DE69623760T2 - Kaliumionen-kanal-blocker - Google Patents

Kaliumionen-kanal-blocker

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D521/00Heterocyclic compounds containing unspecified hetero rings

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  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft Verbindungen, die die Fähigkeit haben, Kaliumionenkanäle zu blockieren. Insbesondere betrifft die Erfindung Sulfonylharnstoff-, Sulfonylthioharnstoff- und Sulfonylguanidinverbindungen, die Kaliumionenkanäle blockieren, die durch intrazelluläre Konzentrationen von Adenosintriphosphat (ATP) reguliert werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind daher brauchbar bei der Behandlung von Zuständen wie Diabetes des Typus II, Pulsarrhythmie, ischämischen und hypoxischen kardiovaskulären Vorfällen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Kaliumionenkanäle sind verantwortlich für die Kontrolle und das Aufrechterhalten vieler physiologischer Reaktionen und eine breite Anzahl dieser Kanäle ist bekannt. Die vielen Klassen und Unterklassen von Kaliumionenkanälen führen zu der Entwicklung von neuen chemischen Substanzen, die spezifisch den Fluss der Kaliumionen (K&spplus;) durch diese Kanäle erlauben oder verhindern und folglich den physiologischen Zustand der Zelle verändern. Verbindungen, die die Fähigkeit besitzen, den Fluss von K&spplus; durch eine Teilmenge von Kaliumionenkanälen zu modulieren, was durch die Konzentration von Adenosintriphosphat (ATP) reguliert wird, werden KATP-Kanalblocker oder KATP-Öffner genannt in Abhängigkeit davon, ob sie den Fluss von K&spplus; verhindern oder fördern.
  • Die Änderung des Kaliumionenflusses verursacht Variationen in dem Erregungszustand von einer Anzahl von Geweben; offene Kaliumkanäle erlauben, dass das Membranpotential näher an das Potential des Kaliumgleichgewichts herankommt, so dass das Membranpotential stabiler ist und weniger leicht zündet (fire) (Cook, 1990). Kaliumionenkanäle stehen auch im Zusammenhang mit dem Ruhepotential und Erregungsperioden werden durch diese Kanäle beendet. Folglich können durch das Modulieren der K&spplus;- Ionenbewegung durch diese Kanäle die darauf folgenden Reaktionen von therapeutischem Vorteil sein.
  • Diabetes des Typus II ist ein Beispiel einer Krankheit, die wirksam durch Kaliumionenkanalblocker vom Sulfonylharnstofftyp mit relativer Sicherheit behandelt wird. Diese Medikamente beinhalten Tolbutamid und Glyburid. Idealerweise zeigen diese Arzneimittel sowohl einen schnellen Wirkungseintritt als auch eine kurze Wirkdauer und reduzieren folglich das Risiko chronischer Hyperinsulinämie, die ein Risikofaktor für Atherosklerose und potentiell tödlichem hypoglykämischen Vorfällen ist. Damit erscheint eine diskontinuierliche Exposition während einer Langzeitbehandlung am besten, da die Plasmawirkstoffkonzentration wenigstens teilweise in der Nacht unter den Grenzwert fällt, weil eine Desensibilisierung anscheinend mit der Verwendung von hohen Konzentrationen und kontinuierlicher Exposition von Sulfonylharnstoffen zusammenhängt (Palmer und Brogden, 1993).
  • Die KATP-Blocker ändern die Regulierung der Insulinabsonderung von Pankreas-β- Zellen. Diese Wirkung ergibt sich aus der Tatsache, dass die KATP-Kanäle, die das Zellmembranruhepotential beibehalten, im Allgemeinen im Ruhezustand geöffnet sind, aber durch eine Erhöhung des intrazellulären ATP nach dem Glucosemetabolismus schließen. Eine Depolarisation der β-Zellenmembran erfolgt bei Schließen dieser Kanäle. Dies induziert die Aktivierung der spannungsabhängigen Calciumkanäle und fördert einen Zufluss von Ca²&spplus; in die Zellen, was die Absonderung von Insulin aus den β-Zellen ermöglicht (Gopalakrishnan et al., 1993). Es wurde ebenfalls gezeigt, dass diese Verbindung die Fähigkeit besitzen, den K&spplus;-Kanalfluss bei einer Vielzahl von nicht pankreatischem Gewebe durch Blockieren der ATP-abhängigen Kanäle zu ändern und diese Verbindungen können bei der Behandlung anderer Krankheiten von Vorteil sein (Robertson und Steinberg, 1990).
  • Die Möglichkeiten für therapeutische Wirkungen am Herzen sind zahlreich, da während der Diastole der Herzmuskel ein stabiles hohes Ruhemembranpotential aufweist, welches hauptsächlich durch K&spplus;-Kanalströme aufrecht erhalten wird. Diese Ströme regulieren ebenfalls die Beendigung der Erregung im Herzmuskel und Schrittmachergewebe (Cook, 1990). Folglich besitzen viele Zustände, die sowohl Notdienst als auch notdienstliche Nachbehandlung benötigen, ein Potential, dass sie durch Mittel verbessert werden, die die relevanten K&spplus;-Kanalströme, die mit dem speziellen Problem zusammenhängen, modulieren. Weiterhin zeigen unter nicht normalen Zuständen andere Teile des Herzens, insbesondere der A-V-Knoten und Purkinjefasern, Selbsterregung und weisen folglich eine eigene intrinsische rhythmische Geschwindigkeit auf, die im Kontrast zur normalen Kontraktionsgeschwindigkeit steht. Indem folglich das Ruhemembranpotential in diesen Geweben stabilisiert wird, ist es möglich, dass diese Arrhythmien kontrolliert werden können.
  • Blocker von ATP-abhängigen K&spplus;-Kanälen können durch Ischämie induzierte ventrikuläre Arrhythmien durch ein Verhindern eines K&spplus;-Verlustes durch diese Kanäle vermeiden oder reduzieren, wie dies durch die Wirkung von Glibenclamid (1 uM) gezeigt wurde, wenn es im Rattenherz, das mit 5 Hz stimuliert wurde, getestet wurde (Kantor et al., 1987).
  • Es wurde gezeigt, dass Kaliumionenkanalmodulatoren die Fähigkeit besitzen, physiologische Veränderungen in vielen Geweben zu induzieren. Die Wirkungen dieser Modulatoren in der Bauchspeicheldrüse und im Herz wurden oben skizziert mit speziellem Bezug zu den KATP-Kanalblockern. Zusätzlich wurde gefunden, dass manche KATP- Kanalöffner, wie der nicht spezifische K&spplus;-Öffner Pinacidil, eine gefäßerweitemde Aktivität besitzen und als antihypersensible Mittel geeignet sind (Cohen, 1986).
  • Es wurde ebenfalls gezeigt, dass neuronale KATP-Kanäle im Zusammenhang stehen mit einer Transmitterfreigabe. Der Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure (GABA) wird von Substantia nigra freigegeben und diese Freigabe wird über KATP-Kanäle herbeigeführt. Das von Sulfonylharnstoffverbindungen induzierte KATP-Kanalschließen führt zu einer Erhöhung von intrazellulärem Ca²&spplus; in Analogie zu dem was für die Bauchspeicheldrüse beschrieben wurde, was zu einer Stimulierung der GABA-Absonderung führt (Schmid- Antomarchi et al., 1990).
  • Das Potential zur Verwendung von KATP-Kanalblockem als Antikrebsmittel wurde kürzlich durch die Entdeckung hervorgehoben, dass in MCF-7 humanen Brustkarzinomzellkulturen ein reversibler Zellzyklusstillstand durch die Hemmung von KATP-Kanälen nach der Behandlung mit KATP-Kanalblockern wie Glibenclamid herbeigeführt wird. Mit Glibenclamid exponierte Zellen zeigten eine konzentrationsabhängige Hemmung der Zellproliferation mit einem IC50-Wert von 50 uM. Mit Glibenclamid exponierte Zellpopulationen zeigten außerdem eine statistisch erhebliche Akkumulierung bei der G0/G1- Phase in der Zellzyklusverteilung. (Woodfork et al., 1995).
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verbindungen zur Verfügung zu stellen, die eine Wirksamkeit hinsichtlich einer Kaliumionenkanalblockierung besitzen und die bei der Behandlung von Zuständen geeignet sind, die durch den Kaliumionenfluss durch diese Kanäle herbeigeführt wird, einschließlich Diabetes des Typus II, Pulsarrhythmie, ischämischer und hypoxischer kardiovaskulärer Vorfälle und Krebs.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sulfonylverbindung der allgemeinen Formeln, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Formeln I, II, III, IV und V:
  • worin
  • R eine substituierte oder nicht substituierte Alkylaryl-, Benzyl- oder Alkylgruppe darstellt;
  • X Sauerstoff, Schwefel, Amin oder Guanidin darstellt;
  • W Stickstoff oder Kohlenstoff darstellt; und
  • X, Q und Z unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Amin, Alkyl, Hydroxy,
  • C&sub1;-C&sub6;-Alkoxy oder Sulfonylharnstoff darstellen, worin jeweils Y, Q und Z gleich oder unterschiedlich sein können, wobei Alkylaryl eine Gruppe darstellt mit einem einzelnen 6-gliedrigen aromatischen Ring und Alkyl 1 bis 20 Kohlenstoffatome besitzt, mit der Maßgabe, dass in Formel I wenn X O darstellt, Y und Z nicht gleichzeitig Wasserstoff sind, und in Formel IV X nicht O ist, Y und Z nicht CH&sub3; sind, Q nicht H ist und R nicht C&sub6;H&sub4;CH&sub3; ist.
  • Unter "Alkylaryl" ist eine Gruppe gemeint mit einem einzelnen 6-gliedrigen aromatischen Ring.
  • Die Ringkomponente der Alkylarylgruppe oder der Benzylgruppe kann mit Gruppen wie Chlor, Brom, Ethyl oder Methoxy substituiert sein.
  • Der Alkylrest der Alkylarylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein und ist außerdem vorzugsweise hydrophob. Er kann eine beträchtliche Kettenlänge besitzen, z. B. bis zu 20 Kohlenstoffe.
  • Unter "Alkyl" ist eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, substituierte oder nicht substituierte Alkylkette zu verstehen, die wiederum lang sein kann, z. B. bis zu 20 Kohlenstoffe. Vorzugsweise ist die Kette gesättigt. Wenn die Kette substituiert ist, sind die Substituentengruppen vorzugsweise hydrophob.
  • Eine sehr breite Auswahl an Alkyl- oder Alkylarylsubstituenten, einschließlich langkettiger Substituenten, wurde bei bekannten Sulfonylharnstoff-, Sulfonylthioharnstoff- und Sulfonylguanidingruppen verwendet und ähnliche Gruppen sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet.
  • Unter "Alkoxy" ist eine substituierte oder nicht substituierte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, zu verstehen. Die Alkylkomponente kann substituiert oder ungesättigt sein und kann geradkettig oder verzweigt sein.
  • Wenn X Amino oder Guanidin ist, oder Y, Q oder Z Amin sind, können diese wahlweise substituiert sein.
  • Halogen ist vorzugsweise Chlor, Brom oder Iod, noch bevorzugter Brom.
  • In den allgemeinen Formeln I bis IV können Y, Q oder Z geeigneterweise Sulfonylharnstoff sein und wenn dies der Fall ist, ist die Sulfonylharnstoffgruppe vorzugsweise symmetrisch mit der Sulfonylharnstoffkette, die mit der R-Gruppe substituiert ist.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind jene der allgemeinen Formeln I bis V wie vorstehend definiert, worin
  • R eine Alkylarylgruppe darstellt;
  • X Sauerstoff oder Schwefel darstellt;
  • W Stickstoff oder Kohlenstoff darstellt; und
  • Y, Q und Z unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Amino, Alkyl, Hydroxy, Sulfonylharnstoff oder Alkoxy darstellen, wobei jeweils Y, Q und Z gleich oder unterschiedlich sein können.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Verbindung eine Verbindung der allgemeinen Formeln I, II oder III und der Pyridinring ist mit einer Ethoxygruppe substituiert.
  • Studien des Standes der Technik an Sulfonylharnstoff-, Sulfonylthioharnstoff- und Sulfonylguanidinverbindungen konzentrierten sich an einer Variation der R-Gruppe. Verbindungen, bei denen die Harnstoff- oder Guanidinkette mit einer Pyridingruppe verbunden ist, haben relativ wenig Aufmerksamkeit erhalten. R-Gruppen der Art wie sie im Stand der Technik eingesetzt werden, sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet.
  • Einige vorläufige Beweise lassen vermuten, dass bestimmte Metabolite der erfindungsgemäßen Verbindungen ebenfalls die Fähigkeit besitzen können, Kaliumionenkanäle zu blockieren und es ist klar so zu verstehen, dass Metabolite, die diese biologische Aktivität besitzen, unter den Schutzumfang der Erfindung fallen. Diese Verbindungen werden hier als "aktive Metabolite" bezeichnet.
  • Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formeln I, II, III, IV und V wie oben definiert zur Verfügung gestellt, umfassend den Schritt des Reagierens einer Verbindung der allgemeinen Formeln VI, VII, VIII oder IX:
  • worin W, Y, Z, und Q wie vorstehend definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel X:
  • worin X und R wiederum wie vorstehend definiert sind.
  • Die Reaktion der heterocyclischen Amine der allgemeinen Formeln VI bis IX mit dem Isocyanat oder Isothiocyanat der allgemeinen Formel X kann in einem beliebigen geeigneten Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran oder Toluol, durchgeführt werden. Die Reaktion wird üblicherweise zwischen Zimmertemperatur und 100ºC in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base durchgeführt.
  • Eingangsstoffe, die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden, sind in der chemischen Literatur allgemein bekannt.
  • Nach einem dritten Aspekt stellt die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, umfassend eine Verbindung der Formel, ausgewählt aus den allgemeinen Formeln I, II, III, IV und V wie vorstehend definiert, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger.
  • Verfahren und pharmazeutische Träger zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzungen sind allgemein bekannt und in Lehrbüchern beschrieben wie Remington's Pharmaceutical Sciences, 17. Auflage, Mack Publishing Company, Easton, Pennsylvania, USA.
  • Nach einem vierten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines Zustandes zur Verfügung, der durch eine Veränderung des Kaliumionenkanalflusses herbeigeführt wird, umfassend den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den allgemeinen Formeln I, II, III, IV und V, oder einem aktiven Metaboliten davon, zu einem Säuger der diese Behandlung benötigt.
  • Vorzugsweise wird der Zustand, der durch den Kaliumionenkanalfluss herbeigeführt wird, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Diabetes des Typus II, Pulsarrhythmien und ischämischen und hypoxischen kardiovaskulären Vorfällen.
  • Kurze Beschreibung der Abbildungen
  • Abb. 1 fasst zwei Syntheseschemata zusammen, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen des Typs, der in Tabelle 3 unten aufgeführt wird, verwendet werden;
  • Abb. 2 vergleicht die Wirkung von drei erfindungsgemäßen Verbindungen, dem Träger allein und Glibenclamid bezüglich der Plasmaglucosehöhe;
  • Abb. 3a und 3b zeigen die Beziehung zwischen Dosis, Gewichtszunahme und Fläche unter der Kurve für zwei erfindungsgemäße Verbindungen. Die Fehlerbalken stellen die mittlere Standardabweichung dar;
  • Abb. 4 zeigt die Reaktionen von isolierten Meerschweinchenatria gegenüber erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Fehlerbalken stellen die mittlere Standardabweichung dar; und
  • Abb. 5 zeigt die Wirkung einer erfindungsgemäßen Verbindung auf die Thymidinaufnahme durch MCF-7 Tumorzellen. Die Fehlerbalken stellen die mittlere Standardabweichung dar.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden nicht einschränkenden Beispiele beschrieben.
  • Repräsentative Beispiele von erfindungsgemäßen Verbindungen werden in den Tabellen 1 bis 5 unten angegeben.
  • Die Verbindung des Beispiels 1,4,6-Dimethyl-2-pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)sulfonyl]- N'-Harnstoff ist bekannt und wird speziell vom Schutzumfang der Erfindung ausgenommen. Sie wird hier nur zum Zweck des Vergleichs angegeben. Tabelle 1 Tabelle 2 Tabelle 3 Tabelle 4 Tabelle 5
  • Beispiel 1 4,6-Dimethyl-2-pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff
  • Wie vorstehend ausgeführt, ist diese Verbindung bekannt und seine Herstellung ist als Vergleichsbeispiel beigefügt.
  • 2-Amino-4,6-dimethylpyrimidin (200 mg, 1,6 mmol) wurde in Toluol (4 ml) unter Stickstoffatmosphäre gerührt. p-Toluolsulfonylisocyanat (0,3 ml, 460 mg, 2,3 mmol) wurden zugefügt und es wurde 4 Stunden lang bei Zimmertemperatur weitergerührt. Das Gemisch wurde danach gefiltert und der Niederschlag wurde mit Toluol und Chloroform gewaschen, um weißen 4,6-Dimethyl-2-pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff (500 mg, 96% Ausbeute) zu erhalten, Schmp. 205-207ºC, Lit. Schmp. 221ºC zers. νmax (KBr-Scheiben) 3158schw, 1698s, 1605s, 1556m, 1449s, 1350s, 1165s, 1087m, 875schw, 814schw, 681schw, 558s cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,45, s, 3 · CH&sub3;; 6,75, 1H'; 7,31-8,00, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 8,83, brs, NH. Massenspektrum: m/z 321 (M + 1, 100%), 256 (3), 150 (4), 124 (16).
  • Beispiel 2 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-ethoxypyrid-2-yl)-Harnstoff (Verbindung 1-4)
  • 2-Amino-6-ethoxypyridin (1,7 g, 12,7 mmol) wurde in Toluol (20 ml) bei Zimmertemperatur unter Stickstoffatmosphäre gerührt. N-(4-Methylphenyl)sulfonylisothiocyanat (1,7 ml, 2,6 g, 13,2 mmol) wurde langsam zugegeben und es wurde 2 Stunden lang weitergerührt. Der Niederschlag wurde danach durch Filtration entfernt, in Natriumhydroxid gelöst und danach mit Chlorwasserstoffsäure bis zur Ausfällung angesäuert. Die Filtration ergab N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-ethoxypyrid-2-yl)-Harnstoff (3,59 g, 85%) als weißes Pulver, Schmp. 197-199ºC. (Gefunden: C, 54,1; H, 5,1; N, 12,1; O, 19,3; S, 9,2. Für C&sub1;&sub5;H&sub1;&sub7;N&sub3;O&sub4;S berechnet C, 53,7; H, 5,1; N, 12,5; O, 19,1; S, 9,6%). νmax (KBr-Scheiben) 3230schw, 3083schw, 2981m, 1702s, 1580s, 1454m, 1432s, 1352m, 1246m, 1168s, 1093m, 797m, 687m, 539m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 1,45, t, JCH3, 7 Hz, CH&sub3;'; 2,43, s, CH&sub3;; 4,33, q, JCH2', 7 Hz, CH2'; 6,36-7,51, m, 3H'; 7,31-7,97, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 336 (M + 1, 100%), 244 (1), 201 (100), 212 (3), 198 (25), 172 (33), 139 (89).
  • Beispiel 3 4,5-Diethyl-2-pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff- Dicarboxylat (Verbindung 4-16)
  • 2-Amino-4,5-diethylpyrimidindicarboxylat (400 mg, 1,67 mmol) wurde in Toluol (8 ml) unter Stickstoffatmosphäre gerührt. p-Toluolsulfonylisocyanat (0,3 ml, 460 mg, 2,3 mmol) wurde zugefügt und das Rühren wurde über Nacht bei Zimmertemperatur fortgesetzt. Das Gemisch wurde danach gefiltert und der Niederschlag wurde mit Toluol gewaschen und aus Chloroform umkristallisiert, um weißes 4,5-Diethyl-2-pyrimidyl-N-[4- methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff-Dicarboxylat (630 mg, 86%) zu erhalten, Schmp. 163-164ºC. (Gefunden: C, 49,6; H, 4,6; N, 12,8; O, 25,8; S, 6,8. Für C&sub1;&sub8;H&sub2;&sub0;N&sub4;O&sub7;S berechnet C, 49,5; H, 4,6; N, 12,8; O, 25,7; S, 7,3%). νmax (KBr-Scheiben) 3221m, 3139m, 2291m, 1734s, 1696s, 1586s, 1470s, 1438s, 1358s, 1297s, 1162s, 1087m, 1022m, 891m, 813m, 709m, 696schw, 547m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 1,36-1,45, m, 2CH&sub3;; 2,44, s, CH&sub3;; 4,40, q, CH&sub2;, JCH2, 10,7 Hz; 4,47, q, CH&sub2;, JCH2, 10,7 Hz; 7,31-8,00, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 9,12, s, H4. Massenspektrum: m/z 436 (M + 1, 100%), 240 (63), 198 (69).
  • Beispiel 4 N-[(4-Methyphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-ethoxypyrid-2-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 1-24)
  • N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (1,75 g, 8,2 mmol) wurde in Toluol (25 ml) bei Zimmertemperatur gelöst. 2-Amino-6-ethoxypyridin (1,1 g, 8,2 mmol) wurde zugefügt und das Gemisch wurde über Nacht unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt, mit Toluol und Dichlormethan gewaschen und danach an der Luft getrocknet. Nach Waschen mit warmem Methanol wurde N-[(4- Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-ethoxypyrid-2-yl)-Thioharnstoff (1,12 g, 43%) erhalten, Schmp. 196-197ºC. (Gefunden: C, 51,6; H, 4,7; N, 12,0. Für C&sub1;&sub5;H&sub1;&sub7;N&sub3;O&sub3;S&sub2; berechnet C, 51,3; H, 4,9; N, 12,0%). νmax (KBr-Scheiben) 3188schw, 3026schw, 2984schw, 1704schw, 1632m, 1538s, 1432s, 1352s, 1218s, 1170s, 1090m, 950br, 789m, 655m, 523m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 1,49, t, JCH3, 7,05 Hz, CH&sub3;; 2,44, s, CH&sub3;; 4,41, q, JCH2, 7,14 Hz, CH&sub2;; 6,46-7,59, m, 3H; 7,31-7,96, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 351 (M + 1, 13%), 336 (8), 318 (5), 238 (5), 226 (14), 214 (27), 198 (65), 181 (25), 172 (31), 157 (41), 139 (100), 125 (30), 111 (19).
  • Beispiel 5 N-[(4-Methylhhenyl)-sulfonyl]-N'-(4,6-dimethypyrimid-2-yl)- Thioharnstoff (Verbindung 4-36)
  • 2-Amino-4,6-dimethylpyrimidin (1 g, 8,13 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (2 g, 9,39 mmol) wurden in Toluol (30 ml) über Nacht unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt, danach mit Toluol gewaschen, um N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(4,6-dimethylpyrimid-2-yl)- Thioharnstoff (2,08 g, 76,1%) als opake Kristalle zu erhalten, Schmp. 160-161ºC zers. (n.b. eine Kristallstrukturänderung bei 131ºC). (Gefunden: C, 50,4; H, 5,0; N, 16,7. Für C&sub1;&sub4;H&sub1;&sub6;N&sub4;O&sub2;S&sub2; berechnet C, 50,0; H, 4,8; N, 16,7%). νmax (KBr-Scheiben) 3470schw, 3308schw, 3159schw, 3013schw, 2867schw, 1613m, 1524s, 1486m, 1430m, 1352s, 1184m, 1164s, 1088schw, 931schw, 814schw, 654schw, 562 m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ NH; 1,63, s, 1H'; 2,31, s, CH&sub3;; 2,44, s, 2 · CH3'; 6,40, sbr, NH; 6,79, s, H'; 7,31-8,01, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 8,61, sbr, NH. Massenspektrum: m/z 337 (M + 1, 68%), 305 (3), 271 (6), 229 (15), 211 (25), 183 (93), 166 (39), 157 (43), 149 (37), 139 (18), 124 (100).
  • Beispiel 6 N,N'-Di-[4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N"-(4,5-diethyl-2-pyrimidyldicarboxylat)-Guanidin (Verbindung 5-39)
  • N-(-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (0,93 g, 4,4 mmol) wurde bei Zimmertemperatur in Toluol (20 ml) gelöst. Diethyl-2-amino-4,5-pyrimidindicarboxylat (0,93 g, 3,9 mmol) wurde danach zugefügt und das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur eine Stunde lang gerührt. Diisopropylethylamin (10 Tropfen) wurde danach zugefügt und das Rühren wurde über Nacht fortgesetzt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Toluol gewaschen und aus Ethanol und Wasser umkristallisiert, um N,N'-Di-[4- Methylphenyl)-sulfonyl]-N"-(4,5-diethyl-2-pyrimidyldicarboxylat)-Guanidin (670 mg, 29%) zu erhalten, Schmp. 205-206ºC. (Gefunden: C, 51,2; H, 4, 5; N, 11,6. Für C&sub2;&sub5;H&sub2;&sub7;N&sub5;O&sub8;S&sub2; berechnet C, 50,9; H, 4,6; N, 11,9%). νmax (KBr-Scheiben) 3160schw, 3076schw, 2987schw, 1748m, 1716m, 1627s, 1555s, 1473m, 1361s, 1302s, 1173m, 1066schw, 917schw, 813m, 693m, 546m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 1,37-1,47, m, 2 · CH3'; 2,41, s, CH&sub3;; 2,44, s, CH&sub3;; 4,42, q, CH&sub2;, JCH2, 10,7 Hz; 4,50, q, CH&sub2;, JCH2, 10,7 Hz; 7,20-7,77, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 7,26-7,90, AA'BB', 4H" (jeweils H3", H5" und H2", H6"); 9,17, s, H4; 10,79, brs, NH. Massenspektrum: m/z 590 (M + 1, 99%), 526 (9), 454 (19), 436 (100), 391 (9), 371 (15), 282 (12), 257 (10), 240 (40), 225 (13), 197 (15), 171 (30), 157 (75), 139 (53), 125 (80).
  • Beispiel 7 4-Amino-3-pyridyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff (Verbindung 2-14)
  • 3,4-Diaminopyridin (0,5 g, 4,7 mmol) wurde bei 60ºC unter Stickstoffatmosphäre in Toluol (20 ml) gerührt. p-Toluolsulfonylisocyanat (0,6 ml, 0,92 g, 4,7 mmol) wurde zugefügt und das Rühren wurde 3 Tage lang bei 60ºC fortgesetzt. Das Gemisch wurde danach auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Gemisch wurde dann gefiltert und der Niederschlag wurde mit Toluol gewaschen und danach aus Wasser umkristallisiert, um 4- Amino-3-pyridyl-N-[4-methylphenyl)sulfonyl]-N'-Harnstoff (515 mg, 36%) zu erhalten, Schmp. 150-152ºC. νmax (KBr-Scheiben) 3447m, 3394m, 3343m, 3209s, 3144s, 3009m, 1666s, 1595s, 1567s, 1422s, 1253s, 1158s, 1057s, 827s, 670s, 534s cm&supmin;¹. ¹H-NMR- Spektrum (300 MHz): δ 2,36, s, CH&sub3;; 7,01, brs, NH&sub2;; 6,70-7,72,m, 3H'; 7,14-7,73, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 7,61, s, NH. Massenspektrum: m/z 304 (M - 2, 59%), 281 (10), 256 (10), 171 (47), 155 (30), 109 (100), 91 (43), 81 (14), 55 (37).
  • Beispiel 8 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-aminopyrid-2-yl)-Harnstoff (Verbindung 1-7)
  • 2,6-Diaminopyridin (200 mg, 1,8 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisocyanat (0,24 ml, 0,37 g, 1 Aliquot) wurden in Toluol (10 ml) unter Stickstoffatmosphäre bei ungefähr 0ºC 3 Stunden lang gerührt. Das weiße, gelatineartige Gemisch wurde gefiltert, mit Toluol und Chloroform gewaschen und danach in einem Exsikkator getrocknet. Der weiße Feststoff wurde in einer Base gelöst, gefiltert, danach wieder angesäuert und der Niederschlag wurde gesammelt. Der Niederschlag wurde dann in heißem Chloroform gerührt, abgekühlt und gefiltert. Der unlösliche Feststoff wurde danach mit Ethylacetat gewaschen und aus Methanol umkristallisiert, um N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6- aminopyrid-2-yl)-Harnstoff als feine opake Nadeln zu erhalten (410 mg, 73%), Schmp. 155-157ºC. (Gefunden: C, 48,5; H, 5,2; N, 17,6. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub4;N&sub4;·O&sub3;S·H&sub2;O berechnet C, 48,5; H, 5,0; N, 17,3%). νmax (KBr-Scheiben) 3553schw, 3412schw, 3271m, 3157m, 2914schw, 1657s, 1598s, 1550m, 1449schw, 1391m, 1342m, 1245s, 1138s, 1089m, 1054m, 888m, 779schw, 541m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,41, s, CH&sub3;; 3,07, brs, NH&sub2;; 7,41-7,46,m, 3H'; 7,23-7,89, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 307 (M + 1, 63%), 198 (82), 172 (100), 155 (27), 136 (32), 110 (71).
  • Beispiel 9 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-brompyrid-2-yl)-Harnstoff (Verbindung 1-1)
  • 2-Amino-6-brompyridin (1,0 g, 5,3 mmol) wurde in Toluol (20 ml) bei Zimmertemperatur unter Stickstoffatmosphäre gerührt. N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (0,75 mg, 1,15 g, 5,8 mmol) wurde langsam zugefügt und das Rühren wurde 2 Stunden lang fortgesetzt. Der Niederschlag wurde dann durch Filtration entfernt, in Natriumhydroxid gelöst und danach mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert bis ein Niederschlag erfolgte, der durch Filtration gesammelt wurde. Umkristallisieren aus Ethanol ergab N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-brompyrid-2-yl)-Harnstoff (1,77 g, 83%) als weißes Pulver, Schmp. > 310ºC. (Gefunden: C, 42,3; H, 3,3; N, 11,2. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub2;N&sub3;O&sub3;SBr berechnet C, 42,2; H, 3,3; N, 11,4%). νmax (KBr-Scheiben) 3436m, 3404m, 1630s, 1561s, 1509s, 1385s, 1271s, 1223s, 1137s, 1066s, 869m, 789m, 665m, 554s cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,43, s, CH&sub3;; 2,58, sbr, 2 · NH; 7,09-7,47,m, 3H', 4H' und 5H'; m, 3H; 7,32-7,96, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2). Massenspektrum: m/z 371 (M + 1, 1%), 218 (18), 201 (100), 199 (99), 173 (97), 137 (10), 121 (53).
  • Beispiel 10 2-Pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff-4,5- Dicarbonsäure (Verbindung 4-15)
  • 4,5-Diethyl-2-pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff-Dicarboxylat (200 mg, 0,46 mmol) wurde in Natriumhydroxid (1 M, 15 ml) gelöst und unter Rühren eine Stunde lang erhitzt. Die Lösung wurde abgekühlt, danach mit Chlorwasserstoffsäure (6 M) angesäuert, der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser und danach mit Chloroform gewaschen. Trocknen ergab weiße 2-Pyrimidyl-N-[4-methylphenyl)-sulfonyl]-N'-Harnstoff-4,5-Dicarbonsäure (112 mg, 65%), Schmp. 194-196ºC. (Gefunden: C, 40,4; H, 3,6; N, 13,1. Für C&sub1;&sub4;H&sub1;&sub2;N&sub4;O&sub7;S·2H&sub2;O berechnet C, 40,4; H, 3,4; N, 13,5%). νmax (KBr-Scheiben) 3410brm, 3130brm, 1726s, 1687s, 1583s, 1470s, 1244s, 1235m, 1164s, 1086m, 961schw, 818m, 710m, 546m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,44, s, CH&sub3;; 3,40, sbr, NH; 7,31-7,99, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 9,13, s, H6'; 10,37, brs, NH; 12,02, brs, NH. Massenspektrum: 212 (4), 198 (5), 189 (9), 183 (2), 172 (100), 155 (8), 135 (7).
  • Beispiel 11 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl)]-N'-(3-pyridy)-Thioharnstoff (Verbindung 2-41)
  • N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (200 mg, 0,94 mmol) und 4-Aminopyridin (90 mg, 1,0 mmol) wurden in Toluol (10 ml) 30 Minuten lang gerührt, Kaliumhydroxid wurde zugefügt und das Rühren wurde eine Stunde lang fortgesetzt. Das Gemisch wurde danach unter Rückfluss bei 120ºC 5 Stunden lang erhitzt und danach abgekühlt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, in Wasser gelöst und mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl)]-N'-(3-pyridyl)-Thioharnstoff (221 mg, 72%) wurde danach an der Luft getrocknet (Schmp. 129-132ºC). νmax (KBr- Scheiben) 3357m, 3259m, 3051 schw, 2633schw, 1597schw, 1558schw, 1495schw, 1389schw, 1302m, 1155s, 1096schw, 904schw, 818m, 704schw, 534m cm&supmin;¹. ¹H-NMR- Spektrum (300 MHz): δ 2,41, s, CH&sub3;; 6,93, sbr, NH; 7,26-7,79,m, 3H'; 7,27-7,79, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 308 (M + 1, 75%), 292 (27), 214 (97), 200 (10), 172 (100), 155 (91), 135 (7), 123 (24).
  • Beispiel 12 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-pyridyl)-Thioharnstoff (Verbindung 1-42)
  • 2-Aminopyridin (0,9 g, 9,6 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (2 g, 9,4 mmol) wurden über Nacht in Toluol (35 ml) unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlung wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt, danach mit Toluol gewaschen, um N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-pyridyl)-Thioharnstoff (1,4 g, 49,3%) als weißes Pulver zu erhalten, Schmp. 154-155ºC zers. (Gefunden: C, 49,5; H, 4,5; N, 13,3. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub3;N&sub3;O&sub2;S&sub2;·1/2H&sub2;O berechnet C, 49,4; H, 4,5; N, 13,3%). νmax (KBr-Scheiben) 3482schw, 3268schw, 3029brschw, 1640m, 1606s, 1559m, 1474m, 1388m, 1340m, 1149s, 1087m, 959schw, 727m, 656m, 523m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,43, s, CH&sub3;; 7,04-8,29,m, 4H'; 7,30-7,98, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 308 (M + 1, 66%), 274 (5), 242 (7), 214 (100), 172 (10), 165 (13), 155 (65), 135 (37), 123 (96).
  • Beispiel 13 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(4-pyridyl)-Thioharnstoff (Verbindung 3-23)
  • 4-Aminopyridin (250 mg, 266 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (500 mg, 235 mmol) wurden in Tetrahydrofuran (20 ml) 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Der gelbe Niederschlag wurde danach durch Filtration entfernt und mit Tetrahydrofuran gewaschen, um kleine opake Plättchen von N-[(4-Methylphenyl)- sulfonyl]-N'-(4-pyridyl)-Thioharnstoff (390 mg, 54%) zurückzubehalten, Schmp. 124-125ºC zers. (Gefunden: C, 50,5; H, 4,5; N, 13,9. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub3;N&sub3;O&sub2;S&sub2; berechnet C, 50,8; H, 4,3; N, 13,7%). νmax (KBr-Scheiben) 3304m, 3203m, 2055m, 1644s, 1599m, 1530s, 1445s, 1326m, 1278s, 1145s, 1077s, 979s, 812s, 540s cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,39, s, CH&sub3;; 6,71-9,33,m, 4H'; 7,24-7,94, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 306 (M - 1, 2%), 260 (9), 246 (36), 214 (73), 198 (11), 172 (29), 155 (18), 135 (53), 123 (100).
  • Beispiel 14 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-brompyrid-2-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 1-21)
  • 2-Amino-6-brompyridin (0,9 g, 5,2 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (1,1 g, 5,16 mmol) wurden über Nacht in Toluol (35 ml) unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt, danach mit Toluol und Methylenchlorid gewaschen, um N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-brompyrid-2-yl)- Thioharnstoff (1,1 g, 55,2%) als opake Kristalle zu erhalten, Schmp. 175-176ºC zers. (Gefunden: C, 40,5; H, 3,1; N, 10,6. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub2;N&sub3;O&sub2;S&sub2;Br berechnet C, 40,4; H, 3,1; N, 10,9%). νmax (KBr-Scheiben) 3270schw, 3076schw, 3000schw, 2860schw, 1592m, 1517m, 1439m, 1347m, 1196m, 1159s, 1090schw, 952schw, 793schw, 658schw, 544m cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,44, s, CH&sub3;; 7,20-7,57,m, 3H'; 7,32-7,99, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6). Massenspektrum: m/z 388 (M + 2, 13%), 386 (M, 13%), 232 (6), 214 (27), 201 (11), 175 (95), 173 (100), 155 (18), 135 (9), 125 (15).
  • Beispiel 15 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(4-aminopyrid-3-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 2-34)
  • 3,4-Diaminopyridin (0,19 g, 1,74 mmol) wurde mit N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (0,3 g, 1,8 mmol) in Toluol (10 ml) über Nacht unter Rückfluss erhitzt. Der Niederschlag wurde danach durch Filtration entfernt und sorgfältig mit kaltem Methylenchlorid gewaschen, um N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(4-aminopyrid-3-yl)Thioharnstoff (200 mg, 37,6%) zu erhalten, Schmp. 185-187ºC. νmax (KBr-Scheiben) 3418schw, 3291m, 3152s, 3030m, 2947m, 1654s, 1565m, 1488s, 1337s, 1241schw, 1155s, 1090m, 971schw, 816schw, 747schw, 660schw, 545schw cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,45, s, CH&sub3;; 7,00-7,81,m, 3H'; 7,33-7,94, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 8,34, sbr, NH2. Massenspektrum: m/z 323 (M + 1,5%), 289 (13), 231 (5), 214 (55), 200 (17), 189 (23), 172 (79), 152 (54), 138 (43), 125 (14), 111 (100).
  • Beispiel 16 N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-aminopyrid-2-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 2-27)
  • 2,6-Diaminopyridin (0,5 g, 4,58 mmol) und N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisothiocyanat (1 g, 469 mmol) wurden in Tetrahydrofuran (20 ml) 5 Tage lang bei Zimmertemperatur gerührt. Der Niederschlag wurde danach durch Filtration entfernt und in verdünntem Natriumhydroxid (3 M) gelöst. Nach Ansäuerung mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (3 M) wurde das Gemisch bei 5ºC über Nacht stehen gelassen. Der Niederschlag wurde danach durch Filtration gesammelt, um feine blassgelbe Nadeln von N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(6-aminopyrid-2-yl)-Thioharnstoff (1,45 g, 89,5%) zu erhalten, Schmp. 136-138ºC zers. (Gefunden: C, 44,5; H, 4,5; N, 15,9. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub4;N&sub4;O&sub2;S&sub2;·1,5 H&sub2;O berechnet C, 44,7; H, 4,9; N, 16,0%). νmax (KBr-Scheiben) 3412m, 3150m, 2993schw, 1659m, 1604s, 1491schw, 1407m, 1273m, 1152s, 1088m, 996schw, 729m, 604schw, 532schw cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): δ 2,42, s, CH&sub3;; 5,15, sbr, NH; 6,22-7,42, m, 3H'; 7,29-7,98, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6); 10,33, sbr, NH. Massenspektrum: m/z 323 (M + 1, 13%), 214 (69), 200 (17), 172 (3), 155 (25), 138 (16), 125 (3), 110 (100).
  • Beispiel 17 N,N'-Di-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N"-(2,6-pyridyl)-Thioharnstoff (Verbindung 1-39)
  • N-(4-Methylphenyl)-sulfonylisocyanat (2,0 g, 9,4 mmol) wurde in Toluol (35 ml) bei Zimmertemperatur gelöst. Zu dem Gemisch wurde unter Rühren 2,6-Diaminopyridin (1 g, 8,1 mmol) zugefügt und die Lösung wurde über Nacht unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt, mit Toluol gewaschen und aus Ethanol und Wasser umkristallisiert, um N,N'-Di-[(4-methylphenyl)-sulfonyl]-N"- (2,6-pyridyl)-Thioharnstoff (887 mg, 21%) zu erhalten, Schmp. 186-188ºC. &nu;max (KBr- Scheiben) 3346m, 3217schw, 3100schw, 2995schw, 1657s, 1630s, 1526m, 1464s, 1401s, 1307m, 1275s, 1141s, 1078s, 840m, 765m, 673m, 551m cm&supmin;¹. ¹H-NMR- Spektrum (300 MHz): &delta; 2,39, s, CH&sub3;; 2,41, s, CH&sub3;; 5,82, s, NH; 5,85, s, NH; 6,38-7,31, m, 3H'; 7,22-7,88, 2 · AA'BB', 2 · 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6) 8,19, sbr, NH; 8,22, sbr, NH. Massenspektrum: m/z 534 (M - 1, < 0,1%), 411 (7), 371 (12), 257 (11), 229 (6), 172 (3), 153 (6), 135 (15), 110 (100).
  • Beispiel 18 N,N'-Di-[(4-methylphenyl)-sulfonyl]-N"-(4,6-dimethylpyrimid-2-yl)- Guanidin (Verbindung 5-40)
  • N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(4,6-dimethylpyrimid-2-yl)-Thioharnstoff (1,1 g, 3,4 mmol) und 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (1,2 g, 4,6 mmol) wurden bei Zimmertemperatur in Acetonitril (10 ml) gerührt. Zu diesem Gemisch wurde unter Rühren Cyanamid (0,3 g, 7 mmol) und eine katalytische Menge an Diisopropylethylamin (5 Tropfen) zugefügt und das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur 3 Tage lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde danach im Vakuum entfernt, Natriumhydroxid (1 M, 10 ml) wurde unter Rühren zugefügt und jeglicher Feststoff wurde durch Filtration entfernt. Die wässrige Phase wurde danach mit Chlorwasserstoffsäure (1 M) angesäuert und der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt. Umkristallisieren aus Methanol ergab N,N'-Di-[(4- methylphenyl)-sulfonyl]-N"-(4,6-dimethylpyrimid-2-yl)-Guanidin (157 mg, 10%), Schmp. 171-172ºC zers. &nu;max (KBr-Scheiben) 3267schw, 3232schw, 3065schw, 2925schw, 1634s, 1618s, 1610s, 1541s, 1492m, 1438m, 1346m, 1164m, 1075schw, 896schw, 815schw, 749schw, 674schw, 547 cm&supmin;¹. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; 2,41, s, 2 · CH3'; 2,48, s, CH&sub3;; 2,50, s, CH&sub3;; 2,59, sbr, NH; 6,88-8,07,m, 9H; 10,21, sbr, NH. Massenspektrum: m/z 474 (M + 1, 91%), 426 (100), 363 (16), 320 (100), 272 (57), 258 (10), 234 (7), 209 (29), 189 (71), 166 (15), 149 (9), 124 (73), 108 (11).
  • Beispiel 19 Weitere Verbindungen gemäß Tabelle 3
  • Die Synthese der Verbindung 3.23 wird in Beispiel 13 beschrieben. Zwei allgemeine Reaktionsschemata wurden zur Herstellung verschiedener zusätzlicher Verbindungen gemäß Tabelle 3 oben verwendet. Diese Syntheseschemata werden in Abb. 1 zusammengefasst. Einige der verwendeten Materialien sind nicht auf einfache Weise kommerziell erhältlich und wurden nach Verfahren, die in der Literatur beschrieben sind, hergestellt und werden kurz in den Absätzen a) bis f) und i) bis l) zusammengefasst.
  • Diese Ausgangsmaterialien wurden dann verwendet, um die erfindungsgemäßen Verbindungen herzustellen wie in den Absätzen g), h) und m) bis o) beschrieben wird.
  • a) Pyridin-N-oxid (Den Hertog und Combe, 1951)
  • Pyridin (70 ml) wurde mit Wasserstoffperoxid (180 ml) und Essigsäure (180 ml) gemischt. Das Gemisch wurde bei 90ºC über Nacht gerührt und danach abgekühlt. Das Volumen wurde unter Vakuum eingeengt und die Lösung wurde basisch gemacht und danach mit Chloroform extrahiert. Chloroform wurde danach unter verringertem Druck entfernt, um weiße Kristalle von Pyridin-N-oxid (68 g, 82%) zu erhalten.
  • b) Quecksilbersalz (Van Ammers und Den Hertog, 1958)
  • Pyridin-N-oxid (30 g) wurde in Essigsäure (250 ml) gelöst. Unter Rühren wurde Quecksilber-II-acetat zugefügt und das Gemisch wurde 5 Stunden lang bei 130ºC erhitzt und danach abgekühlt. Das Gemisch wurde danach in einer Lösung von 10% Essigsäure/Wasser gegossen und gesättigtes Natriumchlorid wurde zugefügt. Der Niederschlag wurde gefiltert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet, um weißes 2,6- Diquecksilber-pyridin-N-oxid zu erhalten.
  • c) 2,6-Dibrompyridin-N-oxid (Van Ammers und Den Hertog, 1958)
  • Das Rohprodukt des Quecksilbersalzes (40 g) wurde in Wasser (150 ml) bei 50ºC gerührt. Eine Lösung von Brom (10 ml) in gesättigtem Natriumbromid (50 ml) wurde tropfenweise zugefügt und die Lösung wurde bei 50ºC für weitere 1,5 Stunden gerührt. Nach Abkühlen wurde die Lösung mit Natriumhydrogencarbonat basisch gemacht und mit Chloroform extrahiert. Nach Entfernen des Chloroforms unter verringertem Druck wurde ein gelbes Öl von 2,6-Dibrompyridin-N-oxid erhalten.
  • d) 4-Nitro-2,6-dibrompyridin-N-oxid (Van Ammers und Den Hertog, 1958)
  • 2,6-Dibrompyridin-N-oxid (6,28 g) wurde unter Rühren in konzentrierter Schwefelsäure (20 ml) gelöst. Ein Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure (20 ml) und konzentrierter Salpetersäure (10 ml) wurde danach kontinuierlich tropfenweise zugefügt. Die Lösung wurde danach 3 Stunden lang unter Rühren bei 90ºC erhitzt, auf Eis gegossen und danach mit Natriumhydroxid basisch gemacht. Die Lösung wurde danach kontinuierlich mit Ether extrahiert und aus Ethanol umkristallisiert, um blassgelbe Plättchen von 4-Nitro- 2,6-dibrompyridin-N-oxid (1,2 g, 16%) zu erhalten, Schmp. 222ºC-224ºC.
  • e) 4-Amino-26-dibrompyridin (Van Ammers und Den Hertog, 1958)
  • Ein Gemisch von 4-Nitro-2,6-dibrompyridin-N-oxid (1,2 g), Eisenpulver (1,2 g) und Essigsäure (15 ml) wurde gerührt und 1 Stunde lang auf 100ºC erhitzt. Nach Abkühlen wurde das Gemisch mit 3 molarem Natriumhydroxid basisch gemacht und kontinuierlich mit Ether extrahiert. Nach Entfernen des Ether unter verringertem Druck wurde ein weißes kristallines Produkt von 4-Amino-2,6-dibrompyridin (1,0 g, 99%) erhalten, Schmp. 212-214ºC.
  • f) 4-Amino-2,6-diethoxypyridin
  • 4-Amino-2,6-dibrompyridin (500 mg) wurde mit festem Natriumhydroxid (508 mg) und Ethanol (15 ml) in einer Bombe vermischt. Die Bombe wurde danach 6 Stunden lang auf 160ºC erhitzt, abgekühlt und Wasser wurde zugefügt und das Lösungsmittel unter Vakuum eingeengt. Das Gemisch wurde danach mit Wasser und Ether extrahiert. Nach Entfernen des Ether wurde ein Öl von 4-Amino-2,6-diethoxypyridin (220 mg, 61%) erhalten.
  • g) N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2,6-diethoxypyrid-4-yl)-Harnstoff (Verbindung 3-8)
  • 4-Amino-2,6-diethoxypyridin (750 mg) wurde in Toluol (15 ml) bei 50ºC gerührt, p-Toluolisocyanat wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde für weitere 2 Stunden bei 50ºC unter Stickstoff gerührt. Das Gemisch wurde danach 2 Tage bei Zimmertemperatur gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, und mit Toluol und heißem Chloroform gewaschen, um einen weißen kristallinen Feststoff von N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2,6-diethoxypyrid-4-yl)-Harnstoff (838 mg) in quantitativer Ausbeute zu erhalten, Schmp. > 270ºC. ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; 1,24, t, JCH3, 7,90 Hz, 2 · CH&sub3;; 2,30, s, CH&sub3;; 4,08, q, JCH2, 7,83 Hz, 2 · CH&sub2;; 6,46-7,59,m, 3H'; 7,31-7,96, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6).
  • Massenspektrum: m/z 351 172 (100), 155 (12), 118 (12).
  • h) N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2,6-dibrompyrid-4-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 3-24)
  • 4-Amino-2,6-dibrompyridin wurde in Toluol (15 ml) bei 70ºC gerührt. p-Toluolisothiocyanat wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde für weitere 8 Stunden bei 70ºC unter Stickstoff gerührt Das Gemisch wurde danach über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Toluol gewaschen und aus Wasser umkristallisiert, um einen weißen kristallinen Feststoff von N-[(4- Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2,6-dibrompyrid-4-yl)-Harnstoff (224 mg) zu erhalten, Schmp. 124-125ºC.
  • ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; 2,44, s, CH&sub3;; 7,26, s, 2H'; 7,34-7,83, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6).
  • Massenspektrum: m/z 465 (M, < 1%), 200 (7), 172 (100), 155 (9).
  • i) 2-Brompyridin-N-oxid (Den Hertog, Kolder und Combe, 1951)
  • 2-Brompyridin (12 g), Wasserstoffperoxid (30%, 90 ml) und Essigsäure (90 ml) wurden bei 55-60ºC 8 Tage lang unter Rühren erhitzt. Das Lösungsmittel wurde danach unter Vakuum eingeengt, Wasser wurde zugefügt und diese Prozedur wurde 3- oder 4-mal wiederholt, um das Lösungsmittel vollständig zu entfernen. Ein grünliches Öl/Feststoff von 2-Brompyridin-N-oxid (2,2 g, 20%) wurde erhalten.
  • j) 2-Brom-4-nitro-pyridin-N-oxid (Den Hertog, Kolder und Combe, 1951)
  • 2-Brompyridin-N-oxid (28,36 g) wurde vorsichtig in konzentrierter Schwefelsäure (43 ml) unter Rühren gelöst. Ein Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure (65 ml) und konzentrierte Salpetersäure (43 ml) wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde 3 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt und auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Gemisch wurde danach auf Eis gegossen und der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Wasser gewaschen und unter Luft getrocknet, um ein feines gelbes Pulver von 2-Brom-4-nitro-pyridin-N-oxid (14,08 g, 63%) zu erhalten, Schmp. 145-147ºC.
  • k) 2-Brom-4-aminopyridin (Den Hertog, Kolder und Combe, 1951)
  • 2-Brom-4-nitro-pyridin-N-oxid (4 g) wurde in Essigsäure (65 ml) bei Zimmertemperatur gerührt und Eisenpulver (4 g) wurde zugefügt. Das Gemisch wurde danach 1 Stunde lang auf 100ºC erhitzt, auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit Wasser verdünnt. Das Gemisch wurde danach mit Natriumhydroxid (3 M) basisch gemacht und mit Ether kontinuierlich extrahiert, um einen weißen kristallinen Feststoff von 2-Brom-4-aminopyridin (3,1 g) in quantitativer Ausbeute zu erhalten, Schmp. 97-99ºC.
  • l) 2-Ethoxy-4-aminopyridin (Den Hertog, Kolder und Combe, 1951)
  • 2-Brom-4-aminopyridin (4 g), festes Natriumhydroxid (4 g) und Ethanol (15 ml) wurden in einer Bombe bei 160ºC 6 Stunden lang erhitzt und abgekühlt. Wasser wurde danach zugefügt und das Lösungsmittel wurde teilweise unter verringertem Druck entfernt. Das Gemisch wurde dann mit Ether extrahiert, und das Lösungsmittel wurde entfernt, um ein klares Öl von 2-Ethoxy-4-aminopyridin (1,64 g, 76%) zu erhalten, das langsam zu farblosen Nadeln auskristallisierte, Schmp. 88-89ºC.
  • m) N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-ethoxypyrid-4-yl)-Harnstoff (Verbindung 3-4)
  • 4-Amino-2-ethoxypyridin (518 mg) wurde in Toluol (15 ml) bei 50ºC gerührt, p-Toluolisocyanat wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde für weitere 2 Stunden bei 50ºC unter Stickstoff gerührt. Das Gemisch wurde danach 2 Tage lang bei Zimmertemperatur gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt und mit Toluol und heißem Chloroform gewaschen, um einen weißen kristallinen Feststoff von N-[(4- Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-ethoxypyrid-4-yl)-Harnstoff (1,2 g, 93%) zu erhalten, Schmp. 146-148ºC.
  • ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; 1,30, t, JCH3, 7,77 Hz, CH&sub3;; 2,45, s, CH&sub3;; 4,29, q, JCH2, 7,87 Hz, CH&sub2;; 6,95-8,19m, 3H'; 7,44-7,98, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6).
  • Massenspektrum: m/z 335 (M + 1, 29%), 198 (100), 172 (23), 155 (29), 139 (88), 111 (19).
  • n) N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-ethoxypyrid-4-yl)-Thioharnstoff (Verbindung 3-15)
  • 4-Amino-2-ethoxypyridin (550 mg) wurde in Toluol (15 ml) bei 70ºC gerührt, p-Toluolisothiocyanat wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde für weitere 8 Stunden bei 70ºC unter Stickstoff gerührt. Das Gemisch wurde danach bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Toluol und heißem Chloroform gewaschen, um einen weißen kristallinen Feststoff von N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-ethoxypyrid-4-yl)-Thioharnstoff (1,4 g, 98%) zu erhalten, Schmp. 152-153ºC.
  • (Gefunden: C, 51,3; H, 4,9; N, 11,7. Für C&sub1;&sub5;H&sub1;&sub7;N&sub3;O&sub3;S&sub2; berechnet C, 51,3; H, 4,9; N, 12,0%). ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; 1,19, t, JCH3, 7,67 Hz, CH&sub3;; 2,27, s, CH&sub3;; 3,96, q, JCH2, 7,47 Hz, CH&sub2;; 6,24-7,69, m, 3H'; 7,23-7,62, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6).
  • Massenspektrum: m/z 351 (M + 1, 90%), 214 (80), 181 (9), 172 (16), 155 (26), 139 (100), 111 (20).
  • o) N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-bromnvrid-4-yl)-Harnstoff (Verbindung 3-1)
  • 4-Amino-2-brompyridin (200 mg) wurde in Toluol (15 ml) bei 50ºC gerührt, p-Toluolisocyanat wurde tropfenweise zugefügt und das Gemisch wurde für weitere 2 Stunden bei 50ºC unter Stickstoff gerührt. Das Gemisch wurde danach für 2 Tage bei Zimmertemperatur gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Toluol und heißem Chloroform gewaschen, um einen weißen kristallinen Feststoff von N-[(4-Methylphenyl)-sulfonyl]-N'-(2-brompyrid-4-yl)-Harnstoff (140 mg, 36%) zu erhalten, Schmp. 144-146ºC.
  • (Gefunden: C, 38,6; H, 3,3; N, 10,1; S, 8,0. Für C&sub1;&sub3;H&sub1;&sub2;N&sub3;O&sub3;SBr·2H&sub2;O berechnet C, 38,4; H, 3,9; N, 10,3; S, 7,9%). ¹H-NMR-Spektrum (300 MHz): &delta; CH&sub3;; 2,28, s, CH&sub3;; 7,16-7,90, m, 3H'; 7,24-7,66, AA'BB', 4H (jeweils H3, H5 und H2, H6).
  • Massenspektrum: m/z 370 (M, 14%), 198 (100), 173 (94), 155 (34), 135 (16), 109 (10).
  • Beispiel 20 Hypoglykämische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
  • Die biologische Aktivität von repräsentativen erfindungsgemäßen Verbindungen wurde mittels mehrerer unterschiedlicher Test beurteilt. Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen als hypoglykämische Mittel wurde gemessen und mit der Wirksamkeit der bekannten Verbindung nach Beispiel 1 verglichen unter der Verwendung von Verfahren, die in der Literatur beschrieben sind. Folglich wurden normale, gefütterte männliche Sprague-Dawley-Ratten mit einem Gewicht zwischen 275 und 375 g untersucht hinsichtlich Veränderungen des Blutzuckerspiegels und Veränderungen des mittleren Arterienblutdrucks nach Verabreichung von repräsentativen erfindungsgemäßen Verbindungen, die in einer 5%igen Lösung von Akaziengummi suspendiert waren, durch orale künstliche Sonderernährung mit einer Dosis von 1,6 mg/kg. Die Konzentration jeder Verbindung betrug 4 mg in 10 ml, so dass jede Ratte 1,1-1,5 ml erhielt, um die gewünschte Dosis auf einer Basis des Körpergewichts zu erzielen. Der Blutzuckerspiegel wurde für jede Ratte sofort vor der Verabreichung und 1, 2 und 3 Stunden nach der Verabreichung der Testverbindungen protokolliert. Der Blutglucosespiegel wurde aufgrund von Blutproben bestimmt, die vom Schwanz entnommen wurden, und wurde mit einem Ames-Blutglucometer, Modell 5626 und Ames, 2627 Blutglucosestreifen (Nummer 2) analysiert. Die Ergebnisse werden in Tabelle 6 protokolliert und zeigen, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen eine wesentliche hypoglykämische Wirksamkeit besitzen, die wenigstens mit der Wirksamkeit der Verbindung von Beispiel 1 vergleichbar ist. Diese Ergebnisse zeigen außerdem, dass sowohl der Beginn als auch die Dauer der hypoglykämischen Wirksamkeit durch die spezielle Natur der heterospezifischen Substitution beeinflusst werden. Es ist ersichtlich, dass im Allgemeinen die heterocyclischen Sulfonylthioharnstoffe eine größere Wirksamkeit besitzen als die Sulfonylharnstoffe. Ohne an einen bestimmten vorgeschlagenen Mechanismus für den beobachteten Effekt gebunden zu sein, nehmen wir an, dass dieser im Zusammenhang steht mit Unterschieden in der Lipidpermeabilität. Tabelle 6
  • Beispiel 21 Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich der Glucosetoleranz und Gewichtszunahme
  • Repräsentative Verbindungen wurden hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Glucosetoleranz nach oraler Verabreichung von Dosen im Bereich von 0,005 mg/kg bis 100 mg/kg untersucht. Normale männliche Sprague-Dawley-Ratten wurden mit einer Testverbindung täglich fünf Tage lang dosiert und wurden über Nacht vor den Tagen 1 und 5 ausgehungert. Referenztieren wurden nur der Etherträger gegeben oder Glibenclamid (Glyburid; N-[4-(&beta;-)(2-Methoxy-5-chlorbenzamido)ethyl)benzosulfonyl)-N'-cyclohexylharnstoff]; 2 mg/kg/Tag). Blut wurde gesammelt an Tag null und an den Tagen eins und fünf und zwar 0, 0,5, 1, 1,5 und 2 Stunden nach der Medikamentenverabreichung. Die Blutglucosekonzentrationen wurden danach unter Verwendung der üblichen Glucoseoxidaseanalyse zweifach gemessen. Die Proben wurden unter Verwendung eines Hitachi U-200- Spektrophotometers bei einer Wellenlänge von 505 nm analysiert. Die Gewichtszunahme jeder Ratte wurde ebenfalls über den Fünftagezeitraum gemessen und alle Ergebnisse wurden sowohl mit der negativen Kontrollgruppe (dosiert nur mit dem Träger) als auch der positiven Kontrollgruppe (dosiert mit Glibenclamid) verglichen. Es wurde herausgefunden, dass bei einer höheren Medikamentendosierung, einschließlich bei Glibenclamid (der positiven Kontrolle), bei den Ratten im Vergleich zu Ratten, die nur mit dem Träger dosiert worden waren (negative Kontrolle), eine Verringerung der beobachteten Gewichtszunahme über den Fünftagezeitraum eintrat. Die Dosierungen der verabreichten Medikamente wurden minimiert, um dabei die Unterschiede bei der Gewichtszunahme zu verringern und gleichzeitig die hypoglykämische Wirksamkeit beizubehalten. Die Ergebnisse werden in den Abb. 3a und 3b zusammengefasst, in denen die durchgehende Linie die Gewichtszunahme darstellt und die gestrichelte Linie die Glucosetoleranz darstellt.
  • Jeder Punkt stellt die Wirkung jeder Dosis auf die Glucosetoleranz der Ratten oder die Fähigkeit, Gewicht zuzunehmen, dar und wird als Prozentsatz der Kontroll-(Normal)- Reaktion ausgedrückt (wobei Kontrolle = 100% Reaktion). Die Balken stellen die Standardabweichung dar.
  • d. h. Prozentsatz = Gewichtszunahme/Gewichtszunahme (Kontrolle) · 100
  • und Prozentsatz = AUC/AUC (Kontrolle) · 100
  • Beispiel 22 Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen auf das Herz
  • Voruntersuchungen wurden an isolierten Atriapräparaten durchgeführt und die erhaltenen Ergebnisse unter Verwendung repräsentativer erfindungsgemäßer Beispiele wurden mit jenen verglichen, die unter Verwendung der bekannten Verbindung nach Beispiel 1 und unter Verwendung von Glibenclamid erhalten wurden. Englische kurzhaarige Meerschweinchen mit einem Gewicht zwischen 200 und 300 g wurden durch Halsluxation getötet. Das ganze Herz wurde schnell durch Sezieren entfernt und in eine Krebs- Henseleit-Lösung eingetaucht, die mit Carbogen gelüftet worden war (95% Sauerstoff und 5% Kohlendioxid). Die Atria wurden danach durch Sezieren in der Krebs-Henseleit- Lösung getrennt, während mit Carbogen gelüftet wurde.
  • Die Atria wurden danach in ein 10 ml Organbad, enthaltend eine Krebs-Henseleit- Lösung, eingetaucht, die auf 37ºC für den Zeitraum des Experiments eingestellt war durch die Zirkulation von Wasser durch den Wassermantel der Organbäder mit einer temperaturkontrollierten Wasserpumpe (Braun Thermomix, Deutschland) und es wurde mit Carbogen gelüftet. Die Spitze des abgerundeten Atriums wurde mit einem Haken eines Muskelhalters durchstoßen, während die eher scharfe Spitze des anderen Atriums mit einem Faden festgebunden wurde, um die freischlagenden Atria mit einem Grass force - Displacement Isometric Transducer (FT03) zu verbinden. Veränderungen in der Spannung wurden mit isometrischen Krafttransducern (isometric force transducers) gemessen und mit einem Vierkanal-Grass-7P-Polygraphen protokolliert (Grass Instruments, Quincy, Massachusetts, USA), der täglich kalibriert wurde, so dass die Atria mit einer Ruhespannung von 1 g funktionierten. Die Schlaggeschwindigkeit der Atria wurde mit einem Fließgeschwindigkeitsmesser gemessen.
  • Die Wirksamkeit jeder getesteten Verbindung wurde beurteilt und mit der von Glibenclamid verglichen. Eine konstante einzelne Dosis von 0,8 ml einer 1 · 10&supmin;&sup4; M Lösung von jeder der Testverbindungen und von Glibenclamid oder der Verbindung nach Beispiel 1 wurde überprüft, so dass die Badkonzentration 8 · 10&supmin;&sup6; M betrug. Maximale Reaktionen wurden protokolliert und in der Analyse verwendet. Die Ergebnisse werden in Abb. 4 dargestellt und zeigen, dass die meisten der getesteten Verbindungen eine vergleichbare oder überlegene Reaktion zeigen im Vergleich zu jenen, die mit Glibenclamid erhalten werden, aber sie besitzen in den meisten Fällen eine größere inotrope Wirksamkeit. Die Verbindungen 1-24 und 3-23 zeigten eine besonders deutliche inotrope Wirksamkeit.
  • Beispiel 23 Kinetische/Metabolitstudien
  • Plasmaproben wurden gesammelt, um den Zusammenhang zwischen der Plasmawirkstoff- (oder -metabolit)-Konzentration und der hypoglykämischen Wirksamkeit zu testen und um zu bestimmen, ob die erfindungsgemäßen Verbindungen in vivo in aktive Metabolite umgewandelt werden. Die Plasmaspiegel der Testverbindungen oder der Metabolite geben außerdem einen Hinweis auf die Metabolismusgeschwindigkeit und die Kinetik der Wirkstoffwirkung.
  • Blutproben, die von Ratten, die wie oben beschrieben behandelt waren, gesammelt wurden und in den gleichen Zeitabständen gesammelt wurden, wurden unter Verwendung eines ICI LC1150 HPLC-Systems und eines LC1210 UV-Detektors bei einer Wellenlänge von 227 nm analysiert. Das HPLC-System verwendete Merck LiChroCART 125-4 LiChrosphere 100 RP-18 HPLC und LiChrosphere 100 RP-18 Schutzsäulen (guard columns). Die mobile Phase bestand aus 70% Acetonitril und einem 30%igen wässrigen Natriumphosphatpuffer bei einem pH-Wert von 7,45 und wurde hergestellt unter Verwendung üblicher Reagenzien von HPLC-Güte und destilliertem Wasser. Um die Auflösung der Peaks und die Trennung der Verbindungen zu verbessern, wurde ein Gradientenverfahren eingesetzt, wobei Veränderungen in der Konzentration der benötigten Puffer und Lösungsmittel und die Zeit, bei der diese Veränderungen stattfinden, in Tabelle 7 angezeigt wird. Die Volumen werden ausgedrückt als Prozentsätze der Gesamtfließgeschwindigkeit mit einer konstant bleibenden Fließgeschwindigkeit von 1,2 ml/h. Tabelle 7
  • Die Daten wurden unter Verwendung des WinChrom-Data-Management-Systems erhalten und wurden unter Verwendung von Stammlösungen der Testverbindungen und Glibenclamid als einen internen Standard, gelöst in 100%igem Methanol, kalibriert.
  • Plasma (250 ul), das von den Ratten gesammelt wurde, wurde in Methanol (700 ul) und 50 ul Glibenclamid (25 ug/ml) extrahiert. Das Gemisch wurde danach mit einem Schüttler 15 s lang gerührt und 10 min lang zentrifugiert. Der klare Überstand wurde danach vorsichtig für die HPLC-Analyse angesaugt.
  • Die Ergebnisse werden in Tabelle 8 angegeben und zeigen die Verweilzeiten (Minuten) für die Verbindungen und ihre Metabolite, wie mit HPLC nach oraler Verabreichung an Sprague-Dawley-Ratten analysiert. Die analysierte Harnstoffverbindung, Verbindung 1-4, behielt ihre allgemeine Struktur bei und keine Metabolite wurden während des 4-Stunden-Zeitraumes, in dem die Proben gesammelt wurden, beobachtet. Die Thioharnstoffverbindungen 1-24 und 3-15 zeigten jedoch einen sehr unterschiedlichen Metabolismus und Kinetik, wobei beide analysierte Testverbindungen innerhalb der ersten 2 Stunden nach Verabreichung metabolisiert wurden, was zu dem Vorhandensein von einer Anzahl von Metaboliten im Plasma führte. Glibenclamid wird nur zum Vergleich gezeigt und keiner der Metabolite, die bei den Testverbindungen beobachtet wurden, entspricht den Metaboliten von Glibenclamid. Tabelle 8 Verweilzeiten (min) der erfindungsgemäßen Verbindungen und ihrer Metabolite
  • Beispiel 24 Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich der Zellproliferation
  • Die Fähigkeit einer repräsentativen erfindungsgemäßen Verbindung, die Proliferation einer Tumorzelllinie zu hemmen, wurde untersucht. MCF-7 humane Brustkarzinomzellen (Woodfork et al., 1995) wurden in 25 cm² Corningkolben in einem 5% CO&sub2;- Wassermantelinkubator gezüchtet. Das Medium, das für die Kultur verwendet wurde, war RPMI 1640 (ICN) und wurde mit 10%igen fötalem Kälberserum (Cytosystems) ergänzt.
  • Die Zellen und das Medium wurden täglich untersucht, um das Wachstum und die Infektion zu prüfen. Das Medium wurde jeden zweiten Tag gewechselt. Als die Zellen 70- 80% Konfluenz erreicht hatten, wurden die Zellen mit 0,05% Trypsin (1 : 250, "DIFCO") und 0,02% EDTA trypsiniert.
  • Die Kolben wurden zuerst mit einem Phosphatpuffer gewaschen, um restliches RPMI 1640-Medium zu entfernen, und wurden danach mit 2 ml der Trypsinlösung bedeckt und in dem Inkubator 3-5 Minuten lang gelassen. Die Zellen wurden danach in ein konisches Röhrchen, enthaltend 2 ml des Mediums und 10% fötales Kälberserum, überführt. Die Zellen wurden bei 1000 Upm 3 Minuten lang zentrifugiert und der Überstand wurde entfernt. 5 ml des Mediums wurden danach zu dem Zellpellet zugefügt und es wurde mit einer 2 ml-Pipette resuspendiert.
  • Ungefähr 10 ul des Mediums, das die Zellen enthielt, wurde in einen Neubauer- Hämocytometer gebracht, und die Zellen wurden in dem 4 · 1 mm² Gitter pro Kammer gezählt. Die Zellen wurden danach verdünnt, um 60 · 10&sup4; Zellen zu enthalten, die zu "Corning" 24.Lochplatten (16 mm Durchmesser) zuzufügen sind. Vertiefungen (wells), die entsprechend die Kontrollgruppe und 100 uM der Verbindung 1-24 enthielten, wurden geschaffen und 3 Vertiefungen/Gruppe/Tag wurden verwendet, um die Zellwachstumsstudie durchzuführen.
  • Jede Vertiefung enthielt 500 ul des Mediums oder der Verbindung 1-24. Die Platten wurden 24 Stunden lang vor dem Zählen inkubiert. Das Medium wurde mit verschiedenen Pipettierspitzen für die verschiedenen Studiengruppen angesaugt. 100 ul einer 0,02%igen EDTA-Lösung wurde zu jeder Vertiefung zugefügt und 5 Minuten lang inkubiert. 200 ul Trypsin-EDTA wurde dann zugefügt, und die Zellen wurden für weitere 5 Minuten inkubiert, angesaugt und vor dem Zählen in einem Hämocytometer in 0,5 ml Eppendorf-Röhrchen gebracht.
  • Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 zusammengefasst (n = 1, dreifach) und zeigen, dass die repräsentative Verbindung 1-24 die MCF-7-Tumorzellenproliferation reduziert, während die Proliferationsgeschwindigkeit der Kontrollgruppe mit der Proliferationsgeschwindigkeit, die normalerweise beobachtet wird, übereinstimmt. Die Verdopplungsgeschwindigkeit, die für die Kontrollgruppe beobachtet wurde, ist ungefähr 25% größer als jene, die mit den Zellen beobachtet wurde, die mit Verbindung 1-24 exponiert wurden. Dies zeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen als Antikrebsmittel geeignet sind. Tabelle 9 Geschwindigkeit des Zellwachstums in MCF-7-Zellen
  • Beispiel 25 Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich der Thymidinaufnahme
  • Die Aufnahme von [Methyl-3H]-Thymidin in DNA wurde wie bei Murphy und Lazarus (1983) beschrieben, gemessen unter Verwendung von MCF-7 Brustkarzinomzellen, die mit der Verbindung 1-24 (100 uM) und einer Kontrollgruppe behandelt wurden. Das Wachstumsmedium von den Zellen, die wie in Beispiel 24 beschrieben, gezüchtet wurden, wurde von den Vertiefungen angesaugt und 1 ml frisches Wachstumsmedium, enthaltend 1 uCi [3H]-Thymidin (Amersham) wurde jeder Vertiefung zugefügt. Nach 4 Stunden Inkubation wurde das Medium angesaugt und die Monoschichten wurden dreimal mit eiskalter, mit Phosphat gepufferter Salzlösung (ICN) gewaschen. Darauf folgte ein dreimaliges Waschen mit 10%iger (v/v) eiskalter Trichloressigsäure von jeweils 5-minütiger Dauer. Nach weiteren dreimaligen Waschen mit absolutem Ethanol bei Zimmertemperatur für 5 Minuten wurde die Monoschicht bei Zimmertemperatur 10 Minuten lang getrocknet. Die Monoschicht wurde nach 12-stündiger Inkubation mit 0,5 N NaOH und 1%igem Triton-X 100 (Sigma) geschaffen. Ein Aliquot des Zelllysats wurde zu 10 ml Ultima Gold (Packard) zugefügt und mittels eines Flüssigszintillationszählers (Packard Modell 19006A) gezählt.
  • Abb. 5 zeigt die Hemmung der Thymidinaufnahme in Zellpopulationen, die mit 100 mM Glibenclamid (n = 3) oder Verbindung 1-24 (n = 4) im Vergleich zur Kontrollgruppe (n = 4) exponiert wurden. Die beobachtete beträchtliche Hemmung unterstützt die Hemmung der Zellproliferation, die in Beispiel 24 gezeigt wurde, und bestätigt das Potential der erfindungsgemäßen Verbindungen als Antikrebsmittel zu fungieren.
  • Die Thymidinaufnahme ist ein Maß der DNA-Synthese, die entweder im Zusammenhang steht mit der Zellproliferation oder mit der Zellreparatur. Mittel, die die Thymidinaufnahme inhibieren, inhibieren normalerweise auch die Zellteilung, wie mit Beispiel 1-24 gezeigt wurde.
  • Die Literaturstellen die hier zitiert wurden, werden auf den folgenden Seiten aufgelistet.
  • LITERATURSTELLEN
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  • 4. Den Hertog, H. J., Kolder, C. R. und Combe, W. P. Rec. Trav. Chim., 1951 70 591-599
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Claims (14)

1. Sulfonylverbindung der allgemeinen Formeln, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Formeln I, II, III, IV und V:
worin
R eine substituierte oder nichtsubstituierte Alkylaryl-, Benzyl- oder Alkylgruppe darstellt;
X Sauerstoff, Schwefel, Amin oder Guanidin darstellt;
W Stickstoff oder Kohlenstoff darstellt; und
X, Q und Z unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Amin, Alkyl, Hydroxy, C&sub1;-C&sub6;- Alkoxy oder Sulfonylharnstoff darstellen, worin jeweils Y, Q und Z gleich oder unterschiedlich sein können, wobei Alkylaryl eine Gruppe darstellt mit einem einzelnen 6-gliedrigen aromatischen Ring und Alkyl 1 bis 20 Kohlenstoffatome besitzt,
mit der Maßgabe, dass in Formel I, wenn X O darstellt, Y und Z nicht gleichzeitig Wasserstoff sind, und in Formel IV X nicht O ist, Y und Z nicht CH&sub3; sind, Q nicht H ist und R nicht C&sub6;H&sub4;CH&sub3; ist.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, worin
R eine Alkylarylgruppe darstellt,
X Sauerstoff oder Schwefel darstellt;
W Stickstoff oder Kohlenstoff darstellt; und
Y, Q und Z unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Amino, Alkyl, Hydroxy, Sulfonylharnstoff oder Alkoxy darstellen, worin jeweils Y, Q und Z gleich oder unterschiedlich sein können.
3. Verbindung gemäß Anspruch 1 oder 2, worin mindestens einer der Reste Y, Q und Z eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
4. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin mindestens einer der Reste Y, Q oder Z ein Halogen ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Chlor, Brom oder Jod.
5. Verbindung gemäß Anspruch 4, worin mindestens einer der Reste Y, Q und Z Brom ist.
6. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, worin R eine Alkylaryl- oder Benzylgruppe ist und der Ringrest der R-Gruppe mit mindestens einem Chlor-, Brom-, Ethyl- oder Methoxysubstituenten substituiert ist.
7. Verbindung der allgemeinen Formel I, II, III oder IV gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, worin Y, Q oder Z Sulfonylharnstoff ist und die Sulfonylharnstoffgruppe mit der Sulfonylharnstoffkette, die mit der R-Gruppe substituiert ist, symmetrisch ist.
8. Verbindung der allgemeinen Formel I, II oder III gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, worin der Pyridinring mit einer Ethoxygruppe substituiert ist.
9. Biologisch aktiver Metabolit einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger.
11. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Arzneimittel.
12. Verwendung der Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung eines Zustands, der durch Veränderung des Kaliumionenkanalflusses herbeigeführt wird.
13. Verwendung gemäß Anspruch 12, worin der Zustand, der durch den Kaliumionenkanalfluss herbeigeführt wird, ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Diabetes des Typus II, Pulsarryhtmie, ischämischen und hypoxischen kardiovaskulären Vorfällen und Krebs.
14. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formeln I, II, III, IV und V, wie in Anspruch 1 definiert, umfassend den Schritt des Reagierens einer Verbindung der allgemeinen Formeln VI, VII, VIII oder IV:
worin W, Y, Z und Q wie vorstehend definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel X:
worin X und R wie in Anspruch 1 definiert sind.
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