DE4341412C2 - Verfahren zur Aufbereitung von flüllstoffhaltigem Altpapier - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von flüllstoffhaltigem AltpapierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Aufbereitung von füllstoffhaltigem
Altpapier oder füllstoffhaltigem Produktionsausschuß gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, 2 oder 3.
Bekanntlich werden zur Herstellung von Papier zu den eigentlichen Papierfasern
weitere Stoffe zugegeben, um ein gebrauchsfähiges Papier zu erhalten. Solche Stoffe sind
entweder sogenannte Füllstoffe, die in die Faserstruktur oder an die Oberfläche des
Papiers gebracht werden oder Streichfarbe/Strich der im wesentlichen auf das bereits
gebildete Blatt aufgetragen wird oder eine Kombination beider Stoffe. Streichfarbe
enthält in der Regel sowohl Füllstoffe als auch Pigmente. Wenn ein so hergestelltes
Papier nach dem Gebrauch als Altpapier in den Papiererzeugungsprozeß gelangt, führt
das in der Regel zu einem Anstieg der Füll- und Feinstoffmenge in der Anlage der das
Altpapier einsetzenden Papierfabrik. In den Fällen, in denen diese Ansammlung von
solchen Stoffen unerwünscht ist, müssen sie z. B. durch einen Waschvorgang entfernt
werden.
Wenn z. B. bei der Rohpapierherstellung auf diese Weise der Aschegehalt erheblich
reduziert werden kann, sind höhere Rohpapierfestigkeiten möglich. Daraus wiederum
ergibt sich eine Einsparungsmöglichkeit bei dem aus Festigkeitsgründen zugegebenen
hochwertigen und teuren Langfaserzellstoff.
Mit dem Abführen aus dem Aufbereitungsprozeß allein ist das Problem jedoch noch nicht
gelöst, da relativ große Mengen von nassem Schlamm entsorgt werden müssen. Wählt
man z. B. dazu das ohnehin aufwendige Verfahren, diesen Schlamm zu trocknen und zu
verbrennen, hätte das einen weiteren beträchtlichen Nachteil: Da die Trockenmasse
dieses Schlamms zu einem überwiegenden Teil aus Calciumcarbonat besteht, würde bei
der Verbrennung eine große Menge Kohlendioxid erzeugt, ohne daß durch diese Reaktion
eine nutzbare Wärme entsteht. Die Nachteile großer Kohlendioxid-Abgaben in die
Atmosphäre für das globale Klima sind bekannt und so schwerwiegend, daß in
Deutschland die Erhebung einer sogenannten Kohlendioxid-Abgabe für derartige
Immissionen erwogen wird.
In der DE 40 31 310 A1 wird ein Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier
beschrieben, wobei das Verfahren, ausgehend von zwei Rohstoffen, in zwei getrennten
Aufbereitungs-Strängen durchgeführt wird und mindestens zwei unterschiedliche
Suspensionen für die Papiermaschine bereitgestellt werden. Die Papiermaschine enthält
einen Mehrschicht-Stoffauflauf, der entsprechend den technologischen Anforderungen
mit den unterschiedlich aufbereiteten Faserstoffen gespeist wird. Mit Hilfe des
bekannten Verfahrens wird lediglich die Schädlichkeit von Füll- und Feinstoffen bei der
Papiermaschinen-Erzeugung dadurch verringert, daß diese in die Mittellage gefahren
werden.
Bei einem anderen Verfahren, bekanntgemacht durch DE 40 34 054 C1, wird der bei
der Aufbereitung von Rohstoffen für die Papier-, Pappe- und Kartonherstellung
anfallende Restwasserschlamm zunächst durch Auszentrifugieren der Schwarzpartikel
vorgereinigt. Es folgt eine Nasssiebung, bei der die Agglomerate auf Grund ihrer Größe
zurückgehalten werden. Der Durchlauf dieser Nasssiebung, eine Mischung aus Fasern,
Füllstoffen und Pigmenten, wird in die Rohstoffaufbereitung der Papierfabrik
zurückgeführt. Die Agglomerate, zu denen bei füllstoffhaltigem Altpapier auch
Füllstoffagglomerate zu zählen sind, werden verworfen. Auch die EP 0 492 121 A1
befaßt sich mit einem Verfahren zur Aufbereitung von bei der Altpapieraufbereitung
anfallendem Abwasserschlamm. Dieser wird vermischt und feinstzerkleinert, um als
Grundstoff für die Herstellung von Farbe, Leim, Kitt oder Mörtel zu dienen. Das so
gewonnene Gemisch (Fasern, Füllstoffe, Pigmente) ist, selbst wenn es fein dispergiert
ist, nicht geeignet, um in der Papierindustrie als wertvoller Rohstoff wiederverwendet
zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbereitungsprozeß für füllstoffhaltiges
Altpapier oder füllstoffhaltigen Papierproduktions-Ausschuß so zu gestalten, daß die im
Bedarfsfall herauszuführenden Füllstoffe und Streichpigmente als Wertstoffe wieder
einsetzbar sind und daher nicht verworfen werden müssen. Es soll ferner ein Verfahren
gefunden werden, bei dem auch bedruckte, füllstoffhaltige Altpapiere verwendbar sind.
Das Aufbereitungsverfahren soll sich im Vergleich zum Stand der Technik nicht
wesentlich verteuern oder verkomplizieren.
Diese Aufgaben werden durch die Kennzeichen entweder des Anspruchs 1, 2 oder 3
gelöst. Dabei wird auch der oben genannte Papierproduktions-Ausschuß durch den
verwendeten Begriff "Altpapier" miterfaßt.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die im Altpapier enthaltenen
Füllstoffe zunächst mechanisch so zu behandeln, daß die bei der Papierherstellung oder
-behandlung entstandenen Agglomerate zerkleinert werden, so daß in etwa die Körnung
eines frischen Füllstoffes erzielt wird. Ferner werden die im Altpapier enthaltenen
Füll- und Feinstoffe erst dann ausgewaschen, nachdem sie mindestens eine Bleichstufe -
wenn überhaupt vorhanden - passiert haben. Bekanntlich werden bisher Waschstufen in
der Altpapieraufbereitung so eingesetzt, daß sie die Füll- und Feinstoffe vor der Bleiche
ausscheiden, schon um die Bleichapparate möglichst klein zu halten und
Bleichchemikalien einzusparen.
Welches der erfindungsgemäßen Verfahren am günstigsten anzuwenden ist, richtet sich
nach dem Ausgangsstoff und den Anforderungen an das Endprodukt.
Die Erfindung wird beschrieben und erläutert anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Schema der wichtigsten Verfahrensschritte;
Fig. 2 Verfahrensschema für die Aufbereitung bedruckten Altpapiers;
Fig. 3 ein weiteres Verfahrensschema für die Aufbereitung bedruckten Altpapiers;
Fig. 4 ein spezielles Verfahrensschema für die Aufbereitung füllstoffhaltigen
Papiermaschinenausschusses.
(Dabei werden Eindickung und Verdünnung des Stoffes nicht immer dargestellt).
Die Fig. 1 zeigt die wichtigsten zur Ausführung der Erfindung notwendigen
Verfahrensschritte. Dazu wird ein Gemisch aus Altpapier A und Wasser W in einem
ersten Auflöseschritt 1 hergestellt, wozu in der Regel ein Pulper benutzt wird. Dem
folgt die Stoffreinigung 2, welche aus mehreren, an sich bekannten Reinigungsschritten
bestehen kann, deren Auswahl von dem Verschmutzungsgrad des eingetragenen
Altpapiers abhängt. Die ausgeschiedenen Schmutzstoffe sind durch waagerechte Pfeile
angedeutet. In Sonderfällen, z. B. bei weißem gestrichenem Produktionsabfall einer
Papiermaschine, kann eine solche Stoffreinigung auch entfallen. Der Stoffreinigung
schließt sich eine Dispergierung 3 an, wobei üblicherweise vor der Dispergierung eine
Eindickung auf höhere Konsistenzen und Erhitzung erforderlich ist. Die Wirkung der
Dispergierung muß mindestens so stark sein, daß die Agglomerate der Füllstoffe wieder
so weit aufgelöst werden, daß die Körnung in etwa der des originären Füllstoffes
entspricht. Bekanntlich werden als Füllstoffe sehr fein gemahlene Mineralien, z. B.
Calciumcarbonat, Titandioxid, Kaolin oder China Clay eingesetzt. Durch Trocknung und
Behandlung bei Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch des Papieres werden meist
recht feste Agglomerate gebildet, die durch eine Dispergierung wieder gelöst werden
können.
Es kann sich hier - wie dargestellt - eine Bleiche 4 anschließen, welche geeignet ist,
eventuell vergraute oder durch Druckfarben verunreinigte Füllstoffe zu bleichen, wozu
die bekannten Bleichchemikalien angewendet werden. Wenn es gewünscht wird, wird die
Bleiche so gesteuert, daß auch die Papierfasern selbst gebleicht werden. Durch den
Waschvorgang 5 werden nun die Fasern als Gutstoff 6 z. B. auf einem Sieb
zurückgehalten, während Füllstoffe, Feinstoffe, Streichfarben etc. zusammen mit dem
Wasser das Sieb oder Filter der Waschvorrichtung als Waschwasser 7 passieren
können. Da üblicherweise die Waschstufe bei einem sehr geringen Feststoffgehalt (ca. 1-
2% inkl. Fasern) arbeitet, wird meistens eine nachfolgende Eindickung erforderlich.
Beispielsweise kann man hierzu mit Vorteil eine Klärflotation 8 anwenden, bei der alle
Feststoffe ausflotiert werden. Falls das Waschwasser auch noch Feinstoffe, also
Faserbruckstücke, enthält, könnte man diese durch eine selektive Flotation von den
Füllstoffen trennen. Ein andere Möglichkeit wird später in Fig. 3 gezeigt. Die
gewonnene eingedickte Füllstoff-Fraktion 9 ist weiß, hat ein besonders feines Korn und
kann daher als Streichfarbenkomponente verwendet werden. Ferner ist es möglich, diese
Fraktion wiederum als Füllstoffe bei der Produktion von Neupapier einzusetzen. Die
Klärfraktion 10 kann wiederverwendet werden, auch wenn sie noch Feinstoffe (bei
selektiver Flotation) enthält.
Bei Altpapiereinsatz von weißen Produktionsausschüssen der Papierherstellung, die mit
Strich- oder Füllstoffen versehen sind, können auf diese Weise sehr einfach ein
qualitativ hochwertiger Wertstoff zur bereits genannten Verwendung erzeugt und die
Deponiemenge verringert werden. Je stärker dagegen das in das Verfahren eingeführte
Altpapier mit Schmutz oder Druckfarben vermischt ist, desto aufwendiger wird das
erforderliche Aufbereitungsverfahren. Das ist aber nicht als Nachteil der Erfindung
anzusehen, da dieser Aufwand für stark verschmutztes Altpapier ohnehin unumgänglich
ist.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das eingetragene Altpapier A mit
Druckfarben versetzt ist. In einem solchen Fall ist es erforderlich, für die Ausscheidung
der Druckfarben besondere Verfahrensschritte einzuführen. Zu diesem Zweck ist in
dieser Figur eine an sich bekannte Deinkingflotation 12 angedeutet, in der mit Hilfe von
Luftblasen und Chemikalien C die hydrophoben oder hydrophob gemachten
Druckfarbenpartikel ausflotiert und als Schlamm 11 entfernt werden können. Der
Flotationsschlamm muß in der Regel verworfen werden. Man spricht von einer
selektiven Flotation, weil die Papierfasern und auch die hier besonders interessierenden
Füll- und Feinstoffe nicht flotiert werden, sondern in der Suspension verbleiben. Wie
das Verfahrensschema weiter zeigt, wird nach der Dispergierung 3 eine weitere
Deinkingflotation 12' zur Entfernung der Druckfarben ausgeführt. Die Dispergierung
ist nämlich in der Lage, die Verbindung zwischen Druckfarbpartikel und
Faseroberfläche aufzubrechen, wodurch nun weitere Druckfarben entfernbar sind.
Wie Fig. 3 zeigt, kann es auch zweckmäßig sein, nicht nur eine sondern zwei selektive
Deinking-Flotationen 12 und 12' zu verwenden sowie zwei Bleichen 4 und 4'. Dabei
kann die erste Deinkingflotaton 12 die bei der Auflösung bereits frei gesetzten
Farbpartikel erfassen und die zweite Deinkingflotation 12' die in der Dispergierung 3
mit höheren Scherkräften abgelösten Partikel. Bei der Wahl der Bleichbedingungen
stehen bekanntlich die oxidierende und die reduzierende Bleiche zur Auswahl. In der
Regel wird man in der ersten Bleiche oxidieren und in der zweiten Bleiche reduzieren.
Unter Umständen kann auch die umgekehrte Reihenfolge Vorteile bringen. Zur
Verdeutlichung sind verschiedene Chemikaliendosierungen C1, C2, C3, C4 an
verschiedenen Stellen des Verfahrensschemas angedeutet. Zusätzlich ist hier nach dem
Waschvorgang 5 ein Feinfilter 13 vorgesehen, wenn auch nicht unbedingt erforderlich,
das dazu dient, restlichen Faserstoff, insbesondere Feinstoff, aus dem Waschwasser 7
herauszunehmen.
Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche besonders
für füllstoffhaltigen Papierproduktions- oder Verarbeitungs-Ausschuß geeignet ist,
zeigt Fig. 4. Darin wird z. B. der Ausschuß A' in einem Ausschußauflöseschritt 1'
zerkleinert und mit Wasser W vermischt. In der sich anschließenden Stoffreinigung 2
wird - wie üblich - über Dickstoffreiniger und Grobsortierer gefahren, worauf nach
der nicht gezeigten Eindickung die Dispergierung 3 erfolgt. Danach wird - wie ebenfalls
nicht gezeigt - verdünnt, worauf sich ein Waschvorgang 5 anschließt, dessen Siebe
wiederum die Feinstoffe enthält und der Klärflotation 8 zugeführt wird. Der Gutstoff 6
aus dem Waschvorgang 5 geht vor zur Papiermaschine, während die Füllstoff-Fraktion
in der Streichmaschine verwendet werden kann.
Auf diese Weise werden die infolge der Dispergierbehandlung freigelegten Bindemittel
und Ladungsträger aus dem Prozess entfernt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese
Bindemittel und Ladungsträger zu erheblichen Produkteinbußen an der
Papiermaschine führen können, falls sie vorher nicht abgetrennt werden oder ihre
Ladung neutralisiert wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Aufbereitung von füllstoffhaltigem weißem Altpapier, bei dem das
aufzulösende Altpapier zerkleinert und mit Wasser vermischt und bei Bedarf
vorgereinigt wird, wobei sich eine Dispergierung des Altpapierstoffes anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung der Dispergierung (3) mindestens ausreicht, um die im
Altpapier enthaltenen Füllstoffagglomerate zu zerkleinern und daß nach der
Dispergierung (3) ein Waschvorgang (5) erfolgt, in dem die meisten Fasern als
Gutstoff (6) zurückgehalten werden und der überwiegende Teil der Füllstoffe mit
dem Waschwasser (7) abgeführt, durch Entfernen von Wasser so eingedickt wird,
dass eine Füllstofffraktion (9) anfällt, die als Füllstoff bei der Papierherstellung
oder zur Beimengung von Streichfarben geeignet ist.
2. Verfahren zur Aufbereitung von füllstoffhaltigem Altpapier, bei dem das
aufzulösende Altpapier zerkleinert und mit Wasser vermischt und bei Bedarf
vorgereinigt wird, wobei sich eine Dispergierung des Altpapierstoffes anschließt
und das Verfahren mindestens eine Bleiche aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung der Dispergierung (3) mindestens ausreicht, um die im
Altpapier enthaltenen Füllstoffagglomerate zu zerkleinern und daß nach der
Dispergierung (3) und nach der mindestens einen Bleiche (4) ein Waschvorgang
(5) erfolgt, in dem die meisten Fasern als Gutstoff (6) zurückgehalten werden
und der überwiegende Teil der Füllstoffe mit dem Waschwasser (7) abgeführt,
durch Entfernen von Wasser so eingedickt wird, dass eine Füllstofffraktion (9)
anfällt, die als Füllstoff bei der Papierherstellung oder zur Beimengung von
Streichfarben geeignet ist.
3. Verfahren zur Aufbereitung von füllstoffhaltigem, bedrucktem Altpapier, bei dem
das aufzulösende Altpapier zerkleinert und mit Wasser vermischt und
anschließend vorgereinigt wird, worauf mindestens ein Flotationsschritt zur
Entfernung von faserfremdem Material, insbesondere Farbpartikeln, folgt, wobei
sich dem mindestens einen Flotationsschritt eine Dispergierung des
Altpapierstoffes anschließt, so daß nach der Dispergierung der überwiegende Teil
der restlichen, noch enthaltenen Farbpartikel von der Faseroberfläche abgetrennt
ist und wobei das Verfahren ferner mindestens eine Bleiche aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung der Dispergierung (3) mindestens ausreicht, um die im
Altpapier enthaltenen Füllstoffagglomerate zu zerkleinern und daß nach der
Dispergierung (3) und nach mindestens einer Bleiche (4) ein Waschvorgang (5)
erfolgt, in dem die meisten Fasern als Gutstoff (6) zurückgehalten werden und der
überwiegende Teil der Füllstoffe mit dem Waschwasser (7) abgeführt, durch
Entfernen von Wasser so eingedickt wird, dass eine Füllstofffraktion (9) anfällt,
die als Füllstoff bei der Papierherstellung oder zur Beimengung von
Streichfarben geeignet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Bleiche (4, 4') mit einem reduzierenden Bleichmittel
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reduzierende Bleiche (4') unmittelbar vor dem Waschvorgang (5)
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Dispergierung (3) eine oxidierende Bleiche (4) mit einer sich
anschließenden zweiten Deinkingflotation (12) ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Dispergierung (3) eine reduzierende Bleiche (4') mit
anschließender Deinkingflotation (12) und danach eine oxidierende Bleiche (4)
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Dispergierung (3) eine oxidierende Bleiche (4) mit
anschließender Deinkingflotation (12) und danach eine reduzierende Bleiche (4')
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstoffe enthaltende Waschwasser (7) einer Klärflotation (8)
unterzogen wird, bei der durch Eindickung eine Füllstoff-Fraktion (9) gewonnen
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstoffe enthaltende Waschwasser (7) einer selektiven Flotation
unterzogen wird, bei der im Flotationsschaum eine Füllstoff-Fraktion (9)
gewonnen wird und die Faser-Feinstoffe im Wasser verbleiben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstoffe enthaltende Waschwasser (7) einer Feinfilterung (13)
unterzogen wird, bei der die Füllstoffe bis zu einer bestimmten Korngröße
passieren können und Faser-Feinstoffe sowie unerwünscht große Füllstoffpartikel
ausgeschieden werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934341412 DE4341412C2 (de) | 1993-12-04 | 1993-12-04 | Verfahren zur Aufbereitung von flüllstoffhaltigem Altpapier |
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DE19934341412 DE4341412C2 (de) | 1993-12-04 | 1993-12-04 | Verfahren zur Aufbereitung von flüllstoffhaltigem Altpapier |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4341412A1 DE4341412A1 (de) | 1994-07-07 |
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- 1993-12-04 DE DE19934341412 patent/DE4341412C2/de not_active Expired - Fee Related
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