DE4438364A1 - Austragvorrichtung für Medien sowie Verfahren und Vorrichtung zur Befüllung einer Austragvorrichtung - Google Patents
Austragvorrichtung für Medien sowie Verfahren und Vorrichtung zur Befüllung einer AustragvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien,
ein Verfahren zur Befüllung einer Austragvorrichtung mit
einem Medium sowie eine Vorrichtung zur Befüllung einer Aus
tragvorrichtung mit einem Medium bzw. zur Durchführung des
Verfahrens.
Es kann sich jeweils um ein einziges Medium, zwei oder mehr
Medien handeln, welche flüssig, pastös, pulverförmig und/oder
gasförmig bzw. ähnlich sein können und insbesondere ein
fließfähiges Fluid bzw. einen Füllstoff bilden.
Die Befüllung von Austragvorrichtungen kann insbesondere dann
schwierig sein, wenn das Medium oder die von diesem beauf
schlagten Flächen während des Befüllens steril gehalten, ste
rilisiert werden oder auch nach langer Lagerzeit steril blei
ben sollen, was meist beim fluid- bzw. druckdichten Ver
schließen des Speichers mit einem Speicherverschluß, einem
Austragförderer oder dgl. verhindert wird, weil hierbei mit
der anwesenden Umgebungsluft Keime in die Bauteile der Aus
tragvorrichtung eingebracht werden. Des weiteren ist die Fül
lung des noch offenen Speichers und dessen darauf folgender
Verschluß arbeitsaufwendig und kompliziert, weil z. B. die
Austragvorrichtungen nicht für den Gebrauch fertig montiert
vorbereitet und durch Lagerung bereitgehalten sowie dann zu
jedem beliebigen Zeitpunkt ohne weitere Verschluß bzw. Mon
tagearbeiten gefüllt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung bzw. ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu schaf
fen, durch welche Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der
beschriebenen Art vermieden oder Vorteile der genannten Art
zu erzielen sind, wobei insbesondere eine einfache und/oder
keimfreie Befüllung zu erzielen sein soll.
Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, um den Speicher im
Bereich seines bereits fertig montierten Verschlusses bzw.
eines Austragförderers zu befüllen, wobei, obwohl auch denk
bar, die Befüllung nicht oder nur teilweise durch einen Me
dienkanal erfolgt, welcher beim Gebrauch der Austragvorrich
tung durchströmt wird, sondern im wesentlichen durch einen
davon gesonderten Kanal, z. B. einen solchen, wie er zum
Druckausgleich im Speicher geeignet ist. Der Befüllkanal ist
zweckmäßig vor und bis zum Anfang der Befüllung sowie ab dem
Ende der Befüllung und im wesentlichen über die gesamte Ge
brauchszeit der Austragvorrichtung bzw. in deren Gebrauchszu
stand gegenüber der Außenatmosphäre dicht geschlossen, so daß
er nur geöffnet ist, während das Medium von außerhalb der
Austragvorrichtung in den Speicher strömt.
Die Austragvorrichtung kann jeweils in nur einfacher oder
mehrfacher Anordnung einen Grundkörper, einen Medienspeicher,
einen Speicherverschluß, einen Austragförderer, eine Austrag-Be
tätigung, einen Medienauslaß, einen Auslaßkanal, einen Ein
laßkanal, einen verengbaren Druckraum zur Erzeugung eines
Austrag-Förderdruckes, einen Befüllkanal bzw. eine Befüllver
bindung für den Speicher oder dgl. aufweisen, wobei diese An
ordnungen in beliebiger Kombination eine oder mehrere vormon
tierte Baueinheiten zur Montage mit dem Rest der Austragvor
richtung bilden können.
Die Befüllverbindung umgeht zweckmäßig den Druckraum, den
Einlaßkanal und/oder den Auslaßkanal sowie ein oder mehrere
in den zugehörigen Strömungswegen liegende Ventile, z. B. Ein
laß und Auslaßventile, Rückstell-Federmittel, ein Steigrohr
oder dgl. teilweise oder vollständig. Dies gilt zweckmäßig
auch für ein Befestigungs- bzw. Spannglied, wie einen Krimp
ring, das zur Befestigung des Verschlusses oder Austragför
derers am Speicher dient.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist insbesondere für Austrag
vorrichtungen geeignet, bei denen der Austragförderer über
einen Einlaß- bzw. Ansaugkanal und/oder ein Einwege-Einlaß
ventil an das gespeicherte Medium so angeschlossen ist, daß
in den Druckraum Medium angesaugt und dann unter Druckerhö
hung aus diesem zur Auslaßöffnung ausgepreßt wird. Sie ist
aber auch für Austragvorrichtungen geeignet, bei denen das
gesamte gespeicherte Medium in einem einzigen Betätigungsvor
gang bzw. mit einer nur gleichgerichteten Betätigung voll
ständig ausgetragen werden kann, z. B. dadurch, daß der Spei
cher gleichzeitig den Druckraum bzw. einen Zylinder einer
Schubkolbenpumpe bildet und im Gebrauchszustand von Einlaß
öffnungen zu seiner Befüllung frei ist.
Vorteilhaft ist ein Füllventil mit innerhalb des nach außen
abgedichteten Speicherraumes und/oder außerhalb des Ver
schlusses liegenden Ventil-Schließflächen vorgesehen, das
zweckmäßig einen ringförmig um eine Hauptachse der Austrag
vorrichtung angeordneten Ventildurchlaß aufweist und nur
druckabhängig unter dem Befülldruck öffnet bzw. bei nicht
vorhandenem Befülldruck selbsttätig rückfedernd sofort druck
dicht schließt. Der Befüllkanal kann während des Befüllens
von einem benachbarten Gehäuseraum, z. B. dem Druckraum, nur
durch eine einzige bzw. zwei oder drei axial hintereinander
liegende Dichtlippen druckdicht getrennt sein, so daß bei
sehr kompakter Ausbildung vermieden ist, daß beim Befüllen
Medium in den Druckraum oder an eine an diesen angrenzende
Rückstellfeder bzw. an ein oder mehrere Ventile gelangt.
Ein Befüllventil kann auch innerhalb des Verschlusses bzw.
Austragförderers liegen und nur bei dessen Ausgangsstellung
geschlossen sein, so daß es bei späterer Austragbetätigung
der Austragvorrichtung jeweils geöffnet wird.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Befüllung einer
Austragvorrichtung der genannten oder einer anderen Art wird
der Speicher zweckmäßig vor der Befüllung im wesentlichen
druckdicht geschlossen und dann von außen befüllt, wobei die
Befüllung, statt wie auch denkbar, nicht von dem dem Ver
schluß gegenüberliegenden Boden des Speichers, sondern von
einem im Abstand dazu liegenden Bereich aus durch mindestens
eine Wandung hindurch erfolgt, welche vorteilhaft durch die
Verschlußeinheit gebildet ist, so daß beim Befüllen keine
Wandung des Speichers unmittelbar durch strömt werden muß und
der Speicher nur eine einzige Gefäßöffnung benötigt. Dadurch
können alle, den Speicherraum begrenzenden, Wandungsbegren
zungen des Speichers einteilig miteinander aus Glas oder dgl.
ausgebildet sein.
Die genannten Merkmale können auch für einen Druckausgleich
kanal gelten, über welchen eine im Speicher ggf. unter Nor
maldruck vorhandene Vorfüllung in dem Maße aus dem Speicher
ins Freie oder dgl. herausgeführt wird, in welchem das Medium
in den Speicher eintritt. Dieser Druckausgleichskanal ist
zweckmäßig vollständig gesondert vom Befüllkanal vorgesehen,
so daß die Vorfüllung und das Medium beim Befüllen nur inner
halb des Speicherraumes, nicht jedoch im Bereich der an die
sen angeschlossenen Strömungswege in Kontakt miteinander ge
langen. Weist die Austragvorrichtung einen im Bereich des Bo
dens des Speichers mündenden Einlaß- bzw. Steigkanal auf, so
wird sie zweckmäßig in Überkopflage befüllt, nämlich mit dem
Speicherboden nach oben und dem Speicherverschluß im Abstand
darunter an der Unterseite, so daß die Mündung des Steigkana
les stets oberhalb des Spiegels der Befüllung mit dem Medium
innerhalb der Vorfüllung liegt. Dadurch wird auch erreicht,
daß die Ventilschließflächen des oder der Befüllventile wäh
rend der Befüllung stets blasenfrei vollständig vom Medium
umspült bzw. in dieses eingetaucht sind.
Soll der Speicher mit dem Medium, z. B. einer Flüssigkeit,
nicht vollständig, sondern nur zum größten Teil gefüllt wer
den, so kann der restliche Teil des Speicherraumes gleichzei
tig mit der Befüllung bzw. anschließend an die Befüllung mit
dem Medium mit einem zusätzlichen Füllstoff vollends ausge
füllt werden, welcher vorteilhaft einen anderen Aggregatzu
stand als das Medium hat, z. B. gasförmig ist. Dieser Füll
stoff kann ein keimtötendes bzw. reaktionsschwaches oder mit
dem Medium in keiner Weise chemisch reagierendes Gas, wie
Stickstoff, sein, mit welchem auch die Vorfüllung vollends
restlos aus dem Speicherraum ausgetrieben und der Befüllkanal
gereinigt werden kann.
Eine Vorrichtung zur Befüllung einer Austragvorrichtung weist
zweckmäßig einen Füllkopf auf, welcher zum fluid- bzw. me
diendichten Anschluß an die Befüllverbindung der Austragvor
richtung so geeignet ist, daß dabei der Speicherraum und/oder
die Anschlußverbindung nach außen druckdicht abgedichtet ist.
Zur Öffnung der Anschlußverbindung bis in den Speicherraum
hinein können Betätigungsmittel vorgesehen sein, welche
zweckmäßig durch den Füllkopf selbst bzw. durch einen oder
mehrere Bauteile gebildet sind, welche auch der Fluidführung
beim Befüllen dienen. Eine oder mehrere gleiche und/oder un
gleiche Austragvorrichtungen können gleichzeitig durch einen
oder mehrere Füllköpfe gefüllt werden.
Vorteilhaft liegt der Füllkopf im Befüllzustand im wesentli
chen nur an solchen Flächen der Austragvorrichtung an, welche
in deren für die Befüllung vorbereiteten Zustand Außenflä
chen, z. B. Außenumfangsflächen bzw. Außen-Stirnflächen bil
den, so daß der Füllkopf nicht in das Innere bzw. Innenflä
chen der Austragvorrichtung eingreifen muß, welche der Me
dienführung dienen. Der Füllkopf kann zwei oder mehr gegen
einander bewegbare Haltekörper für die Austragvorrichtung
aufweisen, welche zweckmäßig Steuerglieder bilden, um gegen
einander bewegbare Teile bzw. Einheiten der Austragvorrich
tung mechanisch zwangsgesteuert in unterschiedlichen Relativ
stellungen unabhängig vom Medien- bzw. Fluiddruck zu halten.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen dar
stellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung mit
Befüllkopf in teilweise geschnittener Ansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Austragvorrichtung gemäß
Fig. 1 in vergrößerter und weiter geschnitte
ner Darstellung,
Fig. 3 einen Verschlußkörper der Austragvorrich
tung im Axialschnitt und
Fig. 4 einen Ausschnitt der Fig. 3 in vergrößerter
Darstellung.
Die einhändig frei zu tragende und gleichzeitig zu bedienende
Austragvorrichtung 1 weist einen Grundkörper 2 auf, welcher
einen Speicher 3 mit Speicherraum 4 und verengtem Hals 5 mit
einer Gefäßöffnung 6 und einen Austragförderer 7 mit einer
Austrag-Betätigung 8 sowie einem Gehäuse 9 enthält, welche
parallel zueinander langgestreckt sind. Im wesentlichen alle
Bauteile und Einheiten liegen etwa in bzw. parallel zu einer
Haupt-Achse 10 der Vorrichtung 1. Das Gehäuse 8 weist einen
langgestreckten, durchgehend dünnwandigen, hülsenförmigen Ge
häusekörper 11 auf, welcher an seinem von außerhalb des Spei
chers 3 zugänglichen Ende mit einem Verschluß, z. B. einem ge
sonderten Deckel 12 verschlossen ist, der das zugehörige Ende
das Körpers 11 am Außen- und/oder Innenumfang übergreift. Das
Gehäuse 9 weist einen über seinen Außenumfang ringscheiben
förmig radial vorstehenden Flansch 13 auf, welcher durch den
Deckel 12 gebildet ist und zwischen der äußeren Stirnfläche
des Halses 5 sowie einem Befestigungsglied 14, wie einem
Krimpring, liegt, das das im Gebrauch formsteife Gehäuse 9
lagefest mit dem formsteifen Speicher 3 durch Verspannung
verbindet.
Der Innenumfang des äußersten Gehäusemantels des Gehäuses 9
bildet eine Eingriffsfläche bzw. Laufbahn 16 für eine langge
streckte Betätigungs- und Kolbeneinheit 15, welche mit dem
größten Teil ihrer Länge nur in das Innere des Gehäuses 9
eingreift, den Verschluß 12 axial durchsetzt und mit seinem
freien Ende aus dem zugehörigen Ende des Gehäuses 9 zur Betä
tigung frei zugänglich vorsteht. Als äußeres Ende ist jeweils
dasjenige Ende bezeichnet, welches von der dem Austragförde
rer 7 bzw. Gehäuse 9 gegenüberliegenden Wandung des Speichers
3 weiter entfernt bzw. abgekehrt ist, während das innere Ende
näher bei dieser Wandung liegt bzw. ihr zugekehrt ist. Voll
ständig innerhalb des Gehäuses 9 trägt die Einheit 15 im Be
reich ihres inneren Endes einen hülsen- bzw. ringförmigen
Kolben 18, der einen von der Zylinderfläche 16 begrenzten
Druckraum 17 an seinem äußeren Ende stirnseitig druckdicht
mit einer ringförmigen Dichtlippe 19 verschließt, welche an
der Laufbahn 16 unter radialer Vorspannung gleitend so ge
führt ist, daß eine nach innen gerichtete Hubbewegung der
Einheit 15 das Volumen des Pumpraumes 17 verkleinert, während
eine nach außen gerichtete Rückhubbewegung dieses Volumen
vergrößert.
Vom Druckraum 17 führt ein Auslaßkanal 20 nach außen zu einem
ins Freie mündenden Medienauslaß, der üblicherweise an einem
lagefest mit dem äußeren Ende der Einheit 15 verbundenen Be
tätigungs- und Austragkopf vorgesehen bzw. durch mindestens
eine Zerstäuberdüse, eine Düse für einen gebündelten Medien
strahl oder dgl. gebildet und im Durchlaßquerschnitt enger
als der übrige Auslaßkanal ist. Dieser Kopf kann nach dem Be
füllen der Austragvorrichtung nur durch eine axiale Steckver
bindung gebrauchsfertig an der Einheit 15 befestigt und auch
wieder zerstörungsfrei gelöst bzw. abgezogen werden. Der Aus
laßkanal 20 durchsetzt das Innere der Einheit 15 in deren
Längsrichtung so, daß er nicht mit dem Außenumfang dieser
Einheit kommuniziert, sondern gegenüber diesem Außenumfang
vollständig abgedichtet ist. Am Ausgang des Medienraumes 17
und innerhalb einer den Kolben 18 bildenden Hülsenmanschette
ist ein Auslaßventil 21 mit ringförmig ineinander greifenden
Ventilschließflächen vorgesehen, dessen rückfedernd bewegba
rer Ventilkörper im Axialabstand vom Ende 19 durch den Innen
umfang des Läufers 18 gebildet ist, während der ringförmige
Ventilsitz durch eine kegelstumpfförmige Ringschulter eines
den Kolben 18 wenigstens teilweise durchsetzenden Kernkörpers
22 gebildet ist. Der Kernkörper 22 bildet einen Bestandteil
eines zweiteiligen Betätigungs- bzw. Kolbenstößels 23, dessen
beide langgestreckte, achsgleiche Bauteile so axial zusammen
gesteckt sind, daß sie das äußere Ende der Kolbenmanschette
lagesichernd radial zwischen sich einklemmen. Von der Einheit
15 steht nur dieser Stößel 23 über das äußere Ende des Gehäu
ses 9 frei vor, wobei er in seiner äußersten Stirnseite eine
Austrittsöffnung für Medium bildet, die bei aufgesetztem Aus
tragkopf an einen entsprechenden, innerhalb dieses Kopfes
liegenden und zum Medienauslaß führenden Kanalabschnitt
druckdicht angeschlossen ist.
Innerhalb des Gehäuseraumes 17 ist eine Ventil- bzw. Rück
stellfeder 24 vorgesehen, welche sich mit ihrem äußeren Ende
nur über den Kernkörper 22 an der Einheit 15 abstützt, wäh
rend sie sich mit ihrem inneren Ende an einer inneren Ring
schulter des Gehäuses 9 abstützt. Der an das äußere Ende des
Raumes 17 anschließende und durch den Kolben 18 bzw. die Lip
pe 19 vom Raum 17 druckdicht getrennte, im Querschnitt ring
förmige Innenraum 25 des Gehäuses 9 wird entgegengesetzt zum
Raum 17 durch die Bewegung der Einheit 15 axial vergrößert
bzw. verkleinert und ist am Innenumfang von der Kolbenman
schette begrenzt, während er am Außenumfang von der Wandung
des Gehäusekörpers und an seiner äußeren Stirnseite vom Ver
schluß 12 druckdicht begrenzt ist. In diesem Raum 25 liegt
ein ringförmiges Ventil, dessen bewegbarer Ventilkörper durch
einen kegelstumpfförmigen Abschnitt des Außenumfanges der
Kolbenmanschette gebildet ist, während sein Ventilsitz durch
eine Ringschulter am inneren Ende des Verschlusses 12 gebil
det ist. Ventilkörper und Ventilsitz sind bei den beschriebe
nen Ventilen jeweils durch Ventilteile gebildet, wobei hier
die Kolbenmanschette 2 axial benachbarte bewegbare Ventiltei
le bildet, während der Kernkörper 22 und der Verschluß 12 je
weils einen feststehenden Ventilteil bilden. Alle Ventilteile
des Ventiles 21 führen die Arbeits- bzw. Hubbewegungen der
Einheit 15 mit aus, welche durch Kraftangriff am Stößel 23
axial verschiebbar und/oder drehbar gegenüber den übrigen,
lagefest miteinander verbundenen Bauteilen gelagert ist. Je
der dieser Bauteile 3, 5, 7, 9, 11, 12, 13, 14, 16 kann den
Grundkörper bilden, wobei im wesentlichen alle beschriebenen
Anordnungen und Bauteile etwa in der bzw. parallel zur Achse
10 liegen.
Der Raum 17 ist ferner an den Speicherraum 4 über ein Einwe
ge-Einlaßventil 27 angeschlossen, das vorteilhaft am inneren
Ende des Raumes 17 bzw. des Körpers 11 liegt und einen ohne
Federbelastung frei zwischen einer Schließstellung und einer
Öffnungsstellung jeweils anschlagbegrenzt bewegbaren Ventil
körper, wie eine Ventilkugel, aufweist. Das innere Ende der
Feder 24 bildet einen ringförmigen Anschlag für die Öffnungs
stellung des Ventilkörpers und ist durch axial spielfrei eng
aneinanderliegende Federwindungen hülsenförmig ausgebildet,
die mit geringem Radialabstand vom Innenumfang des Gehäuse
mantels liegen, so daß die Anschlaghülse berührungsfrei axial
gegen den Ventilkörper vorsteht und sich die Stirn- bzw. An
schlagfläche radial von selbst gegenüber dem anliegenden Ven
tilkörper zentrieren kann. Wird die Vorrichtung 1 in Über
kopflage gebracht, so fällt der Ventilkörper gegen den An
schlag 28 und der ringförmige Ventildurchlaß des Ventiles 27
ist geöffnet. An den Einlaß des Ventiles 27 ist ein Einlaß
kanal 29, z. B. ein flexibler Schlauch, ein Steigrohr oder
dgl., mit seinem äußeren Ende angeschlossen, dessen inneres
Ende gemäß Fig. 1 der Einheit 7 gegenüberliegend unmittelbar
am Boden des Speicherraumes 4 liegt und nur dort eine Ein
trittsöffnung bildet.
Die Einheit 7 bzw. das Gehäuse 9 ragt mit dem größten Teil
ihrer Länge durch die vom Innenumfang der freien Stirnfläche
des Halses 5 begrenzte Gefäßöffnung 6 in den Speicherraum 4
frei bzw. im wesentlichen berührungsfrei hinein. Sie, nicht
jedoch die Einheit 15, ist von einer kanalartigen Befüllver
bindung 30 durchsetzt, welche das äußere, im Abstand außer
halb der Öffnung 6 liegende Ende der Einheit 7 bzw. 9 mit dem
Speicherraum 4 leitungsverbindet und im Bereich des Innern
des Halses 5 in diesen Raum 4 mündet. Die von außen zugängli
che Füllöffnung 31 dieser Verbindung 30 liegt in der Ebene
der äußeren Stirnseite des Gehäuses 9 und ist wie ein an
schließender Kanalabschnitt 32 vom Innenumfang des Gehäuses 9
bzw. des Verschlusses 12 und vom Außenumfang der Einheit 15
bzw. des Stößels 23 und der Kolbenmanschette begrenzt, wobei
am inneren Ende dieses Abschnittes 32 das Ventil 26 liegt,
das unmittelbar in den Raum 25 mündet. Der Abschnitt 32 kann
durch Längsnuten in einem oder beiden der genannten Umfänge
gebildet sein, so daß er im wesentlichen gleichmäßig ringför
mig um die Achse 10 verteilt ist. Der Raum 25 bildet den an
schließenden, ebenfalls ringförmigen Kanalabschnitt 33, wel
cher in der beschriebenen Weise begrenzt ist und auch durch
den Außenumfang des Verschlusses 12 begrenzt sein kann, so
daß sein äußeres Ende axial über den schließbaren Ventilsitz
26 hinaus vorsteht.
Im Bereich des Abschnittes 33 ist der Mantel des Gehäuses 9
bzw. nur des Körpers 11 von einem oder mehreren gleichmäßig
über den Umfang verteilten Durchbrüchen 34 durchsetzt, welche
zweckmäßig langgestreckt axial schlitzförmig sind und eine
Breite in der Größenordnung der Wandungsdicke haben können.
Diese Durchbrüche 34 liegen in jedem Betätigungszustand im
Abstand vom bzw. außerhalb des Raumes 17 und münden im Be
reich der Öffnung 6 radial in das Innere des Halses 5 bzw. in
den in ihrem Axialbereich vom Außenumfang des Körpers 11 be
grenzten Ringraum, welcher an der äußeren Stirnseite vom
Flansch 13 begrenzt ist. Nach innen axial unmittelbar benach
bart zu den Öffnungen 34 ist der genannte Ringraum bzw. Ka
nalabschnitt durch ein Ventil 35 verschlossen, welches an der
Außenseite der Einheit 7, 9 bzw. 11 innerhalb des Halses 5
bzw. des abgedichteten Gefäßraumes des Speichers 3 liegt, Ra
dialabstand vom Innenumfang dieses Gefäßraumes hat und axial
nach innen im Abstand von der Öffnung 6 liegt. Das Ventil 35
weist einen spitzwinklig kegelstumpfförmig nach innen vereng
ten, mantel- bzw. hülsenförmigen Ventilkörper 36 und einen
diesem zugehörigen Ventilsitz 37 oder andere Ventilteile auf.
Der Ventilkörper 36 bildet eine Baueinheit mit einer ring
scheibenförmigen Dichtung 38, welche die Spalte zwischen dem
Gefäßraum bzw. Gefäß 3 und der Verschluß-Einheit 7 nach außen
druckdicht abdichtet bzw. die Spannkraft der genannten gegen
seitigen Verspannung dieser Einheiten überträgt. Die Dichtung
38 liegt zwischen der äußeren Stirnfläche des Halses 5 und
der inneren Stirnfläche des Flansches 13, wobei sie mit dem
Ventilkörper 36 einen einteiligen Bauteil 40 gemäß Fig. 3
bildet.
Am inneren Ende weist der Ventilkörper 36 einen radial nach
innen über seinen Innenumfang einteilig vorstehenden, ring
förmigen Schließteil bzw. Ringwulst 39 auf, dem als Ventil
sitz 37 eine ringförmige Nut 42 unmittelbar im Außenumfang
des Gehäuses 11 zugeordnet ist, so daß sowohl axial benach
barte Umfangsflächen als auch Ringkanten bzw. Stirnflächen
mehrere Ventilschließflächen bilden können. Der Ventilsitz 37
liegt unmittelbar benachbart zum inneren Ende der Öffnungen
34. Der Ventilkörper 36 bzw. der Schließteil 39 ist aus der
Schließlage unter Mediendruck elastisch rückfedernd radial
aufweitbar, wodurch der Schließteil 39 vom Ventilsitz 37 ab
hebt und der Ventildurchlaß zur Verwendung der Durchbrüche 34
mit dem Speicherraum 4 geöffnet ist. Der in Strömungsrichtung
zwischen den Öffnungen 34 und dem Ventil 35 liegende Kanalab
schnitt ist am Außenumfang durch den Innenumfang des Ventil
körpers 36 begrenzt. Nach außen im Anschluß an den Schließ
teil 39 bildet dieser Innenumfang eine z. B. zylindrische
Schließfläche 41, welche in Schließlage im wesentlichen über
ihre gesamte Axialerstreckung annähernd vollflächig am Außen
umfang des Gehäuses 11 bis zum zugehörigen Ende der Öffnungen
34 schließend anliegen kann. Durch den Nocken 39 kann der
Bauteil 40 sicher haltend mit der Einheit 7 vormontiert und
dann am Körper 3 montiert werden.
An seiner freien Stirnfläche bzw. seiner Anlagefläche für die
Dichtung 38 weist der Hals 5 mit Abstand zwischen seinem In
nen- und/oder seinem Außenumfang einteilig einen einzigen
oder mehrere Vorsprünge, z. B. einen im Querschnitt spitz vor
stehenden Kerbring 43 auf, welcher sich in die zugehörige,
stirnseitige Gegenfläche der Dichtung 38 eindrückt, so daß
diese im Querschnitt entsprechend gequetscht wird und eine
vollständig an den Vorsprung 43 angepaßte Vertiefung bildet,
die bei entspannter Dichtung nicht vorgesehen ist. An der an
deren Stirnfläche kann die Dichtung 38 selbst einen entspre
chend vorstehenden, ringförmig ausgebildeten und druckela
stischen Vorsprung, wie eine stirnseitige Dichtlippe 44, bil
den, die ringförmig ist und im Abstand vom Innen- und/oder
Außenumfang der Dichtung 38, jedoch zweckmäßig radial gegen
über dem Kerbring 43 nach innen versetzt liegt. Unmittelbar
benachbart zur Dichtlippe 44 geht der Ventilkörper 36 abge
winkelt in den Innenumfang der Dichtung 38 über, die im ent
spannten Zustand im Querschnitt zur inneren Stirnfläche kon
kav gewölbt ist. Beim axialen Verspannen des Flansches 13
gegenüber dem Speicher 3 und der Dichtung 38 wird die an der
inneren Stirnfläche des Flansches 13 anliegende Ringlippe 44
vollständig flach gedrückt, so daß sie nicht mehr über die
zugehörige, ebene Stirnfläche der Dichtung 38 vorsteht und
auch die Wölbung flachgedrückt ist. Die beiden Dichtungssys
teme können wahlweise auf beiden Stirnseiten der Dichtung 38
vorgesehen sein und gewährleisten bei sehr einfacher Dich
tungsausbildung eine hohe Wirksamkeit. An der äußeren, ring
förmigen Stirnfläche des Flansches 13 liegt das Befestigungs
glied 14 an, das auch einen äußeren Ringbund des Halses 5 an
einer davon abgekehrten, ringförmigen Stirnfläche übergreift.
In Fig. 2 links ist das Befestigungsglied 14 vor der Lagesi
cherung bzw. Verspannung dargestellt und rechts danach, wobei
es zwei im axialen Abstand voneinander liegende stirnseitige
Ringflächen unterschiedlicher Weite des Halses 5 hinter
greift.
Das Ventil 21 ist einerseits nur wegabhängig und andererseits
aufgrund eines Überdruckes im Raum 17 nur druckabhängig zu
öffnen bzw. zu schließen. Wird die Einheit 15 nach innen be
wegt, so läuft der Kolben 18 mit seiner Endfläche 19 auf ei
nen Anschlag 45 der Einheit 7, 9, 11 auf, welcher durch eine
innere Ringschulter im Raum 17 bzw. durch das innere Ende der
Laufbahn 16 gebildet ist. Dadurch wird die Ventilmanschette
gegen weitere Bewegung formschlüssig festgelegt, während der
übrige Stößel 23 unter elastischer Stauchung des Manschetten
halses weiter bewegt werden kann, so daß der Ventilsitz vom
Ventilkörper des Ventiles 21 abhebt und dieses im wesentli
chen nur am Ende der Hubbewegung des Dichtkörpers 18 geöffnet
ist. Bereits am Anfang dieser Hubbewegung öffnet das eben
falls vorgespannt geschlossene Ventil 26 dadurch, daß der
Ventilkörper axial vom Ventilsitz abhebt. Mit einer kleinen
Bewegung der Einheit 15 kann somit nur das Ventil 26 geöffnet
werden, während mit einer größeren Bewegung beide Ventile 21, 26
gleichzeitig geöffnet sind. Beide Ventile 21, 26 werden
bei Freigabe von der Betätigung durch die Feder 24 geschlos
sen, welche auch die Einheit 15 in ihre Ausgangslage zurück
führt, wobei auch der Manschettenhals der Kolbenmanschette
eine entgegengesetzt zur Feder 24 wirkende Schließfeder für
das Ventil 21 bzw. eine Schließ- und Streckfeder für das
Ventil 26 bildet.
Das äußerste Ende des Stößels 23 bildet ein in der Außenweite
reduziertes Anschluß- bzw. Steckstück 46 sowohl für den Aus
tragkopf, wie auch für einen Füllkopf 50 einer Fülleinrich
tung, welcher nach der Befüllung vollständig von der Vorrich
tung 1 entfernt und durch den Austragkopf ersetzt wird. In
der äußersten Stirn- bzw. Endfläche 47 des Steckstückes 46
liegt die Auslaßöffnung 48 des Auslaßkanales 20 oder eines
entsprechenden Entlüftungskanales oder dgl. Am inneren Ende
steht über den Außenumfang des Steckstückes 46 ein Anschlag
49 in Form einer Ringschulter vor, welche den Übergang zu
demjenigen Abschnitt bildet, der den Kanalabschnitt 32 be
grenzt. Der Füllkopf 50 weist ein Anschlußglied 51 zum dich
ten Anschluß an das äußerste Ende des Gehäuses 9 bzw. des
Verschlusses 12 auf, wobei dieses Anschlußglied 51 das Gehäu
se 9 außerhalb des Speichers 3 und des Befestigungsgliedes 14
am Außenumfang des Verschlusses 12 zentrierend umgreift und
an dessen äußerer Stirnfläche abgedichtet anliegt. Das radial
vollständig innerhalb des Anschlußgliedes 51 liegende An
schlußglied 52 dient in gleicher Weise zur axialen Steckver
bindung mit dem Anschlußstück 46, welches es ebenfalls am
Außenumfang annähernd zentrierend umgibt, wobei es dichtend
an einer oder beiden Stirnflächen 47, 49 anliegt.
Jedes Anschlußglied 51, 52 bildet eine ggf. einteilige Bau
einheit mit einem stößelartigen Steuerkörper 53 bzw. 54, wel
cher das zugehörige Anschlußglied mit seinem inneren Ende
bildet. Der Steuerkörper 54 ist wie das Anschlußglied 52 in
nerhalb der Einheit 51, 53 axial verschiebbar und/oder dreh
bar so gelagert, daß die ineinandergreifenden Umfänge dieser
beiden Einheiten den zugehörigen Spalt druckdicht schließen.
Im Umfang einer oder beider Einheiten, insbesondere nur im
Innenumfang der Einheit 51, 53 sind ein oder mehrere gleich
mäßig über den Umfang verteilte, axiale Füllkanäle 55 vorge
sehen, welche z. B. jeweils durch eine Längsnut im zugehörigen
Umfang gebildet und an der offenen Nutlängsseite durch den
Gegenumfang so geschlossen sind, daß jeweils ein im Quer
schnitt über den Umfang geschlossener Füllkanal 55 gebildet
ist. Der Füllkanal 55 mündet somit benachbart zum inneren
Ende der Einheit 52, 54 in einen ringförmigen Raum, welcher
durch den Innenumfang der Einheit 51, 53, den im Radialab
stand davon liegenden Außenumfang der Einheit 15 bzw. 23 so
wie stirnseitig durch das Ende der Einheit 52, 54 und dieser
im Abstand gegenüberliegend durch die äußere Stirnfläche des
Gehäuses 9 begrenzt ist. In dieser zuletzt genannten Stirn
fläche liegt die Befüllöffnung 31, während die innere Endflä
che der Einheit 52, 54 druckdicht am Anschlag 49 bzw. die
Bodenfläche des Anschlußgliedes 52 druckdicht an der Stirn
fläche 47 anliegen kann.
Zur Befüllung des Speicherraumes 4 werden beide Einheiten 51,
53 und 52, 54 in synchroner Axialbewegung oder nacheinander
in den beschriebenen Eingriff mit der Vorrichtung 1 gebracht,
wobei hierfür deren Aufrechtlage oder die beschriebene Kopf
lage bzw. eine entsprechende Schräglage vorgesehen sein kann,
welche ausreicht, das Ventil 27 durch Gewichtskraft in Öff
nungslage zu überführen bzw. seine Schließkräfte zu verrin
gern. Das Einlaßende des Füllkanales 55 ist über einen geeig
neten Druckerzeuger, wie eine Pumpe, einen Druckbehälter oder
dgl., und über eine Steuerventil an einen nicht näher darge
stellten Medien-Großspeicher angeschlossen, welcher ein Viel
faches der Medienmenge enthält, das der Speicherraum 4 aufzu
nehmen vermag. Nach dem Anschluß des Füllkopfes 50 befindet
sich der Austragförderer 7 zunächst noch in der Ausgangslage.
Dann oder vor dem Anschluß des Teiles 51 wird der Stößel 54
gegenüber dem Stößel 53 verschoben und dadurch die Steuerein
heit 8 des Verschlusses für den Speicherraum 4 axial nach in
nen bewegt, wobei zunächst nur das Ventil 26 geöffnet zu wer
den braucht. Der an die Befüllöffnung 41 anschließende Ring
raum bildet stirnseitig den Füllaustritt 57 des Füllkanales
55, so daß über diesen unter Überdruck zugeführtes Medium aus
dem Austritt 57 unmittelbar in die Befüllöffnung 31 eintritt
und entlang der Kanalabschnitte 32 sowie durch das Ventil 26
und den Raum 25 aus den Öffnungen 34 radial nach außen aus
dem Gehäuse 9 austritt. Am Innenumfang des noch geschlossenen
Ventilkörpers 36 baut sich dadurch ein Überdruck auf, welcher
den Ventilschließteil 39 radial nach außen in Öffnungsstel
lung überführt, so daß das Medium durch das geöffnete Ventil
nunmehr unter Überdruck in den Speicherraum 4 eintritt und
zwar im Bereich dessen vom Boden am weitesten entfernten
Zone. Gleichzeitig mit dem Beginn der Befüllung oder erst
nach Erreichen eines vorbestimmten Überdruckes im Speicher
raum 4 wird durch Betätigung des Stößels 54 auch das Ventil
21 geöffnet, so daß nunmehr die Leitungsverbindung zwischen
der Einlaßöffnung 61 des Einlaßkanales 29 und der Auslaßöff
nung 48 durchgehend für die Durchströmung frei ist und über
den Kanal 20 Luft bzw. Gas aus dem Speicherraum 4 durch die
Öffnung 48 in einen Entlüftungskanal 56 der Einheit 52, 54
austreten kann. Bei Kopflage befindet sich die Einlaßöffnung
61 stets oberhalb des Befüllungsspiegels im Speicherraum 4.
Das Ventil 21 kann für die Entlüftung entweder nur wegabhän
gig durch Betätigung über den Anschlag 45 oder auch druckab
hängig geöffnet werden, so daß es wie das Befüllventil 35 bei
nachlassendem Druck sofort schließt.
Der Füllkanal 55 ist über den größten Teil seiner Länge im
Innenumfang 58 der Einheit 51, 53 vertieft vorgesehen, wobei
er im Bereich des inneren Endes der Einheit 52, 54 auch ver
tieft in deren Außenumfang 59 vorgesehen sein kann. Die bei
den Einheiten 51, 53 und 52, 54 können auch ein vollständig
dem Kopf 50 zugehöriges Füllventil 62 bilden, welches vor dem
Anschluß des Kopfes 50 bzw. nach dem Füllvorgang und vor Ab
ziehen des Kopfes 50 von der Vorrichtung 1 sehr nahe benach
bart bzw. im Bereich des Füllaustrittes 57 geschlossen werden
kann, so daß ein Nachtropfen von Medium vollständig vermieden
ist. Hierzu kann z. B. die Einheit 52, 54 einen bewegbaren
Ventilkörper bilden, der mit seinem Außenumfang 59 nach Art
eines Schieberventiles wegabhängig das innere Ende des Füll
kanales 55 am Innenumfang 58 der Einheit 51, 53 schließt, be
vor die Einheit 51, 53 vom Gegenglied der Vorrichtung 1 abge
zogen wird. Die innere Endfläche der Einheit 52, 54 kann
hierfür z. B. annähernd bis zu derjenigen inneren Stirnfläche
der Einheit 51, 53 bewegt werden, welche mit Dichtungen 60
druckdicht abgedichtet an der äußeren Stirnfläche des Ver
schlusses 12 anliegt. Eine Dichtung kann unmittelbar an die
Befüllöffnung 31 anschließen und eine Dichtung 60 kann im ra
dialen Abstand außerhalb davon liegen. Entsprechende Dichtun
gen können auch im Bereich der Stirnfläche 47 bzw. 49 vorge
sehen sein. Die beschriebenen Funktionen, insbesondere der
Ventile 21, 26, 62 können durch entsprechende Wahl der gegen
seitigen Abstände zwischen den Anschlägen 45, 49 und der äu
ßeren Stirnfläche des Verschlusses 12 herbeigeführt werden.
Nach dem Befüllen mit Medium kann über den Kanal 55 oder ei
nen anderen Kanal des Kopfes 50 noch ein Schutzgas, z. B.
Stickstoff, in den Speicherraum 4 gedrückt werden, um so aus
diesem alle zuvor vorhandene Luft über den Kanal 20 herauszu
pressen.
Der Austragförderer 7 ist zweckmäßig als selbstansaugende
Schubkolbenpumpe ausgebildet, welche beim Rückhub über den
Einlaßkanal 29 Medium aus dem Speicherraum 4 in den Raum 17
unter druckabhängiger Öffnung des Ventiles 27 ansaugt. Die
Befüllverbindung 30 ist, falls der Speicherraum 4 nicht unter
Überdruck gefüllt bzw. das Schutzgas unter Überdruck kompri
miert ist, auch zum Druckausgleich für den Speicherraum 4 ge
eignet, sofern seine Öffnungskräfte entsprechend justiert
sind. Entsteht im Speicherraum 4 durch Herauspumpen des Me
diums ein Unterdruck, so öffnet der Ventilkörper 36 druckab
hängig und über die Befüllverbindung 30 kann von außen Luft
in den Speicherraum 4 nachströmen. Mit Überdruck im Speicher
raum 4 werden jedoch die Schließkräfte des Ventiles 35 ent
sprechend erhöht, weil der Außenumfang des Ventilkörpers 36
diesem Überdruck ausgesetzt ist. Wird der Ventilkörper 36
durch mechanische Betätigung bzw. vollständige Entfernung in
Öffnungslage überführt, so bildet die Befüllverbindung eine
bei geöffnetem Ventil 26, d. h. außer im Ausgangszustand in
jedem anderen Betätigungszustand, eine durch die Handbetäti
gung geöffnete Druckausgleichs- bzw. Belüftungsverbindung
für den Speicherraum 4.
Claims (10)
1. Austragvorrichtung für Medien mit mindestens einem
Grundkörper (2), wenigstens einem Austrag-Förderer (7),
mindestens einer Austrag-Betätigung (8), wenigstens
einem Medienauslaß (48), mindestens einem Auslaßkanal
(20) und wenigstens einem Medienspeicher (3), welche
mindestens eine vormontierte Baueinheit (2 bzw. 7 bzw. 9
bzw. 15) und an dieser wenigstens eine Befüllverbindung
(30) zur Medienbefüllung mindestens eines Medienspei
chers (3) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Befüllverbindung (30) mindestens teilweise annä
hernd im Bereich eines Austragförderers (7) vorgesehen
ist und daß insbesondere wenigstens eine Befüllverbin
dung (30) mindestens teilweise einen Austragförderer (7)
durchsetzt und/oder gesondert von einem Auslaßkanal (20)
oder dgl. vorgesehen ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Befüllverbindung (30) wenigstens teilweise
etwa parallel zu und seitlich neben einem Auslaßkanal
(20) vorgesehen ist, daß insbesondere eine Befüllverbin
dung (30) im Querschnitt in einem Ringkranz angeordnet
ist und daß vorzugsweise eine Befüllverbindung (30)
einen Kanal (20) mit entgegengesetzter Strömungsrichtung
umgibt.
3. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befüllverbindung
(30) wenigstens einen Befüllkanal (32, 33) mit gegenein
ander in mindestens einer von quer zueinander liegenden
Richtungen bewegbaren Kanalbegrenzungen bildet, daß ins
besondere eine Befüllverbindung (30) an einer Seite von
wenigstens einer Betätigungseinheit (8) und an einer be
nachbart unmittelbar gegenüberliegenden Seite von einem
eine Betätigungseinheit (8) lagernden Grundkörper (2)
begrenzt ist und daß vorzugsweise eine Befüllverbindung
(30) mindestens zwei quer und/oder über wenigstens ein
Ventil (26, 35) aneinander anschließende Kanalabschnitte
aufweist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befüllverbindung
(30) entlang der Außenseite einer Kolbeneinheit (8)
und/oder eines Druckraum-Gehäuses (11) verläuft, daß
insbesondere eine Befüllverbindung (30) einen Gehäuse
mantel eines Austragförderers (7) quer durchsetzt und
daß vorzugsweise eine Befüllverbindung (30) von einer
stirnseitigen Befüll-Anschlußöffnung (31) für einen
Füllkopf (50) etwa axial durch ein Gehäuse (9), daran
anschließend durch mindestens eine schlitzförmige Öff
nung (34) in einer Gehäusewandung sowie daran anschlie
ßend zwischen einem Speicherhals (5) und einer Außensei
te eines Austragförderers (7) zu einem an den Speicher
hals (5) anschließenden Speicherraum (4) geführt ist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befüllverbindung
(30) mindestens ein wegabhängig und/oder wenigstens ein
druckabhängig betätigtes Ventil (26, 35) aufweist, daß
insbesondere eine Begrenzungsfläche eines veränderbaren
Ventildurchlasses in einem Ringkranz angeordnet ist und
daß vorzugsweise ein Ventil (26) mit einem Betätigungs
stößel (23) eines Austragförderers (7) oder dgl. zu be
tätigen ist.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ver
schluß (35) für wenigstens eine Befüllverbindung (30)
außerhalb eines Austragförderers (7) liegt, daß insbe
sondere ein Verschluß (35) einen Austragförderer (7) an
dessen äußersten Außenumfang umgibt sowie schließend an
diesem Außenumfang anliegt und daß vorzugsweise ein Ver
schluß (35) als im Querschnitt querliegender Schenkel
(36) einen Bauteil (40) mit einer zwischen einem Spei
cher (3) und einem Austragförderer (7) angeordneten
Speicherdichtung (38) bildet.
7. Verfahren zur Befüllung einer Austragvorrichtung (1) für
wenigstens ein Medium, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Medien-Speicher im wesentlichen druckdicht
verschlossen und im wesentlichen abgedichtet an einen
Füllkopf (50) angeschlossen sowie darauffolgend durch
den Füllkopf (50) mit dem Medium befüllt wird, wobei
insbesondere der Speicher (3) vor der Befüllung mit dem
Medium baulich mit einem Austragförderer (7) für das
Medium verbunden und/oder die Befüllung durch den Aus
tragförderer (7) hindurch vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vor der Befüllung in einem Speicher vorhandener
Stoff, wie Luft, während und im wesentlichen gleichlau
fend mit der Befüllung über ein geöffnetes Ventil (21)
aus dem Speicher (3) herausgedrückt wird, daß insbeson
dere der Stoff durch einen Medien-Einlaß (61) und einen
Medien-Auslaßkanal (20) herausgeleitet wird und daß
vorzugsweise nach einer Teil-Befüllung mit dem Medium
der noch vorhandene Stoff durch einen von diesem ver
schiedenen Schutzstoff, wie Stickstoff, ersetzt wird.
9. Vorrichtung zur Befüllung einer Austragvorrichtung (1)
für wenigstens ein Medium, die mindestens einen Medien
speicher (3), wenigstens einen Speicher-Verschluß (7)
und mindestens ein Förder-Gehäuse (9) mit einem
Förder-Druckraum (17) aufweist, mit mindestens einem an wenig
sten einem Medien-Speicher (3) der Austragvorrichtung
(1) anzuschließenden Füllkopf (50), welcher mindestens
eine Füll-Austrittsöffnung (57) für wenigstens ein Me
dium aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Füllkopf (50) zum unmittelbaren Leitungsanschluß an
wenigstens einen Speicher-Verschluß (7) und/oder ein
Förder-Gehäuse (9) angepaßt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Füll-Austrittsöffnung (57) im Bereich
mindestens zweier gegeneinander bewegbarer Anschlußkör
per (51, 52) des Füllkopfes (50) liegt, daß insbesondere
zwei Körper (53, 54) eine Füll-Austrittsöffnung (57)
gemeinsam begrenzen und daß vorzugsweise zwei hülsenför
mige, ineinander liegende Anschlußkörper (53, 54) einer
seits zur stirnseitigen Verbindung mit einem Förder-Ge
häuse (9) und andererseits zur Verbindung mit einem
Förder-Stößel (23) vorgesehen sind, wobei einer der An
schlußkörper einen Entlüftungskanal (56) für einen
Speicher (3) aufweist.
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