DE69325009T2

DE69325009T2 - Absorbierender Gegenstand mit flexiblen Biegeachsen

Info

Publication number: DE69325009T2
Application number: DE69325009T
Authority: DE
Inventors: Tong-Ho J. Hsieh Tong-Ho J. Hsieh
Original assignee: McNeil PPC Inc
Current assignee: Johnson and Johnson Consumer Inc
Priority date: 1992-12-31
Filing date: 1993-12-30
Publication date: 1999-12-09
Anticipated expiration: 2013-12-31
Also published as: CA2112276A1; GR1002062B; DK0605017T3; ATE180163T1; EP0605017A3; US5713883A; BR9305386A; TW329665U; AU670467B2; ES2131552T3; NZ250626A; DE69325009D1; AU5260693A; JPH07447A; EP0605017A2; EP0605017B1; CA2112276C; GR930100520A

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung ist auf einen absorbierenden Gegenstand gerichtet, beispielsweise eine Damenbinde, Windel, Inkontinenzvorlage oder dergl. Genauer gesagt, ist die vorliegende Erfindung auf einen absorbierenden Gegenstand mit einer flexiblen Biegeachse zwischen wenigstens einem vorderen Teil des Gegenstandes und einem Mittelteil gerichtet.

Hintergrund der Erfindung

Absorbierende Gegenstände, wie Damenbinden, Windeln, Inkontinzeneinlagen und dergl. haben typischerweise ein absorbierendes Element, das eine flüssigkeitsdurchlässige, dem Körper zugewandte Fläche aufweist, die dazu ausgelegt ist, Körperflüssigkeit aufzunehmen und sie zum Speichern in das absorbierende Element zu leiten, und eine flüssigkeitsundurchlässige, der Wäsche zugewandte Fläche, die als eine Sperrschicht für die Körperflüssigkeit wirkt, um so das Verschmutzen der Unterwäsche des Benutzers zu verhindern. Damit sichergestellt wird, daß die Körperflüssigkeit in den absorbierenden Teil eintritt und nicht an der Hautoberfläche entlang und dann in die Unterwäsche des Benutzers fließt, ist es wichtig, den Teil der dem Körper zugewandten Fläche des absorbierenden Elements zu maximieren, der mit dem Körper des Benutzers in Kontakt ist. Somit hängt die Wirksamkeit des Gegenstandes teilweise vom "passenden Sitz" der Vorlage an dem Körper des Benutzers ab.
In der Vergangenheit wurden absorbierende Gegenstände in einer flachen Ausgestaltung zur Verfügung gestellt. Der Gegenstand wurde an die gekrümmten Flächen des Körpers des Benutzers im Dammbereich angepaßt, indem man darauf vertraute, daß der Zwickel der Unterhose den vorderen und hinteren Teil des Gegenstandes relativ zu dem mittleren Teil anhebt, so daß die dem Körper zugewandte Fläche des Gegenstandes dichter an der Oberfläche des Körpers des Benutzers anlag. Somit war die Anpassung des Gegenstandes durch seine Flexibilität gesteuert.
Unglücklicherweise hat die Erfahrung gezeigt, daß - obwohl absorbierende Gegenstände typischerweise in der flachen Ausgestaltung, in der der Benutzer sie in die Unterhose legt, recht flexibel sind - bei der tatsächlichen Verwendung die Beine des Benutzers den Mittelteil des Gegenstandes zusammendrücken, so daß seine Dicke und somit seine Steifigkeit in der Längs richtung beträchtlich vergrößert wird. Obwohl die Kraft von den Beinen des Benutzers direkt nur auf den mittleren Teil des Gegenstandes wirkt, bewirkt die einheitliche Struktur des Gegenstandes, daß sich die Deformation in den vorderen und hinteren Teil fortsetzt. Somit wird die Steifigkeit des Gegenstands vergrößert, was verhindert, daß sich der vordere und hintere Abschnitt nach oben in Körperkontakt biegen.
Ein weiterer Aspekt bei herkömmlichen absorbierenden Gegenständen, der einen guten Sitz verhindert, ist die Tatsache, daß die Längsbiegung des absorbierenden Gegenstandes um eine neutrale Achse auftritt, die sich ungefähr in der Mitte zwischen der dem Körper zugewandten und der der Wäsche zugewandten Fläche erstreckt. Somit bringt das Biegen die dem Körper zugewandte Fläche unter Kompression und die der Wäsche zugewandte Fläche unter Spannung. Die Kompression der dem Körper zugewandten Fläche ruft Falten hervor, die den Teil der dem Körper zugewandten Fläche minimieren werden, der in Kontakt mit dem Körper gebracht wird. Die Spannung der der Wäsche zugewandten Fläche widersteht dem Biegen und wird den Gegenstand flach halten.
Es sind Versuche gemacht worden, besser passende Gegenstände zur Verfügung zu stellen, indem der Gegenstand vorgeformt wurde, um ihm so eine in Längsrichtung gekrümmte Form zu verleihen. Typischerweise wird die gekrümmte Form erzeugt, indem elastische Elemente eingebettet werden, die unter Spannung in Abschnitten jeder der sich in Längsrichtung erstreckenden Seiten des Gegenstandes gebracht werden - siehe z. B. US-Patente 4,701,177 (Ellis); 4,770,657 (Ellis); 4,865,597 (Mason) und 4,944,735 (Mokry). Zusätzlich ist die Breite des Gegenstandes von einer Seite zur anderen in diesem mittleren Teil verringert worden.
Die US-A-3 943 930 offenbart eine Wegwerfwindel mit einer Vielzahl von Längsfalten, die einen gefalteten Aufbau definieren, und die auch eine Seitenfalte in dem Zwickelbereich der Windel hat.
Die WO 92/10984 ist auf eine Damenbinde mit einem quersegmentierten Kern gerichtet.
Unglücklicherweise hat die Erfahrung gezeigt, daß bei der tatsächlichen Benutzung die Druckkraft der Beine des Benutzers auf den mittleren Teil des Gegenstandes immer noch die Dicke des Gegenstandes über seine Länge vergrößert, so daß er in der Längsrichtung versteift wird und die unabhängige Bewegung des vorderen und hinteren Teils des Gegenstandes verhindert wird.
Folglich wäre es wünschenswert, einen absorbierenden Gegenstand zur Verfügung zu stellen, bei dem sich die vorderen und hinteren Teile des Gegenstandes frei nach oben in den Körperkontakt biegen können, obwohl der mitt lere Teil des Gegenstandes als Ergebnis des von den Beinen des Benutzers ausgeübten Druckes zusammengedrückt wird.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden Gegenstand zur Verfügung zu stellen, bei dem die vorderen und hinteren Teile des Gegenstandes sich frei nach oben in Körperkontakt biegen, trotz des Zusammendrückens des mittleren Teils des Gegenstandes als einem Ergebnis des von den Beinen des Benutzers ausgeübten Drucks.
Diese und weitere Aufgaben werden mit einem absorbierenden Gegenstand nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 7.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Damenbinde gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei ein Teil der Abdeckung weggeschnitten ist, um den absorbierenden Kern zu zeigen.
Fig. 2 ist eine Unteransicht der in Fig. 1 gezeigten Damenbinde.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Damenbinde.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie IV - IV in Fig. 1.
Fig. 5 ist ein Querschnitt entlang der in Fig. 1 gezeigten Linie V - V.
Fig. 6 ist eine detaillierte isometrische Ansicht des Teiles der in Fig. 1 gezeigten Damenbinde zwischen dem vorderen und dem mittleren Teil, wenn die Binde in ihrem undeformierten Zustand ist.
Fig. 7 ist ähnlich Fig. 6, mit der Ausnahme, daß die Binde gezeigt wird, wenn der mittlere Teil seitlich zusammengedrückt wird.
Fig. 8 zeigt die in Fig. 1 gezeigte Binde in Benutzung im Dammbereich des Körpers eines Benutzers.
Fig. 9 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 6, die eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Eine Damenbinde 1 gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 gezeigt. Die Binde 1 besteht aus einem absorbierenden Element mit einer dem Körper zugewandten Seite 28, einer der Wäsche zugewandten Seite 29, einer linken sowie einer rechten sich in Längsrichtung erstreckenden Seite 2, einem vorderen Querende 24 und einem hinteren Querende 25. Wie am besten in den Fig. 4 und 5 zu sehen, befindet sich ein absorbierender Kern 15 zwischen der dem Körper zugewandten Fläche 28 und der der Wäsche zugewandten Fläche 29 und erstreckt sich über die Länge der Binde 1.
Wie es in der Technik bekannt ist, kann der absorbierende Kern 15 aus einem lose zusammenliegenden absorbierenden hydrophilen Material bestehen, beispielsweise Cellulosefasern, einschließlich Holzpulpe, regenerierten Cellulosefasern oder Baumwollfasern oder anderen absorbierenden Materialien, die in der Technik allgemein bekannt sind, einschließlich Acrylfasern, Polyvinylakoholfasern, Torfmoos oder superabsorbierende Materialien.
Die Fläche 28 der Binde, die am Körper des Benutzers getragen werden soll, ist aus einer Schicht 7 eines für Körperflüssigkeit durchlässigen Materials gebildet, die typischerweise als "Abdeckung" bezeichnet wird. Die Abdeckung 7 kann aus irgendeinem flüssigkeitsdurchlässigen Material gebildet sein, das angenehm für die Haut ist und das ermöglicht, daß Flüssigkeit in den darunterliegenden absorbierenden Kern 15 eintritt, der die Flüssigkeit zurückhält. Die Abdeckung 7 sollte wenig oder gar keine Flüssigkeit in ihrer Struktur zurückhalten, damit eine relativ trockene Oberfläche an der Haut gebildet wird. Die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 7 kann ein faseriger Nonwoven-Stoff sein, der aus Polymerfasern oder -filamenten, wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Cellulose, besteht. Alternativ kann die Abdeckung 7 aus einem gelochten Polymerfilm gebildet sein. Die Dicke der Abdeckung 7 wird von ungefähr 0,0254 bis 1,5748 mm (0.001 bis 0.062 Inch) variieren, abhängig von dem gewählten Material.
Im allgemeinen ist die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 7 eine einzelne Folie aus einem Material mit einer Breite, die ausreichend ist, um die dem Körper zugewandte Fläche 28 der Binde zu bilden. Bevorzugt ist die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 7 länger als der absorbierende Kern 15, damit jeweils das vordere und rückwärtige Querende 24 und 25 gebildet werden, und breiter als der absorbierende Kern, um so die sich in Längsrichtung erstreckenden Seiten 2 zu bilden.
Die Binde 1 weist weiterhin eine Schicht 8 aus einem für Körperflüssigkeit undurchlässigen Material auf, die typischerweise als eine "Sperrschicht" bezeichnet wird, welche die der Wäsche zugewandte Fläche 29 bildet. Die undurchlässige Sperrschicht 8 kann aus einem dünnen, flexiblen, für Körperflüssigkeit undurchlässigem Material bestehen, so wie einem Polymerfilm - z. B. aus Polyethylen, Polypropylen oder Cellophan, oder einem normalerweise flüssigkeitsdurchlässigen Material, das so behandelt worden ist, daß es undurchlässig wird, z. B. imprägniertes flüssigkeitsabweisendes Papier oder ein Nonwoven-Stoff oder ein flexibler Schaum, wie z. B. Polyurethan oder vernetztes Polyethylen. Die Dicke der Sperrschicht, wenn sie aus einem Polymer film gebildet ist, beträgt typischerweise nur 0,0254 bis 0,0508 mm (0.001 bis 0.002 Inch).
Im allgemeinen ist die Sperrschicht 8 eine einzelne Folie aus Material mit einer Breite, die ausreichend ist, um die der Wäsche zugewandte Seite 29 der Binde zu bilden. Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist die flüssigkeitsundurchlässige Sperrschicht 8 an der Außenbegrenzung der Binde mit der Abdeckung 7 verbunden, z. B. mittels eines Klebstoffs, um so Anschlußflächen 9 zu bilden.
Die Binde 1 wird auf den Zwickel einer Unterhose gelegt, indem die der Wäsche zugewandte Fläche 29 der Binde gegen die Innenfläche eines Unterhosenzwickels 30 gebracht wird, wie in Fig. 8 gezeigt. Selbsthaftende Klebestreifen 12 sind an der der Wäsche zugewandten Seite 29 der Binde angebracht, die dabei helfen, die Binde an ihrem Ort zu halten, wie in Fig. 2 gezeigt. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "selbsthaftendes Klebmittel" auf irgendeine lösbar klebende oder lösbar greifende Einrichtung. Klebmittelzusammensetzungen, die für Damenbinden geeignet sind, umfassen zum Beispiel auf Wasser basierende selbsthaftende Klebmittel, wie Acrylat-Klebmittel. Alternativ kann das Klebmittel schnell härtendes thermoplastisches "hot melt", Gummiklebmittel oder zweiseitiges Klebeband umfassen.
Wie es auf dem Gebiet üblich ist, wird ein Papierabziehstreifen (nicht gezeigt), der auf einer Seite beschichtet worden ist, aufgelegt, um die Klebestreifen 12 vor ihrer Verwendung zu schützen. Die Beschichtung, die Silikon sein kann, reduziert die Haftkraft zum Klebmittel auf der beschichteten Seite des Abziehstreifens. Der Abziehstreifen kann aus irgendeinem geeigneten folienähnlichen Material gebildet sein, das, wenn es beschichtet ist, mit ausreichender Stärke an dem Klebmittel anhaftet, um vor der Verwendung an seinem Platz zu bleiben, das aber leicht entfernt werden kann, wenn die Binde benutzt werden soll.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, hat die Binde 1 einen vorderen Teil 4 angrenzend an den vorderen, quer verlaufenden Rand 24, einen mittleren Teil 5 angrenzend an den vorderen Teil und einen hinteren Teil 6 angrenzend an den hinteren, quer verlaufenden Rand. Obwohl sich der absorbierende Kern 15 durch alle drei Teile der Binde 1 erstreckt, erzeugen Kerben 10, die in den Seiten des absorbierenden Kerns gebildet sind, Markierungen, die den vorderen bzw. hinteren Teil 4 und 6 von dem mittleren Teil 5 trennen. Jede Kerbe 10 ist durch direkte Verbindung, z. B. unter Verwendung eines Klebmittels, der Abdeckung 7 mit der Sperrschicht 8 entlang einer Linie gebildet, die sich von der Seite 2 der Binde 1 quer nach innen erstreckt, so daß die Anschlußfläche 9, die durch die Abdeckung 7 und die Sperrschicht 8 erzeugt wird, sich in die Kerbe 10 erstreckt. Diese Verbindung erzeugt eine Rille, in die sich der absorbierende Kern 15 nicht erstreckt, so daß die seitliche Dicke des absorbierenden Kerns 15 bei den Kerben 10 verringert ist.
Die Kerben 10 dienen dazu, die Binde 1 lokal zu schwächen, um so bevorzugte Biegeachsen 22 zu erzeugen, wie in den Fig. 1 und 7 gezeigt. Die Biegeachsen 22 erleichtern das Aufwärtsbiegen des vorderen und hinteren Teils 4 bzw. 6 der Binde, so daß sie durch die Unterhose 30 leichter in Kontakt mit dem Körper des Benutzers gebracht werden können, wie in Fig. 8 gezeigt. Die Länge jedes der Teile 4, 5 und 6 ist so gewählt, daß die Unterhose 30 den vorderen bzw. hinteren Teil 4 bzw. 6 leicht in innigen Kontakt mit dem vorderen und rückwärtigen Teil des Körpers des Benutzers im Dammbereich bringen kann. Spezifisch, wie in Fig. 8 gezeigt, liegt die vordere Biegeachse 22, erzeugt durch die Kerben 10, die den vorderen Teil 4 von dem mittleren Teil 5 trennen, nahe dem vorderen Krümmungspunkt 19 in der Kontur des Körpers des Benutzers, auf dem die konvexe Krümmung des vorderen Körperbereichs 16 die konkave Krümmung des Damms 18 trifft. Zusätzlich befindet sich die hintere Biegeachse 22, erzeugt durch die Kerben 10, die den hinteren Teil 6 von dem mittleren Teil 5 trennen, in der Nähe des hinteren Krümmungspunktes 20 in der Körperkontur des Benutzers, an dem die konvexe Krümmung des hinteren Körperbereichs 17 die konkave Kontur im Dammbereich 18 trifft.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der vordere Teil 4 ungefähr 63,5 bis 114,3 mm (2.5 bis 4.5 Inch) lang, bevorzugt ungefähr 76,2 mm (3 Inch), der mittlere Teil 5 ist ungefähr 88,9 bis 114,3 mm (3.5 bis 4.5 Inch) lang, bevorzugt ungefähr 88,9 mm (3.5 Inch) und der hintere Teil 6 ist ungefähr 50,8 bis 101,6 mm (2 bis 4 Inch) lang, bevorzugt ungefähr 63,5 mm (2.5 Inch).
Zusätzlich dazu, daß sie bevorzugte Biegeachsen 22 erzeugen, werden die Kerben 10 den vorderen und hinteren Teil 4 bzw. 6 vom mittleren Teil 5 der Binde 1 isolieren, so daß das seitliche Zusammendrücken des mittleren Teils durch die Beine des Benutzers die Dicke der Binde in der Nähe der Biegeachsen 22 nicht wesentlich vergrößern wird. Ein solches Verdicken würde die Steifigkeit der Binde in der Längsrichtung vergrößern und das Biegen behindern. In dieser Hinsicht wirken die Kerben 10 als Dehnverbindungen, da sie es ermöglichen, daß die Abschnitte der Seiten 2 der Binde in dem mittleren Teil 5, auf den die zusammendrückende Kraft aufgegeben wird, sich unabhängig von den Abschnitten der Seiten in dem vorderen Teil 4 der Binde bewegen, wie weiter unten diskutiert wird.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Bilden von Dehnverbindungen entlang jeder der Biegeachsen 22, die die Bewegung des vorderen und hinteren Teiles der Binde vom mittleren Teil isolieren, weiter verstärkt durch das Bilden von Schlitzen 3 in der Abdeckung 7 und von Falten 11 in der Sperrschicht, wie am besten in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Jeder Schlitz 3 ist in dem Teil der Abdeckung 7 gebildet, der innerhalb der Kerbe 10 liegt, indem ein sich quer erstreckender Einschnitt in der Abdeckung vorgenommen wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich jeder Schlitz 3 ungefähr 12,7 mm (0.5 Inch) von der Seite 2 der Binde nach innen.
Jede Falte 11 ist in dem Abschnitt der Sperrschicht gebildet, der sich zwischen der vorderen und hinteren Kante 26 bzw. 27 des Schlitzes 3 erstreckt. Die Falten 11 erstrecken sich quer über die Breite der Binde von einer Längsseite 2 zu der anderen, wie in Fig. 2 gezeigt. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Länge jeder Falte 11 von ihrer Basis bis zu ihrer Spitze ungefähr 6,35 bis 19,05 mm (0.25 bis 0.75 Inch). Die Falte 11 wird gebildet, indem ein Abschnitt der Sperrschicht auf sich selbst gefaltet wird. Wie in Fig. 2 und 5 gezeigt, wird die Falte 11 in der Sperrschicht mittels Klebstreifen 13 und 14 gehalten, die entlang der Längsmittellinie der Binde angeordnet sind. Der Klebstreifen 13 hält die Spitze der Falte 11 zusammen, und der Klebstreifen 14 befestigt die Basis der Falte an dem verbleibenden Teil der Sperrschicht 8. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Klebmittelstreifen 13 und 14 ungefähr 12,7 bis 31,75 mm (0.5 bis 1.25 Inch) lang - d. h., in Querrichtung der Binde gemessen - und ungefähr 6,35 bis 19,05 mm (0.25-0.75 Inch) breit. Alternativ könnten die Falten 11 thermisch in der Sperrschicht 8 geformt sein.
Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, üben bei Benutzung die Beine des Benutzers entgegenwirkende Kräfte 23 und 24 auf die Abschnitte 2" der Längsseiten 2 in dem mittleren Teil 5 der Binde aus. Die Kräfte 23 und 24 drücken den mittleren Teil 5 seitlich zusammen. Dieses seitliche Zusammendrücken vergrößert die Dicke des mittleren Bereichs 5, wie in Fig. 8 gezeigt. Jedoch, als ein Ergebnis der Dehnverbindungen, bleibt der vordere Teil 4 im wesentlichen vom mittleren Teil 5 isoliert, so daß die Deformation des mittleren Teils nicht zu einem wesentlichen Verdicken des Teiles des absorbierenden Kerns 15 führt, der sich durch die Biegeachse 22 erstreckt. Als ein Ergebnis kann sich der vordere Teil 4 frei unabhängig von dem mittleren Teil 5 bewegen, so daß er leicht nach oben um die Achse 22 in Kontakt mit der konvex gekrümmten Fläche in dem vorderen Teil 16 des Körpers des Benutzers gebogen werden kann, wie in Fig. 8 gezeigt. Eine ähnliche Situation tritt an dem hinteren Teil 6 des Gegenstandes auf.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist der vordere Teil 4 von dem mittleren Teil 5 isoliert, da die Kerbe 10 und der Schlitz 3 in der Abdeckung 7 es dem Abschnitt 2" der sich in Längsrichtung erstreckenden Seite in dem mittleren Teil der Binde ermöglichen, sich unabhängig von dem Abschnitt 2' der sich in Längsrichtung erstreckenden Seite in dem vorderen Teil zu bewegen. Als Ergebnis wird die Deformation der Seite 2" nicht auf die Seite 2' übertragen. Wie zu sehen ist, öffnet sich der Schlitz 3 und in gewissem Maße die Kerbe 10 nach oben in Antwort auf das seitliche Zusammendrücken des mittleren Teiles 5, so daß sich die hintere Kante 27 des Schlitzes nach hinten dreht und die Deformation entlang der Seite 2" aufnimmt, wobei die vordere Kante 26 des Schlitzes im wesentlichen ungestört gelassen wird. Somit, als ein Ergebnis der Kerbe 10 und des Schlitzes 3, übertragen die Abdeckung 7 und der absorbierende Kern 15, obwohl sie sich durch alle drei Teile der Binde erstrecken, nicht die Deformation im mittleren Teil 5, weder an den vorderen noch an den hinteren Teil 4 bzw. 6.
In ähnlicher Weise stellen die Falten 11 in der Sperrschicht 8 sicher, daß die Sperrschicht, obwohl sie sich durch alle drei Teile der Binde erstreckt, Deformation nicht von dem mittleren Teil zu dem vorderen oder hinteren Teil überträgt. Wie in Fig. 7 gezeigt, wird die Falte 11 teilweise aufgefaltet, wenn die Seite 2" zusammengedrückt wird und die hintere Kante 27 des Schlitzes 3 sich nach hinten dreht, was es ihr ermöglicht, die Bewegung in dem Abschnitt der Sperrschicht 8 in dem mittleren Teil 5 zu absorbieren, ohne an dem Abschnitt der Sperrschicht im vorderen Teil der Binde 4 zu ziehen. Somit wirken die Falten 11 als Dehnverbindungen, die es der Sperrschicht 8 ermöglichen, sich lokal aufzuweiten, und isolieren somit die Bewegung der Sperrschicht in dem mittleren Teil von der in dem vorderen und hinteren Teil. Das Bilden von Falten 11 in der Sperrschicht 8 ist dem Bilden von Schlitzen bevorzugt, wie es in der Abdeckung 7 geschieht, da sie eine Sperrschicht für Körperflüssigkeit bilden, die aus der Kerbe austritt, so daß verhindert wird, daß die Flüssigkeit die Unterhose verschmutzt.
Man sieht, daß die Dehnverbindungen es ermöglichen, die Flexibilität der Binde 1 trotz des seitlichen Zusammendrückens in dem mittleren Teil 5 beizubehalten, so daß die Unterhose 30 die vorderen und hinteren Teile nach oben biegen kann, so daß die Binde sich an die Oberfläche des Körpers des Benutzers anpaßt, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Darüber hinaus tritt weniger unerwünschtes Falten in der dem Körper zugewandten Fläche 28 auf, indem ermöglicht wird, daß sich die Binde entlang lokalisierter Achsen 22 biegt, anstatt daß eine Krümmung auf die gesamte Binde aufgegeben wird. Zuletzt, zusätzlich zu ihrer Wirkung als Dehnverbindungen an den Längsseiten 2 der Binde, wenn der mittlere Teil zusammengedrückt wird, stellt die Ausdehnung der Falten 11 über die gesamte Breite der Binde sicher, daß die Sperrschicht nicht unter Spannung gebracht wird, so daß sie dem Biegen widersteht, wenn der vordere und hintere Teil 4 bzw. 6 sich nach oben in Körperkontakt biegen.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich ein V-förmiger Keil aus elastischem Material 21 in V-förmigen Schlitze 3', die sowohl in der Abdeckung 7 als auch in der Sperrschicht 8 an jedem der Orte der vier Kerben 10 gebildet sind. Die Keile 21 wirken als Dehnverbindungen, weil ihre Elastizität die Bewegung der sich in Längsrichtung erstreckenden Seiten 2" in dem mittleren Teil 4 der Binde ausgleicht, so daß die Deformation des mittleren Teiles nicht auf die vorderen und hinteren Teile übertragen wird. Zusätzlich kann der Keil 21 an der Abdeckung und der Sperrschicht befestigt werden, wenn sie unter Spannung stehen, so daß der Keil den vorderen und hinteren Teil nach oben in eine vorgeformte Form biegen wird, wenn er losgelassen wird.
Obwohl die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine Damenbinde beschrieben worden ist, ist die Erfindung auch auf andere absorbierende Produkte anwendbar, so wie Damenbinden, Slipeinlagen, Windeln und Inkontinenzeinlagen.

Claims

1. Absorbierender Gegenstand zur Verwendung im Dammbereich eines Körpers, zum Schutz der Unterwäsche eines Benutzers vor einer Verschmutzung durch Körperflüssigkeit, umfassend:

a) ein absorbierendes Element (15) mit einem ersten und einem zweiten quer verlaufenden Ende (24, 25), das wenigstens einen Teil von ersten und zweiten absorbierenden Teilen (4, 5, 6) bildet, die zwischen dem ersten und zweiten quer verlaufenden Ende (24, 25) liegen, wobei eine quer verlaufende Biegeachse (22) in dem absorbierenden Element zwischen dem ersten und zweiten absorbierenden Teil (4, 5, 6) gebildet ist;

b) wenigstens eine Dehnverbindung, wobei eine erste Dehnverbindung zwischen dem ersten und zweiten absorbierenden Teil (4, 5, 6) gebildet ist und entlang der Biegeachse (22) angeordnet ist;

c) eine erste Schicht (8), die wenigstens einen Teil des absorbierenden Elements bedeckt und eine der Wäsche zugewandte Fläche (29) bildet, wobei die erste Schicht (8) sich zwischen dem ersten und zweiten absorbierenden Teil (4, 5, 6) erstreckt;

d) eine zweite Schicht (7), die wenigstens einen Teil des absorbierenden Elementes (15) bedeckt, wobei die zweite Schicht (7) aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material gebildet ist und eine dem Körper zugewandte Fläche (28) bildet, wobei das absorbierende Element (15) zwischen der ersten Schicht (8) und der zweiten Schicht (7) angeordnet ist;

dadurch gekennzeichnet, daß

die erste Schicht (8) mit der zweiten Schicht (7) nahe einem Rand der Umfangskante (9) des absorbierenden Gegenstandes verbunden ist, wobei die erste Dehnverbindung wenigstens eine Kerbe (10) aufweist, die in dem absorbierenden Element (15) zum lokalen Schwächen des absorbierenden Elementes (15) gebildet ist;

wobei die erste Dehnverbindung wenigstens eine quer verlaufende Falte (11) aufweist, die in der ersten Schicht (8) gebildet ist; und

wobei die erste Dehnverbindung weiter wenigstens einen quer verlaufenden Schlitz (3) aufweist, der in der zweiten Schicht (7) gebildet ist.

2. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, bei dem der erste absorbierende Teil (4) angrenzend an das erste quer verlaufende Ende (24) angeordnet ist und der zweite absorbierende Teil (5) angrenzend an den ersten absorbierenden Teil (4) angeordnet ist.

3. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 2, bei dem der erste und zweite absorbierende Teil (4, 5) jeder eine erste und zweite Längsseite (2) haben, und bei dem die erste Dehnverbindung sich zwischen den ersten Längsseiten (2) des ersten und zweiten absorbierenden Teils (4, 5) erstreckt.

4. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 3, der weiterhin eine zweite Dehnverbindung (10) aufweist, wobei die zweite Dehnverbindung (10) sich zwischen den zweiten Längsseiten (2) des ersten und zweiten Teiles (4, 5) erstreckt.

5. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 4, ferner umfassend:

a) einen dritten absorbierenden Teil (6), der zwischen dem zweiten quer verlaufenden Ende (25) und dem zweiten Teil (5) liegt, wobei der zweite Teil (5) ein mittlerer Teil ist, wobei der dritte Teil (6) erste und zweite Längsseiten (2) hat;

b) eine dritte Dehnverbindung, die zwischen den ersten Seiten (2) des zweiten und dritten Teils (5), gebildet ist; und

c) eine vierte Dehnverbindung (11), die zwischen den zweiten Seiten (2) des zweiten und dritten Teils (5, 6) gebildet ist.

6. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, bei dem das absorbierende Element (15) einen vorderen Teil (4) umfaßt, der angrenzend an das erste quer verlaufende Ende (24) angeordnet ist, und einen mittleren Teil (5), der angrenzend an den Teil (4) angeordnet ist; und bei dem der absorbierende Gegenstand weiterhin eine Einrichtung aufweist, die es ermöglicht, daß sich der mittlere Teil (5) unabhängig von dem vorderen Teil (4) seitlich nach innen zusammendrückt.

7. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 6, bei dem das absorbierende Element (15) eine erste und zweite sich in Längsrichtung erstreckende Seite (2) hat und bei dem die Einrichtung zum Ermöglichen des unabhängigen Zusammendrückens umfaßt:

a) erste und zweite quer verlaufende Kerben (10) als die wenigstens eine Kerbe (10), die jeweils in den ersten und zweiten Seiten (2) ausgebildet sind;

b) erste und zweite quer verlaufende Schlitze (3) als den wenigstens einen Schlitz (3), die in der zweiten Schicht (7) ausgebildet sind, wobei die ersten und zweiten quer verlaufende Schlitze (3) jeweils in den ersten bzw. zweiten Kerben (10) angeordnet sind;

wobei wenigstens ein Teil der quer verlaufende Falte (11), die in der ersten Schicht (8) ausgebildet ist, jeweils in den ersten bzw. zweiten Kerben (10) angeordnet ist.