DE55237C - Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papiers - Google Patents
Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen PapiersInfo
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- DE55237C DE55237C DENDAT55237D DE55237DA DE55237C DE 55237 C DE55237 C DE 55237C DE NDAT55237 D DENDAT55237 D DE NDAT55237D DE 55237D A DE55237D A DE 55237DA DE 55237 C DE55237 C DE 55237C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Klasse von Tiegeldruckmaschinen, in denen endloses
Papier bedruckt wird, und in denen zwei Formen und zwei Tiegel zur Verwendung kommen. Die Erfindung besteht in einer
Druckpresse zum Bedrucken endlosen Papieres, einerseits mit einem oberen auf- und niedergehenden
Tiegel, der mit einer darunter feststehenden horizontalen Form zusammenwirkt, andererseits mit einer auf- und niedergehenden
horizontalen Form, welche zu einem festen darüber befindlichen Tiegel gehört. Dabei, ist
genannte feststehende Form und der feste Tiegel Rücken an Rücken über einander so angeordnet, dafs die Arbeitsflächen einander entgegengesetzt
gerichtet sind, während die bewegliche Form, sowie der bewegliche Tiegel derart in Verbindung stehen, dafs sie gleichzeitig
und mit gegenseitiger Entlastung in entgegengesetzten Richtungen vorgehen, wodurch
die Construction vereinfacht und die zum Betrieb erforderliche Kraft auf das kleinste Mafs
gebracht wird. Die vorliegende Erfindung umschliefst ferner die Einrichtung . eines doppelten
Farbwerkes mit Schlitten, das über die Typenformen zum Zwecke des Farbeauftragens hin-
und hergeführt wird, sowie eine neue Ablegevorrichtung.
Die neue Tiegeldruckpresse zum doppelseitigen Bedrucken endlosen Papieres ist in den
beiliegenden Zeichnungen in
Fig. ι in Seitenansicht, in
Fig. 2 in der Ansicht von der anderen Seite gesehen, in
Fig. 3 in der Oberansicht und in
Fig. 4 in der Vorderansicht dargestellt, während
Fig. 5 ein Verticalschnitt nach der Linie x-x der Fig. 3 und 4 ist.
Fig. 6 zeigt eine Oberansicht des Kniegelenkes, welches der einen Formplatte und
dem einen Tiegel die auf- und niedergehende Bewegung. ertheilt, sowie der bethätigenden
Curvenscheiben.
Fig. 7 ist ein Verticalschnitt dieser Theile nach der Linie y-y der Fig. 6,
Fig. 8 eine Schnittansicht nach der Linie \-\
der Fig. 6 und 7,
Fig. 9 in vergröfsertem Mafstabe eine Seitenansicht des Farbapparates,
Fig. 10 in vergröfsertem Mafsstabe ein Querschnitt desselben,
Fig. 11 eine Einzelansicht der Greifvorrichtung
, welche in Verbindung mit dem Farbwerk bethätigt wird,
Fig. 12 ein Verticalschnitt von Fig. 5 nach
der Linie w-w.
In diesen Zeichnungen bezeichnet A das Gestell der Maschine, zwischen dessen Seitentheilen
ein widerstandsfähiger Gufskörper B eingeschaltet ist. Die obere Seife desselben bildet
die feststehende Formplatte b, während die Unterseite den feststehenden Tiegel c darstellt.
C ist die auf- und niedergehende Formplatte, die direct unter dem festen Tiegel vorgesehen
ist und an gegenüberstehenden Enden stark ausgeführte Gleitschienen d trägt, welche in
verticalen Führungsbahnen e e des Gestelles, wie aus Fig. 12 ersichtlich, laufen.
Der auf- und niedergehende Tiegel D ist direct über der feststehenden Formplatte b angeordnet
und an einem Joch E befestigt, dessen Enden in verticalen Gleitbahnen a des Gestelles
A beweglich sind. Der Tiegel D ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, mittelst Schrauben
an dem Joch E in verticaler Richtung einstellbar. In die genannten Formplatten b C
werden die eigentlichen Druckformen in üblicher Weise eingesetzt.
Dicht unter der auf- und niedergehenden Formplatte C befindet sich ein Kniegelenk G,
dessen unteres Glied/in geeigneter Weise seine Lagerung in dem Gestell findet. Mit diesem
Gliede / stehen aufserhalb des Gestelles die Kurbeln 20 in fester Verbindung, an welche sich
die Lenkstangen /f/ianschliefsen, deren Enden
wiederum an das den beweglichen Tiegel tragende Joch E angelenkt sind. Das obere
Glied g des Kniegelenkes G greift drehbar an eine Platte 25 an, welche mittelst Schrauben 26,
Fig. ι und 5, an der Unterseite der auf- und niedergehenden Formplatte C befestigt ist.
Durch die beschriebene Verbindung werden, sobald das Kniegelenk G bethätigt wird, die
bewegliche Formplatte und der bewegliche Tiegel, welche nahezu dasselbe Gewicht haben,
gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen auf- und niedergeschoben, wobei sie bezüglich mit
dem feststehenden Tiegel und der feststehenden Form zusammenwirken, um den Druck
successive, wie nachher beschrieben, hervorzubringen, wobei während einer Umdrehung der
Antriebswelle zwei Abdrücke auf jeder Seite des Papieres erzielt ,werden. Die bewegliche
Formplatte C ist vertical einstellbar eingerichtet, indem ein zwischen der Platte 25 und Unterseite
der zu bewegenden Formplatte eingeschobener Keil mittelst Stellschrauben 28 eine
Nachstellung nach Mafsgabe des zu erzielenden Druckes ermöglicht. Vermöge der Verbindungsweise
zwischen auf- und niedergehender Formplatte und dem ebenso beweglichen, aber gegenläufigen
Tiegel wird offenbar eine gegenseitige Ausbalancirung dieser Theile beim Auf- und
Niedergehen erreicht; das Gewicht des einen hält beim Niedergange dem anderen aufsteigenden
derart das Gleichgewicht, dafs es dessen Aufsteigen erleichtert, wodurch die für die
Maschine erforderliche Kraft auf das geringste Mafs gebracht und ein ökonomischer Betrieb
gesichert ist.
Das Kniegelenk G erhält seine Bewegung . folgendermafsen: An einer Seite des unteren
Gliedes / ist in unmittelbarem-Anschlufs daran ein Arm h vorgesehen, an welchen in drehbarer
Verbindung der Schubkörper / angreift, der auf Achsbüchsen k über die Hauptwelle i
gleitet. Genannte Achsbüchsen laufen in Schlitzen I, die sich' in den Seiten des Schubkörpers
/ vorfinden. Innerhalb dieses Schubkörpers ist die Hauptcurvenscheibe L in fester
Verbindung mit der Hauptwelle i vorgesehen und wirkt unter Vermittelung der Laufrolle m
auf Schliefsung des Kniegelenkes G zum Zwecke des Drückens. Apfserhalb des Schubkörpers
I ist an der Hauptwelle i eine andere Curvenscheibe M angebracht, welche auf eine
Rolle π wirkt, die auf einem Zapfen an dem Hinterende des Schubkörpers I sitzt und dazu
dient, das Kniegelenk zu öffnen und die Theile in ihre normalen Stellungen zurückzubringen.
Die Curvenscheiben L M sind derart gestaltet und abgepafst, dafs die bewegliche
Formplatte und der gegenläufige Tiegel so lange in Stillstand verbleiben, als erforderlich
ist, die Formen zu schwärzen und das Papier durch die Maschine genügend weit für den
folgenden Doppeldruck hindurchzuziehen.
Auf der Hauptwelle i sitzt ein grofses Zahnrad N, Fig. i, welches durch eine Reihe von
Zwischenrädern seine Bewegung von der Antriebswelle ρ erhält; letztere tra'gt das Schwungrad
q, sowie die übliche Fest- und Losscheibe.
Das Farbwerk, mittelst dessen die Formen
nach jedem Abzug mit Farbe versehen werden, hat folgende Einrichtung: Jede der Druckformen
wird mittelst eines Paares von Formwalzen r r geschwärzt, deren Drehzapfen in
Wagen s gelagert sind (Fig. 5, 9 und 10), welche in horizontalen Führungsbahnen t
laufen. Die Gleitbahnen t sind einstellbar an dem Gestell A angebracht, indem die Befestigungsschrauben
a1 durch Schlitze b1 hindurchreichen
und eine äufserst empfindliche Regulirung des auf die Druckformen ausgeübten Druckes der Walzen r r gestatten. Jedes Paar
dieser Schlitten steht mit einem Paar langer Zahnstangen c1 c1 in fester Verbindung, und
zwar mit je einer auf jeder Seite des Gestelles A, welche in geeigneten Gleitbahnen des
Gestelles verschieblich sind und von Treibrädern d1 e1 auf den horizontalen Wellen/1 g-1
Bewegung erhalten.
Auf dem einen Ende der oberen Welle fl
sitzt aufserhalb des Gestelles A ein Zahnrad z1,
Fig. 2, welches in ein über einem Stift ll drehbares
Zwischenrad kx eingreift. Das Rad kx
steht mit einem Zahnrad m1 an der unteren
Welle g·1 in Eingriff, auf welcher ferner ein
Getriebe ηλ sitzt; dieses wird von dem gezahnten
Segment pl am oberen Ende des schwindenden Hebels Q. bethätigt, der bei q1
seine Drehachse hat. Dieser Hebel Q1 trägt zwei Anlaufrollen r1 s1, welche von zwei Curvenscheiben
if1 μ1 der Hauptwelle i verschoben werden.
Vermöge dieser Bewegungsübertragung, sowie der beschriebenen Räderanordnung werden
bei der durch die Scheibe t1 bewirkten Verschiebung
des Hebels Q in Pfeilrichtung Fig. 2 und 9 beide Reihen von Formwalzen über die Formen von einem zum anderen Ende
herüberbewegt und unmittelbar danach unter Einwirkung der Curvenscheibe ul nebst Rolle s1
in entgegengesetzter Richtung nach den Ausgangsstellungen zurückgeführt.
Bei dieser Vor- und Rückwärtsbewegung findet das Abgeben der Farbe von den Walzen
r r auf die Tiegel unter Vollendung einer vollständigen Umdrehung der Hauptwelle statt,
wobei der Mechanismus derart eingerichtet ist, dafs die Formwalzen während der Druckperiode
in Stillstand bleiben.
Beide Reihen von Formwalzen rr erhalten Farbe von den Farbcylindern R S, die auf den
Wellen/1^1 sitzen, doch so, dafs sie sich unabhängig
von diesen und frei drehen können.
An dem einen Nabenende des unteren Cylinders -S sitzt ein Zahnrad vl in Eingriff mit
einem Zahnrad n>1, dessen kurze Welle a2 an
ihrem Aufsenende ein Rad b2 trägt, welches in das grofse Zahnrad N der Fig. 1, 9 und 10
(auf der Hauptwelle i) eingreift,
Der obere Cylinder R trägt seinerseits das mit dem einen Nabenende verbundene Zahnrad
c2, im Eingriff mit einem Rade d2, auf
dessen kurzer Welle e 2 aufserhalb ein Zahnrad
f2 sitzt, welches in Eingriff mit einem Zwischenrad g2 Drehung von dem Zahnrad b2
erhält; hiernach stehen die Cylinder in derartiger Verbindung, dafs sie sich mit gleicher
Geschwindigkeit und in gleicher Richtung drehen, wobei die Bewegung continuirlich von
dem grofsen Zahnrad JV der Hauptwelle i ausgeht. Die Cylinder R S laufen, wie gesagt,
lose auf den Wellen f1 g\ zum Zwecke, die
intermittirende, nach entgegengesetzten Richtungen stattfindende Bewegung dieser Wellen
zuzulassen, wie sie für ^die erforderlichen Antriebe
der von diesen bethätigten Formwalzen nölhig ist..
Die Farbcylinder R S erhalten Farbe von den Vertheilungswalzen k2 und Leckwalzen /2
der üblichen Construction, 'welchen Farbe mittelst der Ductorwalzen m2 von den Eintauchwalzen
n2 in den Farbbehältern p2 zugeführt wird. Die oberen und unteren Ductorwalzen
werden von geschlitzten Armen r2 . an den horizontalen Wellen s2 getragen; an dem einen
Ende jeder von diesen sitzt ein Hebel t2, Fig. 9, und beide Hebel· sind durch eine Stange u2
verbunden. Die untere Welle s2 hat einen
ansetzenden Hebel ν2 mit einer Anlaufrolle 21,
welche den Antrieb von der Curvenscheibe w2,
die mit dem grofsen Zahnrad N auf der Hauptwelle i sitzt, empfängt. Infolge dieser
Mechanismusanordnung werden die Bewegungen jener Walzen herbeigeführt, wie sie in regelmäfsiger
Folge erfordert werden.
Die Walzen Z2 werden von einem T-förmigen
Hebel a3, Fig. 1 und 4, und dieser von einer
Stange b 3 in Bewegung gesetzt, welch letztere
mit dem unteren Ende von einem Kurbelstift am Ende der Hauptwelle i mitgenommen wird.
Die Eintauchwalzen n2 erhalten durch zweckmäfsige bekannte Mechanismen ihre Drehung,
die einer besonderen Beschreibung nicht bedürfen.
Der Papierdurchzug geht von der auf einer horizontalen Welle gelagerten Papierrolle T aus
(Fig. ι, 2 und 5), gegen welche behufs Erzeugung eines der Spannung entsprechenden gleichmäfsigen
Widerstandes eine unter Gewichtswirkung stehende Bremswalze 30 gedrückt wird. Das Papier wird von der Rolle T zuerst durch
zwei Äbwickelwalzen c3 d3 hindurchgeführt,
die es einziehen und in einer Schleife 22 jenseits derselben durchhängen lassen, damit Zerreifsen
vermieden wird, wenn ein plötzlicher Anzug des Papiers nach zeitweiligem Stillstande
von den Vorziehwalzen aus erfolgt.
Nach der Durchhängung, in welcher die Walze 23 mit freier Beweglichkeit an verticalen
Führungen des Gestelles eingelegt ist und eine gewisse Spannung aufrecht erhält, gelangt
das Papier zwischen zwei Wellen k 3 Z3, läuft
horizontal zwischen dem feststehenden Tiegel c und der beweglichen Form C hindurch, und
tritt in eine besondere Greifvorrichtung U ein, welche das Papier an dieser Stelle, während,
der Druckbewegung des Tiegels, unverrückbar und gestreckt zu halten hat, zur Walze nt3.
^Der Gleitrahmen ρ3 dieser Walze ist zum
Zwecke der Regulirung der zwischen den Aufdrücken einzuschaltenden Papierlängen an zwei
Schrauben ns einstellbar, welche gleichzeitig durch Winkelräderantrieb von der Querwelle q3
Drehung erhalten können.
Das Papier läuft weiter über die Walze r3 durch die zweite Greifervorrichtung W, von da
abwärts um eine schwache Stange s3 und geht danach horizontal zwischen der feststehenden
Formplatte b und dem darüber beweglichen Tiegel D zu der dritten Greifervorrichtung A1
und zu den Vorziehwalzen u3 w3. Vorher ist
noch die der Walze m3 ähnliche stellbare Walze t3 eingeschaltet, um die Abschneidemesser,
zwischen welchen das Papier jenseits der Vorziehwalzen hindurchgeschoben wird, an der richtigen Stelle zur Wirkung kommen
zu lassen.
Die Vorziehwalzen u3W3, bei denen das
Papier austritt, und die Abwickel- oder Einziehwalzen c3 d3 erhalten einen durchaus gleichartigen
intermittirenden Antrieb derart, dafs die bei jedem Druckvorgang vorgezogene Papierlänge
der eines einfachen nach dem Bedrucken abgelieferten Bogens entspricht. Die unteren
Walzen M3 bezw. cs sind nämlich auf der
einen Seite mit einem Schaltgesperre und Zahnkranz in Verbindung gebracht, in welche die
Zahnstangen <z4 und e? eingreifen; die Enden
der Zahnstangen vereinigen sich an einer verstellbaren Kurbelplatte f3 (Fig. 2) aufsen am
Hauptwellenende mit gemeinsamem Drehpunkt, so dafs der wirksame Hub derselben und mithin
die intermittirende Walzendrehung in jedem Falle gleich ausfällt.
Die angeführten Greifervorrichtungen U WA\
die zum Festhalten des Papieres dienen, haben eine den bekannten Vorrichtungen dieser Art
im ganzen entsprechende Einrichtung.
Die in Fig. 9 und 10 besonders dargestellte Greifervorrichtung U besteht aus einer am Gestell
A angebrachten horizontalen Stange &4,
welche eine Platte c4 trägt, die das Papier vor Berührung mit den Formwalzen r zu schützen
hat. Die gegenüberliegenden Enden dieser Platte ci sind zu Lagern für eine Welle dl
ausgebildet, an welcher mit Gummi überzogene Finger e4 sitzen. Ein in verticaler Führung
bei i4 verschieblicher Stab hi mit Stellringen
Zc4Z4, der auf einen seitlichen,, von der Feder ρ *
emporgehaltenen Arm fi der Welle di wirkt,
wird von dem die Ductorwalzen tragenden Arm r2 mittelst eines auf der Feder ni aufliegenden
Ansatzes mi mit dem Erfolg der Papierfestklemmung dann bethätigt, wenn die
Ductorwalze in der früher beschriebenen Weise ausschwingt.
Der Greifermechanismus W mit der bei bs
am Tiegel D gelagerten Greiferwelle a5 und
den daran sitzenden Fingern ds wird aus der durch eine Feder unter dem Wellenarm e 5
veranlafsten Klemmstellung zu der Zeit ausgelöst, wo bei Hebung des Tiegels D kurz vor
der oberen Hubgrenze ein Stift gs, Fig. 3, am Gestell den Arm e5 trifft, so dafs dann der
Papiervorschub über die Auflagerwalze α r>
stattfinden kann.
Die die Welle i5 mit den Fingern k& umfassende
Greifervorrichtung A1, welche auf die Walze /5 wirkt, ist wie die Vorrichtung Win
Armen in B des Tiegels D gelagert und wird
auch wie die genannte Vorrichtung und gleichzeitig mit derselben durch Anstofsen an
einen Stift ausgelöst. Diese drei Greifervorrichtungen UWA1 sichern während des Drückens
ein genaues Registerhalten, wie es für vollkommene Arbeit gefordert wird.
Bezüglich der übrigens bekannten Messeranordnung sei bemerkt, dafs über dem Messer r5,
Fig. 5, welches unbeweglich an der Schiene s5 des Gestelles A sitzt, die bewegliche Messerklinge
t5 an einem horizontalen Querstück «5
vorgesehen ist, welches gelenkig an das Gestell A bei ae b6 mittelst der Glieder v5»-5,
Fig. ι und 4, angehängt ist. Das Glied wh
steht mittelst eines gabelartigen Gliedes ce mit einem Stück d6 am Joch E in Verbindung.
Wenn demnach dieses Joch E mit dem Tiegel D, wie beschrieben, herabgeht, schwingt
das Messer i5 vermöge der Parallelogrammaufhängung derart nach unten, dafs es an dem
feststehenden Messer r5 das bedruckte Blatt von dem endlosen Papier, während es liegt,
abtrennt.
Unterhalb der Messer r5 i5 sind Bänder <?6/6
angeordnet, welche das Papier an den Ständern ergreifen und in gerader horizontaler Richtung
herausbefördern, soweit es die continuirlich umlaufenden Vorschubwalzen uB w3 verlassen
hat. Diese Haltebänder laufen über Rollen an den Wellen ga ha, deren eine, g6,
durch Räderübersetzung D\ Fig. 1, ausgehend von der Welle der unteren Vorziehwalzen M3,
Drehung erhält.
Zwischen den vorderen und hinteren Rollen der Haltebänder sind gebogene Stücke i6 anangeordnet,
über welche die unteren Bänder laufen, wie aus Fig. 1, 2 und 5 ersichtlich.
Diese Stücke i6 sind dazu bestimmt, die Bänder zwischen den Rollen vor Durchhängen zu
schützen, indem es nöthig ist, dafs die oberen und unteren Bänder dicht auf einander schliefsen,
damit ihr Halt auf den Papierrädern ein vollständiger sei.
Nachdem das bedruckte Blatt durch die Messer abgeschnitten ist, liegt es noch mit den
Rändern zwischen den Bändern, und um das Blatt von diesen Bändern abzunehmen und auf
den Tisch B 1 niederzudrücken, wird ein leichter
Rahmen C1, Fig. 5, angewendet, der aus zwei Seitenstangen k6 besteht, die durch rohrartig
einschiebbare Endstücke /e verbunden sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich.. Mit dieser Einrichtung
kann die Rahmenbreite dem Abstande zwischen den gegenüberliegenden Bändern an-,
gepafst werden, wobei dieser Abstand dadurch abgeändert werden kann, dafs man die Rollen
einzeln auf den zugehörigen Wellen g 5 h 5 mit
Stellschrauben feststellt.
Zwischen die Seitenstangen A:6 wird eine
Reihe leichter hölzerner Stäbe m6 angeordnet und in geeigneten Abständen nach Aufschieben
auf die Rohr- oder Endstücke Is festgestellt. Die Seitenstangen k6 des. Rahmens C1 sind an
den Unterenden zweier verticaler Stäbe we
drehbar befestigt, deren obere Enden auf einem horizontalen Querstück pe verschiebbar sind,
wobei sie erforderlichenfalls der Rahmenbreite entsprechend verstellt werden können. Die
Stäbe w6 dienen dazu, den Rahmen in Arbeitsstellung
zu halten.
Die Enden des Querstückes p6 haben in
verticalen Bahnen ^6 des Gestelles A laufende
Gleitstücke, und an jedes Ende des Querstückes pe schliefst sich ein Gelenkstück r° an,
welches am oberen Ende einen Schlitz zur Aufnahme eines Stiftes oe hat, der am Ende
eines um die horizontale Welle fe schwingenden
Hebels s6 sitzt. Der am Ende derselben
Welle ί6 angebrachte Hebel m6, Fig. i, steht
in drehbarer Verbindung mit der Lenkstange τ6,
deren am Ende sitzende Läufrolle n>& von
einer Curvenscheibe αη der Hauptwelle i Bewegung
erhält (Fig. i), zu welchem Zwecke das untere Stangenende mit gelenkärtiger Führung
b7 auf der Hauptwelle i, welche sie umgreift,
gehalten wird. Sobald die Stange v° dem Widerstand der Feder c7 entgegen, die
an der Gabelführung b1 vorgesehen ist, eine Aufwärtsbewegung macht, wird der oben beschriebene
Rahmen niedergedrückt, das bedruckte Blatt aus den Bändern herausgestrichen -und auf den Tisch jB1 niedergelegt, während
die Theile bei weiterer Drehung der Curvenscheibe a1 von der Feder c7 in ihre normale
Stellung zurückgeführt werden. Genannter Curvenschub ist derart aljgepafst, dafs der
Rahmen sofort niedergeht, wenn das Abschneiden stattgefunden hat, und emporgeht, ehe das
folgende Blatt vorgerückt wird.
Der Rahmen C1 ist unter- einem kleinen
Winkel zum Tisch B1 an seinen Haltestäben «6
aufgehängt und wird normal in dieser Stellung durch schwache Zugfedern d1, Fig. 5, gehalten,
während ein Begrenzungsstift an jedem verticalen Stab η6 in den Schlitz am Ende
einer Gelenkstütze e7 pafst, die an der Seitenstange /c6 drehbar befestigt ist.
Der Rahmen hat deshalb die beschriebene Neigung gegen den Tisch, damit das Papierblatt,
wenn es heruntergedrückt wird, sich gleichmäfsig von dem einen zum anderen Ende
hin auflegt und die Luft darunter entweichen kann, wobei die nachgebende Feder df7 doch
auch den Rahmen eine vollkommen horizontale Stellung bei Vollendung der Abwärtsbewegung
annehmen läfst. Da die Höhe des-Stofses von bedruckten Bogen auf dem Tisch B1 beim
Niederlegen jedes frischen Bogens wächst, mufs der Hub des Rahmens entsprechend vermindert
werden. Dies wird durch die Einpassung der Stifte oe in den Schlitzen der Gelenkstücke re
erzielt, indem so der volle Hub des Hebels se ermöglicht wird, ohne die Bewegung des Rahmens
zu beeinflussen; geeignete Federn f halten andererseits die Stifte o6 normal in den
oberen Schlitzenden genannter Gelenkstücke r6.
Claims (3)
1. den einen doppelten, um die Welle f schwingenden Kniehebelzug darstellenden
Bewegungsmechanismus für die vertical verschiebbare (untere) Form C einerseits und
den gegenläufigen (oberen) Tiegel -D anderer- ' seits, bestehend aus dem durch einen Curvenschub
L I der Hauptwelle i einknickbaren Kniehebel G, der von unten auf die
Form C wirkt, und einem durch an f anschliefsende Kurbeln 20 und Lenker HH
gebildeten, gleichzeitig mit G bethätigten Kurbelschub für den entgegengesetzten
Zwanglauf des oberen Tiegels D (Fig. 6 bis 8);
2. die Einrichtung eines doppelten Farbwerkes mit zwei die Formwalzenpaare r tragenden
Schlitten s, welche aus der Ruhestellung bei den Farbcylindern R S vorbei mittelst
zweier mit einem Räderwerk dl el in Eingriff
stehender Zahnstangen C1C1 über die
Formen hin- und zurückgeführt werden, indem das Räderwerk durch einen mittelst Curvenschube tl v1 und s1 u1 bewegten Zahnsector
Q während der Papiervorschubperiode einen Antrieb in der einen und in der entgegengesetzten
Richtung empfängt (Fig. 2 und 5);
3. den Ablegerahmen C1, bestehend aus Seitenstücken
A6, aus rohrförmigen, in einander zu schiebenden Endstücken I6, und aus einstellbaren
Zwischenstäben me in nachgiebiger Aufhängung an dem Querstück pe und in
Winkelstellung gegen den Ablegetisch B1 derart, dafs beim Niederdrücken des Rahmens
C1 mittelst der von einer Curvenscheibe a1 bewegten Stange v6 das abge-.
schnittene Papier aus den beiderseitigen Haltebändern, unter allmäliger Niederlegung
von dem einen zum anderen Ende hin, herausgezogen wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55237C true DE55237C (de) |
Family
ID=329777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55237D Expired - Lifetime DE55237C (de) | Tiegeldruckpresse zum zweiseitigen Bedrucken endlosen Papiers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55237C (de) |
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0
- DE DENDAT55237D patent/DE55237C/de not_active Expired - Lifetime
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