Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft silberhaltige, trägergestützte Katalysatoren für die Epoxidierung von
Alken, insbesondere Ethylen, zu dem entsprechenden Alkylenoxid, z. B. Ethylenoxid, welche
eine die Stabilität und/oder Effizienz und/oder Aktivität steigernde Menge einer kobalthaltigen
Komponente enthalten.
Hintergrund der Erfindung
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Ethylenoxid wird kommerziell durch die Epoxidierung von Ethylen über einem silberhaltigen
Katalysator bei erhöhter Temperatur hergestellt. Beträchtliche Forschungsanstrengungen haben
sich dem Ziel gewidmet, Katalysatoren bereitzustellen, welche die Effizienz oder Selektivität
des Verfahrens bezüglich Ethylenoxid steigern.
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Die Herstellung von Ethylenoxid durch die Reaktion von Sauerstoff oder
sauerstoffhaltigen Gasen mit Ethylen in Gegenwart eines Silberkatalysators ist altes und entwickeltes
Fachwissen. Z. B. beschreibt das US-Patent Nr. 2 040 782, patentiert am 12. Mai 1936, die
Herstellung von Ethylenoxid durch die Reaktion von Sauerstoff mit Ethylen in Gegenwart von
Silberkatalysatoren, welche eine Klasse von metallhaltigen Promotoren enthalten. In dem
Wiederausgabe-US-Patent 20 370 vom 18. Mai 1937 beschreibt Leforte, daß die Bildung von
Olefinoxiden bewirkt werden kann, indem Olefine dazu gebracht werden, sich direkt mit
molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines Silberkatalysators zu vereinigen. Von diesem Zeitpunkt an,
hat der Stand der Technik seine Anstrengungen hinsichtlich der Verbesserung der Effizienz von
Katalysatoren bei der Herstellung von Ethylenoxid fokussiert.
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Bei der Charakterisierung der Erfindung werden die Begriffe "Umwandlung",
"Selektivität" und "Ausbeute" so angewandt, wie es in dem US-Patent Nr. 3 420 784, patentiert am 7.
Januar 1969, in Spalte 3, Zeilen 24-35, einschließlich, definiert ist. Diese Definition der
"Selektivität" ist konsistent mit der, welche in dem US-Patent Nr. 2 766 261 in Spalte 6, Zeilen
5-22, und dem US-Patent Nr. 3 144 916, Zeilen 58-61, beschrieben ist. Die Definitionen von
"Ausbeute" und "Umwandlung" haben im Fachbereich eine unterschiedlichere Bedeutung und
sollen nicht so angewandt werden, wie es z. B. in dem vorstehend erwähnten US-Patent Nr. 2
766 261 definiert ist. Die Begriffe "Effizienz" und "Selektivität", wie sie in der ganzen
Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, sollen synonym sein.
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Bei der Herstellung von Ethylenoxid angewandte Silberkatalysatoren haben seit ihrer
anfänglichen Entwicklungsperiode beträchtliche Änderungen erfahren. Wie im Fachbereich
berichtet, wurden Silberteilchen zuerst auf Trägermaterialien abgeschieden, wobei den
Trägereigenschaften, wie Oberflächenbereich, Porenvolumen und chemische Inertheit, wenig
Bechemische Inertheit, wenig
Be
achtung geschenkt wurde. Mit Entwicklung des Fachbereiches wurden spezielle Technologien
entwickelt, die sich auf Silber enthaltende Carner oder Träger bezogen, die wirksamer zur
Reaktion von Ethylen mit Sauerstoff waren, um Ethylenoxid herzustellen. Heutzutage sind die
meisten Träger für diese Silberkatalysatoren geformte teilchenförmige Materialien, welche in
das Innere eines Reaktors eingeführt werden können, worin die reagierenden Gase und die
gasförmigen Produkte der Reaktion in der Lage sind, in diese teilchenförmige Materialien
einzuströmen und herumzufließen, um durch den Reaktor zu gelangen und zurückgewonnen zu
werden. Die Größe und Gestalt des Trägers sind variable Faktoren, und die gewählte jeweilige
Teilchengröße und -gestalt sind für den angewandten Reaktor, den erforderlichen Gasfluß und
den Druckabfall über dem Reaktor besonders, wobei andere Faktoren ebenfalls berücksichtigt
werden.
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Die Träger, welche angewendet wurden, bestehen üblicherweise aus anorganischen
Materialien, im allgemeinen sind sie von mineralischer Natur. In den meisten Fällen ist der
bevorzugte Carrier aus alpha-Aluminiumoxid hergestellt, wie es in der Patentliteratur beschrieben
worden ist: siehe z. B. die US-Patente 2 294 383, 3 172 893, 3 332 887, 3 423 328 und
3 563 914.
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Die Carrier, welche für die Herstellung der meisten, wenn nicht allen, kommerziell
angewandten Ethylenoxidkatalysatoren verwendet werden, werden durch Firmen hergestellt, die
nicht solche Katalysatoren herstellen. I. d. R. sind die Verfahren zur Herstellung solcher
Carrier Handelsgeheimnisse von beträchtlichem Wert für die Carrierhersteller. Folglich kann der
Katalysatorhersteller nicht wissen, wie der Carrier hergestellt wird. Kritisch zur Herstellung
eines Trägers, welcher sich als einzigartig wünschenswert für die Herstellung eines
erfolgreichen Katalysators erweist, kann eine Anzahl von Faktoren sein, wie die Reinheit und andere
physikalisch/chemische Eigenschaften der verwendeten Ausgangsmaterialien zur Herstellung
des Carriers und das Verfahren, durch welches der Carrier hergestellt wird.
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Das Silber, welches auf diesen Carriern abgeschieden ist, liegt vermutlich in Form von
kleinen Teilchen vor, da dies alles ist, was mittels derzeitiger mikroskopischer Techniken
gesehen werden kann. Die Patentliteratur gibt an, daß die Größe des Silbers ein Faktor bei der
Wirksamkeit des Katalysators ist, und in den meisten Fällen wird feines teilchenförmiges Silber
unter Anwendung der Standardverfahren im Stand der Technik erhalten; siehe z. B. die US-
Patente Nr. 2 554 459; 2 831 870; 3 423 328 (spezifiziert, daß Silberteilchen von 150-400 Å
angewandt werden); 3 702 259 (beschrieb ein Herstellungsverfahren zur Bildung von
Silberteilchen mit weniger als 1 um (Mikron) im Durchmesser) und 3 758 418 (beschreibt
Silberteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 100 nm (1000 A)). Verbesserungen bei
mikroskopischen Untersuchungen von Silberkatalysatoren ermöglichen die Feststellung, daß die
Teilchengröße bis hin zu noch kleineren Werten reicht.
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Die Abscheidung von Silber auf den Carrier kann durch eine Anzahl von Techniken
erreicht werden, jedoch involvieren die zwei Techniken, welche am häufigsten zur Anwendung
kommen, in einem Fall die Imprägnierung des Trägers mit einer Silberlösung, gefolgt von einer
Wärmebehandlung des imprägnierten Trägers zur Bewirkung der Abscheidung des Silbers auf
dem Träger und im anderen Fall das Aufbeschichten des Silbers auf den Träger durch die
Präzipitierung von Silber oder die Vorbildung von Silber zu einer Aufschlämmung, so daß die
Silberteilchen auf dem Träger abgeschieden werden und an der Trägeroberfläche adhärieren,
wenn der Carrier oder Träger erhitzt wird, um die vorhandenen Flüssigkeiten zu entfernen.
Diese verschiedenen Vorgehensweisen werden in verschiedenen US-Patenten beispielhaft
angeführt, wie in 2 773 844; 3 207 700; 3 501 407; 3 664 970 (siehe britisches Patent 754 593)
und 3 172 893.
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Der von dem Träger vorgesehene Oberflächenbereich war der Gegenstand eines
beträchtlichen Interesses bei der Entwicklung von Silberkatalysatoren. Beschreibungen
hinsichtlich des Oberflächenbereiches des Katalysatorcarriers können in dem US-Patent 2 766 261
(welches beschreibt, daß ein Oberflächenbereich von 0,002-10 m²/g geeignet ist); US-Patent
3 172 893 (welches eine Porösität von 35-65% und einen Porendurchmesser von 80-200
um (Mikron) darstellt); US-Patent 3 725 307 (welches einen Oberflächenbereich von weniger
als 1 m²/g und einen mittleren Porendurchmesser von 10-15 um (Mikron) darstellt); US-
Patent 3 664 970 (welches einen Träger mit einer minimalen Porösität von etwa 30%,
verwendet, wobei mindestens 90% der Poren Durchmesser im Bereich von 1-30 um (Mikron)
besitzen und der Durchschnitt dieser Durchmesser im Bereich von 4-10 um (Mikron) liegt);
und US-Patent 3 563 914 (welches einen Katalysatorträger mit einem Oberflächenbereich von
weniger als 1 m²/g, einem Volumen von 0,23 ml/g und einer Teilchengröße zwischen 0,074
und 0,30 mm verwendet). Inertes alpha-Aluminiumoxid mit niedrigem Oberflächenbereich wird
im Stand der Technik bevorzugt.
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Seit langer Zeit ist bekannt, daß in dem Katalysator und/oder der Gasphase vorhandene
Verunreinigungen materiell auf die Reaktion Einfluß nehmen können. In der frühen
Entwicklung des Fachbereichs waren keine Techniken verfügbar, um solche Verunreinigungen zu
identifizieren oder zu bestimmen. Folglich konnte man die Rolle nicht genau zuweisen, die solche
Verunreinigungen spielen. Gleichwohl war sogar in den frühesten Perioden der Entwicklung
des Fachbereiches die Verwendung von Alkalimetallen als Promotoren für die durch Silber
katalysierte Herstellung von Ethylenoxid im Fachbereich in umfassendster Weise allgemein
bekannt. Das US-Patent 2 177 361, erteilt Oktober 1939, weist die Lehre der Verwendung von
Alkalimetallen in Silberkatalysatoren auf. Das US-Patent 2 238 471 beschreibt, daß Lithium als
ein Promotor äußerst wünschenswert ist, daß Kalium und Cäsium jedoch schädlich sind, wenn
sie in Mengen von im wesentlichen 10 Gew.-% an Kaliumhydroxid oder Cäsiumhydroxid bei
dem in der Herstellung des Katalysators angewandten Silberoxid verwendet werden. Später
wird in dem US-Patent Nr. 2 404 438 behauptet, daß Natrium und Lithium wirksame
Promotoren für diese Reaktion sind. Die gleiche Lehre kann im wesentlichen in dem US-Patent 2 424
084 gefunden werden. Das US-Patent 2 424 086 spricht allgemein über Alkalimetalle als
Promotoren und gibt Natrium insbesondere an. In dem US-Patent 2 671 764 (das Sacken-Sulfat-
Patent) glauben die Patentinhaber, daß Alkalimetalle in Form ihrer Sulfate als Promotoren für
solche Silberkatalysatoren wirksam sind. Insbesondere behaupten die Patentinhaber, daß die
Natrium-, Kalium-, Lithium-, Rubidium- oder Cäsiumsulfat als Promotoren verwendet werden
können.
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Das US-Patent 2 765 283 beschreibt die Vorbehandlung eines Trägers mit einer
verdünnten Lösung einer chlorhaltigen Verbindung und gibt an, daß solche Chlorverbindungen
anorganisch sein sollten. Spezielle angegebene Veranschaulichungen geeigneter anorganischer
Chlorverbindungen schließen Natriumchlorid, Lithiumchlorid und Kaliumchlorat ein. Dieses
Patent spezifiziert, daß die Menge der anorganischen, chlorhaltigen Verbindungen, welche auf
dem Katalysatorträger abgeschieden ist, zwischen 0,0001 und 0,2 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Trägers, liegt. Das US-Patent 2 615 900 von Sears beschreibt die Verwendung
von Metallhalogenid bei der Behandlung des trägergestützten Katalysators und spezifiziert,
daß solche Halogenide jene von den Alkalimetallen, wie Lithium, Natrium, Kalium und Cäsium
sein können. Das Metallhalogenid liegt in einem Bereich von 0,01% bis 50%, bezogen auf das
Gewicht des metallischen Silbers, vor. Das Patent spezifiziert ebenfalls, daß Mischungen der
einzelnen Metallhalogenide, die allgemein in dem Patent klassifiziert werden, vorteilhaft
verwendet werden können, um die Einbruchdauer einer neuen Katalysatorzusammensetzung zu
erhöhen, während gleichzeitig eine mittlere, jedoch beständige Aktivität des Katalysators
während eines verlängerten Zeitraums während des normalen Betriebs aufrecht erhalten wird. So
würde ein bestimmter mit Metallhalogenid behandelter Katalysator eine kurz anhaltende hohe
anfängliche Aktivität liefern, während ein anderes der Metallhalogenide eine länger anhaltende
mittlere Aktivität beim Katalysator hervorrufen würde. Dieses Patent nimmt die Position ein,
daß die Metallhalogenide, welche in dem Katalysator vorgesehen sind, dazu dienen, die
Verbrennung von Ethylen zu Kohlendioxid zu inhibieren, und klassifiziert somit diese Materialien
als Katalysatorabschwächungsmittel oder antikatalytische Materialien.
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Das US-Patent 2 709 173 beschreibt die Verwendung eines Silberkatalysators zur
Herstellung von Ethylenoxid, bei dem gleichzeitig mit der Einführung von Silber bei dem
Feststoffiräger jedwede der Alkalimetallhalogenide, wie Lithium-, Natrium-, Kalium- und
Rubidiumverbindungen von Chlor, Brom und Iod, vorgesehen werden, um die Gesamtproduktion von
Ethylenoxid zu steigern. Das Patent spezifiziert, daß kleine Mengen "von weniger als etwa 0,5
% wünschenswert sind". Insbesondere betont das Patent, daß "Anteile von
Alkalimetallhalogenid innerhalb des Bereiches von etwa 0,0001 bis etwa 0,1%" am meisten bevorzugt sind. Das
Patent behauptet, daß "obgleich die bevorzugte Katalysatorzusammensetzung einen separaten
Promotor enthält, dies nicht immer notwendig ist, da während der Herstellung des Katalysators
das Alkalimetallhalogenid in gewissem Ausmaß zu dem entsprechenden Alkalimetalloxid
umgewandelt werden kann, welches als ein Promotor wirkt". Das US-Patent 2 766 261 scheint
insofern die Lehren des US-Patents 2 238 474 aufzugreifen, als daß Cäsium und Kalium in
Silberkatalysatoren schädlich sein sollen; Natrium und Lithium werden als brauchbare
Promotoren vorgeschlagen. Gleichwohl ist man in dem US-Patent 2 769 016 der Meinung, daß
Natrium, Kalium und Lithium Promotoren sind, wenn sie in Silberkatalysatoren verwendet
werden. Dieses letztgenannte Patent empfiehlt ebenfalls die Vorbehandlung des Trägers mit
verdünnten Lösungen von Natriumchlorid, Lithiumchlorid oder Kaliumchlorat.
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Das US-Patent 2 799 687 von Gould et al. behauptet, daß die Zugabe von
Metallhalogeniden innerhalb des von Sears im US-Patent 2 615 900 beschriebenen Bereiches für
optimale Ergebnisse nicht produktiv ist. Dies soll insbesondere in dem Fall von
Alkalimetallhalogeniden, insbesondere dem Chlorid und Fluorid von Natrium und Kalium gelten. Die
Patentinhaber empfehlen, daß die anorganische Halogenidkomponente des Katalysators innerhalb
des Bereiches von 0,01-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01-0,1 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der "oxidativen katalytischen Silberkomponente", d. h. das zu elementarem Silber
transformierte Silbersalz, gehalten wird. Das US-Patent 3 144 416 erwähnt eine Vielzahl von
Metallen als Promotoren, und eines davon ist Cäsium. Das US-Patent 3 258 433 gibt an, daß
Natrium ein wirksamer Promotor ist. Das US-Patent 3 563 913 empfiehlt die Verwendung von
Alkalimetallen wie Lithiumverbindungen als Promotoren. Die bevorzugte Menge an
förderndem Material soll etwa 0,03 bis 0,5 Gew.-% an Metalloxid, bezogen auf das Gewicht des
Trägers, betragen. Das US-Patent 3 585 217 behauptet, daß Alkalimetallchloride
"bekanntermaßen der Bildung von Kohlendioxid entgegenwirken" und "in den Katalysator eingebunden
werden können". Das US-Patent Nr. 3 125 538 beschreibt einen geträgerten Silberkatalysator,
der ein gleichzeitig abgeschiedenes Alkalimetall, gewählt unter Kalium, Rubidium und Cäsium,
in einem spezifizierten Grammatomverhältnis in Bezug zu Silber enthält. Das Silbergewicht
liegt vorzugsweise bei 2-5 Gew.-% des Katalysators. Die Patentinhaber charakterisieren
diesen Katalysator als besonders geeignet für die Reaktion von Stickstoffoxid mit Propylen. Der
selbe Katalysator wird inhärent durch die Verfahren der Beispiele des US-Patentes Nr. 3 702
259, wie vorstehend diskutiert, hergestellt, wobei das Patent ihre Verwendung zur Herstellung
von Ethylenoxid unterstützt. Die US-Patente Nr. 3 962 136 und 4 012 425 beschreiben
ebenfalls diesen gleichen Katalysator als brauchbar für die Ethylenoxidherstellung. Das US-Patent 3
962 136 beschreibt die gleichzeitige Abscheidung von Alkalimetall mit dem Silber auf dem
Träger, wobei die Alkalimetalle in ihrer Endform auf dem Träger in Form eines Oxids
vorliegen, wobei das Oxid aus Cäsium, Rubidium oder Mischungen von beiden besteht,
gegebenenfalls kombiniert mit einer geringen Menge eines Oxids von Kalium. Die Menge eines solchen
Oxids beträgt etwa 4,0 · 10&supmin;&sup5; gew/kg bis etwa 8,0 · 10&supmin;³ gew/kg des gesamten Katalysators.
Das US-Patent Nr. 4 356 312 beschreibt die Verwendung des gleichen Katalysators. Die US-
Patentanmeldung Seriennummer 317 349, eingereicht am 21. Dezember 1972, welches ein
Stammpatent zum US-Patent Nr. 3 962 136 und 4 010 115 und anderen ist, enthält einige
interessante Daten, die einen Kommentar verdienen. Gemäß Beispiel 2, welches einige
Vergleichsexperimente enthält, wird die Herstellung eines Katalysators beschrieben, der 310 Teile
pro Million (bezogen auf das Gewicht) von gleichzeitig hinzugesetztem Kalium enthält, und bei
diesem Katalysator, wenn er als ein Ethylenoxidoxidationskatalysator eingesetzt wurde, fand
man heraus, daß er zur Herstellung von Ethylenoxid inaktiv war.
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Das US-Patent Nr. 4 207 210 (entsprechend dem belgischen Patent 821 439, basierend
auf der britischen Patentschrift 1 489 335) beschreibt, daß ein Katalysator hergestellt werden
kann, der zu dem äquivalent ist, der in den sogenannten Stammanmeldungen, die in den US-
Patenten Nr. 3 962 136, 4 012 425 und 4 010 115 zitiert sind, hergestellt wird, indem ein
se
quentielles Verfahren zur Anwendung kommt, bei dem das Alkalimetall dem Träger zugefügt
wird. Somit scheint das Kritische bei dem Verfahren der Abscheidung von Alkalimetall in dem
Katalysator angesichts dieses Typs der Beschreibung und der Beschreibung der US-Patente
Nr. 4 033 903 und 4 125 480, welche das Unterziehen von verwendeten silberhaltigen
Katalysatoren einer nachträglichen Zugabe von einem oder mehreren von Kalium, Rubidium oder
Cäsium beschreiben, zweifelhaft. Offensichtlich regeneriert eines solche Behandlung das
Vermögen des Katalysators, die Selektivität in Richtung auf Ethylenoxid zu steigern. Ein weiteres
Patent, welches darauf hindeutet, daß eine nachträgliche Zugabe von Alkalimetall, wie Cäsium,
zu Ergebnissen führt, die äquivalent entweder einer vorausgehenden Zugabe oder einer
gleichzeitigen Zugabe sind, ist das US-Patent Nr. 4 066 575.
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Die deutsche Offenlegungsschrift 2 640 540 beschreibt in ihren Beispielen einen
Silberkatalysator für die Ethylenoxidherstellung, enthaltend Natrium und entweder Kalium,
Rubidium oder Cäsium.
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Die japanische Anmeldungsveröffentlichungsschrift Nr. 95213/75 zielt auf ein
Verfahren zur Herstellung von Ethylenoxid unter Verwendung einer Katalysatormasse, die Silber,
Barium, Kalium und Cäsium in spezifischen atomaren Verhältnissen beinhaltet. Die Tabelle I
dieser Beschreibung faßt die Effizienz zusammen, die mit verschiedenen Katalysatormassen der
Beispiele erreicht werden.
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Das US-Patent Nr. 4 039 561 beschreibt einen Katalysator zur Herstellung von
Ethylenoxid, der Silber, Zinn, Antimon, Thallium, Kalium, Cäsium und Sauerstoff in spezifischen
atomaren Verhältnissen enthält.
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Das belgische Patent 854 904 beschreibt Silberkatalysatoren, die verschiedene
Mischungen von Natrium und Cäsium enthalten. Die GB-Patentanmeldung 2 002 252
(Gegenstück des US-Patentes 4 248 740) beschreibt Silberkatalysatoren, einschließend
Promotoren, die Alkalimetall, Erdalkalimetalle, Elemente der Gruppe III, IV, V und VIII des
Periodensystems enthalten, wobei bevorzugte Promotoren Verbindungen von Barium, Zinn,
Antimon, Thallium, Kalium und Cäsium sind. Diese Patentanmeldung beschreibt in der Tabelle 2
trägergestützte Silberkatalysatoren, die verschiedene Mischungen von Cäsium und Thallium
enthalten, wobei einige von diesen zusätzlich Kalium oder Antimon enthalten. Das US-Patent
4 007 135 beschreibt breitgefaßt (in Spalte 2, Zeilen 25-30) Silberkatalysatoren für die
Alkylenoxidherstellung, enthaltend Silber "zusammen mit einer fördernden Menge zumindest eines
Promotors, der aus Lithium, Kalium, Natrium, Rubidium, Cäsium, Kupfer, Gold, Magnesium,
Zink, Cadmium, Strontium, Calcium, Niob, Tantal, Molybdän, Wolfram, Chrom, Vanadium
und Barium gewählt wird...", enthalten. Die US-Patente Nr. 3 844 981 und 3 962 285
beschreiben Katalysatoren und Verfahren zur Epoxidierung von Olefinen in Gegenwart einer
multimetallischen Komponente. Der Katalysator in dem Patent 3 962 285 soll eine geringe
Menge von einem oder mehreren von Palladium, Ruthenium, Rhenium, Eisen und Platin mit
einer Hauptmenge an Silber umfassen. Das Patent 3 844 981 beschreibt die Herstellung des
Katalysators aus einem zersetzbaren Salz der Gruppe 7b, 1b oder der Eisengruppe von Gruppe
8 des Periodensystems der Elemente. Vorzugsweise wird das Salz aus der Gruppe von Gold-,
Kupfer-, Rhenium-, Mangan- und Eisensalzen gewählt. Obgleich der Patentinhaber in Betracht
zieht, daß diese Metalle in metallischem Zustand vorliegen, kann eine Oxidation während der
Epoxidierungsbedingungen bei einem oder mehreren dieser Metalle, z. B. Rhenium, auftreten,
wodurch das Metall enthaltende Oxyanionen gebildet werden.
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Das US-Patent Nr. 2 040 782 beschreibt silberhaltige Katalysatoren zur Herstellung
von Alkylenoxiden, wobei die Katalysatoren:
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"beträchtlich durch die Beimischung von kleinen Mengen anderer Materialien, die in
der Lage sind, als Promotoren zu wirken, zu dem katalytischen Material verstärkt
werden können. Geeignete Promotoren, welche einzeln oder in Kombination verwendet
werden können, schließen die Metalle, wie Kupfer, Gold, Eisen, Mangan, Nickel,
Kobalt, Cer, Thorium und Zink, ein" (Seite 2, Spalte 1, Zeilen 3 bis 9).
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Das US-Patent Nr. 2 605 239 beschreibt die Verwendung von Berylliumoxid als
Promotor. Andere Promotormetalle, wie Kupfer, Aluminium, Mangan, Kobalt, Eisen, Magnesium,
Gold, Thorium, Nickel, Cäsium und Zink, werden vorgeschlagen. Diese Promotormetalle sind
in den Katalysator durch mechanisches Mischen oder Copräzipitation einzubringen.
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Das US-Patent Nr. 2 615 900 legt dar:
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"Die Aktivität des Silbers kann erhöht werden durch Einschluß von Promotoren, wie
Eisen, Nickel, Kupfer, Gold, Platin, Mangan, Kobalt, Cer, Thorium, Zink und den
Oxiden, Hydroxiden und Carbonaten von Alkalimetall und Erdalkalimetallen, in den
Silberkatalysator" (Spalte 3, Zeile 33 bis 38).
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Die japanische Patentanmeldung Kokai 78/39404 beschreibt ein Gasphasenverfahren
zur Epoxidierung von Olefinen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines Silber-
Cadmium-Silicium-Katalysators. Die Patentanmeldung legt nieder, daß andere Komponenten
in den Katalysator eingebracht werden können, wie Elemente der Gruppen I, II, III und VIII,
wie Cäsium, Kupfer, Gold, Magnesium, Calcium, Beryllium, Barium, Zink, Aluminium,
Lanthan, Cer, Zirkonium, Thorium, Eisen, Kobalt, Nickel und Platin.
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Das US-Patent Nr. 3 758 418 beschreibt Katalysatoren, die durch eine
Beschichtungstechnik hergestellt werden. Unter den in dem Patent vorgeschlagenen Katalysatoren sind jene,
die zur Herstellung von Ethylenoxid verwendet werden. Die Metalle, welche abgeschieden
werden können, sollen die katalytisch aktiven Metalle einschließen, die in der Gruppe IIIb bis
Va des Periodensystems gefunden werden.
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Die japanische Patentanmeldung Kokai 89/01224047, berichtet von Chemical
Abstracts, Band 112 (10): 83303f, erwähnt einen Kobalt-, Eisen- oder Nickelkatalysator, der
Silber als einen Cokatalysator enthält, zur Zersetzung von Stickstoffoxiden zu molekularem
Stickstoff ohne Zugabe von Ammoniak.
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Obgleich verbesserte Wirksamkeiten der Umwandlung zu Ethylenoxid wünschenswert
sind, kann die typische gleichzeitige Steigerung der Temperatur (d. h. Aktivitätsverlust) für
einen kommerziell sich zu behauptenden Katalysator besorgniserregend sein. Kommerzielle
Ethylenoxidanlagen werden üblicherweise so betrieben, daß sie eine gewünschte
Ausgewogenheit zwischen Produktivität und Effizienz bereitstellen. Weniger aktive Katalysatoren werden
somit bei höheren Temperaturen betrieben, um die gewünschte Produktivität zu erreichen.
Gleichwohl ist der obere Temperaturbereich des Katalysators beschränkt. Folglich können
Katalysatoren, welche hohe anfängliche Temperaturen für eine bestimmte Umwandlungsrate
aufweisen, kürzere brauchbare Lebensspannen besitzen. Der Katalysator ist nicht nur einer der
Hauptkosten für den Besitzer der Ethylenoxidanlage, sondern die Anlage muß auch für
beträchtliche Zeitdauern abgeschaltet werden, um alten Katalysator abzunehmen und neuen
Katalysator in die üblicherweise röhrenförmigen Festbett-Ethylenoxidreaktoren einzuflillen. Somit
wird ohne eine brauchbare Lebensdauer, z. B. zwei Jahre oder mehr, der Vorteil einer erhöhten
Effizienz schnell bei den Katalysatorersetzungskosten und der Abschaltzeit der Anlage
verloren. Somit sind die Aktivitätsstabilität und/oder die Effizienzstabilität eines Katalysators
wichtige Berücksichtigungen beim Erhalt eines kommerziell sich behauptenden
Ethylenoxidkatalysators.
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Kobalt wurde für andere silberhaltige Katalysatoren vorgeschlagen. Z. B. beschreibt die
japanische Patentanmeldung Kokai 57/13691 einen Silber-Kobaltoxid-Mangandioxid-
Katalysator für die Ozonzersetzung. Die britische Patentanmeldung 2 095 242 beschreibt ein
Verfahren zur Oxychlorierung von Olefinen unter Verwendung eines Katalysators, der
metallisches Silber und/oder eine Verbindung davon und eine oder mehrere Verbindungen von
Mangan, Kobalt oder Nickel umfaßt.
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Verfahren sollen die Aktivität und insbesondere die Aktivitätsstabilität und/oder
Effizienzstabilität von silberhaltigen, trägergestützten Ethylenoxidkatalysatoren erhöhen, welche zur
Steigerung der Effizienz gefördert wurden, welche, obgleich sie zu erwünschten Effizienzen
führen typischerweise weniger aktiv sind und bei höheren Temperaturen betrieben werden
müssen, um bei kommerziellen Herstellungseinrichtungen brauchbar zu sein. Diese hohen
Temperaturen können in unangemessener Weise die Katalysatorlebensdauer verkürzen, so daß
die Katalysatoren für kommerzielle Einrichtungen unattraktiv sind. Katalysatoren mit erhöhter
Aktivitätsstabilität und/oder Effizienzstabilität wären sehr vorteilhaft.
Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die Erfindung werden silberhaltige, trägergestützte Alkylenoxidkatalysatoren,
die zur Epoxidierung von Alken zu Alkylenoxid geeignet sind, vorgesehen, die eine erhöhte
Aktivität und/oder Effizienz und/oder Stabilität aufweisen. Die Katalysatoren enthalten darauf
abgeschieden eine ausreichende Menge mindestens einer Kobaltkomponente, um mindestens
eines von der Aktivität und/oder Effizienz und/oder Stabilität des Katalysators im Vergleich zu
einem ähnlichen Katalysator, welcher die Kobaltkomponente nicht enthält, unter ansonsten
identischen Bedingungen zu steigern. Häufig liegt die Kobaltkomponente in einer Menge von
mindestens etwa 10 oder 20, z. B. etwa 25 bis 1000, vorzugsweise etwa 50 bis 500 ppm
(Gewicht), berechnet als Gewicht des Kobalts bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators, vor. Die Menge an Kobalt, welche die erhöhte Aktivität und/oder Effizienz und/oder
Stabilität liefert, variiert im allgemeinen in Abhängigkeit von der Natur und den Mengen anderer
Komponenten in der Katalysatormasse.
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Genauer gesagt, betriffl die vorliegende Erfindung einen Katalysator zur Herstellung von
Alkylenoxid durch die Epoxidierung von Alken, der imprägniertes Silber, wobei im
wesentlichen das gesamte Silber in Metallform auf einem inerten, feuerfesten Feststofflräger vorliegt;
mindestens einen Promotor, um die Effizienz des Katalysators zu steigern, wobei der Effizienz-
Promotor eine Verbindung ist, die mindestens ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Oxyanion
eines anderen Elementes als Sauerstoff umfaßt, gewählt aus den Gruppen 3b bis 7b,
einschließlich, und 3a bis 7a, einschließlich, des Periodensystems; und 25-1000 ppm (w)
Cobaltkomponente enthält, um mindestens eines von Katalysatoraktivität, -effizienz und -stabilität im
Vergleich zu einem ähnlichen Katalysator zu verbessern, welcher die Cobaltkomponente nicht
enthält, wobei dieser Vergleich unter STANDARD-ETHLYENOXID-VERFAHRENS-
BEDINGUNGEN vorgenommen wird.
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Darüber hinaus betriffl die Erfindung einen Katalysator zur Herstellung von Alkylenoxid
durch die Epoxidierung von Alken in der Dampfphase in Gegenwart von mindestens einem die
Effizienz verbessernden, gasförmigen Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares, wobei der
Katalysator Silber, wobei im wesentlichen das gesamte Silber in Metallform auf einem inerten,
feuerfesten Feststoffiräger vorliegt; eine die Effizienz steigernde Menge von 0,01 bis 5 Gew.-
% mindestens eines die Effizienz steigernden Salzes eines Vertreters eines
Redox-Halbreaktions-Paares; und 25-1000 ppm (w) Cobaltkomponente beinhaltet, um die
Effizienzstabilität des Katalysators im Vergleich zu einem ähnlichen Katalysator zu verbessern, welcher
die Cobaltkomponente nicht enthält, wobei dieser Vergleich unter STANDARD-ETHLYEN-
OXID-VERFAHRENSBEDINGUNGEN vorgenommen wird.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Alkylenoxiden, wobei
diese Katalysatoren verwendet werden.
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Die EP-A-0 318 815 beschreibt einen Katalyator auf der Basis eines gemischten Silber-
Promotor-Silicat-Präzipitats, worin mindestens 20-30% des Silbers in ionischer Form
vorliegen.
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Wenn die Aktivität eines Katalysators erhöht wird, ist die Temperatur, die erforderlich
ist, um unter gegebenen Bedingungen ein bestimmtes Ausmaß an Alkylenoxid (für gewöhnlich
ausgedrückt hinsichtlich der Zunahme der Alkylenoxidkonzentration entlang des
Katalysatorbettes) verringert. Die Stabilität eines Katalysators kann hinsichtlich zumindest einem von der
Effizienzalterungsrate und der Aktivitätsalterungsrate angegeben sein. Bei einem stabileren
Katalysator ist die Effizienzalterungsrate und/oder Aktivitätsalterungsrate geringer als die in
einem weniger stabilen Katalysator. Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Katalysatoren der
Erfindung ist eine erhöhte Effizienzstabilität während des Epoxidierungsverfahrens. Mit
erhöhter Effizienzstabilität ist gemeint, daß die Selektivität des Katalysators in Richtung auf die
Bildung von Alkylenoxid nicht so schnell im Zeitverlauf des Betriebes abnimmt, wie es bei
einem ähnlichen Katalysator, der jedoch die Kobaltkomponente nicht enthält, bei identischen
Betriebsbedingungen der Fall sein sollte.
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Bevorzugte Epoxidierungssysteme für die Anwendung der Katalysatoren der Erfindung
sind Systeme, in denen die Katalysatoren mindestens ein die Effizienz steigerndes Salz eines
Redox-Halbreaktions-Paares in Verbindung mit mindestens einem gasförmigen, die Effizienz
steigernden Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares umfassen. In diesen Systemen ist der
die Effizienz stabilisierende Effekt der Kobaltkomponente häufig am stärksten ausgeprägt.
Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Verbindung" auf die Kombination
eines besonderen Elementes mit einem oder mehreren anderen Elementen durch Oberflächen-
und/oder chemische Bindung, wie ionische und/oder kovalente und/oder
Koordinationsbindung. Der Ausdruck "ionisch" oder "Ion" bezieht sich auf einen elektrisch geladenen
chemischen Rest; wobei "kationisch" oder "Kation" positiv ist und "anionisch" oder "Anion" negativ
ist. Der Ausdruck "oxyanionisch" oder "Oxyanion" betrifft einen negativ geladenen Rest, der
mindestens ein Sauerstoffatom in Kombination mit einem anderen Element enthält. Ein
Oxyanion ist somit ein sauerstoffhaltiges Anion. Es versteht sich, daß Ionen im Vakuum nicht
vorliegen, jedoch in Kombination mit ladungsausgleichenden Gegenionen gefunden werden.
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Der Katalysator enthält mindestens einen anderen Promotor in einer Menge, die
ausreicht, um die Effizienz des Katalysators im Vergleich zu einem ähnlichen Katalysator, der
jedoch nicht den Promotor enthält, zu steigern. Häufig umfaßt der Promotor eine Verbindung
eines anderen Elementes als Kobalt, welches aus den Gruppen 1a und/oder 2a und/oder aus
den Gruppen 3b bis 7b, einschließlich, und 3a bis 7a, einschließlich des Periodensystems
gewählt wird. (Die Hinweise auf das Periodensystem hierin sollen auf jenes bezogen sein, welches
von der Chemical Rubber Company, Cleveland, Ohio, in "CRC Handbook of Chemistry and
Physics", 46. Ausgabe, innerer Rückseiten-Buchumschlag, veröffentlicht wurde). Die
bevorzugten anionischen Promotoren schließen die Oxyanionen der Elemente, die nicht Sauerstoff
sind, mit einer Ordnungszahl von 5 bis 83 der Gruppen 3b bis 7b, einschließlich, und 3a bis 7a,
einschließlich, des Periodensystems ein. Stärker bevorzugt sind die Promotoren eines oder
mehrere der Oxyanionen von Stickstoff, Schwefel, Tantal, Molybdän, Wolfram und Rhenium,
noch stärker bevorzugt eines oder mehrere der Oxyanionen von Stickstoff, Schwefel und
Rhemum. Viele dieser anionischen Promotoren sind dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl die
Effizienz als auch die Reduktionsaktivität der Katalysatoren erhöhen.
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In einem bevorzugen Aspekt der Erfindung umfaßt der Katalysator Alkalimetallnitrat,
insbesondere Kalium- und/oder Rubidiumnitrat, insbesondere in Mengen über etwa 400 bis 500
Teilen pro Million (ppm), gewichtsbezogen basierend auf dem Gewicht des Katalysators. In
diesem Aspekt der Erfindung kann eine stickstoff- und sauerstoffhaltige Verbindung, z. B.
Stickstoffoxid, Stickstoffdioxid, Distickstoffoxid etc., in die den Katalysator enthaltende
Reaktionszone als ein Copromotor, eingeführt werden, um zumindest eines von der Aktivität,
Effizienz und Stabilität der Katalysatorleistung zu steigern.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung der vorstehend erwähnten
Katalysatoren bei der Epoxidierung von Alken zu Alkylenoxid, insbesondere Ethylen zu Ethylenoxid.
Ausführliche Diskussion
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Unter Verwendung der Katalysatoren dieser Erfindung hergestellte Alkylenoxide sind
durch die Strukturformel
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gekennzeichnet, worin R¹ und R² Niederalkyl, z. B. Methyl oder Ethyl, oder vorzugsweise
Wasserstoff sind. Am meisten bevorzugt ist das Alkylenoxid Ethlyenoxid. Die Alkylenoxide
werden aus dem entsprechenden Alken, d. h. R¹HC =CHR², hergestellt. Zur Erleichterung des
Verständnisses erfolgt die folgende Diskussion mit Bezug auf Ethylenoxid und Ethylen.
Die Katalysatoren dieser Erfindung sind gekennzeichnet durch das Kombinieren einer
ausreichenden Menge mindestens einer Kobaltkomponente zur Erhöhung der Aktivität
und/oder Effizienz und/oder Stabilität des Katalysators im Vergleich zu einem ähnlichen
Katalysator, welcher die Kobaltkomponente nicht enthält. Obgleich die Katalysatoren unter stark
variierenden Verfahrensbedingungen verwendet werden können, kann zum Zwecke der
Bestimmung, ob ausreichend Kobaltkomponente in den Katalysator eingebracht worden ist, ein
Standardsatz von Verfahrensbedingungen verwendet werden.
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Die STANDARD-ETHYLENOXID-VERFAHRENSBEDINGUNGEN (abgekürzt
"BEDINGUNGEN") zur Charakterisierung der Katalysatoren der Erfindung involvieren die
Verwendung eines Standard-Rückmisch-Autoklaven mit vollständiger Gasruckführung,
einschließlich Kohlendioxid. Die BEDINGUNGEN können betrieben werden mit gewissen
Variationen in der Zuführung von Ethylen, Sauerstoff und Gasphaseninbibitor. Zwei Fälle werden
veranschaulicht: Luftverfahrensbeding-engen, welche in dem Rückmischreaktor die typischen
Bedingungen simulieren, die bei kommerziellen Ethylenoxidverfahren vom Lufttyp zur
Anwendung kommen, wobei Luft verwendet wird, um den molekularen Sauerstoff zuzuführen, und
die Sauerstoffverfahrensbedingungen welche in dem Rückmischreaktor die typischen
Bedingungen bei den kommerziellen Ethylenoxidverfahren vom Sauerstofftyp simulieren, wo
molekularer Sauerstoff als solcher zur Anwendung kommt. Jeder Fall liefert eine unterschiedliche
Effizienz, doch ist es für praktisch alle Fälle die Regel, daß mit Luft als Sauerstoffeinspeisung
unter Verwendung von geringeren Mengen an Sauerstoff und Ethylen eine Effizienz zu
Ethylenoxid erzielt wird, welche etwa 2 bis 4 Prozentpunkte niedriger ist als in dem Fall, wenn
molekularer Sauerstoff als Sauerstoffeinspeisung zur Anwendung kommt. Wenn der Katalysator
ein Redox-Halbreaktions-Paar-Salz enthält und in Verbindung mit dem entsprechenden die
Effizienz steigernden, gasförmigen Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares verwendet
werden soll, sehen die BEDINGUNGEN die Gegenwart eines solchen gasförmigen Vertreters
vor. Die BEDINGUNGEN wenden 2,0 Mol-% Ethylenoxid in dem Auslaßgas des Reaktors
unter den folgenden Standardeinlaßbedingungen an:
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Die BEDINGUNGEN wenden die allgemein bekannten rückgemischten, bodengerührten
"Magnedrive"-Autoklaven an, die in der Fig. 2 des Artikels von J. M. Berty mit dem Titel
"Reactor for Vapor Phase-Catalytic Studies", in Chemical Engineerin Progress, Band 70, Nr.
5, Seiten 78-84, 1974, beschrieben sind.
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Der Druck wird bei 1895 kPa Überdruck (275 psig) konstant gehalten, und der gesamte
Ausflußstrom wird bei 0,64 Standard m³/h (22,6 SCFH) gehalten. SCFH bezieht sich auf
Kubikfuß pro Stunde bei Standardtemperatur und -druck, d. h. 0ºC und eine Atmosphäre. Die
Konzentration von Ethylenoxid am Auslaß wird bei 2,0% durch Einstellung der
Reaktionstemperatur gehalten. Somit werden Temperatur (ºC) und Katalysatoreffizienz als die die
Katalysatorleistung beschreibenden Antworten erhalten.
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Das in den BEDINGUNGEN verwendete Katalysatortestverfahren involviert die
folgenden Stufen:
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1. 80 cm³ (cc) Katalysator werden in den rückgemischten Autoklaven gefüllt. Das
Katalysatorvolumen wird in einem graduierten Zylinder mit einem Innendurchmesser von 2,54 cm
(1 Inch) gemessen, nachdem der Zylinder mehrere Male beschlagen wurde, um den Katalysator
gründlich zu packen. Das Katalysatorvolumen wird alternativ aus der Packungsdichte des
Carriers und der Menge an Silber und Additiven berechnet. Das Gewicht des Katalysators wird
aufgezeichnet.
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2. Der rückgemischte Autoklav wird auf etwa Reaktionstemperatur in einem
Stickstoffstrom von 0,57 Standard m³/h (20 SCFH) erhitzt, wobei die Schaufel bei 1500 Upm
betrieben wurde. Der Stickstoffstrom wird dann abgebrochen, und der oben beschriebene
Zuoben beschriebene
Zu
fuhrstrom wird dann in den Reaktor eingeführt. Der Gesamtgas-Ausflußstrom wird auf 0,64
Standard m³/h (22,6 SCFH) eingestellt. Die Temperatur wird auf 220ºC eingestellt.
3. Die Temperatur wird über die nächsten drei Tage auf 255ºC erhöht. Die Selektivität
und die Aktivität des Katalysators in Bezug auf Ethylenoxid werden so erhalten.
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Die Standardabweichung eines einzelnen Testergebnisses, das die Katalysatoreffizienz
entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren angibt, beträgt etwa 0,7% Effizienzeinheiten.
Die Standardabweichung eines einzelnen Testergebnisses, das Katalysatoraktivität gemäß dem
oben beschriebenen Verfahren angibt, beträgt etwa 0,03 Mol-% Ethylenoxid. Die
Standardabweichung hängt natürlich von der Qualität der Gerätschaft und der Genauigkeit der Techniken
ab, die bei der Durchführung der Tests verwendet werden, und wird daher schwanken. Man
nimmt an, daß die hierin angegebenen Testergebnisse innerhalb der oben dargelegten
Standardabweichung liegen. Die Durchführung einer Vielzahl von Tests wird die Standardabweichung
verringern, und zwar entsprechend der Quadratwurzel der Anzahl der Tests.
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Die Aktivitätsstabilität und Effizienzstabilität eines Katalysators wird günstigerweise
unter den BEDINGUNGEN bestimmt. Die Rate der Abnahme bezüglich der Aktivität und
Effizienz im Zeitverlauf weist auf die Aktivitätsstabilität und Effizienzstabilität des Katalysators hin.
Für gewöhnlich wird die Untersuchung etwa 50 Tage lang durchgeführt, wobei der Deltawert
der Ethylenoxidkonzentration entlang des Katalysators etwa bei 2 Mol-% liegt. Der Zeitraum,
der einen Hinweis auf die Stabilität liefert, kann 20 oder 30 Tage bei
Ethylenoxidherstellungsraten von etwa 2 Mol% betragen.
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Die Menge der Kobaltkomponente ist im allgemeinen ausreichend, um eine Steigerung in
der Effizienzstabilität unter den BEDINGUNGEN von mindestens etwa 0,5, vorzugsweise
mindestens etwa 1, Effizienzprozentpunkten nach 50 Tagen Betrieb zu erreichen. Am meisten
wünschenswert werden SauerstoffVerfahrensbedingungen angewandt. Bei der Bestimmung der
Steigerung der Effizienzstabilität sollten das Verfahren und der Katalysator unter Bedingungen
eines stabilen Zustands vorliegen. In einigen Fällen aktiviert sich der Katalysator während eines
Zeitraums von gar 1 Woche oder mehr bevor der Katalysator seine anfängliche Spitzenaktivität
erreicht. Der Grund für diese Aktivierungsperiode bei einigen Katalysatoren ist nicht bekannt
und kann auf eine chemische und/oder physikalische Konditionierung des Katalysators
zurückzuführen sein. Deshalb wird die anfängliche Aktivität eines Katalysators für gewöhnlich
bestimmt, nachdem der Katalysator mindestens etwa 24, vorzugsweise mindestens etwa 120 bis
170 h in Betrieb war.
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Die optimale Menge der Kobaltkomponente kann mit dem Silbergehalt, den Mengen und
Typen anderer vorliegender Promotoren und den chemischen und physikalischen Eigenschaften
des Carriers variieren. Gleichwohl liegt die Kobaltkomponente häufig in einer Menge von
mindestens etwa 10, vorzugsweise etwa 25 ppm(w) (Teile pro Million, bezogen auf das Gewicht),
berechnet als Gewicht an Kobalt auf dem gesamten Katalysators, vor. Wenn zuviel
Kobaltkomponente verwendet wird, kann die Katalysatorleistung, z. B. Effizienz und/oder Aktivität
und/oder Stabilität, leiden. Wenn zu wenig Kobaltkomponente vorliegt, ist es ebenfalls
möglich, daß die Leistung des Katalysators leidet, oder die vorliegende Menge unzureichend ist,
um den gewünschten katalytischen Effekt zu zeigen. Bei der Bestimmung der gewünschten
Mengen an Kobaltkomponente kann eine Traverse bzw. Durchquerung der
Kobaltkomponentenkonzentrationen in der Katalysatorzusammensetzung ausgeführt werden, wobei die
Katalysatoren bezüglich der Leistung evaluiert werden. In einigen Fällen mag es wünschenswert sein,
die Mengen an anderen Komponenten, z. B. Silber und anderen Promotoren, zu variieren, um
vorteilhafte Kombinationen von Wirkungen und Optima der Katalysatorleistung zu erreichen.
Für gewöhnlich fällt die Menge der Kobaltkomponente innerhalb des Bereiches von etwa 25
bis 1000, vorzugsweise etwa 50 bis 500 ppm(w), berechnet als Gewicht des Kobalts.
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Die Kobaltkomponente kann in verschiedenen Formen vorgelegt werden, z. B. als eine
kovalente Verbindung, wie Kobaltoxid, als ein Kation oder als ein Anion. Die spezifische oder
die spezifischen mehreren Kobaltspezies, welche zu einer erhöhten Aktivität und/oder Effizienz
und/oder Stabilität führen, sind nicht bestimmt, und sie können die hinzugesetzte Komponente
und/oder jene sein, welche während der Katalysatorherstellung oder während der Verwendung
als ein Katalysator erzeugt wird. Obgleich die Kobaltspezies, welche die vorteilhaften
Eigenschaften an die Katalysatoren liefern, nicht spezifisch bekannt sind, werden geeignete
Ergebnisse erhalten, wenn die Kobaltkomponente dem Katalysator in Form eines Kations, z. B.
Kobaltnitrat, hinzugesetzt wird. Das Kobalt kann im +2-Oxidationszustand oder im +
3-Oxidationszustand sein, wenn es hinzugesetzt wird.
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Kobaltkomponenten schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf, Kobalt(II)-oxid,
Kobalt(III)-oxid, Kobalt(II)-nitrat, Kobalt(III)-nitrat, Kobalt(II)-nitrit, Kobalt(III)-nitrit,
Kobalt(II)-sulfat, Kobalt(III)-sulfat, Kobalt(II)-acetat, Kobalt(III)-acetat, Kobalt(II)-citrat,
Kobalt(III)-citrat, Kobalt(II)-lactat, Kobalt(III)-lactat, Kobalt(II)-oxalat, Kobalt(III)-oxalat,
Kobalt(II)-chlorid, Kobalt(III)-chlorid, Ammoniumkobaltat, Cäsiumkobaltat, Kaliumkobaltat,
Natriumkobaltat, Kobalt(II)-Komplexe, Kobalt(III)-Komplexe und dergleichen. Beispiele für
bei der Bildung der Kobaltkomplexe brauchbare Komplexiermittel schließen
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA); N,N'-Ethylendiamindiessigsäure;
N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure; Diethylentriaminpentaessigsäure; Nitrilotriessigsäure;
N-Hydroxyethyliminodiessigsäure; N-Dihydroxyethylglycin; etc. ein. Mischungen von kobalthaltigen Verbindungen
können verwendet werden.
-
Wie bei jedem Katalysator zur Herstellung von Ethylenoxid, der eine optimale Leistung
liefert, besteht eine Korrelation zwischen vielen Faktoren. Häufig betrachtete Faktoren
schließen folgende ein:
-
(i) die Natur des Trägers;
-
(ii) die Menge des Silbers auf oder in dem Träger;
-
(iii) die Komponenten und Mengen davon in oder auf dem Träger;
-
(iv) die Verunreinigungen oder Kontaminanten, welche mit dem Silber oder mit anderen
Komponenten eingeführt werden;
-
(v) die Verfahrensweise zur Herstellung des Katalysators; und
-
(vi) die Bedingungen unter denen der Katalysator zur Herstellung von Ethylenoxid
verwendet wird.
-
Gleichwohl muß bei dem Versuch, einen Katalysator zu definieren, ein Grundwert
vorliegen, von dem ausgehend andere Faktoren bestimmt werden, insbesondere wenn die Faktoren
Variablen sind, wobei jede von dem Basiswert bezüglich der Bedeutung abhängt. Im Fall dieser
Erfindung kann der Basiswert die Menge an Silber oder eine Kombination der Menge des
Silbers und der Natur des Trägers sein. In den meisten Fällen ist die letztgenannte Kombination
der Basiswert. Da mindestens zwei Werte den Basiswert für die Katalysatorleistung umfassen,
ist es ersichtlich, daß Korrelationen zwischen solchen Kombinationen und anderen Faktoren
ziemlich komplex sein können. Es gibt keinen gängigen logischen Leitfaden, welcher alle diese
Kombinationen und/oder Faktoren integriert. Aus diesem Grund erfordert die Ausführung der
Erfindung experimentelle Anstrengung, um alle oder im wesentlichen alle der Vorteile dieser
Erfindung zu erreichen. Ohne daß man von diesem Text abweichen will, kann ein
Durchschnittsfachmann die optimalen Leistungen der Katalysatoren dieser Erfindung leicht erreichen.
Es sollte festgestellt werden, daß ein solches Skript gängigerweise durch den im Fachbereich
Erfahrenen bei der Herstellung von kommerziell anwendbaren Ethylenoxidkatalysator
nachvollzogen wird. Die Elemente des Skripts hängen von der bei der Herstellung des Katalysators
angewandten Technologie ab.
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Die Konzentration an Silber in dem fertiggestellten Katalysator kann zwischen etwa 2 bis
45 oder mehr, häufig etwa 2 bis 40 oder mehr, Gew.-% variieren, wobei ein kommerziell
bevorzugter Bereich zwischen etwa 6% und etwa 35 Gew.-% an Silber liegt. Niedrigere
Silberkonzentrationen sind vom wirtschaftlichen Standpunkt her bevorzugt. Gleichwohl hängt die
optimale Silberkonzentration für einen bestimmten Katalysator von wirtschaftlichen Faktoren
sowie Leistungscharakteristika, wie der Katalysatoreffizienz, der Rate der Katalysatoralterung
und der Reaktionstemperatur, ab.
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Der in diesen Katalysatoren angewandte Träger oder Carrier wird von seinen
breitgefächertsten Aspekten her aus einer großen Anzahl von porösen feuerfesten Katalysatorträgern
oder Trägermaterialien gewählt, welche als relativ inert in Gegenwart der
Ethylenepoxidierungseinspeisung, Produkten und Reaktionsbedingungen angesehen werden. Viele solcher
Materialien sind den Fachleuten im Fachbereich bekannt und können von natürlichem oder
synthetischem Ursprung sein, und besitzen vorzugsweise eine makroporöse Struktur.
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Die chemische Zusammensetzung des Carriers ist nicht in enger Weise kritisch. Carrier
können z. B. aus α-Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Siliciumdioxid, Zirkoniumoxid,
Magnesiumoxid und verschiedenen Tonen bestehen. Die bevorzugten Träger sind
α-Aluminiumoxidteilchen, die häufig miteinander durch ein Verbindungsmittel gebunden sind und eine sehr
hohe Reinheit aufweisen, d. h. mindestens 98 Gew.-% -% α-Aluminiumoxid, wobei restliche
Komponenten Siliciumdioxid, Alkalimetalloxide (z. B. Natriumoxid) und Spurenmengen an
anderen metallhaltigen und/oder nicht-metallhaltigen Zusatzstoffen oder Verunreinigungen
sind; oder sie können von niedrigerer Reinheit sein, z. B. etwa 80 Gew.-% α-Aluminiumoxid,
wobei der Rest eine Mischung aus Siliciumdioxid, verschiedenen Alkalioxiden,
Erdalkalioxiden, Eisenoxiden und anderen Metall- und Nichtmetalloxiden ist. Die Carrier sind so
formuliert, daß sie unter Katalysatorherstellungs- und -reaktionsbedingungen inert sind. Eine große
Vielfalt solcher Carrier ist im Handel erhältlich. Aluminiumoxidcarrier werden von United
Catalysts, Inc., Louisville, Kentucky und der Norton Company, Akron, Ohio hergestellt.
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Im Fall von α-Aluminiumoxid enthaltenden Trägern wird jenen der Vorzug gegeben, die
eine gemäß dem B. E. T. -Verfahren gemessene spezifische Oberfläche von etwa 0,03 m²/g bis
etwa 10 m²/g, vorzugsweise von etwa 0,05 m²/g bis etwa 5 m²/g, weiter bevorzugt von etwa
0,1 m /g bis etwa 3 m²/g, und ein Wasserporenvolumen, wie es durch die herkömmlichen
Wasserabsorptionstechniken bestimmt wird, von etwa 0,1 bis etwa 0,85 cm³/g (cc/g)
volumenmäßig aufweisen. Das B. E. T. -Verfahren zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche wird
genauer in Brunauer, S., Emmet, P. und Teller, E., J. Am. Chem. Soc., 60, 309-16 (1938)
beschrieben.
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Bestimmte Typen von α-Aluminiumoxid enthaltenden Trägern sind besonders bevorzugt.
Diese α-Aluminiumoxidträger besitzen relativ einheitliche Porendurchmesser und sind
vollständiger dadurch gekennzeichnet, daß sie (I) eine spezifische B. E. T.-Oberfläche von etwa
0,1 m²/g bis etwa 3,0 m²/g, vorzugsweise von etwa 0,1 m²/g bis etwa 2,0 m²/g, und (2)
Wasserporenvolumina von etwa 0,10 cm³/g (cc/g) bis etwa 0,85 cm³/g (cc/g), vorzugsweise von
etwa 0,25 cm³/g (cc/g) bis etwa 0,75 cm /g (cc/g) besitzen. Median-Porendurchmesser für die
oben beschriebenen Träger liegen zwischen etwa 0,01 bis 100 um (Mikron), wobei ein stärker
bevorzugter Bereich der zwischen etwa 0,5 und 50 um (Mikron) ist. Die Carrier können
monomodale, bimodale oder multimodale Porenverteilungen aufweisen. Typische Eigenschaften
einiger in der Literatur gefundenen Träger sind in Tabelle I aufgeführt.
Tabelle I
-
(a) Methode von Brunauer, Emmet und Teller, loc. cit.
-
(b) Bruchfestigkeit bei einer flachen Platte, einzelnes Pellet.
-
(c) Bestinunt durch das Quecksilbereindringen bei 379 500 kPa (55 000 psia) unter Verwendung von
Micrometrics Autopore 9200 oder 9210 (Kontaktwinkel 130º, Oberflächenspannung von Hg 0,473 N/m).
-
(e) Median-Porendurchmesser steht für den Porendurchmesser hei dem 50% des Porengesamtvolumens mit
Poren von weniger als (oder größer als) dem Median-Porendurchmesser gefunden wird.
-
Unabhängig vom Charakter des verwendeten Trägers oder Carriers ist es bevorzugt, daß dieser
vorzugsweise zu Teilchen, Brocken, Stücken, Pellets, Ringen, Kugeln, Wagenrädern,
kreuzförmig eingeteilten Hohlzylindern (oder Ringen) und dergleichen mit einer geeigneten Größe
zur Anwendung in Festbettreaktoren geformt wird. Herkömmliche kommerzielle Ethylenoxid-
Festbettreaktoren liegen üblicherweise in Form einer Vielzahl von parallelen länglichen Röhren
(in einer geeigneten Hülse) von etwa 1,8 bis 6,9 cm (0,7 bis 2,7 Inch) im Außendurchmesser
und 1,3 bis 6,4 cm (0,5 bis 2,5 Inch) Innendurchmesser und einer Länge von 4,6-13,7 m (15-
45 Fuß), gefüllt mit Katalysator, vor. Bei solchen Reaktoren ist es wünschenswert, einen
Träger zu verwenden, der zu einer runden Gestalt geformt ist, wie z. B. Kügelchen, Pellets, Ringe,
kreuzförmig eingeteilte Ringe, Tabletten und dergleichen, und zwar mit Durchmessern
zwischen etwa 0,25 cm (0,1 Inch) bis etwa 2,0 cm (0,8 Inch).
-
Wie bei jedem trägergestützten Katalysator hängt die optimale Leistungsfähigkeit von
der Optimierung des Carriers hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung (einschließlich
Verunreinigungen), Oberfläche, Porösität und Porenvolumen ab. Gleichwohl kann die durch
diese Erfindung herbeigeführte Steigerung des Leistungsvermögens am meisten hervortreten,
wenn weniger als optimierte Carner verwendet werden. Somit werden bei der Darlegung der
Erfindung in den Beispielen eine Vielzahl von Carriern eingesetzt.
-
Die Katalysatoren dieser Erfindung enthalten zusätzlich zu der Kobaltkomponente
mindestens einen weiteren Promotor oder ein weiteres Modifiziermittel, um das
Leistungsvermögen des Katalysators zu steigern, z. B. um die Effizienz zu steigern und/oder das Verbrennen
von Ethylenoxid zu verringern und/oder die Aktivität zu beeinflussen. Diese Promotoren und
Modifiziermittel werden allgemein als chemische Verbindung vorgesehen.
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Zum leichteren Verständnis wird auf die Promotoren als Kationenpromotoren, z. B.
Alkali- und Erdalkalimetalle, und Anionenpromotoren, Bezug genommen. Verbindungen wie
Alkalimetalloxid oder MoO&sub3; können sich, obgleich sie nicht ionisch sind, zu ionischen
Verbindungen, z. B. während der Katalysatorherstellung oder beim Einsatz, umwandeln. Ob eine
solche Umwandlung auftritt oder nicht, hierin wird auf diese begrifflich als Kationen- und
Anionenspezies Bezug genommen, z. B. Alkalimetall oder Molybdat. Häufig enthält der Katalysator
Alkalimetall und/oder Erdalkalimetall als kationischen Promotor. Beispiele für die
Alkalimetalle und/oder Erdalkalimetalle sind Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Beryllium,
Magnesium, Calcium, Strontium und Barium. Andere kationische Promotoren schließen
Metallionen der Gruppe 3b ein, einschließlich Skandium, Yttrium, Lanthan und die Metalle der
Lanthanid-Reihe. In einigen Fällen umfaßt der Promotor eine Mischung aus Kationen, z. B.
Cäsium und mindestens ein anderes Alkalimetall, um eine synergistische Effizienzsteigerung zu
erhalten, wie es in dem oben diskutierten britischen Patent Nr. 2 043 481 beschrieben ist. Der
Kationenpromotor kann natürlich das Gegenion zu einer Kobaltatanionkomponente
bereitstellen. Cäsiumsalze allein oder in Kombination mit anderen Salzen werden häufig eingesetzt.
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In vielen Fällen umfaßt der Katalysator vorzugsweise ein Salz bzw. Salze mindestens
eines Oxyanions eines Elementes (das nicht Sauerstoff ist), das eine Ordnungszahl von 5 bis 83
aufweist und von den Gruppen 3b bis 7b, einschließlich, und den Gruppen 3a bis 7a,
einschließlich, des Periodensystems ist. In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mehr
Anion hinzuzusetzen, als erforderlich ist, um eine Assoziation mit dem gesamten Alkalimetall
und Erdalkalimetall einzugehen, welche beim Katalysator vorliegen. Der Grund ist nicht
bekannt, warum solches zusätzliches Anion in diesen Situationen vorteilhaft ist. Das zusätzliche
Anion kann in Form einer Säure, eines Ammoniumsalzes, eines Aminsalzes etc. hinzugesetzt
werden, oder ein Teil des Alkalimetalls und/oder Erdalkalimetalls kann als ein Säuresalz, z. B.
Cäsiumhydrogensulfat, hinzugegeben werden.
-
Die Konzentration des Salzes oder der Salze (einschließlich irgendwelcher anderer
Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze) in dem fertiggestellten Katalysator ist nicht in enger Weise
kritisch und kann über einen breiten Bereich variieren. Die optimale Salzkonzentration für
einen bestimmten Katalysator hängt von Leistungscharakteristika ab, wie der
Katalysatoreffizienz, der Rate der Katalysatoralterung und der Reaktionstemperatur.
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Die Konzentration an Salz (bezogen auf das Gewicht des Kations, z. B. Cäsium) in dem
fertiggestellten Katalysator kann von etwa 0,0005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise von etwa
0,005 bis 0,5 Gew.-% variieren. Die bevorzugte Menge an Kationenpromotor, der auf den
Carrier oder Katalysator abgeschieden ist oder auf der Oberfläche vorliegt, liegt im allgemeinen
zwischen etwa 10 und etwa 4000, vorzugsweise zwischen etwa 15 und etwa 3000 und stärker
bevorzugt zwischen etwa 20 und etwa 2500 ppm, bezogen auf das Gewicht des Kations,
berechnet bezüglich des gesamten Trägermaterials. Mengen zwischen etwa 50 und etwa 2000
ppm sind häufig am meisten bevorzugt. Wenn Cäsium in Mischung mit anderen Kationen
verwendet wird, ist das Verhältnis von Cäsiumsalz zu einem oder mehreren anderen Alkalimetall-
und Erdalkalimetallsalzen, sofern verwendet, zur Erreichung des gewünschten
Leistungsvermögens nicht in enger Weise kritisch und kann über einen breiten Bereich variieren. Das
Verhältnis von Cäsiumsalz zu dem bzw. den anderen Salzen kann zwischen etwa 0,0001 : 1 bis
10.000 : 1, vorzugsweise von etwa 0,001 : 1 bis 1.000 : 1, variieren. Vorzugsweise umfaßt
Cäsium mindestens etwa 10, stärker bevorzugt etwa 20 bis 100 Prozent (Gewicht) des
gesamten hinzugesetzten Alkalimetalls und Erdalkalimetalls in dem fertiggestellten Katalysator.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen dieser Erfindung, insbesondere wenn ein
anderer als ein Redoxpaarkatalysator verwendet wird, beträgt die Menge an auslaugbarem
Kaliumkation, bestimmt durch Auslaugen in einer Mineralsäure, insbesondere in Salpetersäure in
einer Konzentration von etwa 10 Vol% bei einer Temperatur von etwa 90ºC während etwa
einer Stunde, gefolgt von einem Waschen mit destilliertem Wasser, weniger als etwa 50,
vorzugsweise weniger als etwa 25, z. B. 0 bis etwa 25 ppm(w), bezogen auf das Gewicht des
Katalysators. In einigen Fällen scheint der geringe Anteil an auslaugbarem Kalium in Kombination
mit der Kobaltkomponente es zu verstärken oder zu ermöglichen, daß die Kobaltkomponente
eine größere Steigerung der Aktivität und/oder Stabilität des Katalysators herbeiführt. Auch
enthalten in vielen Fällen bevorzugte Ausführungsformen der Katalysatoren der Erfindung
weniger als etwa 100, z. B. weniger als etwa 50 ppm(w) an auslaugbarem Natriumkation, wie
durch die obenstehende Vorgehensweise bestimmt.
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Die Typen an Anionenpromotoren oder -modifiziermitteln, welche zur Verwendung in
den Katalysatoren der Erfindung geeignet sind, umfassen, nur um Beispiele anzugeben,
Oxyanionen, wie ein Sulfat SO&sub4;&supmin;², Phosphate, wie z. B. PO&sub4;&supmin;³, Titanate, z. B. TiO&sub3;&supmin;², Manganate, z.
B. MnO&sub2;, Tantalate, z. B. Ta&sub2;O&sub6;&supmin;², Molybdate, z. B. MoO&sub4;&supmin;², Vanadate, z. B. V&sub2;O&sub4;&supmin;²,
Chromate, z. B. CrO&sub4;&supmin;², Zirkonate, z. B. ZrO&sub3;&supmin;², Polyphosphate, Nitrate, Chlorate, Bromate, Borate,
Silikate, Carbonate, Wolframate, Thiosulfate, Cerate und dergleichen. Halogenidionen können
ebenfalls als Anionen vorliegen und schließen Fluorid, Chlorid, Bromid und Iodid ein.
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Es ist allgemein anerkannt, daß viele Anionen eine komplexe Chemie aufweisen und in
einer oder mehreren Formen vorliegen können, z. B. Orthovanadat und Metavanadat; und die
verschiedenen Molybdatoxyanionen wie MoO&sub4;&supmin;², Mo&sub7;O&sub2;&supmin;&sup6; und Mo&sub2;O&sub7;&supmin;². Die Oxyanionen
können auch gemischte metallhaltige Oxyanionen einschließen, einschließlich
Polyoxyanionstrukturen. Z. B. können Mangan und Molybdän ein gemischtes Metalloxyanion bilden.
In entsprechender Weise können andere Metalle, ob sie nun in anionischer, kationischer,
elementarer oder kovalenter Form vorliegen, in anionische Strukturen eintreten.
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Obgleich ein Oxyanion oder ein Vorläufer eines Oxyanions, in einen Carrier
imprägnierenden Lösungen verwendet werden kann, ist es möglich, daß während den Bedingungen der
Herstellung des Katalysators und/oder während der Verwendung das bestimmte anfänglich
vorliegende Oxyanion oder der Vorläufer zu einer anderen Form umgewandelt werden kann.
Tatsächlich kann das Element zu einer kationischen oder kovalenten Form umgewandelt
werden. Vorzugsweise ist das Element mit Sauerstoff assoziiert, d. h. ist ein Oxyanion, ein
kovalentes Oxid oder besitzt ein sauerstoffhaltiges Anion. In vielen Fällen können analytische
Techniken nicht ausreichend sein, um die vorliegenden Spezies genau zu identifizieren. Die
Erfindung soll nicht auf die genauen Spezies beschränkt sein, welche letztendlich auf dem
Katalysator während der Verwendung vorliegen können, vielmehr wird jedoch hierin der Bezug auf
Oxyanionen angestrebt, um eine Richtlinie zum Verstehen und zur Ausführung der Erfindung
anzugeben.
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Anionenpromotoren schließen, sind jedoch nicht beschränkt auf, die Sulfate und
Oxyanionen von Rhenium, Molybdän, Wolfram und/oder Chrom. Beispiele für Anionen von
Schwefel, welche in geeigneter Weise zur Anwendung kommen können, schließen Sulfat,
Sulfit, Bisulfit, Bisulfat, Sulfonat, Persulfat, Thiosulfat, Dithionat, Dithionit, Halogensulfat, z. B.
Fluorsulfat, etc. ein. Anzuwendende bevorzugte Verbindungen sind Ammoniumsulfat und die
Alkalimetallsulfate. Beispiele für Anionen von Molybdän, Wolfram und Chrom, welche in
geeigneter Weise angewendet werden können, schließen Molybdat, Dimolybdat, Paramolybdat,
andere Iso- und Heteropolymolybdate etc.; Wolframat, Parawolframat, Metawolframat, andere
Iso- und Heteropolywolframate etc.; und Chromat, Dichromat, Chromit, Halogenchromat etc.
ein. Bevorzugt sind Sulfate, Molybdate, Wolframate und Chromate.
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Wenn der Katalysator Rhenium beinhaltet, kann die Rheniumkomponente in
verschiedenen Formen vorgelegt werden, z. B. als Metall, als eine kovalente Verbindung, als ein Kation
oder als ein Anion. Die Rheniumspezies, welche die gesteigerte Effizienz und/oder Aktivität
hervorruft, ist nicht gewiß und kann eine Komponente sein, die hinzugesetzt wurde oder
welche entweder während der Herstellung des Katalysators oder während des Einsatzes als ein
Katalysator erzeugt wird. Beispiele für Rheniumverbindungen schließen die Rheniumsalze, wie
Rheniumhalogenide, die Rheniumoxyhalogenide, die Rhenate, die Perrhenate, die Oxide und
die Säuren von Rhenium ein. Gleichwohl können die Alkalimetallperrhenate,
Erdalkalimetallperrhenate, Silberperrhenate, andere Perrhenate und Rheniumheptoxid ebenfalls in geeigneter
Weise verwendet werden. Rheniumheptoxid, Re&sub2;O&sub7;, hydrolysiert zu Perrhensäure, HReO&sub4;
oder Wasserstoffperrhenat, wenn es in Wasser gelöst wird. So kann zum Zwecke dieser
Beschreibung Rheniumheptoxid als Perrhenat, d. h. ReO&sub4;, angesehen werden. Entsprechende
chemische Wesensheiten können durch andere Metalle, wie Molybdän und Wolfram, gezeigt
werden.
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Die Menge an Anionenpromotor kann in starkem Maße variieren, z. B. von etwa 0,0005
bis 2 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,001 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators. Wenn eingesetzt, wird die Rheniumkomponente häufig in einer Menge von
nnindestens etwa 1, so mindestens etwa 5, z. B. etwa 10 bis 2000, häufig zwischen etwa 20 und
1000 ppm(w), berechnet als Gewicht an Rhenium, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators, vorgesehen.
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Eine andere Klasse von Promotoren schließt Mangankomponenten ein. In vielen Fällen
können Mangankomponenten die Aktivität und/oder Stabilität von Katalysatoren steigern. Die
Manganspezies, welche die erhöhte Aktivität und/oder Stabilität bereitstellt, ist nicht bestimmt
und kann eine Komponente sein, die hinzugesetzt wird oder entweder während der
Katalysatorherstellung oder während der Verwendung als ein Katalysator erzeugt wird.
Mangankomponenten schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf, Manganacetat,
Manganammoniumsulfat, Mangancitrat, Mangandithionat, Manganoxalat, Mangan(II)-nitrat, Mangan(II)-sulfat
und Manganatanion, z. B. Permanganatanion, Manganatanion, Mangankomplexe, z. B. mit
Mangan im Oxidationszustand +2 oder +3 und komplexiert mit einem Komplexierungsmittel,
wie einem Komplexierungsmittel, welches von jenen gewählt ist, die hierin an anderer Stelle
erwähnt sind, und dergleichen. Sofern eingesetzt, wird die Mangankomponente oft in einer
Menge von mindestens etwa 1, d. h. mindestens etwa 5, so etwa 10 bis 2000, oder etwa 20 bis
1000 ppm(w), berechnet als Gewicht Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators, vorgelegt.
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Die Katalysatoren dieser Erfindung können von dem Typ sein, der mindestens ein die
Effizienz steigerndes Salz eines Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares umfaßt, welche
in Epoxidierungsprozessen angewendet werden sollen, in denen mindestens ein die Effizienz
steigernder, gasförmiger Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares vorliegt (unten
beschrieben). Der Ausdruck "Redox-Halbreaktion" wird hierin so definiert, daß damit
Halbreaktionen gemeint sind, wie jene, welche in Gleichungen gefunden werden, die in Tabellen für
Standardreduktions- oder -oxidationspotentiale, ebenfalls bekannt als Standard- oder
Einzelelektrodenpotentiale, des Typs vorgelegt werden, die z. B. in "Handbook of Chemistry", N. A.
Lange, Herausgeber, McGraw-Hill Book Company, Inc., Seiten 1213-1218 (1961) oder
"CRC Handbook of Chemistry and Physics", 65. Ausgabe, CRC Press, Inc., Boca Raton,
Florida, Seiten D155-162 (1984) zu finden sind. Der Ausdruck "Redox-Halbreaktions-Paar"
bezieht sich auf Paare von Atomen, Molekülen oder Ionen oder Mischungen davon, welche
eine Oxidation oder Reduktion in solchen Halbreaktionsgleichungen erfahren. Solche
Ausdrücke, wie Redox-Halbreaktions-Paare, werden hierin verwendet, um jene Vertreter der
Klasse von Substanzen einzuschließen, welche vielmehr die gewünschte Leistungssteigerung
bereitstellen als einen Mechanismus der auftretenden Chemie. Vorzugsweise sind solche
Verbindungen, wenn sie mit dem Katalysator als Salze von Vertretern eines Halbreaktions-Paares
assoziiert sind, Salze, in denen die Anionen Oxyanionen, vorzugsweise ein Oxyanion eines
mehrwertigen Atoms, sind; d. h., das Atom des Anions, an dem Sauerstoff gebunden ist, ist in der
Lage, in unterschiedlichen Wertigkeitsstufen aufzutreten, wenn es an einem andersartigen
Atom gebunden ist. Kalium ist das bevorzugte Kation, obgleich Natrium, Rubidium und
Cäsium ebenfalls funktionstüchtig sind, und die bevorzugten Anionen sind Nitrat, Nitrit und andere
Anionen, die in der Lage sind, einen Austausch oder eine andere chemische Reaktion zu
erfahren und Nitratanionen unter Epoxidierungsbedingungen zu bilden. Bevorzugte Salze schließen
KNO&sub3; und KNO&sub2; ein, wobei KNO&sub3; am meisten bevorzugt ist.
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Das Salz eines Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares wird in einer Menge
hinzugesetzt, die ausreicht, um die Effizienz der Epoxidierungsreaktion zu steigern. Die genaue
Menge wird in Abhängigkeit von solchen Variablen, wie dem verwendeten gasförmigen, die
Effizienz steigernden Vertreter einer Redox-Halbreaktion und dessen Konzentration, der
Konzentration anderer Komponenten in der Gasphase, der Menge an in dem Katalysator
enthaltenem Silber, der Oberfläche des Trägers, den Verfahrensbedingungen, z. B.
Raumgeschwindigkeit und Temperatur, und der Morphologie des Trägers variieren. Gleichwohl liegt im
allgemeinen ein geeigneter Bereich der Konzentration des hinzugesetzten die Effizienz steigernden
Salzes, berechnet als Kation, bei etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise bei etwa 0,02 bis
etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators. Am meisten bevorzugt
wird das Salz in einer Menge von etwa 0,03 bis etwa 2 Gew.-% hinzugesetzt.
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Auf jeden Fall wird jeder Promotor, wie jeder metallhaltiger Promotor, z. B. ob nun
kationisch, anionisch oder nichtionisch, in einer fördernden Menge zugeführt. Wie hierin
verwendet bezeichnet der Ausdruck "fördernde Menge" einer bestimmten Komponente eines
Katalysators eine Menge dieser Komponente, die in wirksamer Weise dahingehend arbeitet, daß eine
Verbesserung oder Steigerung in einer oder mehreren der katalytischen Eigenschaften dieses
Katalysators erreicht wird, und zwar im Vergleich zu einem Katalysator, der diese
Komponente nicht enthält. Beispiele für katalytische Eigenschaften schließen unter anderem
Betriebsfähigkeit (Beständigkeit bezüglich einem "Außer-Kontrolle-Geraten" bzw. "Durchgehen"),
Selektivität, Aktivität, Umwandlung, Stabilität und Ausbeute ein. Der Durchschnittsfachmann
im Fachbereich versteht, daß eine oder mehrere der einzelnen katalytischen Eigenschaften
durch die "fördernde Menge" gesteigert werden können, während andere katalytische
Eigenschaften verbessert werden können oder auch nicht, oder sogar verringert werden können. In
der Tat kann der Promotor die Effizienz steigern jedoch die Aktivität des Katalysators
verringern, wie unter Standard-Ethylenoxid-Verfahrensbedingungen bestimmt. Es versteht sich
ferner, daß unterschiedliche katalytische Eigenschaften bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen
gesteigert werden können. Z. B. kann ein Katalysator mit erhöhter Selektivität bei einem Satz
von Betriebsbedingungen bei einem unterschiedlichen Satz von Bedingungen betrieben werden,
wobei die Verbesserung vielmehr in der Aktivität als in der Selektivität zu Tage tritt, und ein
Betreiber einer Ethylenoxidanlage wird absichtlich die Betriebsbedingungen ändern, um den
Vorteil von bestimmten katalytischen Eigenschaften sogar auf Kosten anderer katalytischer
Eigenschaften auszunutzen, um den Profit zu maximieren, unter Berücksichtigung der Kosten
für die Ausgangsstoffe, der Energiekosten, der Kosten für die Entfernung von Nebenprodukten
und dergleichen.
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Der durch die Promotoren vorgesehene fördernde Effekt kann durch eine Vielzahl von
Variablen beeinflußt werden, wie z. B. durch Reaktionsbedingungen,
Katalysatorpräparationstechniken, Oberflächenbereich und Porenstruktur und
Trägers, den Silber- und Copromotorgehalt des Katalysators und der Anwesenheit von anderen
Kationen und Anionen, die auf dem Katalysator vorliegen. Die Anwesenheit von anderen
Akti
vatoren, Stabilisatoren; Promotoren, Verstärkern oder anderen Katalysatorverbesserern kann
ebenfalls die fördernden Effekte beeinflußen.
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Eine Vielzahl von Vorgehensweisen kann zur Herstellung von Katalysatoren gemäß der
vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen. Die bevorzugte Vorgehensweise umfaßt
folgende: (I) Imprägnieren eines porösen Katalysatorträgers mit einer Lösung, die ein
Lösungsmittel oder ein Solubilisierungsmittel, Silberkomplex und einen etwaigen Promotor oder
Promotoren in Mengen umfaßt, die ausreichen, um das gewünschte Gewicht an Silber und an
dem vorstehend erwähnten Promotor oder den Promotoren auf dem Carrier abzuscheiden und
(2) nachfolgendes Behandeln des imprägnierten Trägers, um das Silbersalz zu Silbermetall
umzuwandeln und die Abscheidung von Silber und dem Promotor oder den Promotoren auf den
Außen- und Innenoberflächen des Trägers zu bewirken. Aus Gründen der Wiederholbarkeit bei
der Verwendung und Wiederverwendung von Imprägnierlösungen sollte der Carrier
vorzugsweise keine übermäßigen Mengen an Ionen enthalten, welche in der Imprägnierlösung löslich
sind und/oder mit dem Promotor oder den Promotoren, der bzw. die dem Katalysator
zugeführt werden, austauschbar sind, entweder bei der Herstellung oder der Verwendung des
Katalysators, wodurch die Menge an Promotor, welche die gewünschte Katalysatorsteigerung
hervorruft, abweichen würde. Wenn der Carrier solche Ionen enthält, sollten die Ionen im
allgemeinen durch chemische Standardtechniken, wie Auslaugen, entfernt werden. Silber- und
Promotorabscheidungen werden im allgemeinen bewerkstelligt, indem der Carrier bei erhöhten
Temperaturen erhitzt wird, um die verbliebene Flüssigkeit innerhalb des Trägers zu
verdampfen und eine Abscheidung des Silbers und des Promotors oder der Promotoren auf den inneren
und äußeren Carrierflächen zu bewirken. Die Imprägnierung des Trägers ist die bevorzugte
Technik für die Silberabscheidung, da sie Silber effizienter als Beschichtungsverfahren einsetzt,
wobei die letzteren im allgemeinen nicht in der Lage sind, eine wesentliche Silberabscheidung
auf der Innenfläche des Carriers zu bewirken. Darüber hinaus sind beschichtete Katalysatoren
für einen Silberverlust durch mechanischen Abrieb stärker empfänglich.
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Die Reihenfolge der Imprägnierung der Oberflächen des Carriers mit Silber und
Promotoren oder der Abscheidung darauf ist wahlfrei. Somit kann die Imprägnierung und
Abscheidung des Silbers und der Salze gleichzeitig oder der Reihe nach bewirkt werden. D. h. die
Promotoren können vor, während oder nach der Silberzugabe zum Carrier abgeschieden
werden. Die Promotoren können zusammen oder der Reihe nach abgeschieden werden. Z. B. kann
eines oder mehrere der Salze zuerst abgeschieden werden, gefolgt von der gleichzeitigen oder
nacheinander erfolgenden Abscheidung von Silber und zusätzlichen oder anderen Salzen. In
Fällen, bei denen die Silberkomponente in der Silberimprägnierlösung die den Promotor
liefernde Verbindung stören kann, oder alternativ, die den Promotor liefernde Verbindung die
Silberkomponente in der Imprägnierlösung stören kann, ist es häufig wünschenswert, ein
sequenzielles Abscheidungsverfahren anzuwenden, in dem das Silber abgeschieden und calciniert
wird und dann die Promotorverbindung auf den Träger imprägniert wird.
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Die Imprägnierung des Katalysatorcarriers wird unter Verwendung von einer oder
mehreren Lösungen bewirkt, die Silber und Promotoren enthalten, und zwar entsprechend der
allzwar entsprechend
der
all
gemein bekannten Vorgehensweisen für gleichzeitige oder sequenzielle Abscheidungen. Für die
gleichzeitige Abscheidung wird nach der Imprägnierung der imprägnierte Carrier mit Wärme
oder chemisch behandelt, um die Silberverbindung zu Silbermetall zu reduzieren und die Salze
auf den Katalysatoroberflächen abzuscheiden.
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Für eine sequenzielle Abscheidung wird der Carrier anfänglich mit Silber oder Promotor
(in Abhängigkeit von der angewandten Sequenz) imprägniert und dann wie oben beschrieben
mit Wärme oder chemisch behandelt. Danach erfolgt eine zweite Imprägnierungsstufe und eine
entsprechende Wärme- oder chemische Behandlung, um den fertiggestellten Katalysator, der
Silber und Promotoren enthält, herzustellen.
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In einer brauchbaren Ausführungsform wird der silberhaltige Träger anschließend unter
Verwendung einer Lösung, die einen anderen metallhaltigen Promotor als Alkalimetalle oder
Erdalkalimetalle enthält, imprägniert, wobei die Lösung so gewählt wird, daß der metallhaltige
Promotor eine erhöhte Affinität zu dem silberhaltigen Carrier im Vergleich zu seiner Affinität
zu dem Carrier ohne Silber aufweist und/oder assoziiert ist mit, vorzugsweise adsorbiert ist auf
und stärker bevorzugt abgeschieden ist auf dem silberhaltigen Carrier mit einer erhöhten Rate
im Vergleich zu der Rate, mit der der Promotor mit dem Carrier ohne Silber assoziiert wäre.
Dieses Verfahren erleichtert die Katalysatorherstellung und erzeugt Katalysatoren, welche für
die Alkenepoxidierung wirksam sind. Dieses Verfahren wird vollständiger in dem US-Patent
Nr. 5 112 795 beschrieben.
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Bei der Herstellung der Katalysatoren der Erfindung besitzen einige Promotoren, wie
einige Alkali- und Erdalkalimetallsalze, solch hohe Schmelztemperaturen, daß, wenn sie auf den
Träger mit Silberverbindung abgeschieden werden und einer Erwärmung unterzogen werden,
um die Silberverbindung zum Silbermetall umzuwandeln, die Salze im wesentlichen
unverändert bleiben können. Natürlich wird festgestellt, daß Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze mit
einem instabilen Oxidationszustand sich zu einem stabilen Oxidationszustand oder -zuständen
verändern, z. B. Sulfite zu Sulfate. Wenn z. B. das Alkalimetall oder Erdalkalimetall als Hydroxid
oder Carbonat abgeschieden wird, kann es in Gegenwart von Aminen, welche bei der
Imprägnierung des Katalysators verwendet werden können, zu einer anderen Salzform (d. h. Nitrat)
während der Erhitzungs(Röstungs)-Stufe in Abhängigkeit von den Röstbedingungen
umgewandelt werden.
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Die Silberlösung, die zur Imprägnierung des Carriers verwendet wird, umfaßt eine
Silberverbindung in einem Lösungsmittel oder Komplexier-/Solubilisierungsmittel, wie die im
Stand der Technik beschriebenen Silberlösungen. Die bestimmte angewandte Silberverbindung
kann z. B. unter Silberkomplexen, -nitrat, Silberoxid oder Silbercarboxylaten, wie Silberacetat,
-oxalat, -citrat, -phthalat, -lactat, -propionat, -butyrat und höheren Fettsäuresalzen gewählt
werden. Wünschenswerterweise ist mit Aminen komplexiertes Silberoxid die bevorzugte Form
von Silber bei der Ausführung der Erfindung.
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Eine große Vielzahl von Lösungsmitteln oder Komplexierungs-/Solubilisierungsmitteln
kann angewandt werden, um Silber zu der gewünschten Konzentration in dem
Imprägniermedium zu solubilisieren. Unter diesen im Fachbereich als für diesen Zweck geeignet beschriebe-
nen sind Milchsäure (US-Patent Nr. 2 477 436 von Aries; und 3 501 417 von DeMaio);
Ammoniak (US-Patent Nr. 2 463 228 von West et al.); Alkohole, wie Ethylenglykol (US-Patent
Nr. 2 825 701 von Endler et al.; und 3 563 914 von Wattimina); und Amine und wäßrige
Mischungen von Aminen (US-Patent Nr. 2 459 896 von Schwarz; 3 563 914 von Wattimina;
3 215 750 von Benisi; 3 702 259 von Nielsen; und 4 097 414, 4 374 260 und 4 321 206 von
Cavitt).
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Der metallhaltige Promotor oder die metallhaltigen Promotoren selbst können als
Komplexe in der Imprägnierlösung, insbesondere in einer Lösung, welche ebenfalls Silber enthält,
vorliegen, bevor sie mit dem Carrier assoziiert werden. Solche Komplexe können
günstigerweise abgeleitet werden, indem ein oder mehrere Komplexierungsmittel, die zur Bildung eines
Komplexes mit mindestens einer Metallspezies wirksam sind, z. B. metallhaltigem
Promotorvorläufer, in der Imprägnierlösung oder einem Lösungsvorläufer (z. B. ein flüssiges Medium,
das nicht gelösten metallhaltigen Promotorvorläufer enthält) in einer Menge, die zur
Steigerung der Löslichkeit und/oder Lösungsstabilität des metallhaltigen Promotors in der Lösung
oder dem Lösungsvorläufer wirksam ist, eingebracht werden. Die Steigerung in der Löslichkeit
und/oder Lösungsstabilität wird bestimmt durch den Vergleich ähnlicher
Imprägnierungslösungen oder Lösungsvorläufer, in denen der metallhaltige Promotor komplexiert ist, und in denen
der metallhaltige Promotor nicht mit dem Komplexierungsmittel und/oder mit oder ohne dem
Komplexierungsmittel komplexiert ist. Der Ausdruck "Lösungsstabilität" ist ein Maß für die
Fähigkeit eines metallhaltigen Promotors, über einen Zeitverlauf in Lösung zu bleiben, wobei je
länger diese Zeit ist, der metallhaltige Promotor um so lösungsstabiler ist.
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Das Komplexierungsmittel oder die Komplexierungsmittel, welche zur Bildung der
metallhaltigen Promotorkomplexe davon brauchbar ist/sind, kann/können z. B. unter
herkömmlichen und allgemein bekannten Komplexierungsmitteln gewählt werden, um die gewünschte
Löslichkeit und/oder Löslichkeitsstabilität bereitzustellen. Die Auswahl des bestimmten
Komplexierungsmittels oder -mittel, das/die anzuwenden ist/sind, hängt von vielen Faktoren ab, wie
dem anzuwendenden metallhaltigen Promotor, der Zusammensetzung der Imprägnierlösung
oder des Lösungsvorläufers, den Bedingungen, bei denen die Imprägnierlösung oder der
Lösungsvorläufer gehalten wird, bevor sie/er eingesetzt wird, um den Carrier zu imprägnieren etc.
Beispiele von Komplexierungsmitteln, welche brauchbar sein können, schließen
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA); N,N'-Ethylendiamindiessigsäure;
N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure; Diethylentriaminpentaessigsäure; Nitrilotriessigsäure;
N-Hydroxyethyliminodiessigsäure; N-Dihydroxyethylglycin; etc. ein.
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Die Menge des eingesetzten Komplexierungsmittels variiert in großem Maße, z. B. in
Abhängigkeit von dem spezifischen Komplexierungsmittel und den spezifischen Metallspezies,
die zu komplexieren sind, und von der Menge an zu komplexierendem Metall. Vorzugsweise
beträgt die Menge an Komplexierungsmittel mindestens etwa 50%, stärker bevorzugt
mindestens etwa 100% von dem, was für die Bildung von Komplexen mit den zu komplexierenden
Metallspezies in der Imprägnierlösung oder dem Lösungsvorläufer erforderlich ist.
Überschüssiges Komplexierungsmittel zu dem, was zur Bildung der gewünschten Komplexe erforderlich
ist, kann eingesetzt werden, z. B. so daß die Komplexe über einen relativ langen Zeitraum auf
rechterhalten werden können. Z. B. kann das Komplexierungsmittel in einer Menge von
mindestens etwa 150% oder mindestens etwa 200% oder mindestens etwa 400% oder mehr von
dem eingebracht werden, das zur Bildung der gewünschten Komplexe erforderlich ist. Die
Menge des anzuwendenden Komplexierungsmittels, z. B. in der Imprägnierungslösung oder
dem -lösungsvorläufer, schließt sowohl das Komplexierungsmittel, welches mit den
Metallspezies komplexiert ist, als auch das zusätzliche oder überschüssige Komplexierungsmittel, falls
vorhanden, welches in der Imprägnierungslösung oder in dem -lösungsvorläufer vorliegt und
nicht in der Weise komplexiert ist, ein.
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Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren mit hohem
Silbergehalt involviert zwei oder mehrere sequentielle Imprägnierungen von Silber mit oder ohne
Promotoren, wobei jede dieser Imprägnierungen von einem Rösten oder einem anderen
Verfahren, um das Silber unlöslich zu machen, gefolgt werden kann. Vorteilhafterweise besitzt der
Carrier ein hohes Porenvolumen und einen großen Oberflächenbereich, wenn hohe
Silberbeladungen zum Einsatz kommen.
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Nach der Imprägnierung des Katalysatorcarriers mit Silber und/oder Promotor oder
Promotoren werden die imprägnierten Carrierteilchen von jedweder zurückbleibender
nichtabsorbierter Lösung abgetrennt. Dies wird günstigerweise bewerkstelligt, indem das
überschüssige Imprägniermedium abgelassen wird, oder alternativ, indem Trenntechniken, wie
Filtration oder Zentrifugation, zum Einsatz kommen. Der imprägnierte Carrier wird dann im
allgemeinen wärmebehandelt (z. B. geröstet), um eine Zersetzung und Reduktion der
Silbermetallverbindung (in den meisten Fällen Komplexe) zu metallischem Silber und/oder die
Abscheidung des Promotors oder der Promotoren zu bewirken. Ein solches Rösten kann bei einer
Temperatur von etwa 100ºC bis 900ºC, vorzugsweise 200ºC bis 700ºC, während eines
Zeitraums durchgeführt werden, der ausreicht, um im wesentlichen das gesamte Silbersalz zu
Silbermetall umzuwandeln und/oder eine Abscheidung von im wesentlichen dem gesamten
Promotor oder der gesamten Promotoren zu bewirken. Im allgemeinen gilt, je höher die
Temperatur, desto kürzer die erforderliche Zeitdauer. Bei einer Temperatur von etwa 400ºC bis 900
ºC z. B., kann die Silberreduktion in etwa 1 bis 5 min bewerkstelligt werden. Obgleich ein
großer Bereich von Heizdauern im Stand der Technik vorgeschlagen worden ist, um den
imprägnierten Träger thermisch zu behandeln (z. B. schlägt das US-Patent 3 563 914 das Erhitzen
während weniger als 300 s vor, um den Katalysator zu trocknen, jedoch nicht zur Reduzierung
zu rösten; beschreibt das US-Patent 3 702 259 das Erwärmen während 2 bis 8 h bei einer
Temperatur von 100ºC bis 375ºC um das Silbersalz in dem Katalysator zu reduzieren; und
schlägt das US-Patent 3 962 136 ¹/&sub2; bis 8 h für den gleichen Temperaturbereich vor), ist es
lediglich wichtig, daß die Zeit so mit der Temperatur korreliert, daß im wesentlichen eine
vollständige Reduktion des Silbersalzes zum Metall und/oder im wesentlichen eine vollständige
Abscheidung des Promotors oder der Promotoren bewerkstelligt wird. Ein kontinuierliches
oder stufenweises Heizprogramm wird wünschenswerterweise für diesen Zweck verwendet.
Ein kontinuierliches Rösten des Katalysators für einen kurzen Zeitraum, wie für nicht länger als
eine halbe Stunde, ist bevorzugt und kann effektiv bei der Herstellung der Katalysatoren dieser
Erfindung durchgeführt werden.
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Eine Wärmebehandlung wird vorzugsweise in Luft durchgeführt, jedoch kann eine
Stickstoff oder Kohlendioxidatmosphare ebenfalls zur Anwendung kommen. Die für eine solche
Wärmebehandlung verwendete Gerätschaft kann eine statische oder fließende Atmosphäre von
solchen Gasen anwenden, um eine Reduktion herbeizuführen, jedoch ist eine fließende
Atmosphäre viel bevorzugter.
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Wichtig bei der Herstellung des Katalysators dieser Erfindung ist zu berücksichtigen, daß
die Verwendung von stark sauren oder stark basischen Lösungen vermieden wird, welche den
Träger angreifen und Verunreinigungen abscheiden können, welche das Leistungsvermögen
des Katalysators nachteilig beeinflussen können. Das bevorzugte Imprägnierverfahren des GB-
Patentes 2 043 481, gekoppelt mit einem Verfahren mit hoher Rösttemperatur und kurzer
Verweilzeit, welches das Patent ebenfalls beschreibt, ist besonders vorteilhaft in der
Minimierung einer solcher Katalysatorkontaminierung. Gleichwohl erlaubt es die Verwendung der
Salze dieser Erfindung, gekoppelt mit hochreinen Trägern, niedrigere Temperaturen anzuwenden,
obgleich kurze Verweilzeiten bevorzugt sind.
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Die Teilchengröße des auf dem Carrier abgeschiedenen Silbermetalls ist laut
Behauptungen eines Teils des Stands der Technik eine Funktion des angewendeten
Katalysatorherstellungsverfahrens. Dies mag der Fall sein aufgrund des beschränkten Vermögens im Fachbereich,
in wirksamer Weise die Oberfläche des Katalysators zu betrachten. So wurde der Raum
zwischen den Silberteilchen auf dem Carrier nicht in ausreichender Weise charakterisiert, so daß
gesagt werden kann, ob solche Silberteilchen das gesamte Silber auf dem Carrier
repräsentieren. Gleichwohl können die besondere Wahl des Lösungsmittel und/oder
Komplexierungsmittels, der Silberverbindung, der Wärmebehandlungsbedingungen und des Katalysatorcarriers in
unterschiedlichem Ausmaße den Bereich der Größe der resultierenden Silberteilchen, die auf
dem Carrier gesehen werden, beeinflussen. Für Carrier von allgemeinem Interesse zur
Herstellung von Ethylenoxid wird typischerweise eine Verteilung der Silberteilchengröße im Bereich
von 0,005 bis 2,0 um (Mikron) erhalten. Gleichwohl ist die Rolle der Teilchengröße des
Silberkatalysators auf die Wirksamkeit des Katalysators bei der Herstellung von Ethylenoxid nicht
deutlich verstanden. Im Hinblick auf die Tatsache, daß die Silberteilchen dafür bekannt sind,
daß sie auf der Oberfläche des Katalysators wandern, wenn bei der katalytischen Reaktion
eingesetzt, was zu einer deutlichen Änderung in ihrer Größe und Form führt, während der
Katalysator noch in hohem Maße wirksam ist, legt nahe, daß die auf dem Träger gesichtete
Silberteilchengröße kein signifikanter Faktor bezüglich des katalytischen Leistungsvermögens sein kann.
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Die Silberkatalysatoren der Erfindung sind besonders zur Verwendung bei der
Herstellung von Ethylenoxid durch die Dampfphasenoxidation von Ethylen mit molekularem
Sauerstoff geeignet. Die Reaktionsbedingungen zur Durchführung der Oxidationsreaktion sind
allgemein bekannt und im Stand der Technik ausführlich beschrieben. Dies trifft auf
Reaktionsbedingungen, wie Temperatur, Druck, Verweilzeit, Konzentration an Reaktanten,
Gasphasenver
dünnungsmittel (z. B. Stickstoff, Methan und CO&sub2;), Gasphaseninhibitoren (z. B. Ethylenchlorid
und Ethylendichlorid) und dergleichen zu.
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Die dem Reaktor zugeführten Gase können Modifiziermittel oder Inhibitoren oder
Zusatzstoffe enthalten, wie jene, die von Law et al. in den US-Patenten Nr. 2 279 469 und 2 279
470 beschrieben sind, wie Stickstoffoxide und Stickstoffoxide erzeugende Verbindungen; siehe
ebenfalls das europäische Patent Nr. 3642, welches Katalysatoren beschreibt, die mindestens
ein die Effizienz steigerndes Salz eines Redox-Halbreaktions-Paares in Verbindung mit
mindestens einem gasförmigen, die Effizienz steigernden Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares
umfassen.
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Die Ausdrücke "gasförmiger Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares",
"gasförmiger, die Effizienz steigernder Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares" oder dergleichen
Ausdrücke, auf die hierin Bezug genommen wird, haben eine ähnliche Bedeutung, wie der für
das "Salz eines Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares" oder ähnliche Ausdrücke, wie
oben definiert. D. h., diese Ausdrücke beziehen sich auf Vertreter von Halbreaktionen, die in
Tabellen für Standard- oder Einzelelektrodenpotentiale in standardmäßigen Referenztexten
oder Handbüchern aufgeführt sind, welche in einem gasförmigen Zustand vorliegen und
Substanzen sind, welche in den Reaktionsgleichungen, welche in dem Text angeführt sind,
entweder oxidiert oder reduziert sind. Die bevorzugten gasförmigen, die Effizienz steigernden
Materialien sind Verbindungen, welche ein Element enthalten, das in der Lage ist, in mehr als zwei
Wertigkeitszuständen vorzuliegen, vorzugsweise Stickstoff und ein anderes Element, welches
vorzugsweise Sauerstoff ist. Beispiele für bevorzugte gasförmige, die Effizienz steigernde
Vertreter von Redox-Halbreaktions-Paaren schließen mindestens eines von NO, NO&sub2;, N&sub2;O&sub3;,
NO&sub2;O&sub4;, N&sub2;O&sub5; oder jedwede gasförmige Substanz, die zur Bildung von einem der vorstehend
erwähnten Gasen, insbesondere NO und NO&sub2;, unter Epoxidierungsbedingungen in der Lage ist,
und Mischungen davon mit einem oder mehreren von PH&sub3;, CO, SO&sub3;, SO&sub2;, P&sub2;O&sub5; und P&sub2;O&sub3; ein.
NO ist häufig als die gasförmige, die Effizienz steigernde Verbindung bevorzugt.
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Obgleich es in einigen Fällen bevorzugt ist, Vertreter des gleichen Halbreaktionspaares in
dem Reaktionssystem zu verwenden, d. h. sowohl der mit dem Katalysator assoziierte, die Ef
fizienz steigernde Salzvertreter als auch der gasförmige Vertreter in dem Zuführstrom, wie z. B.
mit einer bevorzugten Kombination von Kaliumnitrat und Stickstoff(II)-oxid, ist dies jedoch
nicht in allen Fällen notwendig, um befriedigende Ergebnisse zu erhalten. Andere
Kombinationen, wie KNO&sub3;/N&sub2;O&sub3;, KNO&sub3;/NO&sub2;, KNO&sub3;/N&sub2;O&sub4;, KNO&sub3;/SO&sub2;, KNO&sub2;/NO, KNO&sub2;,/NO&sub2; und
KNO&sub3;/eine Mischung von SO&sub2; und NO, können ebenfalls in dem gleichen System zur
Anwendung kommen. In einigen Fällen können das Salz und die gasförmigen Vertreter in
unterschiedlichen Halbreaktionen gefunden werden, welche die erste und letzte Reaktion in einer
Serie von Halbreaktionsgleichungen einer Gesamtreaktion darstellen.
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Der gasförmige, die Effizienz steigernde Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares
liegt ebenfalls in einer Menge vor, die ausreicht, um das Leistungsvermögen, wie die Aktivität
des Katalysators, und insbesondere die Effizienz der
genaue Menge wird teilweise durch das besondere die Effizienz steigernde Salz eines
Vertresteigernde Salz
eines
Vertre
ters eines eingesetzten Redox-Halbreaktions-Paares und dessen Konzentration, das die
Oxidation erfahrende bestimmte Alken und durch andere Faktoren, wie sie obenstehend angemerkt
sind, welche die Menge des die Effizienz steigernden Salzes eines Vertreters eines Redox-
Halbreaktions-Paares beeinflußen, bestimmt. Ublicherweise beträgt eine geeignete
Konzentration des gasförmigen Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares für die Epoxidierung der
meisten Alkene, einschließlich Propylen, etwa 0,1 bis etwa 2000 ppm, volumenbezogen, des
gasförmigen Zufuhrstromes, wenn N&sub2; als Ballast verwendet wird. Wenn ein bevorzugter
gasförmiger Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares, wie NO, in der Epoxidierung von
Propylen verwendet wird, liegt die bevorzugte Konzentration bei etwa 2000 ppm,
volumenbezogen, mit einem N&sub2;-Ballast. Wenn jedoch Ethylen oxidiert wird, liegt eine geeignete
Konzentration zwischen etwa 0,1 und etwa 100 ppm, volumenbezogen, der gasförmigen
Zufuhrstromkomponenten. Vorzugsweise liegt der gasförmige, die Effizienz steigernde Vertreter eines
Redox-Halbreaktions-Paares in einer Menge von etwa 1 bis etwa 80 ppm vor, wenn etwa 3
Vol-% CO&sub2; in der Reaktionsmischung vorliegt. Wenn Stickstoff(II)-oxid als gasförmige, die
Effizienz steigernde Verbindung in einem Ethylenepoxidierungssystem angewendet wird, liegt
es in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 60 ppm, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 40 ppm vor,
wenn CO&sub2; in der Reaktionsmischung z. B. in Mengen von bis zu etwa 3 Vol-% vorliegt.
Der Wunsch nach Rückführung von nicht umgesetzter Einspeisung oder der Anwendung
eines Einzeldurchgang-Systems oder der Anwendung von nacheinander folgenden Reaktionen
zur Steigerung der Ethylenumwandlung durch Anwendung von Reaktoren in Reihenanordnung
kann leicht durch den im Fachbereich erfahrenen Fachmann bestimmt werden. Der besondere
Modus des gewählten Betriebs wird für gewöhnlich durch die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens diktiert.
-
Im allgemeinen werden die kommerziell durchgeführten Verfahren durch kontinuierliche
Einführung eines Einspeisestromes, der Ethylen und Sauerstoff enthält, in einen Katalysator
enthaltenden Reaktor bei einer Temperatur von etwa 200ºC bis 300ºC und einem Druck,
welcher von etwa 5 Atmosphären bis etwa 30 Atmosphären variieren kann, in Abhängigkeit von
der Massengeschwindigkeit und der gewünschten Produktivität durchgeführt. Die
Verweilzeiten in Reaktoren von großem Ausmaß liegen im allgemeinen in Größenordnungen von etwa
0,1 bis 5 s. Sauerstoff kann der Reaktion in einem sauerstoffhaltigen Strom, wie Luft oder
kommerziellem Sauerstoff, zugeführt werden. Das resultierende Ethylenoxid wird von den
Reaktionsprodukten unter Anwendung von herkömmlicher Verfahren abgetrennt und
rückgewonnen. Gleichwohl faßt das Ethylenoxidverfahren für diese Erfindung die normale
Gasrückführung ins Auge, die eine Kohlendioxidrückführung bei normalen Konzentrationen z. B. etwa
0,5 bis 6 Vol%, beinhaltet.
-
Der vorliegende kobalthaltige Katalysator kann selektiv verwendet werden, um die
Wirksamkeit eines Alken-Epoxidierungsverfahrens, wie hierin beschrieben, zu steigern. Z. B. kann
der vorhandene kobalthaltige Katalysator wirksam sein, um die Rate des Anlaufens des Alken-
Epoxidierungsverfahrens zu erhöhen oder zu verbessern. Darüber hinaus kann der Katalysator
eine erhöhte Katalysator-Wirksamkeitsstabilität entlang der Länge eines Katalysatorfestbettes
im Vergleich zu einem ähnlichen Katalysator, welcher keine Kobaltkomponente einschließt, z.
B. bei den BEDINGUNGEN bereitstellen. Diese Merkmale der vorliegenden kobalthaltigen
Katalysatoren werden vollständiger in dem US-Patent Nr. 5 240 979 beschrieben.
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Die spezifischen STANDARD-ETHYLENOXID-VERFAHRENSBEDINGUNGEN
werden in den nachstehenden Beispielen angewandt, wenn nicht anders angegeben. Bei
herkömmlichen Verfahren können typische Betriebsbedingungen variieren, und die Mengen der
angewandten Bestandteile können eingestellt werden, um die besten Effizienzen zu erreichen.
Insbesondere können die Mengen an Ethan, Kohlendioxid und organischem Chlorid variiert
werden, um die Effizienz zur Herstellung von Ethylenoxid zu optimieren. Ethan ist eine
Verunreinigung, die in verschiedenen Mengen in Ethylen-Ausgangsmaterial enthalten ist. Ethan kann
ebenfalls einem kommerziellen Reaktor hinzugesetzt werden, um eine bessere Regulierung der
Chlorid-Inhibitorwirkung vorzugeben. Typischerweise kann die Menge an in kommerziellen
Verfahren verwendetem Ethan von etwa 0,001 bis etwa 5 Mol-% zum Erreichen einer
Optimierung sowohl unter Luft-Verfahrensbedingungen als auch Sauerstoff
Verfahrensbedingungen variieren. Mit Zunahme der Konzentration von Ethan in dem Reaktor nimmt
angenommenermaßen die wirksame Oberflächenchloridkonzentration auf dem Katalysator ab, wodurch die
Fähigkeit von Chlorid vermindert wird, Reaktionen zu fördern/inhibieren, welche die Effizienz
zur Herstellung von Ethylenoxid steigern. Die Menge an Chlorid, z. B. Ethylchlorid oder
Ethylendichlorid, kann variiert werden, um die erforderliche Promotor/Inhibitor-Wirkung im
Einklang mit den in einem bestimmten Verfahren angetroffenen Ethanmengen und dem Typ von in
dem Katalysator verwendeten Promotoren oder Modifiziermitteln bereitzustellen. Die Menge
an in kommerziellen Verfahren verwendetem organischen Chlorid kann typischerweise von
etwa 1,0 ppm bis etwa 100 ppm variieren, um eine Optimierung sowohl unter
Luft-Verfahrensbedingungen als auch unter Sauerstoff Verfahrensbedingungen zu erreichen. Kohlendioxid
wird im allgemeinen als ein Inhibitor angesehen, und der Inhibitoreffekt von Kohlendioxid auf
die Verfahrenseffizienz kann mit seiner Konzentration variieren. Bei den unterschiedlichen
Typen von Promotoren oder Modifiziermitteln, die bei der Herstellung der Katalysatoren der
Erfindung Anwendung finden, können unterschiedliche Konzentrationen an Kohlendioxid unter
bestimmten kommerziellen Verfahren stärker wünschenswert sein. Typischerweise kann die
Menge an in kommerziellen VerFahren verwendetem Kohlendioxid zwischen etwa 2 und etwa
15 Mol-% zur Erreichung einer Optimierung sowohl unter Luft-Verfahrensbedingungen als
auch unter Sauerstoff-Verfahrensbedingungen variieren. Die Menge an Kohlendioxid hängt
von der Größe und dem Typ des angewendeten Kohlendioxid-Gaswäschesystems ab. Die
Optimierung der Mengen an Ethan, Kohlendioxid und organischem Chlorid führt zu
Katalysatoren, welche insbesondere zum Erhalt gewünschter Effizienzen bei der kommerziellen
Ethylenoxidherstellung geeignet sind. Insbesondere bei den Epoxidierungsverfahren, bei denen
mindestens ein gasförmiger, die Effizienz steigernder Vertreter eines Redox-Halbreaktions-Paares in
Verbindung mit mindestens einem Salz eines Vertreters eines Redox-Halbreaktions-Paares auf
dem Katalysator verwendet wird, wird die Konzentration von Kohlendioxid vorzugsweise
unter etwa 1,5, z. B. unter etwa 1,0 oder gar etwa 0,5 Vol-% gehalten.
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Katalysatoren, welche Verfahrensbedingungen zur Ethylenoxidherstellung, wie
STANDARD-ETHYLENOXIDVERFAHRENSBEDINGUNGEN, unterzogen worden sind,
werden als ein wichtiger Aspekt dieser Erfindung angesehen.
Beispiele
-
Die folgende Beispiele gelten nur als Veranschaulichung und sollen nicht als
Beschränkung des Umfanges der hierin beschriebenen Erfindung ausgelegt werden.
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Silber- und Promotorkonzentrationen für alle in der Beschreibung beschriebenen
Katalysatoren sind berechnete Werte, wie oben angeführt.
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Wenn nicht anders angegeben, sind Carrier nominalerweise ringförmig mit Dimensionen
von etwa 0,32 · 0,79 · 0,79 cm (1/8 · 5/16 · 5/16 Inch) oder etwa 0,32 · 0,64 · 0,64 cm (1/8
x 1/4 · 1/4 Inch).
-
Die folgenden Carrier werden in einem oder in mehreren der vorliegenden Beispiele
angewandt.
CARRIER "N"
-
Chemische Zusammensetzung von Carrier "N"
-
alpha-Aluminiumoxid: mindestens etwa 98 Gew.-%
-
Durch Säure auslaugbare Verunreinigungen:
-
Die Auswaschungslösung enthielt 378 ppm Natrium und 330 ppm Kalium.
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Physikalische Eigenschaften von Carrier "N"
-
Oberflächenbereich (1) 1,166 m²/g
-
Porenvolumen (2) 0,697 cm /g (cc/g)
-
Packungsdichte (3) 550 kg/m³ (34,2 lbs/ft³)
-
Median des Porendurchmessers (4) 15 um (Mikron)
-
Apparente Porösität (%) 72
-
% Wasserabsorption 65,4
-
Schüttdichte 1,1 g/cm³ (g/cc)
CARRIER S
-
Carrier S ist ein alpha-Aluminiumoxid-Träger, der durch Calcinieren einer Boehmit-
Ammoniumbifluorid-Mischung, die 3 Gew.-% Ammoniumbifluorid enthielt, zuerst bei etwa
600ºC und dann durch erneutes Calcinieren bei etwa 1025ºC hergestellt wird. Die chemischen
und physikalischen Eigenschaften des Carriers sind unten angeführt:
-
Chemische Zusammensetzung von Carrier S
-
alpha-Aluminiumoxid 99 Gew.-%
-
Fluorid 0,25 Gew.-%
-
Durch Wasser auslaugbare Verunreinigungen
-
6 ppm Aluminium, 9 ppm Calcium, 5 ppm Magnesium, 1 ppm Kalium, 13 ppm Natrium,
36 ppm Fluorid, 1 ppm Sulfat.
-
Physikalische Eigenschaften von Carrier S
-
Oberflächenbereich (1) 1,24 m²/g
-
Porenvolumen (2) 0,77 cm /g (cc/g)
-
Packungsdichte (3) 0,50 g/ml
-
Mittlerer Porendurchmesser (4) 1,7 um (Mikron)
-
Porengrößenverteilung, % Gesamtporenvolumen
-
Porengröße um (Mikron) % Gesamtporenvolumen
-
P&sub1; (< 0,1) 0, 5
-
P&sub2; (0,1-0,5) 3
-
P&sub3; (0,5-1,0) 9,5
-
p&sub4; (1,0-10) 81
-
P&sub5; (10-100) 2
-
P&sub6; (> 100) 4
CARRIER T
-
Der Carrier T ist ein alpha-Aluminiumoxid-Carrier, der hergestellt wurde durch
Calcimeren einer Boehmit-Ammoniumbifluorid-Mischung, die 3 Gew.-% Ammoniumbifluorid enthielt,
zuerst bei etwa 600ºC und erneutes Calcinieren bei etwa 1025ºC. Die chemischen und
physikalischen Eigenschaften des Trägers sind unten angeführt:
-
Chemische Zusammensetzung von Carrier T
-
alpha-Aluminiumoxid 99 Gew.-%
-
Fluorid 0,25 Gew.-
-
Durch Wasser auslaugbare Verunreinigungen
-
8 ppm Aluminium, 17 ppm Calcium, 8 ppm Magnesium, 5 ppm Kalium, 6 ppm Natrium,
55 ppm Fluorid, 1 ppm Sulfat.
-
Physikalische Eigenschaften von Carrier T
-
Oberflächenbereich (1) 1,13 m²/g
-
Porenvolumen (2) 0,75 cm³/g (cc/g)
-
Packungsdichte (3) 0,51 g/ml
-
Mittlerer Porendurchmesser (4) 2,1 um (Mikron)
-
Porengrößenverteilung. % Gesamtporenvolumen
-
Porengröße um (Mikron) % Gesamtporenvolumen
-
P&sub1; (< 0,1)
-
P&sub2; (4,1 - 0,5) 1
-
P&sub3; (0,5-1,0) 4,5
-
P&sub4; (1,0-10) 90,5
-
P&sub5; (10-100) 1,5
-
P&sub6; (> 100) 2,5
CARRIER U
-
Carrier U ist Carrier T, welcher fünf mal mit heißem, entionisiertem Wasser (etwa 70ºC)
gewaschen worden war.
CARRIER V
-
Der Carrier V ist ein alpha-Aluminiumoxid-Carrier, der hergestellt wurde durch
Calcinieren einer Boehmit-Ammoniumbifluorid-Mischung, die 3 Gew.-% Ammoniumbifluorid enthielt,
zuerst bei etwa 600ºC und erneutes Calcinieren bei etwa 1025ºC. Die Carrierpillen wurden
mit einem kreuzgeteilten Ring mit kreuzgeschnittener Geometrie extrudiert und besaßen eine
nominale Länge und einen Durchmesser von etwa 0,79 cm (0,31 Inch). Gewichtsmäßig
schließt der Carrier mindestens 99% alpha-Aluminiumoxid und etwa 0,25% Fluorid ein.
Andere chemische und physikalische Eigenschaften dieses Carriers sind unten angeführt:
-
Durch Wasser auslaugbare Verunreinigungen
-
Aluminium 59 ppm
-
Calcium 4 ppm
-
Magnesium 7 ppm
-
Natrium 16 ppm
-
Silicium 1 ppm
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Zink 1 ppm
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Nitrat 1 ppm
-
Phosphat 1 ppm
-
Sulfat 20 ppm
-
Fluorid 161 ppm
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Physikalische Eigenschaften
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Oberflächenbereich (1) 1,16 m²/g
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Porenvolumen (2) 0,76 cm³/g (cc/g)
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Packungsdichte (3) 0,50 g/ml
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Median des Porendurchmessers (4) 2,3 um (Mikron)
-
Porengrößenverteilung
-
Porengröße, um (Mikron) % vom gesamten Porenvolumen
-
< 0,1 0
-
0,1-0,5 1
-
0,5-1,0 5
-
1,0-10 88
-
10-100 2
-
> 100 4
-
(1) Das Meßverfahren wurde in "Adsorption Surface Area and Porosity", S. J. Gregg und
K. S. W. Sing, Academic Press (1967), Seiten 316 - 321, beschrieben.
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(2) Das Verfahren der Messung, wie es in ASTM C20-46 beschrieben ist.
-
(3) Der berechnete Wert basierte auf einer herkömmlichen Messung des Gewichtes des
Carriers in einem Behälter mit bekanntem Volumen.
-
(4) Das Verfahren der Messung, wie es in "Application of Mercury Penetration to Materials
Analysis", C. Orr, Jr., Powder Technologv, Band. 3, S. 117-123 (1970); beschrieben
ist.
-
Die Identität und die Mengen an durch Wasser auslaugbaren Komponenten von Carriern kann
durch jedwedes zweckdienliche analytische Verfahren bestimmt werden. Im allgemeinen
werden die Carrier in destilliertem Wasser bei einer Temperatur von etwa 50ºC bis 95ºC, oftmals
90ºC, während etwa 0,5 bis 2, z. B. 1 h, destilliert. Die Flüssigkeit wird dann einer
Ionenchromatographie und Spektroskopietechniken mit induktiv gekoppeltem Plasma unterzogen.
SILBERSTAMMLÖSUNGEN
-
Einige der Silberimprägnierungslösungen, welche während der Herstellung der unten
angeführten Beispielkatalysatoren verwendet wurden, werden in großem Maßstab unter
Anwendung der folgenden Vorgehensweise hergestellt. Die angegebene Menge an Ethylendiamin
(gewichtsbezogen) wird mit der anfänglichen Menge an destilliertem Wasser gemischt.
Oxalsäuredihydrat wird langsam so hinzugesetzt, daß die exotherme Wärmeentwicklung nicht dazu
führt, daß die Temperatur der Lösung über etwa 40ºC ansteigt. Die angegebene Menge an
Silberoxid wird hinzugesetzt, gefolgt von Monoethanolamin. Destilliertes Wasser wird
hinzugesetzt, wodurch die Lösung auf das gewünschte End-Gewicht gebracht wird.
BEISPIELE 1-3
-
Die Herstellungstechnik für die Katalysatoren der Beispiele 1 (Vergleich), 2 und 3 ist wie
folgt. Für die erste Imprägnierung wird eine eingewogene Menge von Carrier S in ein
Imprägniergefäß gebracht. Das Gefäß wird unter Verwendung einer mechanischen Vakuumpumpe
evakuiert und die bezeichnete Silberstammlösung wird hinzugesetzt. Die Lösung läßt man den
Carner 30 min lang bei atmosphärischem Druck kontaktieren und dann von dem Träger 15 min
lang ablaufen. Träger erstmalig imprägnierte Carrier wird in Luft auf einem Bandröster unter der
lang ablaufolgenden Vorgehensweise calciniert. Der erstmalig imprägnierte Carrier wird in einer
Einzelschicht ausgebreitet und auf einem Band aus nicht-rostendem Stahl durch eine quadratische
Heizzone mit den Ausmaßen 5,1 cm · 5,1 cm (2 Inch · 2 Inch) in 2,5 min transportiert. Heiße
Luft, die extern durch einen röhrenförmigen Ofen erhitzt wurde, wurde aus einem Stutzen
diwurde aus einem Stutzen
di
rekt unterhalb des Bandes bei etwa 500ºC mit einer Rate von 66 Standardkubikftiß pro Stunde
pro Quadratinch abgeführt. Der geröstete Carrier wurde dann zu dem Imprägniergefäß zur
zweiten Imprägnierung rückgeführt. Die Lösung für die zweite Imprägnierung wurde
hergestellt durch Zugabe von KNO&sub3; zu der bezeichneten Silberlösung, während kräftig gerührt
wurde. Die angegebene Menge von Co(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O, sofern verwendet, wurde zuerst in einer
kleinen Menge an Wasser gelöst und dann der Imprägnierlösung hinzugesetzt. Die zweite
Imprägnierung wurde prompt durchgeführt, und der resultierende zweimalig imprägnierte Carrier
wurde erneut calciniert, wobei die Verfahren sowohl der zweiten Imprägnierung als auch der
Calcinierung in der oben beschriebenen Weise durchgeführt wurden. Für die Katalysatoren der
Beispiele 1-3 werden spezifische Details des Herstellungsverfahrens und der resultierenden
Katalysatoren unten aufgeführt.
-
Die hergestellten Katalysatoren wurden in rückgemischten Standardautoklaven im
allgemeinen entsprechend dem Testverfahren, das vorausgehend im Bezug auf die
BEDINGUNGEN beschrieben worden ist, evaluiert. Etwa 80 cm³ jedes Katalysators wurde
bei einer nominalen Gasraumgeschwindigkeit von 8000 h&supmin;¹ unter Verwendung der folgenden
Einspeisegaszusammensetzung getestet: 8 Vol-% Sauerstoff, 30 Vol-% Ethylen, etwa 5
ppm(w) Ethylchlorid, etwa S ppm(w) Stickstoff(II)-oxid und
satoren der Beispiel 1 und 2 wurden anfänglich bei 220ºC betrieben und die Temperatur
wurde an aufeinander folgenden Tagen auf 230, 240 und 255ºC erhöht. Der Katalysator für
Beispiel 3 wurde bei 240ºC gestartet und am folgenden Tag auf 255ºC erhöht. Die
Konzentrationen an Ethylchlorid und Stickstoff(II)-oxid wurden nach Bedarf eingestellt, um die
Kombi
nation aus Äktivität und Effizienz zu optimieren. Das folgende Leistungsverhalten wurde
beobachtet:
-
Diese Ergebnisse zeigen, daß die kobalthaltigen Katalysatoren (Beispiel 2 und 3) sowohl
einen erhöhten Prozentwert an Ethylenoxid, einen Hinweis auf eine erhöhte Aktivität, und eine
erhöhte Effizienz im Vergleich zu einem kein Kobalt enthaltenden Katalysator (Beispiel 1)
zeigen, insbesondere nach längeren Zeitperioden im Einsatz. Somit kann die Einbringung von
Kobalt in den Katalysator eine erhöhte Aktivität und/oder erhöhte Effizienz eines Ethylenoxid-
Herstellungskatalysators liefern.
Beispiele 4-6
-
Das Herstellungsverfahren für den Katalysator von Beispiel 4 (Vergleich) ist wie folgt.
Für die erste Imprägnierung wurden 59,57 Gewichtsteile Carrier V in ein Imprägniergefäß
gegeben. Das Gefäß wurde evakuiert, und 186,3 Gewichtsteile Silberstammlösung (Typ C)
wurden hinzugesetzt. Die Lösung wurde mit dem Carrier 30 min lang bei atmosphärischen Druck
kontaktiert und dann von dem Carrier 15 min lang ablaufen gelassen. Der erstmalig
imprägnierte Carrier wurde in Luft auf einem Bandröster unter Anwendung der folgenden
Vorgehensweise calciniert. Der erstmalig imprägnierte Carner wurde in einer Einzelschicht
ausgebreitet und auf einem Band aus nicht-rostendem Stahl durch eine 5,1 cm · 5,1 cm (2 Inch · 2
Inch) große quadratförmige Heizzone 2,5 min lang transportiert. Heiße Luft, die extern durch
einen rohrförmigen Ofen erhitzt wurde, wurde von einem Stutzen direkt unterhalb des Bandes
bei etwa 500ºC mit einer Rate von 43 m/h (66 Standardkubikfuß pro Stunde pro Quadratinch)
abgegeben. Der geröstete Carner wurde dann dem Imprägniergefäß zur zweiten
Imprägnierung rückgeführt. Die Lösung für die zweite Imprägnierung wurde hergestellt, indem 5,42
Gewichtsteile einer wäßrigen KNO&sub3;-Lösung (6,96% Kalium, gewichtsbezogen) zu 186,3
Gewichtsteilen Silberstammlösung (Typ C) unter kräftigem Rühren hinzugegeben wurden. Die
zweite Imprägnierung wurde durchgeführt, und der resultierende zweitmalig imprägnierte
Carrier wurde erneut calciniert, wobei sowohl das zweite Imprägnierverfahren als auch das
Calcinierungsverfahren in gleicher Weise wie oben beschrieben durchgeführt wurden.
-
Der Katalysator von Beispiel 5 (Vergleich) wurde in folgender Weise hergestellt. Für die
erste Imprägnierung wurden 18,33 Gewichtsteile Carrier V in ein Glasimprägniergefäß
gegeben. Das Gefäß wurde evakuiert, und 58,88 Gewichtsteile Silberstammlösung (Typ A) wurden
hinzugegeben. Die Lösung wurde mit dem Carrier 30 min lang bei atmosphärischen Druck
kontaktiert und dann von dem Carrier 15 min lang ablaufen gelassen. Der erstmalig
imprägnierte Carrier wurde in Luft auf einem Bandröster bei 500ºC 2,5 min lang calciniert. Der
geröstete Carrier wurde daraufhin dem Imprägniergefäß für die zweite Imprägnierung
rückgeführt. Die Lösung für die zweite Imprägnierung wurde hergestellt, indem 0,321 Gewichtsteile
KNO&sub3; zu 55,94 Gewichtsteilen Silberstammlösung (Typ A) unter kräftigem Rühren
hinzugegeben wurden. Anschließend wurden 0,0358 Gewichtsteile KMnO&sub4; als eine wäßrige destillierte
Wasserlösung, die etwa 3,45 Gew.-% KMnO&sub4; enthielt, zu der Imprägnierlösung hinzugesetzt.
Diese Lösung wurde sofort nach Manganzugabe zur zweiten Imprägnierung verwendet, und
der resultierende zweimalig imprägnierte Carrier wurde erneut in der vorstehend beschriebenen
Weise calciniert.
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Der Katalysator von Beispiel 6 wurde wie folgt hergestellt. Für die erste Imprägnierung
wurden 59,39 Gewichtsteile Carrier V in ein Imprägniergefäß gegeben. Das Gefäß wurde
evakuiert, und 192,9 Gewichtsteile Silberstammlösung (Typ A) wurden hinzugegeben. Die
Lösung wurde mit dem Carrier 30 min lang bei atmosphärischen Druck kontaktiert und dann von
dem Carrier 15 min lang ablaufen gelassen. Der erstmalig imprägnierte Carrier wurde in Luft
auf einem Bandröster bei 500ºC 2,5 min lang calciniert. Der geröstete Carrier wurde daraufhin
dem Imprägniergefäß für die zweite Imprägnierung rückgeführt. Die Lösung für die zweite
Imprägnierung wurde hergestellt, indem 1,07 Gewichtsteile KNO&sub3; 167,5 Gewichtsteile
Silberstammlösung (Typ A) unter kräftigem Rühren hinzugegeben wurden. 0,20 Gewichtsteile
Co(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O (als eine 3,9 Gew.-%ige Lösung in destilliertem Wasser) und 0,12
Gewichtsteile KMnO&sub4; (als eine 2,3 Gew.-%ige Lösung in destilliertem Wasser) wurden der
Imprägnierlösung hinzugesetzt. Die zweite Imprägnierung wurde sofort nach der Mangan- und
Kobaltzugabe durchgeführt, und der resultierende zweimalig imprägnierte Carrier wurde erneut
calciniert, wobei sowohl das Verfahren der zweiten Imprägnierung als auch der zweiten
Calcinierung in der oben beschriebenen Weise durchgeführt wurden.
-
Diese Katalysatoren wurden in rückgemischten Standardautoklaven in der folgenden
Weise evaluiert. Etwa 40 cm³ jedes Katalysators wurden bei einer nominalen
Gasraumgeschwindigkeit von 16000 h&supmin;¹ mit der folgenden Einspeisegaszusammensetzung getestet: 8
Vol-% Sauerstoff, 30 Vol-% Ethylen, etwa 5 ppm(w) Ethylchlorid, etwa 6 ppm(w)
Stickstoff(II)-oxid und Stickstoff als Rest. Die Katalysatoren wurden anfänglich bei 240ºC
betrieben, und die Temperatur wurde am folgenden Tag auf 255ºC erhöht. Die Konzentrationen an
Ethylchlorid und Stickstoff(II)-oxid wurden nach Bedarf eingestellt, um die Kombination aus
Aktivität und Effizienz zu optimieren. Nach 16 Tagen des Testens arbeiteten alle drei
Katalysatoren innerhalb des experimentellen Fehlers mit der gleichen Effizienz. Obgleich jedoch die
Katalysatoren der Beispiele 5 und 6, wiederum innerhalb des experimentellen Fehlers,
identische Aktivitäten aufweisen, ist der Katalysator von Beispiel 4 weniger aktiv, wobei er etwa 53
so viel Ethylenoxid wie die anderen zwei Katalysatoren erzeugte.
Beispiele 7 und 8
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Der Katalysator von Beispiel 7 wurde unter Anwendung der folgenden Vorgehensweise
hergestellt. Eine Silberlösung wurde hergestellt, indem 17, 17 Gewichtsteile Ethylendiamin mit
19,24 Gewichtsteilen destilliertem Wasser gemischt wurden. Dann wurden 17,20 Gewichtsteile
Oxalsäuredihydrat langsam der Mischung bei Umgebungsbedingungen hinzugesetzt. Die
Zuga
be von Oxalsäuredihydrat erfolgte bei einer Geschwindigkeit, so daß die exotherme
Wärmeentwicklung nicht dazu führte, daß die Temperatur der Lösung auf über 40ºC stieg.
Anschließend wurden 30,12 Gewichtsteile Silberoxid hinzugesetzt, gefolgt von der Zugabe von 6,02
Gewichtsteilen Monoethanolamin. Zusätzliche 2,98 Gewichtsteile destilliertes Wässer wurden
dann der Lösung hinzugesetzt.
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Die erste Imprägnierung wurde durchgeführt, indem 9,68 Gewichtsteile Carrier U in ein
Imprägniergefäß gegeben wurden, welches dann auf etwa 4,66 kPa (35 mmHg) absolut bei
Umgebungstemperatur evakuiert wurde. Eine Lösung, die 9,36 Gewichtsteile der oben
hergestellten Silberlösung, verdünnt durch die Zugabe von 14,12 Gewichtsteilen destilliertem
Wasser, enthielt, wurde daraufhin in das Imprägniergefäß eingeführt und mit dem Carrier 30 min
lang kontaktiert. Das Gefäß wurde dann geöffnet, und die Lösung wurde von dem Carrier 30
min lang ablaufen gelassen.
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Der erstmalig imprägnierte Carrier wurde dann in heißer Luft unter Verwendung eines
Bandrösters geröstet. Der erstmalig imprägnierte Carrier wurde in einer Einzelschicht auf
einem Lautband aus nicht-rostendem Stahl ausgebreitet und in 5 min durch eine Heizzone
geführt. Heiße Luft, die extern durch einen röhrenförmigen Ofen erhitzt worden war, wurde von
einem Stutzen direkt unterhalb des Bandes bei etwa 300ºC mit einer Rate von etwa 43 m/h
(66 Standardkubikfuß pro Stunde pro Quadratinch) abgegeben.
-
Nach dem Rösten wurden 4,64 Gewichtsteile des erstmalig imprägnierten Carriers zu
einem Imprägniergefäß rückgeführt und unter Vakuum gebracht. Eine zweite Imprägnierlösung
wurde aus 13,65 Gewichtsteilen der oben hergestellten Silberlösung, zu welcher 0,529
Gewichtsteile einer wäßrigen Cs&sub2;MoO&sub4;-Lösung (1,48% Cs, gewichtsbezogen) und 0,060
Gewichtsteile einer wäßrigen Cs&sub2;SO&sub4;-Lösung (6,58% Cs, gewichtsbezogen) hinzugegeben
wurden, hergestellt. 0,0042 Gewichtsteile CoSO&sub4; · 7H&sub2;O (als eine 0,49 Gew.-%ige Lösung in
destilliertem Wasser) wurden dann sofort zu der zweiten Imprägnierlösung hinzugesetzt, welche
daraufhin in das evakuierte Imprägniergefäß gegeben wurde. Die Lösung ließ man 40 min lang
mit dem Carrier kontaktieren und dann ablaufen. Der zweimalig imprägnierte Carrier wurde
dann zweimal in heißer Luft unter Verwendung eines Bandrösters calciniert. Für jeden
Durchlauf wurde der Carrier in einer Einzelschicht auf einem 6,668 cm (2,625 Inch) breiten Laufband
aus nichtrostendem Stahl (Spiralwebart) ausgebreitet, und durch eine 5,1 cm · 5,1 cm (2 Inch
· 2 Inch) große quadratische Heizzone 2,5 min lang geführt. Heiße Luft, die extern mit Hilfe
eines röhrenförmigen Ofens erhitzt wurde, wurde von einem 5,1 cm · 5,1 cm (2 Inch · 2 Inch)
großen Stutzen direkt unterhalb des Bandes bei etwa 300ºC mit einer Rate von 43 m/h (6
Standardkubikfuß pro Stunde pro Quadratinch) abgegeben.
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Der Katalysator von Beispiel 8 (Vergleich) wurde in entsprechender Weise hergestellt.
Eine Silberlösung, die 8,58 Gewichtsteile Ethylendiamin, 9,62 Gewichtsteile destilliertes
Wasser, 8,60 Gewichtsteile Oxalsäuredihydrat, 15,06 Gewichtsteile Silberoxid und 3,01
Gewichtsteile Monoethanolamin enthielt, wurde entsprechend der oben beschriebenen Vorgehensweise
hergestellt. Für die erste Imprägnierung wurden 41,1 Gewichtsteile Carrier U in ein
Imprägniergefäß gegeben, welches dann evakuiert wurde. Eine Lösung, die 49,96 Gewichtsteile der
oben hergestellten Silberlösung, verdünnt mit 67,43 Gewichtsteilen destilliertem Wasser,
enthielt, wurde in das Gefäß eingeführt und mit dem Carrier 30 min lang kontaktiert. Das Gefäß
wurde dann geöffnet, und die Lösung wurde von dem Carrier 20 min lang ablaufen gelassen.
Der imprägnierte Carrier wurde dann bei 300ºC 5 min lang auf einem Bandröster calciniert
und zu dem imprägnierten Gefäß rückgeführt. Für die zweite Imprägnierung wurden 5,26
Gewichtsteile einer Cs&sub2;MoO&sub4;-Lösung (1,47 Gew.-% Cs) und 0,59 Gewichtsteile einer CsSO&sub4;-
Lösung (6,58 Gew.-% Cs) mit 135,99 Gewichtsteilen der unverdünnten Silberlösung vermischt
und dann dem evakuierten Gefäß hinzugesetzt. Nach 30 min wurde das Gefäß ablaufen
gelassen und der zweimalig imprägnierte Katalysator bei 300ºC 5 min lang geröstet.
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Das Testen der Katalysatoren der Beispiele 7 und 8 wurde in rückgemischten
Standardautoklavenreaktoren durchgeführt. Etwa 40 cm³ jeden Katalysators wurde bei einer
nominalen Gasraumgeschwindigkeit von 8000 h&supmin;¹ unter Verwendung einer Einspeisegasmischung aus
8 Vol% Sauerstoff, 30 Vol-% Ethylen, 6,5 Vol% Kohlendioxid, 0,5 Vol-% Ethan, 2 ppm(w)
Ethylchlorid und als Rest Stickstoff getestet. In Beispiel 7 betrug die Auslaßkonzentration an
Ethylenoxid bei einer Betriebstemperatur von 251ºC 2,0 Vol%, mit einer Effizienz von 76,4
%. Für Beispiel 8 wurde eine Auslaßkonzentration von 2,0 Vol-% Ethylenoxid bei einer
Temperatur von 251ºC mit einer Effizienz von 80,7% erreicht.
Beispiel 9-11
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Die Herstellungstechnik für in den Beispielen 9-11 verwendete Katalysatoren ist wie folgt.
Eine silberhaltige Lösung mit der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt.
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16,12 Gewichtsteile Ethylendiamin,
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33,88 Gewichtsteile Wasser,
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16,37 Gewichtsteile Oxalsäure,
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27,98 Gewichtsteile Silberoxid und
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5,65 Gewichtsteile Monoethanolamin.
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Eine Cäsiumperrhenat-Standardlösung, die 0,0060 g Cäsium und 0,0083 g Rhenium pro
Gramm Lösung enthielt, wurde hergestellt, indem Cäsiumhydroxidlösung und
Ammoniumperrhenat destilliertem Wasser hinzugegeben wurden. Eine Cäsiumsulfat-Standardlösung, die
0,015 g Cäsium pro Gramm Lösung enthielt, wurde hergestellt, indem Cäsiumsulfat
destilliertem Wasser hinzugesetzt wurde. Eine Cäsiumhydroxid-Standardlösung, die 0,0472 g Cäsium
pro Gramm Lösung enthielt, wurde hergestellt, indem eine konzentrierte
Cäsiumhydroxidlösung destilliertem Wasser hinzugesetzt wurde.
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Die Imprägnierlösung für den Katalysator von Beispiel 9 wurde hergestellt, indem etwa
1,31 g der Standardcäsiumsulfatlösung und 2,7 g der Standardcäsiumperrhenatlösung zu 35
cm³ (cc) der silberhaltigen Lösung hinzugegeben wurden. Die
Cäsiumperrhenat-Standardlösung wurde auf 75ºC erhitzt, um sicherzustellen, daß sich das Salz löste, und die
Imprägnierlösung wurde auf 40ºC erwärmt, um sicherzustellen, daß Cäsiumperrhenat sich löste. Die
Lösung wurde dann mit destilliertem Wasser auf ein Endvolumen von 39 cm³ (cc) verdünnt.
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Die Imprägnierlösungen für die Katalysatoren von Beispiel 10 und 11 wurden hergestellt,
indem etwa 1,31 g der Cäsiumsulfat-Standardlösung und 2,7 g der
Cäsiumperrhenat-Standardlösung zu 35 cm³ (cc) der silberhaltigen Lösung hinzugegeben wurden. Die Cäsiumperrhenat-
Standardlösung wurde auf 75ºC erhitzt, um sicherzustellen, daß sich das Salz löste, und die
Imprägnierlösung wurde auf 40ºC erwärmt, um sicherzustellen, daß Cäsiumperrhenat sich
löste. Die Lösung wurde dann mit destilliertem Wasser auf ein Endvolumen von 39 cm³ (cc)
verdünnt. Für den Katalysator von Beispiel 10 wurden etwa 0,0308 g Kobaltnitrat
hinzugesetzt, und für den Katalysator von Beispiel 11 wurden 0,0308 g Kobaltnitrat und 0,135 g
Cäsiumhydroxid-Standardlösung hinzugesetzt.
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Die Katalysatoren wurden wie folgt hergestellt. Zehn Gramm Carrier N wurden einer
Pyrex-Imprägnierkammer hinzugegeben. Der Druck der Kammer wurde auf etwa 0,166 -
0,665 kPa (2,0 mm-5,0 mmHg) gesenkt. Die Imprägnierlösung wurde langsam der Kammer
hinzugesetzt. Der Druck der Kammer wurde zurück auf atmosphärischen Druck steigen
gelassen. Die Imprägnierlösung wurde nach 20 min ablaufen gelassen. Die abgelaufene Lösung
wurde in einem abgedeckten Becherglas gehalten. Der imprägnierte Carrier wurde in einem
Röster bei 500ºC 3 min lang calciniert. Die Imprägnier- und Calcinierungsschritte wurden
unter Verwendung der abgelassenen Lösung zur Imprägnierung wiederholt.
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Die berechneten Zusammensetzungen für die Katalysatoren sind in der untenstehenden
Tabelle zusammengefaßt:
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Die Katalysatoren wurden in Mikroreaktoren evaluiert. Katalysatorpillen wurden mit
Mörser und Pistill zerbrochen und auf die gewünschte Größe (30-70 mesh) gesiebt. Zwei
Gramm zerbrochener Katalysator wurden in ein Rohr aus nichtrostendem Stahl mit einem
Durchmesser von 0,64 cm (1/4 Inch) und einer Länge von 14 cm (5%2 Inch) geladen. Das Rohr
wurde in einen Testofen gegeben und mit einem Einspeisesystem verbunden. Die Temperatur
des Ofens wurde mittels einer Temperaturreguliervorrichtung reguliert, und der
Reaktorauslaßdruck wurde auf 1050 kPa Überdruck (150 psig) mit Hilfe eines
Groves-Rückdruckregulators reguliert. Die Einspeisezusammensetzung lag bei 10 Vol-% Ethylen, 6 Vol-%
Sauerstoff und 5 Vol-% Kohlendioxid. Stickstoff ist das Ballastgas. Die Ethan- und
Ethylchloridkonzentrationen sind unten in der Tabelle angeführt und wurden zur Optimierung der
Katalysatoraktivität und -effizienz variiert. Das untenstehende Gas wurde eingestellt, um eine
Gasraumgeschwindigkeit von 4000 h&supmin;¹ zu erreichen.
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Das Leistungsvermögen dieser Katalysatoren ist in der untenstehenden Tabelle
zusammengefaßt:
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Diese Ergebnisse zeigen, daß die Katalysatoren der Beispiele 10 und 11, welche
Kobaltkomponente und Rheniumkomponente einschließen, zu einer erhöhten Aktivität im Vergleich
zu dem Katalysator von Beispiel 9 führen, bei welchem keine Kobaltkomponente eingebracht
ist.