DE4213537A1 - Steuersystem zur drehmomentverteilung auf die raeder eines kraftfahrzeugs mit allradantrieb - Google Patents
Steuersystem zur drehmomentverteilung auf die raeder eines kraftfahrzeugs mit allradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem zur Drehmomentver
teilung bei einem Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, das ein
zentrales Differential hat, und insbesondere ein Steuer
system, bei dem das Ausgangsdrehmoment eines Getriebes nach
Maßgabe von Fahrbedingungen des Kraftfahrzeugs ungleich auf
die Vorder- und Hinterräder verteilt wird. Eine Differential
betrieb-Begrenzungskupplung ist in dem zentralen Differential
vorgesehen, um den Differentialbetrieb zu begrenzen. Das auf
die Vorder- und die Hinterräder verteilte Drehmoment wird
durch Steuerung des Begrenzungsdrehmoments der Kupplung ge
steuert.
Es ist bekannt, daß das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs je
nach der Art des Kraftübertragungssystems verschieden ist.
Beispielsweise werden bei einem Kraftfahrzeug mit Allrad-
bzw. Vierradantrieb die vier Räder angetrieben, um einen
Schlupf und ein Rutschen der Räder zu verhindern, wodurch das
Fahrverhalten hinsichtlich Traktion, Bremsen und Lenken ver
bessert wird. Die Beschleunigung oder Verzögerung beeinflußt
die Vorder- und Hinterräder gleichzeitig, so daß sowohl die
Unter- als auch die Übersteuerung des Fahrzeugs verringert
werden.
Außerdem wirkt sich bei dem allradgetriebenen Kraftfahrzeug
die Drehmomentverteilung auf die Vorder- und Hinterräder
sowie auf das linke und das rechte Hinterrad hinsichtlich der
Lenkfähigkeit und der Änderung des Fahrverhaltens aus. Wenn
die Drehmomentverteilung richtig gesteuert wird, werden das
Fahrverhalten und die dynamische Stabilität weiter verbes
sert. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Drehmoment
verteilung richtig und veränderlich in Abhängigkeit von den
Fahrbedingungen zu steuern.
Die JP-OS 63-13 824 beschreibt ein Drehmomentverteilungs-
Steuersystem mit einem zentralen Differential für ein all
radgetriebenes Kraftfahrzeug. Bei dem System ist in dem
zentralen Differential eine hydraulische Vielflächen-Reib
scheibenkupplung zur Begrenzung des Differentialbetriebs
angeordnet. Die Drehmomentverteilung auf die Vorder- und
Hinterräder wird durch Steuerung des Begrenzungsdrehmoments
gesteuert. Das Kurvenfahrverhalten des Fahrzeugs kann durch
die Querbeschleunigung detektiert werden. Bei einer Zunahme
der Querbeschleunigung wird die Bodenhaftung des Reifens all
mählich bis auf einen Losbrechpunkt verringert, bei dem die
Reifen seitlich wegrutschen, wodurch ein Rutschen und Drehen
des Fahrzeugs bewirkt wird. Das Begrenzungsdrehmoment wird
daher in Abhängigkeit von der Querbeschleunigung vorgegeben,
um die Drehmomentverteilung zu den Vorder- und Hinterrädern
zu steuern, wodurch ein Rutschen der Reifen vermieden wird.
Der Kurvenfahrzustand kann jedoch nur in einer linearen Zone
detektiert werden, in der sich die Querkraft linear ändert.
Wenn die Bodenhaftung des Reifens sich dem Losbrechpunkt
nähert, ändert sich die Querkraft unregelmäßig. Infolgedessen
ändert sich die Ist-Querbeschleunigung unregelmäßig mit dem
Verhalten des Fahrzeugs. Daher kann das System nicht ver
hindern, daß das Fahrzeug in der nichtlinearen Querkraftzone
dreht und driftet.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Steuersy
stems für die Drehmomentverteilung bei einem Kraftfahrzeug
mit Allradantrieb, wobei das System das Fahrverhalten, die
Fahrstabilität und das Lenkvermögen auch dann gewährleistet,
wenn sich die Bodenhaftung der Reifen dem Losbrechpunkt
nähert.
Gemäß der Erfindung wird ein Steuersystem zur Drehmoment
verteilung auf jedes Rad eines Kraftfahrzeugs mit Allrad
antrieb angegeben, das aufweist: eine am Fahrzeug angeordnete
Brennkraftmaschine bzw. einen Motor, ein mit dem Motor ver
bundenes Getriebe, ein Abtriebselement des Getriebes, das mit
jedem Rad funktionsmäßig verbunden ist, um das Drehmoment vom
Motor auf jedes Rad zu übertragen, ein zwischen jedem Rad an
geordnetes Differential, um eine Drehzahldifferenz jedes Rads
zu absorbieren, eine am Differential angeordnete Kupplung zur
Steuerung der Drehmomentverteilung auf jedes Rad, einen
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor zum Detektieren einer Fahr
zeuggeschwindigkeit und Erzeugen eines Fahrzeuggeschwindig
keitssignals, einen Querbeschleunigungssensor zum Detektieren
einer Beschleunigung in Querrichtung des Kraftfahrzeugs und
Erzeugen eines Querbeschleunigungssignals und einen Ein
schlagwinkelsensor, der an einer Vorderradachse angeordnet
ist, um einen Einschlagwinkel aufzunehmen und ein Einschlag
winkelsignal zu erzeugen.
Das System umfaßt einen Ideal-Beschleunigungsrechner, um
aufgrund des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals und des Ein
schlagwinkelsignals eine Ideal-Beschleunigung durch Bezug
nahme auf einen Standardwert in einer Tabelle zu berechnen
und ein Ideal-Beschleunigungssignal zu erzeugen, einen Ist-
Beschleunigungsrechner, um aufgrund des Querbeschleunigungs
signals eine Ist-Beschleunigung zu berechnen und ein Ist-Be
schleunigungssignal zu erzeugen, eine Losbrechpunkt-Fest
stelleinheit, die aufgrund des Ideal- und des Ist-Beschleuni
gungssignals einen Losbrechpunkt durch Vergleich von Ist-
Daten mit Losbrech-Daten feststellt und ein Lochbrechsignal
erzeugt, einen Differenzrechner, um aufgrund des Ideal- und
des Ist-Beschleunigungssignals einen Drehgrad des Fahrzeugs
zu berechnen und ein Absolutsignal zu erzeugen, und eine
Vorgabeeinheit, um aufgrund des Losbrech- und des Absolut
signals eine Einschaltdauer eines Magnetventils festzulegen,
um eine optimale Steuerung der Kupplung derart zu erreichen,
daß der Drehgrad des Fahrzeugs exakt minimiert und die Stabi
lität des Fahrzeugverhaltens verbessert wird.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 ein Kraftübertragungssystem für ein allradgetrie
benes Kraftfahrzeug gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuereinheit;
Fig. 3 ein Diagramm, das eine Nachschlagetabelle für ein
Differentialbetrieb-Begrenzungsdrehmoment ent
sprechend der Querbeschleunigungsdifferenz zeigt;
Fig. 4a ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen dem
Vorderrad- und dem Hinterrad-Drehmoment zeigt;
Fig. 4b ein Diagramm, das Charakteristiken des Differen
tialbetrieb-Begrenzungsdrehmoments entsprechend der
Querbeschleunigungsdifferenz zeigt;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 6 ein Blockschaltbild des zweiten Ausführungsbei
spiels;
Fig. 7 ein Diagramm, das einen Stabilitätsfaktor von
Lenkcharakteristiken zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Steuercharakteristiken eines
Drehmomentverteilungsverhältnisses zur Drehmoment
verteilung auf die Vorder- und die Hinterräder
zeigt;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Steuercharakteristiken eines
Hinterachsdifferential-Begrenzungsdrehmoments
zeigt;
Fig. 10 ein Kraftübertragungssystem, das ein drittes Aus
führungsbeispiel der Erfindung wiedergibt; und
Fig. 11 ein Blockschaltbild des dritten Ausführungsbei
spiels der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Kraftübertragungssystem für ein Kraftfahr
zeug mit Allradantrieb mit einem zentralen Differential. Ein
Motor 1 ist an einem Frontteil des Fahrzeugs angeordnet. Eine
Kupplung 2 und ein Getriebe 3 sind hinter dem Motor 1 in
Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnet. Die Ausgangsleistung
des Getriebes 3 wird auf eine Abtriebswelle 4 übertragen, die
mit einem zentralen Differential 20 fluchtet. Die Abtriebs
welle 4 ist mit einer Frontantriebswelle 5 verbunden, die
unter dem Getriebe 3 durch ein Paar von Vorgelegen 25 und 26
des zentralen Differentials 20 parallel angeordnet ist. Die
Frontantriebswelle 5 ist mit einem linken und einem rechten
Vorderrad 9L und 9R über ein Vorderachsdifferential 7 und
Achsen 8 verbunden. Die Abtriebswelle 4 ist mit einer Heckan
triebswelle 6 über das zentrale Differential 20 verbunden.
Die Heckantriebswelle 6 ist über eine Kardanwelle 10, ein
Hinterachsdifferential 11 und Achsen 12 mit dem linken und
rechten Hinterrad 13L und 13R verbunden.
Das zentrale Differential 20 ist eine komplexe Planetenge
triebeeinrichtung und hat ein erstes Sonnenrad 21, das auf
der Abtriebswelle 4 integral geformt ist, ein zweites Son
nenrad 22, das auf der Heckantriebswelle 6 integral geformt
ist, und ein Verbund-Planetenritzel 23 mit einem ersten
Planetenritzel 23a in Eingriff mit dem ersten Sonnenrad 21
und einem zweiten Planetenritzel 23b in Eingriff mit dem
Sonnenrad 22, wobei das Verbund-Planetenritzel 23 auf einem
Planetenträger 24 gehaltert ist. Der Planetenträger 24 ist
mit dem treibenden Vorgelege 25 verbunden.
Ein Abtriebsdrehmoment der Abtriebswelle 4 des Getriebes 3
wird auf den Planetenträger 24 und das zweite Sonnenrad 22
durch das erste Sonnenrad 21 und die Planetenritzel 23a, 23b
mit vorbestimmten jeweiligen Drehmomentverteilungsverhält
nissen übertragen. Eine Differenz zwischen den Drehgeschwin
digkeiten des Planetenträgers 24 und dem zweiten Sonnenrad 22
wird durch die Rotation des ersten und des zweiten Planeten
ritzels 23a und 23b absorbiert.
Infolgedessen kann eine Standard-Drehmomentverteilung für ein
Frontdrehmoment TF und ein Heckdrehmoment TR durch Ändern der
Radien von Teilkreisen der Sonnenräder 21 und 22 und der
Planetenritzel 23a und 23b mit verschiedenen Werten vor
gegeben werden.
Das Drehmomentverteilungsverhältnis et der Vorderräder 9L, 9R
und der Hinterräder 13L, 13R ist daher wie folgt bestimmt:
TF : TR 34 : 66.
Ein großes Standard-Drehmoment kann auf die Hinterräder 13L,
13R verteilt werden.
Eine hydraulische Vielflächen-Reibscheibenkupplung 27 ist an
grenzend an das zentrale Differential 20 vorgesehen, um des
sen Differentialbetrieb zu begrenzen.
Die Kupplung 27 hat eine Antriebstrommel 27a, die am Plane
tenträger 24 befestigt ist, und eine angetriebene Trommel
27b, die an der Heckantriebswelle 6 befestigt ist. Wenn in
der Kupplung 27 ein den Differentialbetrieb begrenzendes
Kupplungsdrehmoment Tc erzeugt wird, wird ein Teil des Ab
triebsdrehmoments des zweiten Sonnenrads 22 auf die Vorder
räder 9L, 9R übertragen, wodurch die Drehmomentverteilung
geändert wird. Der Planetenträger 24 ist mit dem zweiten
Sonnenrad 22 gekoppelt, wenn die Kupplung 27 vollständig
eingerückt ist, wodurch das zentrale Differential 20 gesperrt
wird.
Bei einem Fahrzeug mit Frontmotor ist die statische Gewichts
verteilung ew des vorderen dynamischen Gewichts WF und des
hinteren dynamischen Gewichts WR wie folgt bestimmt:
WF : WR 62 : 38.
Wenn die Kupplung 27 direkt eingerückt wird, wird das Vertei
lungsverhältnis et des Front- und des Heckdrehmoments nach
Maßgabe der Gewichtsverteilung ew vorgegeben. Somit wird die
Drehmomentverteilung in einem Bereich zwischen der Standard-
Drehmomentverteilung von 34 : 66, mit der die Hinterräder 13L,
13R gewichtet sind, und einer Drehmomentverteilung von 62 : 38,
mit der die Vorderräder 9L, 9R gewichtet sind, bei vollstän
digem Einrücken der Kupplung 27 nach Maßgabe des den Diffe
rentialbetrieb begrenzenden Kupplungsdrehmoments Tc ge
steuert.
Nachstehend wird ein Hydraulikkreis zur Steuerung der Kupp
lung 27 beschrieben.
Der Hydraulikkreis, der eine Steuereinrichtung 32 für die
Kupplung 27 hat, umfaßt eine Ölpumpe 30, ein Druckregelventil
31, ein Hilfssteuerventil 36, ein Kupplungssteuerventil 34
und ein elektromagnetisch betätigtes Betriebssteuerventil 40.
Das Regelventil 31 regelt den Druck von Öl, das von der vom
Motor 1 angetriebenen Ölpumpe 30 gefördert wird, um einen
Leitungsdruck zu erzeugen, der an eine Leitungsdruck führende
Leitung 33 angelegt wird. Die Leitung 33 ist mit einem Kanal
38 durch das Hilfssteuerventil 36 verbunden. Der Kanal 38 ist
mit dem elektromagnetischen Betriebssteuerventil 40 an der
Abstromseite einer Durchflußbegrenzung 37 und mit einem Ende
des Kupplungssteuerventils 34 durch einen Kanal 39 verbunden.
Die Leitung 33 ist mit dem Kupplungssteuerventil 34 durch
einen Kanal 33a verbunden. Das Kupplungssteuerventil 34 ist
mit der Kupplung 27 über einen Kanal 35 verbunden. Das elek
tromagnetische Ventil 40 wird durch Impulse von einer Steuer
einheit 50 mit einer dort bestimmten Einschaltdauer betätigt,
wodurch der Ölablauf daraus zur Bildung eines Steuerdrucks Pd
gesteuert wird. Der Steuerdruck wird an das Kupplungssteuer
ventil 34 angelegt, um das der Kupplung 27 zugeführte Öl so
zu steuern, daß der Kupplungsdruck (das Drehmoment) und damit
das den Differentialbetrieb begrenzende Drehmoment Tc ge
steuert wird.
Fig. 2 zeigt die Steuereinheit 50. Das Steuersystem arbeitet
nach folgendem Prinzip: Der Ist-Kurvenfahrzustand des Fahr
zeugs kann durch eine Ist-Querbeschleunigung von einem Quer
beschleunigungssensor detektiert werden. Beim Kurvenfahren
kann eine Ideal-Querbeschleunigung aus dem Einschlagwinkel,
der Fahrzeuggeschwindigkeit und Stabilitätsfaktoren des Fahr
zeugs berechnet werden. Die berechnete Ideal-Querbeschleu
nigung kann als ein Idealwert in einer Losbrechzone sowie in
einer Bodenhaftungszone des Reifens genützt werden. Die Ist-
Querbeschleunigung ist gleich der Ideal-Querbeschleunigung in
der Bodenhaftungszone. Wenn sich der Reifen in der nichtline
aren Querkraftzone einem Losbrechpunkt nähert, wird die Ist-
Querbeschleunigung kleiner als die Ideal-Querbeschleunigung.
Es kann geschehen, daß die Ist-Querbeschleunigung größer als
die Ideal-Querbeschleunigung wird, wenn das Fahrzeug dreht.
Daher kann der Losbrechpunkt durch Vergleich der Ist- mit der
Ideal-Querbeschleunigung bestimmt werden. Das System ist so
ausgelegt, daß das größere Standard-Drehmoment et auf die
Hinterräder verteilt wird. Infolgedessen wird das Begren
zungsdrehmoment Tc in Abhängigkeit von der Differenz zwischen
der Ist- und der Ideal-Querbeschleunigung gesteuert, so daß
das Drehmoment für die Hinterräder verringert und das Dreh
moment für die Vorderräder erhöht wird, wodurch ein Drehen
des Fahrzeugs verhindert wird.
Nachstehend wird das System zur Steuerung der Drehmomentver
teilung auf die Vorder- und die Hinterräder beschrieben.
Die Steuereinheit 50 hat einen Querbeschleunigungssensor 41,
um die Querbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus aufzunehmen,
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 42, um die Fahrzeugge
schwindigkeit V aufzunehmen, und einen Einschlagwinkelsensor
43, um einen Einschlagwinkel Φ beim Kurvenfahren aufzunehmen.
Ferner hat die Steuereinheit 50 einen Ideal-Beschleunigungs
rechner 51, dem die Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Ein
schlagwinkel Φ zugeführt werden. Entsprechend den Eingangssi
gnalen V und Φ dem Stabilitätsfaktor A des Fahrzeugs und dem
Achsabstand L wird die Ideal-Beschleunigung in Querrichtung
des Fahrzeugaufbaus gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Ideal-Querbeschleunigung = (1/(1 + AV²)) · V²Φ/L.
Der Stabilitätsfaktor A ist ein inhärenter Wert für das Fahr
zeug. Aus der Gleichung geht hervor, daß die Ideal-Querbe
schleunigung groß wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V
und der Einschlagwinkel Φ groß und der Achsabstand L klein
ist. Wenn der Stabilitätsfaktor A Lenkcharakteristiken einer
positiven Untersteuerung hat, wird die Ideal-Querbeschleuni
gung klein. Wenn dagegen der Stabilitätsfaktor A eine Lenk
charakteristik einer negativen Übersteuerung hat, wird die
Ideal-Querbeschleunigung groß.
Einem Ist-Beschleunigungsrechner 52 wird die Querbeschleuni
gung vom Sensor 41 zugeführt. Im Rechner 52 wird die Querbe
schleunigung nach Maßgabe der seitlichen Lastverteilung auf
das Fahrzeug in Abhängigkeit von den Fahrgästen und dem Ge
päck korrigiert, um die Ist-Querbeschleunigung zu berechnen.
Die Ideal-Querbeschleunigung und die Ist-Querbeschleunigung
werden einem Losbrechpunkt-Bestimmungsteil 53 zugeführt, in
dem die Ideal- und die Ist-Querbeschleunigung miteinander
verglichen werden. Wenn die Ist-Beschleunigung nicht gleich
der Ideal-Beschleunigung ist, wird ein Losbrechpunkt des
Reifens festgestellt.
Die Ideal- und die Ist-Querbeschleunigung werden ferner einem
Differenzrechner 54 zugeführt, in dem eine Differenz ΔG zwi
schen der Ideal- und der Ist-Beschleunigung berechnet wird,
um die Größe des Drehens oder der Drift des Fahrzeugs festzu
stellen. Da am Losbrechpunkt die Ist-Beschleunigung größer
als die Ideal-Beschleunigung werden kann, wird eine Absolut
differenz |ΔG| im Rechner 54 erhalten.
Die Absolutdifferenz |ΔG| und ein Ausgangssignal des Los
brechpunkt-Bestimmungsteils 53 werden einem Begrenzungsdreh
moment-Vorgabeteil 55 zugeführt. Nach Maßgabe des Eingangssi
gnals leitet der Drehmomentvorgabeteil 55 ein Drehmoment Tc
aus einer Nachschlagetabelle gemäß Fig. 3 ab. Wenn das Fahr
zeug stark dreht, muß das auf die Vorderräder verteilte Dreh
moment erhöht werden, um das Drehen zu vermeiden. In der
Nachschlagetabelle von Fig. 3 ist das Begrenzungsdrehmoment
Tc als eine wachsende Funktion der Absolutdifferenz
festgelegt.
Das Begrenzungsdrehmoment Tc wird einem Einschaltdauer-Um
wandlungsteil 54 zugeführt, in dem das Drehmoment Tc in eine
entsprechende Einschaltdauer D umgewandelt wird. Die am Um
wandlungsteil 56 ausgegebene Einschaltdauer D wird dem elek
tromagnetischen Betriebssteuerventil 40 zugeführt.
Der Betrieb des Systems wird nachstehend beschrieben. Die
Leistung vom Motor 1 wird zum Getriebe 3 über die Kupplung 2
übertragen, in der das Übersetzungsverhältnis bestimmt wird.
Die Ausgangsleistung des Getriebes 3 wird zum ersten Sonnen
rad 21 des zentralen Differentials 20 übertragen. Das Front-
und das Heckdrehmoment werden nach Maßgabe der Durchmesser
der Zahnräder des zentralen Differentials 20 und des Kupp
lungsmoments Tc der Kupplung 27 bestimmt, um auf die Hinter
räder 13L, 13R ein größeres Drehmoment als auf die Vorderrä
der 9L, 9R zu verteilen. Das Drehmoment wird auf die Vorder
räder 9L und 9R durch den Planetenträger 24, das treibende
Vorgelege 25, das angetriebene Vorgelege 26, die Frontan
triebswelle 5 und das Vorderachsdifferential 7 übertragen.
Das Drehmoment wird auf die Hinterräder 13L, 13R durch das
zweite Sonnenrad 22, die Heckantriebswelle 6, die Kardanwelle
10 und das Hinterachsdifferential 11 übertragen.
In der Steuereinheit 50 wird die Ist-Querbeschleunigung nach
Maßgabe des Signals vom Sensor 41 berechnet, und die Ideal-
Querbeschleunigung wird aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V,
dem Einschlagwinkel Φ und dem Stabilitätsfaktor A berechnet,
um den Losbrechpunkt der Bodenhaftung des Reifens zu be
stimmen.
Wenn das Fahrzeug auf einer trockenen Straße mit einem hohen
Reibbeiwert µ fährt, sind die Bodenhaftung und die Querkraft
auf den Reifen groß. Beim Kurvenfahren ist die Ist-Querbe
schleunigung gleich der Ideal-Querbeschleunigung, so daß in
der Steuereinheit 50 eine Bodenhaftung festgestellt wird, die
nicht an einem Losbrechpunkt liegt. Daher wird das Drehmoment
Tc mit Null festgelegt. Ein einer großen Einschaltdauer D
entsprechendes Signal wird dem elektromagnetischen Betriebs
steuerventil 40 zugeführt. In der Steuereinrichtung 32 wird
daher der Kupplungssteuerdruck Pd zu Null, und das Kupplungs
steuerventil 34 schließt den Kanal 35, so daß das Öl aus der
Kupplung 27 abläuft. Die Kupplung 27 wird ausgerückt, und das
Kupplungsdrehmoment wird zu Null, so daß das zentrale Diffe
rential 20 frei wird.
Infolgedessen wird das Drehmoment des treibenden Vorgeleges
25 auf die Vorderräder 9 durch das angetriebene Vorgelege 26,
die Frontantriebswelle 5 und das Vorderachsdifferential 7 mit
einem Verhältnis von 34% übertragen. Das Drehmoment mit dem
Verteilungsverhältnis von 66% wird auf die Hinterräder 13
durch das zweite Sonnenrad 22, die Heckantriebswelle 6, die
Kardanwelle 10 und das Hinterachsdifferential 11 übertragen.
Somit wird an einem Punkt P1 in Fig. 4a ein ständiges Fahren
mit Vierradantrieb durchgeführt. Obwohl mit ständigem Vier
radantrieb gefahren wird, sind das Lenkvermögen und die Funk
tionsfähigkeit des Fahrzeugs bevorzugt wie bei einem Fahrzeug
mit Heckantrieb gegeben.
Wenn das Fahrzeug eine Kurve durchfährt, wird die Drehzahl
differenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern durch die
Rotation des ersten und des zweiten Planetenritzels 23a und
23b im zentralen Differential 20 absorbiert, so daß das Fahr
zeug gleichmäßige Kurvenfahr-Charakteristiken erreicht.
Wenn das Fahrzeug auf einer rutschigen Straße fährt, besteht
die Gefahr, daß die Hinterräder zuerst Schlupf haben, weil
das größere Drehmoment auf die Hinterräder verteilt wird.
Wenn die Bodenhaftung des Reifens den Losbrechpunkt erreicht,
beginnen die Hinterräder zu schlupfen, so daß das Fahrzeug
dreht. In diesem Zustand ist die Ist-Querbeschleunigung
kleiner als die Ideal-Querbeschleunigung. Somit wird der
Losbrechpunkt festgestellt, und ein Begrenzungsdrehmoment Tc
wird in Abhängigkeit von der Absolutdifferenz |ΔG| vorge
geben. Ein entsprechendes Einschaltdauersignal wird dem elek
tromagnetischen Ventil 40 zugeführt. Das Kupplungsdrehmoment
Tc wird in der Kupplung 27 durch die hydraulische Steuerein
richtung 32 erzeugt, die Kupplung 27 wird parallel mit dem
Planetenträger 24 und dem zweiten Sonnenrad 22 des zentralen
Differentials 20 gemacht, und der Differentialbetrieb des
zentralen Differentials 20 wird begrenzt. Infolgedessen wird
das Drehmoment vom zweiten Sonnenrad 22 zum Planetenträger 24
übertragen, um das Drehmoment zu den Vorderrädern zu erhöhen.
Wenn das zentrale Differential 20 direkt eingerückt wird,
wird das Drehmoment auf die Vorderräder und die Hinterräder
an einem Punkt P2 von Fig. 4a nach Maßgabe der Gewichtsver
teilung auf die Vorderräder übertragen. Somit wird das Dreh
moment zu den Hinterrädern verringert, wodurch das Drehen des
Fahrzeugs unterdrückt und ein sicheres Fahren ermöglicht
wird.
Wenn nach dem Drehen des Fahrzeugs die Ist-Querbeschleunigung
größer als die Ideal-Querbeschleunigung wird, wird das Be
grenzungsdrehmoment Tc in Abhängigkeit von der Absolutdif
ferenz |ΔG| so vorgegeben, daß das auf die Vorderräder ver
teilte Drehmoment erhöht wird. Infolgedessen werden die
Charakteristiken am Losbrechpunkt sichergestellt. Da das
Drehmoment zu den Vorderrädern erhöht wird, um einen Schlupf
der Hinterräder auszuschließen, wird das Fahrverhalten ver
bessert.
Aus der vorstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels
ist ersichtlich, daß die Ist-Querbeschleunigung mit der durch
die Gleichung berechneten Ideal-Querbeschleunigung verglichen
wird, so daß der Losbrechpunkt beim Kurvenfahren exakt
bestimmt wird. Das Begrenzungsdrehmoment wird in Abhängigkeit
von der Differenz zwischen der Ideal- und der Ist-Querbe
schleunigung festgelegt, um die Drehmomentverteilung zu den
Vorder- und Hinterrädern zu steuern. Somit wird ein Drehen
und Driften des Fahrzeugs in wirksamer Weise verhindert. Da
die Absolutdifferenz verwendet wird, wird das Kurvenfahrver
halten nahe dem Losbrechpunkt verbessert.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Ein Kraftüber
tragungssystem dieses zweiten Ausführungsbeispiels weist eine
hydraulische Vielflächen-Reibscheibenkupplung 28 auf, die an
dem Hinterachsdifferential 11 vorgesehen ist, um den Diffe
rentialbetrieb des Differentials 11 zu begrenzen. Das Hinter
achsdifferential 11 umfaßt ein Kegelraddifferential, das in
einem Differentialgehäuse 11a angeordnet ist. Die Kupplung 28
hat eine treibende Trommel 28a, die an dem Differentialge
häuse 11a angeordnet ist, und eine angetriebene Trommel 28b,
die auf einer der Achsen 12 angeordnet ist, die mit einem
Hinterachswellenrad 11b des Differentials 11 verbunden ist.
Wenn die Kupplung 28 ausgerückt ist, werden die Drehmomente
gleichmäßig auf das linke und rechte Hinterrad 13L und 13R
verteilt. Wenn die Kupplung 28 eingerückt wird, so daß ein
Differentialbetrieb-Begrenzungsdrehmoment Td erzeugt wird,
wird der Differentialbetrieb des Hinterachsdifferentials 11
begrenzt. Das Drehmomentverteilungsverhältnis des linken und
rechten Rads sind nach Maßgabe von linken und rechten dyna
mischen Gewichten W am linken und rechten Hinterrad 13L und
13R und des Reibbeiwerts µ der Fahrbahnoberfläche (W·µ)
festgelegt.
Ein Hydraulikkreis zur Steuerung der Kupplung 28 wird nach
stehend beschrieben. Eine Steuereinrichtung 32′ für die
Kupplung 28 ist mit der Steuereinrichtung 32 für die Kupplung
27 betriebsmäßig verbunden.
Die Steuereinrichtung 32′ für die Kupplung 28 umfaßt ein
Kupplungssteuerventil 34′ und ein elektromagnetisches Be
triebssteuerventil 40′. Der Kanal 38 vom Hilfssteuerventil 36
steht mit einem Kanal 38′ in Verbindung, der mit dem elektro
magnetischen Betriebssteuerventil 40′ an der Abstromseite
einer Durchflußbegrenzung 37′ und mit einem Ende des Kupp
lungssteuerventils 34′ durch einen Kanal 39′ verbunden ist.
Die Leitung 33 ist mit dem Kupplungssteuerventil 34′ durch
einen Kanal 33b verbunden. Das Kupplungssteuerventil 34′ ist
mit der Kupplung 28 durch einen Kanal 35′ verbunden. Das
elektromagnetische Ventil 40′ wird in gleicher Weise wie das
elektromagnetische Ventil 40 betrieben, um einen Steuerdruck
Pd′ zu liefern. Der Steuerdruck wird an das Kupplungssteuer
ventil 34′ angelegt, um das der Kupplung zugeführte Öl zu
steuern, so daß der Kupplungsdruck (das Drehmoment) und damit
das Differentialbetrieb-Begrenzungsdrehmoment Td gesteuert
wird.
Fig. 6 zeigt die Steuereinheit 50 des zweiten Ausführungs
beispiels. Nachstehend wird ein System zur Steuerung der
Drehmomentverteilung auf die Vorder- und die Hinterräder so
wie auf ein linkes und ein rechtes Hinterrad beschrieben.
Zuerst wird das Prinzip des Steuersystems beschrieben. Um
einen stabilen Fahrbetrieb des Fahrzeugs beim Fahren auf
trockener Straße zu erreichen und ein Drehen des Fahrzeugs zu
vermeiden, um auf einer rutschigen Straße Stabilität zu
erhalten, muß die Drehmomentverteilung so gesteuert werden,
daß unter verschiedensten Fahrbahn- und Fahrbedingungen eine
gute Lenkcharakteristik erhalten wird, so daß der Stabili
tätsfaktor so gesteuert wird, daß er konstant ist.
Wenn das Fahrzeug beim Fahren mit Allradantrieb beschleunigt
durch eine Kurve fährt, sind die Seitenführungskraft und die
Querkraft auf die vorderen Reifen verringert aufgrund der
Gewichtsverlagerung in Fahrzeuglängsrichtung, und die Seiten
führungskraft und die Querkraft auf die hinteren Reifen wer
den erhöht, was eine Untersteuerung bewirkt. Die Beziehung
zwischen der Antriebsleistung und der Querkraft des Reifens
ist nach Maßgabe eines Reibungskreises (d. h. eines Kreises
einer statischen funktionalen Kraft) entsprechend dem Reib
beiwert µ der Fahrbahn und der auf das Fahrzeug wirkenden
Last bestimmt. Wenn die Antriebskraft erhöht wird, wird die
Querkraft verringert, was die Lenkcharakteristik beeinflußt.
Um also eine gewünschte Lenkcharakteristik zu erhalten, wird
die Antriebskraft der hinteren Reifen erhöht, um die Quer
kraft zu verringern und die Erhöhung der Seitenführungskraft
der hinteren Reifen aufzuheben.
Bei angetriebenen Hinterrädern wird eine auf den Fahrzeugauf
bau wirkende Gierbewegung erzeugt, die die Lenkcharakteristi
ken beeinflußt. Die Antriebsbedingungen der Hinterräder hän
gen von der zugeführten Antriebsleistung ab. Wenn die zuge
führte Antriebsleistung klein ist oder eine Motorbremsung
durchgeführt wird, wird das außenseitige Hinterrad gebremst,
und die Antriebskraft des inneren Rades wird erhöht, so daß
die Gierbewegung in Richtung einer Untersteuerung erzeugt
wird. Wenn die zugeführte Antriebskraft groß ist, wird die
Antriebskraft in Abhängigkeit von der Kontaktlast der Reifen
verringert, so daß die Gierbewegung in Richtung einer Über
steuerung erzeugt wird. Die Drehmomentverteilung auf das
linke und das rechte Hinterrad wird daher so gesteuert, daß
entsprechend den Fahrbedingungen eine gute Lenkcharakteristik
erhalten bleibt.
Für die tatsächliche Steuerung des zentralen Differentials
bei Beschleunigung sind erwünschte Lenkcharakteristiken auf
einer Seite eines Neutralpunkts vorgegeben, auf der die
Untersteuerung verringert wird. Dagegen sind für die Ver
zögerung die gewünschten Lenkcharakteristiken auf einer Seite
vorgegeben, auf der die Untersteuerung erhöht wird.
Ferner wird die gewünschte Lenkcharakteristik bis zu der Zone
der nichtlinearen Querkraft erweitert und nach Maßgabe des
Stabilitätsfaktors festgelegt, wodurch eine äquivalente
Seitenführungskraft vorgegeben wird. Die Seitenführungskraft
der Vorder- und der Hinterräder wird durch den Reibbeiwert H
der Fahrbahn, das Drehmomentverteilungsverhältnis auf Vorder-
und Hinterräder sowie die Längs- und Querbeschleunigung er
halten. Der Reibbeiwert wird durch einen angenommenen Reib
beiwert substituiert, der aus der Quadratwurzel einer Summe
berechnet wird, die durch Addition einer Quadratzahl der
Längsbeschleunigung und einer Quadratzahl der Querbeschleu
nigung gebildet ist. Der angenommene Beiwert ist kleiner als
der tatsächliche Reibbeiwert, so daß die Steuerung auf der
stabilen Seite durchgeführt wird. Der angenommene Reibbeiwert
wird dem eigentlichen Reibbeiwert in der Losbrechzone
angenähert.
Es wurde gefunden, daß die Seitenführungskraft des Reifens
durch eine äquivalente Seitenführungskraft substituiert
werden kann, die in einer vorbestimmten Gleichung durch eine
Bewegungsgleichung ausgedrückt wird, wenn die Bewegung bei
Beschleunigung und Verzögerung während der Kurvenfahrt, die
große Längs- und Querbeschleunigungen erzeugt, formalisiert
und in die nichtlineare Zone erweitert wird. Wenn daher das
Drehmomentverteilungsverhältnis zu den Vorder- und den Hin
terrädern geändert wird, wird die äquivalente Seitenführungs
kraft der Vorder- und der Hinterräder entsprechend geändert,
und infolgedessen ändern sich die Lenkcharakteristiken des
Fahrzeugs. Daher ist die äquivalente Seitenführungskraft
unter Berücksichtigung der Nichtlinearität eine Funktion der
Längsbeschleunigung G, der Querbeschleunigung und eines an
genommenen Reibbeiwerts sμ. Infolgedessen kann ein Drehmo
mentverteilungsverhältnis α für Vorder- und Hinterräder
unter Steuerung durch das zentrale Differential durch die
folgenden Gleichungen berechnet werden:
wobei /Gx die Längsbeschleunigung, Gy die Querbeschleunigung,
H der angenommene Reibbeiwert, A der gewünschte Stabilitäts
faktor, W das Fahrzeuggewicht, h die Höhe des Schwerpunkts, L
der Radstand, Lf und Lr Abstände zwischen dem Schwerpunkt und
jeweiligen Achsen, Kfo und Kro die äquivalente Seitenfüh
rungskraft in einer linearen Zone sowie Kfc und Krc partielle
Differentiale von Kf und Kr in bezug auf W, die eine lastab
hängige Charakteristik der Seitenführungskraft darstellen,
sind.
Hinsichtlich der konkreten Steuerung des Hinterachsdiffe
rentials ist das Moment in Richtung der Untersteuerung dem
Gierwinkel proportional und der Fahrzeuggeschwindigkeit um
gekehrt proportional. Das Moment in Richtung der Übersteue
rung ist der Antriebskraft auf die Hinterräder und der Quer
beschleunigung G proportional, da die Antriebskraft in einem
solchen Zustand groß ist. Beide Momente werden addiert, um
das Gesamtgiermoment zu berechnen. Das berechnete Giermoment
wird für eine Bewegungsgleichung bei stabiler kreisförmiger
Kurvenfahrt substituiert, die zu einer nichtlinearen Zone
erweitert und durch den Stabilitätsfaktor ausgedrückt ist,
und wird zu dem Hinterachsdifferential-Begrenzungsdrehmoment
Td umgeschrieben, das durch die folgende Gleichung berechnet
wird:
wobei d = Spurweite und Rt = effektiver Reifendurchmesser. Es
wird angenommen, daß die Gleichung positiv ist bei Gx < = 0
und negativ ist bei Gx < 0.
Nach Fig. 6 hat die Steuereinheit 50 einen Längsbeschleuni
gungssensor 44, um eine Beschleunigung Gx in Fahrzeuglängs
richtung zu detektieren, und den Querbeschleunigungssensor
41. Um ein Eingangsdrehmoment zum zentralen Differential 20
zu schätzen, sind ein Motordrehzahlsensor 45, ein Fahrpedal
eindrückgradsensor 46 und ein Schaltstellungssensor 47 vor
gesehen. Außerdem wird der Steuereinheit 50 ein Signal einer
ABS-Steuereinheit 48 zugeführt.
Die Steuereinheit 50 hat einen Vorgabeteil 59 für einen an
genommenen Reibbeiwert, dem die Längsbeschleunigung Gx und
die Querbeschleunigung Gy zugeführt werden. Im Vorgabeteil 59
wird ein angenommener Reibbeiwert sµ durch die Quadratwurzel
von Quadratzahlen der Längs- und Querbeschleunigung
wie oben beschrieben berechnet. Einem Vorgabeteil
60 für eine gewünschte Lenkcharakteristik wird die Längsbe
schleunigung Gx zugeführt. Im Vorgabeteil 60 wird der Sta
bilitätsfaktor aus einer Nachschlagetabelle gemäß Fig. 7 ab
geleitet. Wenn die Längsbeschleunigung Gx bei Beschleunigung
groß ist, wird ein kleiner Stabilitätsfaktor A1 in bezug auf
den Neutralpunkt festgelegt. Wenn die Längsbeschleunigung Gx
bei Verzögerung klein ist, wird ein großer Stabilitätsfaktor
A2 festgelegt.
Einem Eingangsdrehmoment-Schätzteil 61 wird eine Motor
drehzahl N, ein Fahrpedaleindrückgrad 0 und eine Schaltstel
lung P von den Sensoren 45, 46 und 47 zugeführt. Im Schätz
teil 61 wird die Motorausgangsleistung Te nach Maßgabe der
Motordrehzahl N und des Fahrpedaleindrückgrads 0 in bezug auf
die Ausgangscharakteristik des Motors geschätzt. Die Motor
ausgangsleistung Te wird mit einem Übersetzungsverhältnis g
der Schaltstellung P multipliziert, um das Eingangsdrehmoment
Ti zu berechnen.
Die Quer- und Längsbeschleunigungen Gy und Gx, ein Stabi
litätsfaktor A bei Beschleunigung oder Verzögerung und der
angenommene Reibbeiwert sµ werden einem Rechner 62 für ein
gewünschtes Drehmomentverteilungsverhältnis zugeführt. Das
Drehmomentverteilungsverhältnis α zu den Vorder- und den Hin
terrädern wird nach Maßgabe der Gleichungen (1) bis (5) be
rechnet. Das Drehmomentverteilungsverhältnis α und das Ein
gangsdrehmoment Ti werden einem Rechner 63 für ein Begren
zungsdrehmoment des zentralen Differentialbetriebs zugeführt,
um das Begrenzungsdrehmoment Tc zur Begrenzung des Differen
tialbetriebs des Differentials 20 zu berechnen. Das Drehmo
mentverteilungsverhältnis α wird zwischen Null für die
Hinterräder und Eins für die Vorderräder festgelegt (RWD 0
und FWD 1). Wenn ein Standard-Drehmomentverteilungsverhältnis
Di zu den Hinterrädern größer als dasjenige zu den Vorderrä
dern ist, wird das Begrenzungsdrehmoment Tc mittels der fol
genden Gleichung berechnet:
Tc = (α + Di) Ti.
Wenn der Rechenwert negativ ist, wird das Drehmoment Tc mit
Null vorgegeben.
Das Begrenzungsdrehmoment Tc wird einem Einschaltdauer-
Umwandlungsteil 56 zugeführt, in dem das Drehmoment Tc in
eine entsprechende Einschaltdauer D umgewandelt wird. Die
Einschaltdauer D vom Umwandlungsteil 56 wird dem elektroma
gnetischen Betriebssteuerventil 40 zugeführt.
Die Quer- und die Längsbeschleunigung Gx, Gy, der Stabili
tätsfaktor A und der Reibbeiwert sµ werden außerdem einem
Rechner 57 zugeführt, der ein Begrenzungsdrehmoment Td zur
Begrenzung des Differentialbetriebs des Hinterachsdifferen
tials 11 nach Maßgabe der Gleichung (6) berechnet.
Das Begrenzungsdrehmoment Td wird einem Einschaltdauer-
Umwandlungsteil 58 zugeführt, in dem das Drehmoment Td in
eine entsprechende Einschaltdauer D umgewandelt wird. Die am
Umwandlungsteil 58 erhaltene Einschaltdauer D wird dem
elektromagnetischen Betriebssteuerventil 40′ zugeführt.
Wenn von der Steuereinheit 48 ein ABS-Steuersignal den Rech
nern 63 und 57 zugeführt wird, wird jede der Einschaltdauern
D zwangskorrigiert, so daß die jeweiligen Begrenzungsdreh
momente Tc und Td mit Null vorgegeben werden.
Nachstehend wird der Betrieb des Systems beschrieben.
In dem System wird das nach Maßgabe des zentralen Differen
tials 20 und der Kupplung 27 festgelegte hintere Drehmoment
auf die Hinterräder 13L, 13R durch das Hinterachsdifferential
11 und die Heckkupplung 28 übertragen.
Wenn die Kupplung 28 ausgerückt und das Kupplungsdrehmoment
Null wird, wird das Hinterachsdifferential 11 freigegeben.
Infolgedessen wird das Drehmoment gleichermaßen auf das linke
und das rechte Hinterrad 13L und 13R übertragen.
Wenn das Begrenzungsdrehmoment Td in der hinteren Begren
zungskupplung 28 durch die hydraulische Steuereinrichtung 32′
erzeugt wird, wird die hintere Kupplung 28 eingerückt, und
der Differentialbetrieb des Hinterachsdifferentials 11 wird
begrenzt. So wird das Drehmoment wirkungsvoll auf die Hinter
räder übertragen, die gute Bodenhaftung haben. Das Drehmoment
wird nach Maßgabe des Drehmoments Td von einem Rad mit der
höheren Drehzahl auf ein Rad mit niedrigerer Drehzahl über
tragen. Wenn das Hinterachsdifferential 11 direkt eingerückt
ist, wird das Drehmoment auf das linke Hinterrad 13L und das
rechte Hinterrad 13R nach Maßgabe der Gewichtsverteilung auf
die Hinterräder verteilt.
Beim Fahren mit Allradantrieb wird in der Steuereinheit 50
der angenommene Reibbeiwert sµ nach Maßgabe der Querbeschleu
nigung Gy und der Längsbeschleunigung Gx bestimmt, und der
Stabilitätsfaktor A wird nach Maßgabe der Längsbeschleunigung
Gx bestimmt, um das Drehmomentverteilungsverhältnis α zu
berechnen. Entsprechend dem Drehmomentverteilungsverhältnis
und dem Eingangsdrehmoment Ti wird das Begrenzungsdrehmoment
Tc berechnet. Ein dem berechneten Begrenzungsdrehmoment Tc
entsprechendes Einschaltdauersignal wird der Steuereinrich
tung 32 zugeführt, so daß die Kupplung 27 durch positive
Rückkopplungsregelung gesteuert wird, um das Drehmoment Tc zu
erzeugen.
Fig. 8 zeigt Steuercharakteristiken der Drehmomentverteilung
auf die Vorder- und die Hinterräder. Bei Beschleunigung ist
die Längsbeschleunigung Gx positiv. Beim Geradeausfahren,
wobei die Querbeschleunigung Gy klein ist, wird das auf die
Vorderräder verteilte Drehmoment erhöht, so daß das Fahrzeug
wie ein Fahrzeug mit Frontantrieb angetrieben wird. Wenn das
Fahrzeug auf trockener Straße beschleunigt wird, ist die
Längsbeschleunigung Gx groß, so daß das Drehmoment gleichmä
ßig auf die Vorder- und die Hinterräder verteilt wird, wo
durch ein gutes Fahrverhalten und stabiles Fahren ermöglicht
werden.
Wenn das Fahrzeug beim Kurvenfahren beschleunigt wird, erhöht
sich die Querbeschleunigung Gy. Das auf die Hinterräder ver
teilte Drehmoment wird erhöht, so daß das Fahrzeug wie ein
Fahrzeug mit Heckantrieb gefahren wird. Dadurch wird ein An
stieg der Untersteuerung vermieden, um eine konstante Lenk
charakteristik sicherzustellen. Wenn das Fahrzeug auf einer
rutschigen Straße mit kleiner Längsbeschleunigung Gx gefahren
wird, wird das Drehmoment entweder gleichmäßig verteilt oder
das Drehmoment zu den Vorderrädern erhöht, wodurch ein
Schlupf der Hinterräder vermieden wird.
Bei der Verzögerung, wenn die Längsbeschleunigung Gx negativ
ist, wird das Drehmomentverteilungsverhältnis immer so fest
gelegt, daß das Drehmoment zu den Vorderrädern erhöht oder
das Differential direkt eingerückt wird. Damit wird die Mo
torbremsung durchgeführt, um die Untersteuerung bei Verzöge
rung zu vermindern.
Andererseits wird das Begrenzungsdrehmoment Td in der Steuer
einheit 50 nach Maßgabe der längs- und der Querbeschleunigung
Gx, Gy, des angenommenen Reibbeiwerts sµ und des Stabilitäts
faktors A berechnet, um die Kupplung 28 mit positiver Rück
kopplungsregelung zu steuern.
Fig. 9 zeigt Steuercharakteristiken der Drehmomentverteilung
auf das linke und das rechte Hinterrad. Wenn bei Beschleuni
gung die Längsbeschleunigung Gy groß wird, wird ein großes
Drehmoment Td vorgegeben, so daß ein Moment erzeugt wird, um
die Untersteuerung zu verringern. In diesem Zustand wird ein
Schlupf des inneren Hinterrads verhindert, wodurch die Trak
tion verbessert wird. Wenn das Fahrzeug bei Beschleunigung
durch eine Kurve fährt, werden die Längs- und die Querbe
schleunigung Gx, Gy groß. Ein großes Drehmoment wird vor
gegeben, um das Differential zu sperren. Wenn das Fahrzeug
auf einer rutschigen Straße fährt, wird das Drehmoment als
ein Minimum vorgegeben, so daß das Differential frei wird,
wodurch ein Drehen des Fahrzeugs verhindert wird, das durch
den gleichzeitigen Schlupf der Hinterräder bewirkt werden
wurde.
Bei Verzögerung wird das Drehmoment in Abhängigkeit von der
Verzögerungsgeschwindigkeit und der Erhöhung der Querbe
schleunigung Gy erhöht. Es wird ein Moment erzeugt, um die
Untersteuerung zu erreichen, wodurch ein Einschlagen
(tuck-in) verhindert wird.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird das Drehmomentver
teilungsverhältnis nach Maßgabe der Parameter Längs- und
Querbeschleunigung Gx, Gy, des Reibbeiwerts sµ und der ge
wünschten Lenkcharakteristiken durch die Bewegungsgleichung
berechnet, die in die nichtlineare Zone des Fahrverhaltens
erweitert ist. Daher wird ein gutes Lenkvermögen unter allen
Fahrbahn- und Fahrbedingungen erhalten, wodurch das Lenkver
mögen bei Beschleunigung oder Verzögerung verbessert und
stabiles Fahren und Stabilität auf einer rutschigen Straße
erreicht werden. Das Begrenzungsdrehmoment für das Hinter
achsdifferential wird durch diese Parameter so berechnet, daß
die gleichen Auswirkungen wie bei dem zentralen Differential
erreicht werden. Insbesondere werden Radschlupf sowie Drehen
und Einschlagen des Fahrzeugs wirkungsvoll verhindert. Der
angenommene Reibbeiwert sµ dient dazu, auf eine rasche Ände
rung des Fahrbahnzustands reagieren zu können. Da der ange
nommene Reibbeiwert kleiner als der eigentliche Reibbeiwert
ist, wird die sichere Steuerung gewährleistet. Der angenom
mene Reibbeiwert wird nach Maßgabe der Parameter Längs- und
Querbeschleunigung Gx, Gy berechnet, und die Kupplung wird
mit positiver Rückkopplung gesteuert, so daß ein gutes An
sprechverhalten erreicht wird. Die gewünschte Lenkcharakteri
stik wird auf der Grundlage der Längsbeschleunigung Gx fest
gelegt, so daß gutes Lenkvermögen bei Beschleunigung und
Stabilität bei Verzögerung erreicht werden.
Die Fig. 10 und 11 zeigen das dritte Ausführungsbeispiel, das
an eine elektromagnetische Vielflächen-Reibscheibenkupplung
anstatt an die hydraulische Vielflächen-Reibscheibenkupplung
des zweiten Ausführungsbeispiels angepaßt ist. In Fig. 10
haben elektromagnetische Vielflächen-Reibscheibenkupplungen
57, 58 Wicklungen 57c, 58c und Kolben 57d, 58d aus Magnet
material. Die Wicklung 58c ist mit der Steuereinheit 50 ver
bunden und erhält einen Kupplungsstrom, der in einem Kupp
lungsstrom-Umwandlungsteil 60 nach Maßgabe der Fahrbedingun
gen berechnet wird. Das dritte Ausführungsbeispiel benötigt
keinen Hydraulikkreis und ermöglicht eine einfache Anpassung
an ein Getriebe, das keinen Hydraulikkreis, sondern nur einen
Schmiermittelkreis hat, beispielsweise ein Handschalt
getriebe.
Claims (2)
1. Steuersystem zur Drehmomentverteilung auf die Räder (9L,
9R, 13L, 13R) eines Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb, mit
einem am Kraftfahrzeug angeordneten Motor (1), mit einem mit
dem Motor (1) verbundenen Getriebe (3), mit Abtriebsteilen
(5, 10), die funktionsmäßig zwischen das Getriebe (3) und
jedes der Räder (9L, 9R, 13L, 13R) geschaltet sind, um das
Drehmoment vom Motor (1) zu jedem Rad (9L, 9R, 13L, 13R) zu
übertragen, mit einem zwischen den Rädern (9L, 9R, 13L, 13R)
angeordneten Differential (20), um eine Geschwindigkeitsdif
ferenz jedes der Räder (9L, 9R, 13L, 13R) zu absorbieren, mit
einer an dem Differential (20) angeordneten Kupplung (27), um
die Verteilung von Drehmoment zu jedem Rad (9L, 9R, 13L, 13R)
zu steuern, mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (42), um
eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) zu detektieren und ein Fahr
zeuggeschwindigkeitssignal zu erzeugen, mit einem Querbe
schleunigungssensor (41), um die Querbeschleunigung in Fahr
zeugquerrichtung zu detektieren und ein Querbeschleunigungs
signal zu erzeugen, und mit einem Einschlagwinkelsensor (43),
um einen Einschlagwinkel (o) aufzunehmen und ein Einschlag
winkelsignal zu erzeugen,
gekennzeichnet durch
- - einen Ideal-Beschleunigungsrechner (51), der aufgrund des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals und des Einschlagwinkel signals eine Ideal-Beschleunigung unter Bezugnahme auf einen Standardwert in einer Tabelle berechnet und ein Ideal-Beschleunigungssignal erzeugt;
- - einen Ist-Beschleunigungsrechner (52), der aufgrund des Querbeschleunigungssignals eine Ist-Beschleunigung be rechnet und ein Ist-Beschleunigungssignal erzeugt;
- - eine Feststellungseinheit (53), die aufgrund des Ideal- und des Ist-Beschleunigungssignals einen Losbrechpunkt durch Vergleich von Ist-Daten mit Losbrechdaten fest stellt und ein Losbrechsignal erzeugt;
- - einen Differenzrechner (54), der aufgrund des Ideal- und des Ist-Beschleunigungssignals einen Drehgrad des Kraft fahrzeugs berechnet und ein Absolutsignal erzeugt; und
- - eine Vorgabeeinheit (55), die aufgrund des Losbrech- und des Absolutsignals einen Steuerwert für eine Kupplung (27) festlegt, um eine optimale Steuerung der Kupplung (28) derart zu erreichen, daß der Drehgrad des Kraftfahr zeugs exakt minimiert und die Stabilität des Fahrzeugver haltens verbessert wird.
2. Steuersystem zur Drehmomentverteilung auf die Räder (9L,
9R, 13L, 13R) eines Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb, mit
einem am Kraftfahrzeug angeordneten Motor (1), mit einem mit
dem Motor (1) verbundenen Getriebe (3), mit Abtriebsteilen
(5, 10), die funktionsmäßig zwischen das Getriebe (3) und
jedes der Räder (9L, 9R, 13L, 13R) geschaltet sind, um das
Drehmoment vom Motor (1) zu jedem Rad (9L, 9R, 13L, 13R) zu
übertragen, mit einem zwischen den Rädern (9L, 9R, 13L, 13R)
angeordneten zentralen Differential (20), um eine Geschwin
digkeitsdifferenz jedes der Räder (9L, 9R, 13L, 13R) zu ab
sorbieren, mit einer an dem zentralen Differential (20)
angeordneten zentralen Kupplung (27), um die Verteilung von
Drehmoment zu jedem Rad (9L, 9R, 13L, 13R) zu steuern, mit
einem Hinterachsdifferential (11), das zwischen dem linken
und dem rechten Hinterrad (13L, 13R) angeordnet ist, um eine
Hinterrad-Geschwindigkeitsdifferenz zu absorbieren, eine auf
dem Hinterachsdifferential (11) angeordnete hintere Kupplung
(28) zur Steuerung der Drehmomentverteilung zu jedem Hin
terrad (13L, 13R), mit einem Motordrehzahlsensor (45), um
eine Motordrehzahl (N) zu detektieren und ein Motordrehzahl
signal zu erzeugen, mit einem Fahrpedalsensor (46), um einen
Eindrückgrad eines Fahrpedals zu detektieren und ein Fahrpe
dalsignal zu erzeugen, mit einem Schaltstellungssensor, um
eine Schaltstellung zu detektieren und ein Schaltstellungs
signal zu erzeugen, mit einem Längsbeschleunigungssensor
(44), um eine Längsbeschleunigung in Fahrzeuglängsrichtung zu
detektieren und ein Längsbeschleunigungssignal zu erzeugen,
und mit einem Querbeschleunigungssensor (41), um eine Querbe
schleunigung in Fahrzeugquerrichtung zu detektieren und ein
Querbeschleunigungssignal zu erzeugen,
gekennzeichnet durch
- - einen Eingangsdrehmoment-Schätzteil (61), der aufgrund des Motordrehzahlsignals, des Fahrpedalsignals und des Schaltstellungssignals ein Eingangsdrehmoment (Ti) be rechnet und ein Eingangsdrehmomentsignal erzeugt;
- - einen Rechner (60), der aufgrund des Längsbeschleuni gungssignals gewünschte Lenkcharakteristiken (A) berech net und ein Gewünschte-Lenkcharakteristik-Signal erzeugt;
- - einen Vorgabeteil (59), der aufgrund des Quer- und des Längsbeschleunigungssignals einen angenommenen Reibbei wert durch Vergleich von Ist-Daten mit Standard-Daten vorgibt und ein Reibbeiwertsignal erzeugt;
- - einen Drehmomentverteilungsrechner (62), der aufgrund des Gewünschte-Lenkcharakteristik-Signals, des Längs- und des Querbeschleunigungssignals und des Reibbeiwertsignals ein gewünschtes Drehmomentverteilungsverhältnis (α) für die Vorder- und Hinterräder des Fahrzeugs berechnet und ein Verhältnissignal erzeugt;
- - einen Drehmomentrechner (63, 56), der aufgrund des Ein gangsdrehmomentsignals und des Verhältnissignals einen ersten Steuerwert für eine erste Kupplung (27) berechnet, um eine optimale Steuerung der zentralen Kupplung (27) zu erreichen und dadurch einen Schlupf des Fahrzeugs exakt zu minimieren und die Stabilität des Fahrzeugs beim Brem sen zu verbessern; und
- - einen hinteren Drehmomentrechner (57, 58), der aufgrund des Gewünschte-Lenkcharakteristik-Signals, des Längs- und des Querbeschleunigungssignals und des Reibbeiwertsignals einen zweiten Steuerwert für eine zweite Kupplung (28) berechnet, um die hintere Kupplung (28) so zu steuern, daß der Drehgrad des Fahrzeugs exakt minimiert und die Stabilität der Fahrzeuglage verbessert wird.
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