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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Klasse von Nucleosidanaloga und deren Verwendung in der
Prophylaxe und Behandlung einer Virusinfektion, beispielsweise durch
den Zytomegalievirus (CMV). Der Zytomegalievirus ist das aetiologische
Mittel in der CMV Retinitis und anderen Virusinfektionen, der eine
ziemlich starke Erkrankung und Leiden beim Menschen verursachen
kann.
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Es gab ein beachtliches Interesse
in der Entwicklung von 5-substituierten Pyrimidindesoxynucleosiden als
mutmaßliche
antivirale Mittel.
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Die WO 98/49177 beschreibt eine Klasse
von 5-substituierten Pyrimidindesoxynucleosiden, die antivirale
Aktivität
zeigen. Ein Vertreter der offenbarten Klasse von Verbindungen ist
3-(2'-Desoxy-Q-D-ribofuranosyl)-6-decyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on,
von der in der WO 98/49177 gesagt wird, dass sie starke anti-Varicella Zoster
Virus-(VZV) Aktivität
zeigt. Die Verbindung 6-(9-Chlornonyl)-3-(4-hydroxy-5-(hydroxymethyl)tetrahydro-2-furanyl)-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
ist ebenfalls in der WO 98149177 beschrieben und soll anti-CMV Aktivität zeigen.
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J. Med. Chem. 1999, 42, 4479, C.
McGuigan, C. J. Yarnold, G. Jones, S. Velazquez, N. Barucki, A. Brancale,
G. Andrei, R. Snoeck, E. de Clercq und J. Balzarini beschreibt eine
Reihe von 3-(2'-Desoxy-β-D-ribofuranosyl)-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on-Verbindungen,
die an der 6-Position mit Alkyleinheiten mit einer von C5 bis C12
variierenden Kettenlänge
substituiert sind. Dieselben Verbindungen sollen nach weiterer Bewertung
bei 100 μM
eine vollständige
Abwesenheit antiviraler Aktivität
gegen CMV anzeigen.
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Tetrahedron Letters, 22, 421, 1981,
M. J. Robins und P. J. Barr beschreibt ein Verfahren zur Kopplung endständiger Alkine
mit geschützten
5-Ioduracilnucleotiden in Gegenwart eines Katalysators, woraus sich
die entsprechenden 5-(Alkin-1-yl)uracilnucleoside
ergaben.
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J. Med. Chem. 26, 661, 1983, E. de
Clercq, J. Descamps, J. Balzarini, J. Giziewicz, P. J. Barr und
M. J. Robins beschreibt ein katalytisches Verfahren zur Kopplung
endständiger
Alkine mit 5-Iod-1-(2,3,5-tri-O-p-Toluyl-β-D-arabinofuranosyl)uracil und
5- Iod-3',5'-di-O-p-toluyl-2'-desoxyuridin. Ein
cyclisiertes Nebenprodukt mit Methylsubstitution an der 6-Position
wurde isoliert und spektroskopisch charakterisiert.
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J. Org. Chem. 48, 1854, 1983, M.
J. Robins und P. J. Barr beschreibt die katalytische Kopplung terminaler
Alkine mit 5-Iod-1-methyluracil und 5-Ioduracilnucleotiden, die
als deren p-Toluylester geschützt
sind. Der Artikel beschreibt ebenfalls die Umwandlung von 5-Hexinyl-2'-desoxyuridin zu
cyclisiertem 6-n-Butyl-3-(2-desoxy-β-D-erythropentofuranosyl)furano[2,3-d]pyrimidin-2-on.
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Tetrahedron Letters 29, 5221, 1988,
K. A. Cruickshank und D. L. Stockwelt beschreibt die katalytische Kondensation
von 5'-Dimethoxytrityl-5-iod-2'-desoxyuridin mit
N-trifluoracetylpropargylamin
und nachfolgende Umwandlung zu dem 3'-Phosphoramidit.
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J. Heterocyclic Chem. 28, 1917, 1991,
R. Kumar, E. E. Knaus und L. I. Wiebe beschreibt eine Reaktion unter
Verwendung von 5-(1-Fluor-2-bromethyl)-3',5'-di-O-acetyl-2'-desoxyuridin und
Herstellung einer Verbindung mit der Formel:
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J. Org. Chem. 1993, 58, 6614, G.
T. Crisp und B. L. Flynn beschreibt Palladium katalysierte Kopplungen
endständiger
Alkine mit einer Vielfalt von Oxyuridinen. Eine beschriebene Kopplung
ist die zwischen 5-Ethinyl-2'-desoxyuridin
und einer Reihe fluorierter Arylverbindungen.
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Nucleic Acids Research 1996, 24,
2470, J. Woo, R. B. Meyer und H. B. Gamper beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von 3-(2'-Desoxy-β-D-ribofuranosyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-2(3H)-on.
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Can. J. Chem. 74, 1609, 1996, R.
Kumar, L. I. Wiebe, E. E. Knaus beschreibt eine Reihe von Desoxyuridinverbindungen
und deren verschiedene antivirale Aktivität. Es wurde festgestellt, dass
eine Verbindung mit der Formel
in den in vitro Assays gegen
HSV-1, HSV-2, VZV und CMV inaktiv ist.
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Die
JP
62255499 (Teijin Ltd) beschreibt die Herstellung fluoreszierender
Nucleoside oder Nucleotide und deren Verwendung für DNA-Hybridisierungssonden.
Die beschriebenen Verbindungen weisen die allgemeine Formel
auf, wobei X
1 und
Y
1HO[P(O)(OH)O]n sind, Z
1H
oder HO[P(O)(OH)O]m ist, mit m und n = 0 bis 3, W1 H oder HO und
R
1 und R
2 H oder
C
1- bis C
10-Alkyl
sind.
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Nippon Kagaku Kaishi 7, 1214, 1987
beschreibt die Synthese von fluoreszierenden Dodecadesoxyribonucleotiden
mit der allgemeinen Formel
wobei R H oder Butyl sein
kann.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, eine neuartige Klasse von Nucleosidanaloga zur Verfügung zu
stellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, eine neuartige Klasse von Nucleosidanaloga zur therapeutischen
Verwendung in der Prophylaxe und Behandlung einer Virusinfektion,
beispielsweise durch den Zytomegalievirus, zur Verfügung zu
stellen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
wird eine Verbindung mit der folgenden Formel 1 zur Verfügung gestellt
worin
R aus der Gruppe,
umfassend, gegebenenfalls substituiert, C
5-
bis C
20-Alkyl und gegebenenfalls substituiert, C
5- bis C
20-Cycloalkyl,
ausgewählt
ist,
R' aus
der Gruppe, umfassend Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Halogene,
Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Nitro, Cyano, Alkyloxy, Aryloxy,
Thiol, Alkylthiol, Arylthiol und Aryl ausgewählt ist,
R'' aus der Gruppe, umfassend Wasserstoff,
Alkyl, Cycloalkyl, Halogene, Alkyloxy, Aryloxy und Aryl ausgewählt ist,
Q
aus der Gruppe, umfassend O, NH, S, N-Alkyl und CY
2 ausgewählt ist,
wobei Y gleich oder verschieden sein kann und aus H, Alkyl und Halogenen
ausgewählt
ist,
X aus der Gruppe, umfassend O, NH, S, Se, N-Alkyl, (CH
2)
n, wobei n 1 bis
10 ist, und CY
2 ausgewählt ist, wobei Y gleich oder
verschieden sein kann und aus Wasserstoff, Alkyl und Halogenen ausgewählt ist,
Z
aus der Gruppe, umfassend O, S, NH und N-Alkyl, ausgewählt ist,
T
aus der Gruppe, umfassend H, Halogene, Alkyl (C
1 bis
C
10), O-Alkyl (C
1 bis
C
10), N
3 und CN,
ausgewählt
ist,
T' aus
der Gruppe, umfassend H, Halogene, O-Alkyl (C
1 bis
C
10), N
3 und CN,
ausgewählt
ist,
oder T und T'' zusammen eine Brücke bilden,
die aus der Gruppe, umfassend -O-, -NH- und -(CH
2)
p-, worin p eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist,
ausgewählt
ist,
T'' aus der Gruppe,
umfassend H, OH, Halogene, N
3 und CN ausgewählt ist,
T''' aus
der Gruppe, umfassend N, OH, Halogene, N
3 und
CN ausgewählt
ist,
oder T'' und T''' zusammen
eine Brücke
bilden, die aus der Gruppe, umfassend -O-, -NH- und -(CH
2)
p-, worin p eine
ganze Zahl von 1 bis 6 ist, ausgewählt ist,
oder T und T''' zusammen
=CH
2 bilden, und
W aus der Gruppe,
umfassend H, eine Phosphatgruppe und eine Phosphonatgruppe, ausgewählt ist.
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Wesentlich für die vorliegende Klasse von
Verbindungen ist das Vorhandensein einer gesättigten -CTT'''-CT'T''-Bindung,
in der T nicht OH, gegenüberliegend
von Q in dem Q-enthaltenden fünfgliedrigen
Ring, ist. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind daher
Didesoxyverbindungen. T ist vorzugsweise H. Bevorzugter ist jedes
von T, T', T'' und T''' H. Überraschenderweise
können
die Mitglieder der vorliegenden Klasse von Verbindungen starke antivirale
Aktivität
gegen CMV, jedoch nicht gegen VZV zeigen.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung stehen daher im direkten Gegensatz zu den 2'-Desoxyverbindungen,
wie sie in dem vorstehend erwähnten
Literaturverweis J. Med. Chem. 1999, 42, 4479 beschrieben sind,
dessen Verbindungen aus dem Stand der Technik eine starke nützliche
Aktivität
gegen VZV, jedoch nicht gegen CMV zeigen.
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Die Mitglieder der vorliegenden Klasse
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung können überdies eine wirksame anti-CMV
Aktivität
bei Toxizitätsgehalten
zeigen, die mit der Verwendung der Verbindungen als ein einem Patienten
zu verabreichenden Arzneimittel verträglich sind.
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Wie gut bekannt ist, ist eine Zuckereinheit
in der Lage, direkt mit einem DNA-Strang in Wechselwirkung zu treten.
Obwohl wir nicht wünschen,
an eine beliebige Theorie gebunden zu sein, deutet die Abwesenheit
einer Zuckergruppe als Substituent an der Nucleosidgruppe in den
vorliegenden Verbindungen darauf hin, dass der MechArylsmus, durch
den sie beispielsweise gegen CMV wirken, unterschiedlich von dem
sein wird, der gegen VZV, durch die eine Zuckergruppe enthaltenden
Verbindungen, die in dem vorstehend erwähnten Artikel 1999 J. Med.
Chem. Beschrieben sind, Anwendung findet.
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Es versteht sich von selbst, dass
die vorliegende Erfindung sich auf Verbindungen entsprechend der Formel
I erstreckt, worin die Gruppe W zu einem beliebigen pharmakologisch
verträglichen
Salz oder Derivat von H, Phosphaten oder Phosphonaten modifiziert
ist. Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls jede Verbindung,
die ein Proarzneimittel der Verbindung entsprechend Formel 1 ist,
wobei jedes solches Proarzneimittel durch Modifikation der Einheit
W zur Verfügung
gestellt wird, wobei W aus Phosphaten und deren Derivate und Phosphonaten
und deren Derivate ausgewählt
ist.
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Jeder von R, R' und R'' kann
substituiert oder nicht substituiert sein und kann verzweigt oder
nicht verzweigt sein. Ist einer von R, R' und R'' Alkyl
oder Cycloalkyl, können
sie gesättigt
oder ungesättigt
sein. „Alkyl" soll daher jedes
aliphatische Hydrocarbylradikal, einschließlich Akenyl- und Alkinylgruppen,
umfassen und „Cyclo alkyl" soll jedes cycloaliphatische
Hydrocarbylradikal, einschließlich
Alkenyl- und Alkinylgruppen, umfassen.
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Die Art, Position und Zahl jeglicher
Substituenten und Ungesättigtheit,
die in R, R' oder
R'' vorhanden ist, kann
variiert werden.
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R ist vorzugsweise eine Alkylgruppe.
R ist vorzugsweise eine geradkettige Alkylgruppe. R ist vorzugsweise
eine nicht substituierte Alkylgruppe. R ist vorzugsweise eine gesättigte Alkylgruppe.
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R ist vorzugsweise eine C7- bis C13-Alkylgruppe.
R ist bevorzugter eine C8- bis C12-Alkylgruppe,
noch bevorzugter eine C9- bis C11-Alkylgruppe.
Besonders bevorzugt ist R eine C9- oder
C10-Alkylgruppe.
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Beispiele geeigneter Substituenten
an R umfassen OH, Halogene, Amino, CN, COOH, CO2Alkyl
(C1 bis C5), CONH2, CONHAlkyl (C1 bis
C5), O-Alkyl (C1 bis
C5), SH, S-Alkyl (C1 bis
C5) und NO2 und
Aryl (5 bis 10 Ringatome), wobei die Alkyl (C1 bis
C5)- und Aryleinheiten jeweils gegebenenfalls
substituiert sind.
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Substituenten an der Alkyl (C1 bis C5)-Einheit,
die bevorzugt geradkettig ist, können
aus der Gruppe, umfassend OH, Halogene, Amino, CN, SH und NO2 ausgewählt
sein und sind vorzugsweise Halogen, bevorzugter Chlor. Ist die Alkyleinheit
C2 bis C5, so ist
der Substituent vorzugsweise and der endständigen Position.
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Substituenten an der Aryleinheit
können
aus der Gruppe, umfassend OH, Halogene, Amino, CN, NO2 und
C1- bis C10-Alkyl
ausgewählt
sein, wobei die C1- bis C10-Alkyleinheit gegebenenfalls
mit einem Mitglied, ausgewählt
aus der Gruppe, umfassend OH, Halogene, Amino, CN, SH, NO2, substituiert ist.
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Die Aryleinheit kann Aryl- oder Heteroarylgruppen
umfassen. Jede Ringheteroatome können
in Position oder Zahl variieren. Geeigneterweise können 1,2,3
oder 4 Ringheteroatome vorhanden sein, vorzugsweise können sie
unabhängig
voneinander aus O, N und S ausgewählt sein. Die Aryleinheit kenn
ein oder zwei kondensierte 5-, 6- oder
7-gliedrige Ringe umfassen. Ist eine Aryleinheit in R vorhanden,
kann R geeigneterweise insgesamt, gegebenenfalls substituiert, -(CH2)n-Aryl-(CH2)mH umfassen, wobei
n mindestens 5 ist, m mindestens 1 ist, m + n ≤ 10 und Aryl vorzugsweise C6H4 ist. Bevorzugte
Aryleinheiten, die als Substituent in R vorhanden sind, umfassen
benzyl- und heterosusbtituierte 5-,6- oder 7-gliedrige Ringe.
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Ist R eine geradkettige Alkylgruppe,
so ist eine für
die Substitution bevorzugte Position die endständige Position.
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Geeigneterweise ist jeder Substituent
an R unpolar, noch geeigneter ist jeder solcher Substituent zusätzlich hydrophob.
Bevorzugte Substituenten an R umfassen Halogen und O-Alkyl (C1 bis C5). Besonders
bevorzugt wird O-Alkyl mit C4, gegebenenfalls
endständig
mit Halogen, vorzugsweise mit Chlor substituiert.
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Ist R eine Cycloalkylgruppe, so umfaßt sie geeigneterweise
5 bis 12 Ringkohlenstoffatome, die in einem oder zwei angrenzenden
Ringen angeordnet sind.
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R' wird
geeigneterweise aus der Gruppe, umfassend H, C1-
bis C10-Alkyl, C3-
bis C10-Cycloalkyl,
C1- bis C10-Alkylamino,
C1- bis C10-Dialkylamino,
C1- bis C10-Alkyloxy,
C6- bis
C10-Aryloxy, C1-
bis C10-Alkylthiol und C6- bis
C10-Aryl, ausgewählt.
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R'' wird geeigneterweise
aus der Gruppe, umfassend H, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis
C10-Cycloalkyl, C1- bis
C10-Alkyloxy und C6-
bis C10-Aryl, ausgewählt.
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Jeder von R' und R'' ist
vorzugsweise ein kleines Alkyl, das heißt eine C1-
bis C2-Alkylgruppe
oder H. Bevorzugter ist jeder von R' und R'' H.
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In der gesamten vorliegende Erfindung
soll „Halogen" jedes von F, Cl,
Br und I umfassen.
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Q ist vorzugsweise CH2,
S oder O. Bevorzugter ist Q O. Ist Q N-Alkyl, so ist das Alkyl geeigneterweise ein
C1- bis C5-Alkyl.
Ist Q CY2 und umfaßt ein Halogen, so ist das
Halogen vorzugsweise Fluor.
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Ist Q CY2 und
eines oder zwei der Y sind Alkyl, so ist das Alkyl geeigneterweise
C1- bis
C5-Alkyl. Ist Q CY2,
so ist Y vorzugsweise H.
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X ist vorzugsweise O, S oder NH.
X ist bevorzugter O. Ist X (CH2)n, so ist n vorzugsweise 1 oder 2, besonders
bevorzugt 1. Ist X N-Alkyl, so ist das Alkyl geegneterweise ein
C1- bis C5-Alkyl.
Ist X CY2, so ist geeigneterweise mindestens
ein Y C1- bis C5-Alkyl. Ist X CY2 und jedes Y Alkyl, so ist jedes Alkyl geeigneterweise C1- bis C5-Alkyl.
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Z ist vorzugsweise O. Ist Z N-Alkyl,
so ist das Alkyl geeigneterweise C1- bis
C5-Alkyl.
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T'' wird vorzugsweise
aus H, F, Cl, Br und OH ausgewählt,
wobei jedes von T, T' und
T''' H ist, oder wird T'' vorzugsweise
aus H, F, Cl und Br ausgewählt,
wobei T' aus H,
F, Cl beziehungsweise Br ausgewählt ist
und T und T''' H sind. Besonders bevorzugt sind T,
T', T'' und T''' jeweils H.
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Alternative bevorzugte Möglichkeiten
umfassen, dass T' und
T'' jeweils F sind,
wobei T und T''' jeweils H sind und T''' aus
F, Cl und Br ausgewählt
ist, wobei T'' und T' jeweils aus F, Cl,
Br und OH ausgewählt
sind und T H ist.
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Bilden entweder T und T' oder T'' und T''' zusammen eine Brücke, so
ist die Brücke
vorzugsweise -O-. Eine durch T'' und T''' gebildete
Brücke
wird bevorzugt, wobei T und T' jeweils
H sind.
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Ist W eine Einheit, die die Verbindung
zu einem Proarzneimittel der Verbindung entsprechend Formel 1 macht,
so soll der Ausdruck Proarzneimittel so verstanden werden, dass
er von jedem der beschriebenen Nucleoside die entsprechende freie
Base umfaßt.
Die freie Base kann überdies
eine direkte antivirale Wirkung aufweisen, die nicht von dem Metabolismus
des entsprechenden Nucleosidanalogon abhängt.
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Es versteht sich ebenfalls von selbst,
dass „Phosphat" Diphosphate und
Triphosphate umfaßt
und „Phosphonate" Diphosphonate und
Triphosphonate umfaßt.
W umfaßt
daher pharmakologisch verträgliche Salze
und Derivate von Phosphaten, Diphosphaten und Triphosphaten und
von Phosphonaten, Diphosphonaten und Triphosphonaten. Es umfaßt ebenfalls
jede Einheit, die eine Verbindung zur Verfügung stellt, die ein Proarzneimittel
der Verbindung entsprechend Formel 1 ist, wobei W aus Phosphaten,
Diphosphaten und Triphosphaten und deren Derivate und Phosphonaten,
Diphosphonaten und Triphosphonaten und deren Derivate ausgewählt ist.
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Jede Verbindung kann das reine Stereoisomer
sein, das an jedes seiner chiralen Zentren gekoppelt ist, oder sie
kann an einem oder mehreren ihrer chiralen Zentren invertiert sein.
Sie kann ein einzelnes Stereoisomer oder eine Mischung von zwei
oder mehreren Stereoisomeren sein. Falls sie eine Mischung ist,
kann das Verhältnis äquimolar
oder auch nicht äquimolar
sein. Die Verbindung ist vorzugsweise ein einzelnes Stereoisomer.
Die Verbindung kann entweder in enantiomerer Form vorliegen, das
heißt
sie kann entweder das D- oder L-Enantiomer, entweder als ein einzelnes
Stereoisomer oder als eine Mischung von zwei Enantiomeren, sein.
Die D-Enantiomere
sind bevorzugt.
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Es versteht sich von selbst, dass
sich die vorliegende Erfindung auf Verbindungen erstreckt, worin
das Phosphat, sofern es vorhanden ist, modifiziert worden ist, wie
es einem Fachmann gut bekannt ist.
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Besonders bevorzugte Verbindungen,
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind, weisen die folgenden Formeln auf:
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
mit der vorstehenden Formel 1 zur Verfügung gestellt, worin ein 5-Halogennucleosidanalogon
mit einem endständigen
Alkin in Gegenwart eines Katalysators in Kontakt gebracht wird.
Alternativ dazu kann das 5-Alkinylnucleosid
in Gegenwart eines Katalysators cyclisiert werden. Der Katalysator
ist geeigneterweise ein Kupferkatalysator. Das 5-Alkinylnucleosid
weist die allgemeine Formel
auf.
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Verbindungen, die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verkörpern,
können
antivirale Aktivität
zeigen. Insbesondere wurde überraschend
festgestellt, dass Verbindungen, die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verkörpern,
antivirale Aktivität
gegen beispielsweise den Zytomegalievirus zeigen können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird eine erfindungsgemäße Verbindung zur Verwendung
in einem Behandlungsverfahren, geeigneterweise in der Prohylaxe
oder Behandlung einer Virusinfektion, vorzugsweise einer Zytomegalie-Virusinfektion,
zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
in der Herstellung eines Medikaments zur Prophylaxe oder Behandlung
einer Virusinfektion, vorzugsweise einer Zytomegalie-Virusinfektion, zur
Verfügung
gestellt.
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Eine erfindungsgemäße Verbindung
kann in einem Prophylaxe- oder Behandlungsverfahren einer Virusinfektion,
vorzugsweise einer Zytomegalie-Virusinfektion, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Dosis einer erfindungsgemäßen Verbindung an einen Patienten,
der einer solchen Behandlung bedarf, verwendet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in
der Prophylaxe oder Behandlung einer Virusinfektion, insbesondere
einer Infektion mit dem Zytomegalievirus, zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend einer Verbindung der vorliegenden Erfindung in Kombination
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Arzneimittelträger
zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend den Schritt des Kombinierens einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung mit einem pharmazeutisch verträglichen
Arzneimittelträger,
zur Verfügung
gestellt.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Medikamente können über orale
oder parenterale Wege, einschließlich intravenöser, intramuskulärer, intraperitonealer,
subkutaner, transdermaler, Atemwegs- (Aerosol), rektaler, vaginaler
und topischer (einschließlich
bukkaler und sublingualer) Verabreichung, verabreicht werden.
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Für
die orale Verabreichung werden die Verbindungen der Endung im allgemeinen
in Form von Tabletten oder Kapseln, als Pulver oder Körnchen oder
als wässrige
Lösung
oder Suspension zur Verfügung
gestellt werden.
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Tabletten für die orale Verwendung können den
wirksamen Bestandteil, gemischt mit pharmazeutisch verträglichen
Arzneimittelträgern,
wie zum Beispiel inerte Verdünnungsmittel,
aufschließende
Mittel, Bindemittel, Gleitmittel, Süßstoffe, Geschmacksstoffe,
Farbstoffe und Konservierungsstoffe, umfassen. Geeignete inerte
Verdün nungsmittel
umfassen Natrium- und Calciumcarbonat, Natrium- und Calciumphosphat
und Lactose, während
Maisstärke
und Alginsäure
geeignete aufschließende
Mittel sind. Bindemittel können
Stärke
und Gelatine umfassen, während
das Gleitmittel, sofern es vorhanden ist, im allgemeinen Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talcum ist. Auf Wunsch können
die Tabletten mit einem Material, wie zum Beispiel Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat beschichtet werden, um die Aufnahme im Magen-Darmtrakt
zu verzögern.
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Kapseln für die orale Verwendung umfassen
harte Gelatinekapseln, in denen der wirksame Bestandteil mit einem
festen Verdünnungsmittel
gemischt ist, und weiche Gelatinekapseln, in denen der wirksame
Bestandteil mit Wasser oder einem Öl, wie zum Beispiel Erdnussöl, flüssiges Paraffin
oder Olivenöl
gemischt ist.
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Formulierungen zur rektalen Verabreichung
können
als Zäpfchen
mit einem geeigneten Grundstoff dargereicht sein, der zum Beispiel
Kakaobutter oder Salicylat umfaßt.
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Zur vaginalen Verabreichung geeignete
Formulierungen können
als Pessare, Tampons, Cremen, Gele, Pasten, Schäume oder Sprayformulierungen
dargereicht werden, die zusätzlich
zu dem wirksamen Bestandteil solche Träger enthalten, von denen aus
dem Stand der Technik bekannt ist, dass sie geeignet sind.
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Zur intramuskulären, intraperitonealen, subkutanen
und intravenösen
Verwendung werden die Verbindungen der Erfindung im allgemeinen
in sterilen wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen zur Verfügung
gestellt, die auf einen geeigneten pH-Wert und Isotonie gepuffert
sind. Geeignete wässrige
Vehikel umfassen Ringers Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Erfindungsgemäße wässrige Suspensionen
können Suspensionsmittel,
wie zum Beispiel Cellulosederivate, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon
und Tragantgummi und ein Benetzungsmittel, wie zum Beispiel Lecithin
umfassen. Geeignete Konservierungsstoffe für wässrige Suspensionen umfassen
Ethyl- und n-Propyl-p-hydroxybenzoat.
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Die Verbindungen der Erfindung können ebenfalls
als Liposomformulierungen dargereicht werden.
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Im allgemeinen wird eine geeignete
Dosis im Bereich von 0,1 bis 300 mg pro Kilogramm Körpergewicht
des Empfängers
pro Tag, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag und besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 10 mg pro Kilogramm
Körpergewicht
pro Tag liegen. Die gewünschte
Dosis wird vorzugsweise als zwei, drei, vier, fünf oder sechs oder mehr Subdosen
dargereicht, die in geeigneten Zeitabständen über den Tag hinweg verabreicht
werden. Diese Subdosen können
in Einheitsdosierungsformen, wobei sie zum Beispiel 10 bis 1500
mg, vorzugsweise 20 bis 1000 mg und besonders bevorzugt 50 bis 700
mg des wirksamen Bestandteils pro Einheitsdosierungsform enthalten,
verabreicht werden.
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nun nur in beispielhafter Weise beschrieben.
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Experimentelles
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In den folgenden Beispielen sind
die bicyclischen Ringe der Verbindungen entsprechend den empfohlenen
IUPAC Richtlinien nummeriert. Somit weist 3-(2'3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl)-6-octyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
die folgende Struktur und Nummerierung auf:
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Alle 1H und 13C-NMR Spektren wurden auf einem Bruker
Avance DPX300 Spektrometer mit 300 MHz beziehungsweise 75 MHz aufgenommen.
Die chemischen Verschiebungen wurden in Teilen auf eine Million (ppm)
von Tetramethylsilan zu niedrigerem Feld hin aufgezeichnet.
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Massenspektren mit niedriger Auflösung wurden
auf einem Fisons Instruments VG Plattform Elektrospray-Massenspektrometer,
das entweder im positiven oder negativen Ionenmodus betrieben wurde,
mit Acetonitril/Wasser als mobile Phase aufgenommen.
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Beispiele 1 bis 9
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Die Beispiele 1 bis 9 sind Ausführungsformen,
die die vorliegende Erfindung verkörpern, und erläutern die
Wirkung der Kettenlänge
in der Alkylgruppe R. In Bezug auf vorstehende Formel I wies jede
Verbindung die folgenden Komponenten X = O, Z = O, Q = O, T = T' = T'' = T''' = H, W = H und R'' =
R' = H auf.
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Beispiel
1
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-hexyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
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Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(350 mg, 1,035 mmol) in trockenem Dimethylformamid (25 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre Diisopropylethylamin (267
mg, 2,07 mmol, 2 Äq,
0,36 ml), 1-Octin (342 mg, 3,106 mmol, 3 Äq, 0,45 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(120 mg, 0,104 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 16 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 6
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung wurde
Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß zugegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1
h gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte Filtrat
wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 6% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um ein hellgelbes Öl (150 mg,
45%) zu ergeben, das durch Pulverisierung mit Ethylacetat einen
weißen
Feststoff ergab.
1HNMR(d6-DMSO): δ 8,82 (1H,
S, H-4), 6,40 (1H, S, H-5), 5,98 (1H, m, H-1'), 5,19 (1H, t, J = 5,3 Hz, 5'-OH), 4,15 (1H, m,
H-4'), 3,82 (1H,
m, H-5'), 3,63 (1H,
m, H-5'), 2,62 (2H,
t, J = 7,3 Hz, α-CH2), 2,48 (1H, m, H-2'), 1,99 (1H, m, H-2'), 1,78 (2H, m, H-3'),
1,60–1,22
(8H, m, 4 × CH2), 0,83 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(d6-DMSO): δ 171,4 (C-7a),
158,3 (C-2), 154,1 (C-6), 137,3 (C-4), 106,1 (C-4a), 100,1 (C-5), 88,3 (C-1'), 83,4 (C-4'), 61,6 (C-5'), 33,4 (C-2'), 31,2 (C-3'), 28,3, 27,6, 26,7,
23,9, 22,3 (5 × CH2), 14,2 (CH3).
MS
(ES+), m/z 344 (10%, [MNa + 1]+), 343 (100%,
[MNa]+), 243 (15%, [Basis Na]+).
C17H24N2O4Na erfordert 343,1634, beobachtet wurde
343,1633.
Gefunden: C, 63,51%; H, 7,70%; N, 8,71%. C17H24N2O4 erfordert: C, 63,73%; H, 7,55%; N, 8,74%.
-
Beispiel
2
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-octyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(400 mg, 1,18 mmol) in trockenem Dimethylformamid (30 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre Diisopropylethylamin (305
mg, 2,36 mmol, 2 Äq,
0,41 ml), 1-Decin (491 mg, 3,55 mmol, 3 Äq, 0,64 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(136 mg, 0,117 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (45 mg, 0,236 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 14 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (45 mg, 0,236 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 6
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung wurde
Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß gegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1
h gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte Filtrat
wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 5% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um ein hellgelbes Öl (140 mg,
42%) zu ergeben, das durch Pulverisierung mit Ethylacetat einen
weißen
Feststoff ergab.
1HNMR(d6-DMSO): δ 8,85 (1H,
S, H-4), 6,43 (1H, S, H-5), 6,01 (1H, m, H-1'), 5,22 (1H, t, J = 5,1 Hz, 5'-OH), 4,18 (1H, m,
H-4'), 3,84 (1H,
m, N-5'), 3,66 (1H,
m, H-5'), 2,64 (2H,
t, J = 7,2 Hz, α-CH2), 2,48 (1H, m, H-2'), 1,97 (1H, m, H-2'), 1,78 (2H, m, H-3'),
1,63–1,25
(12H, m, 6 × CH2), 0,85 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(d6-DMSO): δ 170,8 (C-7a),
157,7 (C-2), 153,5 (C-6), 136,7 (C-4), 105,5 (C-4a), 99,4 (C-5), 87,7 (C-1'), 82,7 (C-4'), 61,0 (C-5'), 32,8 (C-2'), 30,9 (C-3'), 28,3, 28,2, 28,0,
27,0, 26,0, 23,2, 21,7 (7 × CH2), 13,6 (CH3).
MS(ES+),
m/z 372 (15%, [MNa + 1]+), 371 (100%, [MNa]+), 271 (20%, [Basis Na]+).
C19H28N2O4Na erfordert 371,1947, beobachtet wurde
371,1957.
Gefunden: C, 65,51%; H, 8,28%; N, 8,11%. C19H28N2O4 erfordert: C, 65,49%; H, 8,10%; N, 8,04%.
-
Beispiel
3
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-decyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(400 mg, 1,18 mmol) in trockenem Dimethylformamid (20 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter N2-Atmosphäre Diisopropylethylamin
(305 mg, 2,36 mmol,2 Äq,
0,41 ml), 1-Dodecin (588 mg, 3,54 mmol, 3 Äq, 0,71 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(136 mg, 0,117 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (45 mg, 0,236 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 18 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (45 mg, 0,236 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80 °C während 8
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand ge geben und zu dieser
Lösung
wurde Amberlit IRA-400 (HCO3 -Form) im Überschuß gegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1H
gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen
Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 6% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um ein hellgelbes Öl (360 mg,
81%) zu ergeben, das durch Pulverisierung mit Ethylacetat einen
weißen
Feststoff ergab.
1HNMR(d3-DMSO): δ 8,85 (1H,
S, H-4), 6,43 (1H, S, H-5), 6,01 (1H, m, H-1'), 5,21 (1H, t, J = 5,2 Hz, 5'-OH), 4,18 (1H, m,
H-4'), 3,84 (1H,
m, H-5'), 3,65 (1H,
m, H-5'), 2,64 (2H,
t, J = 7,3 Hz, α-CH2), 2,48 (1H, m, H-2'), 1,97 (1H, m, H-2'), 1,78 (2H, m, H-3'),
1,63–1,18
(16H, m, 8 × CH2), 0,85 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(d6-DMSO): δ 171,4 (C-7a),
158,8 (C-2), 154,1 (C-6), 137,3 (C-4), 106,1 (C-4a), 100,1 (C-5), 88,3 (C-1'), 83,4 (C-4'), 61,6 (C-5'), 33,4 (C-2'), 31,6 (C-3'), 29,3, 29,0, 28,6,
27,6, 26,7, 23,9, 22,4 (9 × CH2), 14,3 (CH3).
MS
(ES+), m/z 399 (100%, [MNa]+), 299 (50%,
[Basis Na]+).
C21H32N2O4N4 erfordert 399,2260, beobachtet wurde 399,2254.
Gefunden:
C, 67,03%; H, 8,61%; N, 7,28%. C21H32N2O4 erfordert:
C, 66,99%; H, 8,57%; N, 7,44%.
-
Beispiel
4
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-dodecyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(350 mg, 1,035 mmol) in trockenem Dimethylformamid (30 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter N2-Atmosphäre Diisopropylethylamin
(267 mg, 2,07 mmol,2 Äq,
0,36 ml), 1-Tetradecin (604 mg, 3,106 mmol, 3 Äq, 0,76 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(120 mg, 0,104 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 18 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 6
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung
wurde Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß gegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1H
gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen
Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 6% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um ein hellgelbes Öl (230 mg,
55%) zu ergeben, das durch Pulverisierung mit Ethylether einen weißen Feststoff
ergab.
1HNMR (d6-DMSO): δ 8,82 (1H,
S, H-4), 6,41 (1H, S, H-5), 6,03 (1H, m, H-1'), 5,09 (1H, bs, 5'-OH), 4,17 (1H, m, H-4'), 3,80 (1H, m, H-5'), 3,67 (1H, m, H-5'), 2,64 (2H, t, J
= 7,3 Hz, α-CH2), 2,45 (1H, m, H-2'), 1,97 (1H, m, H-2'), 1,78 (2H, m, H-3'), 1,63– 1,25 (20H, m, 10 × CH2), 0,87 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(d3-DMSO): δ 171,5 (C-7a),
158,4 (C-2), 154,2 (C-6), 137,2 (C-4), 106,2 (C-4a), 100,0 (C-5), 88,4 (C-1'), 83,2 (C-4'), 61,9 (C-5'), 33,3 (C-2'), 31,5 (C-3'), 29,2, 29,1, 28,9,
28,9, 28,6, 27,7, 26,7, 24,2, 22,3 (11 × CH2),
14,1 (CH3).
MS (ES+), m/z 443 (5% [MK]+), 428 (20%, [MNa + H]+),
427 (100%, [MNa]+), 327 (30%, [Basis Na]+).
C23H36N2O4Na erfordert 427,2573, beobachtet wurde
427,2575. Gefunden: C, 68,53%; H, 9,07%; N, 6,84%. C23H36N2O4 erfordert:
C, 68,29%; H, 8,97%; N, 6,92%.
-
Beispiel
5
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-tetradecyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(350 mg, 1,035 mmol) in trockenem Dimethylformamid (25 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter N2-Atmosphäre Diisopropylethylamin
(267 mg, 2,07 mmol, 2 Äq,
0,36 ml), 1-Hexadecin (690 mg, 3,106 mmol, 3 Äq, 0,86 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(120 mg, 0,104 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 16 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (39 mg, 0,206 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 8 h
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung
wurde Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß gegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1H
gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen
Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 5% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um einen schmutzig weißen Feststoff
(250 mg, 56 %) zu ergeben.
1HNMR(CDCl3): δ 8,74
(1H, S, H-4), 6,25 (1H, m, H-1'),
6,17 (1H, S, N-5), 4,34 (1H, m, H-4'), 4,21 (1H, m, H-5'), 3,94 (1H, m, H-5'), 2,68 (2H, t, J = 7,7 Hz, α-CH2), 2,56 (1H, m, H-2'), 2,56 (1H, m, H-2'), 2,23 (1H, m, H-2'), 1,99 (2H, m, H-3'), 1,76–1,30 (24H, m, 12 × CH2), 0,93 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(CDCl3): δ 172,1 (C-7a),
159,9 (C-2), 155,4 (C-6), 136,1 (C-4), 107,6 (C-4a), 99,4 (C-5),
89,3 (C-1'), 83,2
(C-4'), 63,3 (C-5'), 34,1 (C-2'), 32,3 (C-3'), 30,0, 30,0, 29,9,
29,7, 29,7, 29,4, 28,7, 27,2, 24,2, 23,1 (13 × CH2),
14,5 (CH3).
MS (ES+), m/z 471 (5% [MK]+), 456 (20%, (MNa + 1]+),
455 (100%, [MNa]+), 355 (40 %, [Basis Na]+).
C25H40N2O4Na
erfordert 455,2886, beobachtet wurde 455,2881. Gefunden: C, 69,43%;
H, 9,46%; N, 6,47%. C25H40N2O4 erfordert: C,
69,41%; H, 9,32%; N, 6,48%.
-
Beispiel
6
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyll-6-nonyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(300 mg, 0,887 mmol) in trockenem Dimethylformamid (20 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter N2-Atmosphäre Diisopropylethylamin
(229 mg, 1,775 mmol, 2 Äq, 0,30
ml), 1-Undecin (405 mg, 2,662 mmol, 3 Äq, 0,52 ml), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(102 mg, 0,887 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (34 mg, 0,177 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 16 h unter Stickstoff
gerührt.
Zu der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (34 mg, 0,177 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 4
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung wurde
Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß zugegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1H
gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte Filtrat
wurde bis zur Trockene eingedampft, um einen dunkelbraunen Rückstand
zu ergeben. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie gereinigt,
wobei mit 7% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um ein hellgelbes Öl (138 mg,
52%) zu ergeben, das durch Pulverisierung mit Diethylether einen
weißen
Feststoff ergab.
1HNMR(CDCl3): δ 8,76
(1H, S, H-4), 6,25 (1H, m, H-1'),
6,18 (1H, S, H-5), 4,34 (1H, m, H-4'), 4,18 (1H, m, H-5'), 3,94 (1H, m, H-5'), 2,68 (3H, m, α-CH2 +
H-2'), 2,22 (1H,
m, H-2'), 1,99 (2H,
m, H-3'), 1,74–1,11 (14H,
m, 7 × CH2), 0,93 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR (CDCl3): δ 172,1 (C-7a),
159,8 (C-2), 155,5 (C-6), 136,6 (C-4), 107,6 (C-4a), 99,6 (C-5),
89,4 (C-1'), 83,5
(C-4'), 63,0 (C-5'), 36,9 (C-2'), 34,2 (C-3'), 32,2, 29,8, 29,7,
29,4, 28,6, 27,2, 24,2, 23,0 (8 × CH2),
14,5 (CH3).
MS (ES+), m/z 386 (15%,
[MNa + 1]+), 385 (100%, [MNa]+),
285 (40%, [Basis Na]+), C20H30N2O4Na
erfordert 385,2103, beobachtet wurde 385,2104. Gefunden: C, 61,66%;
H, 8,69%; N, 7,08%. C2H30N2O4. 1,5 H2O erfordert: C, 61,67%; H, 8,54%; N, 7,19%.
-
Beispiel
7
3-[2',3'-Didesoxy-ribo-β-D-furanosyl]-6-undecyl-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer Lösung von 2',3'-Didesoxy-5-ioduridin
(250 mg, 0,739 mmol) in trockenem Dimethylformamid (20 ml) wurde
bei Raumtemperatur unter N2-Atmosphäre Diisopropylethylamin
(190 mg, 1,479 mmol, 2 Äq, 0,41
ml), 1-Tridecin (400 mg, 2,218 mmol, 3 Äq), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(85 mg, 0,074 mmol, 0,1 Äq)
und Kupfer(1)iodid (28 mg, 0,148 mmol, 0,2 Äq) gegeben. Die vorstehende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 1H unter Stickstoff gerührt. Zu
der resultierenden Lösung
wurde Kupfer(1)iodid (28 mg, 0,148 mmol, 0,2 Äq) und Triethylamin (10 ml)
gegeben und die Lösung
wurde auf 70–80°C während 4
h erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. 50 ml einer Mischung aus Dichlormethan
und Methanol (1 : 1) wurde zu dem vorstehenden Rückstand gegeben und zu dieser
Lösung
wurde Amberlit IRA-400 (HCO3
–-Form)
im Überschuß zugegeben
und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur während 1
h gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft, woraus sich ein dunkelbrauner
Rückstand
ergab. Dieser wurde durch Flashsäulenchromatographie
gereinigt, wobei mit 6% Methanol in Ethylacetat eluiert wurde, um
einen schmutzig weißen Feststoff
(145 mg, 50 %) zu ergeben.
1HNMR(CDCl3): δ 8,74
(1H, S, H-4), 6,25 (1H, m, H-1'),
6,17 (1H, S, H-5), 4,34 (1H, m, H-4'), 4,21 (1H, m, H-5'), 3,94 (1H, m, H-5'), 2,68 (2H, t, J = 7,5 Hz, α-CH2), 2,53 (1H, m, H-2'), 2,28 (1H, m, H-2'), 1,99 (2H, m, H-3'), 1,74–1,13 (18H, m, 9 × CH2), 0,93 (3H, t, J = 6,9 Hz, CH3).
13CNMR(CDCl3): δ 172,1 (C-7a),
159,8 (C-2), 155,5 (C-6), 136,6 (C-4), 107,6 (C-4a), 99,5 (C-5),
89,4 (C-1'), 83,4
(C-4'), 63,0 (C-5'), 34,2 (C-2'), 32,3 (C-3'), 30,0, 29,9, 29,7,
29,7, 29,4, 28,6, 27,2, 24,2, 23,1 (10 × CH2)
MS
(ES+), m/z 429 (5%, [MK]+), 414 (15%, [MNa
+ 1]+), 413 (80%, [MNa]+),
313 (100%, [Basis Na]+), 291 (20%, (Basis
+ 1]+).
Gefunden: C, 59,18%; H, 9,09%;
N, 6,55%. C22H34N2O4. 3H2O
erfordert: C, 59,27 %; H, 9,18%; N, 6,48%.
-
Beispiel
8
3-[2',3'-Didesoxy-β-D-ribofuranosyl]-6-[9-butyloxynonyl]-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer gerührten Lösung von 5-iod-2',3'-Didesoxyuridin (95
mg, 0,282 mmol) in trockenem Dimethylformamid (1 ml) wurde bei Raumtemperatur
unter Stickstoffatmosphäre
Diisopropylethylamin (73 mg, 0,10 ml, 0,564 mmol), 11-Butyloxy-1-undecin (189,5 mg,
0,846 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (32,62 mg,
0,028 mmol) und Kupfer(1)iodid (10,75 mg, 0,056 mmol) gegeben. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 19 h gerührt, danach
wurden Kupfer(1)iodid (10 mg), Triethylamin (2 ml) und Methanol
(3 ml) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 75°C erhitzt
und während
4 Stunden gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde unter Vakuum eingeengt. Der resultierende
Rückstand
wurde in Dichlormethan/Methanol (1 : 1) (6 ml) gelöst und Amberlit
IRA-400 (HCO3
– Form)
wurde im Überschuß zugegeben
und die Mischung wurde während
30 Minuten gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde
durch Silicasäulenchromatographie
unter Verwendung des anfänglichen
Elutionsmittels Ethylacetat, gefolgt von dem Elutionsmittel Ethylacetat/Methanol
(9 : 1) gereinigt. Die passenden Fraktionen wurden kombiniert und
das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, woraus sich das reine Produkt als weißer Feststoff
(43 mg, 35% Ausbeute) ergab.
1H-NMR(d6-DMSO; 300 MHz): 8,86 (1H, s, H-4), 6,43
(1H, s, H-5), 6,00 (1H, dd, H-1'), 5,23 (1H, t, 3J = 5,1Hz, 5'-OH), 4,16 (1H, m, H-4'), 3,83 (1H, m, H-5'a), 3,64 (1H, m,
H-5'b), 3,34 (4H,
m, CH
2OCH
2),
2,64 (2H, t, 3J = 6,9 Hz, a-CH2),
2,43 und 2,00 (2H, m, H-2'a
und H-2'b), 1,85
(2H, m, H-3'), 1,61–1,28 (18H,
m, 9 × CH2), 0,87 (3H, t, 3J
= 6,8 Hz).
13C-NMR(d6-DMSO;
75 MHz): 14,1 (CH3), 19,3, 23,9, 26,0, 26,7,
27,7, 28,7, 29,0, 29,1, 29,2, 29,6, 31,7, 33,5 (12 × CH2, C-2' und
C-3'), 61,7 (C-5'), 69,9, 70,3 (CH
2OCH
2),
83,5, 88,4 (C-1' und
C-4'), 100,1 (C-5),
106,2 (C-4a), 137,4 (C-4), 154,2 (C-2), 158,4 (C-6), 171,5 (C-7a).
Massenspektrum (ES-MS(+ve)); m/z 457 (100%, [M + Na]+).
FAB m/e 457,2673 (MNa+ C24H38N2O5Na
erfordert 457,2678).
-
Beispiel
9
3-[2',3'-Didesoxy-β-D-ribofuranosyl]-6-[9-(4-chlorbutoxy)nonyl]-2,3-dihydrofuro[2,3-d]pyrimidin-2-on
-
Zu einer gerührten Lösung von 5-Iod-2',3'-Didesoxyuridin (95
mg, 0,282 mmol) in trockenem Dimethylformamid (1 ml) wurde bei Raumtemperatur
unter Stickstoffatmosphäre
Diisopropylethylamin (73 mg, 0,10 ml, 0,564 mmol), 11-(4-Chlorbutoxy)-1-undecin (281,18 mg,
0,846 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (32,62 mg,
0,028 mmol) und Kupfer(1)iodid (10,75 mg, 0,056 mmol) gegeben. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur während 19 h gerührt, danach
wurden Kupfer(1)iodid (10 mg), Triethylamin (2 ml) und Methanol
(3 ml) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 75°C erhitzt
und während
4 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde unter Vakuum eingeengt. Der resultierende
Rückstand
wurde in Dichlormethan/Methanol (1 : 1) (6 ml) gelöst und Amberlit
IRA-400 (HCO3
–-Form) wurde im Überschuß zugegeben und
die Mischung wurde während
30 Minu ten gerührt.
Das Harz wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und das kombinierte
Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde
durch Silicasäulenchromatographie
unter Verwendung des anfänglichen
Elutionsmittels Ethylacetat, gefolgt von dem Elutionsmittel Ethylacetat/Methanol
(9 : 1) gereinigt. Die passenden Fraktionen wurden kombiniert und
das Lösungsmittel wurde
unter Vakuum entfernt, woraus sich das reine Produkt als weißer Feststoff
(53 mg, 40% Ausbeute) ergab.
1H-NMR(d6-DMSO; 300 MHz): 8,86 (1H, s, H-4), 6,43
(1H, s, H-5), 6,00 (1H, dd, H-1'), 5,22 (1H, t, 3J = 5,2 Hz, 5'-OH), 4,15 (1H, m, H-4'), 3,83 (1H, m, H-5'a), 3,64 (3H, m,
H-5'b und CH
2Cl),
3,35 (4H, m, CH
2OCH
2),
2,64 (2H, t, 3J = 7,1 Hz, α-CH2), 2,43 und 1,98 (2H, m, H-2'a und H-2'b), 1,85–1,27 (18H,
m, 12 × CH2).
13C-NMR(d6-DMSO; 75 MHz): 23,9, 26,0, 26,7, 26,9,
28,7, 28,9, 29,1, 29,2, 29,3, 29,4, 29,5, 33,5 (10 × CH2, C-2' und
C-3'), 45,7 (CH
2Cl),
61,6 (C-5'), 69,4,
70,3 (CH
2OCH
2),
83,4, 88,4 (C-1' und
C-4'), 100,1 (C-5),
106,2 (C-4a), 137,3 (C-4), 154,2 (C-2), 158,4 (C-6), 171,5 (C-7a).
Massenspektrum (ES-MS (+ve)); m/z 491 (100%, [M + Na]+).
FAB m/e 491,2180 (MNa+ C24H78N2O5ClNa erfordert
491,2289).
-
Biologische
Aktivität
-
Jedes der Produkte der Beispiele
1 bis 9 wurde in Gewebekulturen auf Toxizität und auf starke antivirale
Wirkungen bezüglich
des Zytomegalievirus (CMV) in vitro untersucht. Die Ergebnisse sind
in nachstehender Tabelle 1 angegeben.
-
Die Spaltenüberschriften in Tabelle 1 sind
folgende:
R stellt R wie in Formel 1 dar.
-
EC50/μM CMV-AD169 ist die Arzneimittelkonzentration
in μMm die
erforderlich ist, um die durch den CMV-Stamm AD169 induzierte Zytopathie
in menschlichen Embryonenlungenfibroblast- (HEL) Zellen, gemessen
7 Tage nach Infektion, im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle
um 50% zu verringern.
-
EC50/μM CMV Davis ist die Arzneimittelkonzentration
in μM, die
erforderlich ist, um die durch den CMV-Stamm Davis induzierte Zytopathie
in menschlichen Embryonen lungenfibroblast- (HEL) Zellen, gemessen
7 Tage nach Infektion, im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle
um 50% zu verringern.
-
MCC/μM ist die minimale zytotoxische
Konzentration für
menschliche Embryonenlungenzellen.
-
CC50/μM ist die Konzentration der
Verbindung, die erforderlich ist, um die Zellzahl um 50% zu verringern.
-
Weitere Einzelheiten der angewandten
Methodologie können
in Mc Guigan et al. J. Med. Chem., 1999, 42, 4479–4484 gefunden
werden.
-
-
Ganciclovir ist ein kommerziell erhältliches
Arzneimittel, das derzeit als das Arzneimittel der Wahl zur Behandlung
eines Patienten mit Zytomegalie-Virusinfektion betrachtet wird.
Ganciclovir weist die Struktur auf:
-
-
Die für Ganciclovir äquivalenten
Daten sind über
den Vergleich in Tabelle 1 enthalten.
-
Wie aus den in Tabelle 1 angegebenen
Daten ersichtlich ist, zeigten die Verbindungen der Beispiele 2,
6, 7, 8 und 9 eine wirkungsvolle anti-CMV Aktivität und die
Verbindungen der Beispiele 3 und 4 zeigten eine anti-CMV Aktivität, die zumindest
zu derjenigen des bekannten Arzneimittels Ganciclovir vergleichbar
ist. Die Verbindungen der Beispiele 2, 7, 8 und 9 zeigten jedoch
eine höhere
Toxizität
als irgendeine der Verbindungen der Beispiele 1, 3, 4, 5 und 6.
-
Die Verbindungen der Beispiele 3,
4 und 6, worin R nC10H21,
nC12H25 beziehungsweise
nC9H19 ist, zeigten
in den vorliegenden Assays eine anti-CMV Wirksamkeit, die zumindest
zu derjenigen, des bekannten Arzneimittels Ganciclovir vergleichbar
ist, in Kombination mit einem annehmbaren Toxizitätsniveau.
-
Die Verbindung von Beispiel 3, worin
R -nC10H21 ist,
wurde zur Bewertung ihrer Wirksamkeit gegen VZV untersucht. Bei
Anwendung des wie vorstehend ausgeführten äquivalenten EC50 Assays, nämlich eine Messung
der Arzneimittelkonzentration, die erforderlich ist, um die durch
VZV induzierte Zytopathie in menschlichen Embryonenfibroblasten
(HEL) um 50% zu verringern, gemessen 7 Tage nach Infektion, wurde
eine Konzentration von 40 μM
bezüglich
des VZV OKA-Stamms festgestellt und eine Konzentration von 20 μM wurde bezüglich des
VZV YS-Stamms gemessen. Es ist daher ersichtlich, dass die Verbindung
von Beispiel 3 gegen CMV wesentlich aktiver ist als gegen VZV.