DE69404527T2 - Walzwerk und Verfahren - Google Patents
Walzwerk und VerfahrenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bandwalzgerüst und ein Verfahren und insbesondere auf ein Walzgerüst mit Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser, welche zum Walzen von harten oder extrem dünnen Bändern bzw. Bandstählen geeignet sind sowie auf ein Walzverfahren zur Verwendung mit dem Walzgerüst.
- Bisher sind Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser zum Walzen von harten oder extrem dünnen Bändern, hergestellt z.B. aus nichtrostendem Stahl, verwendet worden. Wenn der Durchmesser der Arbeitswalzen reduziert wird, wird die Biegesteifigkeit entsprechend kleiner, was insbesondere eine Auslenkung in der horizontalen Ebene als ein Problem bewirkt. Daher sind Vielwalzgerüste einschließlich eines Sendzimir-Walzgerüstes und Walzgerüste entwickelt worden, welche mit einem Mechanismus zur Verhinderung einer horizontalen Auslenkung ausgerüstet sind, um Arbeits-Walzenballen durch Stützwalzen horizontal zu stützen, wie es in JP-A-60-18206 beschrieben ist. Da diese Walzgerüste Stützwalzen einsetzen, welche in der axialen Richtung unterteilt sind, erzeugen die unterteilten Walzen jedoch übertragene Markierungen auf den Bandstählen, was die Oberfiächenbeschaffenheit der Bandstähle verschlechtert. Um mit einem derartigen Problem fertigzuwerden, hat der Anmelder zuvor ein Walzgerüst vorgeschlagen, wie es in JP-A-5-50109 beschrieben ist, welches eine Verschlechterung der Oberflächenbeschaffenheit des Bandstahles verhindert und welches einen praktischen Einsatz von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser ermöglicht.
- Bei diesem Walzgerüst sind mehrere Reihen von Stützwalzen auf sowohl der Eintritts- als auch der Ausgabeseite (Hinter- und Vorderseite) installiert, damit beide Endabschnitte eines Arbeits-Walzenballens außerhalb des Durchgangs der Bänder, welche eine maximale Breite aufweisen, abgestützt sind, und der äußersten der Stützwalzen ist ein Zylinder zum horizontalen Biegen der Arbeitswalze zugeordnet. Eine horizontale Auslenkung wird durch die folgenden drei Maßnahmen verhindert; (a) die Arbeitswalze wird vor dem Start des Walzens in eine solche Versatzposition eingestellt, daß die auf die Arbeitswalze ausgeübte horizontale Kraft 0 wird, (b) die Versatzposition der Arbeitswalze wird ebenfalls während des Walzens so eingestellt, daß die horizontale Kraft auf 0 gehalten wird, und (c) die horizontale Auslegung wird während des Walzens erfaßt, und die Biegezylinder werden so gesteuert, daß die erfaßte horizontale Auslenkung auf 0 gehalten wird. Diese Gerüstart wird hier nachfolgend als UC-1F-Gerüst bezeichnet.
- In der JP-A-61-182807 ist ebenfalls ein Walzgerüst beschrieben, welches mit Maßnahmen versehen ist, welche ähnlich den oben angegebenen (a) und (b) sind. Des weiteren ist in JP-A-1-180708 eine Technik des nicht nur Steuems der horizontalen Auslenkung einer Arbeitswalze durch eine Einstellung der Versatzposition der Arbeitswalze und eine horizontale Biegesteuerung durch einen Biegezylinder vorgeschlagen, sondern auch ein Ausführen der oben genannten Auslenkungssteuerung in Kombination mit einer Biegeeinstellung der Arbeitswalze, wodurch die Form (Flachheit) eines Bandstahls während des Walzens gesteuert wird. Außerdem bezieht sich JP-A-63- 252608 auf ein Gerüst, welches Stützwalzen zum Stützen jeder Arbeitswalze entlang im wesentlichen seiner gesamten Länge verwendet, und beschreibt ein Verfahren zum Einstellen der Versatzposition der Arbeitswalze, so daß die horizontalen Kräfte vertikal und quer einander gleich sind.
- Mit dem in JP-A-5-50109 beschriebenen UC-1F-Gerüst kann ein Walzen von harten oder sehr dünnen Bandstählen ausgeführt werden, wobei gleichzeitig Bandstähle mit einer guten Textur geschaffen werden. Das nachfolgende Problem bezüglich einer vertikalen und transversalen Asymmetrie hat sich jedoch herausgestellt.
- Um die horizontale Auslenkung einer Arbeitswalze zu verhindern, wie es unter (b) und (c) oben ausgeführt wurde, ist das UC-1F-Gerüst so ausgelegt, daß es die Versatzposition der Arbeitswalze so einstellt, daß die horizontale Kraft während des Walzens auf 0 gehalten wird, und daß die horizontale Auslenkung erfaßt und die Biegezylinder so gesteuert werden, daß die horizontale Auslenkung auf 0 gehalten wird. Im allgemeinen sind die Walzbedingungen, z.B. die Koeffizienten der Reibung zwischen Walzen und Bandstahl auf den oberen und unteren Seiten kaum koinzident zueinander, und weitere Parameter, wie z.B. ein Walzdrehmoment, sind in vielen Fällen auch leicht unterschiedlich zwischen den oberen und unteren Seiten. Daher wird die Versatzposition der Arbeitswalze, bei welcher die horizontale Kraft auf der oberen Seite 0 wird, oft von der Versatzposition der Arbeitswalze verschoben, bei welcher die horizontale Kraft auf der unteren Seite 0 wird. Wenn die Versatzpositionen der Arbeitswalzen zwischen den oberen und unteren Seiten verschoben werden, werden die Walzenmitten in entgegengesetzte Richtungen gedrückt, so daß sie in Abhängigkeit von den Walzbedingungen voneinander weg ausgelenkt werden. Mit anderen Worten, die Mitte der Arbeitswalze, welche sich an einer äußeren Position anordnet, wird gezwungen, sich weiter nach außen auszulenken, während die Mitte der Arbeitswalze, welche sich an einer inneren Position anordnet, gezwungen wird, sich weiter nach innen auszulenken. Demgemäß wird die Größe der Verschiebung zwischen beiden Walzenmitten weiter erhöht. Die Biegesteifigkeit jeder Arbeitswalze dient dazu, einer derartigen Tendenz zu widerstehen. Wenn der Durchmesser der Arbeitswalze groß ist, wird die sich erhöhende Verschiebung durch eine gewisse Größe der Auslenkung ausgeglichen. Wenn jedoch der Durchmesser der Arbeitswalze zu klein ist, um einen ausreichenden Widerstand zu schaffen, wird der entgegengesetzt ausgelenkte Zustand der Arbeitswalzen beschleunigend verstärkt, und das stabile Walzen wird nicht mehr erzielt. Somit ist dies eine Grenze hinsichtlich der Reduzierung des Durchmessers der Arbeitswalze gewesen. Wenn der Durchmesser der Arbeitswalze über diese Grenze hinaus reduziert wird, kann die Walzlast nicht so erhöht werden und muß auf einen sehr kleinen Wert begrenzt werden.
- Obwohl die horizontale Biegesteuerung gleichzeitig mit der Einstellung von (b) durchgeführt wird, so daß die horizontalen Auslenkungen der oberen und unteren Walzen auf 0 gehalten werden, werden auf der anderen Seite die Größen der Auslenkung beschleunigend geändert, wie oben beschrieben, und die Steuerung durch die Biegezylinder kann der Änderung nicht folgen. Deshalb werden die entgegengesetzten Auslenkungen an den oberen und unteren Seiten übermäßig erhöht, und die Form oder Flachheit der Bandstähle wird stark verschlechtert. Im extremen Fall können die Rückhaltekräfte der Stützwalzen eine Erhöhung der horizontalen Kraft infolge der Verschiebung der Arbeitswalzen nicht mehr aufnehmen, und somit können die Arbeitswalzen außerhalb ihres Ortes gedrückt werden, was das Gerüst nicht mehr in die Lage versetzt, das Walzen fortzusetzen.
- Wie oben unter (a) ausgeführt, ist das UC-1F-Gerüst des weiteren so ausgelegt, daß die Arbeitswalze vor dem Start des Walzens auf eine solche Versatzposition eingestellt wird, daß die auf die Arbeitswalze ausgeübte horizontale Kraft 0 wird. Wenn die Walzbedingungen nicht geändert werden, ermöglicht diese Einstellung, daß die horizontale Kraft auf 0 gehalten und keine horizontale Auslenkung hervorgerufen wird. Eine leichte Änderung der Walzbedingungen ist jedoch unvermeidbar, wenn die Arbeitswalzen beschleunigt oder verzögert werden, wodurch die horizontale Auslenkung hervorgerufen wird, welche zu dem oben beschriebenen Problem führt.
- Bezüglich der Querrichtung der Bandstähle sind die Walzbedingungen in nicht wenigen Fällen verschieden. In diesem Fall, selbst wenn die Steuerung so durchgeführt wird, daß die horizontale Kraft auf 0 gehalten wird und die Auslenkung an der Walzenmitte ebenfalls auf 0 gehalten wird, kann die Arbeitswalze einer transversal asymmetrischen horizontalen Auslenkung ausgesetzt sein und kann daher der Bandstahl transversal asymmetrisch sein. Es ist schwierig, einen solchen Zustand zu beheben.
- Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Walzgerüst und ein Verfahren zu schaffen, welches ein stabiles Walzen von Band- bzw. Bandstahl hoher Qualitat mit guter Form oder Flachheit unter Verwendung von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser realisiert und welches ein Walzen von Band- bzw. Bandstahl hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit unter Verwendung von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser realisiert, während gleichzeitig transversal asymmetrische horizontale Auslenkungen der Arbeitswalzen verhindert werden.
- Ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Walzgerüst und ein Verfahren zu schaffen, welches ein Walzen von Bandstahl hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit unter Verwendung von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser realisiert, ohne daß eine spezielle Abhilfemaßnahme hinsichtlich der Bandstahlform erforderlich ist, wenn die oberen und unteren Arbeitswalzen in derselben Richtung ausgelenkt werden.
- Diese Ziele werden durch Walzverfahren mit den Merkmalen entsprechend den Ansprüchen 1 und 7 und durch Walzgerüste mit den Merkmalen gemäß den Ansprüchen 9 und 15 erreicht. Weitere Ausführungsbeispiele sind in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen definiert.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Walzverfahren zur Verwendung bei einem Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenlage- bzw. Abstützwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei das Verfahren die Schritte des Messens der horizontalen Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen während des Walzens und des Steuerns der horizontalen Biegeeinrichtungen für zumindest eine der oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, so daß die Differenz zwischen einem Wert, welcher an der oberen Arbeitswalze gemessen wird, und einem Wert, welcher an der unteren Arbeitswalze gemessen wird, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
- Das Walzverfahren der vorliegenden Erfindung verhindert, daß sich die Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen erhöht und verhindert daher, daß die Arbeitswalzen in entgegengesetzte Richtungen ausgelenkt werden. Mit anderen Worten, die oberen und unteren Arbeitswalzen werden stets in dieselbe Richtung in derselben Größe ausgelenkt. Es ist daher möglich zu verhindern, daß die Walzenballenmitten so voneinander verschoben werden, daß sich der entgegengesetzt ausgelenkte Zustand der Arbeitswalzen beschleunigend verschlimmert, und ein stabiles Walzen von Bandstählen hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit zu erzielen.
- Durch Kombinieren der oben genannten Steuerung zum Verkleinern der Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen mit der später beschriebenen Steuerung, welche auf das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung bezogen ist, zum Verkleinern einer transversal asymmetrischen horizontalen Auslenkung der Arbeitswalze werden sowohl die vertikal als auch transversal asymmetrischen Auslenkungen eliminiert, und Bänder bzw. Bandstähle hoher Qualität mit einer besseren Form oder Flachheit werden bei stabilem Walzen erhalten.
- Die Steuerung der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen verkleinert wird, jedoch die Auslenkungen selbst nicht eliminiert werden, wenn die oberen und unteren Arbeitswalzen in dieselbe Richtung ausgelenkt werden. Andererseits, wie später in Verbindung mit dem dritten Ziel der Erfindung beschrieben, gibt es eine Versatzposition, bei welcher die Bandstahlform nicht durch die horizontale Auslenkung beeinflußt wird, selbst wenn diese auftritt. Durch Einstellen der Arbeitswalzen auf eine solche Versatzposition vor dem Start des Walzens ändert sich daher die Form des Bandstahles nicht, selbst wenn die Arbeitswalzen ausgelenkt werden. Im Ergebnis kann ein stabiles Walzen von Bandstählen hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit erzielt werden, ohne daß eine spezielle Maßnahme hinsichtlich der Form des Bandstahles, wie z.B. die Anwendung von Biegekräften erforderlich ist.
- Des weiteren kann das oben beschriebene Walzverfahren der Erfindung mit der oben beschriebenen Maßnahme (a), welche in JP-A-5-50109 beschrieben ist, derart kombiniert werden, daß die oberen und unteren Arbeitswalzen vor dem Start des Walzens auf Versatzpositionen eingestellt werden, bei welchen die auf die Arbeitswalze ausgeübten horizontalen Kräfte 0 werden. Indem diese so eingestellt werden, werden die horizontalen Auslenkungen infolge der horizontalen Kräfte reduziert und Bandstähle hoher Qualität mit einer besseren Form oder Flachheit werden unter stabilem Walzen erhalten. In diesem Fall kann das Walzverfahren der Erfindung auch mit der oben beschriebenen Maßnahme (b), welche in JP-A-5-50109 beschrieben ist, derart kombiniert werden, daß die Versatzpositionen der Arbeitswalzen während des Walzens so reguliert werden, daß die auf zumindest eine Arbeitswalze ausgeübte horizontale Kraft auf 0 gehalten wird. Im Ergebnis wird die Steuerung der horizontalen Auslenkung in einer zuverlässigeren Art während des Walzens durchgeführt. Des weiteren ist es selbst während der transienten Periode vom Start des Walzens bis zu einem Zeitpunkt, bei welchem ein stationärer Betriebszustand erreicht ist, möglich, die horizontalen Auslenkungen zu reduzieren und ein Stabilwalzen mit einer überlegenen Steuerung hinsichtlich der Form oder Flachheit zu erzielen.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Walzverfahren zur Verwendung bei einem Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei das Verfahren die Schritte des Messens einer horizontalen Auslenkung von zumindest einer der oberen und unteren Arbeitswalzen an axial voneinander beabstandeten Positionen während des Walzens und ein Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen für die eine Arbeitswalze aufweist, so daß die Differenz zwischen Werten, welche an den axial beabstandeten Positionen gemessen werden, in einen vorbestimmten Bereich fällt.
- Mit dem oben genannten Walzverfahren der Erfindung werden die horizontalen Auslenkungen an den axial beabstandeten Positionen an den Arbeitswalzen so gesteuert, daß sie immer im wesentlichen einander gleich sind und daher eine transversal asymmetrische Auslenkung nicht verursacht wird. Dementsprechend sind die horizontalen Auslenkungen stets transversal symmetrisch, selbst wenn sie auftreten, und eine resultierende Form des Bandstahls ist ebenfalls stets transversal symmetrisch. Es ist daher möglich, ein Walzen von Bandstahl hoher Qualität mit einer guten Form oder Flachheit zu erzielen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird des weiteren ein Walzverfahren zur Verwendung bei einem Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei die oberen und unteren Arbeitswalzen so angeordnet sind, daß sie bezüglich der oberen und unteren Gegenwalzen in der Richtung einer Durchgangslinie versetzt sind, wobei das Walzen nach Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalzen auf vorbestimmte Versatzpositionen gestartet wird, welche durch Walzbedingungen, wie z.B. die Dicke des Bandstahls, die Breite des Bandstahls und die Walzlast betimmt werden und bei welchen die Form des Bandstahls nicht durch die horizontalen Auslenkungen der Arbeitswalzen beeinflußt wird.
- Im Ergebnis der durch die Erfinder durchgeführten Untersuchungen ist herausgefunden worden, daß es eine Versatzposition gibt, bei welcher die Form des Bandstahls nicht durch die horizontale Auslenkung beeinflußt wird, selbst wenn diese auftritt. Auf der Basis dieser Erkenntnis soll das Walzverfahren der Erfindung zum Erzielen des dritten Zieles die Arbeitswalzen auf derartige Versatzpositionen vor dem Start des Walzens einstellen. Diese Versatzpositionen fallen nicht immer mit den Versatzpositionen zusammen, bei welchen die horizontalen Kräfte 0 werden. Indem diese so eingestellt werden, ändert sich die Form des Bandstahles jedoch nicht, selbst wenn die Arbeitswalzen ausgelenkt werden, und daher kann ein stabiles Walzen von Bandstählen hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit erzielt werden, ohne daß eine spezielle Abhilfemaßnahme hinsichtlich der Form des Bandstahles erforderlich ist.
- Außerdem wird, um das oben genannte erste Ziel zu erreichen, entsprechend der vorliegenden Erfindung ein Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei das Gerüst eine Einrichtung zum Messen der horizontalen Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen während des Walzens sowie eine Steuereinrichtung für eine erste horizontale Auslenkung zum Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen für zumindest eine der oberen und unteren Arbeitswalzen derart aufweist, daß die Differenz zwischen einem Wert, welcher an der oberen Arbeitswalze gemessen wird, und einem Wert, welcher an der unteren Arbeitswalze gemessen wird, in einen vorbestimmten Bereich fällt.
- Um dieses oben genannte dritte Ziel zu erreichen, wird entsprechend der vorliegenden Erfindung des weiteren ein Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei das Gerüst eine Einrichtung zum Messen einer horizontalen Auslenkung von zumindest einer der oberen und unteren Arbeitswalzen an axial beabstandeten Positionen während des Walzens sowie eine Steuereinrichtung für die horizontale Auslenkung zum Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen für die eine Arbeitswalze so aufweist, daß die Differenz zwischen den Werten, welche an den axial beabstandeten Positionen gemessen werden, in einen vorbestimmten Bereich fällt.
- Um dieses oben genannte dritte Ziel zu erreichen, wird des weiteren gemäß der vorliegenden Erfindung ein Walzgerüst geschaffen, welches obere und untere Arbeitswalzen, obere und untere Gegenwalzen, horizontale Stützeinrichtungen zum jeweiligen Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen in der horizontalen Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die oberen und unteren Arbeitswalzen aufweist, wobei die oberen und unteren Arbeitswalzen so angeordnet sind, daß sie bezüglich der oberen und unteren Gegenwalzen in der Richtung einer Durchgangslinie versetzt sind, wobei das Gerüst eine Einrichtung zum Berechnen vorbestimmter Versatzpositionen, welche durch Walzbedingungen, wie z.B. die Dicke des Bandstahls, die Breite des Bandstahls und die Walzlast bestimmt werden und bei welcher die Form des Bandstahls nicht durch die horizontalen Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen beeinflußt wird, sowie eine Einrichtung zum Einstellen der Arbeitswalzen auf die Versatzpositionen aufweist.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Walzgerüstes gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 ist eine schematische Vorderansicht des Walzgerüstes, welches in Fig. 1 gezeigt ist.
- Fig. 3 ist eine Darstellung, weiche ein Beispiel eines Zustandes zeigt, bei welchem die Achsen von oberen und unteren Arbeitswalzen horizontal ausgelenkt sind.
- Fig. 4 ist ein Flußdiagramm zum Erklären eines Ablaufs einer Steuerung für die horizontale Auslenkung durch horizontale Biegeeinrichtungen.
- Fig. 5 ist eine Darstellung, welche auf die Arbeitswalzen ausgeübte horizontale Kräfte zeigt.
- Fig. 6 ist eine Darstellung, welche Auslenkungsmodi der oberen und unteren Arbeitswalzen zeigt.
- Fig. 7 ist eine Darstellung zum Erklären des sogenannten vertikalen Effektes, nämlich daß ein vertikales Walzspaltprofil geometrisch bei horizontalen Auslenkungen der Arbeitswalzen geändert wird.
- Fig. 8 ist eine Darstellung, welche den horizontalen Einfluß infolge der horizontalen Auslenkungen der Arbeitswalzen zeigt, und stellt des weiteren eine Draufsicht von Fig. 7 dar.
- Fig. 9 ist ein Diagramm, welches Ergebnisse des Messens der Beziehung zwischen einem Einflußkoeffizienten γY des horizontalen Einflusses und einer Kontaktlänge zwischen Walze und Bandstahl zeigt.
- Fig. 10 ist ein Diagramm, welches Ergebnisse des Messens der Beziehung zwischen einem Einflußkoeffizienten γZ des vertikalen Effektes und der Dicke des Bandstahls auf der Ausgabeseite zeigt.
- Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, welches einen Berechnungsablauf zeigt, welcher durch die Einstelleinrichtung für die Versatzposition in einem Computer ausgeführt wird.
- Fig. 12 ist eine Darstellung, welche auf die Arbeitswalze ausgeübte Kräfte zeigt.
- Fig. 13 ist ein Flußdiagramm, welches einen Berechnungsablauf zeigt, welcher durch eine weitere Einstelleinrichtung für die Versatzposition in dem Computer ausgeführt wird.
- Fig. 14 ist eine schematische Ansicht eines Walzgerüstes entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 15 ist eine Darstellung, welche ein Beispiel eines Zustandes zeigt, bei welchem Achsen von oberen und unteren Arbeitswalzen horizontal bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ausgelenkt sind.
- Fig. 16 ist eine schematische Ansicht eines Walzgerüstes gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 17 ist eine schematische Ansicht eines Walzgerüstes gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 zeigt das UC-1F-Gerüst als ein Beispiel eines Walzgerüstes, auf welches die vorliegende Erfindung angewendet ist. Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist ein Bandstahl 1 durch obere und untere Arbeitswalzen 2, 3 geführt. Die Bezugsziffern 4, 5 bezeichnen Zwischenwalzen, welche axial beweglich sind, und 6, 7 bezeichnen Gegenwalzen. Fig. 1 entspricht einem Teil der oberen Arbeitswalze 2 in Fig. 2 bei Blickrichtung von oben. Die Arbeitswalze 2 ist horizontal durch insgesamt acht Stützrollen 8 bis 15 abgestützt, welche an der Eintritts- und der Ausgabeseite außerhalb des Durchganges des Bandstahls, welcher eine maximale Breite aufweist, installiert, wodurch eine Auslenkung der Arbeitswalze in einer horizontalen Ebene verhindert wird. Von diesen Stützrollen sind die vier äußeren Stützrollen 8 bis 11 an Trägern 20, 21 durch jeweilige hydraulische Zylinder 16 bis 19 angebracht, und die vier inneren Stützrollen 12 bis 15 sind direkt an den Trägern 20, 21 angebracht. Mit anderen Worten, die acht Stützrollen 8 bis 15 und die Träger 20, 21 bilden gemeinsam eine horizontale Stütz- bzw. Lagereinrichtung zum horizontalen Abstützen beider Endabschnitte eines Arbeits-Walzenballens, welcher die maximale Breite des Bandstahles 1 außen übersteigt, während die vier Stützrollen 12 bis 15 und die hydraulischen Zylinder 16 bis 19 gemeinsam eine horizontale Biegeeinrichtung zum Wirken auf beide Endabschnitte des Arbeits-Walzenballens bilden, welcher die maximale Breite des Bandstahles 1 außen übersteigt, um die Arbeitswalze 2 horizontal zu biegen. Der Träger 20 ist in der Längsrichtung (Walzrichtung) des Bandstahles 1 durch Schraubreguliereinrichtungen 22, 23 für die Versatzposition zum Einstellen der Versatzposition der Arbeitswalze 2 vor dem Start des Walzens beweglich. Andererseits wird der Träger 21 gegen die Arbeitswalze 2 durch die Zylinder 24, 25 unter einem vorbestimmten Druck gepreßt.
- Die untere Arbeitswalze 3 besitzt denselben Aufbau wie die obere Arbeitswalze 2. In den Figuren sind Bauteile bzw. Baugruppen, welche der unteren Arbeitswalze 3 zugeordnet sind, durch Hinzufügen von "a" zu jeder derselben Bezugsziffern gekennzeichnet, welche die entsprechenden Gegenbauteile bezeichnen, welche der oberen Arbeitswalze 2 zugeordnet sind. Während ein Abschnitt der Bauteile, welche der unteren Arbeitswalze 3 zugeordnet sind, nicht gezeigt ist, werden jene Bauteile nachfolgend unter Verwendung lediglich der Bezugsziffern mit "a" beschrieben.
- Der Träger 21 ist mit kontaktlosen Wegaufnehmern 26, 26a als Einrichtung zum Messen horizontaler Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 während des Walzens versehen. Des weiteren sind ein Computer 27, Steuereinrichtungen 28, 28a für horizontales Biegen und Druckreguliereinrichtungen 29, 29a für die oberen und unteren Arbeitswalzen als Steuereinrichtung für die horizontale Auslenkung zum Steuern der Hydraulikzylinder 16 bis 19, 16a bis 19a, und zwar als die horizontale Biegeeinrichtungen für die oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 vorgesehen, so daß die Differenz zwischen einem gemessenen Wert für die obere Arbeitswalze 2 und einem gemessenen Wert für die untere Arbeitswalze 3 innerhalb eines vorbestimmten Bereiches gehalten wird. In alternativer Weise können der Wegaufnehmer und die horizontale Steuereinrichtung an lediglich einer der oberen und unteren Arbeitswalzen vorgesehen sein, um so lediglich eine Gruppe der Hydraulikzylinder 16 bis 19 oder 16a bis 19a zu steuern.
- Außerdem sind ein Einstellpult 35, ein Computer 36 und eine Positionssteuereinrichtung 37 als Einrichtungen zum Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 auf jeweilige vorbestimmte Versatzpositionen vorgesehen, welche durch Walzbedingungen, wie z.B. die Dicke des Bandstahls, die Breite des Bandstahls und die Walzlast bestimmt werden, und bei welchen die Form des Bandstahls nicht durch die horizontalen Auslenkungen der Arbeitswalzen 2, 3 beeinflußt wird. Die Versatzpositionen werden vor dem Start des Walzens eingestellt und werden während des Walzens festgehalten. Unter dieser Bedingung wird die Steuerung der horizontalen Auslenkung durch die horizonale Biegeeinrichtungen ausgeführt.
- Details der Steuereinrichtung für die horizontale Auslenkung durch die horizontalen Biegeeinrichtungen werden nachfolgend beschrieben. Fig. 3 veranschaulicht ein Beispiel von Auslenkungen der Achsen der oberen und unteren Arbeitswalzen. Es wird hier angenommen, daß die rechte Richtung bei Blickrichtung auf die Figur eine positive Richtung darstellt, und daß eine nach rechts angelegte Kraft eine positive Kraft ist. Zunächst wird eine horizontale Auslenkung YU der oberen Arbeitswalze 2 durch den kontaktlosen Wegaufnehmer 26 gemessen. In ähnlicher Weise wird eine horizontale Auslenkung YL der unteren Arbeitswalze 3 durch den kontaktlosen Wegaufnehmer 26a (nicht gezeigt) gemessen. Diese gemessenen Werte werden in den Computer 27 eingegeben. Der Computer 27 wählt einen der Werte YU und YL aus, welcher einen größeren Absolutwert hat, d.h. welcher näher an 0 ist, und berechnet auch die Differenz ΔY zwischen den oberen und unteren Auslenkungen. Wenn ΔY einen gewissen Schwellenwert ξ übersteigt, wird die nachfolgende Steuerung ausgeführt. Nimmt man nun an, daß der Absolutwert von YL kleiner ist als in Fig. 3 gezeigt, so soll die benötigte Steuerung die horizontale Auslenkung YU der oberen Arbeitswalze 2 um ΔY reduzieren, so daß sie mit YL zusammenfällt. Hierzu werden Biegekräfte FU an die obere Arbeitswalze angelegt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Deshalb berechnet der Computer 27 den Wert ΔY aus der nachfolgenden Gleichung (1) und gibt es an die Steuereinrichtung 28 für horizontales Biegen für die obere Arbeitswalze:
- ΔY = YU - YL (1).
- Die Steuereinrichtung 28 für das horizontale Biegen berechnet FU und führt es der Druckreguliereinrichtung 29 zu. Die notwendige Biegekraft FU wird bestimmt aus:
- FU = 8E I ΔY / (L 1²) (2),
- wobei E der Young-Modul der Arbeitswalze, I das Flächenmoment zweiter Ordnung, L der Abstand zwischen den inneren Stützrollen 12, 14 und 1 der Abstand zwischen den äußeren Stützrollen 8, 10 sind. Falls der Zylinderdruck zu 0 gemacht wird, würden die Arbeitswalze und die Stützrolle wiederholt einander berühren oder sich voneinander entfernen, was Kratzer auf den Walzen verursachen kann. Im allgemeinen wird daher der Druck des linken Zylinders entsprechend FO + FU/2 und der Druck des rechten Zylinders entsprechend FO - FU/2 gegeben. Hierbei stellt FO eine Konstante beliebigen Wertes dar. Somit wird die Druckreguliereinrichtung 29 so betätigt, daß die Zylinder 16, 18 die Kraft FO + FU/2 erzeugen und die Zylinder 17, 19 die Kraft FO - FU/2 erzeugen. Wenn die horizontale Auslenkung der oberen Arbeitswalze näher an 0 ist und das horizontale Biegen an die untere Arbeitswalze angelegt werden soll, wird die Steuerung wie folgt ausgeführt. Anstelle der obigen Gleichung (1), berechnet der Computer 27 den Wert ΔY aus:
- ΔY = YL - YU (3)
- und führt es der Steuerungseinrichtung 28a für das horizontale Biegen für die untere Arbeitswalze zu. Die Biege-Steuereinrichtung 28a bestimmt die notwendige Biegekraft aus:
- FL = 8E I ΔY / (L 1²) (4).
- Ein nachfolgender Ablauf der Steuerung ist derselbe wie bei der oben beschriebenen Steuerung.
- Fig. 4 zeigt, und zwar in Form eines Flußdiagramms, den durch den Computer 27 und die Steuereinrichtungen 28, 28a ausgeführten Prozeß. Es sei nebenbei erwähnt, daß z.B. der Schwellenwert ξ etwa 10 µm ist unter der Bedingung, daß jede Arbeitswalze einen Durchmesser von 55 mm und eine axiale effektive Walzlänge von 650 mm hat.
- Mit der oben erwähnten Steuerung für die horizontale Auslenkung durch die horizontale Biegeeinrichtung wird die Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 so gesteuert, daß sie kleiner werden, und es wird verhindert, daß die oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 in entgegengesetzte Richtungen ausgelenkt werden.
- Nun wird eine Beschreibung davon vorgenommen, warum eine Reduzierung der Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen für ein stabiles Walzen effektiv ist. Eine auf die Arbeitswalze wirkende horizontale Kraft H zum Bewirken einer horizontalen Auslenkung ist gegeben durch:
- H = HO + HY (5),
- wobei HO eine bei Abwesenheit der horizontalen Auslenkung wirkende horizontale Kraft und HY eine Zunahme der horizontalen Kraft infolge der Auslenkung ist. HO und KY sind gegeben durch:
- HO = Pθ - τ + (Tf - Th) / 2 (6)
- HY = P(2/3)(η + ξ) (7),
- wobei P die Walzlast, τ eine Tangentialkraft infolge der Antriebskraft, Tb, Tf hintere/vordere Spannungen und 2/3 das Verhältnis der durchschnittlichen Auslenkung zur maximalen Auslenkung an der Walzenmitte sind. Außerdem sind τ, η und ξ die in Fig. 5 gezeigten Winkel und sind gegeben durch:
- τ = 2YO / (DW + DI) (8)
- η = 2δY / (DW + DI) (9)
- ξ = i δY / DW (10)
- wobei YO die Größe des Versatzes der Arbeitswalze, DW, DI jeweils die Durchmesser der Arbeitswalzen und der Zwischenwalzen, δY die horizontale Auslenkung an der Walzenmitte und i der Koeffizient sind, welcher bestimmt wird in Abhängigkeit von den horizontalen Auslenkungsmodi der oberen und unteren Arbeitswalzen. Wie es aus einem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ersichtlich ist, hat der Koeffizient i den Wert 0, wenn die oberen und unteren Auslenkungen koinzident zueinander sind, den Wert 2, wenn die Arbeitswalzen in entgegengesetzte Richtungen in derselben Größe ausgelenkt werden, und nimmt einen Wert zwischen 0 und 2 an, und zwar anteilmäßig variierend, wenn die Arbeitswalzen in einem Zwischenzustand sind. Auf der anderen Seite wird, wenn angenommen wird, daß die Biegesteifigkeit A sei, die Beziehung zwischen der horizontalen Auslenkung δY und der horizontalen Kraft H ausgedrückt durch:
- δY = H / A (11).
- Aus den oben genannten Gleichungen ist die horizontale Auslenkung δY gegeben durch:
- δY = HO / (A - 2/3 B P) (12)
- B = 2/(DW + DI) + i/DW (13).
- In der Gleichung (12) ist, wenn der Nenner gleich 0 ist, die horizontale Auslenkung δY unendlich, und P stellt zu diesem Zeitpunkt eine maximale Grenzwalzlast Pmax dar. Demgemäß wird
- Pmax = 3A / 2B (14)
- erhalten.
- Wie aus dem oben dargestellten Ergebnis ersichtlich ist, muß, um die maximale Grenzwalzlast zu erhöhen, B unter der Bedingung verringert werden, daß die Biegesteifigkeit A der Arbeitswalze und der Walzendurchmesser konstant sind. Da die Gleichung (13) lediglich den Koeffizienten als eine Variable enthält, ist es erforderlich, den Koeffizienten i zum Reduzieren von B stets klein zu halten. Wenn der Koeffizient i gleich 0 ist, wird B minimiert. Der Koeffizient i gleich 0 bedeutet, daß die oberen und unteren horizontalen Auslenkungen koinzident zueinander sind.
- Folglich wird durch Ausführen der Steuerung so, daß die Differenz zwischen den Größen der Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 klein gehalten wird, die maximale Grenzwalzlast erhöht, und es wird verhindert, daß die Differenz zwischen den Größen der Auslenkung beschleunigend verstärkt wird, selbst wenn die Walzlast erhöht wird. Im Ergebnis wird stabiles Walzen erzielt.
- Das Einstellen der Versatzpositionen der Arbeitswalzen vor dem Start des Walzens wird nun im Detail beschrieben. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der vorbestimmten Versatzposition, welche durch Walzbedingungen, wie z.B. die Bandstahldicke, die Bandstahlbreite und die Walzlast bestimmt wird und bei welcher die Form des Bandstahles nicht durch die horizontale Auslenkung von jeder der Arbeitswalzen 2, 3 beeinflußt wird.
- Es gibt zwei Arten von Einflüssen auf die Form des Bandstahls durch horizontale Auslenkungen der Arbeitswalzen; d.h. Variationen der Form des Bandstahles infolge der geometrischen Änderung des vertikalen Spaltprofils zwischen den Walzen (was als vertikaler Effekt bezeichnet wird) und ein direkter Einfluß infolge der horizontalen Auslenkung selbst (was als ein horizontaler Effekt bezeichnet wird). Diese Effekte werden im Detail unter Bezugnahme auf Fig. 7 und Fig. 8 als eine Draufsicht von Fig. 7 beschrieben; wenn die Walzenmitten näher zu der Gerüstmitte bei Auftreten von horizontalen Auslenkungen aus einem Zustand gelangen, bei welchem die Arbeitswalzen 2, 3 bezüglich der Zwischenwalzen 4, 5, welche sie stützen, versetzt sind, wird der Mittelspalt zwischen den oberen und unteren Arbeitswalzen entsprechend reduziert. Deshalb wird ein Mittelabschnitt des Bandstahls 1 in eine dünnere Platte gewalzt und besitzt daher eine mittig verlängerte Form. Dies ist der allgemein bekannte vertikale Effekt. Nimmt man nun an, daß die horizontale Auslenkung der Arbeitswalze bei einer Walzenposition, welche dem Bandstahl-Seitenende als ein Bezug entspricht, δY wie oben ausgeführt ist, ist die sich ergebende Differenz δZ zwischen einem Spalt ZC zwischen den oberen und unteren Arbeitswalzen in der Mitte und einem Spalt ZE dazwischen an dem Bandstahl-Seitenende gegeben durch:
- δZ 4YO / ( DW + DI) δY (15),
- wobei YO die Versatzgröße der Arbeitswalze bei der Position ist, welche dem Bandstahl-Seitenende als ein Bezug entspricht, wobei die Versatzgröße positiv ist, wenn die Arbeitswalze in Richtung auf die Ausgabeseite versetzt ist, DW der Durchmesser der Arbeitswalze ist und DI der Durchmesser der Zwischenwalze ist. Die Form des Bandstahls wird durch die Differenz Δε zwischen einer Längung an der Mitte und einer Längung an den Seitenenden dargestellt. Daher ist in dem Fall der zentralen Längung Δε positiv. Die Längungsdifferenz Δε, d.h. die Formvariation ΔεZ infolge des vertikalen Effektes ist im wesentlichen proportional δZ und wird bei einer gegebenen proportionalen Konstante γZ ausgedrückt durch:
- ΔεZ - γZ δZ / h = - 4γZ YO/(DW + DI)/h δY (16).
- Daher ist die Formvariation im wesentlichen proportional der horizontalen Auslenkung. In der Gleichung (16) ist h die Dicke des Bandstahls auf der Ausgabeseite, und δZ kann ebenfalls als ein Einflußkoeffizient auf den vertikalen Effekt bezeichnet werden. Wenn YO negativ ist und δY positiv ist, wie im Fall gemaß Fig 7, ist die Form des Bandstahls zentral gelängt, und Δε ist positiv. Daher nimmt γZ einen positiven Wert an.
- Auf der anderen Seite ist der oben beschriebene horizontale Effekt aus den Experimenten bestätigt worden, und die resultierende Formvariation ΔεY ist ebenfalls im wesentlichen proportional der horizontalen Auslenkung δY. Daher wird bei einem gegebenen Einflußkoeffizienten des horizontalen Effektes δY die folgende Gleichung erhalten:
- ΔεY γY δY (17).
- Insbesondere ist, wie in Fig. 8 gezeigt, wenn δY positiv ist (was einen Zustand bedeutet, daß die Bandstahlmitte relativ vorgeschoben in der Walzrichtung ist), die Bandstahlform an den Seitenenden gelängt (wobei Δε negativ ist). Daher nimmt γY ebenfalls einen negativen Wert an.
- Durch Einstellen der Formvariation infolge des vertikalen Effektes und der Formvariation infolge des horizontalen Effektes, so daß sie sich einander auslöschen, werden deshalb schließlich keine Formvariationen erzeugt, selbst wenn die Arbeitswalze horizonal ausgelenkt ist. Aus der Beziehung von:
- ΔεZ + ΔεY = 0 (18)
- ist die Versatzgröße YO der Arbeitswalze, welche benötigt wird, um solch ein Auslöschen zu realisieren, gegeben durch:
- YO = γY h(DW + DI) / 4γZ (19),
- wobei γY und γZ experimentell bestimmt werden. Beispielhaft zeigt Fig. 9 Ergebnisse von γY, welche an einem Walzgerüst gemessen wurden, bei welchem der Durchmesser der Arbeitswalze 60 mm ist, der Durchmesser der Zwischenwalze 190 mm ist, der Durchmesser der Gegenwalze 460 mm ist und die Länge des Walzenballens 650 mm ist, und Fig. 10 zeigt ebenfalls beispielhaft Ergebnisse von γZ, welche daran gemessen wurden. In diesen Figuren ist f die vordere Spannung, welche auf den Bandstahl auf der Ausgabeseite der Arbeitswalzen wirkt, ist km der Widerstand des Bandstahls gegen Deformation und ist b die Bandstahlbreite. Aus einem Ergebnis der Experimente ist bestätigt worden, daß γY unter Verwendung der Kontaktlänge 1d zwischen der Arbeitswalze und dem Bandstahl, wie in Fig. 9 dargestellt, ausgedrückt werden kann. Außerdem ist γZ im wesentlichen proportional der Dicke h des Bandstahles auf der Ausgabeseite. Wenn die Walzbedingungen, wie z.B. die Bandstahlbreite, die Bandstahldicke auf jeder der Eintritts- und der Ausgabeseiten und die Walzlast bekannt sind, ist es somit möglich, γY, γZ aus den Fig. 9 und 10 zu bestimmen und anschließend die optimale Versatzgröße YO aus der Gleichung (19) zu bestimmen.
- Die Einrichtung zum Einstellen der Versatzposition der Arbeitswalze bei diesem Ausführungsbeispiel dient der Berechnung der optimalen Versatzgröße YO auf der Basis der oben beschriebenen Prinzipien sowie dem Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 auf die entsprechenden Versatzpositionen. Genauer gesagt speichert das Einstellpult 35 die Walzbedingungen über einen Bandstahl, welcher als nächstes gewalzt wird. Der Computer 36 nimmt jene Walzbedingungen herein und berechnet danach die optimale Versatzgröße YO. Vor dem Start des Walzens wird die berechnete optimale Versatzgröße YO der Positionssteuereinrichtung 37 zugeführt, welche die Reguliereinrichtungen 22, 23 und 22a, 23a für die Versatzposition so steuert, daß die oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 auf die gewünschten Versatzpositionen eingestellt werden.
- Fig. 11 zeigt einen Rechenablauf, welcher im Computer 36 ausgeführt wird. In einem Berechnungsblock 38 wird zunächst die Kontaktlänge 1d durch das bekannte Verfahren berechnet. Danach wird γY aus der Beziehung gemäß Fig. 9 in einem Berechnungsblock 39 bestimmt. Andererseits wird γZ aus der Beziehung nach Fig. 10 in einem Berechnungsblock 40 bestimmt. Schließlich wird die maximale Versatzgröße YO unter Verwendung der Gleichung (19) in einem Berechnungsblock 41 berechnet.
- Durch Modifizieren des Berechnungsablaufs gemäß Fig. 11 sind die oben genannten Prinzipien auch auf ein anderes Einstellverfahren für die Versatz position anwendbar. Zum Beispiel kann auch eine Versatzgröße YO' berechnet werden, welche in Abhängigkeit von der Walzlast P, dem Gesamtdrehmoment T an den oberen und unteren Seiten und den hinteren/vorderen Spannungen tb, tf bestimmt werden und bei welchen die auf die Arbeitswalze ausgeübte horizontale Kraft 0 wird, wie zuvor beschrieben. Fig. 12 veranschaulicht die jeweiligen auf die Arbeitswalze ausgeübten Kräfte. Entsprechend Fig. 12 wird die horizontale Kraft Q ausgedrückt durch:
- Q = T/DI - 2P Y/(DI + DW) + tb - tf (20).
- Hierbei ist YO' als die Versatzgröße Y gegeben, bei welcher Q 0 wird, und wird daher ausgedrückt durch:
- YO' = (DI + DW) (T/DI + tb - tf)/2P (21).
- In diesem Fall ist ein Berechnungsablauf, welcher in einem Computer 36A ausgeführt wird, wie der in Fig. 13 gezeigte. Die Walzlast P wird durch das bekannte Verfahren in einem Berechnungsblock 42 berechnet, und das Gesamtdrehmoment T wird durch das bekannte Verfahren in einem Berechnungsblock 43 berechnet. Schließlich wird die Versatzgröße YO' unter Verwendung der Gleichung (21) in einem Berechnungsblock 44 berechnet und dann der Steuerungseinrichtung 37 für die Versatzposition zugeführt.
- Dieses Ausführungsbeispiel kann die nachfolgend angegebenen Vorteile bereitstellen. Zunächst wird die Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen oder der entgegengesetzt ausgelenkte Zustand der Arbeitswalzen nicht beschleunigend verstärkt, so daß ein stabiles Walzen von Bandstählen hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit erzielt werden kann. Dies trägt auch zu einer Verbesserung der Ausbeute bei.
- Des weiteren ermöglicht es das resultierende stabile Walzen, daß der Durchmesser der Arbeitswalze reduziert werden kann im Vergleich mit dem Stand der Technik. Die Experimente haben bewiesen, daß der Durchmesser der Arbeitswalze etwa 20% verkleinert werden kann, als es der Fall sein würde, wenn das oben genannte Ausführungsbeispiel nicht angewendet wird.
- Gleichzeitig kann die Walzlast bei dem stabilen Walzen erhöht werden. Die Experimente haben bewiesen, daß das vorliegende Gerüst die Walzlast von etwa dem 2,5-fächen aushalten kann als im Fall, wenn das oben genannte Ausführungsbeispiel nicht angewendet wird.
- Außerdem wird im Ergebnis des kleineren Durchmessers der Arbeitswalze und der größeren Walzlast eine Verringerungsrate pro Durchgang bzw. Stich erhöht und somit wird die Produktivität beträchtlich verbessert.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 14 und 15 beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel ist darauf gerichtet, eine transversal asymmetrische Auslenkung zu beheben.
- Wie in Fig. 14 gezeigt, umfaßt neben dem Gerüstaufbau des Ausführungsbeispiels, welches in Fig. 1 gezeigt ist, ein Walzgerüst dieses Ausführungsbeispiels, und zwar als eine Einrichtung zum Messen horizontaler Auslenkungen der Arbeitswalzen an zwei axial beabstandeten Positionen daran während des Walzens, berührungslose Wegaufnehmer 30, 31, welche jeweils identisch mit den berührungslosen Wegaufnehmern 26 sind und welche an beiden Seiten des Aufnehmers 26 vorgesehen sind. Des weiteren sind ein Computer 32 und Druckreguliereinrichtungen 33, 34 als Einrichtungen zum Steuern der Hydraulikzylinder 16 bis 19 vorgesehen, und zwar als die Einrichtungen zum horizontalen Biegen der Arbeitswalzen, so daß die Differenz zwischen Werten, welche an den zwei axial beabstandeten Positionen gemessen werden, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches gehalten werden. Ähnliche Meßeinrichtungen und Steuereinrichtungen, obwohl nicht gezeigt, sind für die untere Arbeitswalze ebenfalls vorgesehen. In alternativer Weise können diese Einrichtungen für lediglich eine der oberen und unteren Arbeitswalzen vorgesehen sein.
- Fig. 15 zeigt ein Beispiel einer transversal asymmetrischen Auslenkung der Walzenachse, welche behoben werden soll. Der Wegaufnehmer 30 erfaßt eine horizontale Auslenkung YW auf der Arbeitsseite, und der Wegaufnehmer 31 erfaßt eine horizontale Auslenkung YD an der Antriebsseite, wobei YW und YD dem Computer 32 zugeführt werden. Der Computer 32 führt Berechnungen wie folgt aus. Wenn die Differenz zwischen YW und YD nicht größer als ein zulässiger Wert ist, wird keine zusätzliche Steuerung ausgeführt. Wenn YW größer als YD ist, wie in Fig. 15 gezeigt, ist es erforderlich, eine Biegekraft FW auf der Arbeitsseite und eine Biegekraft FD auf der Antriebsseite zu erhöhen. In der einfachsten Art sind deshalb die Biegekräfte gegeben durch:
- FW = α&sub1; YW (22)
- FD = α&sub1; YD (23),
- wobei α&sub1; eine Proportionalitätskonstante ist, welche richtig so ausgewählt wird, daß die Steuerung keinem Nachlauf unterliegt. Diese Werte werden den Druckreguliereinrichtungen 33, 34 zugeführt, welche jeweils auf der Arbeitsseite und der Antriebsseite vorgesehen sind. Nachfolgend werden die jeweiligen Zylinderdrücke in derselben Art und Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 festgesetzt.
- Das Verfahren zum Anlegen der Biegekraft kann wie folgt modifiziert werden. Lediglich einer der Zylinder auf der Arbeits- oder der Antriebsseite mag gesteuert werden. In diesem Fall ist es z.B. möglich, das unten angegebene ΔF an die Arbeitsseite und 0 an die Antriebsseite anzulegen:
- ΔF = FW - FD = α&sub1; (YW - YD) (24).
- Als eine Alternative kann ΔF in eine Biegekraftänderung ΔFW auf der Arbeitsseite und eine Biegekraftänderung ΔFD auf der Antriebsseite unterteilt werden, und zwar wie folgt:
- ΔFW = ΔF / 2 (25)
- ΔFD = - ΔF / 2 (26)
- Während dieses Ausführungsbeispiel so angeordnet ist, daß zusätzlich die Maßnahme, welche in Fig. 14 gezeigt ist, zum Beheben der transversal asymmetrischen Auslenkung für den gesamten Aufbau des Ausführungsbeispiels, welches in Fig. 1 zum Zweck des Eliminierens von sowohl vertikal als auch transversal asymmetrischen Auslenkungen gezeigt ist, getroffen ist, kann die in Fig. 14 gezeigte Maßnahme bei Walzgerüsten zusätzlich getroffen werden, welche keine Konstruktion bzw. keinen Aufbau zum Beheben der vertikalen asymmetrischen Auslenkung aufweisen (d.h. keine Steuerung der horizontalen Auslenkung zur Reduzierung der Differenz zwischen den Größen der Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalzen), um dadurch lediglich die transversal asymmetrische Auslenkung zu eliminieren.
- Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird die horizontale Auslenkung symmetrisch, wird verhindert, daß der Bandstahl in eine komplizierte Form gewalzt wird, und kann ein Walzen von Bandstahl hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit erzielt werden. Wegen des Einbeziehens der gesamten Konstruktion bzw. des gesamten Aufbaus gemäß dem Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 1 gezeigt ist, in einer kombinierten Art und Weise ist es des weiteren möglich, ein stabiles Walzen von Bandstahl hoher Qualität mit guter Form oder Flachheit zu erreichen und daher die Ausbeute zu verbessern.
- Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf Fig. 16 beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel ist darauf gerichtet, die Versatzpositionen der Arbeitswalzen so zu steuern, daß die auf jede Walze ausgeübte horizontale Kraft während des Walzens auf 0 gehalten wird.
- Wie in Fig. 16 gezeigt, schließt, neben dem Gerüstaufbau des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels, ein Walzgerüst dieses Ausführungsbeispieles als eine Einrichtung zum Messen der auf zumindest eine der oberen und unteren Arbeitswalzen während des Walzens ausgeübten horizontalen Kraft Kraftmeßdosen 45, 46, welche zwischen dem Träger 21 und den Zylindern 24, 25 zum Erfassen der jeweiligen auf die obere Arbeitswalze 2 ausgeübten horizontalen Kräfte und einen Computer 47 zum Summieren der Werte ein, welche durch die Kraftmeßdosen 45, 46 gemessen werden, um die horizontale Kraft Q zu bestimmen. Des weiteren sind ein Computer 48 und eine Positionssteuereinrichtung 37A für die Reguliereinrichtungen 22, 23 und 22a, 23a für die Versatzposition als Einrichtungen zum Regulieren der Versatzpositionen der oberen und unteren Arbeitswalzen vorgesehen, so daß der gemessene Wert der horizontalen Kraft Q auf einen Wert nicht größer als ein vorbestimmter Wert gehalten wird.
- Vor deni Start des Walzens wird, wie zuvor unter Bezugnahme auf die Fig. 12 und 13 beschrieben, die Versatzgröße YO', mit welcher die auf die oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 ausgeübten horizontalen Kräfte 0 werden, durch den Computer 36A bestimmt, und die Reguliereinrichtungen 22, 23 und 22a, 23a für die Versatzposition werden durch die Positionssteuereinrichtung 37A so angetrieben, daß die Versatzpositionen der oberen und unteren Arbeitswalzen festgelegt werden.
- Während des Walzens werden die jeweiligen horizontalen Kräfte, welche auf die obere Arbeitswalze 2 ausgeübt werden, durch die Kraftmeßdosen 45, 46 erfaßt und werden durch den Computer 47 aufsummiert, um die horizontale Kraft Q zu bestimmen. Hierbei erhält die in Fig. 12 nach links ausgeübte horizontale Kraft ein positives Vorzeichen. Indem die horizontale Kraft auf 0 gehalten wird, ist es erforderlich, die Versatzgröße Y in Fig. 12 zu erhöhen (d.h. die Arbeitswalze nach rechts zu bewegen), wenn die horizontale Kraft Q positiv ist, und die Versatzgröße Y zu reduzieren (d.h. die Arbeitswalze nach links zu bewegen), wenn sie negativ ist. Deshalb berechts net der Computer 48 eine Versatzänderung ΔY unter Verwendung der nachfolgenden Gleichung auf der Basis des erfaßten Q und führt es der Steuerungseinrichtung 37A für die Versatzposition zum Regulieren der Versatzpositionen der oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 zu:
- ΔY = α&sub2;Q (27),
- worin α&sub2; eine Steuerverstärkung ist, welche richtig ausgewählt wird, so daß die Steuerung keinem Nachlauf unterliegt. In der Gleichung (27) ist, wenn Q positiv ist, ΔY positiv, und die Versatzgröße Y wird erhöht. Wenn Q negativ ist, wird die Steuerung umgekehrt durchgeführt. Im Ergebnis wird die Horizontalkraft der oberen Seite stets so gesteuert, daß sie in der Nähe von 0 gehalten wird, und daher wird die horizontale Auslenkung der oberen Arbeitswalze 2 ebenfalls bei ungefähr 0 gehalten. Wenn die Walzbedingungen zwischen den oberen und unteren Seiten verschieden sind, wird die horizontale Kraft nicht immer auf der unteren Seite auf 0 gehalten, so daß eine leichte horizontale Auslenkung auftreten kann. Da die oberen und unteren Arbeitswalzen 2, 3 mit der oben beschriebenen Steuerung der Erfindung für die horizontale Auslenkung gesteuert werden, so daß die horizontalen Auslenkungen an der oberen und unteren Seite 0 werden, wird die horizontale Auslenkung der oberen und der unteren Arbeitswalzen schließlich auf 0 gehalten.
- Gemäß diesem Ausführungsbeispiel werden die Versatzpositionen der Arbeitswalzen reguliert, und zwar selbst während des Walzens, so daß die horizontale Kraft bei 0 gehalten wird und deshalb die Steuerung für die horizontale Auslenkung in einer zuverlässigeren Art während des Walzens ausgeführt wird. Demgemäß kann stabiles Walzen von Bandstahl hoher Qualität mit einer besseren Form oder Flachheit erzielt werden.
- Natürlich können die Versatzpositionen der Arbeitswalzen so reguliert werden, daß die auf die oberen und unteren Arbeitswalzen ausgeübten horizontalen Kräfte beide auf 0 gehalten werden. Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches für einen solchen Fall angepaßt ist. Die Versatzänderung ΔY für die obere Seite von dem Computer 48 wird einer Steuerungseinrichtung 37B für die Versatzposition für die obere Arbeitswalze zugeführt. Wie im Fall der oberen Arbeitswalze 2 werden die jeweiligen, auf die untere Arbeitswalze 3 ausgeübten horizontalen Kräfte mittels Kraftmeßdosen 45a, 46a (nicht gezeigt) gemessen und wird ein Gesamtwert QL mittels eines Computers 47a bestimmt. Ein Computer 48a berechnet eine Versatzänderung ΔYL für die Unterseite, indem, anstelle von Q QL in die obige Gleichung (27) eingesetzt wird, und gibt sie an eine Steuerungseinrichtung 37Ba für die Reguliereinrichtungen 22a, 23a für die Versatzposition der unteren Seite aus. Andererseits wird der Einstellwert YO' der Versatzposition vor dem Start des Walzens an die Steuerungseinrichtungen 37B, 37Ba von sowohl der oberen als auch der unteren Seite in demselben Wert für die oberen und unteren Seiten ausgegeben.
- Während der Periode vom Beginn des Walzens bis zu einem Zeitpunkt, bei welchem ein stationärer Betriebszustand erreicht ist, ist es wahrscheinlicher, daß die auf die oberen und unteren Arbeitswalzen ausgeübten horizontalen Kräfte in einem großen Maße variieren. Dieses Ausführungsbeispiel ist bei einem solchen transienten Betriebszustand wirksam und führt die Steuerung so aus, daß die Differenz der horizontalen Auslenkung zwischen den oberen und unteren Seiten unter der Steuerung für die Versatzposition 0 wird. Da die Versatzposition durch z.B. Drehen einer Zufuhrschraube geändert wird, ist die Ansprechgeschwindigkeit im allgemeinen niedrig. Deshalb kann während des Prozesses, bevor die Arbeitswalzen in die optimalen Versatzpositionen bewegt werden, die horizontale Auslenkung auftreten. Die Steuerung für die horizontale Auslenkung wird durch die Hydraulikzylinder ausgeführt und besitzt somit eine hohe Ansprechgeschwindigkeit. Im Ergebnis wird die Differenz in der horizontalen Auslenkung zwischen den oberen und den unteren Seiten während der Walzbewegung stets auf 0 gehalten und das stabile Walzen erzielt.
- Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist es, da die horizontale Auslenkung so gesteuert wird, daß sie klein gehalten wird, selbst bei einem transienten Betriebszustand anstelle eines stationären Walzzustandes, möglich, das Walzen in einer stabilen Art mit einer überlegenen Steuerung bezüglich Form oder Flachheit auszuführen.
- Während mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, können verschiedene Modifikationen, welche verschieden von den oben veranschaulichten sind, ausgeführt werden. Zum Bespiel ist die Erfindung auch anwendbar auf ein Vierwalzgerüst, und zwar zusätzlich zu dem veranschaulichten Sechswalzgerüst. Die horizontale Auslenkung kann durch Querbewegen eines einzigen Sensors gemessen werden. Des weiteren kann die Biegekraft zusätzlich zu dem oben beschriebenen Verfahren durch Anlegen eines Momentes an jeden Arbeitswellenblock oder durch Vorsehen von zwei Arbeitswellenblöcken für jede Endseite in die Praxis umgesetzt werden, so daß ein Paar angelegt wird.
Claims (16)
1. Ein Walzverfahren für ein Walzgerüst, welches obere und untere
Arbeitswalzen (2, 3), obere und untere Abstützwalzen (6, 7), horizontale
Stützeinrichtungen (8-15, 20, 21, 8a-15a, 20a, 21a) zum jeweiligen
Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) in der horizontalen
Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a,
16a-19a) zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die
oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) aufweist, wobei das Verfahren
die Schritte des Messens von horizontalen Auslenkungen der oberen und
unteren Arbeitswalzen (2, 3) während des Walzens und des Steuerns
der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für
zumindest eine der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a)
derart gesteuert werden, daß die Differenz zwischen einem Wert einer
horizontalen Auslenkung, welcher an der oberen Arbeitswalze (2)
gemessen wird, und einem Wert der horizontalen Auslenkung, welcher an
der unteren Arbeitswalze (3) gemessen wird, innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches fällt.
2. Walzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt des Steuerns der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19,
12a-15a, 16a-19a) ein Vergleichen des Wertes, welcher an der oberen
Arbeitswalze (2) gemessen wird, und des Wertes, welcher an der
unteren Arbeitswalze (3) gemessen wird, ein Berechnen der Differenz
zwischen den gemessenen Werten und ein Steuern der horizontalen
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für zumindest eine
der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) aufweist, wenn die
Differenz einen vorbestimmten Bereich übersteigt, so daß die Differenz stets
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
3. Walzverfahren nach Anspruch 1, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß es des weiteren die Schritte des Messens einer horizontalen
Auslenkung von zumindest einer der oberen und unteren Arbeitswalzen (2,
3) bei axial beabstandeten Positionen während des Walzens und ein
derartiges Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19,
12a-15a, 16a-19a) für die eine Arbeitswalze (2, 3) aufweist, daß die
Differenz zwischen den Werten, welche an den axial beabstandeten
Positionen gemessen wurden, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches
fällt.
4. Walzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) auf
vorbestimmte Versatzpositionen, welche durch Walzzustände, wie z.B. eine
Bandstahldicke, Bandstahlbreite und Walzlast bestimmt werden und bei
welchen die Bandstahlform nicht durch die horizontalen Auslenkungen
der Arbeitswalzen beeinflußt wird, das Walzen gestartet wird und die
horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a)
gesteuert werden, während die Versatzpositionen während des Walzens fest
gehalten werden.
5. Walzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) auf die
Versatzpositionen, bei welchen die auf die Arbeitswalzen ausgeübten
horizontalen Kräfte 0 werden, Walzen gestartet wird und die horizontalen
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) gesteuert werden.
6. Walzverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es des
weiteren die Schritte des Messens der auf zumindest eine der oberen
und unteren Arbeitswalzen (2, 3) während des Walzens ausgeübten
horizontalen Kräfte und des Regulierens der Versatzpositionen der
oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) derart aufweist, daß ein
gemessener Wert der horizontalen Kraft nicht größer als ein
vorbestimmter Wert gehalten wird.
7. Walzverfahren für ein Walzgerüst, welches obere und untere
Arbeitswalzen (2, 3), obere und untere Abstützwalzen (6, 7), horizontale
Stützeinrichtungen (8-15, 20, 21, 8a-15a, 20a, 21a) für jeweiliges
Stützen der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) in der horizontalen
Richtung und horizontale Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a,
16a-19a) zum jeweiligen Aufprägen einer horizontalen Biegung auf die
oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) aufweist, wobei das Verfahren
die Schritte des Messens einer horizontalen Auslenkung von zumindest
einer der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) und des Steuerns der
horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für die
eine Arbeitswalze (2, 3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die horizontale Auslenkung an axial beabstandeten Positionen während
des Walzens gemessen wird und die horizontalen Biegeeinrichtungen
(12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) derart gesteuert werden, daß die
Differenz zwischen den Werten der horizontalen Auslenkung, welche an
den axial beabstandeten Positionen gemessen wurden, innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches fällt.
8. Walzverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt des Steuerns der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19,
12a-15a, 16a-19a) ein Vergleichen der Werte, welche an den axial
beabstandeten Positionen der einen Arbeitswalze (2, 3) gemessen
wurden, ein Berechnen der Differenz zwischen den gemessenen Werten und
ein Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a,
16a-19a) für die eine Arbeitswalze (2, 3) aufweist, wenn die Differenz
einen vorbestimmten Bereich übersteigt, so daß die Differenz stets
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
9. Ein Walzgerüst, welches obere und untere Arbeitswalzen (2, 3), obere
und untere Abstützwalzen (6, 7), horizontale Stützeinrichtungen (8-15,
20, 21, 8a-15a, 20a, 21a) zum jeweiligen Abstützen der oberen und
unteren Arbeitswalzen (2, 3) in der horizontalen Richtung, horizontale
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) zum jeweiligen
Aufprägen eines horizontalen Biegens auf die oberen und unteren
Arbeitswalzen (2, 3), Einrichtungen (26, 26a) zum Messen horizontaler
Auslenkungen der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) während des
Walzens und erste Steuereinrichtungen (27, 28, 28a, 29, 29a) für eine
erste horizontale Auslenkung zum Steuern der horizontalen
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für zumindest eine der
oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a)
durch die Steuereinrichtungen (27, 28, 28a, 29, 29a) für eine
horizontale Auslenkung derart steuerbar sind, daß die Differenz zwischen einem
Wert einer horizontalen Auslenkung, welcher an der oberen
Arbeitswalze (2) gemessen wurde, und einem Wert der horizontalen
Auslenkung, welcher an der unteren Arbeitswalze (3) gemessen wurde,
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
10. Walzgerüst nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß erste
Steuereinrichtungen (27, 28, 28a, 29, 29a) für eine horizontale Auslenkung
Einrichtungen zum Vergleichen des Wertes, welcher an der oberen
Arbeitswalze (2) gemessen wurde, und des Wertes, welcher an der
unteren Arbeitswalze (3) gemessen wurde, und zum Berechnen der
Differenz zwischen den gemessenen Werten sowie Einrichtungen zum
Bestimmen aufweist, ob die Differenz einen vorbestimmten Bereich
übersteigt oder nicht, und zum Steuern der horizontalen
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für zumindest eine der oberen
und unteren Arbeitswalzen (2, 3), wenn die Differenz den
vorbestimmten Bereich übersteigt, so daß die Differenz stets innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches fällt.
11. Walzgerüst nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es des
weiteren Einrichtungen (30, 31) zum Messen einer horizontalen
Auslenkung von zumindest einer der oberen und unteren Arbeitswalzen (2,
3) an axial beabstandeten Positionen während des Walzens und zweite
Steuereinrichtungen (32, 33, 34) für eine horizontale Auslenkung zum
Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a,
16a-19a) für die eine Arbeitswalze (2, 3) aufweist, so daß die
Differenz zwischen Werten, welche an den axial beabstandeten Positionen
gemessen wurden, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
12. Walzgerüst nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es des
weiteren Einrichtungen (36) zum Berechnen vorbestimmter
Versatzpositionen, welche durch Walzzustände, wie z.B. Bandstahldicke,
Bandstahlbreite und Walzlast bestimmt werden und bei welchen die Form des
Bandstahles nicht durch die horizontalen Auslenkungen der oberen und
unteren Arbeitswalzen (2, 3) beeinflußt wird, und Einrichtungen (35,
37) zum Einstellen der Arbeitswalzen auf die Versatzpositionen aufweist.
13. Walzgerüst nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es des
weiteren Einrichtungen (45, 46, 47, 48, 37A) zum Einstellen der
oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) auf Versatzpositionen aufweist,
an welchen die auf die Arbeitswalzen ausgeübten horizontalen Kräfte 0
werden.
14. Walzgerüst nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es des
weiteren Einrichtungen (45, 46, 47) zum Messen der auf zumindest
eine der oberen und unteren Arbeitswalzen (2, 3) ausgeübten
horizontalen Kraft während des Walzens und Einrichtungen (48, 37A) zum
derartigen Regulieren der Versatzposition der oberen und unteren
Arbeitswalzen (2, 3) aufweist, daß ein gemessener Wert der horizontalen
Kraft nicht größer als ein vorbestimmter Wert gehalten wird.
15. Ein Walzgerüst, welches obere und untere Arbeitswalzen (2, 3), obere
und untere Abstützwalzen (6, 7), horizontale Stützeinrichtungen (8-15,
20, 21, 8a-15a, 20a, 21a) zum jeweiligen Stützen der oberen und
unteren Arbeitswalzen (2, 3) in der horizontalen Richtung, horizontale
Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) zum jeweiligen
Aufprägen eines horizontalen Biegens auf die oberen und unteren
Arbeitswalzen (2, 3), Einrichtungen (30, 31) zum Messen einer
horizontalen Auslenkung von zumindest einer der oberen und unteren
Arbeitswalzen (2, 3) und Steuereinrichtungen (32, 33, 34) für eine horizontale
Auslenkung zum Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-
19, 12a-15a, 16a-19a) für die eine Arbeitswalze (2, 3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die horizontalen Biegeeinrichtungen (12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a)
durch die Steuereinrichtungen (32, 33, 34) für die horizontale
Auslenkung durch die horizontalen Auslenkungswerte, welche an axial
beabstandeten Positionen während des Walzens gemessen wurden, derart
steuerbar sind, daß die Differenz zwischen den Werten der horizontalen
Auslenkung, welche an den axial beabstandeten Positionen gemessen
wurde, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches fällt.
16. Walzgerüst nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (32, 33, 34) für die horizontale Auslenkung Einrichtungen
zum Vergleichen der Werte, welche an den axial beabstandeten
Positionen der einen Arbeitswalze (2, 3) gemessen wurden, und zum
Berechnen der Differenz zwischen den gemessenen Werten und Einrichtungen
zum Bestimmen, ob die Differenz einen vorbestimmten Bereich
übersteigt oder nicht, und zum Steuern der horizontalen Biegeeinrichtungen
(12-15, 16-19, 12a-15a, 16a-19a) für die eine Arbeitswalze (2, 3)
aufweist, wenn die Differenz den vorbestimmten Bereich übersteigt, so
daß die Differenz stets innerhalb eines vorbestimmten Bereichs fällt.
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