DE4192568C2 - Verfahren zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufbereitung oder zur "Auflö­ sung" von Altpapier, insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von wieder auf­ bereitetem oder wiederverwertetem Papierstoff aus selbstklebendem Altpapier (einschließlich Fertigungsausschuß), das bislang entsorgt worden ist. Die Er­ findung betrifft insbesondere ein Verfahren zur wirksamen Trennung des selbstklebenden Klebstoffs, Silicon, Kunststoffolien, etc. von dem selbstkleben­ den Altpapier und zur Gewinnung eines wiederverwerteten Papierstoffs mit ho­ hem Weißgrad.
In Japan stellt derzeit die Menge des Altpapiers, einschließlich des wiederver­ werteten Fertigungsausschusses, mehr als 50% des Ausgangsmaterials für die Herstellung von Papier und Karton dar und dient derzeit bereits als Hauptaus­ gangsmaterial.
Altpapiere, die aufbereitet werden können, schließen Zeitungspapier, Wellpap­ pe, Zeitschriftenpapier, bedrucktes holzfreies Papier, farbbedrucktes holzfreies Papier (einschließlich Kunstdruckpapier), weiße Papierschnitzel, Karten, qua­ litativ hochwertige holzhaltige weiße Papierschnitzel, weiße holzhaltige Papier­ schnitzel, weißes Manilapapier, Billets, qualitativ hochwertiges holzhaltiges Abfallpapier, braunes bedrucktes holzfreies Papier, Spanplattenabschnitte, Kartonschachtelabfälle, hitzeempfindliches Papier, Durchschreibepapiersätze und Computerpapier ein.
Diese Altpapiere werden im allgemeinen mit Hilfe eines Zerfaserungs- oder Lö­ sungsprozesses, bei dem die Altpapiere zerfasert und eine Stoffsuspension er­ halten wird, eines Grobsiebprozesses, bei dem Fremdmaterialien von der Stoff­ suspension abgetrennt werden, eines Feinsiebprozesses, eines Deinking-Pro­ zesses, bei dem die Druckfarbe entfernt wird, eines Bleichprozesses zum Auf­ hellen, etc. aufbereitet. Jedoch werden gewachste Papiere, selbstklebende Pa­ piere, mit Heißschmelzklebstoffen beschichtete Papiere, etc. derzeit als nicht aufbereitbar ("tabu") verworfen oder verbrannt oder als Altpapiere angesehen, die nicht wiederverwertet werden können, da es nicht möglich ist, das Wachs, den selbstklebenden Klebstoff, den Heißschmelzkleber, etc. von den Stoffasern zu entfernen.
Nach den geltenden Qualitätsstandards für Altpapiere, die in der Industrie ein­ gehalten werden, ist es im wesentlichen unmöglich, Papierstoff mit einem ge­ wachsten Papier, selbstklebenden Papier oder mit einem Heißschmelzkleber be­ schichteten Papier zu vermischen, da diese Papiere, falls nicht vermeidbar, nur in einer Menge von weniger als 0,3% eingemischt werden können.
Der Grund hierfür ist im Fall von selbstklebendem Altpapier der folgende: Das selbstklebende Altpapier enthält einen selbstklebenden (druckempfindlichen) Klebstoff in einer Menge von 5 bis 50%, welcher von den Stoffasern nicht ent­ fernt werden kann, da der Klebstoff eine hohe Haftfestigkeit besitzt. Wenn ein wiederverwerteter Papierstoff, der einen druckempfindlichen Klebstoff enthält, zu Papier verarbeitet wird, kann der Klebstoff die Drähte der Papiermaschine verstopfen und die Preßwalzen oder den Filz bei der Papierherstellung ver­ schmutzen, was zu Problemen führt, wie dem Reißen des Materials und einer Verminderung des Wirkungsgrads der Papiermaschine. Weiterhin ergibt sich ein fatales Problem dadurch, daß der druckempfindliche Klebstoff einen schlechten Einnuß auf die Ausbildung der Papierschicht oder die Papierqualität ausübt. Beispielsweise kann der druckempfindliche Klebstoff Flecken auf der Papieroberfläche erzeugen. Unter diesen Umständen ist bislang nicht versucht worden, selbstklebendes Altpapier wiederaufzubereiten, und es findet sich in der Literatur kein solches Aufbereitungsverfahren.
Die DE 32 15 347 C1 beschreibt ein Verfahren zur Ausscheidung von klebrigen Verunreinigungen aus einer wäßrigen Stoffsuspension, die aus Altpapier ge­ wonnen wurde, wobei die Stoffsuspension in einem Massenkraftfeld in der Form einer Strömung bewegt wird.
Die DE 35 27 389 C2 beschreibt die Anwendung des üblichen Flotations-Dein­ king-Verfahrens zur Reinigung von Altpapier, worin ein erheblicher Anteil von Hotmelt-Klebern enthalten ist, insbesondere aus wasserfestem Verpackungs­ karton.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier anzugeben, welches es ermöglicht, in wirksamer Weise Fremdmaterialien, wie druckempfindlichen Klebstoff, Sili­ conmaterialien und Kunststoffolien abzutrennen und einen wiederverwerteten Papierstoff zu erhalten mit hohem Weißgrad selbst dann, wenn gefärbtes Altpa­ pier eingesetzt wird, welcher wiederverwertete Papierstoff frei ist von Proble­ men, die zu operativen Störungen bei der Papierherstellung führen.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungs­ gegenstandes.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Aufbereitung von selbst­ klebendem oder mit druckempfindlichem Klebstoff versehenem Altpapier, wel­ ches dadurch gekennzeichnet ist, daß
  • 1. das Altpapier zerfasert oder gelöst wird,
  • 2. dann die Fasersuspension verdünnt wird,
  • 3. die verdünnte Lösung oder Suspension mit einem Sieb mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,5 mm grob-gesiebt wird,
  • 4. die Stoffsuspension nach dem Grobsieben (Gutstoff) auf einen Feststoffgehalt von 15 bis 40 Gew.-% entwässert wird,
  • 5. der konzentrierte Stoff unter solchen Bedingungen geknetet wird, daß die Temperaturdifferenz des Stoffs vor und nach dem Kneten weniger als 12°C be­ trägt,
  • 6. der erhaltene Stoff erneut verdünnt wird,
  • 7. die verdünnte Lösung mit einem Sieb mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,2 mm fein-gesiebt wird,
  • 8. der erhaltene Gutstoff mit einem oberflächenaktiven Mittel vermischt und un­ ter Bewegen und Einleiten von Luft einer Schaumflotations-Trennung (Flota­ tionsprozeß) unterworfen wird,
  • 9. der Gutstoff mit Hilfe eines Reinigers für schwere Fremdmaterialien und/oder eines Reinigers für leichte Fremdmaterialien gereinigt wird und
  • 10. dann der Gutstoff gewaschen wird.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte selbstklebende Altpa­ pier umfaßt auch abziehbare Abdeckungen oder Abziehpapiere.
Das erfindungsgemäß verarbeitete selbstklebende Papier wird im Handel zu Eti­ ketten, Blättern, Siegeln, etc. verarbeitet und in vielfältiger Weise im Handel, in Büros und im Privathaushalt benutzt. Das selbstklebende Papier umfaßt im all­ gemeinen, wie es in der Fig. 1(a) bis (c) dargestellt ist, eine Papiergrundlage X und eine abziehbare Abdeckung Y. Die Papiergrundlage besteht im allgemeinen aus einem Papier 11, welches ein Kraftpapier, ein qualitativ hochwertiges holz­ haltiges Papier, ein holzfreies Papier, ein beschichtetes Papier, ein Kunstdruck­ papier, ein durch Gießen gestrichenes Papier, ein Durchschreibepapier, ein wärmeempfindliches Papier, ein Papier für Normalpapierkopierer oder irgend­ ein Papier dieser Art sein kann, welches mit einem Kunststoff kaschiert ist. Bei einigen Produkten umfaßt die Grundlage anstelle des Papiers eine Kunstoffolie, eine Aluminiumfolie oder dergleichen. Die Papiergrundlage 11 ist auf ihrer Rückseite mit einem druckempfindlichen Klebstoff 12 beschichtet. Der druckempfindliche Klebstoff kann ein Kautschuk-, Acrylharz- oder Vinylester-Emulsionsklebstoff, -Lösungsmittelklebstoff oder lösungsmittelfreier Klebstoff sein.
Das die abziehbare Abdeckung Y bildende Papier kann ein beschichtetes Papier sein, wie Kraftpapier, holzfreies Papier, beschichtetes Papier, Kunstdruckpa­ pier, bestrichenes Papier, etc., welches mit einer Kunststoffolie beschichtet ist, wie es in der Fig. 1(a) dargestellt ist, oder kann ein hochdichtes Papier sein, wie ein Pergaminpapier, wie es in der Fig. 1(b) gezeigt ist. Quantitativ machen diese Materialien die Hauptmenge des selbstklebenden Papiers aus.
Die abziehbare Abdeckung Y kann auch ein pigmentbeschichtetes Papier 15 sein, welches auf beiden Seiten Pigmentschichten 14 aufweist. Die abziehbare Abdeckung Y ist mit einem Trennmittel 16 beschichtet, wie einer Siliconverbin­ dung oder einer Fluorverbindung, wobei das Trennmittel an dem druckempfind­ lichen Klebstoff 12 der Papiergrundlage X haftet. Die abziehbare Abdeckung kann anstelle des Papiers auch eine Kunststoffolie sein, die direkt mit dem Trennmittel beschichtet ist, wie der Siliconverbindung oder der Fluorverbin­ dung.
Der Begriff "selbstklebendes Altpapier", wie er hierin verwendet wird, umfaßt die oben angesprochenen Produkte, die bereits für den bestimmungsgemäßen Zweck benutzt worden sind. Im allgemeinen ist es angesichts der üblichen Me­ thoden zur Sammlung von Altpapier schwierig, selbstklebendes Altpapier ge­ trennt von dem anderen Altpapier zusammeln, wenngleich dies von dem Verhal­ ten der Benutzer abhängt. Daher wird das erfindungsgemäße Verfahren derzeit nicht überwiegend zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier angewandt, welches bereits bestimmungsgemäß benutzt worden ist. Wenn es in der Zukunft möglich wird, selbstklebendes Altpapier getrennt von dem übrigen Altpapier zu sammeln, versteht es sich, daß das in dieser Weise gesammelte selbstklebende Altpapier mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens aufbereitet werden kann.
In der Praxis fällt eine große Menge selbstklebenden Altpapiers bei der Herstel­ lung von selbstklebendem Altpapier an. Es ist allgemein bekannt, daß bei der Herstellung des selbstklebenden Papiers die zu behandelnde Papiergrundlage oder auch das Material für die abziehbare Abdeckung in Form von großforma­ tigen Rollen geliefert wird, wonach das Trennmittel, wie ein Siliconharz bzw. der druckempfindliche Klebstoff auf diese Grundlagen aufgetragen wird, die dann miteinanderverbundenwerden. Es ist jedoch sehr schwierig, die Papiergrund­ lage und die abziehbare Abdeckung präzise in der Breitenrichtung der Rollen miteinander zu verbinden. Wenn sie nicht genau ausgerichtet sind, ist der kom­ merzielle Wert des Produkts deutlich geringer. Daher ist es erforderlich, beide Kanten des Papiers mit Hilfe einer Schneidevorrichtung unmittelbar nach dem Klebeprozeß abzuschneiden. Diese abgeschnittenen Kanten, sonstiger Papier­ ausschuß und mindestens ein Teil der auf den Rollen vorliegenden Papiermate­ rialien, etc. werden im allgemeinen als "Fertigungsausschuß" bezeichnet und fallen in beträchtlichen Mengen an. Dieser Fertigungsausschuß wurde bislang entsorgt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun die Herstellung eines wiederverwer­ teten Papierstoffs unter Verwendung dieses Fertigungsausschusses bei der Herstellung von selbstklebendem Papier in großtechnischem Maßstab (es ver­ steht sich, daß dieses Ausgangsmaterial auch gesammeltes Altpapier umfaßt, das überwiegend selbstklebendes Altpapier enthält).
Die Erfindung sei im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich­ nungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1(a) bis (c) vergrößerte Schnittansichten des Aufbaus eines selbst­ klebenden Papiers. Jedes selbstklebende Papier umfaßt eine Papier­ grundlage X und eine abziehbare Abdeckung Y. Der Hauptbestandteil dieser Materialien ist Papier. Die Fig. 1 (a) zeigt einen Polyethylenfilm-Typ, bei dem eine Oberfläche der abziehbaren Abdeckung teilweise mit ei­ nem Polyethylenfilm beschichtet ist. Die Fig. 1(b) zeigt einen Pergamin-Typ, bei dem die abziehbare Abdeckung ein Pergaminpapier umfaßt. Die Fig. (c) zeigt einen Tonschicht-Typ. bei dem die abziehbare Abdeckung auf beiden Oberflächen mit Ton beschichtet ist.
Fig. 2 zeigt ein Fließdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens zur Gewinnung eines wiederverwerteten Stoffs.
Wie aus dem Fließdiagramm der Fig. 2 hervorgeht, wird das oben angesprochene selbstklebende Altpapier 21 mit Hilfe eines Stofflösers etc. in einem Zerfase­ rungsprozeß 22 zerfasert oder gelöst unter Bildung einer Suspension. Bei dem Löseprozeß werden Fremdmaterialien, wie druckempfindliche Klebstoffe und Kunststoffilme, die in dem Altpapier enthalten sind, mit Hilfe eines in dem Stof­ flöser vorgesehenen Rührers, etc. von Fasern befreit. Wenn diese Fremdmateri­ alien der mechanischen Einwirkung des Rührers in zu starkem Ausmaß unter­ liegen, werden sie zu kleinen Stücken zerkleinert, was die Abtrennung der Fremdmaterialien bei dem späteren Fein-Siebprozeß und dem Flotationsprozeß beeinträchtigt.
Das Ausmaß der Zerfaserung bei dem Löseprozeß wird demzufolge derart einge­ stellt, daß Fremdmaterialien nicht in zu kleine Stückchen zerkleinert werden und den Wirkungsgrad des Fein-Siebens und der Trennung bei den anschlie­ ßenden Verfahrensstufen nicht verringern. Das Ausmaß der Zerfaserung kann beispielsweise durch Änderung der Dauer der Lösezeit, der Papierstoffkonsi­ stenz, der Wassertemperatur, der Menge des zugesetzten Alkalis, etc. bestimmt werden, wenn die Vorrichtung, wie der Stofflöser, festgelegt ist.
Einige der Papiere, die als Papiergrundlage oder als abziehbare Abdeckung ver­ wendet werden, sind leicht zu zerfasern oder schwierig zu zerfasern. Einige dieser Materialien werden ohne weiteres mit Hilfe von Wasser gelöst. Pergamin­ papier und Spezialpapiere, die mit Hilfe von Harzen wasserbeständig ausgerü­ stet und mit hoher Festigkeit versehen worden sind, können ohne weiteres mit Hilfe von heißem Wasser oder durch Zugabe von Alkali, etc. zerfasert bzw. gelöst werden. Somit variiert die Zerfaserbarkeit in Abhängigkeit von der Art des Pa­ piers, das die Papiergrundlage oder die abziehbare Abdeckung bildet. Demzufol­ ge ist es erwünscht, die Zerfaserbarkeit oder Lösbarkeit des Fertigungsaus­ schusses mit Hilfe eines vorausgehenden Experiments festzustellen und den Zerfaserungsprozeß oder Löseprozeß darauf einzurichten.
Erfindungsgemäß wird die bei dem Zerfaserungsprozeß oder Löseprozeß erhal­ tene Suspension des Altpapiers verdünnt und die verdünnte Lösung wird durch ein Sieb mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,5 mm geführt. (Dieser Prozeß wird im folgenden als "Grob-Siebprozeß" bezeichnet und ist in der Fig. 2 mit der Bezugsziffer 23 gekennzeichnet.) Die in dem erfindungsgemäß behandelten selbstklebenden Altpapier enthaltenen Fremdmaterialien unterscheiden sich in ihrer Form von den Fasern des Stoffes. Während die Fasern des Stoffes schlank sind und einen Durchmesser von weniger als 40 µm und eine Länge von weniger als 7 mm aufweisen, können die Fremdmaterialien durch Einstellen des Zerfaserungsgrads eine größere Form als die Fasern des Stoffes behalten. Wenn demzufolge das nachfolgend beschriebene Fein-Sieben unter Ausnützung die­ ses Formunterschieds durchgeführt wird, ist es möglich, einen ausgezeichneten Trennungseffekt zu erzielen.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Sieb ist vorzugsweise ein Sieb mit einer Schlitzplatte, da, wie sich bei Untersuchungen der Erfinder gezeigt hat, dieses Sieb einen wesentlich besseren Trenneffekt zeigt als ein Sieb mit runden Löchern. Die Schlitzbreite dieses Siebs sollte weniger als 0,5 mm be­ tragen. Wenn die Schlitzbreite oberhalb 0,5 mm liegt, können Fremdmaterialien durch die großen Schlitze hindurchdringen. Dies bedeutet, daß der Abtrennef­ fekt der Fremdmaterialien gering ist und ein zu starker Anteil der Trennung durch den sich anschließenden Flotationsprozeß bewirkt werden muß. Wenn die Schlitzbreite unterhalb 0,5 mm liegt, ergibt sich eine bessere Abtrennung der Fremdmaterialien von dem Papierstoff, so daß die Belastung des anschlie­ ßenden Flotationsprozesses gering ist. Man kann irgendein Sieb mit einer Schlitzplatte verwenden, vorausgesetzt, daß die Schlitzbreite unterhalb 0,5 mm liegt.
Die in der oben beschriebenen Weise abgesiebte Stoffsuspension (Gutstoff) wird in einem Entwässerungs- und Konzentrationsprozeß 24 derart entwässert, daß sich ein Feststoffgehalt von 15 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% und noch bevorzugter von 20 bis 25 Gew.-%, ergibt, und wird dann dem Knet­ prozeß 25 zugeführt. In dem Knetprozeß wird mit Hilfe des Kneters eine starke Scherwirkung unter den nachfolgend angegebenen Temperaturbedingungen auf die Fremdmaterialien ausgeübt, bei denen es sich um Klebstoffe handelt, so daß diese granuliert und nicht dispergiert werden. Damit dies erreicht wird, ist es erfindungsgemäß notwendig, daß die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Knetprozeß und der Temperatur des Stoffs nach dem Knetprozeß weniger als 12°C beträgt. Wenn die Konsistenz des Stoffs bei dem Knetprozeß unterhalb 15% liegt, ist es nicht möglich, die gewünschte Scherwirkung auszu­ üben. Wenn die Konsistenz oder der Feststoffgehalt des Stoffs bei dem Knetpro­ zeß oberhalb 40% liegt, wird eine zu starke Scherwirkung auf den Stoff und die Fremdmaterialien in der Kneteinrichtung ausgeübt.
Der bei dem Kneten erhaltene Stoff wird in einem Verdünnungsprozeß 26 ver­ dünnt, um die Konsistenz des Stoffs auf weniger als 5% zu bringen, und wird dann dem Fein-Siebprozeß 27 zugeführt, bei dem die Fremdmaterialien mit Hil­ fe eines Siebes mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,2 mm von dem Stoff ab getrennt werden. Der Trennungswirkungsgrad ist sehr hoch, da die Fremdmate­ rialien bei dem Knetprozeß granuliert worden sind. Man kann irgendein Sieb mit einer Schlitzplatte verwenden, vorausgesetzt, daß die Schlitzbreite unterhalb 0,2 mm liegt. In Abhängigkeit von dem Zustand der Fremdmaterialien ist es möglich, das Absieben bei dem Fein-Siebprozeß mehrfach durchzuführen. In diesem Fall erfolgt das weitere Absieben vorzugsweise mit Hilfe eines Siebes, welches die Funktionen einer Flotationstrennung, einer Zentrifugaltrennung und einer Plattensiebtrennung ermöglicht. Beispielsweise besitzt das im Handel erhältliche "Würfelsieb" diese drei Funktionen.
Zu dem in dieser Weise abgetrennten Gutstoff wird dann ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt. Der Gutstoff wird dann in einem Flotationsprozeß 28 behan­ delt, in dem er bewegt und gerührt wird, währenddessen Luft eingeführt wird. Die Stoffkonsistenz zum Zeitpunkt der Flotation kann etwa 0,1 bis 1,5% betra­ gen. Bei der erfindungsgemäß durchgeführten Flotation kann irgendeine her­ kömmliche Flotationseinrichtung verwendet werden, da keine speziellen Vor­ richtungen notwendig sind.
Das erfindungsgemäß eingesetzte oberflächenaktive Mittel kann ein Deinking-Mittel sein, wie es üblicherweise zum Deinken von bedrucktem Altpapier ver­ wendet wird. Wenn das oberflächenaktive Mittel überwiegend Fettsäureseifen oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Addukt von verschiedenen Fettsäuren oder Fettölen umfaßt, haften die druckempfindlichen Klebstoffe in wirksamer Weise an der Oberfläche des Schaumes und flotieren mit dem Schaum ab, so daß der Effekt der Abtrennung der Fremdmaterialien verbessert wird. Die Menge, in der das oberflächenaktive Mittel zugesetzt wird, hängt von dem Schäumzustand ab und kann etwa 0,01 bis 1,0% (bezogen auf den trockenen Papierstoff) betragen.
In dem Reinigungsprozeß 29 werden Fremdmaterialien mit Hilfe eines Reinigers für schwere Fremdmaterialien und/oder eines Reinigers für leichte Fremdmate­ rialien von dem Stoff abgetrennt. Das Reinigen unterscheidet sich von dem ange­ sprochenen Sieben und trennt die Fremdmaterialien unter Ausnützung der un­ terschiedlichen Dichte von dem Stoff ab. Bei dem Reinigungsprozeß 29 werden leichte Fremdmaterialien (beispielsweise Kunststoffolien), die in dem Stoff vor­ liegen, mit Hilfe des Reinigers für leichte Fremdmaterialien entfernt, während schwere Fremdmaterialien (beispielsweise Sand, Metallstücke und Pigmente), die in dem Stoff vorhanden sind, mit Hilfe eines Reinigers für schwere Fremdma­ terialien entfernt werden.
Die in dieser Weise erhaltene Stoffflüssigkeit wird dem abschließenden Wasch­ prozeß 30 zugeführt, bei dem der Stoff in üblicher Weise entwässert und gewa­ schen wird zur Entfernung von Bleichmitteln, Farbstoffen, Füllstoffen, etc. In dieser Weise erhält man den fertigen Stoff 31.
Wenn der Knetprozeß nicht durchgeführt wird und der Grob-Siebprozeß und der Fein-Siebprozeß durchgeführt werden, selbst dann, wenn ein oberflächenakti­ ves Mittel zugesetzt wird und die Flotationstrennung unter Einführung von Luft durchgeführt wird, ist der Wirkungsgrad der Abtrennung der druckempfindli­ chen Klebstoffe von dem Stoff nicht notwendigerweise ausreichend. Fremdma­ terialien, die bei dem Fein-Siebprozeß nicht abgetrennt werden, umfassen Fremdmaterialien, die schmal sind, jedoch eine gewisse spezifische Oberfläche aufweisen. Diese Fremdmaterialien können nicht in ausreichendem Maße durch Flotation abgetrennt werden. Diese Fremdmaterialien können auch dann nicht vollständig abgetrennt werden, wenn der Stoff nach dem Knetprozeß ver­ dünnt und der Flotation unterworfen wird. Eine Untersuchung dieses Problems hat gezeigt, daß, wenn die druckempfindlichen Klebstoffe, die in dem Stoff noch vorhanden sind, derart granuliert werden, daß ihre Teilchen bei dem Knetpro­ zeß kugelförmig werden, die relativ großen Teilchen des druckempfindlichen Klebstoffs nicht ohne weiteres beim Flotationsprozeß in den Schaum aufgenom­ men werden, so daß der Wirkungsgrad der Abtrennung der druckempfindlichen Klebstoffe von dem Stoff verringert ist. Es hat sich gezeigt, daß der gewünschte Effekt dann erreicht werden kann, wenn das Feinsieben mit Hilfe einer Siebplat­ te mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,2 mm nach dem Knetprozeß durchge­ führt und dann das Material flotiert wird. Es hat sich gezeigt, daß die Mehrzahl der von den druckempfindlichen Klebstoffen verschiedenen Fremdmaterialien, wie Kunststoffolien und dergleichen, in überwiegendem Maße bei dem Grob-Siebprozeß abgetrennt werden.
Im folgenden sei ein Fall des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert, bei dem das selbstklebende Altpapier gefärbtes Papier enthält, der Fall, bei dem eine spezielle Methode angewandt wird, um den Wirkungsgrad der Abtrennung der druckempfindlichen Klebstoffe, die Fremdmaterialien darstellen, von den Stoffasern zu verbessern, und der Fall, bei dem Pergaminpapier als abziehbare Abdeckung des selbstklebenden Altpapiers eingesetzt wird.
Zunächst sei der Fall erläutert, bei dem das Altpapier gefärbtes Papier enthält. In diesem Fall ist es erwünscht, unmittelbar vor der Durchführung des Knetpro­ zesses ein Bleichmittel zuzusetzen. Wenn kein Bleichmittel zugegeben wird, ist auch der wiederverwertete Stoff noch gefärbt. Wenn ein solcher gefärbter Stoff direkt verwendet wird, wird das aus dem gefärbten Stoff erhaltene Papier durch diese Färbung beeinträchtigt, so daß der Weißgrad des Papiers und damit sein kommerzieller Wert verringert sind. Demzufolge ist das Bleichen sehr wichtig, wenn das Altpapier gefärbtes Papier enthält.
Hierfür geeignete Bleichmittel schließen Oxidationsmittel, wie Natriumhypo­ chlorit, Calciumhypochlorit, Wasserstoffperoxid und Natriumperoxid, sowie Reduktionsmittel, wie Hydrosulfit und Formamidin-sulfinsäure ein. Besonders bevorzugt sind Natriumhypochlorit und Calciumhypochlorit aufgrund der Tat­ sache, daß sie auch Farbstoffe bleichen.
Die Menge, in der die Bleichmittel zugegeben werden, wird in Abhängigkeit von der Art und der Menge der in dem Papier enthaltenen Farbstoffe ausgewählt. Nach der Zugabe muß das Bleichmittel in wirksamer Weise verrührt werden, so daß es sich gleichmäßig in der Stoffsuspension verteilt. Wenn hierfür ein nor­ maler chemischer Mischer verwendet wird, wird erfindungsgemäß das Bleich­ mittel unmittelbar vor dem Knetprozeß zugegeben und durch die Knetwirkung gleichmäßig dispergiert.
Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besitzt einen hohen Weiß­ grad und ist bei der Papierherstellung frei von Störungen und bildet keine Flecken auf dem Papier. Das aus diesem Stoff hergestellte Papier zeigt daher ei­ ne ausgezeichnete Papierbildung, so daß der erhaltene wiederverwertete Stoff industriell sehr gut genutzt werden kann.
Bessere Effekte erhält man, wenn man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeugung des wiederverwerteten Stoffs ein anorganisches Pigment zugibt. Dies sei im folgenden näher erläutert.
Das anorganische Pigment wird dem Abfall-Papierstoff in einer Menge von mehr als 1 Gew.-% zugegeben zu einem Zeitpunkt, da das Altpapier der ersten mecha­ nischen Behandlung unterworfen wird, d. h. dem in der Fig. 2 dargestellten Zer­ faserungsprozeß 22 während des Verfahrens zur Aufbereitung des selbstkle­ benden Altpapiers. In diesem Fall wird auch dann, wenn der druckempfindliche Klebstoff eine hohe Haftfestigkeit aufweist, der Klebstoff relativ leicht von den Stoffasern abgetrennt, so daß sich keine Störungen oder Verschmutzungen bei der Papierherstellung ergeben.
Es hat sich gezeigt, daß noch bessere Effekte dadurch erreicht werden können, wenn das anorganische Pigment in einer Menge von mehr als 3 Gew. -%, bezogen auf den Feststoffgehalt des Altpapiers, bei der Ausübung der mechanischen Wirkung auf das Altpapier zugesetzt wird. Es ist nicht klar, warum dieser Effekt erzielt wird, es wird jedoch angenommen, daß der Grund der folgende ist: der druckempfindliche Klebstoff wird durch die mechanische Behandlung in eine große Zahl von kleinen Teilchen überführt, deren Oberflachen mit dem anorga­ nischen Pigment bedeckt werden, so daß der Klebstoff daran gehindert wird, di­ rekt an den inneren Oberflachen der Verarbeitungseinrichtungen, der Behälter, der Leitungen, etc. anzuhaften.
Verfahren, mit denen eine mechanische Wirkung auf das Altpapier, dem ein an­ organisches Pigment zugesetzt worden ist, ausgeübt werden kann, schließen den Zerfaserungsprozeß oder Löseprozeß, den Knetprozeß, den Hochgeschwin­ digkeits-Zerfaserungsprozeß (Zerfaserung nach dem Kneten), etc. ein. Das an­ organische Pigment kann nur in dem anfänglichen Zerfaserungsprozeß oder Lö­ seprozeß zugesetzt werden, wenngleich es bevorzugt ist, das anorganische Pig­ ment nicht nur am Anfang, sondern auch in den späteren Knetprozessen und dem Hochgeschwindigkeits-Zerfaserungsprozeß zuzugeben. Da der Klebstoff bei den sich anschließenden Prozessen zu noch kleineren Teilchen zerkleinert wird und neue Oberflächen des Klebstoffs auftreten, ist es erwünscht, das anor­ ganische Pigment auch in den anschließenden Verfahrensstufen vorliegen zu haben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann irgendein anorganisches Pigment verwendet werden. Geeignete anorganische Pigmente schließen beispielsweise Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calcium-Magnesium-carbonat, Sili­ kate, Kieselsäure, Bariumsulfat, Calciumsulfat, Calciumsulfit, Titandioxid, Zinkpigment, etc. ein. Es ist weiterhin möglich, zwei oder mehrere dieser Pig­ mente gemeinsam einzusetzen.
Diese anorganischen Pigmente und die Klebstoffe werden in den Siebprozessen, dem Reinigungsprozeß, dem Flotationsprozeß und dem Waschprozeß abge­ trennt. Insoweit ist der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier erhaltene Stoff frei von Klebstoffverunreinigun­ gen und besitzt daher eine ausgezeichnete Qualität.
Im folgenden sei ein Verfahren zum wirksamen Aufbereiten einer Art von selbst­ klebendem Altpapier, bei dem die abziehbare Abdeckung ein Pergaminpapier umfaßt, näher erläutert. Beim Aufbereiten von Altpapier mit einer abziehbaren Pergamin-Abdeckung ist es erwünscht, bei dem Löseprozeß oder dem Zerfase­ rungsprozeß, bei dem das Altpapier zerfasert wird (siehe die Bezugsziffer 32 der Fig. 2) ein saures Material zuzusetzen. Das saure Material wird vorzugsweise dann zugegeben, wenn die Temperatur des Altpapiers in dem Zerfaserungs­ prozeß oberhalb 30°C liegt.
Es ist gut bekannt, daß das als Material für die abziehbare Abdeckung verwen­ dete Pergaminpapier sehr schwierig zu zerfasern oder zu lösen ist, da es aus stark geschlagenen Stoffasern besteht und mit Hilfe eines Superkalanders her­ gestellt worden ist. Da weiterhin ein Trennmittel, wie eine Siliconverbindung und/oder eine Fluorverbindung, auf das Pergaminpapier aufgetragen worden sind, wird die Zerfaserung bei dem Aufbereitungsverfahren noch weiter er­ schwert. Daher wird derzeit Altpapier, welches selbstklebendes Papier mit einer abziehbaren Abdeckung aus Pergaminpapier aufweist, nicht wieder aufbereitet und verworfen.
Zur Beschleunigung der Zerfaserung oder Lösung des selbstklebenden Altpa­ piers mit einer abziehbaren Pergamin-Abdeckung kann man ein alkalisches Mittel zusetzen oder die Lösezeit verlängern. Diese Maßnahmen können die Zer­ faserung des Papiermaterials beschleunigen; gleichzeitig werden jedoch die Kunststoffmaterialien und der druckempfindliche Klebstoff in ungünstiger Wei­ se zu kleinen Teilchen zerkleinert, die sehr schwierig bei dem anschließenden Trennverfahren abzutrennen sind. Insbesondere, wenn die Lösezeit verlängert wird, wird die Zerfaserung des Papiermaterials beschleunigt. Jedoch gleichzei­ tig werden die Kunststoffmaterialien und der druckempfindliche Klebstoff zu feinen Teilchen in einem solchen Ausmaß zerkleinert, daß sie nicht ohne weite­ res in den anschließenden Verfahrensstufen abgetrennt werden und die Tren­ nung in den sich anschließenden Siebeprozessen stören.
Kunststoff wird durch ein alkalisches Mittel nicht in kleine Teilchen abgebaut. Kunststoff wird nur dadurch zu kleinen Stücken zerkleinert, daß die Lösezeit oder Zerfaserungszeit verlängert wird. Der Klebstoff wird durch das alkalische Mittel erweicht, so daß er bei dem Löseprozeß ohne weiteres in kleine Teilchen aufgebrochen werden kann.
Die vorliegende Erfindung löst das obige Problem durch Zugabe eines sauren Materials bei der Zerfaserung oder der Lösung des selbstklebenden Altpapiers mit einer abziehbaren Pergamin-Abdeckung, die sich nicht ohne weiteres losen oder zerfasern läßt, so daß die Losung des Papiermaterials beschleunigt wird und gleichzeitig der druckempfindliche Klebstoff, etc. nicht in zu starkem Maße in kleine Teilchen zerteilt wird. Wenn das saure Material bei dem Zerfaserungs­ prozeß oder Löseprozeß zugegeben wird, wie es oben angesprochen wird, wird die Losung des Papiermaterials sehr stark beschleunigt, und gleichzeitig wird verhindert, daß das Kunststoffmaterial, der druckempfindliche Klebstoff, etc. in zu kleine Teilchen zerkleinert werden.
Erfindungsgemäß kann man irgendwelche sauren Materialien verwenden. Ge­ eignete saure Materialien sind beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefel­ säure, Salpetersäure, Essigsäure, Ameisensäure, Alaun, Natriumbisulfat, Na­ triumbisulfit sowie auch Abfallschwefelsäure, saurer Salzkuchen, etc. die bei der Herstellung von Chlordioxid anfallen.
Die Menge, in der das saure Material zugegeben wird, wird in Abhängigkeit von der Art des sauren Materials und dem Gehalt des selbstklebenden Altpapiers mit der abziehbaren Pergamin-Abdeckung bestimmt. Das saure Material wird in einer Menge von 0.3 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Altpapier, zugegeben. Zur Beschleunigung der Zerfaserung sollte die Temperatur zum Zeitpunkt der Zerfaserung oder Losung oberhalb 30°C liegen. Die Lösung oder Zerfaserung wird durch eine höhere Temperatur beschleunigt. Wenn die Temperatur oberhalb 100°C liegt, müssen sehr starke Kosten für Druckbehälter aufgewandt werden, was wirtschaftlich nicht gerecht­ fertigt ist. Die Temperatur sollte daher unterhalb 100°C liegen.
Die durch die Zugabe des sauren Materials und die Zerfaserung erhaltene Stoff­ suspension wird dem Grob-Siebprozeß, dem Knetprozeß, dem Fein-Siebprozeß und dann dem Flotationsprozeß und dem Waschprozeß und erforderlichenfalls dem Bleichprozeß unterworfen, um einen wiederverwerteten Stoff zu erhalten. Bei diesen Verfahren werden Kunststoff, etc. in wirksamer Weise entfernt. Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besitzt eine hohe Rückgewin­ nungsrate des Papierstoffs und ist technisch sehr nützlich.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen der weiteren Erläute­ rung der Erfindung. In diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen steht "%" für "Gewichtsprozent"
Beispiel 1
Man verwendet als Altpapiermaterial ein selbstklebendes Papier mit einer Pa­ piergrundlage aus einem gießgestrichenen Papier, einer abziehbaren Ab­ deckung aus einem cremefarbenen holzfreien Papier, das mit einer Polyethylen­ folie beschichtet ist, welches holzfreie Papier mit einem Siliconharz als Trenn­ mittel beschichtet ist und bei dem die Oberfläche der abziehbaren Abdeckung mit einer Acrylharzemulsion als druckempfindlichem Klebstoff beschichtet ist.
Das oben beschriebene Altpapier, Wasser und 5% (bezogen auf das Altpapier) Talkum werden in einen Stofflöser zur Behandlung hochdichter Materialien ein­ gebracht, derart, daß der Feststoffanteil 15 Gew.-% beträgt, und werden wäh­ rend 20 Minuten zerfasert. Die Temperatur bei dem Zerfaserungsprozeß beträgt 30°C.
Der zerfaserte oder gelöste Stoff wird auf einen Feststoffgehalt von 3% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb geführt, welches mit einem Siebkorb mit einer Schlitzbreite von 0,4 mm ausgerüstet ist. Anschließend wird der Gutstoff auf ei­ nen Feststoffgehalt von 23 Gew.-% entwässert, wozu man eine geneigte Extrak­ tor/Schnecken-Presse verwendet. Der in dieser Weise erhaltene konzentrierte Stoff wird mit 5 Gew.-% Natriumhypochlorid (bezogen auf Trockenfeststoff) und 3 Gew.-% Talkum (bezogen auf Trockenfeststoff) vermischt und mit Hilfe einer Dispergiereinrichtung geknetet. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten beträgt 10°C. Der Stoff wird mit Hilfe von Wasserdampf auf 55°C erhitzt und 120 Minu­ ten stehen gelassen. Dann wird der Stoff erneut auf einen Feststoffgehalt von 3 Gew.-% verdünnt. Zum Zeitpunkt der Verdünnung wird Talkum in einer Menge von 2 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) zugesetzt.
Der verdünnte Stoff wird durch ein Fein-Sieb geführt, welches mit einem Siebkorb mit einer Schlitzbreite von 0,15 mm ausgerüstet ist.
Der Gutstoff wird mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines oberflä­ chenaktiven Mittels, welches Ethylenoxid/Propylenoxid-Addukte von Fettsäu­ ren umfaßt, vermischt und in einer Flotationseinrichtung einer Flotationstren­ nung unterworfen, die zweimal durchgeführt wird.
Der Stoff wird dann durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschließend wird dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen, so daß man einen wiederverwerteten Stoff erhält.
Es ist festzuhalten, daß bei keiner dieser Behandlungen irgendwelcher druckempfindlicher Klebstoff an den Innenwänden der Vorrichtungen, Leitun­ gen, etc. anhaftete. Der erhaltene wiederverwertete Stoff besitzt einen Weißgrad von 76% und enthält weder druckempfindlichen Klebstoff noch restliche Film­ anteile, etc. Ein aus diesem wiederverwerteten Stoff hergestellter Papierstoff wurde ohne weiteres zu Papier verarbeitet. Die Drähte der Papiermaschinen wurden in keiner Weise verschmutzt.
Beispiel 2
Man verwendet ein selbstklebendes Papier als Altpapier, welches selbstkleben­ de Papier eine Papiergrundlage aus einem gießgestrichenen Papier, eine abzieh­ bare Abdeckung aus einem leichten, blaugefärbten Pergaminpapier, welches mit einer Siliconverbindung beschichtet ist, umfaßte, wobei das Pergaminpa­ pier mit einer Acrylharzemulsion als druckempfindlichem Klebstoff beschichtet worden war. Dieses Altpapier, Wasser und 3 Gew. -% (bezogen auf das Altpapier) Talkum wurden in einen Stofflöser eingebracht zur Erzielung einer Stoffkonsi­ stenz von 18 Gew.-% und wurden während 20 Minuten zerfasert. Die Tempera­ tur beim Zerfaserungs- oder Löseprozeß betrug 40°C.
Die erhaltene zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und durch ein Grob-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0, 2 mm) des gleichen Typs wie des in Beispiel 1 verwendeten geführt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 25 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 4 Gew.-% Calciumhypochlorit (bezogen auf Trockenfeststoff) und 3 Gew.-% Tal­ kum vermischt und verknetet. Die Differenz der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 8°C.
Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelassen. Dieser Stoff wurde auf 2 Gew. -% verdünnt und zum Zeitpunkt der Verdünnung mit 2 Gew.-% Bentonit (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (mit einer Schlitz­ breite von 0,15 mm) des gleichen Typs wie dem von Beispiel 1 geführt. Der erhal­ tene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines oberflächenaktiven Mittels vermischt, welches ein Ethy­ lenoxid/Propylenoxid-Addukt von Fettsäuren umfaßte. Der Stoff wurde unter Einleiten von Luft einer Flotationstrennung unterworfen, die zweimal durchge­ führt wurde.
Der Stoff wurde durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien geführt. Anschließend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen unter Erhalt eines wiederverwerteten Stoffs.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 80%, enthielt keinen druckempfindlichen Klebstoff und keine restlichen Filmbe­ standteile, etc. Ein unter Verwendung dieses wiederverwerteten Stoffs herge­ stellter Papierstoff wurde zu Papier verarbeitet. Die Drähte der Papierma­ schinen wurden in keiner Weise verschmutzt.
Beispiel 3
Als Altpapiermaterial wurden selbstklebende Papiere mit einem ersten selbst­ klebenden Papier und einem zweiten selbstklebenden Papier in einem Gewichts­ verhältnis von 1 : 1 verwendet, wobei das erste selbstklebende Papier eine Pa­ piergrundlage aus einem gestrichenen Papier, eine abziehbare Abdeckung aus einem Pergaminpapier, welches mit einer Siliconverbindung (Trennmittel) be­ schichtet war, umfaßte, wobei das Pergaminpapier mit einer Acrylharzemulsion als druckempfindlichem Klebstoff beschichtet war. Das zweite selbstklebende Papier entsprach dem ersten selbstklebenden Papier mit dem Unterschied, daß die Papiergrundlage ein Kunstdruckpapier war und die abziehbare Abdeckung ein mit einem Polyethylenfilm beschichtetes Papier war.
Das oben angesprochene Altpapier, Wasser und 5 Gew.-% Kaolin (bezogen auf das Altpapier) wurden derart in einen Stofflöser eingebracht, daß sich eine Stoffkonsistenz von 15 Gew.-% ergab, und wurden während 20 Minuten zerfa­ sert. Die Temperatur beim Zerfasern betrug 40°C.
Die erhaltene zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0,35 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoff­ konsistenz von 25 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 4 Gew.-% Natriumhypochlorit, bezogen auf Trockenfeststoff, und 2 Gew.-% Kao­ lin vermischt und verknetet. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und nach dem Kneten betrug 10°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelassen.
Dieser Stoff wurde auf 2 Gew.-% verdünnt, und dann wurden zum Zeitpunkt der Verdünnung 2 Gew.-% Talkum (bezogen auf Trockenfeststoff) zugesetzt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0,2 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gut­ stoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trocken­ feststoff) eines oberflächenaktiven Mittels des in Beispiel 1 beschriebenen Typs vermischt. Anschließend wurde der Stoff unter Einleiten von Luft einer Flota­ tionstrennung unterworfen, die einmal durchgeführt wurde.
Dieser Stoff wurde dann durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschlie­ ßend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen unter Er­ halt eines wiederverwerteten Stoffs.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 79%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,01 Gew.-% des Stoffs. Ein unter Verwendung dieses wiederverwerteten Stoffs hergestellter Papierstoff wurde zu Papier verarbeitet. Die Drähte der Papiermaschinen wur­ den in keiner Weise verschmutzt.
Beispiel 4
Als Altpapier wurde ein selbstklebendes Papier verwendet mit einer Papier­ grundlage aus einem gießgestrichenen Papier, einer abziehbaren Abdeckung aus einem hellblau gefärbten Pergaminpapier, das mit einer Siliconverbindung und mit einer Acrylharzemulsion als druckempfindlichem Klebstoff beschichtet worden war. Dieses Altpapier, Wasser und 3 Gew.-% (bezogen auf das Altpapier) Talkum wurden derart in einen Stofflöser eingebracht, daß die Stoffkonzentra­ tion 18 Gew.-% betrug, wonach Schwefelsäure zugegeben wurde, um den pH-Wert des Materials auf 5,0 zu bringen. Anschließend wurde der Stoff während 20 Minuten zerfasert bei einer Zerfaserungstemperatur von 40°C.
Die erhaltene Fasersuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0,35 mm) des in Beispiel 1 beschriebe­ nen Typs geführt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 25 Gew.-% aufkonzentriert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 4 Gew.-% Natri­ umhypochlorit, bezogen auf Trockenfeststoff, und 2 Gew.-% Bentonit ver­ mischt, worauf die Mischung verknetet wurde. Die Differenz der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 10°C. Der geknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelassen.
Dieser Stoff wurde auf 2 Gew.-% verdünnt und mit Talkum in einer Menge von 2 30 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) zum Zeitpunkt des Verdünnens versetzt.
Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite von 0,2 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt, bei dem es sich um das gleiche handelte, das auch in Beispiel 2 eingesetzt wurde. Der Stoff wurde dann einer Flotations­ trennung unterworfen durch Einleiten von Luft.
Dieser Stoff wurde dann durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien ge­ führt. Anschließend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewa­ schen, und es wurde ein wiederverwerteter Stoff erhalten.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 80%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,02 Gew.-% des Stoffs. Bei der Herstellung von Papier, ausgehend von diesem Stoff, wurden die Drähte der Papiermaschine in keiner Weise verschmutzt.
Beispiel 5
Als Altpapier wurde ein selbstklebendes Papier mit einer Papiergrundlage aus einem hitzeempfindlichen Papier und einer abziehbaren Abdeckung aus einem cremefarbigen holzfreien Papier, welches mit Polyethylen kaschiert und mit ei­ ner Siliconverbindung beschichtet worden war, wobei das cremefarbene holz­ freie Papier mit einer Acrylharzemulsion als druckempfindlichem Klebstoff be­ schichtet worden war, verwendet. Dieses Altpapiermaterial, Wasser und 4 Gew.-% (bezogen auf das Altpapier) Calciumcarbonat und 2 Gew.-% Natriumhydroxid wurden in der Weise in einen Stofflöser eingebracht, daß die Stoffkonsistenz 15 Gew.-% betrug, und wurden während 20 Minuten bei einer Temperatur von 30°C zerfasert.
Die erhaltene zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 2,5 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (Schlitzbreite 0,5 mm) des in Beispiel 1 beschriebe­ nen Typs geführt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 20 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit Natriumhypochlorit in einer Menge von 4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) und Calciumcarbonat in einer Menge von 2 Gew.-% vermischt und geknetet. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 6°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei ei­ ner Temperatur von 55°C stehengelassen.
Dieser Stoff wurde auf 2% verdünnt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite 0,15 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines oberflächenaktiven Mittels versetzt, bei dem es sich um das gleiche handelte wie das in Beispiel 1 verwendete. Dann wurde der Stoff, während Luft eingeführt wurde, einer Flotationstrennung un­ terworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Dieser Stoff wurde dann durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschlie­ ßend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen. In dieser Weise wurde ein wiederverwerteter Stoff erhalten.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 75% und enthielt keinen druckempfindlichen Klebstoff und keine restlichen Filman­ teile, etc. Aus diesem Stoff ließ sich ausgezeichnet Papier herstellen, wobei kei­ nerlei Störungen, wie Verunreinigungen, bei der Papierherstellung auftraten.
Beispiel 6
Man verwendete als Altpapier selbstklebendes Papier mit einer Papiergrundlage und einer abziehbaren Abdeckung aus jeweils beschichtetem Papier, wobei als druckempfindlicher Klebstoff ein Heißschmelzkleber und als Trennmittel eine Siliconverbindung verwendet worden waren.
Dieses Altpapiermaterial, Wasser und 5 Gew.-% (bezogen auf das Altpapier) Bentonit und 2 Gew.-% Natriumhydroxid wurden in einen Stofflöser in der Weise eingebracht, daß die Stoffkonsistenz 5 Gew.-% betrug, und das Material wurde während 20 Minuten bei 30°C zerfasert.
Die zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 2, 5 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0,5 mm) des in Beispiel 1 beschriebe­ nen Typs geführt. Anschließend wurde der erhaltene Gutstoff auf eine Stoffkon­ sistenz von 29 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 4 Gew.-% Natriumhypochlorit (bezogen auf Trockenfeststoff) und Talkum in einer Menge von 2 Gew.-% vermischt, wonach die Mischung verknetet wurde. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 8°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Mi­ nuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelassen.
Dieser Stoff wurde auf 2 Gew.-% verdünnt. Die verdünnte Stoffsuspension wur­ de durch ein Fein-Sieb (mit einer Schlitzbreite von 0,2 mm) des in Beispiel 1 be­ schriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% ver­ dünnt und dann mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines oberflä­ chenaktiven Mittels vermischt, bei dem es sich um das in Beispiel 2 verwendete handelte. Dann wurde der Stoff, währenddessen Luft eingeführt wurde, einer Flotationstrennung unterworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Der erhaltene Stoff wurde durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien geführt. Anschließend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers ge­ waschen unter Erhalt eines wiederverwerteten Stoffs.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 81%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,02 Gew.-%. Es konnten sich keine restlichen Filmanteile feststellen lassen. Das aus diesem Stoff hergestellte Papier zeigte ein ausgezeichnetes Bildungsverhalten. Es konnten sich keine Störungen, wie Verunreinigungen, bei der Papierherstellung feststellen lassen.
Beispiel 7
Das in Beispiel 1 beschriebene selbstklebende Papier und Wasser wurden in der Weise in einen Stofflöser eingebracht, daß die Stoffkonsistenz 9 Gew. -% betrug, und wurden während 20 Minuten bei einer Temperatur von 30°C zerfasert. Zum Zeitpunkt des Zerfaserns wurde Talkum in einer Menge von 5 Gew.-% zugesetzt.
Die zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (Schlitzbreite 0,4 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs ge­ führt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 23 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 5 Gew.-% Natriumhypochlorit (bezogen auf den Trockenfeststoff und Talkum in einer Menge von 3 Gew.-% ver­ mischt und dann verknetet. Die Differenz der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 2°C. Der verkne­ tete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehenge­ lassen.
Dieser Stoff wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und mit 2 Gew.-% Talkum (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite 0,15 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Dieser Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels vermischt. Dann wurde der Stoff unter Einleiten von Luft einer Flotationstren­ nung unterworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Dieser Stoff wurde dann durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschlie­ ßend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen. In dieser Weise wurde ein wiederverwerteter Stoff erhalten.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,03 Gew.-% des Stoffs. Es konnten keine Restanteile von Folien, etc. festgestellt werden.
Beispiel 8
Als Altpapier wurde ein selbstklebendes Papier mit einem ersten selbstkleben­ den Papier und einem zweiten selbstklebenden Papier in einem Gewichtsver­ hältnis von 1 : 2 eingesetzt, wobei das erste selbstklebende Papier eine Papier­ grundlage aus einem holzfreien Papier und eine abziehbare Abdeckung aus ei­ nem Pergaminpapier umfaßte. Während das zweite selbstklebende Papier eine Papiergrundlage aus einem holzfreien Papier und eine abziehbare Abdeckung aus einem Polyethylen-beschichteten Papier aufwies. Bei diesen selbstkleben­ den Papieren wurde eine Siliconverbindung als Trennmittel und eine Acrylhar­ zemulsion als druckempfindlicher Klebstoff verwendet.
Das oben beschriebene Altpapier und Wasser wurden in der Weise in einen Stoff­ loser eingebracht, daß die Stoffkonsistenz 17 Gew.-% betrug. Das Material wur­ de dann mit 15 Gew.-% Alt-Kunstdruckpapier und mit Aluminiumsulfat in einer solchen Menge versetzt, daß der pH-Wert zum Zeitpunkt des Zerfaserns 5,5 be­ trug. Der Stoff wurde während 25 Minuten bei einer Temperatur von 35°C zerfa­ sert.
Die zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (Schlitzbreite 0,3 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs ge­ führt. Anschließend wurde der Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 28 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 4 Gew.-% Calciumhypochlorit, bezogen auf den Trockenfeststoff, und 3 Gew. -% Talkumvermischt, worauf das Material verknetet wurde. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 10°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelassen.
Dieser Stoff wurde auf 2 Gew.-% verdünnt und mit 2 Gew.-% Talkum (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite 0,2 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines oberflächenaktiven Mittels (Fettsäureaddukt) und 0,1 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) eines anionischen oberflächenaktiven Mittels versetzt. Anschließend wurde der Stoff unter Einleiten von Luft einer Flotationstrennung unterworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Der erhaltene Stoff wurde durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschlie­ ßend wurde dieser Stoff in einem Trommelwäscher gewaschen. In dieser Weise wurde ein wiederverwerteter Stoff erhalten.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 78%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,01 Gew.-% des Stoffs. Es konnten sich keine restlichen Folienanteile feststellen lassen.
Beispiel 9
Das in Beispiel 1 beschriebene selbstklebende Papier und Wasser wurden derart in einen Stoffloser eingebracht, daß die Stoffkonsistenz 15 Gew.-% betrug und wurden während 20 Minuten bei einer Temperatur von 30°C zerfasert. Zum Zeit­ punkt des Zerfaserns wurde Talkum in einer Menge von 5 Gew.-% zugegeben.
Die zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (Schlitzbreite 0,4 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs ge­ führt. Anschließend wurde der erhaltene Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 35 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 5 Gew.-% Natriumhy­ pochlorit, bezogen auf den Trockenfeststoff, und 3 Gew. -% Talkum vermischt und verknetet. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Kneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Kneten betrug 10°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelas­ sen.
Dieser Stoff wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und mit 2 Gew.-% Talkum (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt. Die verdünnte Stoffsuspension wurde durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite 0,15 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (be­ zogen auf Trockenfeststoff) des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels versetzt. Anschließend wurde der Stoff unter Einleiten von Luft einer Flotationstrennung unterworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Der erhaltene Stoff wurde durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschlie­ ßend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen unter Er­ halt eines wiederverwerteten Stoffs.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,05 Gew.-% des Stoffs. Es konnten sich keine restlichen Anteile von Folien, etc. feststellen lassen.
Beispiel 10
Das in Beispiel 1 verwendete selbstklebende Papier und Wasser wurden derart in einen Stoffloser eingebracht, daß sich eine Stoffkonsistenz von 15 Gew.-% er­ gab, und das Material wurde während 20 Minuten bei einer Temperatur von 30°C zerfasert.
Die zerfaserte Stoffsuspension wurde auf 3 Gew.-% verdünnt und dann durch ein Grob-Sieb (Schlitzbreite 0,5 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs ge­ führt. Anschließend wurde der erhaltene Gutstoff auf eine Stoffkonsistenz von 38 Gew.-% entwässert. Der konzentrierte Stoff wurde mit 5 Gew.-% Natriumhy­ pochlorit (bezogen auf Trockenfeststoff) versetzt, und es wurde das Material ver­ knetet. Die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten betrug 8°C. Der verknetete Stoff wurde während 120 Minuten bei einer Temperatur von 55°C stehengelas­ sen.
Dieser Stoff wurde auf 3 Gew.-% verdünnt. Die verdünnte Stoffsuspension wur­ de durch ein Fein-Sieb (Schlitzbreite 0,2 mm) des in Beispiel 1 beschriebenen Typs geführt. Der erhaltene Gutstoff wurde auf 0,8 Gew.-% verdünnt und mit 0,4 Gew.-% (bezogen auf Trockenfeststoff) des in Beispiel 1 verwendeten oberflä­ chenaktiven Mittels versetzt. Dann wurde der Stoff unter Einleiten von Luft ei­ ner Flotationstrennung unterworfen, die zweimal durchgeführt wurde.
Dieser Stoff wurde durch einen Reiniger für schwere Fremdmaterialien und dann durch einen Reiniger für leichte Fremdmaterialien geführt. Anschließend wurde dieser Stoff mit Hilfe eines Trommelwäschers gewaschen unter Erhalt ei­ nes wiederverwerteten Stoffs.
Der erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug lediglich 0,13 Gew.-% des Stoffs. Es konnten sich keine restlichen Anteile an Folien, etc. feststellen lassen. Bei der Papierherstellung konnte man eine gewisse Verunreinigung fest­ stellen, jedoch keine eigentliche Beschädigung.
Vergleichsbeispiel 1
Ein wiederverwerteter Stoff wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt, mit dem Unterschied, daß zum Zeitpunkt des Zerfaserns kein Tal­ kum zugesetzt wurde, die Stoffsuspension nach dem Grob-Sieben auf eine Stoff­ konsistenz von 28 Gew.-% entwässert wurde und die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten 20°C betrug.
Der in dieser Weise erhaltene Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%, der Stoff war jedoch gelb getont. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug 0,53 Gew.-% des Stoffs. Die Drähte der Papiermaschine verschmutzten bei der Herstellung eines Papiers ausgehend von diesem Stoff.
Vergleichsbeispiel 2
Es wurde ein wiederverwerteter Stoff nach der in Beispiel 1 beschriebenen Ver­ fahrensweise hergestellt, mit dem Unterschied, daß die Schlitzbreite des Fein-Siebs 0,3 mm betrug.
Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weiß­ grad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoffbetrug 1,6 Gew.-% des Stoffs.
Vergleichsbeispiel 3
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wurde ein wiederverwer­ teter Stoff hergestellt mit dem Unterschied, daß die Stoffkonsistenz zum Zeit­ punkt des Zerfaserns 11 Gew.-%, die Stoffkonsistenz zum Zeitpunkt des Ver­ knetens 25 Gew.-%, die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten 15°C und die Schlitzbreite des Fein-Siebs 0,2 mm betrugen.
Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weiß­ grad von 78%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoffbetrug 3.5 Gew.-% des Stoffs.
Vergleichsbeispiel 4
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wurde ein wiederverwer­ teter Stoff hergestellt, mit dem Unterschied, daß die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten 15°C betrug, die Schlitzbreite des Fein-Siebs 0,2 mm betrug und der Reinigungsprozeß nicht durchgeführt wurde. Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug 4,5 Gew.-% des Stoffs. Es konnten sich sporadisch auch einige Folienstückchen feststellen lassen.
Vergleichsbeispiel 5
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wurde ein wiederverwer­ teter Stoff hergestellt, mit dem Unterschied, daß auf den Flotationsprozeß ver­ zichtet wurde, die Schlitzbreite des Fein-Siebs 0,2 mm betrug und die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten 15°C betrug. Der in dieser Weise erhaltene wieder­ verwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 76%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug 5 Gew.-% des Stoffs. Auch einige Folien­ stückchen ließen sich feststellen.
Vergleichsbeispiel 6
Nach der in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrensweise wurde ein wiederverwer­ teter Stoff hergestellt mit dem Unterschied, daß die Zugabe des sauren Materi­ als zum Zeitpunkt des Zerfaserns nicht erfolgte und das Fein-Sieben zum Zeit­ punkt der Flotationstrennung durchgeführt wurde. Der in dieser Weise erhalte­ ne wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 80%. Der Restge­ halt an druckempfindlichem Klebstoff betrug 2 Gew.-% des Stoffs, was relativ hoch ist. Es konnten sich keine Filmstückchen feststellen lassen.
Vergleichsbeispiel 7
Nach der Verfahrensweise des Beispiels 3 wurde ein wiederverwerteter Stoff her­ gestellt mit dem Unterschied, daß die Zugabe von Kaolin zum Zeitpunkt des Zer­ faserns nicht erfolgte, die Schlitzbreite des Grob-Siebs 0,6 mm betrug, die Fest­ stoffkonsistenz nach dem Verdünnen 13 Gew.-% betrug, die Zugabe des Bleich­ mittels nicht erfolgte, die Differenz zwischen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur des Stoffs nach dem Verkneten 5°C betrug, die Zugabe des Talkums zum Zeitpunkt der zweiten Verdünnung und das Fein-Sie­ ben nicht durchgeführt wurden und lediglich der Reiniger für schwere Fremd­ materialien angewandt wurde. Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff besaß einen Hunter-Weißgrad von 73%. Der Restgehalt an druckempfind­ lichem Klebstoff betrug 3,5 Gew.-% des Stoffs. Es ließen sich viele Filmstück­ chen feststellen, und es ergab sich eine gewisse Verunreinigung bei der Papier­ herstellung.
Vergleichsbeispiel 8
Nach der Verfahrensweise des Beispiels 3 wurde ein wiederverwerteter Stoff her­ gestellt mit dem Unterschied, daß auf die Zugabe von Kaolin zum Zeitpunkt des Zerfaserns verzichtet wurde. Die Schlitzbreite des Grob-Siebs betrug 0,6 mm. Nach dem Verdünnen des Gutstoffs auf eine Feststoffkonsistenz von 2 Gew.-% wurde der Gutstoff mit Hilfe eines Siebs mit einer Schlitzbreite von 0,2 mm fein­ gesiebt. Anschließend wurde der Gutstoff auf 25 Gew.-% entwässert und mit Na­ triumhypochlorit als Bleichmittel in einer Menge von 4 Gew.-%, bezogen auf den Trockenfeststoff, und Kaolin in einer Menge von 2 Gew.-%, bezogen auf den Trockenfeststoff, vermischt. Dann wurde der Stoff verknetet. Die Differenz zwi­ schen der Temperatur des Stoffs vor dem Verkneten und der Temperatur nach dem Verkneten betrug 5°C. Die Zugabe des Talkums zum Zeitpunkt des zweiten Verdünnens und des Zerfaserns erfolgte nicht. Die Flotationstrennung wurde zweimal durchgeführt. Der in dieser Weise erhaltene wiederverwertete Stoff be­ saß einen Hunter-Weißgrad von 78%. Der Restgehalt an druckempfindlichem Klebstoff betrug 0,5 Gew.-% des Stoffs, was relativ wenig ist. Jedoch ergaben sich bei der Papierherstellung Verunreinigungen.
Die oben beschriebenen Beispiele und Vergleichsbeispiele sind in den folgenden Tabellen 1 bis 5 zusammengestellt. Diese Tabellen zeigen weiterhin die Eigen­ schaften des jeweils erhaltenen wiederverwerteten Stoffs, der Anwesenheit von Fremdmaterialien in dem Stoff und das Verhalten des Stoffs bei der Papierher­ stellung.
TABELLE 1
TABELLE 2
TABELLE 3
TABELLE 4
TABELLE 5
Wie oben erläutert, ermöglicht die Erfindung die Herstellung eines wiederver­ werteten Stoffs aus selbstklebendem Altpapier, welches bislang nicht wieder aufbereitet werden konnte. Das aus dem in dieser Weise wiederverwerteten Stoff hergestellte Papier zeigt eine ausgezeichnete Papierbildung und ist frei von Stö­ rungen zum Zeitpunkt der Papierherstellung.
Wie oben angesprochen, ermöglicht die Erfindung die Herstellung eines wieder­ verwerteten Stoffs aus einem Material, das überwiegend selbstklebendes Altpa­ pier umfaßt, welches bislang lediglich entsorgt werden konnte. Insoweit stellt die vorliegende Erfindung eine erhebliche Bereicherung der Technik im Hinblick auf den Schutz von Resourcen und die Verhinderung von Umweltverschmut­ zungen dar.

Claims (8)

1. Verfahren zur Aufbereitung von selbstklebendem Altpapier, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. das Altpapier zerfasert wird,
  • 2. dann die Fasersuspension verdünnt wird,
  • 3. die verdünnte Lösung mit einem Sieb mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,5 mm grob-gesiebt wird,
  • 4. die Stoffsuspension nach dem Grobsieben auf einen Feststoffgehalt von 15 bis 40 Gew.-% entwässert wird,
  • 5. der konzentrierte Stoff unter solchen Bedingungen geknetet wird, daß die Temperaturdifferenz des Stoffs vor und nach dem Kneten weniger als 12°C beträgt,
  • 6. der erhaltene Stoff erneut verdünnt wird,
  • 7. die verdünnte Lösung mit einem Sieb mit einer Schlitzbreite von weniger als 0,2 mm fein-gesiebt wird,
  • 8. der erhaltene Gutstoff mit einem oberflächenaktiven Mittel vermischt und unter Bewegen und Einleiten von Luft einer Schaumflotations-Tren­ nung unterworfen wird,
  • 9. der Gutstoff mit Hilfe eines Reinigers für schwere Fremdmaterialien und/oder eines Reinigers für leichte Fremdmaterialien gereinigt wird und
  • 10. dann der Gutstoff gewaschen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffsuspension nach dem Grob-Sieben auf eine Feststoffkonsistenz von 15 bis 30 Gew.-% entwässert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffsuspension nach dem Grob-Sieben auf eine Feststoffkonsistenz von 20 bis 25 Gew.-% entwässert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ent­ wässerte Stoff mit einem anorganischen Pigment in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf den Stoff, zu dem Zeltpunkt vermischt wird, da der Stoff geknetet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schaumflotationstrennung ein oberflächenaktives Mittel eingesetzt wird, welches überwiegend Fettsäureseifen oder ein Addukt von Ethylen­ oxid/Propylenoxid an verschiedene Arten von Fettsäuren oder Ölen um­ faßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß zum Zeitpunkt des Knetens ein Bleichvorgang durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Bleichmittel Natriumhyochlorit und/oder Calciumhypochlorit verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß dann, wenn das Altpapier eine abziehbare Abdeckung aus einem Pergaminpapier umfaßt, ein saures Material zugegeben wird.
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