DE69213694T2

DE69213694T2 - Absorbierende artikel, insbesondere für hygienische einlagen, mit verbesserter strömungsrichtung für flüssigkeiten

Info

Publication number: DE69213694T2
Application number: DE69213694T
Authority: DE
Inventors: Charles Wilbur West Chester Oh 45069 Chappell; John Lee Hamilton Oh 45011 Hammons; Lee Margie Wyoming Oh 45215 Hines; James Cameron Cincinnati Oh 45211 Horney; Theresa Louise Cincinnati Oh 45246 Johnson; Bruce William West Chester Oh 45069 Lavash; Thomas Ward Iii Cincinnati Oh 45224 Osborn; Hugh Ansley Fairfield Oh 45014 Thompson; Gerald Alfred Cincinnati Oh 45231 Young
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1991-07-23
Filing date: 1992-07-23
Publication date: 1997-04-24
Anticipated expiration: 2012-07-24
Also published as: EP0549781A1; FI931242A0; DK0549781T3; WO1993001780A1; EP0549781B1; BR9205346A; HK1006528A1; PL298515A1; HU9300815D0; AU663104B2; AU2374292A; ATE142467T1; CA2092196C; SK37393A3; JPH06502103A; NO930960L; SG55146A1; GR3020985T3; ES2093268T3; FI931242A

Description

TECHNISCHES GEBIET

Diese Anmeldung ist eine Ausscheidungsanmeldung der US-Anmeldung Serien-Nr. 734,404, angemeldet am 23. Juli 1991. Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Artikel, insbesondere Monatshygieneartikel, wie zum Beispiel Hygienevorlagen. Derartige Artikel sind besonders zum Absorbieren verschiedener Körperfluide, insbesondere Menses, adaptiert, während sie für den Träger Komfort und Paßform beistehen.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Eine breite Vielfalt von Strukturen für wegwerfbare absorbierende Artikel zum Sammeln von Körperfluiden ist auf dem Gebiet bekannt. Kommerzielle absorbierende Artikel inkludieren Windeln, Erwachsenen- Inkontinenzprodukte, Monatshygieneprodukte und Verbandstoffe. Wegwerfbare Produkte dieser Art umfassen einige funktionelle Bauteile zum Aufnehmen, Absorbieren und Zurückhalten von Fluiden. Allgemein enthalten derartige absorbierende Artikel einen Kern aus absorbierenden Materialien, welche hauptsächlich faserige Zellulose umfassen. In der Regel inkludieren derartige Artikel ein fluiddurchlässiges Deckblatt, einen absorbierenden Kern und ein fluidundurchlässiges Rückenblatt.
Im Fall von Monatshygienekissen ist es bei Frauen dazu gekommen, einen hohen Pegel an Leistung, ausgedrückt in Komfort und Paßform, Rückhaltevermögen von Fluid und minimalem Beschmutzen, zu erwarten. Vor allem anderen aber wird ein Auslaufen von Fluid vom Kissen auf die Unterwäsche als total unakzeptierbar erachtet.
Ein Verbessern der Leistung von Hygienevorlagen ist fortgesetzt ein besonderes Anliegen, obwohl eine Anzahl von Verbesserungen in sowohl deren Materialien als auch Strukturen vorgenommen worden ist. Jedoch hat ein Eliminieren des Auflaufens insbesondere entlang der Innenseite der Schenkel ohne ein Zugeständnis an Paßform und Komfort nicht den gewünschten Erfordernissen der Konsumentin entsprochen.
Ein Auslaufen von Hygienevorlagen wird allgemein einer hohen Konzentration von Fluid am Punkt, wo Menses den Körper verläßt und die Oberfläche der Hygienevorlage unmittelbar berührt, zugesprochen. An diesem Ablagepunkt wird das absorbierende Material der Hygienevorlage schnell übersättigt. Das Blut wandert von diesem Punkt radial und läuft am nächsten zu den Beinen der Trägerin von den Seiten aus. Dies führt oft zum Verschmieren von Blut am Körper und Beschmutzen der Unterwäsche.
Versuche zum Eliminieren des Auslaufens inkludieren: Konstruktion eines verdichteten Randes, um das Fluid zurückzuhalten (US-Patent 4,820.295, am 11. April 1989 an Chapas et al. ausgegeben); Sperrblätter, welche den Artikel umgeben (US 4,666.439, am 19. Mai 1987 an Williams et al. ausgegeben); und "mit Flügeln versehene" Seitenränder, welche sich rund um das Höschen hüllen (US-Patent 4,701.177, am 10. Oktober 1987 an Ellis et al. ausgegeben, welches hierin durch Referenz aufgenommen ist(.
Leider führen überverdichtende Abschnitte der Hygienevorlagen beim Gebrauch vom Komfort weg. Einige Verwenderinnen sind nicht von dem "mit Flügeln versehenen" Produkt angetan und andere sind nicht vom Sperrprodukt zufriedengestellt. Da ein großer Teil der meisten absorbierenden Artikel jedoch relativ trocken und nicht verwendet verbleibt, ist nun bestimmt worden, daß das Beistellen eines Mittels, um Fluid vom Ablagepunkt zu den nicht vollständig genutzten Zonen des Artikels zu lenken, eine Übersättigung vermeiden und ein Auslaufen beträchtlich reduzieren oder eliminieren wird. Die EPA-39 1.814 beispielsweise offenbart den Gebrauch einer spezifischen synthetischen Faser gemäß einer bestimmten Gleichung, welche bei der Reduktion der Sättigung am Ablagepunkt unterstützt.
Abgesehen von Unterwäschebeschmutzen ist die Verwenderin moderner Hygienevorlagen und dergleichen dazu gelangt zu erwarten, daß die Oberfläche derartiger Artikel einen saubereren, hygienischeren und trockeneren Aspekt beistehen wird, als übliche Textil- oder nicht-gewebte Materialien in der Vergangenheit zur Verfügung gestellt haben. Demnach sind moderne Hygienevorlagen, Windeln und Inkontinenzvorrichtungen in der Regel mit Deckblättern versehen, welche gedacht sind, um Fluide schnell durch die genannten Deckblätter und in einen darunterliegenden absorbierenden Kern zum Speichern weiterzuführen. Siehe zum Beispiel US- 4,723.954. Wie zu erkennen ist, ist die Oberfläche des Artikels umso trockener und sauberer, je schneller und durchgehender diese Bewegung ist.
Kurz gesagt, stellt die vorliegende Erfindung, wie zuvor festgestellt, nicht nur die gewünschte, gerichtete Bewegung von Fluiden zur Verfügung, was verbesserten Gebrauch der Gesamtabsorptionskapazität des Artikels und weniger Seiten-Auslaufen gestattet, sondern stellt ebenso Mittel zum Ziehen von Fluiden durch das Deckblatt zur Verfügung, wodurch die gewünschten trockenen, hygienischen Vorzüge beim Gebrauch angehoben werden.
Weiters sind die Artikel, welche die in der vorliegenden Erfindung verkörperte Technologie verwenden, bequemer und besser passend als Artikel, welche sich zum Beispiel auf hochdichte absorbierende Kernbereiche verlassen, um Fluidbewegung zu erzielen. Anders gesagt erzielt die Technologie hierin die Fluidausrichtungs- und -leitcharakteristika, welche von dichten, aber unbequemen Kernen in einem weichen, biegsamen und bequemen Kissen mit geringer Dichte zu erhalten sind.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft, bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, absorbierende Artikel, vorzugsweise eine Hygienevorlage oder Höscheneinlage, inkludiert aber auch Windeln, Erwachsenen-Inkontinenzkleidungsstücke, Verbandstoffe und dergleichen. Der absorbierende Artikel hat eine Längsrichtung, eine Querrichtung und eine z-Richtung. Der absorbierende Artikel inkludiert ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt und ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt, welches am genannten Deckblatt angefügt ist. Ein absorbierender Kern ist zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten Rückenblatt positioniert. Der Kern hat eine oberste Oberfläche, welche dem genannten Deckblatt zugewandt ist, und eine unterste Oberfläche, welche dem genannten Rückenblatt zugewandt ist. Eine Transportschichte mit einem unteren Abschnitt und einem oberen Abschnitt ist positioniert, wobei der untere Abschnitt der genannten Transportschichte sich unterhalb der obersten Oberfläche des genannten Kerns befindet und im wesentlichen in der Längsrichtung ausgerichtet ist. Der obere Abschnitt der Transportschichte erstreckt sich mindestens zur obersten Oberfläche des absorbierenden Kerns gegen das genannte Deckblatt und enthält Elemente, welche im wesentlichen in der z-Richtung ausgerichtet sind. Vorzugsweise erstreckt sich die Transportschichte oberhalb der obersten Oberfläche des absorbierenden Kerns.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Transportschichte Fasern mit äußeren Kapillarkanälen. Die Kapillarkanalfasern sind in der Regel hydrophil oder vorzugsweise hydrophilisiert. Bei einem äußerst bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Kapillarkanalfasern einen "C"-förmigen Querschnitt mit stabilisierenden Schenkeln, welche davon abragen, auf.
Bevorzugte Strukturen der vorhergehenden Arten sind solche, bei welchen die Kapillarkanalfasern im wesentlichen gekräuselt sind.
Vorzugsweise weist das Deckblatt eine Öffnung auf, welche der Transportschichte gestattet, die Haut des Trägers direkt zu berühren.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Transportschichte zu einer Vielzahl von Büscheln gerafft. Die Büschel sind im wesentlichen in der z-Richtung ausgerichtet und haben einen oberen Abschnitt, welcher sich oberhalb der obersten Oberfläche des Kerns erstreckt, und einen unteren Abschnitt, welcher sich unterhalb der obersten Oberfläche des Kerns erstreckt. Der obere Abschnitt der Büschel könnte bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geschnitten sein.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Artikel mit einer Längsrichtung, einer Querrichtung und einer z-Richtung bei. Der absorbierende Artikel inkludiert ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt und ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt, welches mit dem Deckblatt verbunden ist. Ein absorbierender Hauptkern ist zwischen dem Deckblatt und dem Rückenblatt positioniert. Der absorbierende Hauptkern weist eine erste Oberfläche, welche dem Körper des Verwenders zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche, welche gegenüberliegend der ersten Oberfläche ausgerichtet ist, auf. Eine Transportschichte zum Erleichtern der Bewegung von Körperfluiden vom Deckblatt ist oberhalb der ersten Oberfläche des absorbierenden Hauptkerns positioniert. Die Transportschichte hat einen unteren Abschnitt und einen oberen Abschnitt. Der obere Abschnitt dieser Transportschichte ist im wesentlichen in der z-Richtung gegen das Deckblatt ausgerichtet. Der untere Abschnitt der Transportschichte ist im wesentlichen in der Längsrichtung ausgerichtet. Eine absorbierende Hilfsstruktur umgibt im wesentlichen den oberen Abschnitt der Transportschichte.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Während die Beschreibung mit Ansprüchen abschließt, welche die vorliegende Erfindung besonders hervorheben und unterscheidend beanspruchen, wird angenommen, daß die vorliegende Erfindung besser aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigeschlossenen Zeichnungen verstanden werden wird, in welchen ähnliche Bezugsziffern identische Elemente identifizieren und in welchen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Hygienevorlage der vorliegenden Erfindung ist, mit Abschnitten weggeschnitten, um klarer die Konstruktion der Hygienevorlage zu zeigen;
Figur 2 eine Querschnittsansicht der Hygienevorlage von Figur 1 entlang der Linie 2-2 ist;
Figur 3 eine Querschnittsansicht einer symmetrischen "H"-förmigen Kapillarkanalfaser mit einer ebenen Basis (4), einer Breite (5) zwischen den Wandungen und einer Wandungstiefe (6) ist;
Figur 4 eine Querschnittsansicht einer "C"-förmigen Kapillarkanalfaser ist, mit stabilisierenden Schenkeln, welche davon abragen;
Figur 5 eine Querschnittsansicht einer mehrfach "H"-förmigen Kapillarkanalfaser ist;
Figur 6 eine Querschnittsansicht einer mehrfach "U"-förmigen Kapillarkanalfaser ist;
Figur 7A eine Querschnittsansicht einer H-förmigen Kapillarkanalfaser in einem teilweise zusammengefallenen Zustand ist (obgleich nicht optimal, können derartige Fasern hierin verwendet werden);
Figur 7B eine Querschnittsansicht einer expandierten Kapillarkanalfaser ist;
Figur 7C eine Querschnittsansicht einer vollständig zusammengefallenen Kapillarkanalfaser ist; (derartige Fasern werden hierin nicht verwendet);
Figur 8 eine Fotomikrograph-Schnittansicht einer Hygienevorlage ist, welche Ansicht den engen Kontakt zwischen einem Deckblatt aus geformter Folie und einer darunterliegenden Schichte von Kapillarkanalfasern und das Vorspringen von Kapillarkanalfasern in die Poren des Deckblatts zeigt;
Figur 9 die Unterseite eines Deckblatts und ein bevorzugtes Mehrfach- Spiralmuster von Klebstofflinien zeigt, welche verwendet werden, um das Deckblatt an der Schichte aus Kapillarkanalfasern zu fixieren;
Figur 10 die Unterseite eines porösen Deckblatts und ein weiteres bevorzugtes Muster von Klebstoffpunkten, welche verwendet werden, um das Deckblatt an der Schichte aus Kapillarkanalfasern zu fixieren, zeigt;
Figur 11 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht ist, welche den Aufbau einer Version der in Figur 1 gezeigten Hygienevorlage zeigt;
Figur 12 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Hygienevorlage der vorliegenden Erfindung zeigt;
Figur 13 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Hygienevorlage der vorliegenden Erfindung zeigt; und
Figur 14 eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Hygienevorlage der vorliegenden Erfindung zeigt.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

1. Allgemeine Beschreibung des Absorbierenden Artikels

Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierender Artikel" auf Vorrichtungen, welche Körperausscheidungen absorbieren und enthalten, und insbesondere bezieht er sich auf Vorrichtungen, welche gegen oder in Nachbarschaft des Körpers des Trägers angeordnet sind, um die verschienden vom Körper abgegebenen Ausscheidungen zu absorbieren und zu halten. Der Ausdruck "absorbierender Artikel" ist gedacht, um Windeln, Monatshygienekissen, Hygienevorlagen, Höscheneinlagen, Inkontinenzkissen und dergleichen zu inkudieren. Der Ausdruck "wegwerfbar" wird hierin verwendet, um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht gedacht sind, um gewaschen oder anders wiederhergestellt oder als ein absorbierender Artikel wiederverwendet zu werden i.e., sie sind gedacht, um nach einem Einmalgebrauch entsorgt zu werden und, vorzugsweise, um rezukliert, kompostiert oder anders auf eine umweltverträgliche Art entsorgt zu weden). Ein "einstückiger" absorbierender Artikel bezieht sich auf absorbierende Artikel, welche eine koordinierte Einheit zu bilden, sodaß sie nicht gesondert manipulative Teile, wie zum Beispiel gesonderter Halter und Kissen, erfordert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines einstückigen wegwerfbaren absorbierenden Artiles der vorliegenden Erfindung ist das Monatshygienekissen, die Hygienevorlage 20, welche in Figur 1 gezeigt ist. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Hygienevorlage" auf ein absorbierenden Artikel, welcher von Frauen anliegend an den Schambereich, im allgemeinen außerhalb des Urogenitalbereichs, getragen wird und welcher gedacht ist, um Menstruationsfluide oder andere Vaginalausscheidungen vom Körper der Trägerin (z.B. Blut, Menses und Urin) zu absorbieren und zu enthalten. Interlabial-Vorrichtungen, welche teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Scheidenvorhofes der Trägerin liegen, sind ebenso innerhalb des Rahmens dieser Erfindung. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Geschlechtsteile" auf die äußerlich sichtbaren weiblichen Genitalien. Es sollt jedoch verständlich sein, daß die vorliegende Erfindung ebenso auf andere weibliche Hygiene- oder Monatshygienekissen, wie zum Beispiel Höscheneinlagen, oder andere absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Inkontinenzkissen und dergleichen anwendbar ist.
Die Hygienevorlage 20 hat zwei Oberflächen, eine körperberührende Oberfläche oder "Körperoberfläche" 20a und eine Kleidungsstückoberfläche 20b. Die Hygienevorlage 20 ist in Figur 1, gesehen von ihrer Körperoberfläche 20a, gezeigt. Die Körperoberfläche 20a ist gedacht, um anliegend an den Körper der Trägerin getragen zu werden. Die Kleidungsstückoberfläche 20b der Hygienevorlage 20 (in Figur 2 gezeigt) befindet sich an der gegenüberliegenden Seite und ist gedacht, um anliegend an die Unterwäsche der Trägerin angeordnet zu sein, wenn die Hygienevorlage 20 getragen wird.
Figur 1 ist eine Draufsicht auf die Hygienevorlage 20 der vorliegenden Erfindung, in deren flach ausgelegtem Zustand, wobei Abschnitte der Struktur weggeschnitten sind, um klarer die Konstruktion der Hygienevorlage 20 zu zeigen, und mit dem Abschnitt der Hygienevorlage 20, welcher der Trägerin 20a zugewandt oder diese berührend ist, gegen den Betrachter gewandt. Wie in Figur 1 gezeigt, umfaßt die Hygienevorlage 20 vorzugsweise ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 22, ein mit dem Deckblatt 22 verbundenes flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 23, einen absorbierenden Kern 24, welcher zwischen dem Deckblatt 22 und dem Rückenblatt 23 positioniert ist, und eine Transportschichte 21, welche unterhalb dem Deckblatt 22 positioniert ist. Vorzugsweise umfaßt die Transportschichte 21 Fasern 25 mit äußeren Kapillarkanälen, welche in einem getufteten Bündel (oder "Ballen") 26 angeordnet sind.
Die Hygienevorlage 20 kann ebenso mit einer oder mehreren zusätzlichen Schichten oder Bestandteilen versehen sein. Diese inkludieren eine Erfassungsschichte (oder das "Hilfsdeckblatt") 27, welches allgemein zwischen dem Deckblatt 22 und dem absorbierenden Kern 24 positioniert ist. Die Hygienevorlage 20 inkludiert ebenso eine Faservlies-Schichte 28, welche zwischen dem absorbierenden Kern 24 und dem Rückenblatt 23 positioniert ist. Die Faservlies-Schichte 28 dient dazu, um das Material des Kerns 24 vom Reißen {wenn der Kern aus vernetzten Zellulosefasern besteht) abzuhalten, und die Schichten der Hygienevorlage 20 sind geheftet.
Figur 1 zeigt ebenso, daß die Hygienevorlage 20 eine Peripherie 30 aufweist, welche von den äußeren Rändern der Hygienevorlage 20 definiert ist, in welcher die Längsränder (oder "Seitenränder") mit 31 bezeichnet sind und die Stirnränder (oder "Enden") mit 32 bezeichnet sind.
Die Hygienevorlage 20 inkludiert vorzugsweise gegebenenfalls Seitenlappen oder "Flügel" 34, welche rund um den Schrittabschnitt des Höschens der Trägerin gefaltet sind. Die Seitenlappen 34 können einer Anzahl von Zwecken dienen, einschließlich, aber nicht beschränkt darauf, des Schutzes des Höschens der Trägerin vor dem Beschmutzen und des Fixiert- Haltens der Hygienevorlage im Höschen der Trägerin.
Figur 2 ist eine Querschnittsansicht der Hygienevorlage 20 entlang der Schnittlinie 2-2 von Figur 1. Wie in Figur 2 ersichtlich ist, inkludiert die Hygienevorlage 20 vorzugsweise ein klebendes Befestigungsmittel 36 zum Fixieren der Hygienevorlage 20 an der Unterwäsche der Trägerin. Entfernbare Freigabeabdeckungen 39 bedecken das klebende Befestigungsmittel 36, um den Klebstoff vom Kleben an einer anderen Oberfläche als dem Schrittabschnitt der Unterwäsche vor dem Gebrauch abzuhalten.
Die Hygienevorlage 20 hat zwei Mittellinien, eine Längsmittellinie "1" und eine Quermittellinie "t". Der Ausdruck "der Länge nach", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene der Hygienevorlage 20, welche allgemein in einer Vertikalebene (zum Beispiel annähernd parallel dazu) ausgerichtet ist, welche eine stehende Trägerin in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt, wenn die Hygienevorlage 20 getragen wird. Die Ausdrücke "quer" oder "seitlich", wie sie hierin verwendet werden, sind austauschbar und beziehen sich auf eine Linie, Achse oder Richtung, welche innerhalb der Ebene der Hygienevorlage 20 liegt, welche allgemein lotrecht zur Längsrichtung ist. Die Hygienevorlage 20 weist ebenso eine "z"-Richtung oder -Achse auf, welche die Richtung ist, welche sich durch das Deckblatt 22 abwärts fortsetzt, demnach in die Transportschichte 21 und demnach in den Fluidspeicherkern 24, welcher auch immer beigestellt werden kann. Das Ziel ist es, einen Gradienten für Kapillarsaugkraft zwischen dem Deckblatt 22 und einer darunterliegenden Schichte oder darunterliegenden Schichten der Artikel hierin beizustehen, sodaß Fluid in der "z"-Richtung und weg von der Oberfläche des Artikels in dessen letzte Speicherschichte gezogen wird. Empirisch steht Kapillarsaugkraft in Beziehung mit dem Kontaktwinkel des Materials und steht umgekehrt in Beziehung zur Größe der Öffnungen (i.e., in dem typischen Fall werden die Öffnungen im Deckblatt größer sein als die Intrafaser-Kapillarkanäle, welche ihrerseits größer sein werden als die Interfaser-Kapillarkanäle in einem faserigen Speicherkern. Die Oberflächenhydrophilie der Bestandteile einer jeden Schichte kann theoretisch den Kapillarsaugkraftgradienten beeinträchtigen.
Einfach gesagt, fördern die hierin verwendeten Kapillarkanalfasern den Durchgang von Fluiden in der "z"-Richtung absorbierender Artikel. Darüberhinaus wird durch Verwenden einer Schichte aus Kapillarkanalfasern, deren Fasern positioniert sind, um im wesentlichen parallel zur Längsrichtung zu sein, Fluidfluß in der Längsrichtung ebenso gefördert, was die gesamte nutzbare Absorptionsfähigkeit des Artikels erhöht.
Indem jedoch die Kapillarkanalfasern so positioniert werden, ist Fluidströmung in der Querrichtung gesteuert, wobei dadurch ein Auslaufen von Fluid rund um die Seitenränder des Artikels minimiert oder sogar zur Gänze vermieden wird. Ungleich absorbierenden Artikeln des Stands der Technik, welche Fluide in einer ungelenkten Art in der x-, y- und z-Richtung mittels faseriger Watten, welche Interfaser-kapillare Hohlräume umfassen, bewegen, können die Intrafaser-Kapillarkanäle der Fasern hierin verwendet werden, um wünschenswert die Fluidlenkung beizustellen. Da die Kapillare der faserigen Schichte der vorliegenden Erfindung vielmehr in den Fasern selbst denn in Interfaser-Beabstandungen residieren, ist darüberhinaus Kapillarität nicht verloren, wenn sich Faser-Faser-Beabstandungen verschieben. Zusätzlich erzielt die Schichte aus Kapillarkanalfasern der vorliegenden Erfindung ihre Fluidzieh- und -lenkfunktionen, sogar wenn die Schichte weich, flockig, von niedriger Dichte und angenehm für die Trägerin ist, im Gegensatz zu kompakten, dichten und relativ steifen Wattematerialien, welche durch Interfaser-Kapillarwirkung funktionieren. Demnach wird es geschätzt werden, daß die absorbierenden Artikel dieser Erfindung auf eine im wesentlichen unterschiedliche Art, unter Verwendung im wesentlichen unterschiedlicher Materialien, um im wesentlichen unterschiedliche Vorteile beizustellen, funktionieren als die zahlreichen im Stand der Technik geoffenbarten absorbierenden Strukturen, welche nicht eine Transportschichte verwenden, welche vorzugsweise aus Fasern mit Intrafaser-Kapillarkanälen besteht, um den Durchgang von Körperfluiden in der z-Richtung zu fördern.
Die einzelnen Bestandteile der Hygienevorlage werden nun detaillierter betrachtet werden.

2. Einzelne Bestandteile der Hygienevorlage

A. Das Deckblatt

Das Deckblatt 22 ist biegsam, sich weich anfühlend und die Haut der Trägerin nicht reizend. Weiters ist das Deckblatt 22 flüssigkeitsdurchlässig, wobei es Flüssigkeiten (z.B. Menses und/oder Urin) gestattet, leicht durch seine Dicke zu penetrieren. Ein geeignetes Deckblatt 22 kann aus einem breiten Bereich von Materialien, wie zum Beispiel gewebten und Faservlies-Materialien; polymeren Materialien, wie zum Beispiel mit Öffnungen versehenen geformten thermoplastischen Folien, geformten plastischen Folien, und hydrogeformten thermoplastischen Folien; porösen Schäumen; vernetzten Schäumen; vernetzten thermoplastischen Folien; und thermoplastischen Straminen hergestellt sein. Geeignete gewebte und Faservlies-Materialien können aus natürlichen Fasern (z.B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B. polymeren Fasern, wie zum Beispiel Polyester-, Polypropylen- oder Polyethylenfasern) oder aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern bestehen.
Ein bevorzugtes Deckblatt 22 umfaßt eine mit Öffnungen versehene geformte Folie. Mit Öffnungen versehene geformte Folien sind für das Deckblatt bevorzugt, weil sie durchlässig für Körperausscheidungen sind und doch nicht absorbierend und eine reduzierte Tendenz aufweisen, um Flüssigkeiten zu gestatten, zurückzugehen und die Haut der Trägerin wieder zu benetzen. Demnach verbleibt die Oberfläche der geformten Folie, welche sich in Kontakt mit dem Körper befindet, trocken, wobei dadurch Körperbeschmutzen reduziert und ein angenehmeres Gefühl für die Trägerin geschaffen wird. Geeignete geformte Folien sind im US-Patent 3,929.135, ausgegeben am 30. Dezember 1975 an Thompson; im US-Patent 4,324.246, ausgegeben am 13. April 1982 an Mullane et al.; im US-Patent 4,342.314, ausgegeben am 3. August 1982 an Radel et al.; im US-Patent 4,463.945, ausgegeben am 31. Juli 1984 an Ahr et el.; im US-Patent 4,629.643, ausgegeben am 16. Dezember 1986 an Curro et al.; und im US-Patent 5,006.394, ausgegeben am 9. April 1991 an Baird, beschrieben. Jedes dieser Patente ist hierin durch Referenz aufgenommen. Das für die vorliegende Erfindung bevorzugte Deckblatt 22 ist die geformte Folie, welche in einem oder mehr der obigen Patente beschrieben ist und an Hygienevorlagen von The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio als "DRI-WEAVE" auf den Markt gebracht wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Körperoberfläche des Deckblatts 22 aus geformter Folie hydrophil, um so Flüssigkeit zu helfen, durch das Deckblatt 22 schneller durchzugehen, als wenn die Körperoberfläche nicht hydrophil wäre. Dies wird die Wahrscheinlichkeit herabsetzen, daß Menstruationsfluid eher vom Deckblatt 22 wegfließen als in den absorbierenden Kern 24 fließen wird und von diesem absorbiert werden wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist Oberflächenveredelungsmittel in die polymeren Materialien des Deckblatts 22 aus geformter Folie eingebaut, sowie es in der US-Patentanmeldung Serien-Nr. 07/794.745 mit dem Titel "Absorbierender Artikel mit einem Faservlies und mit Öffnungen versehenem Folien- Deckblatt" von Aziz et al. am 19. November 1991 angemeldet, beschrieben ist. Alternativ kann die Körperoberfläche des Deckblatts 22 hydrophil gemacht werden, indem es mit einem Oberflächenveredelungsmittel, wie es im US-Patent 4,950.264, ausgegeben am 21. August 1991 an Osborn, und im US-Patent 5,009.653, ausgegeben am 23. April 1991 an Osborn, welche beide hierin durch Bezugnahme aufgenommen worden sind, beschrieben ist.

B. Der Absorbierende Kern

Der absorbierende Kern 24 kann jedes absorbierende Mittel sein, welches zum Absorbieren und Zurückhalten von Flüssigkeiten (zum Beispiel Menses und/oder Urin) imstande ist. Wie in Figur 2 und 11 gezeigt, weist der absorbierende Kern 24 eine Körperoberfläche, eine Kleidungsstückoberfläche, Seitenränder und Stirnränder auf. Der absorbierende Kern 24 kann in einer breiten Vielfalt von Größen und Formen (zum Beispiel rechteckig, oval, stundenglasförmig, hundeknochenförmig, asymmetrisch, etc.) und aus einer breiten Vielfalt von flüssigkeitsabsorbierenden Materialien, welche bei Hygienevorlagen und anderen absorbierenden Artikeln allgemein üblich sind, wie zum Beispiel zerkleinertem Holzzellstoff, welcher allgemein als Entwässerungsfilz bezeichnet ist, hergestellt sein. Ein Beispiel anderer geeigneter absorbierender Materialien inkludiert gekreppte Zellulosewatte; schmelzgeblasene Copolymere, einschließlich Coform; chemisch versteifte modifizierte oder vernetzte zellulosehältige Fasern; Kapillarkanalfasern; synthetische Fasern, wie zum Beispiel gekrempelte Polyesterfasern; Torfmoos; Tissue, einschließlich Tissue-Hüllen und Tissue-Laminate; absorbierende Schäume; absorbierende Schwämme; superabsorbierende Polymere; absorbierende gelbildende Materialien oder beliebiges äquivalentes Material oder Kombinationen von Materialien oder Mischungen derselben.
Die Konfiguration und die Konstruktion des absorbierenden Kerns 24 können ebenso variiert werden (z.B. kann der absorbierende Kern variierende Abgreifzonen (z.B. profiliert, um so in der Mitte dicker zu sein), hydrophile Gradienten, superabsorbierende Gradienten oder Erfassungszonen von geringerer Dichte und geringerem durchschnittlichen Flächengewicht umfassen oder er kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen aufweisen). Die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden Kerns 24 sollte jedoch mit der Designbefrachtung und der gedachten Verwendung der Hygienevorlage 20 kompatibel sein. Weiters können die Größe und die Absorptionskapazität des absorbierenden Kerns 24 variiert werden, um unterschiedlichen Verwendungen, wie zum Beispiel als Inkontinenzkissen, Höscheneinlagen, normale Hygienevorlagen oder Über-Nacht- Hygienevorlagen, zu entsprechen.
Beispielhafte absorbierende Strukturen zur Verwendung als der absorbierende Kern 24 der vorliegenden Erfindung sind im US-Patent 4,950.264, ausgegeben am 21. August 1990 an Osborn; im US-Patent 4,610.678, ausgegeben am 9. September 1986 an Weisman et al.; im US-Patent 4,834.735, ausgegeben am 30. Mai 1989 an Alemany et al.; im US-Patent 5,009.653, ausgegeben am 23. April 1991 an Osborn; und in der Europäischen Patentanmeldung Nr. 0 198 683, The Procter & Gamble Company, veröffentlicht am 22. Oktober 1986 namens von Duenk et al., beschrieben. Jedes dieser Patente ist hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des absorbierenden Kerns 24 umfaßt die in Figur 2 und Figur 11 gezeigte Laminatstruktur. Das Laminat besteht aus einer Schichte von superabsorbierendem polymeren Material (oder absorbierendem gelbildenden Material) und einem oder mehreren Blättern oder Bahnen aus vernetzten zellulosehältigen Fasern. Geeignete vernetzte zellulosehältige Fasern für den absorbierenden Kern 24 sind im US-Patent 4,888.083, ausgegeben am 19. Dezember 1989 an Cook et al.; im US-Patent 4,822.543, ausgegeben am 18. April 1989 an Dean et al.; im US-Patent 4,899.595, ausgegeben am 26. Dezember 1989 an Schoggen et al.; und im US-Patent 4,898.642, ausgegeben am 6. Februar 1990 an Moore et al.; im US-Patent 4,935.022, ausgegeben am 19. Juni 1990 an Lash et al.; in den EPA-Patentanmeldungen Publikations-Nr. 0427 316 A2 und 0427317 A2, veröffentlicht namens von Herron et al. am 15. Mai 1991; und in der EPA- Patentanmeldung Publikations-Nr. 0 429 112 A2, veröffentlicht namens von Herron et al. am 29. Mai 1991, welche hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben.
Die vernetzten zellulosehältigen Fasern in dem in den Figuren 2 und 11 gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen ein einziges Blatt, welches die Schichten von Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials 40 umhüllt. Das Blatt ist so gefaltet, daß es als eine "c"-Konfiguration erscheint, wenn es von der Stirnseite gesehen wird. Das gefaltete Blatt bildet eine obere Schichte 41 und eine untere Schichte 42. Bei alternativen Ausführungsbeispielen kann das Laminat auf viele andere Arten gebildet sein, wie zum Beispiel durch Beistellen gesonderter Bahnen aus vernetztem zellulosehältigen Material (oder anderem absorbierenden Material) für die unterschiedlichen Schichten des Laminats des absorbierenden Kerns, anders als ein einziges Blatt, oder indem es mit zusätzlichen Schichten versehen ist.
Bei dieser Art von Kern werden gekräuselte, gedrehte, vorzugsweise chemisch versteifte und vernetzte Zellulosefasern raffiniert, um Fasern beizustehen, welche in Blattform als der absorbierende Kern verwendet werden können. Die Herstellung geeigneter gekräuselter, chemisch versteifter zellulosehältiger Fasern, aus welchen man die raffinierten, gekräuselten, chemisch versteiften zellulosehältigen Fasern herstellen kann, sind im Detail in den US-Patenten 4,888.903; 4,822.543; 4,889.595; 4,889.597; 4,889.596 und 4,898.642 geoffenbart.
Der Gebrauch derartiger Fasern in Kombination mit absorbierenden gelbildenden Materialien und Mittel zum Herstellen derartiger Kombinationen sind im US-Patent 4,935.022 beschrieben. Derartige Zubereitungen bedingen in der Regel den Gebrauch von Aldehyden, wie zum Beispiel Glutaraldehyd, als Vernetzungsmittel. Zusätzlich können Polycarboxylsäuren als Vernetzungsmittel verwendet werden. Es wird erkannt werden, daß andere Mittel zum Herstellen anderer vernetzter zellulosehältiger Fasern ebenso bekannt sind und daß derartige Fasern hierin verwendet werden können, obwohl die Fluidabsorptionseigenschaften suboptimal im Vergleich mit den zuvor erwähnten Fasern sein mögen. Bezug kann auf die verschiedenen Referenzen im US-Patent 4,898.642 und in der PCT US 89/01581 für andere Faserarten genommen werden. Sobald zur Verfügung, werden die gekräuselten zellulosehältigen Fasern raffiniert, um die Fasern beizustellen, welche verwendet werden, um die bevorzugten absorbierenden Kerne, welche bei der Ausführung dieser Erfindung verwendet werden, herzustellen.

C. Rückenblatt

Das Rückenblatt 23 ist für Flüssigkeiten (z.B. Menses und/oder Urin) undurchlässig und ist vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoff-Folie hergestellt, obwohl andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien ebenso verwendet werden können. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche biegsam sind und welche sich leicht an die allgemeine Form und Konturen des menschlichen Körpers anpassen werden. Das Rückenblatt 23 hindert die im absorbierenden Kern 24 absorbierten und gehaltenen Ausscheidungen am Benetzen von Gegenständen, welche die Hygienevorlage 20 berüüren, zum Beispiel Höschen, Pyjamas und Unterwäsche. Das Rückenblatt 23 kann demnach ein gewebtes oder Faserviles-Material, polymere Folien, wie zum Beispiel thermoplastische Folien aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundstoffmaterialien, wie zum Beispiel folienbeschichtetes Faserviles-Material, umfassen. Vorzugsweise ist das Rückenblatt eine Polyethylenfolie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051 mm (2,0 mil). Beispielhafte Polyethylenfolien werden von Clopay Corporation aus Cincinnati, Ohio, unter der Bezeichnung P18-0401 und von Ethyl Corporation, Visqueen Division aus Terre Haute, Indiana, unter der Bezeichnung XP-39385 hergestellt. Das Rückenblatt 23 ist vorzugsweise geprägt und/oder matt gefinisht, um ein textilähnlicheres Aussehen zu ergeben. Weiters kann das Rückenblatt 23 Dämpfen gestatten, aus dem absorbierenden Kern 24 auszutreten (i.e. atmungsfähig), während es noch Ausscheidungen am Durchgehen durch das Rückenblatt 23 hindert.

D. Das Kapillarkanalfaserbündel

Die Hygienevorlage 20 weist vorzugsweise ein getuftetes Bündel (oder "Bausch") 26 aus Kapillarkanalfasern 25 auf, welches allgemein zwischen dem Rückenblatt 23 und dem Deckblatt 22 positioniert ist. Kapillarkanalfasern 25 sind Fasern mit darin, vorzugsweise an ihren äußeren Oberflächen, ausgebildeten Kanälen. Die Figuren 3 bis 7c zeigen Beispiele derartiger Arten von Kapillarkanalfasern 25. Geeignete Kapillarkanalfasern sind nachstehend und in den folgenden Patentanmeldungen, welche am 23. Juli 1991 angemeldet worden sind, beschrieben: US-Patentanmeldung Serien-Nr. 07/734.404, angemeldet namens von Thompson et ei.; US-Patentanmeldung Serien-Nr. 07/734.392, angemeldet namens von Thompson et al.; und US-Patentanmeldung Serien-Nr. 07/734.405, angemeldet namens von Buenger et al. Diese Patentanmeldungen können kollektiv als die "Kapillarkanalfaser"-Patentanmeldung bezeichnet werden. Geeignete Kapillarkanalfasern sind ebenso in der EPA-Patentanmeldung 0391 814, veröffentlicht am 10. Oktober 1990, beschrieben.
Während eine Vielfalt von Kapillarkanalfasern hierin verwendet werden kann, erörtert die folgende Beschreibung einige bevorzugte Charakteristika der Kapillarkanalfasern 25, welche in die absorbierenden Artikel dieser Erfindung eingebaut sind.

(1). Faser-Morphologie

Die Kapillarkanalfasern 25 weisen, wie zuvor festgestellt, an ihren äußeren Oberflächen Kapillarkanäle 29 auf. Während die Kapillarkanalfasern ebenso einen hohlen mittleren Kern aufweisen können, welcher eine gewisse zusätzliche Kapillarität beistehen würde, ist es bevorzugt, daß derartige Fasern mit hohlem Kern nicht verwendet werden. Im allgemeinen würde das Versehen der Kapillarkanalfasern mit einem zentralen hohlen Kern erfordern, daß die Fasern ziemlich steifer sind als erwünscht, um den Kern nicht unter Druck zusammenfallen zu lassen. Von einem durch eine Kapillarkanalfaser laufenden mittleren Kern würde nicht erwartet werden, daß er Fluide schnell aufnimmt, weil die Fluide ihren Weg zum Ende einer Faser finden müßten, bevor sie in den Kern selbst gelangen. Darüberhinaus könnte eine Kapillarkanalfaser mit hohlem Kern nicht ihre Ladung von Fluid in einen absorbierenden Speicher-Kern abgeben können, ohne daß sie geeigneten Kontakt zwischen den Enden der Faser mit dem hohlen Kern und dem Speicher-Kernmaterial hätte.
Die Kapillarkanalfasern 25 sind vorzugsweise gekrümmt oder, am bevorzugtesten, sind sie in einer gekräuselten Konfiguration (d.h., sie sind nicht linear). Am bevorzugtesten sind die Kapillarkanalfasern "im wesentlichen gekräuselt" (oder sonst gerafft). Dies versieht die Kapillarkanalfasern mit einem höheren Bausch und angehobener Elastizität für eine gegebene Anzahl von Fasern. Durch Anheben des Bausches der einzelnen Fasern ist der Gesamtbausch von daraus hergestellten Kissen dicker und weicher. Dies läßt die Bildung von Kissen mit geringer Dichte und geringem Loft zu, welche, angenommen, daß die einzelnen Fasern selbst nicht zu dick oder steif sind, extrem angenehm sind, doch effektiv zum Transportieren von Fluiden.
Jedoch sollten die bevorzugten nicht-linearen Kapillarkanalfasern hierin nicht "geknickt" werden. Knicken einer Kapillarkanalfaser kann Einengungspunkte der Kapillarkanäle an jeder Knickstelle verursachen. Dies würde selbstverständlich Fluidströmungsdynamik entlang dem Kapillarkanal stören.
Weiters gibt es einen weiteren substanziellen Vorteil, nicht-lineare Kapillarkanalfasern zu verwenden. Wie in Figur 8 angegeben, kann es bevorzugt sein, daß kleine Abschnitte der Kapillarkanalfasern 25 aktuellerweise in mindestens einige der Öffnungen 35 des Deckblatts 22 der Artikel hierin vorspringen können. Diese Vorsprünge sind leichter zu bewirken, wenn ein Kapillarkanalfaser-Kissen unter Verwendung gekräuselter Kapillarkanalfasern hergestellt wird. Es gibt eine größere Wahrscheinlichkeit, daß eine Anzahl von Enden und/oder Kräuselungen in den Kapillarkanalfasern ihren Weg in die Öffnungen des Deckblattmaterials finden werden, als wenn im wesentlichen lineare Kapillarkanäle verwendet werden sollen. Die Kapillarkanalfasern 25 können auf eine Anzahl von Arten gekräuselt sein, einschließlich, aber nicht beschränkt darauf: (1) selektives Hitzelöschen der Fasern, wenn sie aus ihrer Formungsmatrize kommen, durch ein bißchen mehr Erhitzen einer Seite der Fasern als der anderen Seite (oder umgekehrt durch schnelleres Kühlen einer Seite als der anderen); (2) Fasern, welche aus synthetischen Polymeren, wie zum Beispiel Polyester, hergestellt sind, können durch Strecken, gefolgt von Entspannen oder durch Durchführen der Fasern unter Zugspannung rund um eine scharfe Kante, gefolgt von Entspannen, gekräuselt werden; oder (3) durch Eintauchen in Methanol. Bei einer bevorzugten Art sind die Fasern im wesentlichen spiralförmig. Welche Mittel auch immer zum Bördeln oder sonstigen Kräuseln der Kapillarkanalfasern verwendet werden, sie können falls erwünscht, dann gekrempelt werden, um einen Zusammenbau aus Fasern zu bilden.
Die bevorzugte Amplitude der Kräuselungen ist im Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 5 mm, und in der Regel liegt die Frequenz der Kräuselungen von etwa 1 pro Inch Faser bis etwa 10 pro Inch Faser. Fasern mit Amplituden von etwa 0,5 mm und einer Frequenz von etwa 6 Drehungen pro Inch weisen gute Weichheit, sogar bei den Fasern im höheren Denier-Bereich mit großen Kapillarkanälen, auf.
Die Kapillarkanalfasern 25 sind gedacht, um den Durchgang von Flüssigkeiten in der "z"-Richtung absorbierender Artikel zu fördern. Die "z"-Richtung, wie in Figur 2 gezeigt, ist die Richtung, welche durch das Deckblatt 22 abwärts, dann in die Kapillarkanalfasern 25 und daraufhin in den Fluidspeicherkern 24, welcher auch immer beigestellt sein mag, geht.
Das Ziel ist es, einen Gradienten von Kapillarsaugkraft zwischen dem Deckblatt 22 und der darunterliegenden Schichte oder Schichten der Artikel hierin beizustellen, sodaß die Flüssigkeit in der "z"-Richtung und weg von der Oberfläche des Artikels und in die letzte Speicherschichte gezogen wird. Empirisch hängt Kapillarsaugkraft mit dem Kontaktwinkel des Materials zusammen und umgekehrt hängt sie mit der Größe der Öffnungen zusammen, i.e. in einem typischen Fall werden die Öffnungen und das Deckblatt größer als die Intrafaser-Kapillarkanäle sein, welche wiederum größer sein werden als die Interfaser-Kapillaröffnungen in einem faserigen Speicherkern. Die Oberflächenhydrophilität der Bestandteile einer jeden Schichte kann ebenso theoretisch den Kapillarsaugkraftgradienten bewirken.
Die Kapillarkanalfasern 25 in mindestens dem oberen Abschnitt 45 des Büschels 26 sind vorzugsweise im allgemeinen in der z-Richtung ausgerichtet. Durch Beistellen einiger darunterliegender Kapillarkanalfasern, welche im wesentlichen parallel zur Längsrichtung liegen, ist weiters Fluidströmung in der Längsrichtung ebenso gefördert, was die gesamte nützliche Absorptionsfähigkeit des Artikels erhöht. Weiters wird durch Ausrichten der Kapillarkanalfasern des unteren Abschnitts 46 des Büschels 26 in der Längsrichtung Fluidfluß in der Querrichtung gesteuert, wobei dadurch Auslaufen von Fluid von den Längsseitenrändern 31 des Artikels minimiert oder sogar zur Gänze vermieden wird.
Ungleich absorbierenden Artikeln des Stands der Technik, welche faserige Watten nutzen, welche Interfaser-Kapillarhohlräume umfassen und Flüssigkeiten in einer ungelenkten Art und in den x-, y- und z-Richtungen bewegen, können demnach die Intrafaser-Kapillarkanäle 29 der Kapillarkanalfasern 25 verwendet werden, um erwünschte Fluidlenkung zu ergeben. Weil die Kapillaren der faserigen Schichte der vorliegenden Erfindung in den Fasern 25 selbst residieren und nicht in den Interfaser- Beabstandungen, ist demnach Kapillarität nicht verloren, wenn Faser-Faser- Beabstandungen verschoben werden.
Weiters stellt das Kapillarkanalfaserbündel 26 der vorliegenden Erfindung seine Funktionen des Flüssigkeitsziehens und -lenkens sogar zur Verfügung, wenn das Bündel 26 leicht flockig und bequem für die Verwenderin ist, im Gegensatz zu kompakten, dichten und relativ steifen Wattematerialien, welche durch Interfaser-Kapillarwirkung funktionieren.
Das Büschel 26 der Kapillarkanalfasern 25 bildet einen Buckel, welcher imstande ist, daß er in den Zwischenraum zwischen den Schamlippen der Trägerin paßt. Dies gestattet der Hygienevorlage, Körperausscheidungen leicht aufzunehmen, wenn sie den Körper der Trägerin verlassen. Der Buckel ist nützlich beim Anordnen der Kapillarkanalfasern in dem Bündel 26 in naher Nachbarschaft zum Körper der Trägerin. Dies ist besonders zutreffend für die Kapillarkanalfasern, welche im oberen Abschnitt des Bündels 26 angeordnet sind. Diese Fasern sind vorzugsweise in der z-Richtung ausgerichtet. Dies gestattet den Kapillarkanalfasern, Flüssigkeiten weg vom Körper der Trägerin zu ziehen. Die Paßform im Zwischenraum zwischen den Schamlippen der Trägerin wird angehoben, wenn der Buckel aus Materialien, wie zum Beispiel Kapillarkanalfasern, welche elastisch sind, gebildet ist. Vorzugweise sind die Materialien, welche den Buckel bilden, jeweils elastisch, wenn naß und trocken. Die Elastizität gestattet dem Buckel, sich an den Zwischenraum zwischen den Schamlippen der Trägerin leichter anzupassen, wenn sich die Trägerin bewegt.

(2). Faserstruktur und Oberflächeneigenschaften

Die hierin verwendeten Kapillarkanalfasern 25 können aus jedem geeigneten Polymer, welches nicht quillt, wenn es naß ist, hergestellt sein. Polymere, wie zum Beispiel Polyethylen, Polypropylen, Polyester (bevorzugt) und dergleichen, sind hierin nützlich, solange als sie spinnbar sind, sodaß sie mit äußeren Kapillarkanälen, wie hierin zuvor festgestellt, ausgebildet werden können. Geeigneterweise sind die Polymere schmelzextrudierbar. In der Regel werden die Kapillarkanalfasern hierin aus einer synthetischen Polyethylen- Terephthalat-Polymerschmelze mit einer inhärenten Viskosität ("IV") von etwa 0,6 bis etwa 0,9 hergestellt werden. (IV ist ein Fachausdruck und kann auf gut bekannte Art bestimmt werden. Siehe zum Beispiel US-Patent 4,829.761 bei Kolonne 8.) Die IV einer Polymerschmelze trägt eine gewisse Verwandtschaft mit der Fähigkeit des Polymers, die Form der Kapillarkanalwandungen beizubehalten, und hängt mit dem durchschnittlichen Molekulargewicht der Polymeren zusammen. Beispielsweise ist es bequem, ein Polyester zu verwenden mit einer inhärenten Viskosität von etwa 0,7 hierin, aber es würde bevorzugter sein, ein Polymer mit einer inhärenten Viskosität von etwa 0,9 zu verwenden, weil dies den Wandungen der Kapillarkanäle gestatten würde, dünner aber ausreichend fest zu sein, um unter Im- Gebrauch-Druck ein Zusammenbrechen zu vermeiden.
Die Kapillarkanalfasern 25 weisen vorzugsweise eine Denierzahl von etwa 10 bis etwa 22 auf. Jedoch soll es verstanden werden, daß die Denierzahl der verwendeten Fasern innerhalb der Umsicht des Formulators liegt und daß die Denierzahl pro Faser leicht im Bereich von etwa 25 bis etwa 35 liegen kann.
Das Verhältnis von Tiefe:Breite der Kapillarkanäle hierin ist vorzugsweise etwa 2,0, aber wegen Herstellungszwängen, wie zuvor festgestellt, sowie aus ökonomischen Gründen, wird in der Regel ein Verhältnis Tiefe:Breite von etwa 1,3 verwendet. Typische und leicht herstellbare Kapillarkanalfasern, welche einigermaßen zufriedenstellend zur Verwendung hierin sind, weisen demnach eine Tiefe der Wandungen von etwa 48 Mikron und eine Breite-zwischen-Wandungen von etwa 37 Mikron auf. Die Wandungen selbst sind in der Regel etwa 3 bis 15 Mikron stark. Obwohl Variationen dieser Dimensionen akzeptierbar sind, sind Kapillarkanalfasern, welche aus Polyester hergestellt sind und welche diese Charakteristika aufweisen, einigermaßen wirksam für ihren gedachten Zweck. Derartige Fasern können unter Verwendung konventioneller arbeitender Anlagen hergestellt werden und widerstehen leicht Drücken von der Art, welche in Hygienevorrichtungen, insbesondere Hygienevorlagen und Höscheneinlagen, angetroffen werden, ohne ein Kollabieren oder Ausweiten der Kapillarkanalfasern in einem derartigen Ausmaß, daß ihre Kapillarfunktion verloren geht.
Die Kapillarkanäle 29 können von unterschiedlichen Formen sein. Bestimmte Formen können besondere Vorteile bei besonderen Produktanwendungen bieten. Beispielsweise können "U"-förmige, "H"-förmige, "C"-förmige mit stabilisierenden Schenkeln, welche davon abragen, und "V"-förmige Kapillarkanäle 25 verwendet werden. Die "C"-förmigen Fasern mit davon abragenden stabilisierenden Schenkeln von Figur 4 sind eine bevorzugte Form. Weiters können die grundlegenden Formen wiederholt werden (siehe Figuren) oder sogar mit Asten versehen werden, um Fasern zu erzeugen, welche mehrere Kanäle enthalten, aber es wird erkannt werden, daß, wenn mehr als etwa drei sich wiederholende Formen verwendet werden, eine gewisse zusätzliche Steifheit in den Fasern festgestellt werden kann. Die Mehrfach-"U"-Fasern von Figur 6 bieten die zusätzlichen Vorteile, daß sie zusätzliche Kapillarität zufolge des Seite-an- Seite-Kontakts aufweisen und leicht gekräuselt sind.
Der Herstellung von Kapillarkanalfasern 25 der hierin verwendeten Art ist in der EPA-Anmeldung 391,814 und in der gleichzeitig anhängigen US- Ausscheidungsanmeldung mit dem Titel "Fasern, welche zum spontanen Transportieren von Fluiden imstande sind", Serien-Nr. 071736.261, angemeldet am 23. Juli 1991,Erfinder Phillips, Jones et al., Eastman Chemical Company; in der ebenso im Verfahren befindlichen US- Patentanmeldung mit dem Titel "Spinndüsenöffnungen und Filamentquerschnitte mit stabilisierenden davon abragenden Schenkeln", Serien-Nr., angemeldet 1992, Erfinder Phillips et al.; und in der mit im Verfahren befindlichen US-Patentanmeldung mit dem Titel "Offene Kapillarkanalstrukturen, verbessertes Verfahren zum Herstellen von Kapillarkanalstrukturen und Extrusionsmatrize zur Verwendung dabei", Serien-Nr. 07/482,446, angemeldet am 20. Februar 1990, Erfinder Thompson und Krautter, beschrieben.
Während die Polymere, die zum Herstellen der Kapillarkanalfasern hierin verwendet worden sind, nicht selbst wasserabsorbierend sind (noch sind sie absorbierend für Urin oder blutenthaltendes Fluid, wie zum Beispiel Menses), sind die Fasern selbst am bevorzugtestens hydrophil. Weil die meisten synthetischen Polymere hydrophob sind, sind die Kapillarkanalfasern hierin oberflächenbehandelt, um sie hydrophil zu machen.
Die Oberflächenbehandlung polymerer Fasern bedingt Verfahren, welche in der weitläufigen Faserliteratur gut bekannt sind. Im allgemeinen bedingen derartige Verfahren das Behandeln der Oberfläche der Fasern mit einem "hydrophilisierenden Wirkstoff", insbesondere einem Surfactant. (Hydrophilisierung, was zu Benetzbarkeit der Fasern durch wässerige Fluide führt, kann routinemäßig beispielsweise unter Verwendung von Kontaktwinkelmessungen gemessen werden. Im allgemeinen zeigt ein Kontaktwinkel von weniger als 90º eine hydrophile Oberfläche an. Ein CAHN- Oberflächenkraft-Analysierer (SFA 222) kann zur Messung von Hydrophilie verwendet werden, wie auch eine Vielzahl von anderen Instrumenten, welche auf dem Gebiet bekannt sind, verwendet werden kann.) Typische Surfactants, welche in derartigen Verfahren nützlich sind, inkludieren vielfältige nicht- ionische und anionische ablösende Surfactants der allgemeinen Art, welche in der Waschmittel-Literatur bekannt sind. Hydrophilisierende Wirkstoffe inkludieren Benetzungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolmonolaurate (z.B. PEGOSPERSE 200ML, ein Polyethylenglykol 200 Monolaurat, welches von Lonza, Inc., Williamsport, PA, USA erhältlich ist), und ethoxylierte Oleylalkohole (z.B. VOLPO-3, welches von Croda, Inc., New York, New York, USA erhältlich ist). Andere Arten von hydrophilisierenden Wirkstoffen und Techniken können ebenso verwendet werden, einschließlich jenen, welche den Fachleuten auf dem Gebiet der Fasern und Textilien zum Anheben der Saugleistung, Verbessern der Schmutzfreigabe-Eigenschaften etc. bekannt sind. Hydrophilisierende Wirkstoffe können dem Polymer in verschiedenen Stadien vor der Verwendung, obgleich vorzugsweise vor dem Ziehen der Kapillarkanalfasern zu ihrer finalen Größe, beigegeben werden. Beispielsweise kann der hydrophilisierende Wirkstoff im vorhinein dem Polymer vor dem Schmelzen beigegeben werden, oder in den Polymer nach dem Schmelzen eingemischt werden. Das hydrophilisierende Wirkstoff- Additiv kann dem Polymer ebenso nach der Formation aufgebracht werden, zum Beispiel nach dem Verlassen einer Extrusionsmatrize in einem Schmelz-, Naß- oder Trockenspinnverfahren, vorzugsweise vor dem Ziehen der Faser zu geringem Durchmesser. Weil die Artikel hierin gedacht sind, um in Kontakt mit empfindlichen Bereichen des menschlichen Körpers zu kommen, ist es selbstverständlich bevorzugt, daß Surfactants, welche zur Hydrophilisierung der Oberflächen der Kapillarkanalfasern verwendet werden, nichttoxisch und die menschliche Haut nicht reizend sind. Verschiedene Surfactantbehandlungen zum Hydrophilisieren der Kapillarkanalfasern sind in den Beispielen hiernach beschrieben. Ein anderes Verfahren zum Hydrophilisieren faseriger Oberflächen bedingt das Unterwerfen der genannten Oberflächen einer ionisierenden Strahlung, zum Beispiel in einem Plasma, und derartige Verfahren haben den Vorteil, daß es keinen Rest an Surfactant an der Oberfläche der Fasern gibt. Was auch immer das Mittel ist, das Gesamtziel ist, Kapillarkanalfasern zur Verwendung hierin zu gewährleisten, welche spontan benetzbar durch die Fluide sind, zu deren Transport sie gedacht sind.

(3). Anordnung der Kapillarkanalfasern in faserige Watten

Im allgemeinen werden die Kapillarkanalfasern 25 zu einem Bündel derartiger Fasern zur Verwendung im absorbierenden Artikel abgelegt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Kapillarkanalfasern in einer Watte abgelegt und zu einem Büschel oder Bündel 26 gerafft.
Zur Verwendung in wegwerfbaren absorbierenden Artikeln werden derartige Watten in der Regel etwa 0,003 g bis etwa 0,016 g Faser pro 1 cm² Oberflächenzone aufweisen und werden etwa 0,003 g bis etwa 0,03 g Kapillarkanalfaser pro 1 cm³ Volumen gemessen im unkomprimierten Zustand) aufweisen. Die Mengen an Fasern pro Flächeneinheit und pro Volumenseinheit für Höscheneinlagen, Windeln und Erwachsenen- Inkontinenzkleidungsstücke können basierend auf den Differenzen in der Abgreifhöhe, wie hierin zuvor festgestellt, berechnet werden.
Vorzugsweise werden die Denierzahl und die Festigkeit der Kapillarkanalfasern gewählt, sodaß die Watte von Fasern hierin ein Verhältnis von naß:trocken-Abgreifhöhe von mindestens etwa 80 %, bevorzugter mindestens etwa 90 % aufweisen wird. Dies gewährleistet, daß die Watte ihre weichen und formhaltigen Qualitäten sogar beim Gebrauch beibehalten wird.

(4). Der Gebrauch von Kapillarkanalfaserwatten in Absorbierenden Artikeln

Die Kapillarkanalfaserwatten werden eine gewisse Menge an Haltekapazität für Fluide, wie zum Beispiel Menstruationsfluide, aufweisen. Dementsprechend können die Kapillarkanalfaserwatten, falls erwünscht, den gesamten absorbierenden Kern von beispielsweise Höscheneinlagen umfassen. Jedoch werden für die meisten Verwendungen die Kapillarkanalfaserwatten in Verbindung mit einem absorbierenden Kern verwendet werden und der Kern wird als ein Reservoir für Fluide dienen, welche von der Kapillarkanalfaserwatte in den Kern transferiert werden. Derartige Kerne können einen im Luftstrom gelegten Filz aus zellulosehältigen Fasern oder Mischungen von zellulosehältigen Fasern mit absorbierenden gelbildenden Materialien umfassen.
Zurfolge der extrem feinen Struktur der zellulosehältigen Fasern in derartigen absorbierenden Kernen weisen die Kerne hohe Saugkräfte auf, welche tendieren, Fluide von den Kapillarkanalfasern 25 weg und in den Kern 24 für Endspeicherung zu ziehen. Dies ist präzise der gedachte Effekt. Demnach sind für eine Hygienevorlage typische Kerne, welche etwa 1 g bis etwa 5 g von mehrfachen zellulosehältigen Fasern und gegebenenfalls etwa 0,5 g bis etwa 1,5 g absorbierendes gelbildendes Material umfassen. Wenn Fluid sich in den Artikel hineinbewegt, trifft es auf das Kapillarkanalfasernetzwerk, welches das Fluid verteilt und es dann an den absorbierenden Kern 24 weitergibt, wodurch mindestens teilweise das Kapillarkanalfasernetzwerk für die nächste Infusion von Fluid "wieder erneuert" wird. Demnach ziehen die Kapillarkanalfasern Fluid durch das Deckblatt, wodurch sie das Deckblatt mit einem frischen, trockenen Aussehen und Gefühl zurücklassen, geben dann das Fluid an den darunterliegenden absorbierenden Kern ab und sind demnach imstande, das Verfahren fortzusetzen, bis der Kern gesättigt ist.

(5). Kontakt zwischen dem Deckblatt und den Kapillarkanalfasern

Das Bündel 26 aus Kapillarkanalfasern ist in engem Kontakt mit dem darüberliegenden Deckblatt 22 gehalten. Dies kann auf eine Anzahl geeigneter Mechaniken erzielt werden. Diese inkludieren, sind aber nicht darauf beschränkt, das Binden des Bündels 26 an das Deckblatt 22 durch Klebstoffe, Ultraschall und dergleichen oder durch Zugspannungskräfte. Der Kontakt zwischen dem Deckblatt 22 und den Kapillarkanalfasern 25 kann so eng sein, daß Abschnitte der Kapillarkanalfasern sich in die Öffnungen des Deckblatts erstrecken.
Demnach gibt es bei einer äußerst bevorzugten Art ein untereinander verbindendes Netzwerk zwischen Deckblatt, dann in das Kapillarkanalfaserbündel und hierauf in den darunterliegenden absorbierenden Kern, wodurch Fluid sich durch das Deckblatt 22, die Kapillarkanalfasern 25 des Bündels 26 entlang und hindurch und in den absorbierenden Kern 24 effizient weiterbewegt. Diese Netzverbindung wird aufrechterhalten, sogar angesichts von In-Gebrauch-Belastungen, wie zum Beispiel Feuchtigkeit, mechanischer Scherung und Druckentspannung, welche mit physikalischen Bewegungen des Trägers verbunden sind.
Wenn ein klebendes Befestigungsmittel verwendet wird, sollten verschiedene Faktoren in Betracht gezogen werden. Die Mengen an Klebstoff, welche verwendet werden, und das Muster, in welchem er abgelegt ist, sollten das Kleben des absorbierenden Artikels am Körper des Verwenders minimieren.
Es wird ebenso erkannt werden, daß die Verwendung übermäßiger Mengen von Klebstoff unerwünsehterweise Kapillarkanäle in den Fasern verstopfen könnte, wodurch deren Wirksamkeit vermindert wird. Dementsprechend werden "nicht beeinträchtigende" Mengen des Klebstoffs verwendet. Derartige Mengen können in Abhängigkeit vom gewählten Klebstoff, dem Muster, in welchem er abgelegt ist, der Breite der Kapillarkanäle in den Fasern und dergleichen, variieren. Ein Kontrollieren der Klebstoff-Fläche und des Durchmessers der Klebelinien in der Spirale auf die illustrierte Art dient ebenso zum Minimieren des Klebens der Artikel am Körper des Verwenders.
Der Klebstoff sollte für die Haut nicht reizend sein und ansonsten zur Verwendung in engem Kontakt mit empfindlichen Körpergeweben toxikologisch akzeptierbar sein. Der Klebstoff sollte seine Bindungseigenschaften aufrechterhalten, wenn Feuchtigkeit nicht vorhanden ist, i.e., wenn der Gegenstand hergestellt wird, und am bevorzugtesten, wenn Feuchtigkeit vorhanden ist, i.e., wenn der Artikel verwendet wird.
Der Klebstoff sollte sowohl am Material, welches zur Herstellung des Deckblatts verwendet wird, als auch am Material, welches zur Herstellung der Kapillarkanalfasern verwendet wird, binden. Wenn das Deckblatt oder die Fasern oberflächenbehandelt, z.B. in einem Hydrophilisierungsverfahren, sind, wird die Natur der Oberflächenbehandlung bei der Auswahl des Klebstoffs in Betracht zu ziehen sein.
Typische Klebstoffe, welche hierin nützlich sind, inkludieren Materialien, welche aus Latex-Klebstoffen und Aufschmelzklebstoffen ausgewählt sind.
Der Klebstoff kann in einem Zufallsmuster abgelegt sein, jedoch ist es am bevorzugtesten, daß ein spiraliges, oder mehrfach spiraliges, Muster, wie zum Beispiel das eine, daß in Figur 9 illustriert ist, verwendet wird. Die Klebstofflinien 66 werden auf die Unterseite oder Kleidungsstückseite des Deckblatts 22 in einem Spiralmuster unter Verwendung einer 0,2 mm-Düse aufgebracht, aber ein Aufbringen unter Verwendung von Düsen von einer Größe von mindestens 0,6 mm ist zufriedenstellend. Alternativ kann das Punktmuster von Figur 10 verwendet werden, um den Klebstoff 67 auf das Deckblatt 22 aufzubringen, aber es ist weniger bevorzugt.
Geeignete Klebstoffe sind von Findley Adhesives, Inc. erhältlich, insbesondere Aufschmelzklebstoff 4031 und Latex 8085. Die Klebstoffart kann variieren, einigermaßen in Abhängigkeit von der Art des Finish, welches an den Kapillarkanalfasern vorhanden ist. Geeignete Finish inkludieren Eastman's LK 5483, LK 5563 und am bevorzugtesten Eastman's LK 5570, sowie den Polymer, welcher als MILEASE T erhältlich ist, welcher auf dem Gebiet der Waschmittel (siehe beispielsweise US-4,132.680) als ein faserbeschichtendes Ethylen-Terephthalat/Polyethylenglykol-Terephthalat- Schmutzlösepolymer gut bekannt ist und welcher von ICI Americas erhältlich ist.
Die verwendeten Klebstoffmengen werden variieren, aber in der Regel werden sie im Bereich von 0,05 g für ein 2 Inch x 5 Inch Spiralmuster bis etwa 0,07 g für ein 2 Inch x 7 Inch Spiralmuster, unter Verwendung eines Aufschmelzklebstoffes, liegen. Für einen Latex-Klebstoff wird etwa 0,1 g bis etwa 0,15 g für ein 2 Inch x 5 Inch Muster genügen. Für das Punktmuster werden etwa 0,05 g in einem Feld von ca. 2 Inch x 5 Inch verwendet.
Die Klebstoffe können in einem Klebstoff-Filamentnetzwerk mit offenem Muster, wie es im US-Patent 4,573.986, ausgegeben an Minetola et al. am 4. März 1986, geoffenbart ist, aufgebracht werden. Einige geeignete Befestigungsmittel, welche ein Filamentnetzwerk mit offenem Muster verwendeten, das verschiedene Linien von Klebstoff-Filamenten zu einem Spiralmuster gerollt umfaßt, sind durch die Vorrichtung und Verfahren illustriert, die im US-Patent 3,911.173, ausgegeben am 7. Oktober 1975 an Sprague Jr.; im US-Patent 4,785.996, ausgegeben am 22. November 1978 an Ziecker et al.: und im US-Patent 4,842,666, ausgegeben am 27. Juni 198 an Werenicz, geoffenbart sind.
Enger Kontakt zwischen dem Deckblatt und der darunterliegenden Schichte aus Kapillarkanalfasern kann durch Aufbringen von Druck während des Leimungsverfahrens und/oder durch "Kämmen" der obersten Kapillarkanalfasern in der Schichte weiter verbessert werden, um einzelne Faserausladungen beizustellen, welche besseren Kontakt mit dem Klebstoff geben.

(6). Kontakt zwischen den Kapillarkanalfasern und dem Absorbierenden Kern

Es ist bevorzugt, daß es ebenso engen Kontakt zwischen den Kapillarkanalfasern 25 und dem absorbierenden Kern 24 gibt, um Flüssigkeiten an den absorbierenden Kern 24 effizient weiterzuleiten.
Dieser enge Kontakt kann ebenso auf eine Anzahl von Arten erzielt werden. Diese inkludieren, sind aber nicht darauf beschränkt, den Gebrauch von Klebstoffen, Ultraschallbindungen, durch Zugspannungskräfte, durch Beistellen einer aufgerauhten Oberfläche des absorbiernden Kerns oder durch Nadellochung oder ansonsten Einsetzen einiger der Kapillarkanalfasern in den absorbierenden Kern.
Vorzugsweise, wie in den Figuren 2 und 11 gezeigt, ist die Grundfläche des Büschels 26 aus Kapillarkanalfasern in einen Schlitz in der Oberseite des Kerns 24 gesteckt.
Das Büschel 26 aus Kapillarkanalfasern weist zwei Endverlängerungen, welche mit 94 bezeichnet sind, auf. Die Endverlängerungen 94 erstrecken sich an der Grundfläche des Büschels 26 in gegenüberliegenden Richtungen auswärts. Die Endverlängerungen 94 erstrecken sich vorzugsweise entlang der Längsmittellinie "1". Die Endverlängerungen 94 sind in Fluid (i.e. Flüssigkeit) transportierendem Kontakt mit dem oberen Abschnitt des Büschels 26 aus Kapillarkanalfasern. Die Endverlängerungen 94 sind ebenso in fluidtransportierendem Kontakt mit dem Laminat des absorbierenden Kerns 24.
Das Bündel 26 aus Kapillarkanalfasern 25 versieht die Hygienevorlage 20 mit einem Bestandteil, welcher Flüssigkeitstransportfähigkeiten aufweist. Die Kapillarkanalfasern 25 werden in der Regel hauptsächlich verwendet, um zufolge des zuvor beschriebenen kapillaren Gradienten am Bündel 26 abgelegte Flüssigkeiten zu transportieren, als daß sie dieselben absorbieren. Das Bündel 26 aus Kapillarkanalfasern kann demnach ebenso als eine Transportschichte bezeichnet werden. Diese Transportschichte hat verschiedene Schlüsselelemente.
Die Transportschichte 21, oder bevorzugter das Bündel 26, umfaßt einen oberen Abschnitt 45, welcher sich oberhalb des absorbierenden Hauptbestandteils der Hygienevorlage, des absorbierenden Kerns 24, erstreckt. Dieser obere Abschnitt 45 des Bündels 26 kann in engem Kontakt mit dem Körper der Trägerin positioniert sein. Sogar vorteilhafter kann der obere Abschnitt 45 des Bündels 26 von einer derartigen Größe und Form und Elastizität sein, daß er mindestens teilweise in den Zwischenraum zwischen den Schamlippen der Trägerin hineinpaßt. Dies gestattet ihm, daß er leichter Ausscheidungen, welche den Körper der Trägerin verlassen, aufnimmt.
Die Endverlängerungen 94 des Bündeis 26 ergeben einen Flüssigkeitstransportbestandteil mit Leitungen zum direkten Transportieren von Flüssigkeiten zum absorbierenden Kern 24. Sogar bevorzugter sind die Endverlängerungen 94 imstande zum Transportieren von Flüssigkeiten in das Innere des absorbierenden Kerns 24. Dies versieht die Hygienevorlage 20 mit einem weiteren Vorteil.
Wenn Ausscheidungen einfach an der Oberseite eines absorbierenden Bestandteils, wie zum Beispiel eines absorbierenden Kerns 24, abgelegt werden, können sie im allgemeinen leicht entlang der oberen Oberfläche des absorbierenden Bestandteils absorbiert werden. Jedoch tendieren Flüssigkeiten, zuerst in den oberen Teilen des Kerns zu verbleiben und diese zu füllen. Dies blockiert den Transport von Ausscheidungen zu den unteren Bereichen des Kerns. Die Endverlängerungen 94 reduzieren das Potential, daß dieses Problem auftritt. Die Endverlängerungen 94 eliminieren das Erfordernis für Flüssigkeiten, durch einen Teil eines absorbierenden Speicherbestandteils durchzugehen, um an die Stelle zu gelangen, wo verfügbare Absorptionskapazität vorhanden ist.
Die Konstruktion der zuvor beschriebenen Hygienevorlage 20 ist jedoch lediglich eine mögliche Anordnung des Transportbestandteils. Viele andere geeignete Anordnungen von Bestandteilen sind möglich, wenn die zuvor diskutierten Prinzipien beachtet werden. Beispielsweise könnten die Endverlängerungen 94 (oder andere Abschnitte des Kapillarkanalfaserbündels) im Kontakt mit dem absorbierenden Kern 24 auf eine Anzahl unterschiedlicher Wege angeordnet werden.
Das folgende ist eine nicht-beschränkende Liste möglicher Beziehungen zwischen den Endverlängerungen 94 und dem absorbierenden Kern 24. Sie sind allgemein von mehr zu weniger bevorzugt angeordnet. Die Endverlängerungen könnten sein: (1) von den anderen Bestandteilen des absorbierenden Kerns umgeben; (2) in die anderen Bestandteile vermischt oder integriert; (3) zwischen zwei oder mehr Schichten der anderen Bestandteile angeordnet, wie zum Beispiel unmittelbar zuvor beschrieben; (4) unter mindestens einer anderen Schichte angeordnet; oder (5) obenauf auf die anderen Bestandteile angeordnet.
Die Hygienevorlage 20 kann andere Arten von Transportbestandteilen oder Schichte(n), welche zwischen dem Deckblatt und dem absorbierenden Kern positioniert sind, aufweisen. Vorzugsweise weist das in den Figuren 2 und 11 gezeigte Ausführungsbeispiel eine zusätzliche Erfassungsschichte (oder "Hilfsdeckblatt") 27 auf, welche zwischen dem Deckblatt 22 und dem absorbierenden Kern 24 positioniert ist. Solch eine zusätzliche Erfassungsschichte könnte verwendet werden, um Körperausscheidungen, welche der Länge nach oder quer außerhalb des Bündels 26 aus Kapillarkanalfasern abgelegt worden sind, an den absorbierenden Kern 24 zu verteilen.
Die anderen Arten von Transportbestandteilen, die Verfahren zum Fixieren derselben in absorbierenden Artikeln und die Funktionen, welche von denselben erfüllt werden, sind in den US-Patenten 4,950.264 und 5,009.653, ausgegeben an Osborn, und in der US-Patentanmeldung Serien- Nr. 07/810,774, "Absorbierender Artikel mit verschmolzenen Schichten", namens von Cree et al. am 17. Dezember 1991 angemeldet, beschrieben.
Der Transportbestandteil oder -bestandteile kann/können aus anderen Materialarten (anstelle von Kapillarkanalfasern) bestehen. Diese inkludieren, sind aber nicht darauf beschränkt, Faservlies oder gewebte Bahnen aus synthetischen Fasern einschließlich Polyester, Polypropylen oder Polyethylen; natürliche Fasern einschließlich Baumwolle oder Zellulose; Mischungen aus derartigen Fasern; oder beliebige äquivalente Materialien oder Materialkombinationen.

E. Wahlweise zurückhaltende Mittel

Beim Gebrauch kann die Hygienevorlage durch jedes Stützmittel oder Befestigungsmittel, wie es für derartige Zwecke bekannt ist, an Ort und Stelle gehalten werden. Vorzugsweise ist die Hygienevorlage in der Unterwäsche oder im Höschen der Verwenderin und daran fixiert durch ein Befestigungsmittel, wie zum Beispiel einen Klebstoff 36, angeordnet. Der Klebstoff ergibt ein Mittel zum Fixieren der Hygienevorlage im Schrittabschnitt des Höschens. Demnach ist ein Abschnitt oder die Gesamtheit der äußeren Oberfläche des Rückenblatts 23 mit Klebstoff beschichtet. Jeder Klebstoff oder Leim, welcher auf dem Gebiet für derartige Zwecke verwendet wird, kann als Klebstoff hierin verwendet werden, wobei druckempfindliche Klebstoffe bevorzugt sind. Geeignete Klebstoffe sind Century A-305-1V, welcher von Century Adhesives Corporation aus Columbus, Ohio hergestellt wird; und Instant Lock 34-2823, welcher von der National Starch and Chemical Company aus Bridgewater, New Jersey hergestellt wird. Geeignete klebende Befestigungsmittel sind ebenso im US- Patent 4,917.697 beschrieben. Bevor die Hygienevorlage im Gebrauch angeordnet wird, ist der druckempfindliche Klebstoff 36 in der Regel mit einer entfernbaren Freigabeabdeckung 39 bedeckt, um den Klebstoff 36 am Austrocknen oder Haften an einer anderen Oberfläche als am Schrittabschnitt des Höschens vor dem Gebrauch abzuhalten. Geeignete Freigabeabdeckungen 39 sind ebenso in dem zuvor bezug genommenen US-Patent 4,917.697 beschrieben. Beliebige kommerziell erhältliche Freigabeabdeckungen, welche üblicherweise für derartige Zwecke verwendet werden, können hierin verwendet werden. Nicht-beschränkende Beispiele geeigneter Freigabeabdeckungen sind BL30MG-A Silox E1/0 und BL30MG-A Silox 4P/0, welche beide von der Akrosil Corporation aus Menasha, Wisconsin hergestellt werden. Die Hygienevorlage 20 der vorliegenden Erfindung wird durch Entfernen der Freigabeabdeckung 39 und darauffolgendes Anordnen der Hygienevorlage 20 in einem Höschen verwendet, sodaß der Klebstoff 36 das Höschen berührt. Der Klebstoff 36 hält die Hygienevorlage während des Gebrauchs in deren Position im Höschen.

F. Wahlweise Elemente

Die Hygienevorlage 20 kann ebenso mit zwei Lappen 34 versehen sein, wobei jeder davon sich anliegend an den Seitenrand des absorbierenden Kerns befindet und sich seitlich erstreckt. Die Lappen 34 sind konfiguriert, um sich im Schrittabschnitt über die Ränder des Höschens der Trägerin zu legen, sodaß die Lappen 34 zwischen den Rändern des Höschens der Trägerin und den Schenkeln angeordnet sind.
Die Lappen 34 dienen mindestens zwei Zwecken. Erstens helfen die Lappen 34 zu dienen, um ein Quellen des Körpers und des Höschens der Trägerin durch Mestruationsfluid zu verhindern, vorzugsweise durch Bilden einer doppelten Wandungssperre entlang den Rändern des Höschens. Zweitens sind die Lappen 34 vorzugsweise an ihrer Kleidungsstückoberfläche mit Befestigungsmitteln versehen, sodaß die Lappen 34 unter das Höschen zurückgefaltet und an der dem Kleidungsstück zugewandten Seite des Höschens fixiert werden können. Auf diese Art dienen die Lappen 34, die Hygienevorlage 20 im Höschen genau positioniert zu halten.
Die Lappen 34 können aus verschiedenen Materialien einschließlich Materialien, welche ähnlich dem Deckblatt, Rückenblatt, dem Tissue oder Kombinationen dieser Materialien sind, konstruiert sein. Weiters können die Lappen 34 ein gesondertes Element sein, welches am Hauptkörperabschnitt der Hygienevorlage fixiert ist, oder sie können Verlängerungen des Deckblatts 22 und des Rückenblatts 23 umfassen (i.e., einstückig).
Eine Anzahl von Hygienevorlagen mit Lappen, welche zur Verwendung mit den Hygienevorlagen der vorliegenden Erfindung geeignet oder adaptierbar sind, sind im US-Patent 4,687.478 mit dem Titel "Geformte Hygienevorlage mit Lappen", ausgegeben am 18. August 1987 an Van Tilburg; im US-Patent 4,589.876 mit dem Titel "Hygienevorlage", ausgegeben am 20. Mai 1986 an Van Tilburg; und im US-Patent 4,608.047 mit dem Titel "Hygienevorlagen-Befestigungsmittel", ausgegeben am 26. August 1986 an Medingly, geoffenbart

G. Zusammenbau der Bestandteile einer Hygienevorlage

Das in Figur 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsbeispiel einer Hygienevorlage weist seine Bestandteile zusammengefügt mit verschiedenen Arten von Befestigungsmechanismen auf. Diese Befestigungsmechanismen (oder Befestigungsmittel) werden unter bezug auf Figur 11 erörtert werden. Für die Zwecke dieser Erörterung wird der absorbierende Kern 24 das zuvor beschriebene vernetzte zellulosehältige Laminat umfassen. Der absorbierende Kern 24 ist, wie zuvor festgestellt, vorzugsweise sandwichartig zwischen das Faservlies-Hilfsdeckblatt 27 und eine Faservlies-Schichte 28 dazwischengelegt, um ein "Sandwich aus Kern/Faservlies-Blatt" 51 zu bilden. Die Bestandteile des Sandwich 51 aus Kern/Faservlies-Blatt können auf jede geeignete Art aneinander fixiert sein. Die Bestandteile im in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind aneinander durch Heftlinien 48 fixiert. Das Heften dieser Bestandteile dient verschiedenen Zwecken. Diese inkludieren, sind aber nicht darauf beschränkt, das folgende. Die Heftung hält die Bestandteile des Sandwich 51 aus Kern/Faservlies-Blatt aneinander. Heften ist ein bevorzugter Mechanismus zum Aneinanderhalten dieser Bestandteile, weil es ein sehr permanentes Verfahren ist, um derartige Komponenten aneinander zu binden. Auch bei Vorhandensein von Flüssigkeiten hält das Heften.
Das Heften erhöht ebenso die Leitung von Flüssigkeiten zwischen den Schichten des Sandwich aus Kern/Faservlies-Blatt. Die Heftung fixiert die Bestandteile des Kerns/Faservlies-Blatts, welche aneinander sandwichartig gebunden sind, auf eine derartige Art, daß die Bestandteile in engem Kontakt miteinander gehalten werden und weiter verbleiben. Wie zuvor erörtert, ist diese Berüüungsbeziehung eines der Elemente, welche zum Transport von Flüssigkeiten abwärts in die darunterliegenden Bestandteile erforderlich sind.
Das Heften muß nicht auf das Sandwich aus Kern/Faservlies-Blatt beschränkt sein, jedoch kann Heften verwendet werden, um beliebige der Bestandteile der Hygienevorlage, welche zwischen (und einschließlich) dem Deckblatt 22 und dem Rückenblatt 23 angeordnet sind, aneinander zu fixieren. Das Deckblatt 22 ist am Büschel aus Kapillarkanalfasern durch einen Deckblattbindungsklebstoff 66 gebunden. Das Rückenblatt 23 ist an der Kleidungsstückseite des Laminats 51 aus Kern/Faservlies gebunden. Dies wird bei dem in Figur 11 gezeigten Ausführungsbeispiel durch zwei Streifen aus Konstruktionsklebstoff 52 ausgeführt.
Das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 23 werden daraufhin aneinander fixiert. Das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 23 weisen einen Längendimension und eine Breitendimension auf, welche größer sind als jene des absorbierenden Kerns 24. Das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 23 erstrecken sich demnach über die Ränder des absorbierenden Kerns 24 hinaus, um mindestens einen Teil der Peripherie 30 der Hygienevorlage zu bilden.
Das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 23 sind aneinander oder mindestens an einem Teil der Peripherie 30 der Hygienevorlage 20 durch eine Umfangshitzesiegelung fixiert. Die Bildung dieser Umfangshitzesiegelung ist detaillierter nachstehend beschrieben, was Verfahren zum Herstellen einer Hygienevorlage 20 der vorliegenden Erfindung beschreibt.
Die Beschreibung des Mechanismus zum Fixieren der verschiedenen Bestandteile der Hygienevorlage 20 ist nur eine Bevorzugte zum Konstruieren der Hygienevorlage. Beliebige der Bestandteile der Hygienevorlage 20 können aneinander durch Klebstoffe, Heften, Hitze- und/oder Druckbindungen, dynamische mechanische Bindungen, Ultraschallbindungen, Untereinandervermischen oder Verfilzen der Fasern oder anderer Strukturelemente, welche die Bestandteile der Hygienevorlage umfassen, wie zum Beispiel durch Schmelzblasen der einen Bestandteil umfassenden Fasern an einen anderen Bestandteil oder durch irgendein anderes auf dem Gebiet bekanntes Mittel fixiert werden.
Während besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung illustriert und beschrieben worden sind, würde es für die Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, daß verschiedene andere Änderungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Geist und Rahmen der Erfindung abzuweichen. Es ist demnach gedacht, in den beigeschlossenen Ansprüchen alle derartigen Änderungen und Modifikationen abzudecken, welche innerhalb des Rahmens dieser Erfindung liegen.

H. Verfahren zum Herstellen der Hygienevorlage

Die Hygienevorlage 20 wird auf folgende Art zusammengefügt. Wegen der Einfachheit werden die Aufbauten mit Ausdrücken eines möglichen Verfahrens beschrieben. Die nachstehend beschriebenen Schritte können in vielen anderen Reihenfolgen ausgeführt werden. Es gibt ebenso zahlreiche andere Wege, um die Hygienevorlage zusammenzufügen. Alle derartigen Alternativen liegen innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung.
Die Bestandteile des absorbierenden Kerns 24 werden erhalten. Der absorbierende Kern 24, welcher in dem zuvor beschriebenen bevorzugten Laminat verwendet wird, besteht aus zwei Schichten aus vernetzten zellulosehältigen Fasern 41 und 42 mit dazwischen absorbierenden gelbildenden Partikeln 40. Die Partikel 40 aus absorbierendem gelbildenden Material werden obenauf auf der Bahn (oder einem Abschnitt derselben), welche die untere Schichte 42 aus vernetzten zellulosehältigen Fasern bilden wird, angeordnet. Die Watte aus Kapillarkanalfasern 25 wird obenauf auf das absorbierende gelbildende Material 40 angeordnet. Die Kapillarkanalfasern 25 sind so ausgerichtet, daß die Verlängerungen 95 sich entlang der Längsmittellinie 1 der komplett zusammengefügten Hygienevorlage erstrecken werden.
Die Bahn aus vernetzten zellulosehältigen Fasern (oder ein Abschnitt darin), welche die obere Schichte 41 des Kerns 24 bilden wird, wird mit einem Längsschlitz versehen. Der Schlitz ist in dem Abschnitt der oberen Schichte 41 vorgesehen, welcher im mittleren Bereich der komplett zusammengefügten Hygienevorlage liegen wird.
Die obere Schichte 41 des Kerns 24 wird obenauf auf die Kapillarkanalfasern 25 und auf die geschichteten Partikel aus absorbierendem gelbildenden Material 40 angeordnet. Der obere Abschnitt 45 der Kapillarkanalfasern 25 wird durch den Schlitz aufwärtsgezogen, um ein Büschel 26 zu bilden. Dies läßt den oberen Abschnitt 45 des Bündels 26 exponiert. Die Verlängerung 94 verbleibt innerhalb des Laminats des absorbierenden Kerns an Ort und Stelle obenauf auf der Schichte aus absorbierendem gelbildenden Material 40. Dies bildet eine Voranordnung des absorbierenden Kerns.
Das Hilfsdeckblatt-27-Material wird beigestellt. Die Materialschichte, welche das Hilfsdeckblatt 27 umfaßt, wird ebenso mit einem Längsschlitz versehen. Das Hilfsdeckblatt 27 wird an der dem Körper zugewandten Seite der Voranordnung des absorbierenden Kerns angeordnet. Der obere Abschnitt 45 des Büschels 26 aus Kapillarkanalfasern 25 wird durch den Schlitz in einem Hilfsdeckblatt 27 gezogen. Eine Faservlies-Schichte 28 wird an der dem Kleidungsstück zugewandten Seite der Kernvoranordnung positioniert. Dies bildet das Laminat 51 aus absorbierendem Kern/Faservlies-Blatt. Die Bestandteile des Laminats 51 aus absorbierendem Kern/Faservlies-Blatt werden daraufhin aneinander durch Heften oder Klebstoff fixiert. Ein Klebstoff wird am Rückenblatt 23 angeordnet, um den absorbierenden Kern am Rückenblattmaterial zu fixieren. Das Rückenblatt 23 wird daraufhin an der dem Kleidungsstück zugewandten Seite der Voranordnung des absorbierenden Kerns angeordnet. Das Deckblatt 22 wird daraufhin an seiner dem Kleidungsstück zugewandten Seite mit dem Deckblatt-Bindungsklebstoff 66 besprüht, wobei der Klebstoff 66 vorzugsweise in einem Spiralmuster wie das in Figur 9 gezeigte aufgebracht wird.
Das Deckblatt 22 wird daraufhin obenauf auf das Laminat 51 aus absorbierendem Kern/Faservlies-Blatt (wobei das Büschel 26 noch von dem Laminat 51 aus Kern/Faservlies-Blatt vorspringt) aufgelegt. Dies bildet eine vor-zusammengestellte Hygienevorlage. Die vor-zusammengestellte Hygienevorlage ist dann fertig, um gesiegelt zu werden. Die Längsseitenränder und Stirnränder werden dann gesiegelt. Bei dem hierin beschriebenen bevorzugten Verfahren werden die Längsseitenränder und die Stirnränder der Hygienevorlage 20 durch ein erhitztes Element gesiegelt. Das erhitzte Element wird im wesentlichen verwendet, um die Längsseitenränder und die Stirnränder aneinander "zu bügeln".

3. Alternative Ausführungsbeispiele der Hygienevorlage der vorliegenden Erfindung

A. Mehrfache Büschel aus Kapillarkanalfasern

Figur 12 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Hygienevorlage 60 der vorliegenden Erfindung. Die Hygienevorlage 60 umfaßt vorzugsweise ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 61, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 66, welches mit dem Deckblatt 61 verbunden ist, und einen zwischen dem Deckblatt 61 und dem Rückenblatt 66 positionierten absorbierenden Kern 62. Die Hygienevorlage 60 inkludiert ebenso eine Faserviles-Schichte 65, welche zwischen dem absorbierenden Kern 62 und dem Rückenblatt 66 positioniert ist. Die Faservlies-Schichte 65 dient dazu, um das Material des Kerns 62 vom Reißen abzuhalten, wenn (die Kerne, welche aus vernetzten Zellulosefasern bestehen) die Schichten der Hygienevorlagen geheftet werden.
Die Hygienevorlage 60 inkludiert vorzugsweise eine Transportschichte, welche aus einer Vielzahl von Büscheln 64 aus Kapillarkanalfasern 63 besteht. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Kapillarkanalfasern 63 in den absorbierenden Kern 62 genäht oder geheftet, wodurch, wie gezeigt, die getuftete Konfiguration 64 beigestellt wird. Die Anzahl, Größe und Form der Büschel 64 können entsprechend dem Hersteller variiert werden, um die gewünschte Elastizität, Komfort und Sitz für die Hygienevorlage 60 zu ergeben. Die Büschel 64 sind vorzugsweise im wesentlichen in der z-Richtung ausgerichtet. Der obere Abschnitt 67 der Büschel 64 erstreckt sich oberhalb der obersten Oberfläche des Kerns 62. Der untere Abschnitt der Büschel 64 erstreckt sich unterhalb der obersten Oberfläche des Kerns 62. Bei einer alternativen Konfiguration ist der oberste Abschnitt der Büschel 64 geschnitten, wobei dadurch der gechlaufte Abschnitt des Büschels 64 eliminiert wird.
Fluid, welches am Deckblatt 61 abgelegt ist, wird daraufhin durch die Büschel 64 aus Kapillarkanalfasern 63 in der z-Richtung gegen die schlußendliche Speicherschichte oder den absorbierenden Kern 62 geführt. Dies schafft ein Ableiten vom Deckblatt 61, wenn das Fluid (z.B. Menses und/oder Urin) von der Haut der Trägerin entfernt wird.

B. Mehrfach getuftetes Klssen mit einem Loch im Deckblatt

Beim im Figur 13 gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel ist die Gesamtanordnung und Positionierung der jeweiligen Schichten ähnlich jener von Figur 12. Die Hygienevorlage in Figur 13 umfaßt ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 71, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 76, welches mit dem Deckblatt 71 verbunden ist, und einen absorbierenden Kern 72, welcher zwischen dem Deckblatt 71 und dem Rückenblatt 76 positioniert ist. Die Hygienevorlage 70 inkludiert ebenso eine Faservlies-Schichte 75, welche zwischen dem absorbierenden Kern 72 und dem Rückenblatt 76 positioniert ist. Die Hygienevorlage 70 inkludiert ebenso eine Mehrzahl von Büscheln 74 aus Kapillarkanalfasern 73, welche in den absorbierenden Kern 72 geheftet sind. Die Büschel 74 sind vorzugsweise im wesentlichen in der z-Richtung ausgerichtet. Der obere Abschnitt 78 der Büschel 74 erstreckt sich oberhalb der obersten Oberfläche des Kerns 72. Der untere Abschnitt der Büschel 74 erstreckt sich unterhalb der obersten Oberfläche des Kerns 72.
Zusätzlich ist das Deckblatt 71 mit einer Öffnung 77 versehen. Wenn die verschiedenen Bestandteile der Hygienevorlage 70 zueinander angeordnet sind, wird sich die Mehrzahl der Büschel 74 aus Kapillarkanalfasern 73 durch die Öffnung 77 im Deckblatt 71 erstrecken. Demnach werden die Kapillarkanalfasern 73 in direktem Fluidkontakt mit der Haut der Verwenderin sein. In der Anordnung von Figur 13 ist es bevorzugt, die Kapillarkanalfasern 73 mit einem "C"-förmigen Querschnitt mit stabilisierenden Schenkeln davon abragend, wie in Figur 4 illustriert, zu haben. Die Kapillarkanalfasern mit einem "C"-förmigen Querschnitt sind als weicher und die Haut der Trägerin weniger reizend empfunden worden. Durch Beistehen von direktem Kontakt zwischen den Kapillarkanalfasern und dem Körper der Verwenderin muß am absorbierenden Artikel 70 abgelegtes Körperfluid nicht das Deckblatt 71 vor dem Berühren der Kapillarkanalfasern 73 penetrieren. Dies wird einen schnelleren Transport von Körperfluiden weg vom Körper der Verwenderin und in den absorbierenden Kern 72 beistellen.

C. Kissen mit nur einem Bündel

Figur 14 ist eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Hygienevorlage 80 der vorliegenden Erfindung. Die Hygienevorlage 80 umfaßt vorzugsweise ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 81, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 86, welches mit dem Deckblatt 81 verbunden ist, und einen zwischen dem Deckblatt 81 und dem Rückenblatt 86 positionierten absorbierenden Hauptkern 82. Der absorbierende Hauptkern 82 weist eine erste Oberfläche 82a, welche dem Körper der Verwenderin zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche 82b, welche der ersten Oberfläche 82a gegenüberliegend angeordnet ist, auf. Die Hygienevorlage 80 inkludiert ebenso eine Transportschichte 85, welche zwischen dem Deckblatt 81 und dem absorbierenden Hauptkern 82 positioniert ist. Die Transportschichte 85 hat einen unteren Abschnitt 86 und einen oberen Abschnitt 87. Vorzugsweise ist die Transportschichte 85 an der oder oberhalb der ersten oder Körper-zugewandten Oberfläche 82a des absorbierenden Hauptkerns 82 positioniert. Der obere Abschnitt 82 der Transportschichte 85 ist im wesentlichen in der z-Richtung gegen das Deckblatt 81 ausgerichtet. Der untere Abschnitt 86 der Transportschichte 85 erstreckt sich im wesentlichen in der Längsrichtung.
Die Hygienevorlage 80 inkludiert vorzugsweise eine absorbierende Hilfssstruktur 84. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt die absorbierende Hilfsstruktur 84 vorzugsweise ein Faservlies-Material niedriger Dichte, einen Schaum oder beliebige lose arrangierte Fasern. Vorzugsweise ist die absorbierende Hilfsstruktur 84 ein Hochbauschmaterial mit einer Dichte geringer als jene der Transportschichte 85. Die absorbierende Hilfsstruktur 84 umgibt im wesentlichen die Transportschichte 85. Beim im Figur 14 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der absorbierende Hauptkern 82 vorzugsweise eine größere Dichte als die Transportschichte 85 aufweisen. In dieser Konfiguration wird auf dem Deckblatt 81 abgelegtes Fluid daraufhin in einer z-Richtung durch entweder die absorbierende Hilfsstruktur 84 oder durch die Transportschichte 85 gegen die Haupt- oder schlußendliche Speicherschichte oder absorbierenden Kern 82 transportiert.
Um weiters ein Abhalten vom Deckblatt 81 beizustehen, wirken die Transportschichte 85 und die absorbierende Hilfsstruktur 84 als ein elastischer Körper, wobei ein besserer Gesamtsitz für die Verwenderin beigestellt wird. Zusätzlich weisen die Transportschichte 85 und die absorbierende Hilfsstruktur 84 vorzugsweise eine geringere Dichte als jene des absorbierenden Kerns 82 auf, was Fluidtransfer in der z-Richtung gegen den schlußendlichen oder Hauptspeicherkern 82 gestattet.
Während bestimmte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung illustriert und beschrieben worden sind, würde es für die Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, daß verschiedene andere Änderungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist demnach gedacht, in den beigeschlossenen Ansprüchen alle derartigen Änderungen und Modifikationen, welche innerhalb des Rahmens dieser Erfindung liegen, abzudecken.

Claims

1. Ein absorbierender Artikel mit einer Längsrichtung, einer Querrichtung und einer Z-Richtung, wobei der genannte absorbierende Artikel umfaßt:

(a) ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (22);

(b) ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (23);

(c) einen absorbierenden Kern (24), welcher zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten Rückenblatt positioniert ist, wobei der genannte Kern eine oberste Oberfläche aufweist, welche dem genannten Deckblatt zugewandt ist, und eine unterste Oberfläche aufweist, welche dem genannten Rückenblatt zugewandt ist; und

(d) eine Transportschichte (21), dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Transportschichte einen unteren Abschnitt und einen oberen Abschnitt aufweist, wobei der untere Abschnitt der genannten Transportschichte unterhalb der obersten Oberfläche des genannten Kerns ist und im wesentlichen in der Längsrichtung ausgerichtet ist und der obere Abschnitt der genannten Transportschichte sich über mindestens die oberste Oberfläche des genannten absorbierenden Kerns gegen das genannte Deckblatt erstreckt und Elemente enthält, welche im wesentlichen in der Z-Richtung ausgerichtet sind.

2. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, bei welchem die genannte Transportschichte sich über die oberste Oberfläche des genannten absorbierenden Kerns erstreckt.

3. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 2, bei welchem die genannte Transportschichte Fasern umfaßt, welche äußere Kapillarkanäle aufweisen.

4. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 3, bei welchem die Kapillarkanalfasern hydrophil sind.

5. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 4, bei welchem die Kapillarkanalfasern eine "C"-förmigen Querschnitt mit stabilisierenden Schenkeln, welche davon abragen, aufweisen.

6. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 5, bei welchem die Kapillarkanalfasern im wesenflichen gekräuselt sind und ein Abschnitt der Fasern teilweise in das genannte Deckblatt vorspringt.

7. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, bei welchem der obere Abschnitt der genannten Transportschichte zu einem Bündel gerafft ist.

8. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, bei welchem der genannte absorbierende Kern absorbierendes gelbildendes Material umfaßt, welches zwischen der obersten Oberfläche und der untersten Oberfläche des genannten Kerns angeordnet ist.

9. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, bei welchem der genannte absorbierende Kern Fasern umfaßt, welche äußere Kapillarkanäle aufweisen.

10. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, welcher weiters ein Hilfsdeckblatt umfaßt, welches auf die oberste Oberfläche des genannten Kerns aufgelegt ist.

11. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 1, bei welchem das genannte Deckblatt eine Öffnung aufweist, welche der genannten Transportschichte gestattet, direkt mit der Haut des Trägers in Kontakt zu gelangen.

12. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 1, bei welchem die genannte Transportschichte zu einer Mehrzahl von Büscheln gerafft ist, wobei die genannten Büschel im wesentlichen in der Z-Richtung ausgerichtet sind und einen oberen Abschnitt, welcher sich über die oberste Oberfläche des genannten Kerns erstreckt, und einen unteren Abschnitt, welcher sich unterhalb der obersten Oberfläche des genannten Kerns erstreckt, aufweisen.

13. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 1, bei welchem der genannte absorbierende Kern einen Hauptkern und einen Hilfskern umfaßt, wobei

(c) der genannte absorbierende Hauptkern zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten Rückenblatt positioniert ist, der genannte absorbierende Hauptkern eine erste Oberfläche, welche dem Körper des Verwenders zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche aufweist, welche gegenüberliegend der genannten ersten Oberfläche angeordnet ist;

(d) wobei die genannte Transportschichte oberhalb der genannten ersten Oberfläche des genannten absorbierenden Hauptkerns angeordnet ist und ihren oberen Abschnitt im wesentlichen in der Z-Richtung gegen das genannte Deckblatt ausgerichtet aufweist und ihren unteren Abschnitt im wesentlichen in der Längsrichtung ausgerichtet aufweist; und

(e) die genannte absorbierende Hilfsstruktur im wesentlichen den oberen Abschnitt der genannten Transportschichte umgibt.

14. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 13, bei welchem die genannte Transportschichte aus einem elastischen Material hergestellt ist.

15. Der absorbierende Artikel nach Anspruch 13, bei welchem die genannte absorbierende Hilfsstruktur aus der Gruppe bestehend aus einem Faservlies, einer faserigen Watte oder einem absorbierenden Schaum ausgewählt ist.