DE4234300A1 - Füllstand-Meßverfahren - Google Patents
Füllstand-MeßverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllstand-Meßverfahren, bei dem
wiederholt in einer Sendephase zumindest ein Impuls in
Richtung zur zu detektierenden Füllgutoberfläche ausge
sandt und das von dort reflektierte, Nutz- und Störechos
enthaltende Signal in einer Empfangsphase empfangen, in
einem Speicher gespeichert und durch eine Auswerteschal
tung ausgewertet wird.
Ein solches Füllstand-Meßverfahren ist beispielsweise aus
der US-PS 4 596 144 bekannt. In dem dort beschriebenen
akustischen Meßsystem werden in einem Speicher Echodaten
zumindest eines Sendeimpulses gespeichert und der Verlauf
dieser Echosignale durch Vergleich mit Geraden einer dem
Abklingen der Amplituden des Echosignals entsprechenden
Neigung verrechnet, um das gewünschte Nutzecho mit verbes
serter Erfassungswahrscheinlichkeit zu ermitteln und aus
werten zu können. Dieses Verfahren erfordert allerdings
verhältnismäßig hohen Verarbeitungsaufwand. Zudem besteht
weiterhin die auch sonst allgemein gegebene Schwierigkeit,
Nutzechos, die direkt von der Füllgutoberfläche reflek
tiert werden und die gewünschte Abstandsinformation bein
halten, von Störechos zu unterscheiden, die von Behälter
wandungen oder dergleichen stammen und damit keine rele
vante Füllstandinformation enthalten.
Allgemein werden nämlich bei einer Füllstandmessung in
Form einer Laufzeitmessung von ausgesandten und wieder zu
rückreflektierten Signalen diese Signale nicht nur am
Füllgut selbst, sondern auch an Behälterwänden, Behäl
tereinbauten, Füllgutanbackungen, evtl. im Signalweg lie
genden Fenstern, Stutzenrändern oder auch mehrfach zwi
schen Füllgutoberfläche und Behälterdeckel oder -wand re
flektiert. Das empfangene Signal beinhaltet somit im all
gemeinen neben dem eigentlichen Nutzecho auch noch etliche
Störechos völlig unterschiedlicher Laufzeit, wobei sich
die einzelnen Echos zusätzlich in der Amplitude und ggf.
der Echoform unterscheiden. Die Auswerteschaltung des Meß
geräts muß daher aus der Fülle der in einem Empfangssignal
vorhandenen Echosignale anhand einer Gewichtung dieser
Echomerkmale (Laufzeit, Amplitude und ggf. Echoform) das
direkt von der Füllgutoberfläche reflektierte Nutzecho er
fassen können, um dieses hinsichtlich der Laufzeit und da
mit des gemessenen Abstands auswerten zu können.
Um diese Nutzechoerkennung zu ermöglichen, werden häufig
vom Bedienungspersonal Informationen über Parameter be
treffend das Füllgut und den Behälter eingegeben und in
der Auswerteschaltung des Füllstand-Meßgeräts gespeichert.
zudem kann im Füllstand-Meßgerät ein Erfahrungskatalog
über die Art und Weise der Nutzsignalextrahierung imple
mentiert werden, um die Wahrscheinlichkeit der korrekten
Nutzechoerfassung zu verbessern. Aufgrund der großen Band
breite einsatzbedingter Aweichungen des Empfangssignal
verlaufs ist es jedoch trotz solcher unterstützenden Maß
nahmen schwierig, das Nutzecho mit hoher Zuverlässigkeit
von Störechos zu unterscheiden und somit eine Füllstandde
tektion mit hoher Genauigkeit durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Füllstand-
Meßverfahren zu schaffen, das in verhältnismäßig einfacher
Weise eine Verbesserung der Erkennung des Nutzechos er
laubt und damit eine erhöhte Zuverlässigkeit und Genauig
keit der Füllstanddetektion ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten
Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung wird somit überprüft, ob in auf einander
folgenden Signalverläufen Echoimpulse enthalten sind, die
sich zeitlich kontinuierlich verschieben. Bei Erfassung
solcher Echoimpulse werden diese als Nutzecho eingestuft.
Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß
normalerweise alle Echosignale in ihrer zeitlichen Lage,
bezogen auf den jeweiligen Außendezeitpunkt des Sendesi
gnals, statisch sind. Dies rührt daher, daß die
Signallaufzeiten bei Reflexion an den Behälterinnenwän
den, usw. in zeitlicher Hinsicht stabil sind, so daß die
Lage solcher Störimpulse auch bei wiederholten Messungen
innerhalb des Empfangsprofils unveränderlich ist. Diese
zeitliche Lagestabilität innerhalb des Empfangsprofils
trifft normalerweise auch für das direkt von der Füll
gutoberfläche reflektierte Nutzecho zu.
Bei einer Füllstanddetektion tritt aber der Fall auf, daß
der das Füllgut enthaltende Behälter zu gegebenen Zeiten
gezielt befüllt oder entleert wird. Hierbei verändert sich
dann selbstverständlich auch die Höhenlage der
Füllgutoberfläche, so daß sich die Laufzeit des von der
Füllgutoberfläche reflektierten Nutzechos kontinuierlich
ändert, nämlich bei Befüllung (und bei im Behälter-Deckel
bereich montiertem Wandler) kontinuierlich kleiner wird,
während sie umgekehrt bei Entleerung sich vergrößert.
Diese Befüllung und/oder Entleerung wirkt sich damit deut
lich auf die zeitliche Lage des Nutzechos aus, und beein
flußt die zeitliche Lage der übrigen Echoanteile, d. h.
der Störechos nicht.
Bei der Erfindung wird diese kontinuierliche Änderung des
Nutzechos während der Befüllung oder Entleerung des Füll
gutbehälters ausgewertet. Somit wird dieses zusätzliche
Echomerkmal der dynamischen Verschiebung der zeitlichen
Lage des Nutzechos während der Befüllung und/oder Entlee
rung ergänzend erfaßt und ausgewertet. Es wird somit das
jenige Echo, das seine Laufzeit über mehrere Messungen
hinweg kontinuierlich ändert, während alle anderen Lauf
zeiten konstant bleiben, als Nutzecho eingestuft.
Die während der aufeinanderfolgenden Empfangsphasen emp
fangenen Signalverläufe können im Speicher im wesentlichen
unverändert gespeichert werden - abgesehen von der übli
cherweise vorhandenen Filterung und Digitalisierung sowie
der ggf. durchgeführten Hüllkurvendemodulation. Alterna
tiv ist es zur Verringerung des Speicherplatzbedarfs auch
möglich, nicht die Signalverläufe direkt, sondern ledig
lich Kenndaten hierfür zu speichern. Diese Kenndaten bein
halten Aussagen über die zeitliche Lage und vorzugsweise
auch über die Amplitude und das Echoprofil der einzelnen
Echosignale innerhalb des Empfangssignals. In jeder Emp
fangsphase werden somit Kenndaten für alle empfangenen
Echoimpulse gebildet. Die Auswerteschaltung muß dann le
diglich die Kenndaten aller empfangenen Echoimpulse auf
einanderfolgender Signalverläufe im Hinblick auf zeitliche
Verschiebung auswerten. Zusätzlich lassen sich in diesem
Fall noch die weiteren Kontrollüberprüfungen durchführen,
daß die Kenndaten für zeitlich dynamisch sich verschie
bende Echoimpulse dahingehend kontrolliert werden, ob die
Amplitudenwerte und ggf. auch das Echoprofil dieser
Echoimpulse im wesentlichen gleich bleiben. Durch diese
zusätzliche Kontrollüberprüfung kann sichergestellt wer
den, daß tatsächlich das sich aufgrund einer Befüllung
oder Entleerung zeitlich verschiebende, dem Nutzecho ent
sprechende Impulssignal erfaßt wird. Durch diese Maßnahme
lassen sich Störungen, die z. B. durch eingeblendete zu
sätzliche vermeintliche Echosignale aufgrund des Befül
lungslärms oder dergleichen hervorgerufen werden, unter
drücken. Diese Berücksichtigung zusätzlicher
Impulsklassifizierungsparameter wie etwa die Impulsampli
tude und das Echoprofil ist selbstverständlich nicht nur
bei Umsetzung der im empfangenen Signal vorhandenen
Echoimpulse in Kenndaten möglich, sondern kann in gleicher
Weise auch bei direkter Speicherung der ggf. bearbeiteten
Empfangssignalverläufe stattfinden.
Als Nutzecho wird somit dasjenige Echo eingestuft, dessen
Laufzeit sich aufgrund einer Befüllung oder Entleerung
über mehrere Messungen hinweg kontinuierlich ändert. Die
ses Echo ist beispielsweise auch von dem Echo eines Rühr
werkflügels klar unterscheidbar, da letzteres Echo immer
an derselben zeitlichen Stelle im Empfangsprofil erscheint
und lediglich plötzlich auftaucht und dann wieder ver
schwindet. In gleicher Weise läßt sich das Nutzecho auch
von Echos unterscheiden, die aufgrund des Abbrechens einer
Füllgutanbakung an der Behälterwand oder eines in die Meß
strecke gelangenden Befüllstroms erzeugt werden. Solche
Echos sind "springende" Echos, die an bestimmten zeitli
chen Stellen plötzlich auftauchen und wieder verschwinden.
Diese springenden Echos zeigen damit deutlich andere Cha
rakteristik als die kriechenden Veränderungen des
Nutzechos bei einer Füllstandänderung.
Ebenso ergeben Störreflexionsstellen, die bei einer Be
füllung vom Füllgut überdeckt werden oder bei einer Ent
leerung aus diesem auftauchen, lediglich eine radikale Am
plitudenänderung bei konstanter Laufzeit, haben aber nicht
den Effekt der kontinuierlichen Laufzeitänderung.
In manchen Fällen kann eine Mehrfachreflexion des Sende
signals zwischen Füllgutoberfläche und Behälterdeckel auf
treten, die zu mehreren äquidistanten Echos führen. Bei
einer Befüllung oder Entleerung zeigen alle diese (vom
Füllgutpegel abhängigen) Echos das Merkmal der kontinuier
lichen Laufzeitänderung. Um auch in diesem Fall eine kor
rekte Selektion des eigentlich gewünschten Nutzechos zu
erreichen, werden erfindungsgemäß diejenigen dieser
Echoimpulse als Nutzecho eingestuft, die die kürzeste Si
gnallaufzeit zwischen Aussendung und Empfang haben. Bei
mehreren Echos mit sich kontinuierlich ändernden Laufzei
ten, die in der Regel auch noch gleiche gegenseitige zeit
liche Abstände haben, ist somit stets das Echo mit der
kürzesten Laufzeit das gesuchte Nutzecho.
Vorzugsweise wird der das Füllgut enthaltende Behälter,
sofern möglich, in einer Testphase, die verhältnismäßig
kurz sein kann, kontinuierlich gefüllt oder entleert und
hierbei die Füllstandsmessung mehrfach wiederholt. In die
ser Testphase ergibt sich somit zwangsweise eine Verschie
bung der Laufzeit des Nutzechos, wobei noch zusätzlich die
Richtung der kontinuierlichen Verschiebung der Laufzeit
bekannt ist, da diese Richtung davon abhängig ist, ob der
Behälter gefüllt oder entleert wird. Durch wiederholte
Durchführung der Füllstandsmessung läßt sich somit das
sich hierbei kontinuierlich in seiner zeitlichen Lage än
dernde Nutzecho selektieren, so daß dieses bei den
nachfolgenden Füllstandsmessungen mit hoher Zuverlässig
keit herausgegriffen und ausgewertet werden kann.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Befül
lung und/Entleerung des Füllgutbehälters aktiv zu erfas
sen. Die Auswerteschaltung muß daher das Merkmal des sich
kontinuierlich verändernden Nutzechos nicht selbsttätig
aus dem Empfangssignalverlauf rekonstruieren und hieraus
auf eine Befüllung oder Entleerung zurückschließen, son
dern erhält vorteilhaft aktiv eine Information über die
Befüllung oder Entleerung und kann auf der Basis dieser
Information den Empfangssignalverlauf gezielt im Hinblick
auf die Detektion eines sich in seiner Laufzeit kontinu
ierlich verändernden Impulses, nämlich des Nutzechos, aus
werten. In diesem Fall kann die Auswerteschaltung so aus
gelegt sein, daß sie das Empfangssignal nur dann im Hin
blick auf zeitlich sich kontinuierlich verschiebende
Echoimpulsanteile untersucht, wenn eine Befüllung oder
Entleerung des Behälters erfaßt wird. Außerhalb einer Be
füllung oder Entleerung des Behälters evtl. auftretende,
beispielsweise durch Erschütterungen hervorgerufene Si
gnallaufzeitveränderungen bleiben damit unberücksichtigt,
d. h. sie haben keine negativen Auswirkungen auf die
Nutzechoselektion.
Die Befüllung oder Entleerung kann durch einen oder meh
rere Sensoren im Befüllungs- und/Entleerungsschacht oder
an den Einlaß- und/oder Auslaßverschlüssen erfaßt werden.
Vorzugsweise wird bei Erfassung einer solchen Befüllung
oder Entleerung die Wiederholfrequenz der Füllstanddetek
tion erhöht, so daß eine erhöhte Anzahl von Empfangspro
filverläufen bereitgestellt wird, die sich im Hinblick auf
die kontinuierliche Verschiebung von in diesen Emp
fangsprofilverläufen enthaltenen Echoimpulsanteilen mit
erhöhter Zuverlässigkeit auswerten lassen. Durch die Be
reitstellung von Empfangsprofilverläufen mit kleinerem
zeitlichen Abstand als üblich kann die Auswerteschaltung
diese kontinuierliche Änderung der Lage des Nutzechos mit
verbesserter Genauigkeit erkennen und von evtl. vorhan
denen kurzfristigen Störeffekten klarer unterscheiden.
Die Erfindung ermöglicht somit eine verbesserte Selektie
rung zwischen Nutz-und Störechos bei Füllstand-Meßgeräten
selbst dann, wenn sehr viele oder große Störechos vorhan
den sind. Durch die Auswertung des Echomerkmals "Dynamik"
ist es somit schon nach einer einmaligen Änderung des
Füllstands möglich, das Nutzecho, das den kürzesten Ab
stand zwischen Meßgerät und Füllgutoberfläche aufweist,
aus einer Vielzahl von Reflexionen herauszugreifen. Hier
durch erhöht sich die Meßsicherheit des Geräts zur berüh
rungslosen Füllstandmessung in erheblichem Umfang.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbei
spiels einer Auswerteschaltung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 mehrere während aufeinanderfolgenden Messun
gen gewonnene Empfangssignalverläufe.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Blockschaltbild einer Auswer
teschaltung zur Füllstandmessung wird an einem Eingang 1
das von einem Füllstandsensor abgegebene Empfangssignal
angelegt. Der Füllstandsensor ist als Schallwandler, vor
zugsweise Ultraschallwandler ausgebildet, der nach Absen
dung eines Ultraschallimpulses die hierdurch hervorgerufe
nen Echoimpulse erfaßt und ein Ausgangssignal abgibt, das
alle während der Empfangsphase empfangenen Nutz- und Stö
rechos enthält. Der Füllstandsensor kann aber durch einen
Mikrowellensender und -empfänger gebildet sein.
Das am Eingang 1 auftretende analoge Echoprofil kann zuvor
einer Filterung und vorzugsweise einer zusätzlichen Hüll
kurvendemodulation unterzogen sein. Das Echoprofil liegt
am Eingang 1 in analoger Form vor und wird bei jeder peri
odisch wiederholten Füllstandmessung des Füllgutbehälters
an den Eingang 1 angelegt.
Ein mit dem Eingang 1 verbundener Analog-Digital-Wandler 2
tastet das analoge Empfangssignal am Eingang 1 ab und di
gitalisiert dieses. Die dabei entstehenden digitalen Daten
werden über einen Bus 3, der als Adressen- und Daten-Sam
melleitung dient, in einem Datenspeicher 5 zwischengespei
chert. Ein Mikroprozessor 4 organisiert, steuert und über
wacht alle Abläufe und besitzt Zugriff auf alle an dem Bus
3 angeschlossenen Bausteine. Der Mikroprozessor 4 wird
durch eine Zusatzlogik 6 für die Adressierung unterstützt.
Der Datenspeicher 5 besitzt einen flüchtigen
Direktzugriffsspeicher-Bereich, in dem die vom Analog-Di
gital-Wandler abgegebenen Daten und evtl. weitere Daten
oder Kenngrößen für die Empfangsprofile zwischengespei
chert werden. Weiterhin ist ein Programmspeicher 7 in Form
eines EPROM vorhanden, in dem ein zur Echoauswertung aus
zuführendes Programm gespeichert ist. Die im Programm
enthaltenen Befehle werden vom Mikroprozessor 4 Schritt
für Schritt abgearbeitet. Hierbei werden die im Datenspei
cher 5 gespeicherten Daten über das aktuelle Echoprofil
des Füllgutbehälters im Hinblick auf im Echoprofil
enthaltene, sich in ihrer Laufzeit kontinuierlich ver
schiebende Echoimpulse ausgewertet. Bei Erfassung eines
solchen Echoimpulses greift der Mikroprozessor 4 diesen
Impuls als Nutzecho heraus. Auch bei nachfolgenden Messun
gen, bei denen sich die zeitliche Lage des erkannten
Nutzechos nicht länger verschiebt, da keine Befüllung oder
Entleerung des Behälters stattfindet, zieht der Mikropro
zessor 4 stets dieses erkannte Nutzecho bei der Auswertung
nachfolgender Empfangssignale (Echoprofile) heran und be
rechnet aus der zeitlichen Lage dieses Nutzechos den Füll
stand.
Das Ergebnis der Echoprofilauswertung, d. h. Daten über
den aktuellen Füllstand, werden über eine Ein-/Ausgabe-
Einheit 8 nach außen abgegeben. Über die Ein-/Ausgabe-Ein
heit 8 können auch anwendungsspezifische Parameter, die
für das Auswerteverfahren von Bedeutung sind, von außen in
die Auswerteschaltung eingegeben werden. Solche Daten wer
den vorzugsweise in einem nicht-flüchtigen Datenbereich
des Datenspeichers 5 gespeichert. Der nicht-flüchtige
Speicherbereich kann beispielsweise durch ein EEPROM
gebildet sein.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf dreier bei auf einan
derfolgenden Messungen erhaltener Empfangssignale 10 ge
zeigt. Die in den Fig. 2a), 2b) und 2c) gezeigten Emp
fangssignale folgen zeitlich aufeinander, d. h. das
Empfangssignal gemäß Fig. 2a) liegt zeitlich früher als
dasjenige gemäß Fig. 2b) und dieses wiederum zeitlich
früher als das gemäß Fig. 2c).
Das Empfangsprofil 10 enthält mehrere Echoimpulse 11 bis
14, wobei die Echoimpulse 11, 13 und 14 Störechos sind.
Das Nutzecho ist mit 12 bezeichnet.
Die in Fig. 1 gezeigte Auswerteschaltung führt eine ge
genseitige Überprüfung der zeitlichen Lage der empfangenen
Echoimpulse 11 bis 14 für mehrere aufeinanderfolgende Emp
fangszyklen durch. Hierzu speichert der Datenspeicher 5
die Empfangssignale bzw. entsprechende Echoimpuls-Kennda
ten für mindestens zwei, vorzugsweise aber drei oder meh
rere aufeinanderfolgende Empfangszyklen.
Bei der gegenseitigen Überprüfung der zeitlichen Lage der
Echoimpulse 11 bis 14 bei auf einanderfolgenden Empfangszy
klen erfaßt der Mikroprozessor 4, daß sich die zeitliche
Lage des Echoimpulses 12 kontinuierlich verschiebt, wäh
rend die zeitliche Lage der anderen Impulse 11, 13 und 14
unverändert bleibt. Auf der Basis dieses Kriteriums der
zeitlichen Verschiebung eines Echoimpulses erfaßt der Mi
kroprozessor 4, daß der Echoimpuls 12 das gesuchte
Nutzecho ist, und wertet dessen Laufzeit aus. Abhängig von
der ermittelten Laufzeit gibt der Mikroprozessor 4 ein
entsprechendes Füllstandsignal an die Ein-/Ausgabe-Einheit
8 ab.
Der Mikroprozessor 4 speichert nach Erkennung des
Nutzechos 12 hierfür repräsentative Daten im Datenspeicher
5 ab, so daß auch bei den nachfolgenden Auswertungen, bei
denen das Nutzecho 12 wegen fehlender Befüllung oder Ent
leerung des Behälters stationär bleibt, dieser Echoimpuls
als Nutzecho herausgegriffen wird.
Die erfindungsgemäße Füllstands-Meßeinrichtung kann auch
mit einem oder mehreren Sensoren zur aktiven Erfassung der
Befüllung oder Entleerung des Füllgutbehälters ausgestat
tet sein. Diese Sensoren können an den Einlaß- oder Aus
laßschächten des Füllgutbehälters oder an Einlaß- oder
Auslaßverschlüssen desselben angebracht sein. Die Signale
dieser Sensoren werden über eigene Eingänge oder über die
Ein-/Ausgabe-Einheit 8 an den Mikroprozessor 4 angelegt.
Der Mikroprozessor 4 ist in diesem Fall vorzugsweise so
ausgelegt, daß er lediglich bei Erfassung einer Behälter
füllung oder Entleerung eine Überprüfung im Hinblick auf
Verschiebungen der zeitlichen Lage einzelner Echoimpulse
durchführt.
Um während der Befüllung oder Entleerung des Behälters
eine ausreichende Datenmenge zur zuverlässigen Erfassung
der Echoimpulsverschiebung bereitzustellen, wird vorzugs
weise die Wiederholfrequenz während dieser Phase erhöht,
d. h. die Anzahl der ausgesendeten und empfangenen Impulse
je Zeiteinheit gegenüber dem normalen Meßrhythmus ver
größert.
Es kann auch eine separate Testphase mit Befüllung oder
Entleerung des Behälters vorgesehen sein, um definierte
Verhältnisse zu schaffen. In dieser Testphase führt die
Auswerteschaltung dann gezielt die Erkennung der Im
pulsverlagerungen durch, um das Nutzecho zu selektieren.
Wenn beispielsweise aufgrund entsprechender Sensorsignale
bekannt ist, ob der Behälter gefüllt oder entleert wird,
kann der Mikroprozessor 4 diese Information zusätzlich
auswerten. Diese Information gibt nämlich zugleich vor, ob
sich die Laufzeit des interessierenden Nutzechoimpulses
erhöhen oder verlangsamen wird. Der Mikroprozessor 4 bil
det hieraus ein zusätzliches Selektionskriterium, gemäß
dem lediglich ein solcher Impuls als Nutzecho eingestuft
wird, dessen Laufzeit sich in der richtigen Richtung bei
aufeinanderfolgenden Messungen kontinuierlich verändert.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Füllstand-Meßvor
richtung sowie eine Auswerteschaltung, die entsprechend
den vorstehenden Angaben ausgestaltet sind und arbeiten.
Claims (6)
1. Füllstand-Meßverfahren, bei dem wiederholt ins einer
Sendephase zumindest ein Impuls in Richtung zur zu
detektierenden Füllgutoberfläche aus gesandt und das
von dort reflektierte, Nutz-und Störechos enthaltende
Signal in einer Empfangsphase empfangen, in einem
Speicher gespeichert und durch eine Auswerteschaltung
ausgewertet wird, wobei im Speicher mehrere ggf. um
geformte Signalverläufe zumindest zweier Empfangspha
sen und/oder Kenndaten dieser Signalverläufe gespei
chert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswer
teschaltung (4) überprüft, welche Signalverläufe bzw.
Kenndaten Echoimpulse (12) enthalten oder repräsen
tieren, die sich in aufeinanderfolgenden Signalver
läufen zeitlich verschieben, und diese Echoimpulse
als Nutzecho auswertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei mehreren in verschiedenen Zeitabschnit
ten der Signalverläufe liegenden, sich zeitlich ver
schiebenden Echoimpulsen diejenigen Echoimpulse als
Nutzecho eingestuft werden, die die kürzeste Signal
laufzeit zwischen Aussendung und Empfang haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein das Füllgut enthaltender Behälter
in einer Testphase kontinuierlich gefüllt oder ent
leert wird und die Füllstandmessung während dieser
Testphase mehrfach wiederholt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllung und/oder
Entleerung eines das Füllgut enthaltenden Behälters
erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Sensor im Befüllungs- und/oder Ent
leerungsschacht des Behälters oder an dessen Einlaß
und/oder Auslaßverschluß vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Frequenz der Wiederholung der Füll
standdetektion während der Erfassung einer Befüllung
oder Entleerung erhöht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234300 DE4234300C2 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Füllstand-Meßverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234300 DE4234300C2 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Füllstand-Meßverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234300A1 true DE4234300A1 (de) | 1994-04-14 |
DE4234300C2 DE4234300C2 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=6470227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924234300 Expired - Fee Related DE4234300C2 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Füllstand-Meßverfahren |
Country Status (1)
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