DE622347C - Verfahren zur Herstellung von Hartmetallegierungen fuer Arbeitsgeraete und Werkzeuge aus Wolframkarbid und einem zusaetzlichen Hilfsmetall - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Hartmetallegierungen für Arbeitsgeräte und Werkzeuge aus Wolframkarbid und einem zusätzlichen Hilfsmetall Für zur Bearbeitung vorn Werkstoffen bestimmte Arbeitsgeräte und Werkzeuge sind in den letzten Jahren eine Reihe von Hartrnetallegierungen bekanntgeworden, von denen besonders ein gesintertes Gemisch von Wolframkarbid und einem zusätzlichen, niedriger schmelzenden Hilfsmetall der Eisengruppe die härtesten und zähesten Werkstoffe, wie Grauguß oder Manganstahl, mit hoher Schnittgeschwindigkeit und ,geringer Abnutzung zu bearbeiten gestattet. Es hat sich indes gezeigt, daß diese und ähnliche bekannte Legierungen für die Bearbeitung weniger harter Werkstoffe, wie z. B. für die Bearbeitung gewöhnlichen Stahls, nicht immer die technisch günstigsten sind. Es treten nämlich an derartigen Werkstoffen bei ihrer Verwendung manchmal Auskolkungen an den Schneiden auf, die die Werkzeuge schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit unbrauchbar machen können.
• Es hat sich nun gezeigt, daB der vorstehend beschriebene Übelstand behoben werden kann, wenn man fein gepulvertes Wolframkarbid mit etwa 3 bis 70/. Kohlenstoff mit ebenfalls fein gepulvertem Hilfsmetall (Eisen, Nickel, Kobalt) bis 25 0/0 und ebensolchem Titankarbid bis 40 °]o mischt, zu Formen preßt. und sintert oder- gleichzeitig mit dem Pressen sintert und die auf diese Weise hergestellten Legierungen verwendet. Die Menge des zusätzlich eingebrachten Titankarbids richtet. sich jeweils nach dem Verwendungszweck der Legierungen. Zweckmäßige Zusammensetzungen sind beispielsweise die folgenden.: i. 75 °/o Wolframkarbid, io 010 Titankarbid, 15 olo.Nickel; 2. 60 010 Wolframkarbid; 30 oia Titankarbid, io ojo Kobalt.
• Es ist zwar bereits bekannt, Wolframlegierungen unter Zusatz einer geringen Menge Titan und mit einem 30 °/o übersteigenden Eisenzusatz zu erschmelzen. Derartige Legierungen zeigen aber infolge ihrer anderen Zusammensetzung und Struktur ein ganz anderes Verhalten. Auch. ist es bereits vorgeschlagen worden, hochschmelzende Metalle, z. B. Wolfram, Molybdän, Chrom, Uran, Titan, Vanadium, einzeln oder gemischt, mit Kohlenstoff, Bor oder Silizium und gegebenenfalls Hilfsmetall, wie Eisen, Nickel, Kobalt, zu erschmelzen, das erschmolzene Produkt darauf nach einer raschen Abkühlung zu pulvern und das gepulverte Material nach dem Zusammenpressen bei einer solchen Temperatur zu sintern, bei der das durch äei Schmelz--- -und -Abkühlungsprozeß erzielte feine Gefüge nicht zerstört wird. Auch :diese durch Schmelzen - der'-` Bestandteile, - anschließendes Pulvern und Sintern hergestellten Legierungen können hinsichtlich ihrer Struktur und Leistungsfähigkeit mit den nach dem neuen Verfahren hergestellten Legierungen nicht verglichen werden.
• Mit nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Legierungen-gelingt es,' auch Werkstoffe, wie gewöhnlichen Stahl, mit -sehr großen Schnittgeschwindigkeiten und geringer Abnutzung; also mit sehr 'großer Wirtschaftlichkeit, zu bearbeiten, Außerdem besitzen diese Legierungen auch noch die Fähigkeit, auch die härtesten und zähesten Werkstoffe mit sehr gutem Erfolg zu bearbeiten: Sie sind' ferner nicht nur für die Zwecke der spanabhebenden Bearbeitung geeignet, sondern können auch für andere Arbeitsgeräte, wie Ziehsteine u. dgl., verwendet werden.

Claims (1)

1. PATLXTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hartmetallegierungen für Arbeitsgeräte und Werkzeuge aus Wolframkarbid und einem zusätzlichen Hilfsmetall, wie Eisen, Nickel, Kobalt, dadurch gekennzeichnet, daß fein gepulvertes Wolframkarbid mit etwa 3 bis 7 °(o Kohlenstoff mit ebenfalls fein gepulvertem Hilfsmetall (Eisen, Nickel, Kobalt) bis 25-01, und ebensolchem Titankarbid bis qo ojo gemischt, zu Formen gepreßt und gesintert oder gleichzeitig mit dem Pressen gesintert wird.