
Schwarztintenstift 50, der eine pigmentbasierte Tinte enthält, ist
hierin dargestellt. Obgleich die dargestellten Farbstifte 52 bis 56 zu
Darstellungszwecken pigmentbasierte Tinten enthalten können, werden
Farbstifte 52 bis 56, die jeweils eine farbmittelbasierte
Tinte der Farben Cyan, Magenta bzw. Gelb enthalten, beschrieben.
Es ist offensichtlich, daß andere Typen
von Tinten ebenfalls in den Stiften 50 bis 56 verwendet
werden können,
wie z. B. parafinbasierte Tinten sowie Hybrid- oder Verbundtinten
mit sowohl Farbstoff- als auch Pigmentcharakteristika. Es ist offensichtlich,
daß die
Tintenstrahldruckmechanismen, von denen der Drucker 20 lediglich
ein Beispiel ist, mit anderen Stiftanordnungen ausgerüstet sein
können,
wie z. B. einem einzelnen Stift, Stiften, die mehrere Farben von
Tinte abgeben, austauschbare Tintenstrahlstifte oder mehr als vier
Stifte.
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Die dargestellten Stifte 50 bis 56 umfassen jeweils
kleine Reservoire zum Speichern eines Tintenvorrats in einem als „außeraxiales" Tintenlieferungssystem
bekannten System, das zu einem austauschbaren Kassettensystem in
Kontrast steht, wo jeder Stift ein Reservoir aufweist, das den gesamten Tintenvorrat
trägt,
während
sich der Druckkopf über der
Druckzone 25 entlang der Bewegungsachse 46 hin-
und herbewegt. Daher kann das austauschbare Kassettensystem als
ein „axiales" System betrachtet werden,
wohingegen Systeme, die den Haupttintenvorrat an einer stationären Position
entfernt von der Druckzonenbewegungsachse speichern, als „außeraxiale" Systeme bezeichnet
werden. Bei dem dargestellten außeraxialen Drucker 20 wird
Tinte von jeder Farbe für
jeden Druckkopf über
ein Leitungs- oder Röhrenanordnungssystem 58 von
einer Gruppe von stationären
Hauptreservoiren 60, 62, 64 und 66 an
die eingebauten Reservoire von Stiften 50, 52, 54 bzw. 56 geliefert.
Die stationären
Reservoire oder Hauptreservoire 60 bis 66 sind
austauschbare Tintenvorräte,
die in einem Gefäß 68 gespeichert
sind, das durch das Druckerchassis 22 unterstützt wird. Jeder
der Stifte 50, 52, 54 und 56 weist
Druckköpfe 70, 72, 74 bzw. 76 auf,
die Tinte auf ein Bild auf einem Blatt eines Mediums selektiv in
die Druckzone 25 ausstoßen. Die hierin offenbarten
Konzepte zum Reinigen der Druckköpfe 70, 76 gelten
gleichermaßen für vollkommen
austauschbare Tintenstrahlkassetten sowie für die dargestellten außeraxialen
semipermanenten oder permanenten Druckköpfe, obwohl die größten Vorteile
des dargestellten Systems in einem außeraxialen System realisiert
werden können,
wo die verlängerte
Druckkopflebensdauer speziell wünschenswert
ist.
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Die Druckköpfe 70, 72, 74 und 76 weisen
jeweils eine Öffnungsplatte
mit einer Mehrzahl von Düsen
auf, die durch dieselbe in einer Weise, die Fachleuten hinreichend
bekannt ist, gebildet ist. Die Düsen
von jedem Druckkopf 70 bis 76 sind typischerweise
in zumindest einem, jedoch typischerweise zwei linearen Arrays entlang
der Öffnungsplatte
gebildet. Somit kann der hierin verwendete Begriff „linear" als „fast linear" oder im wesentlichen
linear interpretiert werden und kann Düsenanordnungen umfassen, die
voneinander leicht versetzt sind, z. B. in einer Zick-Zack-Anordnung. Jedes
lineare Array ist typischerweise in einer Längsrichtung senkrecht zur Bewegungsachse 46 ausgerichtet, wobei
die Länge von
jedem Array das maximale Bildband für einen einzelnen Arbeitsgang
des Druckkopfs bestimmt. Die dargestellten Druckköpfe 70 bis 76 sind
thermische Tintenstrahldruckköpfe,
obwohl andere Typen von Druckköpfen
verwendet werden können,
z. B. piezoelektrische Druckköpfe.
Die thermischen Druckköpfe 70 bis 76 umfassen
typischerweise eine Mehrzahl von Widerständen, die den Düsen zugeordnet
sind. Nachdem ein ausgewählter
Widerstand mit Energie versorgt worden ist, wird eine Gasblase gebildet,
die ein Tröpfchen
von Tinte von der Düse
und auf ein Blatt Papier in der Druckzone 25 unter der
Düse ausstößt. Die
Druckkopfwiderstände
werden ansprechend auf Abfeuerungsbefehls-Steuerungssignale, die durch einen Multileiterstreifen 78 von
der Steuerung 40 an den Druckkopfwagen 45 geliefert
werden, selektiv mit Energie versorgt.
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2 bis 5 stellen eine Form eines
rückziehbaren
Wischer- und Wischer-Abschaber-Systems
80 dar, das gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist und am Druckerchassis 22 oder
alternativ an einem Abschnitt des Servicestationsrahmens 82 befestigt
ist, der am Chassis 22 innerhalb des Wartungsbereichs 48 gesichert
ist. Ein Wischerblatt 85 aus einem elastischen, abriebarmen
elastomeren Material, wie z. B. Nitrilkautschuk, und vorzugsweise einem
Ethylen-Polypropylendien-Monomer
(EPDM) oder anderen vergleichbaren Materialien, die in der Technik
bekannt sind, erstreckt sich von einem Basisabschnitt 84.
Der Durometer des Wischerblatts 85 kann auf der Shore-A-Skala
von 35 bis 90 reichen und ist vorzugsweise aus dem Bereich von 50
bis 70 auf der Shore-A-Skala ausgewählt. Das Wischerblatt 85 weist
eine an Bord befindliche Wischoberfläche 86 und eine gegenüberliegende
nicht an Bord befindliche Wischoberfläche 88 auf, die jeweils
mit einer Beschichtung aus einem Tintenrückstand 90 in den 2 bis 4 gezeigt sind. Fachleuten ist klar,
daß eine übertriebene
Menge von Tintenrückstand 90 gezeigt ist,
die auf dem Wischerblatt 85 in den 2 bis 5 ausschließlich zu
Darstellungszwecken als aufgebracht gezeigt ist, und die normale
Menge des Rückstands,
der sich auf dem Blatt 85 während einer Wischsequenz angesammelt
hat, typischerweise viel geringer ist.
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In der fragmentierten Ansicht von 2 ist ein Abschnitt des
Druckkopfwagens 45 gezeigt, der einen der Stifte, hierin
Schwarzstift 50, nach links entlang der Bewegungsachse 46 zur
Druckzone 25 zum Drucken bewegt. Vor dem Schritt von 2, wo der Tintenrückstand 90 gezeigt
ist, der sich entlang der nicht an Bord befindlichen Blattoberfläche 88 angesammelt
hat, hat der Wagen 45 den Stift 50 zusammen mit
anderen Stiften 52 bis 56 in die entgegengesetzte
Richtung bewegt, d. h. nach rechts in 2, wo
der Tintenrückstand 90 vom
Druckkopf 70 abgeschabt wurde und sich auf der nicht an
Bord befindlichen Blattoberfläche 56 angesammelt
hat.
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Das dargestellte Wischerblatt 85 weist
eine Wischspitze 92 am distalen Ende auf, die in rechteckiger
Form dargestellt ist, obwohl die Wischspitze 92 in anderen
Ausführungsbeispielen
speziell konturiert sein kann, um die Wischfähigkeit des Blatts 85 zu
verbessern. Obgleich ein einzelnes Wischerblatt 85 dargestellt
ist, um die Konzepte der vorliegenden Erfindung zu beschreiben,
ist es offensichtlich, daß der
Drucker 20 mit ähnlichen
Wischerblättern
ausgerüstet
sein kann, um die Farbdruckköpfe 72 bis 76 zu reinigen.
Alternativ, da die schwarze pigmentbasierte Tinte des Stifts 50 sich
für ein
Wischen und ein Warten als besonders schwierig erwiesen hat, können die Wischer,
die zum Reinigen der Farbdruckköpfe 72 bis 76 verwendet
werden, eine herkömmlichere
Beschaffenheit annehmen, wobei auf ein Abschabersystem verzichtet
wird, wenn es sich herausstellt, daß es nicht notwendig ist, die
Farbdruckköpfe
angemessen abzuwischen.
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Um den Tintenrückstand 90, der sich
auf den Wischoberflächen 86, 88 des
Blatts 85 angesammelt hat, zu entfernen, ist die Wischerbasis 84 auf
einer beweglichen Trägerplattform 94 befestigt.
Die Plattform 94 ist an einem Betäti gungsgliedmechanismus angebracht,
wie z. B. einem Betätigungsgliedarm 95, für eine Hin-
und Wegbewegung von dem Druckkopf 70, die hier als vertikale
Bewegung in die Z-Achsenrichtung
gezeigt ist. Eine Vielfalt an unterschiedlichen Mechanismen kann
verwendet werden, um den Betätigungsgliedarm 95 zu
und weg vom Druckkopf 70 zu bewegen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird ein Zahnstangengetriebemechanismus verwendet, der eine Zahnstange 96 umfaßt, die durch
ein Ritzelzahnrad 97 angetrieben wird, das mit einer Ausgangswelle
eines Antriebsmotors 98 gekoppelt ist. Es ist offensichtlich,
daß zum
Bewegen des Betätigungsgliedarms 95 hin
und weg vom Druckkopf 70 andere Mechanismen verwendet werden
können,
wie z. B. Solenoiden (6 und 7), Kolben und Hebel, Nocken
oder Zahnräder,
von denen einige sogar durch Bewegung des Druckkopfwagens 95 betätigt werden
können.
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Das rückziehbare Wischersystem 80
umfaßt ein
Wischer-Abschaber-System
100, das hier als zwei Muschelschalen-Abschaberbauglieder oder Arme 102 und 104 gezeigt
ist, die an einem Paar von Trägerbaugliedern 105 schwenkbar
angebracht sind, die sich vom Wartungsstationsrahmen 82 aufwärts erstrecken,
wie z. B. an den Gelenkspunkten 106, 108, wie
in 3 gezeigt ist. In
dem praktizierbaren Ausmaß,
wird der Begriff „Wischen" hierin verwendet,
um ein Reinigen der Druckköpfe
zu bezeichnen, und der Begriff „Abschaben" wird verwendet, um ein Reinigen des
Wischers im Anschluß an
eine Reinigungssequenz des Druckkopfs zu beschreiben. Jeder der
Abschaberarme 102 und 104 endet in einer distalen
Abschaberkante 110. Jeder Arm 102, 104 weist
einen Schulterabschnitt auf, wie z. B. die Schultern 112 bzw. 114,
benachbart zu den Abschaberkanten 110. Jeder Abschaberarm 102, 104 wird
in eine Richtung zum Wischerblatt 85 vorgespannt, um das Blatt
zwischen die abschabenden Kanten 110 zu quetschen, wobei
diese Vorspannwirkung durch die Federbauglieder 116 und 118 geliefert
wird, die in 3 bis 5 gezeigt sind. Im Gegensatz
zu den Schraubenfedern 116, 118 kann eine Vielfalt
an unterschiedlichen Mechanismen verwendet werden, um die Abschaberarme 102, 104 zueinander
vorzuspannen, wie z. B. die Blattfedern oder Torsionsfedern, die
an den Gelenken 106, 108 befestigt sind. Die Abschaberarme 102, 104 bilden
eine Ummantelung mit dem Innenbereich der Ummantelung zwischen den
Armen, die eine Wischerverstauungskammer 120 definieren,
in die das Wischerblatt 85 zum Verstauen in einer Ruheposition,
wie in 5 gezeigt ist,
eingefahren wird. Obwohl das dargestellte Ausführungsbeispiel die Abschaberkanten 110 zeigt,
die die Seitenoberflächen 86, 88 während des
Wischschritts von 2 berühren, kann
es bevorzugt werden, die Basis 84 so zu manipulieren, daß sie die
Abschaberarme 102, 104 aus einem Kontakt mit dem Blatt 85 während des
Wischhubs herausbewegt, um sicherzustellen, daß keine Interferenz der Abschaberarme 102, 104 mit
der Biegung des Blatts 85 während des Wischens auftritt.
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Während
des Betriebs bewegt der Betätigungsgliedarm 95 das
Wischerblatt 85 zum Druckkopf 70 in eine Wischposition,
die durch den Pfeil 122 in 3 dargestellt
ist. Wie für
den Druckkopf 70 in 2 gezeigt
ist, wird das Wischen dann durch Hin- und Herbewegen des Druckkopfs
in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
in einem oder mehreren Wischhüben über dem
Wischerblatt 85 erreicht, um den Tintenrückstand 90 von
der Öffnungsplatte
des Druckkopfs 70 zu entfernen. Während des Wischens wird dieser
Rückstand 90 entlang
der innerhalb und außerhalb
befindlichen Oberflächen 86 und 88 des Wischerblatts 85 gesammelt,
wie in 2 und 3 gezeigt ist. Um diesen
Tintenrückstand 90 vom
Wischerblatt 85 zu entfernen und um das Blatt aus der Wischposition
heraus zu bewegen, wird der Betätigungsgliedarm 95 beispielsweise
durch Betrieb des Motors 98 in Zusammenwirkung mit dem
Zahnstangengetriebe 96, 97 gesenkt, um das Wischerblatt
in die Verstauungskammer 120 einzufahren, wie durch den
Pfeil 124 in 4 schematisch
gezeigt ist.
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Während
dieses Einfahrschritts drückt
die Vorspannkraft, die durch die Federn 116, 118 geliefert
wird, die Abschab erkanten 110 der Arme 102, 104 in
Kontakt mit den jeweiligen Seitenoberflächen 86, 88 des
Blatts 85, wie durch die gekrümmten Pfeile 126, 128 in 3 und 4 angezeigt ist. Vorzugsweise ist die
Abschabkante 110 der Arme 102, 104 konturiert,
z. B. mit einer Ausnehmung, und vorzugsweise mit einer V-förmigen Rinne,
die sich entlang der Länge
von jeder Kante 110 erstreckt. Die obere Kante dieser Vförmigen Rinnenkonfiguration
liefert vorzugsweise eine erste Wischkante zum Entfernen der Mehrheit
des Rückstands 90 vom
Blatt 85, während die
untere Kante der Rinne eine zweite Wischkante zum Ausführen einer
finalen Reinigungsoperation zum Entfernen eines beliebigen Rückstandfilms,
der immer noch an den Wischoberflächen 86, 88 haften kann,
bildet. In der Vergangenheit, wie im Hintergrundabschnitt oben erörtert, wenn
sich die Wischer unter den früheren
Abschaberstäben
bewegten, konnten diese Blätter
sich übermäßig verbiegen,
wodurch dem Abschaberstab ermöglicht
wurde, über die
Rückstandsansammlung
auf dem Blatt zu gleiten, anstatt denselben abzuschaben. Dieses
Problem wird mit der Quetschwirkung, die durch die Abschaberarme 102, 104 ermöglicht wird,
verhindert, wodurch vermieden wird, daß sich das Wischerblatt 85 von
jeder der Abschaberkanten 110 wegbiegt. Somit verhindert
das rückziehbare
Wischer-Abschaber-System
80 in vorteilhafter Weise ein Aufbauen eines schmiereigen Tintenrückstands
auf dem Wischerblatt 85, selbst beim Wischen von pigmentbasierter
Schwarztinte des Stifts 50.
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Die Abschabaktion, die durch die
Kanten 110 geliefert wird, häuft dann den Tintenrückstand
entlang der Schulterabschnitte 112, 114 der Arme 102, 104 an,
während
das Blatt 85 in eine Ruheposition eingefahren wird, wie
in 5 gezeigt ist. In
dieser Ruheposition wird das Wischerblatt 85 in der Verstauungskammer 120 in
einer Reinigungsbedingung und aus dem Weg der Druckkopfbewegung
gehäust. Nach
dem Verlassen der Verstauungskammer 120 bewegt der Betätigungsgliedarm 95 das
Wischerblatt 85 zum Druckkopf, und nur die saubere untere
Kante der V-förmigen
Rinne der Wischkan te 110 kontaktiert die Seitenoberflächen 86, 88 des
Wischerblatts.
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Wie in 6 und 7 gezeigt ist, erleichtert
das rückziehbare
Wischersystem 80 ein separates, individuelles Wischen des schwarzen
Druckkopfs 70 (6)
unabhängig
vom Wischen der Farbdruckköpfe 72, 76 (7). Hier ist das System
80 gezeigt, das drei zusätzliche
rückziehbare
Wischerblätter 85', 85" und 85"' zum Wischen der jeweiligen Farbdruckköpfe 72, 74 und 76 umfaßt. Das
System 80 weist auch drei zusätzliche Abschabermechanismen
100', 100" und 100"' zum Reinigen eines Rückstands
von den Wischerblättern 85', 85" bzw. 85"' auf. Bei dem Ausführungsbeispiel
von 6 und 7 sind die motorbetriebenen
Zahnstangengetriebe 96, 97 von 2 durch einen Solenoid 130 ersetzt
worden, der den schwarzen Wischerträgerarm 95 zwischen
Wisch- und Ruhepositionen antreibt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird, im Gegensatz zu einem individuellen Wischen von jedem Farbdruckkopf 72 bis 76, bevorzugt,
die Farbdruckköpfe
gleichzeitig abzuwischen. Somit wird ein einzelner Farbsolenoid 132 verwendet,
um ein Trägerbauglied 134 anzutreiben, mit
dem die Farbwischerbetätigungsgliedarme 95', 95" und 95"' gekoppelt sind, um die Blätter 85', 85" und 85"' zwischen den Ruhe- und Wischpositionen zu
bewegen. In 6 ist der
schwarze Wischer 85 gezeigt, der durch den Solenoid 130 in
die Wischposition erhoben ist, wie durch den Pfeil 122 angezeigt ist,
wohingegen die Farbwischer 85', 85" und 85"' durch
den Solenoid 132 in die Ruhepositionen eingefahren worden
sind, wie durch den Pfeil 124 angezeigt ist. In 7 sind die Farbwischer 85', 85" und 85"' gezeigt, die in die Wischposition
erhöht
sind, wie durch den Pfeil 122 angezeigt ist, wohingegen
der schwarze Wischer 85 in die Ruheposition eingefahren
worden ist, wie durch den Pfeil 124 angezeigt ist.
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Das Wischsystem 80 ermöglicht ein
selektives Wischen der Druckköpfe
einschließlich
kundenspezifisch angepaßter
Wischgeschwindigkeiten und -sequenzen, die zum Reinigen des schwarzen Druckkopfs 70 und
zum Reinigen der Farbdruckköpfe 72 bis 76 eingesetzt
werden können.
Die Farbstifte 52 bis 56 tragen beispielsweise
farbstoffbasierte Tinten, die mit den Blättern 85', 85" und 85"' unter Verwendung einer schnelleren
Wischgeschwindigkeit gewischt werden können als zum Wischen des Schwarzstifts 50 erforderlich
ist, der eine pigmentbasierte Schwarztinte abgibt. In der Vergangenheit
verwendeten viele Wartungsstationen Wischer, die erforderten, daß sowohl
Schwarz- als auch Farbdruckköpfe
gleichzeitig gewischt würden,
so daß zwischen den
optimalen Wischgeschwindigkeiten für die pigmentbasierte Schwarztinte
und die farbstoffbasierte Farbtinte Kompromisse gemacht werden mußten. In der
Vergangenheit war man häufig
mit Problemen konfrontiert, weil die langsameren Wischhübe, die zum
Reinigen der Schwarzdruckköpfe
erforderlich waren, übermäßig Tinte
aus den Farbdruckköpfen extrahierten.
Beim Verwenden eines schnelleren Wischhubs für die Farbstifte war daher
keine Zeit für die
Farbtinte, zwischen den Öffnungsplatten
und den Farbwischern durchzusickern, so daß der schwarze Wischer dann
den schwarzen Tintenrückstand
auf dem schwarzen Druckkopf überspringen
würde.
Diese Probleme werden durch das rückziehbare Wischersystem 80
verhindert, das die Wischerblätter
in die und aus den Wartungspositionen, wie in 6 und 7 gezeigt
ist, selektiv erhöhen
und einfahren kann, wodurch ermöglicht
wird, daß das
Wischen für sowohl
den schwarzen Druckkopf 70 als auch den Farbdruckkopf 72 bis 76 optimiert
werden kann.
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8 bis 10 zeigen das rückziehbare
Wischersystem 80, das in eine translierenden Wartungsstation 140 installiert
ist, die ein orthogonales Wischen vereinfacht, d. h. ein Wischen
entlang der Länge
des linearen Düsenarrays
von Druckköpfen 70 bis 76,
wie durch Pfeil 141 angezeigt ist, und das senkrecht zur
Bewegungsachse 46 verläuft.
Die Wartungsstation 140 umfaßt ein Rahmenbasisbauglied 142,
das durch das Druckerchassis 22 unterstützt wird, und einen oberen
Rahmenabschnitt oder eine Haube 143. Die Rahmenbasis 142 kann
auch als ein Auffangbecken 144 zum Aufnehmen von Tinte, die von
den Druckköpfen 70 bis 76 ausgespuckt
wird, dienen. Das Äußere der
Basis 142 unterstützt
eine herkömmliche
Wartungsstations-Antriebsmotor- und Zahnradanordnung 145, die einen
Schrittmotor umfassen kann, der gekoppelt ist, um eines von einem Paar
von Antriebszahnrädern 146 von
einer Spindelritzel-Antriebszahnradanordnung 148 zu treiben.
Das Spindelzahnrad 148 treibt eine translierend bewegliche
Wischerträgerplattform
oder Palette 150 in die Richtungen, die durch den Pfeil 141 für eine Wartung des
Druckkopfs angezeigt sind. Das Paar von Spindelzahnrädern 146 greift
jeweils in die jeweiligen Zahnräder
eines Paars von Zahnstangenzahnrädern 152 ein,
die entlang einer unteren Oberfläche
der Palette 150 gebildet sind. Die Palette 150 weist
Gleiträger 154 auf,
die in Spuren 156 gleiten, die entlang der Innenoberflächen der
Rahmenbasis und/oder der Haube 142, 143 für eine translierende
Bewegung definiert sind.
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Die Wartungsstation 140 weist
vier rückziehbare
Wischerabschabersysteme 80, 80',
80" und 80"' zum Wischen der jeweiligen Farbdruckköpfe 72, 74 und 76 auf.
Jedes der vier rückziehbaren
Wischerabschabersysteme 80, 80',
80" und 80"' umfaßt bekanntermaßen einen
Abschabermechanismus, wie z. B. den Mechanismus 100, obwohl derselbe
in den 4 bis 8 nicht einzeln numeriert
ist, zum Reinigen eines Rückstands
von Wischern in der gleichen Weise, die vorstehend im Hinblick auf 4 bis 6 beschrieben ist.
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Hier sind die Betätigungsglieder 95 von
jedem System 80 bis 80"' auf einem vertikal
beweglichen Trägerbauglied 158 befestigt,
das mit der Palette 150 für eine Bewegung zu und weg
von den Druckköpfen
gekoppelt ist, wie durch den Pfeil 159 angezeigt ist. Der
Wischerträger 158 umfaßt ein Paar
von Nockenfolgern, wie z. B. einen Stift 160, der in einem Paar
von Wischerbetätigungs-Nockenspuren 162 gleitet,
die entlang der Innenoberflächen
der Rahmenbasis und/oder der Haube 142, 143 definiert sind.
Die Stifte 160 erstrecken sich durch einen Schlitz 164,
der durch einen Abschnitt der Palette 150 definiert ist,
wie in 9 und 10 gezeigt ist. Jede Spur 162 umfaßt eine
Restzone 165, wo die Wischerblätter 85 in ihre jeweiligen
Ummantelungen eingefahren werden, eine Übergangszone 166,
wo die Wischer angehoben und gesenkt werden, und eine Wischzone,
wo die Blätter 85 in
ihre jeweiligen Wartungspositionen angehoben werden.
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Während
des Betriebs gleiten die Nockenfolgerstifte 160 bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel,
während
die Wartungsstations-Antriebsmotor- und Zahnradanordnung 145 die
Palette 150 von der Ruheposition von 8 zur Vorderseite des Druckers, zur linken
in den Ansichten von 8 und 9 bewegt, durch die Übergangszone 166.
In der Übergangszone 166 werden
die Blätter 85 in
ihre Wischpositionen erhoben, vorzugsweise nachdem der Wagen 45 alle
Druckköpfe 70 bis 76 in
ihre jeweiligen Wartungspositionen über der Wartungsstation 140 bewegt
hat. Die Vorwärtsbewegung
wird fortgesetzt, während
die Stifte 166 die Wischzone 168 der Spur 162 durch
einen Wischhub überqueren.
Das Wischen kann durch Bewegen der Palette 150 in die Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung
bidirektional erfolgen, während
die Stifte 160 in der Wischzone 168 sind. Im Anschluß an das
Wischen bewegt die Palette 150 sich dann zur Rückseite
der Wartungsstation 140, zur rechten in 8 und 9,
wobei die Stifte 160 durch die Übergangszone 166 gezogen
werden. Während
dieses Rückzugs
durch die Übergangszone 166 werden
die Wischerblätter 85 durch
die Abschaberkanten 110 für den Wischerabschabschritt eingefahren,
wie im Hinblick auf 4 oben
beschrieben ist. Die Palette 150 bewegt sich weiterhin rückwärts, bis
sie auf eine Ruheposition gestoßen
ist, wo die Stifte 160 in der Ruhezone 165 der
Spur 162 sind, wobei die Wischerblätter 85 sauber hinterlassen
und in den Umhüllungsarmen 103 und 104 verstaut
werden.
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Schlußfolgerung
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Es wird somit eine Vielfalt an Vorteilen
unter Verwendung des rückziehbaren
Wischer- und Abschabersystems 80 erreicht. Eine Wischerreinigung wird
beispielsweise erreicht, ohne eine zusätzliche horizontale Bewegung
des Wischers zu erfordern, so daß die Gesamtstandfläche der
Druckeinheit 20 nicht unzureichend durch die Verwendung des rückziehbaren
Wischersystems 80 erhöht
wird. Zusätzlich
ermöglicht
die Fähigkeit,
die Wischerblätter 85 einzeln in
die und aus den Wischpositionen zu bewegen, unabhängige Wischroutinen
der Stifte mit unterschiedlichen Wartungsanforderungen, wie z. B.
der Schwarzstift 50 und die Farbstifte 52 bis 56.
Außerdem
wird durch die Verwendung der Quetschbeschaffenheit der Abschaberarme 102, 104 ein schmieriger
Tintenfilmrückstand
vom Wischerblatt 85 in einer Weise entfernt, die der Möglichkeit
der Verwendung eines einzelnen Abschaberstabs bei älteren Tintenstrahldruckmechanismen überlegen
ist.
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Das rückziehbare Wischersystem 80
vereinfacht auch die Konstruktion von einer kompakteren Wartungsstation,
indem ermöglicht
wird, daß das Auffangbecken
oder die Spuckzone benachbart zu den Wischern positioniert ist.
Die Umhüllung,
die durch die Arme 102, 104 bereitgestellt wird,
schirmt den Wischer 85 in vorteilhafter Weise vor einer
Beschichtung mit dem Tintenspuckrückstand ab und hält den Wischer 85 in
der Ruheposition sauber. In der Wartungsstation 140 von 8 bis 10 kann die Ruhezone 185 der
Nockenspur 162 benachbart zum Auffangbeckenabschnitt 144
sein.
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Zusätzlich säubert das rückziehbare Wischersystem 80
das Wischerblatt 85, ohne Tinte in unerwünschte Positionen
innerhalb der Wartungsstation zu schnellen und ohne das unerwünschte Geräusch von
dieser Wischerschnelloperation der Abschaberstäbe bei älteren Tintenstrahldruckern
zu erzeugen. Wenn die Tinte nicht in die unerwünschten Positionen geschnellt
wird, können
die verschiedenen Druckkopfwartungskomponenten in kompakterer Weise
innerhalb der Wartungsbereiche 48 des Druckers 20 angeordnet
sein. Somit liefert die Verwendung des rückziehbaren Wischsystems 80
in vorteilhafter Weise einen Tintenstrahldrucker mit einer kleineren
Standfläche,
der leiser ist und der konsequent saubere Wischoberflächen präsentiert,
um die Tintenstrahl druckköpfe 70 bis 76 zu
reinigen, um für
die Verbraucher einen hochqualitativen Druck in einer wirtschaftlichen
Druckeinheit zu erhalten.