DE538296C - Hochspannungsschalter fuer elektrische Lokomotiven - Google Patents

Description

• Hochspannungsschalter für elektrische Lokomotiven Zur Löschung von Schaltlichtbogen bei großen Stromstärken ist es bekannt, auf die Unterbrechungsstellen einen Druckluftstrom zu blasen, um den Lichtbogen möglichst rasch abzureißen. In diesem Zusammenhang sind Schalteinrichtungen bekannt geworden, bei denen ein Kontaktpaar durch eine Brücke miteinander in Verbindung gebracht wird, wobei die in einem kolbenartigen Raum enthaltene Luft, durch die Schaltbewegung verdrängt, auf die an den beiden Seiten der Brücke liegenden Unterbrechungsstellen geführt wird.
• In elektrischen Lokomotiven, die mit hoher Fahrdrahtspannung betrieben werden, bietet die Herstellung von zuverlässigen Schalteinrichtungen große Schwierigkeiten, zu deren Vermeidung es bekannt ist, zwei oder mehrere elektrisch hintereinandergeschaltete, mechanisch miteinander gekuppelte Unterbrechungsstellen anzuordnen. Bei einer derartigen Einrichtung wird der Lichtbogen, der bei der Stromunterbrechung entsteht, unterteilt und kann so erheblich leichter und sicherer gelöscht werden. Nach der vorliegenden Erfindung werden zwecks weiterer Verbesserung einzelne oder alle Unterbrechungsstellen in an sich bekannter Weise mit einer Lichtbogenlöschung durch Druckluft ausgerüstet. Auf diese Weisse ist eine vollständige Unabhängigkeit in dem Arbeiten der einzelnen Unterbrechungsstellen gegeben, so daß diese infolge der Hintereinanderschaltung die Sicherheit wesentlich erhöhen. Mit Druckluft beblasene Schalteinrichtungen sind nämlich ohne weiteres in der Lage, wenigstens das eine oder das andere Mal erheblich höhere Spannungen abzuschalten, als ihnen für einen Dauerbetrieb zugemutet werden kann. Wenn also aus irgendeinem Grunde eine der Unterbrecherstellen versagen sollte, so sind wenigstens die zweiten bzw. die restlichen Schalteinrichtungen noch in Wirkung, so daß mit völliger Sicherheit abgeschaltet wird, zumal der an irgendeiner Stelle einmal abgeblasene Lichtbogen auch an den anderen in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Aus diesem Grunde stellt ein derartiger Schalter eine äußerst zuverlässige Schalteinrichtung für die in Frage kommenden hohen Spannungen und Leistungen dar und kann hierbei mit besonderem Vorteil in einem abgeschlossenen Raum des Lokomotivinnern untergebracht werden. Hierdurch wird der weitere Vorteil erreicht, daß der Raumbedarf für die Schalteinrichtung erheblich herabgesetzt ist, cvas mit Rücksicht auf die große Zahl der in einer elektrischen Lokomotive unterzubringenden Einrichtungen von großer Bedeutung ist. Nach der weiteren Erfindung kann die Zuverlässigkeit eines derartigen Schalters dadurch noch erheblich verbessert werden, daß außerdem noch ein oder mehrere Freiluftschalter angeordnet sind. Mit besonderem Vorteil werden diese Freiluftschalter elektrisch mit den übrigen Schalteinrichtungen (Hauptschalter) ebenfalls in Reihe geschaltet und auch in ihrer Auslösung miteinander gekuppelt. Um hierbei den Schaltvorgang in in erster Linie dem im abgeschlossenen Raum untergebrachten Hauptschalter zuzuweisen, wird nach der weiteren Erfindung für die Betätigung der Freiluftschalter eire Vorrichtung vorgesehen, durch die der Freiluftschalter zeitlich nach dem Haup tschalter unterbricht. MitbesonderemVorteil wird derFreiluftschalter in an sich bekannter Weise mit Funkenlöschhörnern oder auch noch mit zusätzlichen magnetischen Blasspulen versehen. In ähnlicher Weise kann auch die Zuverlässigkeit der gesamten Schalteinrichtungen dadurch noch erhöht werden, daß den einzelnen Unterbrechungsstellen des Hauptschalters außer den Luftdüsen noch magnetische Blasspulen zugeordnet werden, so daß beim Versagen der Drucklufteinrichtung immer noch für eine ausreichende Lichtbogenlöschung gesorgt ist.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungsschalter für elektrische Lokomotiven mit zwei oder mehreren elektrisch hintereinandergeschalteten, mechanisch miteinander gekuppelten, als in sich geschlossene Schalteinrichtungen ausgebildeten Ünterbrechungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Unterbrechungsstellen mit einer Einrichtung zur Löschung des Lichtbogens durch einen aus einem Behälter gelieferten Preßluftstrom ausgerüstet sind.
2. 2. Hochspannungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungsstellen in einem abgeschlossenen Raum im Innern der Lokomotive untergebracht sind.
3. 3. Hochspannungsanlage nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem ein oder mehrere Freiluftschalter angeordnet sind, die mit dem Hauptschalter in Reihe geschaltet sind. q..
4. Hochspannungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschalter nur eine Unterbrechungsstelle hat.
5. 5. Hochspannungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiluftschalter mit dem Hauptschalter über eine Einrichtung gekuppelt sind, durch die die öffnung des Freiluftschalters nach der des Hauptschalters erfolgt.
6. 6. Hochspannungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelnen oder allen Unterbrechungsstellen magnetische Blasspulen zugeordnet sind.