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Die
Erfindung betrifft bestimmte Carboxanilide, deren N-Oxide, landwirtschaftlich
geeignete Salze und Zusammensetzungen, und Verfahren zu ihrer Verwendung
als Arthropodizide sowohl in landwirtschaftlichen als auch in nichtlandwirtschaftlichen
Milieus.
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Die
Bekämpfung
von Arthropoden-Schädlingen
ist äußerst wichtig
für das
Erzielen hoher Ernteerträge. Durch
Arthropoden verursachte Schäden
an wachsenden Kulturpflanzen und gelagertem landwirtschaftlichen Erntegut
können
eine erhebliche Produktivitätsminderung
verursachen und dadurch zu erhöhten
Kosten für den
Verbraucher führen.
Die Bekämpfung
von Arthropoden-Schädlingen
in der Forstwirtschaft, bei Gewächshauskulturen,
Zierpflanzen, Baumschulenkulturen, gelagerten Nahrungsmitteln und
Faserprodukten, Viehbestand, im Haushalt und im Gesundheits- und
Tiergesundheitswesen ist ebenfalls wichtig. Für diese Zwecke sind viele Produkte
im Handel erhältlich,
aber es besteht weiterhin Bedarf an neuen Verbindungen, die wirksamer,
billiger, weniger giftig, umweltsicherer sind oder andere Wirkungsweisen
aufweisen. WO-A-93/19045 offenbart arthropodizide Amide.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Verbindungen mit der Formel I, einschließlich aller
geometrischen und Stereoisomere, N-Oxide und landwirtschaftlich
geeigneten Salze davon, landwirtschaftliche Zusammensetzungen, die sie
enthalten, und ihre Anwendung zur Bekämpfung von Arthropoden in landwirtschaftlichen
und nichtlandwirschaftlichen Milieus.
wobei
A für H steht;
E
für H oder
ein C
1-C
3-Alkyl
steht; oder
A und E zusammen zur Bildung von -CH
2-,
-CH
2CH
2-, -O-, -S-,
-S(O)-, -S(O)
2-. -NR
8-,
-OCH
2-, -SCH
2-, -N(R
8)CH
2-, substituiertem
-CH
2- und substituiertem -CH
2CH
2- eingesetzt werden können, wobei die Substituenten
an jedem Kohlenstoff unabhängig
voneinander unter 1–2
Halogen und 1–2
Methyl ausgewählt
werden;
G aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
und
besteht;
W für N oder
CR
4 steht;
X für CR
5R
6, O, S, NR
7 oder
eine direkte Bindung steht, vorausgesetzt, dass X eine andere als
direkte Bindung ist, wenn W für
N steht;
Y für
H, ein C
1-C
6-Alkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
1-C
3-Alkylsulfonyl,
C
3-C
6-Cycloalkyl,
C
3-C
6-Cycloalkylalkyl,
NR
9R
10, N=CR
11R
12, OR
7, COR
13, CO
2R
14 oder ein C
1-C
6-Alkyl steht,
das durch mindestens eine Gruppe substituiert ist, die unter Halogen,
C
1-C
3-Alkoxy, CN,
NO
2, S(O)
rR
15, COR
13, CO
2R
14 und wahlweise
substituiertem Phenyl ausgewählt
ist;
Z für
O oder S steht;
jedes R
1 und R
2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus einem C
1-C
6-Halogenalkyl, C
2-C
6-Halogenalkenyl,
Halogen, CN, NO
2, OR
16,
S(O)
rR
15, OS(O)
2R
15, CO
2R
14, C(O)R
13, C(O)NR
9R
10, SO
2NR
9R
10, SF
5,
wahlweise substituiertem Phenyl und wahlweise substituiertem Benzyl
besteht; oder für
m oder n gleich 2(R
1)
2 oder
(R
2)
2 zu -OCH
2O-, -OCF
2O-, -OCH
2CH
2O-, -CH
2C(CH
3)
2O-,
-CF
2CF
2O oder -OCF
2CF
2O- zusammengefasst
werden können;
R
3 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus J, C(R
17)-N-O-R
18, einem
C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Halogenalkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Halogenalkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, C
2-C
6-Alkoxyalkyl,
C
3-C
8-Alkoxycarbonalalkyl,
CO
2R
14, C(O)R
13, C(O)NR
9R
10, C(S)NR
9R
10, C(S)R
13, C(S)SR
13, CN und wahlweise substituiertem Phenyl
besteht; oder R
3 ein C
2-C
6-Epoxyalkyl ist, das wahlweise mit einer
Gruppe substituiert ist, die unter C
1-C
3-Alkyl, CN, C(O)R
13 CO
2R
14 und wahlweise
substituiertem Phenyl ausgewählt
ist; oder R
3 ein C
1-C
6-Alkyl ist, das mit einer Gruppe substituiert
ist, die unter C(O)NR
9R
10,
COR
13, CO
2R
14, S(O)
mR
15, SCN, CN, C
1-C
2-Halogenalkoxy, SiR
19R
20R
21, NR
9R
10, NO
2,
OC(O)R
13, -P(O)(OR
22)
2, wahlweise substituiertem Phenyl und J
ausgewählt
ist;
J ein nichtaromatischer oder aromatischer, durch Kohlenstoff
oder Stickstoff gebundener 5- oder
6-gliedriger heterocyclischer Ring ist, der 1–4 Heteroatome enthält, die
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus 0–2-Sauerstoff
, 0–2-Schwefel-
und 0–4-Stickstoff
besteht, wahlweise eine Carbonylkomponente enthält und wahlweise substituiert
ist;
R
4, R
5 und
R
6 jeweils unabhängig voneinander H oder ein
C
1-C
4-Alkyl sind;
jedes
R
7 unabhängig
voneinander H, ein C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Halogenalkyl,
C
2-C
4-Alkenyl, C
2-C
4-Alkinyl, C
1-C
4-Alkoxy, SO
2NR
9R
10,
SO
2R
13, COR
9, CONR
9R
10, CO
2R
13,
wahlweise substituiertes Phenyl oder wahlweise substituiertes Benzyl
ist;
jedes R
8 unabhängig voneinander H, ein C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxyalkyl,
CO
2R
13, SO
2R
13 oder wahlweise
substituiertes Benzyl ist;
jedes R
9 und
jedes R
11 unabhängig voneinander H, ein C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Halogenalkyl
oder wahlweise substituiertes Phenyl sind;
jedes R
10 und
jedes R
12 unabhängig voneinander H oder ein
C
1-C
4-Alkyl sind;
oder jedes Paar R
9 und R
10 bei einer
Bindung an das gleiche Atom, oder jedes Paar R
11 und
R
12 bei einer Bindung an das gleiche Atom
unabhängig
voneinander als -CH
2CH
2CH
2-, -CH
2CH
2CH
2CH
2-,
-CH
2CH
2CH
2CH
2CH
2-
oder -CH
2CH
2OCH
2CH
2- zusammengefasst
werden können,
die jeweils wahlweise und unabhängig
voneinander mit 1 oder 2 CH
3-Gruppen substituiert
sind;
jedes R
13 und jedes R
15 unabhängig
voneinander H, ein C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Halogenalkyl
oder wahlweise substituiertes Phenyl sind;
jedes R
14 unabhängig voneinander
H, ein C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Halogenalkyl
oder wahlweise substituiertes Benzyl ist;
R
16 für H, ein
C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Halogenalkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Halogenalkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, C
3-C
6-Halogenalkinyl,
C
2-C
6-Alkoxyalkyl,
C
2-C
6-Alkylthioalkyl,
C
2-C
6-Nitroalkyl,
C
2-C
6-Cyanoalkyl, C
3-C
8-Alkoxycarbonylalkyl,
C
3-C
6-Cycloalkyl,
C
3-C
6-Halogencycloalkyl,
wahlweise substituiertes Phenyl und wahlweise substituiertes Benzyl
steht;
R
17 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus H, Cl, C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
2-Thioalkyl und
CN besteht;
R
18 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus H, C
1-C
4-Alkyl,
C
2-C
3-Alkylcarbonyl
und C
2-C
3-Alkoxycarbonyl besteht;
R
19 und R
20 unabhängig voneinander
ein C
1-C
3-Alkyl
sind;
R
21 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus H, einem C
1-C
3-Alkyl
und wahlweise substituiertem Phenyl besteht;
jedes R
22 unabhängig
voneinander H oder ein C
1-C
4-Alkyl
ist;
jedes m und n unabhängig
voneinander gleich 1 bis 3 sind; und
r gleich 0, 1 oder 2 ist.
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DETAILS DER
ERFINDUNG
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In
den obigen Aufzählungen
beinhaltet der Begriff "Alkyl", entweder allein
oder in zusammengesetzten Wörtern
verwendet, wie z. B. "Alkylthio" oder "Halogenalkyl", ein geradkettiges
oder verzweigtes Alkyl, wie z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl,
oder die verschiedenen Butyl-, Pentyl- oder Hexyl-Isomere. Der Begriff "1,2-Alkyl" bedeutet, dass eine
oder zwei der verfügbaren
Positionen für
diesen Substituenten Alkyle sein können, die unabhängig ausgewählt werden, "Alkenyl" beinhaltet geradkettige
oder verzweigte Alkene, wie z. B. Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl
und die verschiedenen Butenyl-, Pentenyl- und Hexenyl-Isomere. "Alkenyl" beinhaltet außerdem Polyene,
wie z. B. 1,2-Propadienyl und 2,4-Hexadienyl. "Alkinyl" beinhaltet geradkettige oder verzweigte
Alkine, wie z. B. Ethinyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl und die verschiedenen Butinyl-,
Pentinyl- und Hexinyl-Isomere. "Alkinyl" kann außerdem Komponenten
beinhalten, die mehrere Dreifachbindungen aufweisen, wie z. B. 2,5-Hexadiinyl. "Alkoxy" beinhaltet zum Beispiel
Methoxy, Ethoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy und die verschiedenen
Butoxy-, Pentoxy- und Hexyloxy-Isomere. "Alkoxyalkyl" bezeichnet eine Alkoxy-Substitution an
Alkyl. Beispiele von Alkoxyalkyl sind unter anderem CH3OCH2, CH3OCH2CH2, CH3CH2OCH2, CH3CH2CH2CH2OCH2 und CH3CH2OCH2CH2. "Alkylthio" beinhaltet verzweigte
oder geradkettige Komponenten, wie z. B. Methylthio, Ethylthio und
die verschiedenen Propylthio-, Butylthio-, Pentylthio- and Hexylthio-Isomere.
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"Alkylthioalkyl" bezeichnet eine
Alkylthio-Sustitution an Alkyl. Beispiele von "Alkylthioalkyl" sind unter anderem CH3SCH2, CH3SCH2CH2, CH3CH2SCH2, CH3CH2CH2CH2SCH2 und CH3CH2SCH2CH2. "Alkylsulfinyl" beinhaltet beide
Enantiomere einer Alkylsulfinyl-Gruppe. Beispiele von "Alkylsulfinyl" sind unter anderem CH3S(O), CH3CH2S(O), CH3CH2CH2S(O), (CH3)2CHS(O) und die
verschiedenen Butylsulfinyl-, Pentylsulfinyl und Hexylsulfinyl-Isomere.
Beispiele von "Alkylsulfonyl" sind unter anderem
CH3S(O)2, CH3CH2S(O)2, CH3CH2CH2S(O)2, (CH3)2CHS(O)2 und die verschiedenen Butylsulfonyl-, Pentylsulfonyl
und Hexylsulfonyl-Isomere. "Cyanalkyl" bezeichnet eine
Alkylgruppe, die mit einer Cyangruppe substituiert ist. Beispiele
von "Cyanalkyl" sind unter anderem
NCCH2, NCCH2CH2 and CH3CH(CN)CH2. "Cycloalkyl" beinhaltet zum Beispiel
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. Beispiele von "Cycloalkylalkyl" sind unter anderem
Cyclopropylethyl, Cyclopentylethyl und andere Cycloalkyl-Komponenten,
die an geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen gebunden sind.
Beispiele von "Cycloalkylalkoxy" sind unter anderem
Cyclopropylmethoxy, Cyclopentylethoxy und andere Cycloalkyl-Komponenten,
die an geradkettige oder verzweigte Alkoxy-Gruppen gebunden sind.
Beispiele von "Alkylcarbonyl" sind unter anderem
C(O)CH3, C(O)CH2CH2CH3 and C(O)CH(CH3)2. Beispiele von "Alkoxycarbonyl" sind unter anderem
CH3OC(=O), CH3CH2OC(=O), CH3CH2CH2OC(=O), (CH3)2CHOC(=O) und die
verschiedenen Butoxy- oder Pentoxycarbonyl-Isomere. Beispiele von "Alkoxycarbonylalkyl" sind unter anderem
CH3OC(=O)CH2, CH3CH2OC(=O)CH2, CH3OC(=O)CH2CH2, CH3CHOC(=O)CH2CH2 und die verschiedenen
Propoxy-, Butoxy- oder Pentoxycarbonyl-Isomere.
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Der
Begriff "Halogen", entweder allein
oder in zusammengesetzten Wörtern
wie z. B. "Halogenalkyl", beinhaltet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod. Der Begriff "1–2
Halogen" bedeutet,
dass eine oder zwei der verfügbaren
Positionen für
diesen Substituenten Halogene sein können, die unabhängig voneinander
ausgewählt
werden. Bei Verwendung in zusammengesetzten Wörtern wie z. B. "Halogenalkyl" kann ferner das
Alkyl teilweise oder vollständig
mit Halogenatomen substituiert sein, die gleich oder verschieden
sein können.
Beispiele von "Halogenalkyl" sind unter anderem
F3C, ClCH2, CF3CH2 und CF3CCl2. Die Begriffe "Halogenalkenyl", "Halogenalkinyl", "Halogenalkoxy" und dergleichen
sind analog zu dem Begriff "Halogenalkyl" definiert. Beispiele von "Halogenalkenyl" sind unter anderem
(Cl)2C=CHCH2 und
CF3CH2CH=CHCH2. Beispiele von "Halogenalkinyl" sind unter anderem HC≡CCHCl,
CF3C≡C,
CCl3C≡C
und FCH2C≡CCH2.
Beispiele von "Halogenalkoxy" sind unter anderem
CF3O, CCl3CH2O, HCF2CH2CH2O und CF3CH2O.
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Der
Begriff "aromatischer
Ring" bezeichnet
voll gesättigte
Carbocyclen und Heterocyclen, in denen der Ring aromatisch ist (wobei
aromatisch bedeutet, dass die Hückel-Regel
für das
Ringsystem erfüllt
ist). Der Begriff ""aromatischer heterocyclischer
Ring" beinhaltet
voll aromatische Heterocyclen (wobei aromatisch bedeutet, dass die
Hückel-Regel
erfüllt
ist). Der Begriff "nichtaromatischer
heterocyclischer Ring" bezeichnet
voll gesättigte
Heterocyclen sowie teilweise oder voll ungesättigte Heterocyclen, bei denen
die Hückel-Regel
nicht erfüllt
ist. Die heterocyclischen Ringsysteme können über irgendein verfügbares Kohlenstoff
oder Stickstoffatom durch Austausch eines Wasserstoffatoms an dem
Kohlenstoff oder Stickstoff gebunden werden. Der Begriff "Benzyl" bezeichnet eine
-CH2C6H5-Komponente, in welcher
der C6H5-Ring aromatisch
ist.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass nicht alle stickstoffhaltigen Heterocyclen
N-Oxide bilden können, da
der Stickstoff für
die Oxidation zu dem Oxid ein verfügbares freies Elektronenpaar
benötigt;
der Fachmann wird diejenigen stickstoffhaltigen Heterocyclen erkennen,
die N-Oxide bilden können.
Der Fachmann wird außerdem
erkennen, dass tertiäre
Amine N-Oxide bilden können.
Syntheseverfahren zur Herstellung von N-Oxiden von Heterocyclen
und tertiären
Aminen sind dem Fachmann sehr gut bekannt, einschließlich der
Oxidation von Heterocyclen und tertiären Aminen mit Peroxysäuren und
m-Chlorperbenzoesäure (MCPBA),
Wasserstoffperoxid, Alkylhydroperoxiden, wie z. B. t-Butylhydroperoxid,
Natriumperborat und Dioxiranen, wie z. B. Dimethyldioxiran. Diese
Verfahren zur Herstellung von N-Oxiden
sind in der Literatur ausführlich
beschrieben und untersucht worden, siehe z. B.: T. L. Gilchrist
in Comprehensive Organic Synthesis, Bd. 7, S. 748–750, S. V.
Ley, Hrsg., Pergamon Press; M. Tisler und B. Stanovnik in Comprehensive
Heterocyclic Chemistry, Bd. 3, S. 18–20, A. J. Boulton und A. McKillop,
Hrsg., Pergamon Press; M. R. Grimmett und B. R. T. Keene in Advances
in Heterocyclic Chemistry, Bd. 43, S. 149–161, A. R. Katritzky, Hrsg.,
Academic Press; M. Tisler und B. Stanovnik in Advances in Heterocyclic
Chemistry, Bd. 9, S. 285–291,
A. R Katritzky und A. J. Boulton, Hrsg., Academic Press; und G.
W. H. Cheeseman und E. S. G. Werstiuk in Advances in Heterocyclic
Chemistry, Bd. 22, S. 390–392,
A. R. Katritzky und A. J. Boulton, Hrsg., Academic Press.
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Die
Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in einer Substituentengruppe wird
durch das Präfix "Ci–Cj" bezeichnet,
wobei i und j Zahlen von 1 bis 6 sind. C1-C3-Alkylsulfonyl bezeichnet zum Beispiel Methylsulfonyl
bis Propylsulfonyl; C2-Alkoxyalkyl bezeichnet
CH3OCH2; C3-Alkoxyalkyl bezeichnet beispielsweise CH3CH(OCH3), CH3OCH2CH2 oder
CH3CH2OCH2; und C4-Alkoxyalkyl
bezeichnet die verschiedenen Isomere einer Alkylgruppe, die mit
einer Alkoxygruppe substituiert ist, die insgesamt vier Kohlenstoffatome
enthält;
Beispiele sind unter anderem CH3CH2CH2OCH2 und
CH3CH2OCH2CH2. Wenn in den
obigen Aufzählungen
eine Verbindung mit der Formel I aus einem oder mehreren heterocyclischen
Ringen besteht, werden alle Substituenten über irgendein verfügbares Kohlenstoff
oder Stickstoffatom durch Austausch eines Wasserstoffs an dem Kohlenstoff
oder Stickstoff an diese Ringe gebunden.
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Wenn
eine Verbindung mit einem Substituenten substituiert wird, der einen
Index trägt,
der anzeigt, dass die Anzahl der Substituenten größer als
1 sein kann, werden die Substituenten (wenn sie mehr als 1 sind) unabhängig voneinander
aus der Gruppe der definierten Substituenten ausgewählt. Wenn
ferner der Index einen Bereich anzeigt, z. B. (R)i–j,
dann kann die Anzahl der Substituenten unter den ganzen Zahlen von
i bis j einschließlich
ausgewählt
werden.
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Wenn
eine Gruppe einen Substituenten enthält, der Wasserstoff sein kann,
zum Beispiel R4 oder R7, dann
erkennt man, wenn dieser Substituent als Wasserstoff angenommen
wird, dass dies gleichbedeutend mit der nichtsubstituierten Gruppe
ist.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
können
als ein oder mehrere Stereoisomere existieren. Zu den verschiedenen
Stereoisomeren gehören
Enantiomere, Diastereomere Atropisomere und geometrische Isomere. Der
Fachmann wird erkennen. dass ein Stereoisomer aktiver sein oder
günstige
Wirkungen aufweisen kann, wenn es gegenüber dem (den) anderen Stereoisomeren)
angereichert oder von dem (den) anderen Stereoisomeren) getrennt
wird. Außerdem
ist dem Fachmann bekannt, wie die Stereoisomere zu trennen, anzureichern und/oder
selektiv herzustellen sind. Dementsprechend weist die vorliegende
Erfindung Verbindungen auf, die unter der Formel I, N-Oxiden und
landwirtschaftlich geeigneten Salzen davon ausgewählt sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Gemisch von Stereoisomeren, einzelne Stereoisomere oder als
optisch aktive Form vorhanden sein.
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Die
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind unter anderem Säureadditionssalze
mit anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. wie z. B. Bromwasserstoff-,
Chlorwasserstoff-, Salpeter-, Phosphor-, Schwefel-, Essig-, Buttersäure, Fumarsäure, Milch-,
Malein-, Malon-, Oxal-, Propion-, Salicylsäure, Weinsäure, 4-Toluolsulfonsäure oder
Valeriansäure.
Die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
außerdem
die mit organischen Basen (z. B. Pyridin, Ammoniak oder Triethylamin)
oder anorganischen Basen gebildeten Salze ein (z. B. Hydride, Hydoxide
oder Carbonate von Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium
oder Barium), wenn die Verbindung eine Säuregruppe enthält, wie
z. B. Carbonsäure
oder Phenol.
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In
Formel I bezieht sich der Begriff "wahlweise substituiert" bezüglich bestimmter
Phenyl-, Benzyl- oder J-Ringe (siehe die Definitionen von Y, J,
R1, R2, R3, R7, R8,
R9, R11, R13, R14, R15, R16 und R21) auf einen Phenyl-, Benzyl- oder J-Ring,
der nichtsubstituiert oder mit mindestens einer Nichtwasserstoff-Gruppe substituiert
ist, welche die arthropozide Wirksamkeit nicht beseitigt, welche
die analoge Verbindung aufweist, in welcher der Phenyl-, Benzyl-
oder J-Ring nicht substituiert ist. Im Fall eines Phenylrings oder
Benzylrings ist die wahlfreie Nichtwasserstoff Gruppe an ein Kohlenstoffatom
gebunden, das in dem aromatischen Ring enthalten ist. Im Fall von
J, einem nichtaromatischen oder aromatischen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen,
durch Kohlenstoff oder Stickstoff gebundenen Ring, der 1–4 Heteroatome
enthält,
die unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus 0–2 Sauerstoffatomen,
0–2 Schwefelatomen
und 0–4
Stickstoffatomen besteht, und der wahlweise eine Carbonylkomponente
enthält
und wahlweise substituiert ist, ist die wahlfreie Nichtwasserstoff-Gruppe
entweder an ein Kohlenstoffatom oder an ein Stickstoffatom innerhalb
des Rings gebunden. Beispiele von wahlweise substituierten Phenyl-,
Benzyl- oder J-Ringen sind diejenigen, in denen die Ringe wahlweise
mit R23 und wahlweise mit R24 substituiert
sind, wobei
jedes R23 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus 1–2
Halogen, CN, NO2, C1-C2-Alkyl, C1-C2-Halogenalkyl, C1-C2-Alkoxy, C1-C2-Halogenalkoxy, C1-C2-Alkylthio, C1-C2-Halogenalkylthio,
C1-C2-Alkylsulfonyl
und C1-C2-Halogenalkylsulfonyl
besteht; und
wobei jedes R24 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Halogen, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl and C1-C4-Halogenallcoxy besteht.
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Beispiele
von Phenyl-, Benzyl- oder J-Ringen, die wahlweise mit R23 und/oder
R24 substituiert sind, sind unter anderem
die Ringe, die in Darstellung 1 als wahlweise mit R23 und/oder
R24 substituierter Phenylring, wahlweise
mit R23 und/oder R24 substituierter
Benzylring, als 5- oder 6-gliedrige aromatische heterocyclische Ringe
(J-1 bis J-28) und als 5- oder 6-gliedrige nichtaromatische heterocyclische
Ringe dargestellt sind, die wahlweise eine Carbonylkomponente enthalten
(J-29 bis J-50). Wie bei den Kohlenstoffatomen im Ring sind die
Stickstoffatome, die zur Absättigung
ihrer Valenz eine Substitution erfordern, mit Wasserstoff oder mit
R23 und/oder R24 substituiert.
Obwohl die R23- oder R24-Gruppen
in den in Darstellung 1 veranschaulichten Strukturen dargestellt
sind, ist zu beachten, dass R23 und/oder
R24 nicht vorhanden zu sein brauchen, da
sie wahlfreie Substituenten sind.
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Verbindungen,
die aus Gründen
der besseren Aktivität
und/oder leichten Synthese bevorzugt werden, sind:
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Bevorzugt
1. Verbindungen mit der obigen Formel I und deren landwirtschaftlich
geeignete Salze, wobei:
Y für
H, ein C1-C6-Alkyl,
C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, C1-C3-Alkylsulfonyl,
C3-C6-Cycloalkyl,
C3-C6-Cycloalkylalkyl,
NR9R10, N=CR11R12, OR7, COR13, CO2R14 oder ein C1-C6-Alkyl steht,
das durch mindestens eine Gruppe substituiert ist, die unter Halogen,
C1-C3-Alkoxy, CN,
NO2, S(O)rR15, COR13, CO2R14 und wahlweise
mit R23 oder R24 substituiertem
Phenyl ausgewählt
ist;
jedes R1 und R2 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem C1-C6-Halogenalkyl, C2-C6-Halogenalkenyl,
Halogen, CN, NO2, OR16,
S(O)rR15, OS(O)2R15, CO2R14, C(O)R13, C(O)NR9R10, SO2NR9R10, SF5,
wahlweise mit R23 oder R24 substituiertem
Phenyl und wahlweise mit R23 oder R24 substituiertem Benzyl besteht; oder wobei
für m oder
n gleich 2(R1)2 oder
(R2)2 zu -OCH2O-, -OCF2O-, OCH2CH2O-, -CH2C(CH3)2O-,
-CF2CF2O oder -OCF2CF2O- zusammengefasst
werden können;
R3 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus J, C(R17)=N-O-R18, einem
C1-C6-Alkyl, C1-C6-Halogenalkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Halogenalkenyl,
C2-C6-Alkinyl, C2-C6-Alkoxyalkyl,
C3-C8-Alkoxycarbonylalkyl,
CO2R14, C(O)R13, C(O)NR9R10, C(S)NR9R10, C(S)R13, C(S)SR13, CN und wahlweise mit R23 oder
R24 substituiertem Phenyl besteht; oder
R3 ein C2-C6-Epoxyalkyl ist, das wahlweise mit einer
Gruppe substituiert ist, die unter C1-C3-Alkyl, CN, C(O)R13,
CO2R14 und wahlweise
mit R23 oder R24 substituiertem
Phenyl ausgewählt
ist; oder R3 ein C2-C6-Alkyl ist, das mit einer Gruppe substituiert
ist, die unter C(O)NR9R10,
COR13, CO2R14, S(O)mR15, SCN, CN, C1-C2-Halogenalkoxy, SiR19R20R21, NR9R10 NO2,
OC(O)R13, -P(O)(OR22)2, wahlweise mit R23 und
R24 substituiertem Phenyl und J ausgewählt ist;
J
ein nichtaromatischer oder aromatischer, durch Kohlenstoff oder
Stickstoff gebundener 5- oder 6-gliedriger heterocyclischer Ring
ist, der 1–4
Heteroatome enthält,
die unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus 0–2 Sauerstoff
, 0–2
Schwefel- und 0–4
Stickstoff besteht, wahlweise eine Carbonylkomponente enthält und wahlweise
mit R23 und R23 substituiert
ist;
jedes R7 unabhängig voneinander H, ein C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl,
C2-C4-Alkenyl, C2-C4-Alkinyl, C1-C4-Alkoxy, SO2NR9R10,
SO2R13, COR9, CONR9R10, CO2R13,
wahlweise mit R23 oder R24 substituiertes
Phenyl oder wahlweise mit R23 oder R24 substituiertes Benzyl ist;
jedes
R8 unabhängig
voneinander H, ein C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxyalkyl,
CO2R13, SO2R13 oder wahlweise
mit R23 und R24 substituiertes
Benzyl ist;
jedes R9 und jedes R11 unabhängig
voneinander H, ein C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Halogenalkyl
oder wahlweise mit R23 und R24 substituiertes
Phenyl sind;
jedes R10 und jedes R12 unabhängig
voneinander H oder ein C1-C4-Alkyl
sind; oder
jedes Paar R9 und R10 bei einer Bindung an das gleiche Atom,
oder jedes Paar R11 und R12 bei
einer Bindung an das gleiche Atom unabhängig voneinander als -CH2CH2CH2-,
-CH2CH2CH2CH2-, -CH2CH2CH2CH2CH2- oder -CH2CH2OCH2CH2- zusammengefasst werden können, die
jeweils wahlweise und unabhängig
voneinander mit 1 oder 2 CH3-Gruppen substituiert
sind;
jedes R13 und jedes R15 unabhängig
voneinander H, ein C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Halogenalkyl
oder wahlweise mit R23 und R24 substituiertes
Phenyl sind;
jedes R14 unabhängig voneinander
H, ein C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Halogenalkyl
oder wahlweise mit R23 und R24 substituiertes
Benzyl ist;
R16 für H, ein C1-C6-Alkyl, C1-C6-Halogenalkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Halogenalkenyl, C2-C6-Alkinyl,
C3-C6-Halogenalkinyl,
C2-C6-Alkoxyalkyl,
C2-C6-Alkylthioalkyl,
C1-C6-Nitroalkyl,
C2-C6-Cyanoalkyl, C3-C8-Alkoxycarbonylalkyl,
C3-C6-Cycloalkyl,
C3-C6-Halogencycloalkyl,
wahlweise mit R23 oder R24 substituiertes
Phenyl und wahlweise mit R23 und R24 substituieres Benzyl steht;
R21 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus H, einem C1-C3-Alkyl und wahlweise
mit R23 und R24 substituiertem Phenyl
besteht;
jedes R23 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus 1–2
Halogen, CN, NO2, C1-C2-Alkyl, C1-C2-Halogenalkyl, C1-C2-Alkoxy, C1-C2-Halogenalkoxy, C1-C2-Alkylthio, C1-C2-Halogenalkylthio,
C1-C2-Alkylsulfonyl
und C1-C2-Halogenalkylsulfonyl
besteht; und
jedes R24 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Halogen, C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl
und C1-C4-Halogenalkoxy
besteht.
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Besonders
bevorzugt wird die folgende Verbindung von Bevorzugt 1:
7-Chlor-9,9a-dihydro-9a-propyl-N-[4-(trifluormethoxy)phenyl]-1H-inden[1,2-e]-1,2,4-triazin-3-carboxamid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem arthropodizide Zusammensetzungen
mit arthropodizid wirksamen Mengen der erfindungsgemäßen Verbindungen
und mindestens einer zusätzlichen
Komponente, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Tensiden,
festen Verdünnungsmitteln
und flüssigen
Verdünnungsmitteln
besteht. Bevorzugt werden diejenigen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
welche die obigen bevorzugten Verbindungen enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bekämpfung von
Arthropoden, welches das Inkontaktbringen der Arthropoden oder ihrer
Umgebung mit einer arthropodizid wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen
(z. B. in Form einer hier beschriebenen Zusammensetzung) aufweist.
Bevorzugt werden die Verfahren angewandt, die mit den obigen bevorzugten
Verbindungen arbeiten.
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Die
Verbindungen gemäß Formel
I können
nach einem oder mehreren der folgenden Verfahren und Verfahrensvarianten
hergestellt werden, wie in den Schemata 1–12 beschrieben. Die Definitionen
von A, E, G, W, X, Y, R2, R3,
Z, R4, R5, R6 und R7 in den Verbindungen
mit den nachstehenden Formeln II–XVI entsprechen den Definitionen,
die in der obenstehenden Zusammenfassung der Erfindung gegeben wurden.
Verbindungen mit den Formeln Ia–Ic
sind verschiedene Telmengen der Verbindungen mit der Formel I, und
alle Substituenten für
die Formeln Ia–Ic
entsprechen den obigen Definitionen für Formel I. In den Schemata
ist Rk gleichbedeutend mit Rk, wobei k eine
Zahl von 1 bis 7 ist.
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In
den zu den Schemata gehörenden
Literaturstellen ist über ähnliche
Umwandlungen wie die in den Schemata beschriebenen berichtet worden.
Die Reaktionen können
bei Temperaturen von –100
bis 150°C ausgeführt werden,
wobei 0 bis 120°C
bevorzugt werden. Es sind viele Lösungsmittel akzeptierbar, darunter etherartige
Lösungsmittel,
wie z. B. Diethylether, THF, Dioxan, oder Glyme, Halogenkohlenwasserstoff
oder Kohlenwasserstofflösungen,
wie z.B. Chlorbenzol, CH2Cl2,
Hexane, Benzol, Toluol oder Xylol, Ketone, wie z. B. Aceton, und
polare aprotische Lösungsmittel,
wie z. B. Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Dimethylsulfoxid.
In bestimmten Fällen
können
wässrige
Lösungsmittel
oder niedere Alkohole verwendet werden. Der Fachmann wird erkennen,
dass die Umwandlungen auch unter Verwendung kombinatorischer chemischer
Verfahren ausgeführt
werden können.
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Verbindungen
gemäß Formel
Ia (siehe Schema 1) können
durch Reaktion einer Verbindung gemäß Formel II mit einer Verbindung
gemäß Formel
III unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (Q steht für
Cl, siehe March, Advanced Organic Chemistry, 3. Aufl., 1985, S.
370–376;
Q steht für
OR, siehe z. B. J. Chem. Soc., 1954, 1188; Synth. Commun., 1982,
12, 989; Tetrahedron Lett. 1971, 321).
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Alternativ
können
Verbindungen gemäß Formel
Ib durch Kondensationsreaktion einer Verbindung gemäß Formel
IV mit einer Verbindung gemäß Formel
V in Gegenwart einer Base hergestellt werden.
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Verbindungen
gemäß Formel
IIa können
durch Reaktion einer Verbindung gemäß Formel VI mit einer Verbindung
gemäß Formel
VII unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1981, 20, 296).
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Verbindungen
gemäß Formel
IIb (Q Steht für
OR) können
durch Reaktion einer Verbindung gemäß Formel IV mit einer Verbindung
gemäß Formel
VIII unter Anwendung von Verfahren hergestellt werden, die denen
von Schema 2 analog sind. Der Fachmann wird erkennen, dass Verbindungen
gemäß Formel
IIb (Q steht für
OR) unter Anwendung bekannter Verfahren (z. B. US-A-5708170); March,
Advanced Organic Chemistry, 3. Aufl., S. 334–338, 388) in Verbindungen
gemäß Formel
II umgewandelt werden können,
in denen Q für
Cl steht.
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Verbindungen
gemäß Formel
X und IVa können
aus Verbindungen gemäß Formel
IX unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. J. Org. Chem, 1988, 53, 2131; Tetrahedron Lett., 1991,
32, 5927; J. Am. Chem. Soc., 1986, 108, 6395).
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Verbindungen
gemäß Formel
IVb (X steht für
O) können
aus Verbindungen gemäß Formel
XI unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. Chem. Pharm. Bull., 1992, 40, 683). Verbindungen gemäß Formel
XI können
aus Verbindungen gemäß Formel
IX unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (LG steht für
Cl, Br, I, z. B. J. Am. Chem. Soc., 1959, 81, 1201; J. Org. Chem,
1968, 33, 4191; und LG steht für
OMs (OSO2CH3), OTf,
(OSO2CF3) und OTs(OSO2C6H4CH3), z.B., J. Org. Chem, 1985, 50, 5148; Tetrahedron
Lett., 1992, 33, 7647; J. Org. Chem, 1982, 47, 2487).
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Verbindungen
gemäß Formel
IVc (X steht für
S) können
durch Aminierung von Verbindungen gemäß Formel XII (X steht für S) unter
Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden
(z. B. J. Org. Chem, 1972, 37, 3820; Synthesis, 1991, 327; Synthetic
Commun., 1986, 16, 899).
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Verbindungen
gemäß Formel
IVd (X steht für
CR5R6) können aus
Verbindungen gemäß Formel
IX unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. J. Am. Chem. Soc., 1942, 64, 45; Chem. Pharm. Bull.,
1984, 32, 4323).
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Verbindungen
gemäß Formel
VI können
durch Kondensationsreaktion aus Verbindungen gemäß den Formeln XIIa und XIII
unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. March, Advanced Organic Chemistry, 3. Aufl., S. 796–798).
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Verbindungen
gemäß Formel
XV können
aus Verbindungen gemäß Formel
XIV unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. J. Chem. Soc. Chem. Commun., 1974, 826; Justus Liebigs
Ann. Chem, 1949, 562). Verbindungen gemäß Formel V können unter
Anwendung der für
Schema 10 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Verbindungen
gemäß Formel
VII können
aus Verbindungen gemäß Formel
XVI unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt
werden (z. B. J. Org. Chem, 1973, 38, 1437; J. Heterocyclic Chem,
1988, 25, 651).
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Verbindungen
gemäß Formel
Ic, Verbindungen gemäß Formel
I, in denen Z für
S steht, können
durch Behandlung von Verbindungen gemäß Formel Ia (I, wobei Z für O steht)
mit Thionierungsmitteln hergestellt werden, wie z. B. mit P2S5 oder dem Lawessonschen
Reagens [2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-1,3-dithia-2,4-diphosphetan-2,4-disulfid],
wie in Schema 12 dargestellt (siehe Bull. Soc. Chim. Belg., 1978,
87, 229; und Tetrahedron Lett., 1983, 24, 3815).
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Verbindungen
gemäß den Formeln
IX und XII können
unter Anwendung von in US-A-5708170 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
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Man
hat erkannt, dass bestimmte Reagentien und Reaktionsbedingungen,
die oben für
die Herstellung von Verbindungen gemäß Formel I beschrieben wurden,
unter Umständen
nicht mit in den Zwischenprodukten vorhandenen Funktionalitäten kompatibel
sind. In diesen Fällen
trägt die
Aufnahme von Schutz-/Schutzaufhebungssequenzen oder gegenseitigen
Umwandlungen von funktionellen Gruppen ineinander in die Synthese zur
Gewinnung der gewünschten
Produkte bei. Verwendung und Auswahl der Schutzgruppen sind für den Fachmann
der chemischen Synthese offensichtlich (siehe z. B. Greene, T. W.;
Wuts, P. G. M. Protective Groups in Organic Synthesis, 2. Aufl.;
Wiley: New York, 1991). Der Fachmann wir erkennen, dass in bestimmten
Fällen
nach dem Einbringen eines gegebenen Reagens, wie in jedem einzelnen
Schema abgebildet, die Ausführung
zusätzlicher,
nicht ausführlich
beschriebener Routine-Syntheseschritte
notwendig sein kann, um die Synthese von Verbindungen gemäß Formel
I abzuschließen.
Der Fachmann wird außerdem
erkennen, dass die Ausführung
einer in den obigen Schemata dargestellten Schrittkombination in
einer anderen Reihenfolge als der durch die jeweilige Sequenz implizierten
notwendig sein kann, um die Verbindungen gemäß Formel I herzustellen.
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Der
Fachmann wird ferner erkennen, dass Verbindungen gemäß Formel
I und die hierin beschriebenen Zwischenprodukte verschiedenen elektrophilen,
nucleophilen, metallorganischen, Oxidations- und Reduktionsreaktionen
ausgesetzt werden können,
um Substituenten anzulagern oder vorhandene Substituenten zu modifizieren.
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Ohne
dies weiter auszuführen,
besteht die Ansicht, dass der Fachmann unter Benutzung der vorstehenden
Beschreibung die vorliegende Erfindung in vollem Umfang nutzen kann.
Die nachstehenden Beispiele sind daher lediglich als Erläuterungsbeispiele
aufzufassen, welche die Offenbarung in keiner Weise einschränken. Prozentangaben
bedeuten Gewichtsprozent, außer
für chromatographische
Lösungsmittelgemische
oder wo sonst angegeben. Teile und Prozentangaben für chromatographische
Lösungsmittelgemische
bedeuten Volumenprozent, falls nicht anders angegeben. 1H
NMR-Spektren werden in ppm (Millionstel Teilen) Verschiebung nach
niedrigeren Feldern angegeben, bezogen auf Tetramethylsilan; 19F NMR-Spektren werden in ppm bezüglich CFCl3 angegeben; s ist ein Singulett, d ein Dublett,
t ein Triplett, q ein Quadruplett, m ein Multiplett, dd ein Dublett
von Dubletts, dt ein Dublett von Tripletts, und br ist ein breites
Singulett.
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BEISPIEL 1
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SCHRITT A: Herstellung von
1-(4-Trifluormethylphenyl)pentan-1-on
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Einer
Suspension von Kupferbromid-Dimethylsulfid-Komplex (11,0 g, 53,5
mmol) in 200 ml Ether bei –78°C wurden
65 ml BuLi (1,6M, 104,0 mmol) tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch
wurde 45 min bei –78°C gerührt, 10
min auf –40°C erwärmt und
dann wieder auf –78°C abgekühlt. Eine
Lösung
von 4-Trifluormethylbenzoylchlorid (10,0 g, 48,0 mmol) in 50 ml
Ether wurde bei –78°C tropfenweise
zugesetzt. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 30 min
bei –78°C gerührt, mit
gesättigtem
(sat.) Ammoniumchlorid abgeschreckt und konnte sich dann auf Raumtemperatur
(RT) erwärmen.
Das Gemisch wurde in Ether gegossen, der ca. 10 ml Methanol enthielt,
und wurde mit einem Gemisch aus Ammoniumchlorid/Ammoniumhydroxid
gewaschen. Die vereinigten wässrigen
Schichten wurden mit Ether extrahiert. Die vereinigten Etherschichten
wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und
konzentriert und ergaben 11,0 g eines Feststoffs. 1H
NMR (CDCl3)) δ 8,05 (d,2H), 7,72 (d,2H), 2,99
(t,2H), 1,80–1,67
(m,2H), 1,50–1,35
(m,2H), 0,96 (t,3H). 19F NMR (CDCl3) δ-63,13.
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SCHRITT B: Herstellung von
1(4-Trifluormethylphenyl)-2-propylpropenon
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Einer
Lösung
des Produkts von Schritt A (10,6 g, 46,1 mmol) in 80 ml Methanol
wurden 13,8 g wässriges
Formaldehyd (37%, 183,5 mmol), Piperidin (0,5 ml, 5,0 mmol) und
Essigsäure
(0,5 ml, 8,7 mmol) zugesetzt. Das Gemisch wurde 62 h unter Rückfluss
erwärmt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether und
verdünnter
wässriger
NaCl-Lösung
aufgelöst,
mit Ether extrahiert, getrocknet (MgSO4)
und konzentriert und ergab 10,6 g eines Öls. 1H
NMR (CDCl3) δ 7.82 (d,2H0, 7,70 (d,2H), 5,92
(s,1H), 5,61 (s,1H), 2,46 (t,2H), 1,60–1,45 (m,2H), 0,98 (t,3H). 19F NMR (CDCl3) δ -63,53.
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SCHRITT C: Herstellung von
2-Propyl-5-trifluormethylindan-1-on
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Das
Produkt von Schritt B (10,5 g, 43,2 mmol) wurde tropfenweise 50
g auf 0°C
abgekühlter
Trifluormethansulfonsäure
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden bei 0°C gerührt, dann
konnte es sich auf Raumtemperatur erwärmen. Nach 16 Stunden wurde
das Gemisch in 250 ml gegossen und (dreimal) mit Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Wasser (einmal)
und gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(zweimal) gewaschen, getrocknet (MgSO4),
filtriert und konzentriert. Der Rückstand wurde durch Chromatographie
auf Silicagel und Elution mit 5% Ethylacetat/Hexan gereinigt und
ergab 8,8 g eines gelben Öls. 1H NMR (CDCl3) δ 7,85 (d,1H)
7,73 (s,1H), 7,60 (d,1H), 3,40 (dd,1H), 2,90 (dd,1H), 2,80–2,70 (m,1H),
1,60–1,40
(m,3H), 0,97 (t,3H). 19F NMR (CDCl3) δ -63,36.
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SCHRITT D: Herstellung von
Bis(1,1-dimethylethyl)-1-[2,3-dihydro-1-oxo-2-propyl-5-(trifluormethyl)-1H-inden-2-yl]-1,2-hydrazindicarbonsäure
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Einer
Lösung
von Diisopropylamin (1,3 ml, 9,1 mmol) in 30 ml auf –78°C abgekühltem Tetrahydrofuran wurden
6,0 ml n-BuLi (1,6M, 9,5 mmol) zugesetzt. Das Gemisch konnte sich
im Verlauf von 20 min auf –20°C erwärmen und
wurde dann wieder auf –78°C abgekühlt. Eine
Lösung
des Produkts von Schritt C (2,0 g, 8,3 mmol) in 15 ml Tetrahydrofuran
wurde tropfenweise zugesetzt. Nach 30 min wurde eine Lösung von
Di-tert-butylazodicarboxylat (2,1 g, 9,1 mmol) in 20 ml Tetrahydrofuran
tropfenweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch konnte sich langsam
auf Raumtemperatur erwärmen
und wurde über
Nacht gerührt,
Wasser wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert,
getrocknet (MgSO4), filtriert und konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie auf Silicagel und Elution mit 10% Ethylacetat/Hexan
gereinigt und ergab 2,92 g eines weißen Feststoffs, Schmelzpunkt
135–137°C.
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SCHRITT E: Herstellung von
Methyl-9,9a-dihydro-9a-propyl-7-(trifluormethyl)-1H-indeno[1,2-e]-1,2,4-triazin-3-carboxylat
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Einer
Lösung
des Produkts von Schritt D (1,5 g, 3,2 mmol) in 5 ml Dichlormethan
und 1 ml Toluol wurden 2 ml Trifluoressigsäure zugesetzt. Nach 4 Stunden
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Hexan suspendiert, und das Lösungsmittel wurde entfernt
(zweimal). Eine Lösung
des Rückstands
in 20 ml Methanol wurde mit Ethylcarbomethoxyformimidathydrochlorid
(0,6 g, 3,5 mmol) behandelt, das nach dem Verfahren in J. Heterocyclic
Chem. 1988, 25, 651 hergestellt wurde. Nach 24 Stunden wurde festes
Natriumbicarbonat (ca. 1 g) zugesetzt. Das Gemisch wurde in Wasser
gegossen, mit Ethylacetat extrahiert, getrocknet (MgSO4),
filtriert und konzentriert. Die Feststoffe wurden mit Hexanen verrieben
und im Vakuum getrocknet und ergaben 0,5 g eines gelben Feststoffs,
Schmelzpunkt 141–142°C.
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SCHRITT F: Herstellung von
9,9a-Dihydro-9a-propyl-N-[4-trifluormethoxy)phenyl]-7-(trifluormethyl)-1H-indeno[1,2-e]-1,2,4-triazin-3-carboxamid
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Einer
Lösung
von 4-Trifluormethoxyanilin (0,68 g, 3,9 mmol) in 10 ml Tetrahydrofuran
wurden 1,3 ml Methylmagnesiumchlorid (3,0M in Tetrahydrofuran, 3,9
mmol) zugesetzt. Nach 10 min wurde das Gemisch in einer Portion
einer Lösung
des Produkts von Schritt E (0,20 g, 0,59 mmol) in 7 ml Tetrahydrofuran
zugesetzt. Nach 16 Stunden wurden Ether und 1N HCl zugesetzt. Die
organische Schicht wurde mit 1N HCl (zweimal) und gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(einmal) gewaschen, getrocknet (MgSO4),
filtriert und konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether aufgenommen.
Beim Absetzen bildeten sich Feststoffe. Die Feststoffe wurden mit
Ether und Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet und ergaben 0,11
g eines Feststoffs, Schmelzpunkt 192–194°C. Außerdem wurde ein zweiter Ertrag
von 0,18 g des Produkts isoliert.
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BEISPIEL 2
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Herstellung von N-(4-Bromphenyl)-9,9a-dihydro-9a-propyl-7-(trifluormethyl)-1H-indeno[1,2-e]-1,2,4-triazin-3-carboxamid
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Einer
Lösung
von 4-Bromanilin (0,67 g, 3,9 mmol) in 10 ml Tetrahydrofuran wurden
1,3 ml Methylmagnesiumchlorid (3,0M in Tetrahydrofuran, 3,9 mmol)
zugesetzt. Nach 10 min wurde das Gemisch in einer Portion einer
Lösung
des Produkts von Beispiel 1, Schritt E (0,2 g, 0,59 mmol) in 7 ml
Tetrahydrofuran zugesetzt. Nach 16 Stunden wurden Ether und 1N HCl
zugesetzt. Die organische Schicht wurde mit 1N HCl (zweimal) und
gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(einmal) gewaschen, getrocknet (MgSO4),
filtriert und konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether aufgenommen.
Beim Absetzen bildeten sich Feststoffe. Die Feststoffe wurden mit
Ether und Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet und ergaben 1,6
g eines Feststoffs, Schmelzpunkt 198–199°C.
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Durch
die hierin beschriebenen Verfahren zusammen mit den dem Fachmann
bekannten Methoden können
die folgenden Verbindungen gemäß den Tabellen
1 bis 3 hergestellt werden. In den Tabellen werden die folgenden
Abkürzungen
benutzt: t bedeutet tertiär,
s sekundär,
n normal, i bedeutet Iso-, c bedeutet Cyclo-, Me bedeutet Methyl,
Et Ethyl, Pr Propyl, i-Pr Isopropyl, Bu Butyl, Ph Phenyl, OMe bedeutet
Methoxy, OEt Ethoxy, und CN bedeutet Cyan.
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FORMULIERUNG/NUTZEN
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Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden im allgemeinen als Formulierung oder Zusammensetzung
mit einem landwirtschaftlich geeigneten Träger eingesetzt, der mindestens
ein flüssiges
Verdünnungsmittel,
ein festes Verdünnungsmittel
oder ein Tensid aufweist. Die Bestandteile der Formulierung oder
Zusammensetzung werden so gewählt,
dass sie mit den physikalischen Eigenschaften des Wirkstoffs, der
Anwendungsart und mit Umweltfaktoren wie z. B. Bodentyp, Feuchtigkeit
und Temperatur vereinbar sind. Brauchbare Formulierungen sind unter
anderem Flüssigkeiten
wie z. B. Lösungen
(einschließlich
emulgierbarer Konzentrate), Suspensionen, Emulsionen (einschließlich Mikroemulsionen
und/oder Suspoemulsionen) und dergleichen, die wahlweise zu Gelen
eingedickt werden können.
Brauchbare Formulierungen schließen ferner Feststoffe ein,
wie z. B. Stäube,
Pulver, Granulate, Pellets, Tabletten, Filme und dergleichen, die
wasserdispergierbar ("benetzbar") oder wasserlöslich sein
können.
Der Wirkstoff kann (mikro)gekapselt werden und zu einer Suspension
oder Feststoffformulierung weiterverarbeitet werden; alternativ
kann die gesamte Wirkstoffformulierung gekapselt (oder "beschichtet") werden. Die Kapselung
kann die Freisetzung des Wirkstoffs steuern oder verzögern. Sprühbare Formulierungen
können
in geeigneten Medien gestreckt und in Sprühvolumina von etwa einem bis
zu mehreren hundert Liter pro Hektar verwendet werden. Hochkonzentrierte
Zusammensetzungen werden hauptsächlich
als Zwischenprodukte für
die weitere Formulierung verwendet.
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Die
Formulierungen enthalten typischerweise Wirkstoff-, Verdünnungsmittel-
und Tensidanteile innerhalb der folgenden angenäherten Bereiche, die sich zu
100 Gew.-% addieren.
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Typische
feste Verdünnungsmittel
werden in Watkins et al., Handbook of Insecticide Dust Diluents
and Carriers, 2. Aufl., Dorland Books, Caldwell, New Jersey, beschrieben.
Typische flüssige
Verdünnungsmittel werden
in Marsden, Solvents Guide, 2. Aufl., Interscience, New York, 1950,
beschrieben. In McCutcheon's
Detergents and Emulsifiers Annual, Allured Publ. Corp., Ridgewood,
New Jersey, sowie in Sisely und Wood, Encyclopedia of Surface Active
Agents, Chemical Publ. Co., Inc., New York, 1964, werden Tenside
und empfohlene Anwendungen aufgeführt. Ale Formulierungen können kleinere
Anteile an Zusatzstoffen enthalten , um Schaumbildung, Zusammenbacken,
Korrosion, mikrobiologisches Wachstum und dergleichen zu vermindern, oder
Verdickungsmittel, um die Viskosität zu erhöhen.
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Tenside
sind unter anderem beispielsweise polyethoxylierte Alkohole, polyethoxylierte
Alkylphenole, polyethoxylierte Sorbitanfettsäureester, Dialkylsulfosuccinate,
Alkylsulfate, Alkylbenzolsulfonate, Organosilicone, N,N-Diallcyltaurate,
Ligninsulfonate, Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensate, Polycarboxylate und
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockcopolymere. Feste Verdünnungsmittel
sind unter anderem beispielsweise Tone, wie z. B. Bentonit, Montmorillonit,
Attapulgit und Kaolin, Stärke,
Zucker, Siliciumdioxid, Talkum, Diatomeenerde, Harnstoff Calciumcarbonat
und – bicarbonat
und Natriumsulfat. Flüssige
Verdünnungsmittel
sind unter anderem beispielsweise Wasser, N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
N-Alkylpyrrolidon, Ethylenglycol, Polypropylenglycol, Paraffine,
Alkylbenzole, Alkylnaphthaline, Oliven-, Rizinus, Leinöl, Tungöl, Sesam-,
Mais-, Erdnuss-, Baumwollsaat, Sojabohnen-, Raps- und Kokosnussöl, Fettsäureester,
Ketone, wie z. B. Cyclohexanon, 2-Heptanon, Isophoron und 4-Hydroxy-4-methyl-2-pentanon,
und Alkohole, wie z. B. Methanol, Cyclohexanol, Decanol und Tetrahydrofurfurylalkohol.
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Lösungen einschließlich emulgierbarer
Konzentrate können
durch einfaches Vermischen der Bestandteile hergestellt werden.
Stäube
und Pulver können
durch Vermischen und gewöhnlich
durch Mahlen hergestellt werden, wie in einer Hammermühle oder
Strahlmühle.
Suspensionen werden gewöhnlich
durch Nassmahlen hergestellt; siehe z. B. US-A-3060084. Granulate
und Pellets können
durch Aufsprühen
des Wirkstoffs auf vorgeformte körnige
Träger
oder durch Agglomerationsverfahren hergestellt werden. Siehe Browning, "Agglomeration", Chemical Engineering,
4. Dezember 1967, S. 147–48,
Perry's Chemical
Engineer's Handbook, 4.
Aufl., McGraw-Hill, New York, 1963, S. 8–57 ff., und WO 91/13546.
-
Pellets
können
hergestellt werden, wie in US-A-4172714 beschrieben. Wasserdispergierbare
und wasserlösliche
Granulate können
hergestellt werden, wie in US-A-4144050, US-A-3920442 und
DE 3246493 gelehrt wird.
Tabletten können
hergestellt werden, wie in US-A-5180587, US-A-5232701 und US-A-5208030 gelehrt
wird. Filme können
hergestellt werden, wie in GB 2095558 und US-A-3299566 gelehrt wird.
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Zur
weiteren Information über
die Technik der Formulierung siehe US-A-3235361, Spalte 6, Zeile
16 bis Spalte 7, Zeile 19, und die Beispiele 10–41; US-A-3309192, Spalte 5,
Zeile 43 bis Spalte 7, Zeile 62, sowie die Beispiele 8, 12, 15,
39, 41, 52, 53, 58, 132, 138–140,
162–164,
166, 167 und 169–182;
US-A-2891855, Spalte
3, Zeile 66 bis Spalte 5, Zeile 17, und die Beispiele 1–4; Klingman,
Weed Control as a Science (Unkrautbekämpfung als Wissenschaft), John
Wiley and Sons, Inc., New York, 1961, S. 81–96; und Hance et al., Weed Control
Handbook, 8. Aufl., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1989.
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In
den nachstehenden Beispielen bedeuten alle Prozentangaben Gewichtsprozent,
und alle Formulierungen werden auf herkömmliche Weise hergestellt.
Verbindungsnummern beziehen sich auf Verbindungen in der Indextabelle
A. BEISPIEL
A BENETZBARES
PULVER
Verbindung
1 | 65,0% |
Dodecylphenolpolyethylenglycolether | 2,0% |
Natriumligninsulfonat | 4,0% |
Natriumsilicoaluminat | 6,0% |
Montmorillonit
(gebrannt) | 23,0% |
BEISPIEL
B GRANULAT
Verbindung
1 | 10,0% |
Attapulgit-Granulat
(schwerflüchtige
Substanz, 0,71/0,30 mm; U.S.S. Nr. 25–50-Siebe) | 90,0% |
BEISPIEL
C EXTRUDIERTES
PELLET
Verbindung
1 | 25,0% |
wasserfreies
Natriumsulfat | 10,0% |
ungereinigtes
Calciumligninsulfonat | 5,0% |
Natriumalkylnaphthalinsulfonat | 1,0% |
Calcium/Magnesium-Bentonit | 59,0% |
BEISPIEL
D EMULGIERBARES
KONZENTRAT
Verbindung
1 | 20,0% |
Gemisch
von öllöslichen
Sulfonaten und Polyoxyethylenethern | 10,0% |
Isophoron | 70,0% |
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum von blattfressenden,
fruchtfressenden, stengel- oder wurzelfressenden, samenfressenden,
im Wasser lebenden oder bodenbewohnenden Arthropoden auf (der Begriff "Arthropoden" schließt Insekten,
Milben und Nematoden ein), die Schädlinge für wachsende oder gelagerte
landwirtschaftliche Kulturen, die Forstwirtschaft, Gewächshauskulturen,
Zierpflanzen, Baumschulkulturen, gelagerte Nahrungsmittel und Faserprodukte,
Viehbestand, den Haushalt, das Gesundheitswesen und die Tiergesundheit
sind. Fachleute werden erkennen, dass nicht alle Verbindungen gleich
wirksam gegen alle Wachstumsstadien aller Schädlinge sind. Nichtsdestoweniger
weisen alle erfindungsgemäßen Verbindungen
Wirksamkeit gegen Schädlinge
auf, zu denen gehören:
Eier, Larven und ausgewachsene Tiere der Ordnung Lepidoptera; Eier,
blattfressende, fruchtfressende, wurzelfressende, samenfressende
Larven und ausgewachsene Tiere der Ordnung Coleoptera; Eier, unentwickelte
und ausgewachsene Tiere der Ordnungen Hemiptera und Homoptera; Eier,
Larven, Puppen und ausgewachsene Tiere der Ordnung Acari; Eier,
unentwickelte und ausgewachsene Tiere der Ordnungen Thysanoptera,
Orthoptera und Dermaptera; Eier, unentwickelte und ausgewachsene
Tiere der Ordnung Diptera; und Eier, junge und ausgewachsene Tiere
des Phylums der Nematoden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind außerdem wirksam
gegen Schädlinge
der Ordnungen Hymenoptera, Isoptera, Siphonaptera, Blattaria, Thysanura
und Psocoptera; zu der Klasse Arachnida und dem Phylum Platyhelmintes
gehörende
Schädlinge. Speziell
sind die Verbindungen wirksam gegen den südlichen Maiswurzelwurm (Diabrotica
undecimpunctata howardi), den Asternblattspringer (Mascrosteles
fascifrons), den Baumwollkapselkäfer
(Anthonomus grandis), die zweifleckige Spinnmilbe (Tetranychus urticae),
den Fallarmyworm (Spodoptera frugiperda), die Schwarze Bohnenblattlaus
(Aphis fabae), die Grüne
Pfirsichblattlaus (Myzus persica), die Baumwollaus (Aphis gossypii), die
Russische Weizenlaus (Diuraphis noxia), die Große Getreideblattlaus (Sitobion
avenae), den Baumwollrüssler
(Heliothis virescens), den Reiswasserkäfer (Lissorhoptrus oryzophilus),
den Reisblattkäfer
(Oulema oryzae), die weißrückige Zikade
(Sogatella furcifera), die Grüne
Zwergzikade (Nephotettix cincticeps), die Braune Zikade (Nilaparvata
lugens), die Braune Zwergzikade (Laodelphax striatellus), den Reisstengelbohrer (Chilo
suppressalis), den Reisblattroller (Cnaphalocrocis medinalis), die
Schwarze Reiswanze (Scotinophara lurida), die Reisstinkwanze (Oebalus
pugnax), die Reiswanze (Leptocorisa chinensis), die Schmale Reiswanze (Cletus
puntiger) und die Südliche
Grüne Stinkwanze
(Nezara viridula). Die Verbindungen sind wirksam gegen Milben und
weisen eine ovizide, larvizide und chemosterilisierende Wirkung
gegen Familien wie z. B. die folgenden auf Tetranychidae, zu denen
Tetranychus urticae, Tetranychus cinnabarinus, Tetranychus mcdanieli, Tetranychus
pacificus, Tetranychus turkestani, Byrobia rubrioculus, Panonychus
ulmi, Panonychus citri, Eotetranychus carpini borealis, Eotetranychus
hicoriae, Eotetranychus sexmaculatus, Eotetranychus yumensis, Eotetranychus
banksi und Oligonychus pratensis gehören; Tenuipalpidae, zu denen
Brevipalpus lewisi, Brevipalpus phoenicis, Brevipalpus californicus
und Brevipalpus obovatus gehören;
Eriophyidae, zu denen Phyllocoptruta oleivora, Eriophyes sheldoni,
Aculus cornutus, Epitrimerus pyri und Eriophyes mangiferae gehören. Siehe
WO 90/10623 und WO 92/00673 wegen weiterer ausführlicher Schädlingsbeschreibungen.
-
Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch mit einem oder mehreren Insektiziden, Fungiziden, Nematoziden,
Bakteriziden, Akariziden, Wachstumsregulatoren, chemischen Sterilisierungsmitteln,
Semiochemikalien, Abschreckstoffen, Lockstoffen, Pheromonen, Fressstimulantien
oder anderen biologisch wirksamen Verbindungen zu einem Mehrkomponentenpestizid
vermischt werden, das ein noch breiteres landwirtschaftliches Schutzspektrum
ergibt. Beispiele solcher landwirtschaftlicher Schutzmittel, mit
denen erfindungsgemäße Verbindungen
formuliert werden können,
sind: Insektizide wie z. B. Abamectin, Acephat, Azinphos-Methyl,
Bifenthrin, Buprofezin, Carbofuran, Chlorphenapyr, Chlorpyrifos,
Chlorpyrifos-Methyl, Cyfluthrin, Beta-Cyfluthrin, Cyhalothrin, Lambda-Cyhalothrin,
Deltamethrin, Diafenthiuron, Diazinon, Diflubenzuron, Dimethoat,
Esfenvalerat, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenvalerat, Fipronil, Flucythrinat,
Tau-Fluvalinat, Fonophos, Imidacloprid, Isofenphos, Malathion, Metaldehyd,
Methamidophos, Methidathion, Methomyl, Methopren, Methoxychlor, Methyl-7-chlor-2,5-dihydro-2-[[N-(methoxycarbonyl)-N-[4-(trifluoromethoxy)phenyl]amino]carbonyl]indeno[1,2-e][1,3,4]oxadiazin-4a(3H)-carboxylat(DPX-JW062),
Monocrotophos, Oxamyl, Parathion, Parathion-Methyl, Permethrin, Phorat, Phosalon,
Phosmet, Phosphamidon, Pirimicarb, Profenofos, Rotenon, Sulprofos,
Tebufenozid, Tefluthrin, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiodicarb,
Tralomethrin, Trichlorfon und Triflumuron; Fungizide wie z. B. Acibenzolar,
Azoxystrobin, Binomial, Blasticidin-S, Bordeaux-Mischung(Trias-Kupfersulfat), Bromuconazol,
Capropamid(KTU 3616), Captafol, Captan, Carbendazim, Chloroneb,
Chlorothalonil, Kupferoxychlorid, Kupfersalze, Cymoxanil, Cyproconazol,
Cyprodinil (CGA 219417), (S)-3,5-dichlor-N-(3-chlor-1-ethyl-1-methyl-2-oxopropyl)-4-methylbenzamid
(RH 7281), Diclocymet (S-2900), Diclomezin, Dicloran, Difenoconazol, (S)-3,5-Dihydro-5-methyl-2-(methylthio)-5-phenyl-3-(phenylamino)-4H-imidazol-4-on
(RP 407213), Dimethomorph, Diniconazol, Diniconazol-M, Dodine, Edifenphos,
Epoxiconazol (BAS 480F), Famoxadon, Fenarimol, Fenbuconazol, Fencaramid
(SZX0722), Fenpiclonil, Fenpropidin, Fenpropimorph, Fentinacetat,
Fentinhydroxid, Fluazinam, Fludioxonil, Flumetover (RPA 403397),
Fluquinconazol, Flusilazol, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetylaluminum,
Furalaxyl, Furametapyr (S-82658), Hexaconazol, Ipconazol, Iprobenfos,
Iprodion, Isoprothiolan, Kasugamycin, Kresoxim-Methyl, Mancozeb,
Maneb, Mefenoxam, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Metominostrobin/Fenominostrobin
(SSF-126), Myclobutanil, Neo-Asozin (Eisen(III)-methanarsonat), Oxadixyl, Penconazol,
Pencycuron, Probenazol, Prochloraz, Propamocarb, Propiconazol, Pyrifenox,
Pyrimethanil, Pyroquilon, Quinoxyfen, Spiroxamin, Schwefel, Tebuconazol,
Tetraconazol, Thiabendazol, Thifluzamid, Thiophanat-Methyl, Thiram,
Triadimefon, Triadimenol, Tricyclazol, Triticonazol, Validamycin
and Vinclozolin; Nematozide wie z. B. Aldoxycarb und Fenamiphos;
Bacterizide wie z. B. Streptomycin; Akarizide wie z. B. Amitraz, Chinomethionat,
Chlorbenzilat, Cyhexatin, Dicofol, Dienochlor, Etoxazol, Fenazaquin,
Fenbutatinoxid, Fenpropathrin, Fenpyroximat, Hexythiazox, Propargit,
Pyridaben und Tebufenpyrad; und biologische Mittel wie z. B. Bacillus
thuringiensis, Bacillus thuringiensis delta endotoxin, Baculovirus,
sowie entomopathogene Bakterien, Viren und Pilze.
-
In
bestimmten Fällen
sind Kombinationen mit anderen Arthropodiziden mit ähnlichem
Bekämpfungsspektrum,
aber unterschiedlicher Wirkungsweise besonders vorteilhaft für das Resistenzmanagement.
-
Durch
Anwendung einer oder mehrerer Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
in wirksamer Menge auf die Umgebung der Schädlinge einschließlich des
landwirtschaftlichen und/oder nichtlandwirschafrlichen Befallsortes,
auf den zu schützenden
Bereich oder direkt auf die zu bekämpfenden Schädlinge werden Arthropoden-Schädlinge bekämpft, und
es wird ein Schutz von landwirtschaftlichen, Garten- und Spezialkulturen,
der Gesundheit von Tier und Mensch erreicht. Daher weist die vorliegende
Erfindung ferner ein Verfahren zur Bekämpfung von blatt- oder bodenbewohnenden
Schädlingen
und zum Schutz von landwirtschaftlichen und/oder nichtlandwirschaftlichen
Kulturen auf, das die Anwendung einer oder mehrerer erfindungsgemäßer Verbindungen
oder von Zusammensetzungen, die mindestens eine derartige Verbindung
enthalten, in wirksamer Menge auf die Umgebung der Schädlinge einschließlich des
landwirtschaftlichen und/oder nichtlandwirschafrlichen Befallsortes,
auf den zu schützenden
Bereich oder direkt auf die zu bekämpfenden Schädlinge aufweist.
Ein bevorzugtes Anwendungsverfahren ist das Sprühen. Alternativ können körnige Formulierungen dieser
Verbindungen auf die Pflanzenblätter
oder den Boden aufgebracht werden. Weitere Anwendungsverfahren sind
unter anderem Direkt- und Restsprühverfahren, Luftsprühverfahren,
Samenbeschichtungen, Mikrokapselungen, systemische Aufnahme, Köder, Ohrmarken,
große
Pillen, Vernebler, Begasungsmittel, Aerosole, Stäube und viele andere. Die Verbindungen
können
Ködern
beigemengt werden, die von den Arthropoden konsumiert werden, oder
in Geräte
wie Fallen und dergleichen eingebracht werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in ihrem Reinzustand angewandt werden, aber am häufigsten erfolgt die Anwendung
einer Formulierung, die eine oder mehrere Verbindungen mit geeigneten Trägern, Verdünnungsmitteln
und Tensiden aufweist, und möglicherweise
in Kombination mit einem Futter, je nach der vorgesehenen Endanwendung.
Ein bevorzugtes Anwendungsverfahren erfordert das Sprühen einer Wasserdispersion
oder Lösung
der Verbindungen in gereinigtem Öl.
Kombinationen mit Sprühölen, Sprühölkonzentrationen,
Verteileraufklebern, Hilfsstoffen, anderen Lösungsmitteln und Synergisten
wie z. B. Piperonylbutoxid erhöhen
oft die Wirksamkeit der Verbindung.
-
Die
zur wirksamen Bekämpfung
erforderliche Einsatzmenge ist von Faktoren wie z. B. der zu bekämpfenden
Arthropodenspezies, dem Lebenszyklus des Schädlings, der Lebensphase, seiner
Größe, dem
Ort, der Jahreszeit, der Wirtskultur oder dem Wirtstier, dem Fressverhalten,
dem Paarungsverhalten, der Umgebungsfeuchtigkeit, der Temperatur
und dergleichen abhängig.
Unter normalen Umständen
sind Einsatzmengen von etwa 0,01 bis 2 kg Wirkstoff pro Hektar zur
Bekämpfung
von Schädlingen
in landwirtschaftlichen Ökosystemen ausreichend,
jedoch können
so geringe Mengen wie 0,001 kg/ha ausreichen oder so große Mengen
wie 8 kg/ha erforderlich sein. Für
nichtlandwirschaftliche Anwendungen liegen wirksame Verbrauchsmengen
im Bereich von etwa 1,0 bis 50 mg/Quadratmeter, jedoch können so
geringe Mengen wie 0,1 mg/Quadratmeter ausreichen oder so große Mengen
wie 150 mg/Quadratmeter erforderlich sein.
-
Die
nachstehenden TESTS demonstrieren die Wirksamkeit von erfindungsgemäßen Verbindungen bei
der Bekämpfung
bestimmter Schädlinge.
Die "Bekämpfungswirksamkeit" stellt die Entwicklungshemmung von
Arthropoden (einschließlich
der Sterblichkeit) dar, die einen signifikant verminderten Fraß verursacht.
Der durch die Verbindungen gewährte
Schädlingsbekämpfungsschutz
ist jedoch nicht auf diese Spezies beschränkt. Zu Beschreibungen der
Verbindungen siehe Indextabelle A. In der nachstehenden Indextabelle
werden die folgenden Abkürzungen
benutzt: n bedeutet normal, i bedeutet Iso-, Pr Propyl und Ph Phenyl.
Die Abkürzung "Ex." steht für "Beispiel", und darauf folgt
eine Nummer, die angibt, in welchem Beispiel die Verbindung hergestellt
wird.
-
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BIOLOGISCHE BEISPIELE DER
ERFINDUNG
-
TEST A
-
FALLARMYWORM
-
Es
wurden Testeinheiten vorbereitet, die jeweils aus einer hochschlagfesten
Styrolschale (HIS-Schale) mit
16 Zellen bestanden. In zwölf
von den Zellen wurden nasses Filterpapier und etwa 8 cm2 Limabohnenblatt eingebracht.
In die vier übrigen
Zellen wurde eine 0,5 cm dicke Schicht aus Weizenkeimfutter eingebracht. Fünfzehn bis
zwanzig Larven im dritten Häutungsstadium
des Fallarmyworms (Spodoptera frugiperda) wurden in einen Kunststoffbecher
von 230 ml (8 Unzen) eingebracht. In die Schale und den Becher wurden
Lösungen jeder
Testverbindung in Lösungsmittel
aus 75:25 Aceton/destilliertem Wasser gesprüht. Das Sprühen wurde ausgeführt, indem
Schale und Becher auf einem Förderband
direkt unterhalb einer Flachfächerdruckdüse vorbeitransportiert
wurden, die den Sprühnebel
in einer Menge von 0,138 kg pro Hektar (etwa 0,13 lb/Acre) mit 207
kPa (30 psi) ausströmen
ließ.
Die Insekten wurden aus dem 230 ml-Becher in die Schale aus hochschlagfestem
Styrol umgesetzt (ein Insekt pro Zelle). Die Schalen wurden abgedeckt
und 48 Stunden auf 27°C
und einer relativen Luftfeuchte von 50% gehalten, nach welcher Zeit
Ablesungen an den zwölf
Zellen mit Limabohnenblättern
ausgeführt
wurden. In den vier übrigen
Zellen wurde nach 6–8
Tagen die verzögerte
Toxizität
abgelesen. Von den getesteten Verbindungen ergaben die folgenden
Bekämpfungswirksamkeitswerte
von 80% oder mehr: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14,
15, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 24, 25 und 27.
-
TEST B
-
BAUMWOLLRÜSSLER
-
Das
Testverfahren von TEST A wurde zur Bestimmung der Wirksamkeit gegen
Larven des Baumwollrüsslers
(Heliothis virescens) im dritten Häutungsstadium wiederholt, wobei
aber anstelle der HIS-Schale drei Kunststoffbecher von je 230 ml
(8 Unzen) mit Weizenkeimfutter benutzt wurden, wobei jeder Becher
mit fünf Larven
im dritten Häutungsstadium
vorbesetzt wurde. Von den getesteten Verbindungen ergaben die folgenden
Sterblichkeitswerte von 80% oder mehr: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 24, 25 und 27.