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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fertigung
eines Dünnschicht-Transistors unter
Verwendung einer Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht, der zum Ansteuern
von Elementen von z. B. Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
geeignet ist, und auf eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
und eine elektronische Vorrichtung, die diesen verwenden.
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STAND DER TECHNIK
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Dünnschichttransistoren,
die Dünnschichten
verwenden, die aus Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschichten
bestehen, wie z. B. amorphes Silicium und polykristallines Silicium,
wurden intensiv erforscht und entwickelt. Es wird erwartet, dass
die Techniken auf verschiedenen Gebieten verwendet werden, z. B.
für Aktivmatrixtafeln,
die dünne
Anzeigen erlauben, indem ein kostengünstiges Isolationssubstrat
und kostengünstige
Hochleistungs-Bildsensoren
verwendet werden.
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Ein
Beispiel für
herkömmliche
Verfahren zur Fertigung von Dünnschicht-Transistoren wird
im Folgenden mit Bezug auf 14 beschrieben.
Dünnschichttransistoren
werden in zwei Typen unterteilt, nämlich einen Oben-Gate-Typ-Dünnschichttransistor,
der eine darunterliegende Siliciumdünnschicht, die Source- und Drain-Bereiche
bildet, und eine darüberliegende
Gate-Elektrode umfasst, und einen Unten-Gate-Typ-Dünnschichttransistor,
der eine darunterliegende Gate-Elektrode und eine darüberliegende
Siliciumdünnschicht
umfasst. Hier wird beispielhaft ein Oben-Gate-Typ- Dünnschichttransistor dargestellt.
Das folgende Fertigungsverfahren ist zitiert aus "Fabrication of Self-Aligned
Aluminum Gate Polysilicon Thin-Film Transistors Using Low-Temperature
Crystallization Process",
E. Ohno u. a., Jpn. J. Appl. Phys., Bd. 33 (1994), S. 635–638.
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Wie
in 14(a) gezeigt ist,
wird, nachdem eine SiO2-Pufferschicht 2 auf
einem Glassubstrat 1 ausgebildet worden ist, darauf eine
amorphe Siliciumschicht 3 mit einer Dicke von 100 nm mittels
eines chemischen Niederdruck-Gasphasenabscheidungs-(LPCVD)-Prozesses
ausgebildet. Die amorphe Siliciumschicht 3 wird in einer
Stickstoffatmosphäre
bei 600°C
für 24
Stunden angelassen (getempert). Wie in 14(b) gezeigt ist, wird als Nächstes nach
dem Mustern der amorphen Siliciumschicht 3 eine SiO2-Gate-Isolationsschicht 4 mit
einer Dicke von 100 nm mittels eines Atmosphärendruck-CVD-Prozesses ausgebildet
und bei 600°C
für 12
Stunden angelassen.
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Wie
in 14(c) gezeigt ist,
wird als Nächstes
eine Aluminium-(Al)-Schicht mittels eines Sputter-Prozesses ausgebildet
und gemustert, um eine Gate-Elektrode 5 auszubilden.
Unter Verwendung der Gate-Elektrode 5 als Maske wird Phosphor
oder Bor implantiert, um Source- und Drain-Bereiche 6 in
der Siliciumschicht 3 auszubilden. Da gleichzeitig Protonen
implantiert werden, ist kein Anlassen erforderlich. Wie in 14(d) gezeigt ist, wird
als Nächstes
eine SiO2-Isolations-Zwischenschicht 7 mittels
eines durch ein Tetraethoxysilan-Plasma unterstützten CVD-Prozesses (im Folgenden
als TEOS-PECVD-Prozess
bezeichnet) ausgebildet, wobei Kontaktlöcher 8, 8 in
der Zwischenschicht 7 ausgebildet werden und schließlich eine
Aluminiumschicht 9 abgeschieden und als Elektrode ausgebildet
wird.
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Der
mittels der obenerwähnten
Schritte hergestellte Dünnschichttransistor
wird als ein Ansteuerungselement z. B. für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
für eine
lange Zeitperiode verwendet, da es wichtig ist, Änderungen der elektrischen
Eigenschaften im Zeitverlauf weit möglichst zu reduzieren und eine
ausreichende Beständigkeit
sicherzustellen. In herkömmlichen
Fertigungsprozessen von Dünnschichttransistoren
wurden jedoch Korrelationen zwischen verschiedenen Parametern in
der Produktion und der Beständigkeit
der Vorrichtungen nicht geklärt,
wobei ein Fertigungsprozess mit hoher Beständigkeit nicht erforscht wurde.
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Die
Fertigungsschritte (Umgebungs- und Verarbeitungsatmosphären) und
Vorrichtungen müssen
vor Feuchtigkeit isoliert sein, um eine Beständigkeit weitmöglichst
sicherzustellen, jedoch weisen auf Glas aufgeschleuderte Schichten
(im Folgenden als SOG = Spin-On-Glas bezeichnet), die häufig als
Zwischenschichten zur Einebnung in Halbleitervorrichtungen verwendet
werden, den Nachteil einer hohen Feuchtigkeitsabsorption auf. Das
offengelegte japanische Patent Nr. 4-93049 offenbart die Beseitigung
von Feuchtigkeit in der SOG-Schicht mittels Stickstoff-Anlassen
bei etwa 430°C
nach dem Auftragen einer SOG-Schicht. Ferner offenbart das offengelegte
japanische Patent Nr.4-164351 die Beseitigung von Feuchtigkeit in
einer SOG-Schicht durch Anlassen z. B. bei 400°C für 30 Minuten nach dem Ausbilden
einer Plasmaoxidschicht auf der SOG-Schicht.
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Andererseits
wurde berichtet, dass dann, wenn ein Dünnschichttransistor, der mit
einer SiO2-Gate-Isolationsschicht mittels
eines PECVD-Prozesses versehen worden ist, bei etwa 270°C in einer
feuchten Atmosphäre
angelassen wird, die Grenzflächenzustandsdichte
zwischen der SiO2-Schicht und der polykristallinen
Siliciumschicht abnimmt und somit die Schwellenspannung (im Folgenden
als Vth bezeichnet) des Dünnschichttransistors
reduziert wird ("High
Quality SiO2/Si Interfaces of Poly-Cristalline
Silicon Thin Film Transistors by Annealing in Wet atmosphere", N. Sano u. a.,
IEEE ELECTRON DEVICE LETTERS, Bd. 16, Nr. 5, Mai 1995). Gemäß einem
weiteren Bericht modifiziert nasses Sauerstoff-Anlassen (Anlassen
mit Feuchtigkeit enthaltendem Sauerstoff) nach dem Abscheiden einer
TEOS-O3-NSG-Schicht
die Schichtqualität
in einen nicht-hygroskopischen Zustand ("Effect of Low-Temperature Annealing
on Hygroscopicity of TEOS-O3 Atmonspheric
CVD NSG Film", Oda
U. a., Semiconductor World, Februar 1993).
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Obwohl
diese Berichte sich auf die Kontrolle der Vth und die Verbesserung
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
durch Verwenden des Anlassens in feuchten Umgebungen (im Folgenden
als nasses Anlassen bezeichnet) beziehen, klären diese nicht die Korrelation
zwischen dem nassen Anlassen und der Beständigkeit der Vorrichtung, so
dass diese Techniken die Beständigkeit von
Dünnschichttransistoren
nicht verbessern.
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US-Patent
Nr. 5475252, "PROCESS
FOR MANUFACTURE OF RADIATION RESISTANT POWER MOSFET AND RADIATION
RESISTANT POWER MOSFET",
offenbart einen Prozess zum Herstellen eines strahlungsbeständigen Leistungs-MOSFET,
wobei das Gate-Oxid in Richtung zum Ende der Verarbeitung ausgebildet
wird und keinem wesentlichen thermischen Zyklus ausgesetzt wird.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr. 97/25738, "A
WATER VAPOR ANNEALING PROCESS", offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung, das die
Schritte des Ausbildens einer dielektrischen Schicht auf Siliciumbasis
und des Anlassens der dielektrischen Schicht in einer Wasserdampfatmosphäre enthält.
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Das
japanische Patent Nr. 52066377, "MANUFACTURE
OF SEMICONDUCTOR DEVICE",
offenbart eine Wärmebehandlung
eines Halbleiterelements unter Dampf oder einer dampfhaltigen Atmosphäre, nachdem
eine Siliciumdioxidschicht auf der Glasschicht abgeschieden worden
ist.
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Das
japanische Patent Nr. 52076937, "METHOD
OF CHEMICALLY VAPOR-DEPOSITING
A LOW-STRESS GLASS LAYER",
offenbart ein Verfahren einer chemischen Gasphasenabscheidung einer spannungsarmen
Glasschicht auf einem Substrat, das in einer Atmosphäre erwärmt worden
ist, die Silan, Sauerstoff und ein Trägeredelgas enthält, das
den Schritt des Zugebens von Wasserdampf zur Atmosphäre umfasst.
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Das
japanische Patent Nr. 8055847, "METHOD
AND APPARATUS FOR HEAT TREATMENT OF SILICON OXIDE FILM", offenbart eine
Wärmebehandlung
eines Siliciumoxidschicht, die als eine Gate-Isolationsschicht verwendet
wird.
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Das
japanische Patent Nr. 6232402, "MANUFACTURE
OF THIN FILM SEMICONDUCTOR DEVICE", offenbart die Ausbildung einer Isolationsschicht,
die hervorragende Grenzeigenschaften aufweist, indem ein Glassubstrat
auf einer spezifischen Temperatur gehalten wird und gleichzeitig darauf
eine Isolationsschicht abgeschieden wird, und anschließend eine
Wärmebehandlung
angewendet wird.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung dient dazu, die obenerwähnten Probleme zu lösen, wobei
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur
Fertigung eines hochbeständigen
Dünnschichttransistors
unter Verwendung einer Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht
zu schaffen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zum Lösen
der Aufgabe ein Verfahren zum Fertigen eines Dünnschichttransistors geschaffen,
der einen Kanalbereich umfasst, bestehend aus einer Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht,
die einer Gate-Elektrode mit einer dazwischen befindlichen Gate-Isolierschicht
eines Feldeffekt-Transistors zugewandt ist, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gate-Isolierschicht nur aus
einer Schicht eines Siliciumoxids besteht und die Gate-Isolierschicht
wenigstens nach dem Ausbilden der Gate-Isolierschicht nass-angelassen
wird. Genauer kann die Gate-Isolierschicht mittels eines PECVD-Prozesses
oder eines TEOS-PECVD-Prozesses ausgebildet werden, wobei das Nass-Anlassen vorzugsweise
bei einer Temperatur von 300°C
oder höher
und für
eine Dauer von einer Stunde oder länger durchgeführt wird.
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Zusätzlich zu
den obenerwähnten
Schritten kann ein Schritt vorgesehen sein, der eine Siliciumoxid-Isolations-Zwischenschicht
ausbildet, welche die Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht
oder die Gate-Elektrode abdeckt, wobei ein Nass-Anlass-Schritt nach
dem Ausbilden der Isolations-Zwischenschicht vorgesehen sein kann.
Die Isolations-Zwischenschicht kann eine Siliciumoxidschicht sein,
die mittels eine TEOS-PECVD-Prozesses ausgebildet wird. Alternativ
kann eine darunterliegende Isolationsschicht, die aus einer Siliciumoxidschicht
besteht, auf dem Glassubstrat ausgebildet werden, wobei die Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht
auf der darunterliegenden Isolationsschicht ausgebildet werden kann,
gefolgt von einem Nass-Anlassen.
Die darunterliegende Isolationsschicht kann mittels eines PECVD- oder TEOS-PECVD-Prozesses
ausgebildet werden, wobei die Schichtdicke vorzugsweise im Bereich
von 100 nm bis 500 nm liegt.
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Die
vorliegende Ausführungsform
umfasst eine Modifikation der Qualität der Schichten, die einen Dünnschichttransistor
bilden, mittels Feuchtigkeit während
des Nass-Anlassens nach der Ausbildung der Hauptkomponenten im Dünnschichttransistor,
um die Beständigkeit
des Dünnschichttransistors
zu verbessern.
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Da
ein Dünnschichttransistor
nicht bei einer hohen Temperatur auf einem Glassubstrat ausgebildet werden
kann, muss die Temperatur während
des gesamten Prozesses auf 450°C
oder weniger reduziert werden. Die Ausbildung von z. B. einer Siliciumoxidschicht
in einem Niedertemperaturprozess, der einen Dünnschichttransistor auf einem
Glassubstrat ausbildet, führt
zu einer anderen Struktur der Siliciumoxidschicht in Bezug auf diejenige
in einem Hochtemperaturprozess, wie z. B. der thermischen Oxidation.
Die Siliciumoxidschicht enthält
unmittelbar nach dem Abscheiden in einem Niedertemperaturprozess
eine schwache Bindung 11 zwischen einem Siliciumatom (Si)
und einem Sauerstoffatom (O), wie in 13(a) gezeigt
ist, wobei die Siliciumoxidschicht, die eine solche instabile Bindung
aufweist, zu einer Änderung
der elektrischen Eigenschaften, z. B. Vth, führt. Während des Nass-Anlassens dringt
jedoch Wasser (H2O) in die Siliciumoxidschicht ein,
wie in 13(b) gezeigt
ist, und trennt die schwache Bindung 11, um (-OH)-Gruppen zu bilden.
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Wie
in 13(c) gezeigt ist,
wird anschließend
Wasser ausgetrieben, um eine starke Bindung 12 zwischen
den Silicium- und Sauerstoffatomen zu bilden. Da die Bindungen in
der Siliciumoxidschicht durch nasses Anlassen auf diese Weise stabilisiert
werden, wird eine Änderung
der elektrischen Eigenschaften deutlich reduziert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Prozessflussdiagramm
der Schritte eines Verfahrens zum Herstellen eines Dünnschichttransistors
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine Fortsetzung des
Prozessflussdiagramms.
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3 ist ein Graph, der die
Ergebnisse der Beständigkeitsbewertung
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, d. h. ein Graph, der die Änderung
der Kennlinie Vgs über Ids mittels
eines BT-Tests eines nicht dem Nass-Anlassen unterworfenen Teststücks zeigt.
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4 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 300°C
für 1 Stunde
unterworfen wurde.
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5 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 300°C
für 3 Stunden
unterworfen wurde.
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6 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 350°C
für 1 Stunde
unterworfen wurde.
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7 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 350°C
für 3 Stunden
unterworfen wurde.
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8 ist ein Graph, der die Änderung
der Kennlinie Vgs über Ids mittels
eines Stromflussbeanspruchungstests eines nicht dem Nass-Anlassen
unterworfenen Teststücks
zeigt.
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9 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 300°C
für 1 Stunde
unterworfen wurde.
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10 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 300°C
für 3 Stunden
unterworfen wurde.
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11 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 350°C
für 1 Stunde
unterworfen wurde.
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12 ist ein Graph eines Teststücks, das
dem Nass-Anlassen bei 350°C
für 3 Stunden
unterworfen wurde.
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13 ist eine schematische
Ansicht, die einen Mechanismus zur Verbesserung der Schichtqualität gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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14 ist ein Prozessflussdiagramm
der Schritte eines herkömmlichen
Verfahrens zur Herstellung eines Dünnschichttransistors.
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15 ist eine schematische
Ansicht einer Aktivmatrix-Substratkonfiguration in einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
oder dergleichen, die mittels eines Verfahrens zum Herstellen eines
Dünnschichttransistors
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet wird.
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16 ist eine schematische
Ansicht einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung-(Flüssigkristallanzeigetafel)-Konfiguration
auf der Grundlage eines Aktivmatrixsubstrats, das mittels eines
Verfahrens zur Herstellung eines Dünnschichttransistors gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet wird.
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17 ist eine elektronische
Vorrichtung, die eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet, die in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgebildet worden ist.
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18 zeigt eine Flüssigkristallprojektorkonfiguration
als Beispiel für
elektronische Vorrichtungen, die in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ausgebildet worden sind.
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19 zeigt eine Personalcomputerkonfiguration
als ein Beispiel für
elektronische Vorrichtungen, die in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ausgebildet worden sind.
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20 zeigt eine Mobilfunkempfängerkonfiguration
als ein Beispiel für
elektronische Vorrichtungen, die in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ausgebildet worden sind.
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21 zeigt eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung-Konfiguration
als einen Teil für
elektronische Vorrichtungen, die mit einem Bandträgergehäuse (TCP)
verbunden sind, dass in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ausgebildet worden ist.
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22 ist eine schematische
Ansicht des Nass-Anlassens unter Verwen dung einer heißen Platte
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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23 ist eine schematische
Ansicht des Nass-Anlassens unter Verwendung eines Heißwandsystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Bezugszeichen
- 14
- Glassubstrat
- 15
- darunterliegende
SiO2-Schicht (darunterliegende Isolationsschicht,
-
- Siliciumoxidschicht)
- 16
- amorphe
Siliciumschicht
- 17
- polykristalline
Siliciumschicht (Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht)
- 18
- Gate-SiO2-Schicht (Gate-Isolationsschicht, Siliciumoxidschicht)
- 19
- Gate-Elektrode
- 20
- Source-
und Drain-Bereiche
- 21
- SiO2-Isolations-Zwischenschicht (Isolations-Zwischenschicht,
Siliciumo
-
- xidschicht)
- 22
- Kontaktloch
- 23
- Elektrode
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 1 und 2 eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 und 2 sind Prozessflussdiagramme, die die
Schritte eines Verfahrens zur Herstellung eines Dünnschichttransistors
gemäß dieser
Ausführungsform
zeigen.
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Es
wird ein Glassubstrat 14 vorbereitet, z. B. OA-2 (Handelsname,
hergestellt von Nippon Electric Glass Co., Ltd.) oder 7059 (Handelsname,
hergestellt von Corning Incorporated). Wie in 1(a) gezeigt ist, wird eine darunterliegende
SiO2-Schicht 15 (Siliciumoxidschicht)
mit einer Dicke von 100 bis 500 nm auf dem gesamten Glassubstrat 14 mittels
eines PECVD-Prozesses
unter Verwendung der Elektronenzyklotronresonanz (im Folgenden als
ECR bezeichnet) oder eines TEOS-PECVD-Prozesses ausgebildet.
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Wie
in 1(b) gezeigt ist,
wird als Nächstes
eine amorphe Siliciumschicht 16 mit einer Dicke von etwa
50 nm auf der gesamten darunterliegenden SiO2-Schicht 15 mittels
eines LPCVD-Prozesses bei einer Temperatur von 450°C unter Verwendung
von Disilan (Si2H6)
oder eines PECVD-Prozesses bei einer Temperatur von 320°C unter Verwendung
von Monosilan (SiH4) ausgebildet.
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Abschließend wird
ein Laser-Anlassen für
die amorphe Siliciumschicht 16 durchgeführt. Es wird ein Excimer-Laser,
wie z. B. XeCl oder KrF, mit einer Energiedichte von 200 bis 300
mJ/cm2 verwendet. Durch das Laser-Anlassen wird die
amorphe Siliciumschicht 16 kristallisiert, um eine polykristalline
Siliciumschicht 17 (Nicht-Einzelkristall-Siliciumdünnschicht)
zu bilden, wie in 1(c) gezeigt
ist. Anschließend
wird ein Wasserstoff-(H2)-Anlassen bei einer
Temperatur von 300°C
durchgeführt.
Nach der Musterung der polykristallinen Siliciumschicht 17,
wie in 1(d) gezeigt
ist, wird eine Gate-SiO2-Schicht 18 (Siliciumoxidschicht)
mit einer Dicke von etwa 120 nm zum Abdecken der polykristallinen
Siliciumschicht 17 mittels eines ECR-PECVD- oder TEOS-PECVD-Prozesses
ausgebildet, wie in 1(e) gezeigt
ist.
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Als
Nächstes
wird eine Tantal-(Ta)-Schicht mit einer Dicke von 600 bis 800 nm
auf der gesamten Oberfläche
mittels eines Sputter-Prozesses abgeschieden und gemustert, um eine
Gate-Elektrode 19 zu bilden, wie in 2(f) gezeigt ist. Wie in 2(g) gezeigt ist, werden Source- und
Drain-Bereiche 20, 20 auf
einer Nch-Seite des Dünnschichttransistors
mittels eines Ionendotierungsprozesses unter Verwendung von PH3/H2 und der Gate-Elektrode 19 als
Maske ausgebildet, woraufhin Source- und Drain-Bereiche (in der
Zeichnung nicht gezeigt) auf einer Pch-Seite des Dünnschichttransistors
mittels eines Ionendotierungsprozesses unter Verwendung von B2H6/H2 ausgebildet
werden. Ein Bereich zwischen den Source- und Drain-Bereichen 20, 20 dient
als Kanalbereich. Diese Ionendotierungsprozesse weisen eine Dosisrate
von etwa 7·1015 Atome/cm2 auf. Anschließend wird
ein Wasserstoff-Anlassen bei 300°C
für zwei
Stunden durchgeführt.
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Wie
in 2(h) gezeigt ist,
wird als Nächstes
eine SiO2-Isolations-Zwischenschicht 21 (Siliciumoxidschicht)
mit einer Dicke von 500 bis 1.000 nm mittels eines TEOS-PECVD-Prozesses
ausgebildet. Wie in 2(i) gezeigt
ist, wird ferner die Isolations-Zwischenschicht 21 durchlöchert, um
Kontaktlöcher 22, 22 auszubilden,
die mit den Source- und Drain-Bereichen 20, 20 auf
der polykristallinen Siliciumschicht verbunden sind, wobei eine
Al-Si-Cu-Schicht
auf der gesamten Oberfläche
abgeschieden und gemustert wird, um Elektroden 23, 23 zum
Anlegen einer Spannung an die Source- und Drain-Bereiche 20, 20 zu
bilden. Schließlich wird
der Nass-Anlassschritt durchgeführt,
der für
die vorliegende Erfindung kennzeichnend ist. Der Nass-Anlassschritt wird
unter den Bedingungen mit z. B. einer Temperatur von 350°C für eine Anlasszeit
von drei Stunden in einer Atmosphäre durchgeführt, die Wasser mit einem Partialdruck
von 10 Torr oder mehr enthält.
Ein Nass-Anlassen für
mehr als drei Stunden ist ebenfalls zulässig.
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Gemäß dem Verfahren
zur Herstellung eines Dünnschichttransistors
dieser Ausführungsform
wird, nachdem die den Source- und Drain-Bereichen 20, 20 zugewandte
Gate-Elektrode und der durch die Gate-Isolierschicht getrennte Kanalbereich
ausgebildet worden sind, die Qualität der Siliciumoxidschichten,
wie z. B. der Gate-SiO2-Schicht 18,
durch das Nass-Anlassen verbessert. Das heißt, während des Anlassens der Oxidschicht
in einer feuchten Atmosphäre
werden schwache Bindungen in der Oxidschicht hydrolysiert und anschließend durch
Austreiben von Wasser rekombiniert, was zur Stabilisierung der Oxidschicht
führt.
Als Ergebnis wird die Qualität
der Gate-SiO2-Schicht 18, der aus einer Siliciumoxidschicht
bestehenden Isolations-Zwischenschicht 21 und
der Isolationsschichten, wie z. B. der darunterliegenden Isolationsschicht 15,
stabilisiert, wodurch Änderungen
der elektrischen Eigenschaften des Dünnschichttransistors reduziert
werden, was zu einer verbesserten Beständigkeit führt.
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Beispiele
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Die
experimentellen Ergebnisse, die die Vorteile der vorliegenden Erfindung
zeigen, werden im Folgenden beschrieben.
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Polykristalline
Silicium-Dünnschichttransistoren,
die mit einem Verfahren gemäß dem obenbeschriebenen
Verfahren herstellt wurden, wurden Beständigkeitstests unterworfen.
Unter verschiedenen Beständigkeitstests
wurden Änderungen
der Kennlinien Vgs-Ids vor/nach
einer Vorspanntemperaturbe handlung (BT-Behandlung oder Temperaturbehandlung
während
des Anlegens eines Vorspannungsstroms) und vor/nach einer Strombeanspruchung
(Beanspruchung mittels eines Ein-Stromflusses) in der vorliegenden
Erfindung gemessen. Die Kennlinie Vgs-Ids ist eine fundamentale elektrische Eigenschaft
von Transistoren.
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Der
polykristalline Silicium-Dünnschichttransistor
weist eine darunterliegende SiO2-Schicht
mit einer Dicke von 200 nm auf, die mittels eines ECR-PECVD-Prozesses gebildet
wird, und eine Gate-SiO2-Schicht mit einer
Dicke von 120 nm, die mittels eines TEOS-PECVD-Prozesses gebildet
wird. Der TEOS-PECVD-Prozess zum
Ausbilden der Gate-SiO2-Schicht wurde unter
den Bedingungen einer TEOS-Strömungsrate
von 105 sccm, einer O2-Strömungsrate
von 5.000 sccm, einem Druck von 1,2 Torr, einer Hochfrequenzleistung
von 800 W, einer Temperatur von 350°C und einer Abscheidungsrate
von 72 nm/min oder weniger durchgeführt. Die W/L-Werte (Gate-Breite/Gate-Länge) des
Gates betrugen 10 μm/10 μm.
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[Bewertung 1] BT-Test
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3 bis 7 sind Graphen, die BT-Tests der Proben
zeigen, die dem Nass-Anlassen
unter verschiedenen Bedingungen (Temperaturen und Zeitspannen) unterworfen
wurden, nämlich 3 für die Kennlinie einer Probe
ohne Nass-Anlassen, 4 für ein Nass-Anlassen
bei 300°C
für eine
Stunde, 5 für ein Nass-Anlassen
bei 300°C
für drei
Stunden, 6 für ein Nass-Anlassen bei 350°C für eine Stunde
und 7 für Nass-Anlassen
bei 350°C
für drei
Stunden. Die BT-Behandlung wurde bei einer Substrattemperatur von
200°C und
einer Vgs von +20 V oder –20 V (die
Spannung wird nur an das Gate angelegt, wobei die Source und die Drain
geerdet wurden) für
20 Sekunden durchgeführt,
wobei die Kennlinie Vgs-Ids nach
der BT-Behandlung
bei einer Vds von 4 V gemessen wurde, nachdem
die Temperatur auf Raumtemperatur gesenkt wurde.
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Um
die Änderungen
der Kennlinie Vgs-Ids unter
verschiedenen Behandlungsbedingungen zu vergleichen, wird der Vgs-Wert bei Ids =
1 nA (1 E-9 A) als Vth definiert, wobei
die Differenz zwischen den Vth-Werten vor der BT-Behandlung durch "ΔVth" repräsentiert
wird. Im Folgenden wird die BT- Behandlung
bei Vgs = +20 V als "+BTS" bezeichnet,
und diejenige bei Vgs = –20 V als "–BTS" bezeichnet.
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Die ΔVth-Werte
unter den Behandlungsbedingungen, die gemäß 3 bis 7 bestimmt
sind, sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
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Die
Tabelle 1 zeigt offensichtlich, dass ΔVth der Probe ohne Nass-Anlassen
gleich –9
V ist, wobei ΔVth durch
Nass-Anlassen bei 300°C
für eine
Stunde leicht auf –7,8
V abnimmt und durch Ausdehnen der Anlasstemperatur auf drei Stunden
bei der gleichen Temperatur auf –6 V abnimmt. Die ΔVth-Werte
bei +BTS und –BTS
sinken deutlich auf +1 V bzw. –0,2
V durch Nass-Anlassen
bei 350°C
für eine
Stunde. Die ΔVth-Werte bei
+BTS und –BTS
werden durch Ausdehnen der Anlasstemperatur auf drei Stunden bei
der gleichen Temperatur kleiner als –1 V. Dementsprechend zeigen
die Ergebnisse, dass der ΔVth-Wert
durch das Nass-Anlassen bei 300°C
für eine
Stunde zu sinken beginnt, und die Änderung von Vth vor/nach der
BT-Behandlung auf 1
V oder weniger bei einer Nass-Anlasstemperatur von 350°C für eine Dauer
von wenigstens einer Stunde reduziert werden kann.
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[Bewertung 2] Strombeanspruchungstest
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Polykristalline
Silicium-Dünnschichttransistoren,
die in diesem Test verwendet wurden, wiesen die gleiche Struktur
wie im BT-Test auf, mit der Ausnahme, dass die Gate-Größe gleich
W/L = 100 μm/10 μm war.
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Die 8 bis 12 sind Graphen, die die Ergebnisse der
Strombeanspruchungstests der Proben zeigen, die verschiedenen Nass-Anlassbedingungen (Temperatur
und Zeitspanne) unterworfen wurden, d. h. 8, 9, 10 und 11 entsprechen den Kennlinien mit Nicht-Nass-Anlassen,
bei 300°C
für 1 Stunde, 300°C für 3 Stunden,
350°C für 1 Stunde
bzw. 350°C
für 3 Stunden.
Die Strombeanspruchung wurde unter den Bedingungen Vgs =
+15 V und Vds = +12 V (die Source war geerdet)
und Anregungszeiten von 30 Sekunden, 1 Minute, 5 Minuten, 15 Minuten,
30 Minuten und 60 Minuten beaufschlagt, wobei die Kennlinie Vgs-Ids bei Vds = 4 V nach Abschluss der Anregung gemessen
wurde.
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In
einem Gesamtmerkmal im Strombeanspruchungstest wird die Kennlinie
Vgs-Ids bei einer
kürzeren Anregungszeit
von z. B. 30 Sekunden sanfter, im Vergleich zu derjenigen in der
Nicht-Anregungszeit, und kehrt bei einer längeren Anregungszeit zu der
Kennlinie in der Nicht-Anregungszeit zurück. Bezüglich einer solchen Änderung
der Kennlinie zeigen die 8 bis 10 offensichtlich, dass das
Nass-Anlassen bei 300°C
für eine Stunde
sowie das Nicht-Nass-Anlassen eine große Änderung der Kennlinie ergibt,
wobei eine solche Änderung
durch Erweitern der Anlasszeit auf drei Stunden leicht abnimmt. 11 und 12 zeigen, dass die Änderung der Kennlinie durch
das Nass-Anlassen bei 350°C
für eine
Stunde signifikant klein wird und durch Erweitern der Anlasszeit
auf drei Stunden im Wesentlichen nicht mehr beobachtet wird. Dementsprechend
zeigen die Ergebnisse, dass die Änderung
der Kennlinie durch das Nass-Anlassen bei 300°C für eine Stunde zu sinken beginnt,
wobei die Änderung
der Kennlinie Vgs/Ids vor/nach
der Strombeanspruchungsanwendung zufriedenstellend bei einer Nass-Anlasstemperatur
von 350°C
für eine
Dauer von wenigstens einer Stunde reduziert werden kann.
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Die
Ergebnisse der BT- und Strombeanspruchungstests zeigen, dass durch
das Nass-Anlassen bei einer Temperatur von 300°C oder mehr, vorzugsweise bei
350°C oder
mehr, für
wenigstens eine Stunde die Änderung
der elektrischen Eigenschaften signifikant reduziert werden kann,
im Vergleich zu einem herkömmlichen
Fertigungsprozess ohne Nass-Anlassen, was zu einer verbesserten
Beständigkeit
führt.
Die Nass-Anlasstemperatur liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereiches
von 300°C
bis 500°C,
da eine Temperatur von mehr als 500°C den in die Siliciumoxidschicht
eingebetteten Wasserstoff austreiben kann.
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Die
Vorrichtung für
das Nass-Anlassen wird im Folgenden beschrieben. Das Nass-Anlassen
wird, wie oben beschrieben worden ist, bei einer Temperatur von
300°C oder
mehr, und vorzugsweise bei 350°C
oder mehr, für
wenigstens eine Stunde durchgeführt.
Im Folgenden wird mit Bezug auf die Zeichnungen das Nass-Anlassen
unter Verwendung einer heißen
Platte und das Nass-Anlassen unter Verwendung eines Heißwandsystems
beschrieben.
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22 ist eine schematische
Ansicht des Nass-Anlassens unter Verwendung einer heißen Platte.
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In 22 bezeichnet das Bezugszeichen 201 eine
heiße
Platte, die auf 300°C
oder mehr und vorzugsweise 350°C
oder mehr gehalten wird. Ein Glassubstrat 202, das mit
einer Siliciumoxidschicht, wie z. B. einer Gate-Isolationsschicht (darunterliegende
Isolationsschicht, oder isolierende Zwischenschicht), versehen ist, wird
auf der heißen
Platte 20 platziert, wobei das Glassubstrat 202 zusammen
mit einem Wasser enthaltenden Gefäß 204 in einem Quarzbehälter 203 für eine Stunde
oder länger
gehalten wird. Das Glassubstrat 202, das mit der heißen Platte 201 in
Kontakt kommt, wird durch die Wärme
von der heißen
Platte 201 auf etwa 350°C gehalten.
Das Innere des Quarzbehälters 203 wird
auf Grund der Verdampfung des Wassers auf etwa 100°C gehalten.
Während
des Nass-Anlassens dringt Feuchtigkeit (H2O)
in die Siliciumoxidschicht ein, wobei instabile oder schwache Bindungen
in der Siliciumoxidschicht getrennt werden, um (-OH)-Gruppen auszubilden, wodurch
die Qualität
der Siliciumoxidschicht verbessert wird.
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23 ist eine schematische
Ansicht des Nass-Anlassens unter Verwendung eines Heißwandsystems.
In 23 sind Führungsnuten 304 auf
einem Quarzschiff 302 in der unmittelbaren Mitte einer
Quarzreaktionskammer 301 des Heißwandsystems vorgesehen. Substrate 303,
die mit Siliciumoxidschichten, wie z. B. einer Gate-Isolationsschicht,
versehen sind, werden horizontal längs der Führungsnuten platziert. Obwohl in 23 das Glassubstrat 303 horizontal
platziert ist, kann es vertikal oder schräg platziert werden. Eine Ofenheizvorrichtung 305 ist
an der Außenseite
der Quarzreaktionskammer 301 vorgesehen. Die Ofenheizvorrichtung 305 heizt
den Innenraum der Quarzreaktionskammer 301 auf eine gegebene
Temperatur auf. Das Bezugszeichen 306 bezeichnet eine Gaseinlasseinheit,
die die Durchflussmenge des in die Quarzreaktionskammer 301 geleiteten
Gases steuert. Das Bezugszeichen 307 bezeichnet eine Gasauslasseinheit,
die an der Quarzreaktionskammer 301 vorgesehen ist und
das Gas aus der Quarzreaktionskammer 301 ableitet und die Quarzreaktionskammer 301 auf
einen konstanten Druck regelt. Die Gasauslasseinheit 307 kann
mit einer Pumpe versehen sein, um das Gas in der Quarzreaktionskammer 301 schnell
auszutauschen.
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Im
Folgenden wird eine Operationsprozedur des Heißwandsystems erläutert. Das
Innere der Quarzreaktionskammer 301 wird auf 350°C bis 500°C, vorzugsweise
etwa auf 350°C,
aufgeheizt, wobei durch die Gaseinlasseinheit 306 Stickstoff
eingeleitet wird, um die Luft in der Quarzreaktionskammer 301 zu
entfernen. Nachdem die Quarzreaktionskammer 301 auf eine
gegebene Temperatur nahe 350°C
aufgeheizt worden ist, wird das Glassubstrat 303, das mit
der Siliciumoxidschicht, wie z. B. einer Gate-Isolationsschicht,
versehen ist, in die Quarzreaktionskammer 301 eingesetzt,
während
kontinuierlich Stickstoffgas zugeführt wird. Das Glassubstrat 303 wird
dort gehalten, bis es auf eine gegebene Temperatur nahe 350°C aufgeheizt
ist. Anstelle des Stickstoffs wird Dampf durch die Gaseinlasseinheit 306 in
die Quarzreaktionskammer 301 zugeführt. Der Dampf kann durch Sieden
von Wasser oder durch Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff
gebildet werden. Der Partialdruck des durch die Gaseinlasseinheit 306 in
die Quarzreaktionskammer 301 geleiteten Dampfes beträgt vorzugsweise
10 Torr oder mehr. Das in die Quarzreaktionskammer 301 geleitete
Gas wird aus der Gasauslasseinheit 307 abgeleitet, wobei
die Quarzreaktionskammer 301 auf einem gegebenen Druck
von z. B. dem atmosphärischen
Druck gehalten wird. Das Glassubstrat 303 wird für eine gegebene
Zeitspanne von z. B. 1 Stunde bis 3 Stunden auf einer Temperatur
von 300°C
oder mehr gehalten und wird nass-angelassen. Nach dem Nass-Anlassen
wird das durch die Gaseinlasseinheit 306 in die Quarzreaktionskammer 301 geleitete
Gas von Dampf auf Sauerstoff oder Stickstoff umgestellt, wobei der
Dampf in der Quarzreaktionskammer 301 aus der Gasauslasseinheit 307 abgeleitet
wird, um eine Kondensation in der Quarzreaktionskammer 301 zu
reduzieren. Das Glassubstrat 303 wird anschließend aus
der Quarzreaktionskammer 301 entnommen.
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Das
Heißwandsystem
macht die Kontrolle der Durchflussmenge des Dampfes einfacher als
die heiße Platte,
macht die Temperatur des Glassubstrats gleichmäßig, und hält die Quarzreaktionskammer
auf einer hohen Temperatur von 300°C oder mehr. Die Qualität der Siliciumoxidschicht
wird daher effektiver verbessert. Gemäß den experimentellen Ergebnissen
ist die Gesamt-Spin-Dichte der Siliciumoxidschicht gleich 9·1017 Spins/cm3, wenn
die heiße
Platte verwendet wird, und 3·1017 Spins/cm3, wenn
das Heißwandsystem
mit einem Partialdruck des Wassers von 10 Torr oder mehr verwendet
wird, wodurch die Spin-Dichte dann, wenn das Heißwandsystem verwendet wird,
auf etwa ein Drittel fällt.
Die Beständigkeit
des TFT, der unter Verwendung eines solchen Heißwandsystems nass-angelassen
worden ist, wird signifikant verbessert.
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Der
technische Anwendungsbereich in der vorliegenden Erfindung ist nicht
auf die obenerwähnte
Ausführungsform
beschränkt,
wobei verschiedene Modifikationen innerhalb des Anwendungsbereiches
vorgenommen werden können.
Obwohl in der obenerwähnten
Ausführungsform
beispielhaft ein Oben-Gate-Typ-Dünnschichttransistor
gezeigt ist, ist die vorliegende Erfindung auch auf einen Unten-Gate-Typ-Dünnschichttransistor
anwendbar, bei dem eine Gate-Elektrode auf einer tieferen Ebene
liegt und eine Siliciumdünnschicht
auf einer höheren
Ebene liegt. Anstelle des polykristallinen Siliciums kann in der Siliciumdünnschicht
auch amorphes Silicium verwendet werden. Die Dicke der Schichten
und die Bedingungen in den Herstellungsschritten können nach
Bedarf modifiziert werden.
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In
der obenbeschriebenen Ausführungsform
wird das Nass-Anlassen durchgeführt,
nachdem die den Source- und Drain-Bereichen zugewandte Gate-Elektrode und der
durch die Gate-Isolationsschicht getrennte Kanalbereich ausgebildet
worden sind, wobei ein weiterer Nass-Anlassschritt nach dem Ausbilden
der darunterliegenden SiO2-Schicht, nach
dem Ausbilden der Gate-SiO2-Schicht oder
nach dem Ausbilden der Isolations-Zwischenschicht vorgesehen sein
kann. Wenn das Nass-Anlassen unmittelbar nach dem Ausbilden der Siliciumoxidschicht
durchgeführt
wird, dringt die Feuchtigkeit schnell in die Siliciumoxidschicht
ein, wodurch die Anlasszeit auf einige Minuten reduziert werden
kann.
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15 zeigt eine Aktivmatrix-Substratkonfiguration,
wie z. B. eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung, die
mit dem obenbeschriebenen Verfahren zum Herstellen des Dünnschichttransistors
gebildet wird.
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In
dem in 15 gezeigten
Aktivmatrixsubstrat 811 sind eine Source-Leitungstreiberschaltung 812 und
eine Gate-Leitungstreiberschaltung 821 eines komplementären Dünnschichttransistors,
der aus einer Siliciumdünnschicht
besteht, zusammen mit einer Pixelmatrix 822 auf einem gemeinsamen
transparenten Substrat ausgebildet. Die Source-Leitungstreiberschaltung 812 enthält einen
Schiebewiderstand 813, Abtast-Halteschaltungen 817, 818, 819 und
Videosignalbusse 814, 815 und 816, während die
Gate-Leitungstreiberschaltung 828 einen Schiebewiderstand 820 und
einen Puffer 823 enthält,
falls erforderlich. Die Pixelmatrix 822 enthält mehrere
Source-Leitungen 826, 827 und 828, die
mit der Source-Leitungstreiberschaltung 812 verbunden sind,
mehrere Gate-Leitungen 824 und 825, die mit der
Gate-Leitungstreiberschaltung 821 verbunden sind, und Pixel 833, 833,
die mit den Source-Leitungen und den Gate-Leitungen verbunden sind.
Jedes Pixel enthält einen
TFT 829 und eine Flüssigkristallzelle 830,
die eine Pixelelektrode, eine Gegenelektrode 831 und einen Flüssigkristall
umfasst. Die Schiebewiderstände 813 und 820 können durch
andere Schaltungen ersetzt werden, die Funktionen zum sequentiellen
Auswählen
der Source-Leitungen und Gate-Leitungen aufweisen, wie z. B. Zähler oder
Decodierer. Ein Taktsignal CLX, ein Startsignal DX und Videosignal
V1, V2 und V3 werden in die Eingangsanschlüsse 834, 835 bzw. 836 der
Source-Leitungstreiberschaltung
eingegeben, während
ein Taktsignal CLY und ein Startsignal DY in die Eingangsanschlüsse 837 bzw. 838 der
Gate-Leitungstreiberschaltung eingegeben werden.
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Eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
(Flüssigkristallanzeigetafel),
die unter Verwendung des obenerwähnten
Aktivmatrixsubstrats hergestellt wird, wird im Folgenden beispielhaft
erläutert.
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Die
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
(Flüssigkristallanzeigetafel)
enthält,
wie z. B. in 16 gezeigt ist,
eine Hintergrundlampe 900, eine Polarisationsplatte 922,
ein Aktivmatrixsubstrat 923, einen Treiberschaltungsabschnitt 9231, der
auf dem Aktivmatrixsubstrat vorgesehen ist, einen Flüssigkristall 924,
ein Gegensubstrat (Farbfiltersubstrat) 925 und eine Polarisationsplatte 926.
Eine elektronische Vorrichtung, die aus der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
(Flüssigkristallanzeigetafel)
gebildet wird, enthält,
wie in 17 gezeigt ist,
eine Anzeigebildausgabequelle 1000, eine Anzeigebild-Verarbeitungsschaltung 1002,
eine Anzeige-Ansteuerschaltung 1004, eine Anzeigetafel 1006,
wie z. B. eine Flüssigkristalltafel,
eine Taktgeneratorschaltung 1008 und eine Stromversorgungsquelle 1010.
Die Anzeigebild-Ausgabequelle 1000 enthält Speicher, wie z. B. ROMs
und RAMs, und eine Empfängerschaltung
zum Empfangen und Ausgeben von Fernsehsignalen, und gibt Anzeigeinformationen
aus, wie z. B. Videosignale, auf der Grundlage von Takten von der
Taktgeneratorschaltung 1008. Die Anzeigebild-Verarbeitungsschaltung 1002 verarbeitet
die Anzeigeinformationen und gibt diese auf der Grundlage von Takten
von der Taktgeneratorschaltung 1008 aus. Die Anzeigebild-Verarbeitungsschaltung 1002 kann
eine Verstärkungs-
und Polarisations-Umkehrschaltung, eine Schaltung mit Paralleldateneingabe,
eine Rotationsschaltung, eine Gamma-Korrekturschaltung und/oder
eine Klemmschaltung enthalten. Die Anzeige-Ansteuerschaltung 1004 enthält eine
Abtastleitungstreiberschaltung und eine Datenleitungstreiberschaltung
und steuert die Fiüssigkristalltafel 1006 für die Anzeige
an. Die Stromversorgungsschaltung 1010 führt diesen
Schaltungen elektrischen Strom zu.
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Beispiele
elektronischer Vorrichtungen, die eine solche Konfiguration aufweisen,
umfassen Flüssigkristallprojektoren,
wie z. B. in 18 gezeigt
ist, Personalcomputer (PC), wie in 19 gezeigt
ist, und Entwicklungsarbeitsstationen für Multimedia, Mobilfunkempfänger, wie
in 20 gezeigt ist, tragbare
Telephone, Wortprozessoren, elektronische Notizbücher, tragbare elektronische
Taschenrechner, Fahrzeugnavigationssysteme, POS-Endgeräte, und
andere Vorrichtungen, die mit Berührungstafeln versehen sind.
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Der
in 18 gezeigte Flüssigkristallprojektor
verwendet eine transparente Flüssigkristalltafel
als Lichtventil, das z. B. ein Tripelprismatyp-Optiksystem enthält.
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In
dem in 18 gezeigten
Projektor 1100 wird das von einer Lampeneinheit 1102 als
weißer
Lichtquelle austretende Projektionslicht mittels mehrerer Spiegel 1106 und
zweier dichroitischer Spiegel 1108 innerhalb einer Lichtführung 1004 in
drei Primärfarben
R, G und B getrennt, wobei diese drei Primärfarben in die jeweiligen Flüssigkristalltafeln 1110R, 1110G und 1110B geleitet
werden. Die in den Flüssigkristalltafeln 1110R, 1110G und 1110B modulierten
Lichtstrahlen treffen aus drei Richtungen auf ein dichroitisches
Prisma 1112. Der rote Lichtstrahl R und der blaue Lichtstrahl
werden im dichroitischen Prisma 1112 um 90° abgelenkt,
während
der grüne
Lichtstrahl G gerade hindurchläuft,
so dass diese getrennten Bilder synthetisiert werden und ein Farbbild
durch eine Projektionslinse 1114 auf einen Bildschirm projiziert
wird.
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Der
in 19 gezeigte Personalcomputer
enthält
einen Hauptkörper 1204,
der mit einer Tastatur und einem Flüssigkristallanzeigebildschirm 1206,
der eine Flüssigkristalltafel
umfasst, versehen ist.
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Der
in 20 gezeigte Mobilfunkempfänger enthält ein Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304,
eine mit einer Hintergrundlampe 1306a versehene Lichtführung, eine
Leiterplatte 1308, erste und zweite Abschirmungsplatten 1310 und 1312,
zwei elastische Leiter 1314 und 1316, und ein
Filmträgerband 1318,
die in einem Metallrahmen 1302 verpackt sind. Die zwei
elastischen Leiter 1314 und 1316 und das Filmträgerband 1318 sind
vorgesehen, um das Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304 mit
dem Schaltungssubstrat 1308 zu verbinden.
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Das
Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304 umfasst
zwei transparente Substrate 1304a und 1304b und eine
dazwischen gekapselte Flüssigkristalltafel,
und bildet eine Punktmatrixtyp-Flüssigkristallanzeigetafel. Eine
Ansteuerschaltung 1004, die in 17 gezeigt ist, und eine Anzeigeinformations-Verarbeitungsschaltung 1002 können auf
einem transparenten Substrat vorgesehen sein. Andere Schaltungen,
die nicht auf dem Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304 montiert
sind, können
auf der Leiterplatte 1308 in 18 als
Schaltungen außerhalb
des Flüssigkristallanzeigesubstrats
montiert sein.
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Der
in 20 gezeigte Mobilfunkempfänger benötigt ein
Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304 und
eine Leiterplatte 1308. Wenn eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
als Teil in einer elektronischen Vorrichtung verwendet wird und eine
Anzeige-Ansteuerschaltung auf einem transparenten Substrat montiert
ist, ist die minimale Einheit der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
ein Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304.
Alternativ kann ein Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304,
das an einem Metallrahmen 1302 als Gehäuse befestigt ist, als Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wie ein Teil einer elektronischen Vorrichtung verwendet werden.
In einem Hintergrundlichttyp wird eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
hergestellt durch Montieren eines Flüssigkristallanzeigesubstrats 1304 und
einer Lichtführung 1306,
die mit einer Hintergrundlampe 1306a versehen ist, in den
Metallrahmen 1302. Alternativ, wie in 21 gezeigt ist, wird ein Bandträgergehäuse (TCP) 1320,
das ein Polyimidband 1322 umfasst, das mit einem metallisch
leitenden Film und einem darauf montierten IC-Chip 1324 versehen
ist, mit einem von zwei transparenten Substraten 1304a und 1304b in
einem Flüssigkristallanzeigesubstrat 1304 verbunden,
um als Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet zu werden, die ein Teil der elektronischen Vorrichtung
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die obenerwähnten Beispiele beschränkt und
erlaubt verschiedene Modifikationen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung. Zum Beispiel ist die vorliegende Erfindung neben verschiedenen
Flüssigkristalltafeln
auf Elektrolumineszenzvorrichtungen und Plasmaanzeigevorrichtungen
anwendbar.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß dem Verfahren
zum Herstellen des Dünnschichttransistors,
das oben beschrieben worden ist, werden durch die Nass-Anlassbehandlung
nach dem Ausbilden der Gate-Elektrode, die den Source- und Drain-Bereichen
und dem durch die Gate-Isolationsschicht getrennten Kanalbereich
zugewandt ist, die Bindungen zwischen Atomen in den Siliciumoxidschichten,
wie z. B. der Gate-Isolationsschicht, mittels Feuchtigkeit stabilisiert,
so dass eine Änderung
der elektrischen Eigenschaften des Dünnschichttransistors reduziert wird,
was zu einer verbesserten Beständigkeit
führt.
Genauer kann ein Nass-Anlassen unter den Bedingungen einer Temperatur
von 300°C
oder mehr und für
eine Zeitspanne von wenigstens einer Stunde die Änderung der Kennlinie Vgs-Ids im BT-Test
und im Strombeanspruchungstest effektiv reduzieren.