DE55237C - Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papiers - Google Patents

Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papiers

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DE55237C
DE55237C DENDAT55237D DE55237DA DE55237C DE 55237 C DE55237 C DE 55237C DE NDAT55237 D DENDAT55237 D DE NDAT55237D DE 55237D A DE55237D A DE 55237DA DE 55237 C DE55237 C DE 55237C
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DENDAT55237D
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F. MEISEL in Boston, Grafsch. Middlesex, Mass. V. St. A., und A. TENNER in Berlin S.W., Grofsbeerenstr. 13 a
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/20Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides of sheets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Klasse von Tiegeldruckmaschinen, in denen endloses Papier bedruckt wird, und in denen zwei Formen und zwei Tiegel zur Verwendung kommen. Die Erfindung besteht in einer Druckpresse zum Bedrucken endlosen Papieres, einerseits mit einem oberen auf- und niedergehenden Tiegel, der mit einer darunter feststehenden horizontalen Form zusammenwirkt, andererseits mit einer auf- und niedergehenden horizontalen Form, welche zu einem festen darüber befindlichen Tiegel gehört. Dabei, ist genannte feststehende Form und der feste Tiegel Rücken an Rücken über einander so angeordnet, dafs die Arbeitsflächen einander entgegengesetzt gerichtet sind, während die bewegliche Form, sowie der bewegliche Tiegel derart in Verbindung stehen, dafs sie gleichzeitig und mit gegenseitiger Entlastung in entgegengesetzten Richtungen vorgehen, wodurch die Construction vereinfacht und die zum Betrieb erforderliche Kraft auf das kleinste Mafs gebracht wird. Die vorliegende Erfindung umschliefst ferner die Einrichtung . eines doppelten Farbwerkes mit Schlitten, das über die Typenformen zum Zwecke des Farbeauftragens hin- und hergeführt wird, sowie eine neue Ablegevorrichtung.
Die neue Tiegeldruckpresse zum doppelseitigen Bedrucken endlosen Papieres ist in den beiliegenden Zeichnungen in
Fig. ι in Seitenansicht, in
Fig. 2 in der Ansicht von der anderen Seite gesehen, in
Fig. 3 in der Oberansicht und in
Fig. 4 in der Vorderansicht dargestellt, während
Fig. 5 ein Verticalschnitt nach der Linie x-x der Fig. 3 und 4 ist.
Fig. 6 zeigt eine Oberansicht des Kniegelenkes, welches der einen Formplatte und dem einen Tiegel die auf- und niedergehende Bewegung. ertheilt, sowie der bethätigenden Curvenscheiben.
Fig. 7 ist ein Verticalschnitt dieser Theile nach der Linie y-y der Fig. 6,
Fig. 8 eine Schnittansicht nach der Linie \-\ der Fig. 6 und 7,
Fig. 9 in vergröfsertem Mafstabe eine Seitenansicht des Farbapparates,
Fig. 10 in vergröfsertem Mafsstabe ein Querschnitt desselben,
Fig. 11 eine Einzelansicht der Greifvorrichtung , welche in Verbindung mit dem Farbwerk bethätigt wird,
Fig. 12 ein Verticalschnitt von Fig. 5 nach der Linie w-w.
In diesen Zeichnungen bezeichnet A das Gestell der Maschine, zwischen dessen Seitentheilen ein widerstandsfähiger Gufskörper B eingeschaltet ist. Die obere Seife desselben bildet die feststehende Formplatte b, während die Unterseite den feststehenden Tiegel c darstellt. C ist die auf- und niedergehende Formplatte, die direct unter dem festen Tiegel vorgesehen ist und an gegenüberstehenden Enden stark ausgeführte Gleitschienen d trägt, welche in
verticalen Führungsbahnen e e des Gestelles, wie aus Fig. 12 ersichtlich, laufen.
Der auf- und niedergehende Tiegel D ist direct über der feststehenden Formplatte b angeordnet und an einem Joch E befestigt, dessen Enden in verticalen Gleitbahnen a des Gestelles A beweglich sind. Der Tiegel D ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, mittelst Schrauben an dem Joch E in verticaler Richtung einstellbar. In die genannten Formplatten b C werden die eigentlichen Druckformen in üblicher Weise eingesetzt.
Dicht unter der auf- und niedergehenden Formplatte C befindet sich ein Kniegelenk G, dessen unteres Glied/in geeigneter Weise seine Lagerung in dem Gestell findet. Mit diesem Gliede / stehen aufserhalb des Gestelles die Kurbeln 20 in fester Verbindung, an welche sich die Lenkstangen /f/ianschliefsen, deren Enden wiederum an das den beweglichen Tiegel tragende Joch E angelenkt sind. Das obere Glied g des Kniegelenkes G greift drehbar an eine Platte 25 an, welche mittelst Schrauben 26, Fig. ι und 5, an der Unterseite der auf- und niedergehenden Formplatte C befestigt ist.
Durch die beschriebene Verbindung werden, sobald das Kniegelenk G bethätigt wird, die bewegliche Formplatte und der bewegliche Tiegel, welche nahezu dasselbe Gewicht haben, gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen auf- und niedergeschoben, wobei sie bezüglich mit dem feststehenden Tiegel und der feststehenden Form zusammenwirken, um den Druck successive, wie nachher beschrieben, hervorzubringen, wobei während einer Umdrehung der Antriebswelle zwei Abdrücke auf jeder Seite des Papieres erzielt ,werden. Die bewegliche Formplatte C ist vertical einstellbar eingerichtet, indem ein zwischen der Platte 25 und Unterseite der zu bewegenden Formplatte eingeschobener Keil mittelst Stellschrauben 28 eine Nachstellung nach Mafsgabe des zu erzielenden Druckes ermöglicht. Vermöge der Verbindungsweise zwischen auf- und niedergehender Formplatte und dem ebenso beweglichen, aber gegenläufigen Tiegel wird offenbar eine gegenseitige Ausbalancirung dieser Theile beim Auf- und Niedergehen erreicht; das Gewicht des einen hält beim Niedergange dem anderen aufsteigenden derart das Gleichgewicht, dafs es dessen Aufsteigen erleichtert, wodurch die für die Maschine erforderliche Kraft auf das geringste Mafs gebracht und ein ökonomischer Betrieb gesichert ist.
Das Kniegelenk G erhält seine Bewegung . folgendermafsen: An einer Seite des unteren Gliedes / ist in unmittelbarem-Anschlufs daran ein Arm h vorgesehen, an welchen in drehbarer Verbindung der Schubkörper / angreift, der auf Achsbüchsen k über die Hauptwelle i gleitet. Genannte Achsbüchsen laufen in Schlitzen I, die sich' in den Seiten des Schubkörpers / vorfinden. Innerhalb dieses Schubkörpers ist die Hauptcurvenscheibe L in fester Verbindung mit der Hauptwelle i vorgesehen und wirkt unter Vermittelung der Laufrolle m auf Schliefsung des Kniegelenkes G zum Zwecke des Drückens. Apfserhalb des Schubkörpers I ist an der Hauptwelle i eine andere Curvenscheibe M angebracht, welche auf eine Rolle π wirkt, die auf einem Zapfen an dem Hinterende des Schubkörpers I sitzt und dazu dient, das Kniegelenk zu öffnen und die Theile in ihre normalen Stellungen zurückzubringen.
Die Curvenscheiben L M sind derart gestaltet und abgepafst, dafs die bewegliche Formplatte und der gegenläufige Tiegel so lange in Stillstand verbleiben, als erforderlich ist, die Formen zu schwärzen und das Papier durch die Maschine genügend weit für den folgenden Doppeldruck hindurchzuziehen.
Auf der Hauptwelle i sitzt ein grofses Zahnrad N, Fig. i, welches durch eine Reihe von Zwischenrädern seine Bewegung von der Antriebswelle ρ erhält; letztere tra'gt das Schwungrad q, sowie die übliche Fest- und Losscheibe.
Das Farbwerk, mittelst dessen die Formen nach jedem Abzug mit Farbe versehen werden, hat folgende Einrichtung: Jede der Druckformen wird mittelst eines Paares von Formwalzen r r geschwärzt, deren Drehzapfen in Wagen s gelagert sind (Fig. 5, 9 und 10), welche in horizontalen Führungsbahnen t laufen. Die Gleitbahnen t sind einstellbar an dem Gestell A angebracht, indem die Befestigungsschrauben a1 durch Schlitze b1 hindurchreichen und eine äufserst empfindliche Regulirung des auf die Druckformen ausgeübten Druckes der Walzen r r gestatten. Jedes Paar dieser Schlitten steht mit einem Paar langer Zahnstangen c1 c1 in fester Verbindung, und zwar mit je einer auf jeder Seite des Gestelles A, welche in geeigneten Gleitbahnen des Gestelles verschieblich sind und von Treibrädern d1 e1 auf den horizontalen Wellen/1 g-1 Bewegung erhalten.
Auf dem einen Ende der oberen Welle fl sitzt aufserhalb des Gestelles A ein Zahnrad z1, Fig. 2, welches in ein über einem Stift ll drehbares Zwischenrad kx eingreift. Das Rad kx steht mit einem Zahnrad m1 an der unteren Welle g·1 in Eingriff, auf welcher ferner ein Getriebe ηλ sitzt; dieses wird von dem gezahnten Segment pl am oberen Ende des schwindenden Hebels Q. bethätigt, der bei q1 seine Drehachse hat. Dieser Hebel Q1 trägt zwei Anlaufrollen r1 s1, welche von zwei Curvenscheiben if1 μ1 der Hauptwelle i verschoben werden.
Vermöge dieser Bewegungsübertragung, sowie der beschriebenen Räderanordnung werden bei der durch die Scheibe t1 bewirkten Verschiebung des Hebels Q in Pfeilrichtung Fig. 2 und 9 beide Reihen von Formwalzen über die Formen von einem zum anderen Ende herüberbewegt und unmittelbar danach unter Einwirkung der Curvenscheibe ul nebst Rolle s1 in entgegengesetzter Richtung nach den Ausgangsstellungen zurückgeführt.
Bei dieser Vor- und Rückwärtsbewegung findet das Abgeben der Farbe von den Walzen r r auf die Tiegel unter Vollendung einer vollständigen Umdrehung der Hauptwelle statt, wobei der Mechanismus derart eingerichtet ist, dafs die Formwalzen während der Druckperiode in Stillstand bleiben.
Beide Reihen von Formwalzen rr erhalten Farbe von den Farbcylindern R S, die auf den Wellen/1^1 sitzen, doch so, dafs sie sich unabhängig von diesen und frei drehen können.
An dem einen Nabenende des unteren Cylinders -S sitzt ein Zahnrad vl in Eingriff mit einem Zahnrad n>1, dessen kurze Welle a2 an ihrem Aufsenende ein Rad b2 trägt, welches in das grofse Zahnrad N der Fig. 1, 9 und 10 (auf der Hauptwelle i) eingreift,
Der obere Cylinder R trägt seinerseits das mit dem einen Nabenende verbundene Zahnrad c2, im Eingriff mit einem Rade d2, auf dessen kurzer Welle e 2 aufserhalb ein Zahnrad f2 sitzt, welches in Eingriff mit einem Zwischenrad g2 Drehung von dem Zahnrad b2 erhält; hiernach stehen die Cylinder in derartiger Verbindung, dafs sie sich mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung drehen, wobei die Bewegung continuirlich von dem grofsen Zahnrad JV der Hauptwelle i ausgeht. Die Cylinder R S laufen, wie gesagt, lose auf den Wellen f1 g\ zum Zwecke, die intermittirende, nach entgegengesetzten Richtungen stattfindende Bewegung dieser Wellen zuzulassen, wie sie für ^die erforderlichen Antriebe der von diesen bethätigten Formwalzen nölhig ist..
Die Farbcylinder R S erhalten Farbe von den Vertheilungswalzen k2 und Leckwalzen /2 der üblichen Construction, 'welchen Farbe mittelst der Ductorwalzen m2 von den Eintauchwalzen n2 in den Farbbehältern p2 zugeführt wird. Die oberen und unteren Ductorwalzen werden von geschlitzten Armen r2 . an den horizontalen Wellen s2 getragen; an dem einen Ende jeder von diesen sitzt ein Hebel t2, Fig. 9, und beide Hebel· sind durch eine Stange u2 verbunden. Die untere Welle s2 hat einen ansetzenden Hebel ν2 mit einer Anlaufrolle 21, welche den Antrieb von der Curvenscheibe w2, die mit dem grofsen Zahnrad N auf der Hauptwelle i sitzt, empfängt. Infolge dieser Mechanismusanordnung werden die Bewegungen jener Walzen herbeigeführt, wie sie in regelmäfsiger Folge erfordert werden.
Die Walzen Z2 werden von einem T-förmigen Hebel a3, Fig. 1 und 4, und dieser von einer Stange b 3 in Bewegung gesetzt, welch letztere mit dem unteren Ende von einem Kurbelstift am Ende der Hauptwelle i mitgenommen wird. Die Eintauchwalzen n2 erhalten durch zweckmäfsige bekannte Mechanismen ihre Drehung, die einer besonderen Beschreibung nicht bedürfen.
Der Papierdurchzug geht von der auf einer horizontalen Welle gelagerten Papierrolle T aus (Fig. ι, 2 und 5), gegen welche behufs Erzeugung eines der Spannung entsprechenden gleichmäfsigen Widerstandes eine unter Gewichtswirkung stehende Bremswalze 30 gedrückt wird. Das Papier wird von der Rolle T zuerst durch zwei Äbwickelwalzen c3 d3 hindurchgeführt, die es einziehen und in einer Schleife 22 jenseits derselben durchhängen lassen, damit Zerreifsen vermieden wird, wenn ein plötzlicher Anzug des Papiers nach zeitweiligem Stillstande von den Vorziehwalzen aus erfolgt.
Nach der Durchhängung, in welcher die Walze 23 mit freier Beweglichkeit an verticalen Führungen des Gestelles eingelegt ist und eine gewisse Spannung aufrecht erhält, gelangt das Papier zwischen zwei Wellen k 3 Z3, läuft horizontal zwischen dem feststehenden Tiegel c und der beweglichen Form C hindurch, und tritt in eine besondere Greifvorrichtung U ein, welche das Papier an dieser Stelle, während, der Druckbewegung des Tiegels, unverrückbar und gestreckt zu halten hat, zur Walze nt3. ^Der Gleitrahmen ρ3 dieser Walze ist zum Zwecke der Regulirung der zwischen den Aufdrücken einzuschaltenden Papierlängen an zwei Schrauben ns einstellbar, welche gleichzeitig durch Winkelräderantrieb von der Querwelle q3 Drehung erhalten können.
Das Papier läuft weiter über die Walze r3 durch die zweite Greifervorrichtung W, von da abwärts um eine schwache Stange s3 und geht danach horizontal zwischen der feststehenden Formplatte b und dem darüber beweglichen Tiegel D zu der dritten Greifervorrichtung A1 und zu den Vorziehwalzen u3 w3. Vorher ist noch die der Walze m3 ähnliche stellbare Walze t3 eingeschaltet, um die Abschneidemesser, zwischen welchen das Papier jenseits der Vorziehwalzen hindurchgeschoben wird, an der richtigen Stelle zur Wirkung kommen zu lassen.
Die Vorziehwalzen u3W3, bei denen das Papier austritt, und die Abwickel- oder Einziehwalzen c3 d3 erhalten einen durchaus gleichartigen intermittirenden Antrieb derart, dafs die bei jedem Druckvorgang vorgezogene Papierlänge der eines einfachen nach dem Bedrucken abgelieferten Bogens entspricht. Die unteren
Walzen M3 bezw. cs sind nämlich auf der einen Seite mit einem Schaltgesperre und Zahnkranz in Verbindung gebracht, in welche die Zahnstangen <z4 und e? eingreifen; die Enden der Zahnstangen vereinigen sich an einer verstellbaren Kurbelplatte f3 (Fig. 2) aufsen am Hauptwellenende mit gemeinsamem Drehpunkt, so dafs der wirksame Hub derselben und mithin die intermittirende Walzendrehung in jedem Falle gleich ausfällt.
Die angeführten Greifervorrichtungen U WA\ die zum Festhalten des Papieres dienen, haben eine den bekannten Vorrichtungen dieser Art im ganzen entsprechende Einrichtung.
Die in Fig. 9 und 10 besonders dargestellte Greifervorrichtung U besteht aus einer am Gestell A angebrachten horizontalen Stange &4, welche eine Platte c4 trägt, die das Papier vor Berührung mit den Formwalzen r zu schützen hat. Die gegenüberliegenden Enden dieser Platte ci sind zu Lagern für eine Welle dl ausgebildet, an welcher mit Gummi überzogene Finger e4 sitzen. Ein in verticaler Führung bei i4 verschieblicher Stab hi mit Stellringen Zc4Z4, der auf einen seitlichen,, von der Feder ρ * emporgehaltenen Arm fi der Welle di wirkt, wird von dem die Ductorwalzen tragenden Arm r2 mittelst eines auf der Feder ni aufliegenden Ansatzes mi mit dem Erfolg der Papierfestklemmung dann bethätigt, wenn die Ductorwalze in der früher beschriebenen Weise ausschwingt.
Der Greifermechanismus W mit der bei bs am Tiegel D gelagerten Greiferwelle a5 und den daran sitzenden Fingern ds wird aus der durch eine Feder unter dem Wellenarm e 5 veranlafsten Klemmstellung zu der Zeit ausgelöst, wo bei Hebung des Tiegels D kurz vor der oberen Hubgrenze ein Stift gs, Fig. 3, am Gestell den Arm e5 trifft, so dafs dann der Papiervorschub über die Auflagerwalze α r> stattfinden kann.
Die die Welle i5 mit den Fingern k& umfassende Greifervorrichtung A1, welche auf die Walze /5 wirkt, ist wie die Vorrichtung Win Armen in B des Tiegels D gelagert und wird auch wie die genannte Vorrichtung und gleichzeitig mit derselben durch Anstofsen an einen Stift ausgelöst. Diese drei Greifervorrichtungen UWA1 sichern während des Drückens ein genaues Registerhalten, wie es für vollkommene Arbeit gefordert wird.
Bezüglich der übrigens bekannten Messeranordnung sei bemerkt, dafs über dem Messer r5, Fig. 5, welches unbeweglich an der Schiene s5 des Gestelles A sitzt, die bewegliche Messerklinge t5 an einem horizontalen Querstück «5 vorgesehen ist, welches gelenkig an das Gestell A bei ae b6 mittelst der Glieder v5»-5, Fig. ι und 4, angehängt ist. Das Glied wh steht mittelst eines gabelartigen Gliedes ce mit einem Stück d6 am Joch E in Verbindung. Wenn demnach dieses Joch E mit dem Tiegel D, wie beschrieben, herabgeht, schwingt das Messer i5 vermöge der Parallelogrammaufhängung derart nach unten, dafs es an dem feststehenden Messer r5 das bedruckte Blatt von dem endlosen Papier, während es liegt, abtrennt.
Unterhalb der Messer r5 i5 sind Bänder <?6/6 angeordnet, welche das Papier an den Ständern ergreifen und in gerader horizontaler Richtung herausbefördern, soweit es die continuirlich umlaufenden Vorschubwalzen uB w3 verlassen hat. Diese Haltebänder laufen über Rollen an den Wellen ga ha, deren eine, g6, durch Räderübersetzung D\ Fig. 1, ausgehend von der Welle der unteren Vorziehwalzen M3, Drehung erhält.
Zwischen den vorderen und hinteren Rollen der Haltebänder sind gebogene Stücke i6 anangeordnet, über welche die unteren Bänder laufen, wie aus Fig. 1, 2 und 5 ersichtlich. Diese Stücke i6 sind dazu bestimmt, die Bänder zwischen den Rollen vor Durchhängen zu schützen, indem es nöthig ist, dafs die oberen und unteren Bänder dicht auf einander schliefsen, damit ihr Halt auf den Papierrädern ein vollständiger sei.
Nachdem das bedruckte Blatt durch die Messer abgeschnitten ist, liegt es noch mit den Rändern zwischen den Bändern, und um das Blatt von diesen Bändern abzunehmen und auf den Tisch B 1 niederzudrücken, wird ein leichter Rahmen C1, Fig. 5, angewendet, der aus zwei Seitenstangen k6 besteht, die durch rohrartig einschiebbare Endstücke /e verbunden sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich.. Mit dieser Einrichtung kann die Rahmenbreite dem Abstande zwischen den gegenüberliegenden Bändern an-, gepafst werden, wobei dieser Abstand dadurch abgeändert werden kann, dafs man die Rollen einzeln auf den zugehörigen Wellen g 5 h 5 mit Stellschrauben feststellt.
Zwischen die Seitenstangen A:6 wird eine Reihe leichter hölzerner Stäbe m6 angeordnet und in geeigneten Abständen nach Aufschieben auf die Rohr- oder Endstücke Is festgestellt. Die Seitenstangen k6 des. Rahmens C1 sind an den Unterenden zweier verticaler Stäbe we drehbar befestigt, deren obere Enden auf einem horizontalen Querstück pe verschiebbar sind, wobei sie erforderlichenfalls der Rahmenbreite entsprechend verstellt werden können. Die Stäbe w6 dienen dazu, den Rahmen in Arbeitsstellung zu halten.
Die Enden des Querstückes p6 haben in verticalen Bahnen ^6 des Gestelles A laufende Gleitstücke, und an jedes Ende des Querstückes pe schliefst sich ein Gelenkstück r° an,
welches am oberen Ende einen Schlitz zur Aufnahme eines Stiftes oe hat, der am Ende eines um die horizontale Welle fe schwingenden Hebels s6 sitzt. Der am Ende derselben Welle ί6 angebrachte Hebel m6, Fig. i, steht in drehbarer Verbindung mit der Lenkstange τ6, deren am Ende sitzende Läufrolle n>& von einer Curvenscheibe αη der Hauptwelle i Bewegung erhält (Fig. i), zu welchem Zwecke das untere Stangenende mit gelenkärtiger Führung b7 auf der Hauptwelle i, welche sie umgreift, gehalten wird. Sobald die Stange v° dem Widerstand der Feder c7 entgegen, die an der Gabelführung b1 vorgesehen ist, eine Aufwärtsbewegung macht, wird der oben beschriebene Rahmen niedergedrückt, das bedruckte Blatt aus den Bändern herausgestrichen -und auf den Tisch jB1 niedergelegt, während die Theile bei weiterer Drehung der Curvenscheibe a1 von der Feder c7 in ihre normale Stellung zurückgeführt werden. Genannter Curvenschub ist derart aljgepafst, dafs der Rahmen sofort niedergeht, wenn das Abschneiden stattgefunden hat, und emporgeht, ehe das folgende Blatt vorgerückt wird.
Der Rahmen C1 ist unter- einem kleinen Winkel zum Tisch B1 an seinen Haltestäben «6 aufgehängt und wird normal in dieser Stellung durch schwache Zugfedern d1, Fig. 5, gehalten, während ein Begrenzungsstift an jedem verticalen Stab η6 in den Schlitz am Ende einer Gelenkstütze e7 pafst, die an der Seitenstange /c6 drehbar befestigt ist.
Der Rahmen hat deshalb die beschriebene Neigung gegen den Tisch, damit das Papierblatt, wenn es heruntergedrückt wird, sich gleichmäfsig von dem einen zum anderen Ende hin auflegt und die Luft darunter entweichen kann, wobei die nachgebende Feder df7 doch auch den Rahmen eine vollkommen horizontale Stellung bei Vollendung der Abwärtsbewegung annehmen läfst. Da die Höhe des-Stofses von bedruckten Bogen auf dem Tisch B1 beim Niederlegen jedes frischen Bogens wächst, mufs der Hub des Rahmens entsprechend vermindert werden. Dies wird durch die Einpassung der Stifte oe in den Schlitzen der Gelenkstücke re erzielt, indem so der volle Hub des Hebels se ermöglicht wird, ohne die Bewegung des Rahmens zu beeinflussen; geeignete Federn f halten andererseits die Stifte o6 normal in den oberen Schlitzenden genannter Gelenkstücke r6.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: Eine Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papieres, welches unterhalb eines feststehenden Tiegels c und zurück über eine feststehende, mit jenem Tiegel verbundene Form b geführt wird, gekennzeichnet durch folgende gleichzeitig vorhandene Einrichtungen:
1. den einen doppelten, um die Welle f schwingenden Kniehebelzug darstellenden Bewegungsmechanismus für die vertical verschiebbare (untere) Form C einerseits und den gegenläufigen (oberen) Tiegel -D anderer- ' seits, bestehend aus dem durch einen Curvenschub L I der Hauptwelle i einknickbaren Kniehebel G, der von unten auf die Form C wirkt, und einem durch an f anschliefsende Kurbeln 20 und Lenker HH gebildeten, gleichzeitig mit G bethätigten Kurbelschub für den entgegengesetzten Zwanglauf des oberen Tiegels D (Fig. 6 bis 8);
2. die Einrichtung eines doppelten Farbwerkes mit zwei die Formwalzenpaare r tragenden Schlitten s, welche aus der Ruhestellung bei den Farbcylindern R S vorbei mittelst zweier mit einem Räderwerk dl el in Eingriff stehender Zahnstangen C1C1 über die Formen hin- und zurückgeführt werden, indem das Räderwerk durch einen mittelst Curvenschube tl v1 und s1 u1 bewegten Zahnsector Q während der Papiervorschubperiode einen Antrieb in der einen und in der entgegengesetzten Richtung empfängt (Fig. 2 und 5);
3. den Ablegerahmen C1, bestehend aus Seitenstücken A6, aus rohrförmigen, in einander zu schiebenden Endstücken I6, und aus einstellbaren Zwischenstäben me in nachgiebiger Aufhängung an dem Querstück pe und in Winkelstellung gegen den Ablegetisch B1 derart, dafs beim Niederdrücken des Rahmens C1 mittelst der von einer Curvenscheibe a1 bewegten Stange v6 das abge-. schnittene Papier aus den beiderseitigen Haltebändern, unter allmäliger Niederlegung von dem einen zum anderen Ende hin, herausgezogen wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT55237D Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papiers Expired - Lifetime DE55237C (de)

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