-
Die
Erfindung betrifft einen einschichtigen Hochleistungs-Dreiwegekatalysator
(TWC), der auf einem inerten Trägerkörper eine
katalytische Beschichtung mit Platin, Rhodium und verschiedenen
Oxidmaterialien enthält.
-
Dreiwegekatalysatoren
werden verwendet, um die Schadstoffe Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe
(HC) und Stickoxide (NOx), die in dem Abgas
von Verbrennungsmotoren enthalten sind, in unschädliche Substanzen umzuwandeln.
Bekannte Dreiwegekatalysatoren mit guter Aktivität und Dauerhaftigkeit verwenden
eine oder mehrere katalytische Komponenten aus den Platingruppenmetallen,
wie Platin, Palladium, Rhodium, die auf einem feuerfesten Oxidträger, z.
B. Aluminiumoxid mit hoher Oberfläche, abgeschieden worden sind.
Der Träger
wird üblicherweise
in Form einer dünnen
Schicht oder Beschichtung auf einen geeigneten Träger oder
ein geeignetes Substrat aufgetragen, wie einen monolithischen Träger, der
eine feuerfeste Keramik- oder
Metallwabenstruktur umfasst.
-
Die
stets zunehmende Nachfrage nach verbesserter Katalysatoraktivität und Lebensdauer
hat zu komplexen Katalysatordesigns geführt, die mehrere Katalysatorschichten
auf Trägerstrukturen
umfassen, wobei jede der Schichten ausgewählte Trägermaterialien und katalytische
Komponenten sowie sogenannte Promoter, Stabilisatoren und Sauerstoffspeicherungsverbindungen
enthält.
-
Zur
Aufbringung der verschiedenen Schichten auf die Trägerstrukturen
werden sogenannte Beschichtungsdispersionen, Beschichtungszusammensetzungen
oder Waschbeschichtungszusammensetzungen hergestellt, die die Trägermaterialien
in feinteiliger Form und gege benenfalls weitere lösliche Komponenten
umfassen. Die flüssige
Phase der Beschichtungszusammensetzung ist vorzugsweise Wasser.
Diese Beschichtungszusammensetzung wird verwendet, um die katalytische
Beschichtung auf die Trägerstrukturen
aufzubringen. Die Techniken zur Aufbringung der Beschichtung sind
dem Fachmann wohl bekannt. Die frische Beschichtung wird danach
getrocknet und kalziniert, um die Beschichtung zu fixieren und die
optionalen löslichen Komponenten
der Beschichtungszusammensetzung in ihre am Ende vorliegende unlösliche Form
zu überführen.
-
Zur
Produktion von doppel- oder mehrschichtigen Katalysatoren muss eine
eigene Beschichtungszusammensetzung für jede Schicht bereitgestellt
werden. Dies treibt die Produktionskosten nach oben. Es ist daher
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einschichtigen Katalysator
zu entwerfen, der sich den katalytischen Eigenschaften hochentwickelter
mehrschichtiger Katalysatoren annähert.
-
Moderne
Dreiwegekatalysatoren verwenden die Platingruppenmetalle Platin,
Palladium und Rhodium. Platin und Palladium fördern hauptsächlich die
Oxidation von Kohlenwasserstoffen (HC) und Kohlenmonoxid (CO) und
können
gleichzeitig oder alternativ in dem Katalysator vorhanden sein.
Rhodium fördert
vorwiegend die Reduktion von Stickoxiden (NOx).
Obwohl sich Platin und Palladium in gewissem Maße gegenseitig ersetzen können, gilt
dies nicht für
Rhodium. Die Abgasreinigungswirksamkeiten, die durch die neusten
rechtlichen Abgasstandards bekannt gemacht werden, können nur
durch Verwendung von Rhodium zusammen mit einem oder beiden von
Platin und Palladium zu vernünftigen
Preisen erfüllt
werden.
-
Es
ist andererseits beobachtet worden, dass rhodiumhaltige Dreiwegekatalysatoren
an der sogenannten Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung leiden.
Der Begriff Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung beschreibt die
Abnahme der Katalysatorleistung infolge von Kraftstoffzufuhrunterbrechung
nach Hochlastbetrieb des Verbrennungsmotors. Diese Situation kommt
häufig
während
Schnellfahrphasen vor, wenn eine abrupte Verzögerung erforderlich ist. Während der
Schnellfahrphasen wird der Motor mit Luft/Kraftstoff-Verhältnissen betrieben,
die etwas unter dem stöchiometrischen
Wert liegen. Die Abgase können
Temperaturen deutlich über 900°C erreichen,
was infolge der exothermen Umwandlungsreaktionen in dem Katalysator
zu noch höheren Katalysatortemperaturen
führt.
Im Fall rascher Verzögerung
stoppt die moderne Motorelektronik die Kraftstoffzufuhr zu dem Motor
vollständig,
mit dem Ergebnis, dass das normalisierte Luft/Kraftstoff-Verhältnis (auch
als lambda-Wert λ bezeichnet)
des Abgases von fetten zu mageren Werten springt.
-
Diese
großen
Abstecher des normalisierten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
von fetten zu mageren Werten bei hohen Katalysatortemperaturen setzen
die katalytische Aktivität
herab. Die katalytische Aktivität
kann durch längeren
Betrieb unter stöchiometrischen
oder fetten Abgasbedingungen mindestens teilweise wieder hergestellt
werden. Je schneller die katalytische Aktivität nach Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
wieder zurückgewonnen
wird, umso besser ist die Gesamtkatalysatorleistung. Das Beschleunigen
der Wiederherstellung der katalytischen Aktivität nach Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
ist für
moderne Dreiwegekatalysatoren daher obligatorisch.
-
Es
ist daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Katalysator mit höherer
Beständigkeit
gegen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung zu liefern. Das heißt, dass
der. Katalysator nach Hochtemperaturalterung unter mageren Abgasbedingungen
rasch seine vollständige
Dreiwegewirksamkeit zurückgewinnen sollte.
Verringerte Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung verbessert auch
das gesamte dynamische Verhalten des Katalysators.
-
US-A-4,965,243
offenbart einen einschichtigen Dreiwegekatalysator, der Platin und
Rhodium in einem Gewichtsverhältnis
von 5:1 und des Weiteren Ceroxid, Bariumoxid und Zirconiumoxid auf
aktiviertem Aluminiumoxid umfasst. Diese Kombination von Komponenten
wird als sehr wirksam zum Aufrechterhalten einer hervorragenden
Katalysatoraktivität
bezeichnet, selbst nachdem der Katalysator hohen Temperaturen von
900 bis 1100°C
ausgesetzt worden ist.
-
US-A-5,200,384
beschreibt einen einschichtigen Dreiwegekatalysator, der auf aktiviertem
Aluminiumoxid Platin und Rhodium in einem Gewichtsverhältnis von
5:1 und ferner Ceroxid in einem mitgefällten ceroxidstabilisierten
Zirconiumoxid mit einem Gewichtsverhältnis von Ceroxid zu Zirconiumoxid
zwischen 1:99 und 25:75 umfasst. Es wird angegeben, dass die Zugabe
des mitgefällten
ceroxidstabilisierten Zirconiumoxids zu dem Dreiwegekatalysator
die Aktivität
des Katalysators bei niedriger Temperatur nach Hochtemperaturalterung
erhöht.
-
US-A-5,254,519
offenbart einen einschichtigen Katalysator, der eine Kombination
aus gemeinsam gebildetem Seltenerdoxid-Zirconiumoxid mit einer darauf
dispergierten Rhodiumkomponente und einem ersten aktivierten Aluminiumoxid
mit einer darauf dispergierten Platinkomponente umfasst. Der Katalysator
kann eine auf dem ersten Aluminiumoxidträger dispergierte zweite Rhodiumkomponente
umfassen. Alternativ kann die zweite Rhodiumkomponente auf einer
zweiten Aluminiumoxidkomponente dispergiert sein.
-
Während der
letzten Jahre konnte eine Tendenz beobachtet werden, Platin in Dreiwegekatalysatoren vollständig durch
Palladium zu ersetzen, weil es preisgünstiger war und gute Oxidationsaktivität hat. Es
sind Palladium/Rhodium- und Platin/Palladium/Rhodium-Dreiwegekatalysatoren
entwickelt worden, die bei hohen Palladiumbeladungen hervorragende
katalytische Aktivitäten
zeigten. Mittlerweile hat die hohe Nachfrage nach Palladium zu einem
weltweiten Palladiummangel geführt,
der zu einem deutlichen Anstieg der Palladiumpreise geführt hat.
Mittlerweile ist Palladium teurer als Platin. Es ist daher eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katalysator zu
liefern, der Platin und Rhodium mit geringeren Edelmetallkosten,
jedoch äquivalenter
katalytischer Aktivität
verwendet, verglichen mit palladium- und rhodiumhaltigen Katalysatoren.
-
Diese
und weitere Aufgaben der Erfindung werden mit einem einschichtigen
Hochleistungskatalysator erreicht, der auf einem inerten Trägerkörper eine
katalytische Beschichtung mit Platin, Rhodium und verschiedenen
Oxidmaterialien enthält.
-
Der
Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, dass die katalytische Beschichtung
aufweist:
- a) mindestens ein erstes Trägermaterial,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die ein erstes aktives Aluminiumoxid, ceroxidreiches Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxid und eine
Zirconiumoxidkomponente aufweist, wobei das mindestens eine erste
Trägermaterial
mit einem ersten Teil der Gesamtplatinmenge des Katalysators katalysiert
ist, und
- b) ein zweites Trägermaterial,
das mit dem zweiten Teil der Gesamtplatinmenge und mit Rhodium katalysiert
ist, wobei das zweite Trägermaterial
ein zweites aktives Aluminiumoxid ist.
-
Der
Begriff "ein Material
ist katalysiert mit" bedeutet,
dass dieses Material an seiner Oberfläche katalytisch aktive Komponenten
in hochdispergierter Form aufweist, wie Platin, Rhodium oder Palladium.
-
Die
vorliegende Erfindung basiert auf einer gleichzeitig anhängigen europäischen Patentanmeldung der
Erfinder mit der Veröffentlichungsnummer
EP 1 046 423 A2 .
Diese Anmeldung offenbart einen doppelschichtigen Katalysator mit
einer inneren und einer äußeren Schicht
auf einem inerten Trägerkörper, der
Edelmetalle aus der Platingruppe umfasst, die auf Trägermaterialien
abgeschieden sind. In der inneren Schicht ist Platin auf einem ersten
Träger
und auf einer ersten Sauerstoffspeicherungskomponente abgeschieden,
und in der äußeren Schicht
sind Platin und Rhodium auf einem zweiten Träger und einer zweiten Schicht
abgeschieden, die ferner eine zweite Sauerstoffspeicherungskomponente
umfasst.
-
Der
Katalysator der gleichzeitig anhängigen
europäischen
Patentanmeldung zeigt hervorragende katalytische Eigenschaften,
verglichen mit palladium- und
rhodiumhaltigen Dreiwegekatalysatoren des Standes der Technik. Die
vorliegende Erfindung strebt das Erreichen ähnlicher katalytischer Eigenschaften
mit einem einschichtigen Katalysatordesign an, um die Produktionskosten
zu verringern.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Katalysator
werden verringerte Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung und verbessertes
dynamisches Verhalten und verbesserte katalytische Aktivitäten erhalten,
indem Platin und Rhodium auf eigenen Trägermaterialien angeordnet werden.
Die hervorragende katalytische Aktivität des Katalysators ermöglicht die
Verringerung der Edelmetallbeladung bei gleichzeitigem Aufrechterhalten
der katalytischen Aktivität,
die mit derjenigen von Dreiwege-Palladium/Rhodium-Katalysatoren
des Standes der Technik vergleichbar ist. Verglichen mit konventionellen
Katalysatoren führt
dies zu verringerten Edelmetallkosten.
-
Es
ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass das
gesamte in dem Katalysator vorhandene Rhodium eng mit Platin assoziiert
ist. Dies wird bewirkt, indem der zweite Anteil der Gesamtplatinmenge
und des Rhodiums auf dem selben teilchenförmigem Trägermaterial abgeschieden werden,
dem zweiten aktiven Aluminiumoxid.
-
Gemäß dem derzeitigen
Verständnis
der Erfindung ist der Grund für
die verringerte Empfindlichkeit gegen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
möglicherweise,
dass die großen
Abstecher des normalisierten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
von fetten zu mageren Werten bei hohen Katalysatortemperaturen insbesondere die
katalytische Aktivität
von Rhodium herabsetzen. Rhodium wird unter stöchiometrischen oder fetten
Abgasbedingungen nahezu auf den Oxidationszustand Null reduziert,
der der wirksamste Zustand für
Dreiwegekatalyse ist. Rhodium wird unter mageren Abgasen und bei
hohen Katalysatortemperaturen bis zum Oxidationszustand +3 oxidiert.
Dieser Oxidationszustand von Rhodium ist für die Dreiwegeumwandlung von
Schadstoffen weniger wirksam. Da Rh2O3 zudem in der kristallographischen Struktur
mit Al2O3 isomorph
ist, kann es bei Temperaturen oberhalb von 600°C in das Gitter von Aluminiumoxid
oder anderen isomorphen Trägeroxiden
mit der allgemeinen Zusammensetzung M2O3 (M steht für ein Metallatom) migrieren,
was zu einer permanenten Herabsetzung der katalytischen Aktivität führt.
-
Rhodium
muss daher so rasch wie möglich
reduziert werden, wenn sich die Abgaszusammensetzung wieder zur
Stöchiometrie
verändert,
um seine katalytische Aktivität
zurückzugewinnen
und Rhodiumverluste in das Gitter von Aluminiumoxid zu vermeiden.
Gemäß dem der zeitigen
Verständnis
der Erfindung wird die Reduktion von Rhodium zum Oxidationszustand
Null durch Platin katalysiert. Je inniger der Kontakt zwischen Platin
und Rhodium ist, umso besser ist diese Reduktionswirkung.
-
Die
Neigung von Rh2O3,
in isomorphe Trägeroxide
zu migrieren, kann zudem durch geeignete Dotierung dieser Oxide
begrenzt werden. Günstig
sind Dotierkomponenten, die unter reduzierenden Bedingungen aktivierten
Wasserstoff erzeugen können.
Der aktivierte Wasserstoff trägt
dazu bei, Rhodiumoxid unter reduzierenden Bedingungen rascher in
die metallische Form zu überführen, und
das Risiko der Migration von Rh2O3 in das Trägeroxid wird daher weiter minimiert.
Eine geeignete Dotierkomponente für jenen Zweck ist Ceroxid (Cer(IV)oxid).
Da Ceroxid jedoch auch eine Sauerstoffspeicherungs- und -freisetzungsfähigkeit
zeigt, muss die Ceroxiddotiermenge niedrig gehalten werden, um nicht
die Oxidation von Rhodium durch einen zu hohen Ceroxidgehalt in
dem Trägeroxid
zu fördern.
-
Weitere
Verbesserung der Alterungsbeständigkeit
des Katalysators wird durch passende Auswahl einer Sauerstoffspeicherungskomponente
erreicht. Ceroxid zeigt bekanntermaßen eine Sauerstoffspeicherungsfähigkeit.
Unter mageren Abgasbedingungen wird Cer vollständig zu dem Oxidationszustand
Ce
4+ oxidiert. Unter fetten Abgasbedingungen
setzt Ceroxid Sauerstoff frei und nimmt den Oxidationszustand Ce
3+ an. Anstelle der Verwendung von reinem
Ceroxid als Sauerstoffspeicherungsverbindung verwendet die vorliegende
Erfindung ceroxidreiche Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxidverbindungen.
Der Begriff ceroxidreich bezeichnet ein Material, das mehr als 50
Gew.-% Ceroxid enthält.
Ceroxidkonzentrationen von 60 bis 90 Gew.-% sind bevorzugt, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mischoxids. Solche Materialien sind mit
spezifischen Oberflächen
von 20 bis 200 m
2/g erhältlich und zeigen eine gute
Temperaturstabilität
der Oberfläche.
Diese Materialien haben bekanntermaßen einen kubisch-kristallinen
Habitus des Typs CeO
2, wie in US-A-5,712,218 offenbart
ist. Es lassen sich weitere Verbesserungen erhalten, indem dieses
Material mit Preseodymoxid, Yttriumoxid, Neodymoxid, Lanthanoxid,
Gadoliniumoxid oder Mischungen davon stabilisiert wird. Das Stabilisieren von
Sauerstofffspeicherungsmaterialien auf Basis von Ceroxid unter Verwendung
von Praseodymoxid, Neodymoxid, Lanthanoxid oder Mischungen davon
ist in der deutschen Patentanmeldung
DE 197 14 707 A1 beschrieben. Die Stabilisierung
von Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxid mit Praseodymoxid ist sehr bevorzugt.
-
Wie
bereits erläutert
wurde, befindet sich der zweite Teil der Gesamtplatinmenge des Katalysators
in engem Kontakt mit Rhodium. Dies trägt dazu bei, während Kraftstoffzufuhrunterbrechungsphasen
gebildetes Rhodiumoxid wieder zu einem niedrigen Oxidationszustand
zu reduzieren. Massenverhältnisse
zwischen Platin und Rhodium von 1:1 sind zur Durchführung dieser
Aufgabe am wirksamsten. Abweichungen von dem 1:1-Verhältnis zwischen
3:1 und 1:5 haben erwiesenermaßen
jedoch noch gute katalytische Aktivitäten. Obwohl dieses Massenverhältnis für Platin
und Rhodium gilt, die zusammen auf dem zweiten aktiven Aluminiumoxid
abgeschieden worden sind, kann das gesamte Platin/Rhodium-Massenverhältnis in
dem Katalysator zwischen 10:1 und 1:5 variieren, vorzugsweise zwischen
10:1 und 1:1, wobei 3:1 am meisten bevorzugt ist.
-
Die
Zirconiumoxidkomponente der ersten Trägermaterialien kann Zirconiumoxid
sein, das gegebenenfalls mit 0,5 bis 10 Gew.-% Yttriumoxid, Ceroxid,
Neodymoxid, Lanthanoxid, Praseodymoxid, Gadoliniumoxid oder Mischungen
davon stabilisiert ist. Alternativ kann die Zirconiumoxidkomponente
mit einer Sauerstoffspeicherungsfunktion ausgestattet werden, indem
Ceroxid in einer ausreichenden Menge zugegeben wird, um einen wesentlichen
Anteil der gesamten Sauerstoff speicherungskapazität des Katalysators
zu liefern. Der Ceroxidgehalt dieser Zirconiumoxidkomponente. kann
von mehr als 1 bis unter 50 Gew.-% variieren, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zirconiumoxidkomponente. Solche Materialien sind im Handel als
sogenannte Zirconiumoxid/Ceroxid-Mischoxide erhältlich. "Zirconiumoxid" an erster Stelle von "Zirconiumoxid/Ceroxid" zeigt, dass Zirconiumoxid
in einer Menge vorhanden ist, die mindestens äquivalent, im allgemeinen jedoch
größer als
die Menge an Ceroxid ist. Eine derartige Zirconiumoxidkomponente
kann ferner mit den oben genannten Stabilisatoren, nämlich Yttriumoxid,
Neodymoxid, Lanthanoxid, Praseodymoxid, Gadoliniumoxid oder Mischungen
davon, auf Kosten von Zirconiumoxid und Ceroxid stabilisiert sein.
Die Gesamtzusammensetzung der Zirconiumoxidkomponente kann somit
99,5 bis herunter zu 45 Gew.-% Zirconiumoxid und 0,5 bis 55 Gew.-%
Ceroxid, Yttriumoxid, Neodymoxid, Lanthanoxid, Praseodymoxid, Gadoliniumoxid
oder Mischungen davon umfassen, wobei Zirconiumoxid in einer Menge
vorhanden ist, die gleich derjenigen von Ceroxid ist oder über dieser
liegt.
-
Die
ersten Trägermaterialien
bilden den Hauptteil der katalytischen Beschichtung. Der Gewichtsbereich
der ersten Trägermaterialien
relativ zu dem zweiten Trägermaterial
liegt im Bereich zwischen 1,1:1 bis 20:1. Die Konzentration des
ersten Teils der Gesamtplatinmenge des Katalysators auf den ersten
Trägermaterialien
(ausgewählt
aus aktivem Aluminiumoxid, Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxid und der
Zirconiumoxidkomponente oder Mischungen davon) liegt im Bereich
zwischen 0,01 und 5, vorzugsweise zwischen 0,05 und 1 Gew.-%, relativ
zu dem Gesamtgewicht der katalysierten Materialien. Im Unterschied
dazu ist die Konzentration von Platin plus Rhodium auf dem zweiten
Trägermaterial
(zweites aktives Aluminiumoxid) vorzugsweise höher und liegt zwischen 0,5
und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zweiten Trägermaterials,
wobei Konzentrationen zwischen 1 und 15 Gew.-% bevorzugt sind. Insgesamt
sind Platin und Rhodium zusammen in der katalytischen Beschichtung
in Konzentrationen von 0,02 bis 10 Gew.-% vorhanden, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Beschichtung.
-
Der
erfindungsgemäß verwendete
Katalysatorträgerkörper liegt
in Form eines Wabenstrukturmonolithen mit mehreren im Wesentlichen
parallelen Durchgängen
vor, die sich dadurch erstrecken. Die Durchgänge sind durch Wände gebildet,
auf die die katalytische Beschichtung aufgetragen ist.
-
Die
Durchgänge
des Trägerkörpers dienen
als Durchflussleitungen für
das Abgas des Verbrennungsmotors. Das Abgas kommt, wenn es durch
diese Durchgänge
fließt,
in engen Kontakt mit der katalytischen Beschichtung, wodurch die
in dem Abgas enthaltenen Schadstoffe in harmlose Produkte umgewandelt
werden. Die Trägerkörper können aus
jedem geeigneten Material gefertigt werden, wie aus Metall- oder
Keramikmaterialien, wie in der Technik wohl bekannt ist. Die Durchgänge werden
in einem regelmäßigen Muster über den Querschnitt
der Trägerkörper angeordnet.
Die sogenannte Zelldichte (Durchgänge pro Querschnittfläche) kann
zwischen 10 und 200 cm–2 variieren. Andere
geeignete Trägerkörper können eine
offenzellige Schaumstruktur haben. Es können Metall- oder Keramikschäume verwendet
werden.
-
Die
katalytische Beschichtung wird in Mengen von etwa 50 bis 250 g/l
auf den Trägerkörper aufgetragen.
Die katalytische Beschichtung umfasst vorteilhaft 0 bis 150 g/l,
vorzugsweise 20 bis 150 g/l des ersten aktiven Aluminiumoxids und
10 bis 100 g/l, vorzugsweise 20 bis 100 g/l der Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxidkomponente.
Die Zirconiumoxidkomponente kann in Konzentrationen von 0 bis 80
g/l, vorzugsweise 5 bis 60 g/l vorhanden sein.
-
Damit
der Katalysator richtig funktioniert, benötigt er eine ausreichende Sauerstoffspeicherungskapazität. Die Sauerstoffspeicherungskapazität des Katalysators
wird vorwiegend durch die ceroxidreiche Ceroxid/Zirconiumoxid-Komponente
geliefert. Die Zirconiumoxidkomponente kann in geringen Mengen auch
einen gewissen Anteil der Gesamtsauerstoffspeicherungskapazität des Katalysators
liefern. In einer bevorzugten Ausführungsform des Katalysators
basiert die Sauerstoffspeicherungskapazität des Katalysators jedoch nur auf
ceroxidreichem Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxid, während die
Zirconiumoxidkomponente ein reines Zirconiumoxidmaterial oder Zirconiumoxid
ist, das mit 0,5 bis 10 Gew.-% der bereits oben genannten Stabilisatoren
stabilisiert ist.
-
Die
Konzentration des zweiten aktiven Aluminiumoxids wird vorzugsweise
zwischen 5 und 50 g/l ausgewählt.
In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform sind das erste und
zweite aktive Aluminiumoxid gleich und haben eine spezifische Oberfläche zwischen
50 und 200 m2/g und sind mit 0,5 bis 25
Gew.-% Lanthanoxid, Ceroxid, Yttriumoxid, Neodymoxid, Gadoliniumoxid
oder Mischungen davon stabilisiert. Die Sauerstoffspeicherungskomponente
ist vorzugsweise ausgewählt
aus ceroxidreichen Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxiden, die 60 bis
90 Gew.-% Ceroxid enthalten und zusätzlich mit 0,5 bis 10 Gew.-%
Praseodymoxid (Pr6O11)
stabilisiert sind.
-
Um
die Emission von Schwefelwasserstoff zu unterdrücken, kann die katalytische
Beschichtung ferner etwa 1 bis 30 g/l einer Nickel-, Eisen- oder
Mangankomponente umfassen.
-
Die
Oberfläche
der Trägermaterialien
für die
Edelmetallkomponenten ist für
die am Ende vorhandene katalytische Aktivität des Katalysators von Bedeutung.
Die Oberfläche
dieser Materialien soll allgemein über 10 m2/g
liegen. Die Oberfläche
dieser Materialien wird in der Technik auch als die spezifische
Oberfläche
oder BET-Oberfläche
bezeichnet. Die Oberfläche
der Materialien sollte vorzugsweise größer als 50 m2/g,
am meisten bevorzugt größer als
100 m2/g sein. Aktive Aluminiumoxide mit
einer Oberfläche
von 140 m2/g sind konventionell. Sauerstoffspeicherungskomponenten
auf Basis von Ceroxid oder Ceroxid/Zirconiumoxid-Mischoxiden sind mit Oberflächen von
80 m2/g bis zu 200 m2/g
erhältlich,
was von dem Kalzinierungszustand bei Lieferung abhängt. Außerdem stehen
auch sogenannte Ceroxidmaterialien mit niedriger Oberfläche mit
Oberflächen
unter 10 m2/g zur Verfügung. Zirconiumoxidmaterialien
mit 100 m2/g sind ebenfalls konventionell.
-
Die
Erfindung wird in Bezug auf 1 bis 3 näher erläutert.
-
1: 1 zeigt
die Struktur einer Ausführungsform
des einschichtigen Katalysators, der erstes und zweites Aluminiumoxid,
Ceroxid/Zirconiumoxid und Zirconiumoxid als Trägermaterialien enthält.
-
2: 2 zeigt
die Struktur einer zweiten Ausführungsform
des einschichtigen Katalysators, der nur das zweite Aluminiumoxid,
Ceroxid/Zirconiumoxid und Zirconiumoxid als Trägermaterialien enthält.
-
3: 3 ist
ein Schemadiagramm der in dieser Erfindung verwendeten Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung.
-
1 zeigt
einen Aufriss einer ersten Ausführungsform
der katalytischen Beschichtung, die sowohl das erste als auch das
zweite aktive Aluminiumoxid umfasst. Die Beschichtung wird auf einem
inerten Träger abgeschieden.
Die verschiedenen Trägermaterialien
des Katalysators werden durch unterschiedliche geometrische Körper symbolisiert.
Auf dem erste Aluminiumoxid (dargestellt durch ein Sechseck), auf
Ceroxid/Zirconiumoxid (dargestellt durch eine Ellipse) und auf Zirconiumoxid
(dargestellt durch ein Achteck) wird nur Platin abgeschieden. Die
Platinkristallite werden durch kleine Kreise symbolisiert. Auf dem
zweiten Aluminiumoxid werden Platin und Rhodium abgeschieden. Die
Rhodiumkristallite werden durch kleine Rauten symbolisiert. In dem
vorliegenden Katalysator befinden sich Platin und Rhodium in innigem
Kontakt miteinander. Um diese Tatsache sichtbar zu machen, sind
Platin- und Rhodiumkristallite in 1 in Paaren
angeordnet. Diese Anordnung in Paaren dient nur zu Erläuterungszwecken
und soll den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken. Die
tatsächliche
Beziehung zwischen Platin und Rhodium hängt von dem Fertigungsprozess
ab und kann von isolierten Platin- und Rhodiumkristalliten auf demselben
Aluminiumoxidteilchen über
eng benachbarte Platin- und Rhodiumkristallite bis zu echten Platin/Rhodium-Legierungen
gehen.
-
Gemäß dem derzeitigen
Verständnis
der Erfindung wird erwartet, dass die besten Ergebnisse mit eng benachbarten
Platin- und Rhodiumkristalliten und echten Platin/Rhodium-Legierungen
erreicht werden.
-
Obwohl
in 1 erstes und zweites Aluminiumoxid als Träger für Platin
beziehungsweise Platin/Rhodium verwendet werden, sei darauf hingewiesen,
dass das erste Aluminiumoxid, das Platin trägt, eine optionale Komponente
ist, die auch weggelassen werden kann, da Platin auch auf der Ceroxid/Zirconiumoxid-
und Zirconiumoxidkomponente geträgert
vorliegt. Eine solche Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Katalysators
ist in 2 gezeigt. In 2 enthält die Katalysatorschicht
keine erste Aluminiumoxidkomponente.
-
Der
erfindungsgemäße Katalysator
kann auf vielerlei Wegen hergestellt werden. Einige hiervon werden
nachfolgend beschrieben:
Zum Auftragen der katalytischen Beschichtung
auf die Durchgänge
des Katalysatorträgers
kann der Katalysatorträger
mit einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung beschichtet werden, die die spezifisch
katalysierten teilchenförmigen
Trägermaterialien
umfasst. Die Beschichtungszusammensetzung wird im Kontext dieser
Erfindung auch als Beschichtungsdispersion bezeichnet. Die Techniken
zum Beschichten von Katalysatorträgern mit einer solchen Beschichtungszusammensetzung
sind dem Fachmann wohl bekannt. Die Beschichtung wird danach getrocknet
und in Luft kalziniert. Das Trocknen erfolgt vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen
von bis zu 150°C.
Zum Calcinieren der Beschichtung sollten Temperaturen von 200 bis
500°C für einen
Zeitraum von 0,5 bis 5 Stunden verwendet werden.
-
Die
Trägermaterialien
müssen
mit den entsprechenden Edelmetallen katalysiert worden sein, bevor die
Beschichtungszusammensetzung hergestellt wird. Um die Trägermaterialien
mit Platin allein zu katalysieren, können konventionelle Techniken
wie Imprägnieren
mit einer Lösung,
die eine Vorläuferverbindung
von Platin enthält,
verwendet werden. Es kann jede Platinvorläuferverbindung verwendet werden,
vorausgesetzt, dass die Verbindung in dem gewählten Lösungsmittel löslich ist
und sich nach Erwärmen
in Luft auf erhöhte Temperaturen
zu dem Metall zersetzt. Beispielhaft für diese Platinverbindungen
sind Chlorplatinsäure,
Ammoniumchloroplatinat, Platintetrachloridhydrat, Platindichlorocarbonyldichlorid,
Dinitrodiaminoplatin, Platinnitrat und aminsolubilisiertes Platinhydroxid.
Vorläuferverbindungen
mit niedrigem Chlorgehalt oder chlorfreie Vorläuferverbindungen sind bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind aminsolubilisierte Platinverbindungen,
wie Methylethanolaminplatin(IV)hexahydroxid (MEA)2Pt(OH)6 und Ethanolaminplatin(IV)hexahydroxid (EA)2Pt(OH)6. Diese anionischen
Komplexverbindungen von Platin ergeben bekanntermaßen Platinmetallabscheidungen
mit hoher Dispersion. Nach der Imprägnierung werden die Trägermaterialien
bei erhöhten
Temperaturen getrocknet und bei Temperaturen zwischen 200°C und 500°C in Luft
kalziniert, um Platin thermisch darauf zu fixieren. Die derart katalysierten
Materialien werden danach vorzugsweise in Wasser dispergiert, um
eine erste Dispersion zu ergeben.
-
In
einem bevorzugten Verfahren, um die jeweiligen Trägermaterialien
mit Platin zu katalysieren, werden sie durch die sogenannte Injektionsimprägnierung
imprägniert.
Das Verfahren zur Imprägnierung
mittels Injektion ist in den deutschen Patentanmeldungen
DE 197 14 732 A1 and
DE 197 14 707 A1 beschrieben.
Die Trägermaterialien
werden hierfür
in Wasser dispergiert, und danach wird langsam eine Lösung einer
basischen Vorläuferlösung von
Platin, vorzugsweise (EA)
2Pt(OH)
6, in die Dispersion injiziert. Dadurch wird
der pH-Wert der Dispersion in den basischen Bereich erhöht. Platin
wird dann auf den teilchenförmigen
Materialien ausgefällt,
indem der pH-Wert der Dispersion mit Essigsäure richtig eingestellt wird.
Die Ausfällung
beginnt, wenn der pH-Wert
der Dispersion zu sinken beginnt. Allgemein wird ein pH-Wert über 7 benötigt, um
die Ausfällung abzuschließen. Die
Dispersion wird während
der Injektion und Ausfällung
kontinuierlich bewegt, um die injizierte Lösung homogen über das
gesamte Volumen der Dispersion zu verteilen. Durch dieses Verfahren
ist feste Adhäsion
der ausgefällten
Platinverbindung an den Trägermaterialien
gewährleistet,
so dass die thermische Fixierung durch Trocknen und Kalzinieren,
wie oben beschrieben, nicht länger
erforderlich ist. Die aus diesem Verfahren resultierende Dispersion
kann direkt als die oben genannte erste Dispersion verwendet werden.
-
Als
nächstes
wird das zweite aktive Aluminiumoxid, das Platin und Rhodium trägt, durch
Imprägnieren dieses
Trägers
mit einer wässrigen
Lösung
löslicher
Vorläuferverbindungen
von Platin und Rhodium und Trocknen und Kalzinieren des imprägnierten
Trägers
hergestellt. Geeignete Vorläuferverbindungen
für Platin wurden
bereits oben genannt. Als Vorläufer
für Rhodium
können
vorteilhaft Hexaamminrhodiumchlorid, Rhodiumtrichlorid, Rhodiumcarbonylchlorid,
Rhodiumtrichloridhydrat, Rhodiumnitrat und Rhodiumacetat verwendet
werden, Rhodiumnitrat ist jedoch bevorzugt.
-
Das
zweite aktive Aluminiumoxid kann sequentiell in beliebiger Reihenfolge
oder simultan aus einer gemeinsamen Lösung mit Platin- und Rhodiumvorläufern imprägniert werden.
Das so katalysierte aktive Aluminiumoxid wird getrocknet und kalziniert,
um Platin und Rhodium darauf zu fixieren. Danach wird dieses Material
erneut in Wasser dispergiert, um eine zweite Dispersion zu ergeben.
Erste und zweite Dispersionen werden danach kombiniert, um die fertige
Beschichtungszusammensetzung zu ergeben.
-
Wie
bereits gesagt ist es jedoch hocherwünscht, einen so innigen Kontakt
zwischen Platin und Rhodium wie möglich zu erhalten. Es hat sich
herausgestellt, dass dies am besten erreicht werden kann, indem
zuerst Platin und anschließend
Rhodium nach der oben beschriebenen Injektionsausfällung auf
dem Trägermaterial
abgeschieden werden. Zu diesem Zweck wird eine basische Vorläuferverbindung
von Platin, vorzugsweise ein aminsolubilisiertes Platin wie Ethanolaminplatin(IV)hexahydroxid,
durch geeignetes Einstellen des pH-Werts der Dispersion mit Essigsäure auf
einen Wert zwischen 6 und 8 ausgefällt. Nach dem Ausfällen des Platins
wird der Träger
nicht getrocknet und kalziniert, sondern Rhodium wird danach direkt
aus einer Lösung einer
sauren Vorläuferverbindung
von Rhodium ausgefällt,
wie Rhodiumnitrat.
-
Die
zweite Dispersion, wobei Platin und Rhodium auf aktivem Aluminiumoxid
abgeschieden sind, wird genau gesagt hergestellt, indem das aktive
Aluminiumoxid in Wasser dispergiert wird und danach eine wässrige Lösung einer
aminsolubilisierten Vorläuferverbindung
von Platin in die Beschichtungsdispersion injiziert wird. Die aminsolubilisierte
Vorläuferverbindung
von Platin wird leicht auf dem aktiven Aluminiumoxid adsorbiert.
Danach wird eine wässrige
Lösung
einer sauren Vorläuferverbindung
von Rhodium in diese Dispersion injiziert, und danach wird der pH-Wert
der Dispersion richtig eingestellt, um die Platin- und Rhodiumverbindungen
auf dem zweiten aktiven Aluminiumoxid zu fixieren. Diese zweite
Dispersion wird danach mit der ersten Dispersion kombiniert, um
die fertige Beschichtungszusammensetzung für den Katalysator zu ergeben.
-
Die
günstigen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Katalysators
werden nun mit Hilfe der folgenden Beispiele näher erläutert. Bei allen Katalysatoren
der folgenden Beispiele wurden aus Cordierit gefertigte Wabenstrukturträger verwendet
(Durchmesser 10,16 cm; Länge
15,24 cm; Zelldichte 62 cm2). Die Konzentration oder
Beladung der verschiedenen Waschbeschichtungskomponenten sind in
Bezug zu dem Volumen der Träger
in Gramm pro Liter (g/l) angegeben.
-
Beispiel 1:
-
Ein
erfindungsgemäßer Katalysator
wurde hergestellt, indem ein Wabenstrukturträger mit einer katalytischen
Beschichtung wie nachfolgend beschrieben beschichtet wurde. Die
fertige Beschichtung umfasste ein Gewichtsverhältnis von Platin zu Rhodium
von 5:1 und eine Gesamtedelmetallbeladung von 1,41 g/l (40 g/ft3). Die Konzentration der oxidischen Waschbeschichtungskomponenten
betrug 160 g/l. Dieser Katalysator wird nachfolgend als C1 bezeichnet.
-
Herstellung der ersten
Dispersion:
-
Zu
einer Lösung
von Praseodymacetat wurde eine cerreiche Sauerstoffspeicherungskomponente
(70 Gew.-% Ceroxid, 30 Gew.-% Zirconiumoxid, Oberfläche: 200
m2/g) gegeben. Durch kontrolliertes Injizieren
von Ammoniak und Rühren
für etwa
30 Minuten wurde Praseodymacetat auf Ceroxid/Zirconiumoxid ausgefällt. Anschließend wurden
stabilisiertes Aluminiumoxid (3 Gew.-% La2O3, 97 Gew.-% Al2O3, Oberfläche:
140 m2/g) und Massenzirconiumoxid (Oberfläche: 100
m2/g) zugegeben. Danach wurde eine Lösung von
(EA)2Pt(OH)6 in
die Aufschlämmung
injiziert, und Platin wurde durch richtige Einstellung des pH-Werts der Dispersion
mit Essigsäure
auf Ceroxid/Zirconiumoxid und Zirconiumoxid ausgefällt.
-
Herstellung der zweiten
Dispersion:
-
Stabilisiertes
Aluminiumoxid (3 Gew.-% La2O3,
97 Gew.-% Al2O3)
wurde in Wasser dispergiert. Danach wurde ein chloridfreies Platinsalz
(EA)2Pt(OH)6 injiziert
und wurde leicht auf dem Aluminiumoxid adsorbiert. Danach wurde
Rhodiumnitrat injiziert. Durch Einstellen des pH-Werts mit Essigsäure wurden beide katalytischen
Komponenten auf dem Aluminiumoxidträger fixiert.
-
Beide
Dispersionen wurden kombiniert, um eine Beschichtungszusammensetzung
zu bilden. Der Träger
wurde durch Tauchbeschichten mit dieser Zusammensetzung beschichtet,
getrocknet und bei 500°C
in Luft kalziniert.
-
Die
Anordnung der verschiedenen Komponenten dieses Katalysators in Bezug
zueinander wird nachfolgend gezeigt. Die Zahlen geben die Konzentration
der Beschichtungskomponenten in g/l Trägervolumen an. Das Ausfällen von
Praseodym auf Ceroxid/Zirconiumoxid während der Herstellung der ersten
Dispersion führte
nach Kalzinieren der Beschichtung zu einem Ceroxid/Zirconiumoxid,
das mit Praseodymoxid stabilisiert war (CeO2/ZrO2/Pr6O11).
Die Ceroxid/Zirconiumoxid-Konzentration
dieses Materials war 51,7 g/l, während
die Praseodymoxidkonzentration 4,3 g/l betrug.
-
Zusammensetzung
des Katalysators:
-
Die
ersten drei Zeilen geben die Bestandteile der Beschichtung an, die
aus der ersten Beschichtungsdispersion resultieren, und die vierte
Zeile gibt die Bestandteile an, die aus der zweiten Dispersion resultieren.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Der
Katalysator C1 gemäß Beispiel
1 wurde mit einem doppelschichtigen Katalysator gemäß Beispiel 1
der gleichzeitig anhängigen
europäischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
EP 1 046 423 A2 verglichen.
Dieser Katalysator hat eine ähnliche
Zusammensetzung wie der erfindungsgemäße Katalysator. Er unterscheidet
sich von dem erfindungsgemäßen Katalysator
dahingehend, dass die mit Platin allein katalysierten Trägermaterialien
in einer ersten Schicht angeordnet sind und mit Platin und Rhodium
katalysiertes Aluminiumoxid zusammen mit weiteren Komponenten in
einer zweiten äußeren Schicht
angeordnet ist.
-
Herstellung der ersten
(inneren) Schicht:
-
Zu
einer Lösung
von Praseodymacetat wurde eine cerreiche Sauerstoffspeicherungskomponente
(70 Gew.-% Ceroxid, 30 Gew.-% Zirconiumoxid) gegeben. Durch kontrolliertes
Injizieren von Ammoniak und Rühren
für etwa
30 Min. wurde Praseodymacetat auf Ceroxid/Zirconiumoxid ausgefällt. Anschließend wurde
stabilisiertes Aluminiumoxid (3 Gew.-% La2O3, 97 Gew.-% Al2O3) und Massenzirconiumoxid zugegeben. Danach wurde
eine Platinlösung
von (EA)2Pt(OH)6 in
die Aufschlämmung
injiziert, und Platin wurde durch richtige Einstellung des pH-Werts – der Dispersion
mit Essigsäure
auf Aluminiumoxid, Zirconiumoxid und Ceroxid/Zirconiumoxid ausgefällt.
-
Nach
dem Mahlen der Aufschlämmung
wurde ein monolithischer Träger
in die Aufschlämmung
getaucht, um die erste Schicht aufzutragen. Die vollständige Waschbeschichtungsaufnahme
nach Trocknen und Kalzinieren in Luft bei 500°C betrug 160 g/l.
-
Herstellung
der zweiten (äußeren) Schicht:
Stabilisiertes Aluminiumoxid (4 Gew.-% La2O3, 96 Gew.-% Al2O3) wurde in Wasser dispergiert. Danach wurde
ein chloridfreies Platinsalz (EA)2Pt(OH)6 injiziert und leicht auf dem Aluminiumoxid
adsorbiert. Danach wurde Rhodiumnitrat injiziert. Durch Einstellen
des pH-Werts wurden beide katalytischen Komponenten auf dem Aluminiumoxidträger fixiert.
-
Zur
Fertigstellung der Waschbeschichtung wurden Aluminiumoxid, Praseodymacetat
und eine ceroxidreiche Sauerstoffspeicherungskomponente (70 Gew.-%
Ceroxid, 30 Gew.-% Zirconiumoxid) eingebracht.
-
Die
Aufschlämmung
wurde auf einen pH-Wert von ungefähr 6 eingestellt und gemahlen,
bevor ein monolithisches Substrat beschichtet wurde. Die gesamte
Waschbeschichtungsaufnahme der. zweiten Schicht betrug 70 g/l. Der
Katalysator wurde getrocknet und bei 500°C in Luft calciniert.
-
Die
Anordnung und Konzentrationswerte der verschiedenen Komponenten
dieses Katalysators in Bezug zueinander werden nachfolgend gezeigt:
-
-
In
der ersten Schicht hatte das mit Praseodymoxid stabilisierte Ceroxid/Zirconiumoxid
das gleiche Gewichtsverhältnis
von Ceroxid/Zirconiumoxid zu Praseodymoxid, wie in Beispiel 1 angegeben
ist (51,7/4,3). Bei der zweiten Schicht wurde Praseodymacetat auf
alle Komponenten dieser Schicht imprägniert.
-
Das
Massenverhältnis
von Platin zu Rhodium war 1 Pt/1 Rh in der Deckschicht. Der gesamte
Platin- und Rhodiumgehalt betrug 1, 41 g/l (1, 175 g Pt/l und 0,
235 g Rh/l) bei einem Massenverhältnis
von 5 Pt/1 Rh (kombiniertes Massenverhältnis für beide Schichten). Dieser
Vergleichskatalysator wird nachfolgend als CC1 bezeichnet.
-
Bewertung der Katalysatoren:
-
Die
Ansprechtemperaturen der erfindungsgemäßen Katalysatoren und des Vergleichskatalysators (beide
werden nachfolgend als "Probekatalysatoren" bezeichnet) wurden
in einem Fahrzeug mit einem V8 Verbrennungsmotor getestet (8 Zylinder-Motor,
Hubraum 5,3 l). Das Abgassystem dieses Motors war mit zwei nacheinandergeschalteten
Abgaskonvertern ausgestattet. Der erste Konverters war in enger
Nähe an
den Motor gekoppelt, während
der zweite Konverter eine Unterfluranordnung hatte.
-
Der
in enger Nähe
gekoppelte Konverter war mit einem Nur-Palladium-Katalysator ausgerüstet, der ein
Volumen von 0,431 1 bei einem Durchmesser von 9,3 cm (3,66 inch)
und einer Länge
von 6,35 cm (2,5 inch) hatte. Die Probekatalysatoren hatten ein
Volumen von 0,776 1 mit dem gleichen Durchmesser wie der in enger
Nähe gekoppelte
Katalysator, jedoch mit einer Länge
von 11,43 cm (4,5 inch). Die beiden Probekatalysatoren wurden jeweils
in einem individuellen Unterflurkonverter angeordnet.
-
Bevor
die Ansprechtemperaturen gemessen wurden, wurden die Unterflurkonverter
mit den Probekatalysatoren zuerst 65 Stunden einem Alterungsverfahren
auf einem Motorprüfstand
unterzogen, der von der Umweltbehörde der Vereinigten Staaten
(U.S. EPA (Environmental Protection Agency)) zertifiziert war. Die
maximale Konvertereinlasstemperatur betrug 850°C. Dieses Alterungsverfahren
wird als äquivalent
zu einem normalen Fahrzyklus von 80.000 km angesehen.
-
Nach
dem Alterungsverfahren wurde einer von beiden Unterflurkonvertern
zur Zeit an dem Testfahrzeug installiert. Danach wurde der Motor
gemäß dem FTP
75 Testzyklus betrieben. Die in allen drei Beuteln aufgefangenen
Emissionen sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die Emissionen von Kohlenmonoxid
sind nicht aufgeführt,
da sie deutlich unter allen aktuellen und zukünftigen Emissionsgrenzwerten
blieben.
-
Tabelle
3: Ergebnis des FTP 75 Testzyklus; Mischbeuteldaten für Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe
(NMHC) und Stickoxide (NO
x)
-
Beispiel 2:
-
Ein
weiterer Katalysator gemäß Beispiel
1 wurde hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 1 wurde der Katalysator
mit einem integralen Platin-zu-Rhodium-Gewichtsverhältnis von 2:1 hergestellt,
während
das Platin-zu-Rhodium-Gewichtsverhältnis auf dem zweiten Aluminiumoxid
auf 1:1 gehalten wurde. Der fertiggestellte Wabenstrukturkatalysator
hatte nach dem Trocknen und Kalzinieren eine Beschichtungskonzentration
von 160 g/l oxidischen Komponenten und 1,06 g/l (30 g/ft3) Platin plus Rhodium. Dieser Katalysator
wird nachfolgend als C2 bezeichnet.
-
Die
Anordnung und die Konzentration (g/l Trägervolumen) der verschiedenen
Komponenten von Katalysator C2 in Bezug zueinander werden nachfolgend
gezeigt.
-
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
Der
erfindungsgemäße Katalysator
verwendet aktives Aluminiumoxid, das mit Lanthanoxid stabilisiert ist,
teilchenförmiges
Zirconiumoxid und teilchenförmiges
Ceroxid/Zirconiumoxid als Trägermaterialien
für die Edelmetalle
des Katalysators.
-
Katalysatordesigns
des Standes der Technik basieren häufig auf nicht stabilisiertem
aktivem Aluminiumoxid und teilchenförmigem Ceroxid. Weiteres Ceracetat
und Zirconiumacetat werden zu der Beschichtungsdispersion gegeben
und in Ceroxid und Zirconiumoxid umgewandelt, die nach Kalzinieren
der katalytischen Beschichtung überall
in dem Katalysator dispergiert sind. Die Beschichtung wird danach
durch Imprägnierung mit
Platin- und Rhodiumverbindungen
katalysiert.
-
Um
diese ältere
Technologie mit dem erfindungsgemäßen Katalysator zu vergleichen,
wurde Vergleichskatalysator CC2 wie folgt hergestellt: Das aktive
Aluminiumoxid (Oberfläche
140 m2/g) und teilchenförmige Ceroxid (Material mit
niedriger Oberfläche
mit 10 m2/g) wurden in Wasser dispergiert.
Nach Zugabe von Ceracetat und Zirconiumacetat wurde die resultierende
Beschichtungsdispersion zum Beschichten eines Wabenstrukturträgers verwendet.
Die so hergestellte Trägerschicht
wurde getrocknet und calciniert und danach unter Verwendung einer
gemeinsamen Lösung
von Platintetramminnitrat und Rhodiumnitrat simultan mit Platin und
Rhodium imprägniert.
Die imprägnierte
Beschichtung wurde wieder getrocknet und kalziniert.
-
Die
Anordnung und Konzentration der verschiedenen Komponenten von Katalysator
CC2 in Bezug zueinander werden nachfolgend gezeigt.
-
-
Vergleichsbeispiel 3:
-
Ein
weiterer Vergleichskatalysator mit der Bezeichnung CC3 wurde wie
folgt hergestellt. Alle oxidischen Komponenten des Katalysators
von Beispiel 2 wurden zuerst wie in Beispiel 2 beschrieben mit Platin katalysiert
und danach in Wasser dispergiert und als Beschichtung auf einen
Wabenstrukturträger
aufgetragen. Die Beschichtung wurde getrocknet und kalziniert. Die
resultierende katalytische Schicht wurde danach ferner mit Rhodiumnitrat
imprägniert
und getrocknet und kalziniert. Dieser Vergleichskatalysator hatte
die gleiche Gesamtkonzentration der Bestandteile wie Katalysator
C2. Der einzige Unterschied lag in der Anordnung von Platin und
Rhodium in Bezug auf die Trägermaterialien
und in Bezug zueinander.
-
Die
Anordnung und Konzentration der verschiedenen Komponenten von Katalysator
CC3 in Bezug zueinander werden nachfolgend gezeigt.
-
-
Vergleichsbeispiel 4:
-
Ein
weiterer Vergleichskatalysator mit der Bezeichnung CC4 wurde unter
Verwendung der bereits in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Verfahren
hergestellt. Vergleichskatalysator CC4 hatte die gleiche Gesamtkonzentration
der Bestandteile wie Katalysator C2. Im Unterschied zu Beispiel
2 waren Platin und Rhodium auf unterschiedlichen Trägermaterialien
angeordnet, wie nachfolgend gezeigt wird:
-
Bewertung der Katalysatoren
C2, CC2, CC3 und CC4 Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterungsverfahren:
-
Die
vier Katalysatoren wurden zuerst an einem Motor mit einem Hubraum
von 2,8 1 für
eine Dauer von 76 Stunden einer sogenannten Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
unterzogen. Das Abgassystem dieses Motors war mit einem speziellen
Adapter ausgerüstet,
der die Parallelalterung aller vier Katalysatoren ermöglichte.
-
Die
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung umfasste vier Zyklen von
19 Stunden Länge.
Jeder Zyklus bestand aus zwei Phasen, wie in 3 gezeigt
ist. Während
Phase I wurden die Katalysatoren 75 Unterzyklen ausgesetzt, die
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsbedingungen simulierten. Während jedes
Unterzyklus wurde die Abgastemperatur vor dem Katalysator auf einen
Wert von 850°C
eingestellt, indem die Motorlast entsprechend erhöht wurde.
Der Motor wurde mit einem λ-Wert
von 1 betrieben (stöchiometrischer
Betrieb). Nach einer Anfangsphase von 360 Sekunden stöchiometrischem
Betrieb wurde die Kraftstoffzufuhr alle 60 Sekunden für 5 Sekunden
unterbrochen, so dass der λ-Wert
von 1 auf 2,5 sprang. Die Kraftstoffzufuhrunterbrechung führte dazu,
dass der Katalysator hochoxidierenden, mageren Abgasbedingungen
bei hohen Abgastemperaturen ausgesetzt wurde. Während des stöchiometrischen
Betriebs stieg die Temperatur in dem Katalysator infolge der exothermen
Reaktionen an dem Katalysator um 80 bis 100°C. Jeder der 75 Unterzyklen
dauerte 625 Sekunden.
-
Phase
II bestand aus 12 Unterzyklen, die das Vergiften der Katalysatoren
mit Schwefelverbindungen bei mäßigen Abgastemperaturen
simulierten. Während
jedes Unterzyklus wurde die Abgastemperatur in drei Stufen von 490°C auf 580°C und danach
auf 680°C
erhöht.
Jede Stufe dauerte 10 Minuten.
-
Nach
der Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung wurden die Ansprechtemperaturen
T
50% für
die Umwandlung von HC, CO und NO
x und die
dynamischen Übergangspunkte
von CO/NO
x an einem Motor mit einem Hubraum
von 2 Litern ermittelt. Der Begriff "Ansprechtemperatur" bezeichnet die Abgastemperatur, bei der
50 % des jeweiligen Schadstoffs durch den Katalysator umgewandelt
wird. Der Begriff "dynamischer Übergangspunkt" und seine Messung
wird detailliert in der gleichzeitig anhängigen europäischen Patentanmeldung
EP 1 046 423 A2 von
den Erfindern der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
Die
Ansprechmessungen erfolgten bei einer Raumgeschwindigkeit von 65.000
h–1 mit
allmählicher
Erhöhung
der Abgastemperatur (38 K/Min) des Motors. Während dieser Messungen wurde
der λ-Wert
mit einer Amplitude von ± 0,5
A/F (A/F = Luft zu Kraftstoff-Verhältnis) und einer Frequenz von
1 Hz moduliert. Der mittlere λ-Wert
wurde auf einen Wert von 0,999 reguliert.
-
Der
Umwandlungswert an dem Übergangspunkt
ist die höchste
Umwandlung, die gleichzeitig für
CO und NOx erhalten werden kann. Je höher dieser Übergangspunkt
ist, um so besser ist das dynamische Verhalten der katalytischen
Aktivität
des Katalysators. Die Übergangspunkte
wurden bei einer Abgastemperatur von 400°C bestimmt.
-
Die
Ergebnisse dieser Messungen sind in Tabelle 4 aufgeführt. Jeder
Wert ist der Mittelwert mehrerer Messungen. Die Übergangspunkte hängen etwas
von der Richtung der Veränderung
des λ-Werts
ab. Die in Tabelle 4 angegebenen Werte sind die Mittelwerte, die
durch Veränderung
des λ-Werts
von fett zu mager und von mager zu fett erhalten wurden. Diese Messungen
wurden außerdem über mehrere
mager-zu-fett- und fett-zu-mager-Zyklen
gemittelt
-
Die
Ergebni Tabelle
4:
sse von Tabelle 4 zeigen, dass der erfindungsgemäße Katalysator
C2 ein erheblich verbessertes dynamisches Verhalten seiner katalytischen
Aktivität
hat, obwohl seine Ansprechtemperaturen T
50% sich
von den Ansprechtemperaturen der Vergleichskatalysatoren nicht so
stark unterscheiden. Der Unterschied zwischen der Übergangsumwandlung
des erfindungsgemäßen Katalysators
und derjenigen der Vergleichskatalysatoren wäre bei höheren Abgastemperaturen während der
Alterung (z. B. 950°C
anstelle von 850°C
vor den Katalysatoren) sogar noch ausgeprägter gewesen.
-
Beispiel 3:
-
Ein
weiterer Katalysator C3 wurde in identischer Weise zu Katalysator
C2 hergestellt.
-
Vergleichsbeispiel 5:
-
Der
Beschichtungsdispersion wird häufig
Bariumoxid in Form von Bariumhydroxid zugegeben, um die Temperaturstabilität der Aluminiumoxidkomponente
der katalytischen Zusammensetzung zu verbessern und die NOx-Umwandlung
des Katalysators zu verbessern. Um den Einfluss von Bariumoxid auf
die katalytische Aktivität
unter den Bedingungen der Kraftstoffzufuhrunterbrechung zu untersuchen,
wurde Vergleichskatalysator CC5 hergestellt. CC5 war eine Variante
von Katalysator C3. Die 70 g/l La/Al2O3 der ersten Beschichtungsdispersion wurden
auf 60 g/l verringert, und stattdessen wurden 10 g/l Bariumoxid
in Form von Bariumhydroxid zugegeben.
-
Vergleichsbeispiel 6:
-
Vergleichskatalysator
CC6 wurde in Analogie zu Beispiel 1 von US-A-5,200,384 hergestellt.
Für die Beschichtungsdispersion
wurde aktives Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 140 m2/g,
Ceroxid mit einer Oberfläche
von 80 m2/g, Zirconiumcarbonat und Zirconiumoxid/Ceroxid-Mischoxid
(Gewichtsverhältnis
80/20) verwendet. Das Gewichtsverhältnis von Platin zu Rhodium
wurde auf 2:1 eingestellt, und die Gesamtkonzentration der oxidischen
Waschbeschichtungskomponenten in dem fertigen Katalysator wurde
auf 160 g/l erhöht. Die
Herstellung des Katalysators folgte so nahe wie möglich dem
Verfahren, das in Beispiel 1 von US-A-5,200,384 beschrieben ist.
Wie dort offenbart ist, wurden alles Platin und Rhodium auf aktivem
Aluminiumoxid abgeschieden. Zu diesem Zweck wurden (EA)2Pt(OH)6 und Rhodiumnitrat verwendet.
-
Der
fertige Katalysator hatte die folgende Zusammensetzung: 1,06 g/l
(30 g/ft3) Platin plus Rhodium; Gewichtsverhältnis von
Platin zu Rhodium 2:1; 102,4 g/l Aluminiumoxid; 38,4 g/l Ceroxid;
6,4 g/l Zirconiumoxid (aus Zirconiumcarbonat) und 12,8 g/l Zirconiumoxid/Ceroxid.
Die Konzentration aller oxidischer Komponenten des Katalysators
betrug 160 g/l.
-
Vergleichsbeispiel 7:
-
Vergleichskatalysator
CC7 wurde in Analogie zu Beispiel 1 von US-A-4,965,243 hergestellt.
Für die Beschichtungsdispersion
wurden aktives Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 140 m2/g,
Ceroxid mit einer Oberfläche
von 80 m2/g, Zirconiumoxid mit einer Oberfläche von
100 m2/g und Bariumhydroxid verwendet. Das Gewichtsverhältnis von
Platin zu Rhodium wurde auf 2:1 eingestellt, und die Gesamtkonzentration
der oxidischen Waschbeschichtungskomponenten in dem fertigen Katalysator
wurde auf 160 g/l erhöht.
Die Herstellung des Katalysators folgte so nahe wie möglich dem
Verfahren, das in Beispiel 1 von US-A-4,965,243 beschrieben ist.
Wie dort offenbart ist, wurden das gesamte Platin und Rhodium auf
aktivem Aluminiumoxid abgeschieden. Zu diesem Zweck wurden (EA)2Pt(OH)6 und Rhodiumnitrat
verwendet.
-
Der
fertige Katalysator hatte die folgende Zusammensetzung: 1,06 g/l
(30 g/ft3) Platin plus Rhodium; Gewichtsverhältnis von
Platin zu Rhodium 2:1; 85,2 g/l Aluminiumoxid; 48,7 g/l Ceroxid;
17 g/l Zirconiumoxid und 9,1 g/l Bariumoxid (aus Bariumhydroxid).
-
Bewertung
von Katalysator C3, CC5, CC6 und CC7 Die vier Katalysatoren wurden
wie zuvor gealtert und danach den gleichen Testverfahren unterzogen,
wie sie für
die Ergebnisse von Tabelle 4 beschrieben sind. Die Übergangsumwandlungswerte
wurden bei 400°C
bei einer λ-Modulation von 1
Hz ± 0,5
A/F und bei 450°C bei
einer λ-Modulation
von 1 Hz ± 1,0
A/F bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
-
Für den Vergleichskatalysator
CC7 konnte kein Übergangspunkt
bei 450°C
ermittelt werden.
-
Die Übergangsumwandlungen
von Vergleichskatalysatoren CC5 liegen deutlich unter den entsprechenden
Werten des Katalysators C3. Dies ist auf den schädlichen Einfluss von Bariumoxid
auf Platin unter den Bedingungen der Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
zurückzuführen. Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung
führt zur
Bildung von Platinplatinat und somit zu einer Abnahme der katalytischen
Aktivität. Dies
gilt auch für
Vergleichskatalysator CC7, für
den kein Übergangspunkt
bei 450°C
nach Kraftstoffzufuhrunterbrechungsalterung ermittelt werden konnte.