DE4112339A1 - Verfahren zum herstellen von kupferarsenat - Google Patents
Verfahren zum herstellen von kupferarsenatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Kuperarsenat und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von relativ reinem Kupferarsenat aus Arsen und Kupfer ent
haltenden Gemischen wie Schlämme oder Verfahrenszwischen
produkte.
Viele Erze wertvoller Metalle wie Nickel, Kobalt, Kupfer,
Uran und Gold enthalten auch Arsen in bemerkenswerten Men
gen. Diese Erze wurden lange in der Bergbauindustrie als
ein Problem angesehen, weil das vorhandene Arsen während
einer pyrometallurgischen Behandlung wie Rösten verdampft,
so daß umweltschädliches Arsenoxid As2O3 entsteht. Anderer
seits wird das Arsen während einer hydrometallurgischen
Behandlung gelöst und muß aus der sich ergebenden Lösung
entfernt werden, um die wertvollen Metalle in einer han
delsüblichen Reinheit zu gewinnen. Das Entfernen von Arsen
läßt sich auf verschiedene Weisen durchführen, beispielswei
se durch Ausfällen und Lösungsmittelextraktion. Die sich
ergebenden Arsen enthaltenden Zwischenprodukte, d. h. die
Niederschläge, müssen weiterbehandelt werden, um Verbindun
gen zu gewinnen, die sicher auf Deponien gelagert werden
können.
In einem Nickel enthaltenden Elektrolyten gelöste Verunrei
nigungen enthalten Arsen und Kupfer. Während der Reinigung
können H2S mit Arsen und Kupfer aus dem Elektrolyten ent
fernt werden. Die folgende Reaktion findet dabei statt:
CuSO₄ + H₂S → CuS + H₂SO₄
2 H₃AsO₃ + 3 H₂S → As₂S₃ + 6 H₂O
2 H₃AsO₃ + 3 H₂S → As₂S₃ + 6 H₂O
Andere im Elektrolyten enthaltene Metalle werden während
dieser Reaktion ebenfalls ausgefällt, insbesondere geringe
Mengen des Nickels. Der sich ergebende Arsen und Kupfer
enthaltende Niederschlag muß weiterbehandelt werden, um
alle oder zumindest die wertvolleren Metalle zurückzugewin
nen. Das Arsen muß schließlich in eine verwertbare Verbin
dung überführt oder in einer für die Umwelt unschädlichen
Weise entsorgt werden. Die Herstellung von stabilen Arsen
verbindungen, die für eine sichere Entsorgung geeignet
sind, kann sehr kostspielig sein.
Kupferarsenat wird seit langem als Bestandteil für Holz
schutzmittel benutzt. Holzschutzmittel, die Verbindungen
von Kupfer, Chrom und Arsen (CCA) enthalten, sind weit ver
breitet. So gibt die American Wood Preservers′ Association
drei Standardmischungen an:
Üblicherweise werden als Verbindungen zum Herstellen der
CCA-Mischungen Kupferarsenat und Chromsäure benutzt. Das
für die Herstellung von CCA-Mischungen benutzte Kupferar
senat muß von hoher Reinheit sein, um sicherzugehen, daß
während der Herstellung der CCA-Mischungen keine unerwünsch
ten Reaktionen eintreten und daß keine unerwünschten Schad
stoffe aus dem Holzbehandlungsmittel auslaugen können.
Die US-Patentschrift 41 03 000 beschreibt die Herstellung
einer Aufschlämmung von Kupferarsenat durch Reaktion von
metallischem Kupfer mit Arsensäure in Anwesenheit eines
Oxidators, beispielsweise Sauerstoff, und eines sauren Kata
lysators wie Salpetersäure, Schwefelsäure oder Salzsäure.
In der europäischen Offenlegungsschrift 2 44 682 ist die
Herstellung von Kupferarsenat durch Reaktion von metalli
schem Kupfer mit Arsensäure und Wasserstoffperoxid beschrie
ben, d. h.:
3 Cu + 2 H₃AsO₄ + 3 H₂O₂ → Cu₃ (AsO₄)₂ + 6 H₂O
Die US-Patentschrift 44 05 569 beschreibt die Bildung von
löslichem Natriumarsenat während des oxidierenden Auslau
gens eines Kobalt und Nickel enthaltenden Konzentrats mit
tels Natriumhydroxid bei erhöhten Temperaturen und Drücken.
Nach dem Entfernen der unlöslichen Metallhydroxide durch
Filtern wird die Natriumarsenat enthaltende Lösung mit ei
ner Kupfersulfatlösung zur Reaktion gebracht, um kristalli
nes Kupferarsenat auszufällen:
3 CuSO₄ + 2 Na₃AsO₄ → Cu₃(AsO₄)₂ + 3 Na₂SO₄
Nach Magalhaes u. a. in "Der Chemismus der Bildung von eini
gen sekundären Arsenatverbindungen mit Cu(II), Zn(II) und
Pb(II)" in "Mineralogical Magazine", Dezember 1988,
Band 52, Seiten 679-690, gibt es mehrere Kupferarsenat
mineralien wie Lammerit, Cu3(AsO4)2; Olivenit, Cu2AsO4(OH)
und Klinoklas, Cu3AsO4(OH)3. Andere Kupferarsenate Schlie
ßen CuHAsO4 × H2O ein, das in Holzschutzmittelmischungen ein
gesetzt wird. Verschiedene Kupferarsenate bilden sich in
Abhängigkeit von den herrschenden Bedingungen während des
Ausfällens, d. h. je nach Lösungszusammensetzung, pH-Wert
und Temperatur. So zeigten Mirza u. a., daß sich kristalli
sches, basisches Kupferarsenat Cu2AsO4(OH) bei einem
pH-Wert von ungefähr 4 und einer Temperatur von 90°C ausfäl
len läßt:
2 CuSO₄ + H₃AsO₄ + H₂O = Cu₂AsO₄(OH) + 2 H₂SO₄
Die US-Patentschrift 43 57 261 beschreibt ein Verfahren zum
Herstellen von Kupferarsenat aus Kupfer, Arsen und Sulfide
enthaltenden Raffinerie-Nebenprodukten.
Indessen lehrt dieser Vorschlag, Kupfer und Arsen beim Aus
laugen unter sauren Bedingungen zu lösen. Kupferhydroxid
enthaltendes Kupferarsenat wird daraufhin sus der Lösung
durch Zugabe einer Natriumhydroxidlösung bis auf einen
pH-Wert von 6 bis 7 ausgefällt. T. Terayama berichtet in
"Arsenrückgewinnung und Herstellung von hochreinem metalli
schem Arsen aus Arsenrückständen von Kupferschmelzverfah
ren", "Metallurgical Review", of MMIJ, Band 2, Nr. 2, 1989,
daß die Sumitomo Metal Mining Co. Ltd. ein leicht veränder
tes Verfahren zum Herstellen von Kupferarsenat einsetzt.
Einer Kupfer und Arsen enthaltenden Lösung, hergestellt
durch kaustisches Auslaugen von entkupferten Schlämmen aus
der Elektrolytkupferherstellung, wird ein Arsensulfid-Zwi
schenprodukt zugesetzt. Kupferarsenat mit der ungefähren
Zusammensetzung Cu3(AsO4)2 wird dann nach einer weiteren
Neutralisierung mit Natriumhydroxid ausgefällt. Das Produkt
besitzt einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 50%
oder mehr.
Es wäre vorteilhaft, kristallines Kupferarsenat herstellen
zu können, das sich besser handhaben läßt und einen gerin
gen Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Kupferarsenat mit einem
geringen Feuchtigkeitsgehalt erfordert einen geringen Auf
wand beim Trocknen und führt zu verringerten Transportko
sten durch Gewichtsersparnis.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kosten
günstiges Verfahren zum Herstellen von hochreinem, kri
stallinem, basischem Kupferarsenat, Cu2AsO4(OH) zu schaffen.
Dabei sollte ein basisches Kupferarsenat mit geringem Feuch
tigkeitsgehalt für die Verwendung in der Holzschutzmittelin
dustrie anfallen, das aus unreinen Verfahrenszwischenproduk
ten und/oder Nebenprodukten wie Arsensulfid enthaltenden
Schlämmen hergestellt sein kann.
Des weiteren zielt die Erfindung auf ein wirtschaftliches
Verfahren zur Umwandlung von unreinen, amorphen Kupferarse
naten mit hohem Feuchtigkeitsgehalt in kristallines, basi
sches Kupferarsenat, Cu2AsO4(OH), mit geringem Feuchtig
keitsgehalt und besserer Handhabbarkeit ab, beispielsweise
grünes Kupferarsenat Cu2AsO4(OH). Die Lösung dieser Aufgabe
besteht darin, daß erfindungsgemäß Kupfer(II)-Ionen in ei
ner wäßrigen Lösung mit Arsensäure, deren Arsen fünfwertig
ist (H2AsO4⁻) in einem Mol-Verhältnis von Kupfer/Arsen von
wenigstens zwei bei einer Temperatur von mehr als ungefähr
50°C zur Reaktion gebracht werden.
Ein Kupfer und Arsen enthaltendes festes Ausgangsmaterial
wird mit einer Säure gelaugt und mittels eines Oxidations
mittels gleichzeitig Kupfer und Arsen oxidiert. Die Zufuhr
der Säure wird auf einen pH-Wert von ungefähr 2 bis 5, vor
zugsweise 2,5 bis 4,5 abgestellt. Das Laugen läßt sich in
Anwesenheit von hohen Konzentrationen anderer Metalle wie
Nickel und Kobalt durchführen, da sie in diesem pH-Bereich
nicht als Arsenat ausfallen. Während der Laugung ergibt
sich ein unreiner Kupferarsenatniederschlag.
Nach dem Filtern werden die Feststoffe vorzugsweise erneut
in einer Reinigungslösung gelaugt. Der pH-Wert dieser Lö
sung liegt vorzugsweise bei 2 oder niedriger. Nach einem
fakultativen Hinzufügen von löslichem Kupfer wird bei einem
Mol-Verhältnis Cu/As von wenigstens 2 reines basisches
Kupferarsenat Cu2AsO4(OH) mit einer Lauge wie Alkalimetall
hydroxid oder -karbonat ausgefällt.
Unreine Kupferarsenatniederschläge, die nicht den Reinheits
bedingungen der Holzschutzmittelindustrie entsprechen, wer
den dann in eine Rekristallisationslösung eingebracht und
deren pH-Wert auf einem Wert von ungefähr 1 bis 4,5, vor
zugsweise von 2,5 bis 4 gehalten. Das unreine Kupferarsenat
reagiert mit Kupferionen und fakultativ mit Lauge, um ein
kristallines Kupferarsenat mit geringem Feuchtigkeitsgehalt
und hoher Reinheit herzustellen.
Kupfer und Arsen enthaltende Zwischenstoffe umfassen die
Rückstände, die bei der Herstellung von Elektrolytkupfer
anfallen und auch die Niederschläge von Kupfer- und Arsen
sulfiden. Diese Zwischenprodukte enthalten üblicherweise
große Mengen von mitgeschleppter Flüssigkeit, d. h. Kupfer-
oder Nickelelektrolyt. Zusätzliche Verunreinigungen sind Ko
balt, Eisen, Blei, Kalzium, Natrium, Chlor und Schwefel.
Chlor liegt üblicherweise als wäßrige Lösung von Chloridio
nen vor und Schwefel kann als Sulfid oder Sulfat vorhanden
sein. Erfindungsgemäß ist es im allgemeinen nicht erforder
lich, den mitgeschleppten Elektrolyten zu entfernen. Hier
durch entfallen die Kosten für eine Trennungsstufe und wird
die Behandlung des Ausgangsmaterials vereinfacht. Tatsäch
lich können einige der im Elektrolyten gelösten Stoffe wie
Chloridionen, das Laugen und/oder die Oxidation beschleuni
gen.
In der Laugungsstufe werden die Kupfer und Arsen enthalten
den Stoffe gleichzeitig gelöst, oxidiert und ein unreines
Roh-Kupferarsenat ausgefällt. Dieser Schritt wird in einem
pH-Bereich von 2 bis 5, vorzugsweise 2,5 bis 4,5 durchge
führt. Danach folgt eine Lösungs- und Ausfällungsstufe, in
der das Roh-Kupferarsenat in einer verdünnten Lösung gelöst
wird, um es von allen in Säure unlöslichen Bestandteilen,
wie elementarem Schwefel und Bleisulfat zu trennen. Danach
werden eine Lauge und fakultativ lösliches Kupfer hinzuge
fügt, um olivgrünes Kupferarsenat Cu2AsO4(OH) auszufällen.
Das vorerwähnte Kupferarsenat ist normalerweise von einer
genügenden Reinheit, jedoch kann gelegentlich eine zweite
Reinigungsstufe erforderlich sein, um die geforderte Rein
heit zu erreichen.
Beim Laugen wird ein Kupfer und Arsen enthaltendes festes
Einsatzmaterial, das entweder in seiner Elektrolytlösung
oder in Wasser suspendiert ist, in Anwesenheit eines Oxida
tionsmittels wie Luft, Sauerstoff oder Wasserperoxid ge
laugt. Der pH-Wert wird durch Hinzufügen von Säure, wie
Schwefelsäure, im Bereich von 2 bis 5, vorzugsweise 2,5 bis
4,5 eingestellt. Wenn das Laugen bei einem ausreichend
hohen pH-Wert stattiindet, ist keine Säurezufuhr erforder
lich, sofern der Schlamm säurebildende Bestandteile wie
Kupfer- und Arsensulfide enthält. Verschiedene Kupferarse
natverbindungen können sich in dem vorgenannten pH-Bereich
bilden. Kupferarsenatniederschläge können die Farben von
blau bis grün aufweisen. Das Ausmaß der Kupferarsenaufäl
lung während der Laugung und die Zusammensetzung des ausge
fällten Kupferarsenats hängen von den Laugungsbedingungen
und den vorhandenen Verunreinigungen ab. Der pH-Wert beim
Ausfällen und die Temperatur sind wichtige Faftoren, die
die endgültige Zusammensetzung des Kupferarsenatnieder
schlags bestimmen. Die folgenden Gleichungen zeigen die
verschiedenen Reaktionen die auch während der Laugung auf
treten können, wenn ein Kupfer und Arsen enthaltender Sul
fidniederschlag in einer wäßrigen Lösung mit Sauerstoffbe
gasung gelaugt wird.
Die ersten drei Reaktionen zeigen, wie die Metalle aus ih
ren Sulfiden in die wäßrige Lösung übergehen. Das Sulfid
läßt sich entweder zu elementarem Schwefel oder zu Sulfat
oxidieren. Die Bildung von Sulfat wird bevorzugt, wenn das
Laugen bei höheren pH-Werten stattfindet. Die nachfolgenden
Reaktionen laufen normalerweise gleichzeitig ab.
CuS + 2 H⁺ + 0,5 O₂ → Cu2+ + S + H₂O
As₂S₃ + 3 H₂O + 1,5 O₂ → 2 H₂AsO₄- + 3 S + 2 H⁺
CuS + 2 O₂ → Cu2+ + SO₄2-
As₂S₃ + 3 H₂O + 1,5 O₂ → 2 H₂AsO₄- + 3 S + 2 H⁺
CuS + 2 O₂ → Cu2+ + SO₄2-
Die Oxidation des Arsens in seinen fünfwertigen Zustand ist
entscheiden, bevor Kupferarsenat ausfallen kann.
H₂AsO₃- + 0,5 O₂ → H₂AsO₄-
2 H₂AsO₄- + 3 Cu2+ → Cu₃(AsO₄)₂ + 4 H⁺
4 H₂AsO₄- + 5 Cu2+ + 2 Ca2+ + Na⁺ + Cl-
NaCaCu₅(AsO₄)₄Cl + 8 H⁺
H₂AsO₄- + 2 Cu2+ + H₂O → Cu₂AsO₄(OH) + 3 H⁺
2 H₂AsO₄- + 3 Cu2+ → Cu₃(AsO₄)₂ + 4 H⁺
4 H₂AsO₄- + 5 Cu2+ + 2 Ca2+ + Na⁺ + Cl-
NaCaCu₅(AsO₄)₄Cl + 8 H⁺
H₂AsO₄- + 2 Cu2+ + H₂O → Cu₂AsO₄(OH) + 3 H⁺
Die festen Cu3(AsO4)2 und NaCaCu4(AsO4)4Cl weisen eine
blaue Farbe auf, während Cu2AsO4(OH) olivgrün ist. Die blau
en Kupferarsenate sind im allgemeinen weniger rein und
amorph. Fakultativ kann das Mol-Verhältnis Kupfer/Arsen so
eingestellt werden, daß sich die Art des ausgefällten
Kupferarsenats kontrollieren läßt.
Es ist vorteilhaft, die Laugung bei einer höheren Tempera
tur und Oxidationsmittelkonzentration sowie bei höherem
Druck durchzuführen, um das Auslaugen zu beschleunigen.
Indessen erhöht sich die Löslichkeit der Kupferarsenate im
allgemeinen mit steigender Temperatur. Die Zusammensetzung
der Auslaugstoffe bestimmt jedoch letzten Endes die beste
Verfahrenstemperatur. Für das o. g. Beispiel eines Kupfer
und Arsen enthaltenden Sulfidniederschlags liegt die opti
male Auslaugungstemperatur bei 50° bis zur Siedetemperatur,
vorzugsweise bei ungefähr 70 bis 95°C.
Nach Beendigung der Laugung werden die Kupferarsenat enthal
tenden Feststoffe von der Lösung, z. B. durch Filtrieren
oder Zentrifugieren, getrennt. Die Feststoffe sollten ge
waschen werden, um die mitgeschleppte Flüssigkeit zu entfer
nen, bevor die Lösungs- und Fällungsstufe durchgeführt
wird. Die Auslauglösung und die Waschflüssigkeit werden in
üblicher Weise behandelt, um die darin enthaltenen Me
tallverbindungen zurückzugewinnen.
Der Laugrest enthält die unreinen Kupferarsenatniederschlä
ge sowie andere unlösliche Stoffe wie elementaren Schwefel
oder Bleisulfat. Obwohl die Trennung des elementaren Schwe
fels vom Kupferarsenat durch physikalische Trennverfahren
wie die Schwimmaufbereitung möglich ist, besteht der bevor
zugte Verfahrensweg darin, das unreine Kupferarsenat in
einer Reinigungslösung erneut zu laugen. Die Reinigungslö
sung enthält verdünnte Säure, beispielsweise Schwefelsäure,
mit einem pH-Wert von weniger als 2, vorzugsweise von unge
fähr 1. Die Temperatur der Lösung ist nicht wichtig; sie
mag von Raumtemperatur bis etwa 80°C gehen.
Im Anschluß an das Wiederauflösen wird die Kupfer und Arsen
enthaltende Lösung von dem verbleibenden Laugungsrest, bei
spielsweise durch Filtrieren und Zentrifugieren, getrennt.
Der Filterrückstand kann gewaschen werden. Die Waschflüssig
keit wird mit der Lösung vereinigt. Um kristallines grünes
Kupferarsenat Cu2AsO4(OH) auszufällen, sollte das Mol-Ver
hältnis Kupfer/Arsen auf ungefähr 2 oder mehr eingestellt
werden. Es ergibt sich eine unvollständige Arsenfällung,
wenn das Mol-Verhältnis unter 2 liegt. Zusätzliches lös
liches, zweiwertiges Kupfer kann beispielsweise in Form von
Kupfersulfat oder Kupferchloridlösung der Lösung vor dem
Ausfällen zugesetzt werden.
Das reine Kupferarsenat wird mittels einer Base, beispiels
weise einer Lösung von Alkalimetallhydroxid oder -karbonat,
im Wege einer pH-Wert-Erhöhung ausgefällt. Der pH-Wert soll
te Suf ungefähr 2,5 bis 4,5, vorzugsweise auf 3,5 erhöht
werden. Die optimale Temperatur liegt bei 80°C bis Siede
temperatur. Die physikalischen Eigenschaften des Kupferar
senatniederschlags, d. h. seine Absetzgeschwindigkeit, Fil
triergeschwindigkeit und Feuchtigkeit verbessern sich mit
einer steigenden Fällungstemperatur. Nach dem Abtrennen des
Kupferarsenats von der Lösung durch Filtrieren oder Zentri
fugieren und einem ausreichenden Waschen besteht das sich
ergebende Kupferarsenat vorzugsweise im wesentlichen aus
Cu2AsO4(OH); es ist normalerweise rein genug, so daß es für
die Holzschutzmittelindustrie geeignet ist. Falls jedoch
die Reinheit nicht ausreicht, kann der Niederschlag noch
mals gereinigt werden.
Wenn der Kupferarsenatniederschlag einer weiteren Reinigung
bedarf sind verschiedene Verfahren geeignet, je nachdem,
welche Art von Verunreinigungen zu entfernen sind. Selbst
der unreinste Kupferarsenatniederschlag, d. h. amorphes blau
es Kupferarsenat mit der ungefähren Zusammensetzung
NaCaCu5(AsO4) 4Cl läßt sich in kristallines grünes Kupfer
arsenat Cu2AsO4(OH) überführen, wenn wäßrige Aufschlämmun
gen mit löslichem Kupfer in einer Rekristallisationslösung
behandelt werden, beispielsweise nach der Reaktionsglei
chung:
NaCaCu₅(AsO₄)₄Cl + 3 Cu2+ + 4 H₂O → 4 Cu₂AsO₄(OH) + Na⁺ + Ca2+ + Cl- + 4 H⁺
Zunächst wird das Kupferarsenat in der Rekristallisations
lösung, die auch lösliches Kupfersalz enthält, suspendiert.
Kupfersulfat, Kupferchlorid und andere lösliche Salze sind
grundsätzlich für diesen Zweck geeignet. Die bevorzugte
Temperatur beträgt 80°C bis Siedetemperatur. Schließlich
wird der pH-Wert der Rekristallisationslösung durch Zugabe
einer Base, beispielsweise Natriumhydroxid oder Natrium
karbonat, auf einen pH-Wert von 1 bis 4,5, vorzugsweise
ungefähr 2,5 bis 4, erhöht. Das unreine Kupferarsenat re
agiert mit der Rekristallisationslösung und führt zu einem
nahezu quantitativen Ausfällen von olivgrünem Kupferarsenat
(Cu2AsO4(OH).
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf mehrere Ausfüh
rungsbeispiele des näheren erläutert.
Die Beispiele 1 und 2 beschrieben nur das Laugen, die Bei
spiele 3 und 4 beschreiben sowohl das Laugen als auch das
nochmalige Lösen. Das Ausfällen von reinem Kupferarsenat
wird in den Beispielen 5 bis 7 erläutert. Schließlich wird
in den Beispielen 8 und 9 die fakultative Schlußreinigung
beschreiben. Vorzugsweise wird das Verfahren in der Reihen
folge Laugen, Wiederauflösen, Ausfällen und Reinigung durch
geführt. Das auf diese Weise nach dem Laugen vorliegende
Kupferarsenat ist ausreichend rein und kristallin für eine
gewerbliche Nutzung.
Ein in einem wäßrigen Nickelelektrolyt in Form eines Ein
dickerunterlaufs suspendierter Kupfer- und Arsensulfid ent
haltender Niederschlag wurde durch gleichzeitiges Hinzufü
gen von konzentrierter Schwefelsäure und Sauerstoff ge
laugt.
Der Anteil an festen Einsatzstoffen betrug 109 g/l. Die
Analyse der festen Einsatzstoffe ergab: 49,6% Cu und
4,64% As. Die Analyse des Nickelelektrolyten ergab:
0,001 g/l Cu, 71,9 g/l Ni, 1,71 g/l As, ungefähr 120 g/l
SO4 und ungefähr 50 g/l Cl. Das Auslaugen wurde bei 80°C
in einem mechanisch gerührten Tank mit einem Volumen von
6 l durchgeführt. Der Eindickerunterlauf wurde fortwährend
in den Laugungstank mit einem Durchsatz gepumpt, der eine
Verweildauer von 3 Stunden ergab. Die Zugabe von Schwefel
säure wurde so gesteuert, daß der pH-Wert im Auslaugtank
gleichbleibend bei 1,5 lag. Handelsüblich reiner Sauerstoff
wurde in den Tank mit einem Durchsatz von 0,2 l/min pro
Liter Aufschlämmung eingeperlt. Der Sauerstoff wurde unmit
telbar unterhalb des unteren Flügelrades eingegeben, um
kleine Sauerstoffbläschen zu bilden.
Nach einem für einen stationären Zustand ausreichenden Lau
gen wurden Proben entnommen und gefiltert. Das Redoxpoten
tial betrug +418 mV, gemessen gegen eine Standard-Kalo
mel-Elektrode. Der Laugungsrückstand wurde mit destillier
tem Wasser gewaschen und getrocknet. Die Analyse der Lösung
ergab: 47,1 g/l Cu und 5,18 g/l As. Der Laugungsrückstand
enthielt überwiegend elementaren Schwefel, und die Analyse
ergab: 7,09% Cu, 1,44% As und 79,4% S. Das Verhältnis von
Cu und As mit Bezug auf die Lösung betrug 95,9% und 92,7%.
Das vorstehende Beispiel zeigt, wie sowohl Cu als auch As
während des Laugens bei einem pH-Wert von 1,5 gelöst werden.
Dieselbe Aufschlämmung wie in Beispiel 1 wurde mit Schwefel
säure und Sauerstoff unter identischen Bedingungen mit Aus
nahme des pH-Werts, behandelt. Die Schwefelsäurezufuhr wur
de so gesteuert, daß der pH-Wert bei 2,0 lag. Das Redoxpo
tential betrug +416 mV, gemessen gegen eine Standard-Ka
lomel-Elektrode. Die Analyse der Auslauglösung ergab:
44,8 g/l Cu und 2,10 g/l As. Die Auslaugrückstandprobe er
gab: 16,3% Cu, 10,5% As und 54,5% S. Der Laugungsrückstand
enthielt im wesentlichen elementaren Schwefel und blaues
Kupferarsenat. Das Verhältnis von Cu und As zu der Lösung
verminderte sich auf 86,2% und 31,5%.
Das kontinuierliche Laugen einer weiteren Probe eines in
einem Nickelelektrolyten in Form eines Eindickerunterlaufs
suspendierten Kupfer- und Arsensulfid enthaltenden Nieder
schlags wurde in zwei hintereinander geschalteten Tanks mit
einem Volumen von 1,0 l durchgeführt. Die Analyse der
festen Einsatzstoffe ergab: 41,6% Cu, 12,0% As, 7,22% Ni
und 35,3% S. Der Feststoffanteil betrug 89 g/l, die Analyse
des Nickelelektrolyten ergab: 0,008 g/l Cu, 45,9 g/l Ni,
0,87 g/l As, 78,1 g/l SO4 und 31,9 g/l Cl. Die Aufschläm
mung wurde kontinuierlich in den ersten Tank gepumpt, wo
der pH-Wert durch Zugabe von konzentrierter Schwefelsäure
auf 2,5 gehalten wurde. Sauerstoff wurde in beide Tanks mit
einem Durchsatz von 0,23 l/min pro 1 der Aufschlämmung
eingeperlt. Die Laugungstemperatur betrug 60°C und die
durchschnittliche Verweilzeit 5 h pro Tank. Die gelaugte
Aufschlämmung floß aus dem zweiten Tank über und wurde auf
gefangen. Im zweiten Tank wurde keine Säure zugesetzt. Nach
einem für einen stationären Zustand ausreichenden Laugen
betrug der pH-Wert des Überlaufs aus dem zweiten Tank 3,2
und das Redoxpotential +390 mV, gemessen gegen eine Stan
dard-Kalomel-Elektrode. Von der aus dem zweiten Tank aus
fließenden Aufschlämmung wurden Proben entnommen und gefil
tert. Die Analyse der Lösung ergab: 21,8 g/l Cu, 62,9g/l
Ni, 0,60 g/l As, 121 g/l SO4 und 32,0 g/l Cl. Der mit Was
ser gewaschene Laugungsrückstand, der im wesentlichen aus
elementarem Schwefel und blauem Kupferarsenat bestand, wur
de erneut zehn Minuten bei 23°C in verdünnter Schwefelsäure
bei einem pH-Wert von 1,2 gelaugt. Die Analyse der sich
ergebenden Lösung ergab: 51,6 g/l Cu, 0,69 g/l Ni,
42,4 g/l As und 7,8 g/l Cl. Die Rückgewinnung des Arsens
aus der Lösung erreichte 96,2%. Ungefähr 40% des Kupfers
wurden aus der Lösung gewonnen. Das Mol-Verhältnis Cu/As
des Kupferarsenats betrug 1,43.
Ein kontinuierliches Laugen einer weiteren Probe von in
einem Nickelelektrolyten in Form eines Eindickerunterlaufs
suspendiertem Kupfer- und Arsensulfid enthaltenden Nieder
schlag wurde in zwei hintereinander geschalteten Tanks von
je 6,0 l Volumen durchgeführt. Die Analyse der festen Ein
satzstoffe ergab: 41,9% Cu, 13,0% As, 6,33% Ni und 33,0% S.
Der Feststoffgehalt betrug 40 g/l; die Analyse des Nickel
elektrolyten ergab: weniger 0,01 g/l Cu, 73,2 g/l Ni,
0,087 g/l As, 108,5 g/l SO4 und 55,5 g/l Cl.
Die Aufschlämmung wurde kontinuierlich in den ersten Tank
gepumpt. Sauerstoff wurde in beide Auslaugtanks mit einem
Durchsatz von 0,41 l/min pro 1 der Aufschlämmung einge
perlt. In keinen der Tanks 1 oder 2 wurde Säure gegeben.
Die Laugungstemperatur betrug in beiden Tanks 95°C. Der
pH-Wert im ersten Tank 1 betrug 4,2 und im zweiten Tank 3,9
unter stationären Bedingungen. Nachdem die Laugung aus
reichend lange betrieben wurde und stationäre Bedingungen
eingetreten waren, betrug das Redoxpotential im Tank 2
+363 mV, gemessen gegen eine Standard-Kalomel-Elektrode.
Aus Tank 2 wurden Proben entnommen und gefiltert. Die Ana
lyse der Lösung ergab: 3,7 g/l Cu, 86,7 g/l Ni, 0,33 g/l As
und 133 g/l SO4. Der mit Wasser gewaschene Filterrückstand,
der nur geringen Mengen an elementarem Schwefel enthielt,
wurde während fünf Minuten bei 23°C einer erneuten Laugung
in verdünnter Schwefelsäure bei einem pH-Wert von 1,0 unter
zogen. Die Analyse der sich ergebenden Lösung ergab:
20,6 g/l Cu, 4,15 g/l Ni, 8,76 g/l As und 7,8 g/l Cl. Die Ausbeu
te an Arsen betrug 92,8%, an Kupfer wurden 76% gewonnen.
Das Mol-Verhältnis Cu/As des Kupferarsenats betrug 2,77
Das Beispiel zeigt, daß das Laugen bei höheren pH-Werten zu
mehr Nickel und Kupfer führt.
Die Analyse der Lösungen aus der zweiten Laugung bei pH = 1
von verschiedenen Laugungsrückständen mit hohem pH-Wert er
gab: 63,4 g/l Cu, 31,6 g/l As, 7,52 g/l Ni, 4,20 g/l Na und
15,4 g/l Cl. Die Lösungen wurden kontinuierlich in den
ersten von zwei hintereinander geschalteten Tanks einge
bracht. Jeder Tank wies ein Volumen von ungefähr 0,5 l auf.
Eine Natriumkarbonatlösung mit einer Konzentration von
200 g/l wurde in den ersten Tank gegeben, um den pH-Wert auf
3,5 einzustellen. Der pH-Wert im zweiten Tank betrug 3,3.
Die Temperatur in beiden Tanks lag bei 95°C. Die durch
schnittliche Verweilzeit in jedem Tank betrug etwa eine
Stunde.
Nachdem ein stationärer Zustand erreicht war, wurde die
Aufschlämmung gefiltert und der Niederschlag aus olivgrünem
Kupferarsenat mit destilliertem Wasser gewaschen. Die
Trockenanalyse ergab: 7,93 g/l Cu, 0,38 g/l As, 5,55 g/l
Ni, 32,2 g/l Na und 12,2 g/l Cl. Die Ausbeute an Arsen be
trug 98%. Die Analyse des erzeugten Kupferarsenats ergab:
43,4% Cu, 24,1% As, 0,35% Ni, 0,12% Na und 0,10% Cl.
Eine Röntgendiffratometeranalyse ergab, daß der Teststoff
aus Olivenit, Cu2AsO4(OH), bestand.
Eine weitere Lösung aus der zweiten Laugung von Laugungs
rückständen mit einem pH-Wert von 2,5 bis 3,5 bei einem
pH-Wert = 1 wurde mit Kupfersulfat versetzt. Die Analyse
ergab: 46,8 g/l Cu, 28,1 g/l As, 0,75 g/l Ni, 0,87 g/l Ca
und 4,46 g/l Cl. Die Lösung wurde kontinuierlich in den
ersten Tank der Versuchsanordnung nach Beispiel 5 gepumpt.
Die Temperatur betrug in beiden Ausfällungstanks 100°C.
Eine Lösung von Natriumhydroxid mit einer Konzentration von
153 g/l wurde dem Tank 1 zugesetzt, um den pH-Wert auf 3,5
einzustellen. Der pH-Wert im zweiten Tank lag bei 3,65. Die
durchschnittliche Verweilzeit betrug ungefähr eine Stunde
pro Tank.
Nachdem ein stationärer Zustand erreicht war, wurde die
Aufschlämmung gefiltert und der olivgrüne Kupferarsenatnie
derschlag mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Trocken
analyse ergab: 1,31 g/l Cu, 1,16 g/l As, 0,52 g/l Ni,
0,57 g/l Ca, 26,6 g/1 Na und 3,65 g/l Cl. Die Arsenausbeute be
trug 82,7%. Die Analyse des Kupferarsenats ergab: 45,1%
Cu, 26,0% As, 0,11% Ni, 0,13% Ca, 0,06% Na und 0,03%
Cl. Eine Röntgendiffratometeranalyse ergab, daß der Fest
stoff aus Olivenit, Cu2AsO4(OH), bestand. Der Feuchtigkeits
gehalt des Kupferarsenats betrug ungefähr 20%.
Eine weitere Lösung aus einer zweiten Laugung von Laugungs
rückständen mit einem pH = 2,5 bis 3,5 wurde bei pH = 1 mit
Kupfersulfat versetzt. Die Analyse ergab: 55,2 g/l Cu,
22,4 g/l As und 1,40 g/l Ni. Die Lösung wurde kontinuierlich in
den ersten Tank der Versuchsanordnung nach Beispiel 5 ge
pumpt. Die Temperatur betrug in beiden Tanks indessen nur
80°C. Eine Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration
von 153 g/l wurde in den ersten Tank gegeben, um den
pH-Wert auf 3,5 einzustellen. Der pH-Wert im zweiten Tank
lag bei 3,1. Die durchschnittliche Verweilzeit betrug unge
fähr eine Stunde pro Tank.
Nachdem ein stationärer Zustand erreicht war, wurde die
Aufschlämmung gefiltert. Der Niederschlag hatte eine blau
grüne Farbe und einen hohen Feuchtigkeitsgehalt (ungefähr
60%). Die Trockenanalyse ergab: 12,7 g/l Cu, 0,28 g/l As
und 1,13 g/l Ni. Die Arsenausbeute betrug 98,5%. Die Ana
lyse des gewaschenen Kupferarsenats ergab: 39,3% Cu,
22,4% As, weniger als 0,05% Ni, 1,25% Na und 1,11% Cl.
Das Beispiel zeigt, daß eine Fällungstemperatur von 80°C
nicht ausreichend ist, um Kupferarsenat mit hoher Reinheit
und geringem Feuchtigkeitsgehalt zu erzeugen.
100 g eines feuchten (47% Wasser), unreinen, blauen Kupfer
arsenatniederschlags aus 31,3% Cu, 28,0% As, 4,58% Na,
3,15% Cl, 0,06% Ni und 1,28% Ca wurden als Trockensub
stanz chargenweise einer Reaktion mit 0,5 l einer Kupfer
sulfatlösung bei 95°C unterzogen. Zu Beginn betrug die Kup
ferkonzentration 22 g/l, entsprechend einem Zusatz von lös
lichem Kupfer in Höhe von 110% der stöchiometrischen Men
ge, um das Mol-Verhältnis Cu/As des Kupferarsenats von 1,32
auf 2,0 anzuheben. Innerhalb von 50 Minuten wechselte die
Farbe des festen Kupferarsenats von blau in olivgrün und
der pH-Wert fiel von 2,4 auf 0,7. Aus der Aufschlämmung
wurde dann eine Probe entnommen und gefiltert. Die Analyse
der Lösung ergab: 16,4 g/l Cu, 7,47 g/l As und 1,22 g/l Ca.
Die Analyse der gewaschenen Feststoffe ergab: 43,5% Cu,
25,9% As, 0,13% Na, 0,18% Cl und 0,36% Ca.
Der Versuch wurde insgesamt 110 Minuten lang durchgeführt,
um einen größeren Anteil von Kupfer und Arsen durch langsa
mes Hinzufügen einer 10%igen Natriumhydroxidlösung zu der
Aufschlämmung, bis ein pH-Wert von 3,43 erreicht war, auszu
fällen. Die endgültige Aufschlämmung wurde gefiltert. Die
Trockenanalyse ergab: 165 g/l Cu, weniger als 0,005 g/l As
und 0,71 g/l Ca. Die Farbe des gewaschenen Feststoffs war
olivgrün und die Analyse ergab: 44,0% Cu, 25,4% As,
0,02% Na, 0,02% Cl, weniger als 0,05% Ni und 0,35% Ca.
Das Kupferarsenat hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von unge
fähr 25%.
Das Beispiel zeigt, wie sich selbst ein sehr unreines blau
es Kupferarsenat mit einem verhältnismäßig hohen Feuchtig
keitsgehalt in reines olivgrünes Kupferarsenat, Cu2AsO4
(OH), mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt umwandeln läßt.
Ungefähr 950 g eines Kupferarsenatniederschlags mit 41,5%
Cu, 23,5% As, 0,29% Ni, 0,40% Na, 3,07% Cl und 0,51%
Ca wurden in ungefähr 3,5 l einer Lösung von 1,3 g/l Cu,
0,01 g/l As, 0,94 g/l Ni, 5,4 g/l Na und 1,9 g/l Cl suspen
diert, die mit 134 g CuCl2 × H2O versetzt war. Die Auf
schlämmung wurde auf 95°C erhitzt. Nachdem die Temperatur
insgesamt fünf Stunden konstant geblieben war, wurde die
Aufschlämmung gefiltert. Die sich ergebenden, gewaschenen
Kupferarsenatfeststoffe wurden wie folgt analysiert: 43,4%
Cu, 24,5% As, 0,16% Ni, 0,04% Na, 0,03% Cl und 0,32%
Ca.
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen von kristallinem grünem Kup
ferarsenat der Brutto-Formel Cu2AsO4(OH), dadurch ge
kennzeichnet, daß Kupfer-(II)-Ionen in einer wäßrigen
Lösung von Arsensäure bei einem Mol-Verhältnis von
Kupfer/Arsen von wenigstens ungefähr 2 und einer Tempe
ratur oberhalb von ungefähr 50°C zur Reaktion gebracht
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl das Kupfer als auch die Arsensäure aus einem
Feststoff stammen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die festen Einsatzstoffe schwefelhaltige Verbindungen
enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arsensäure als festes Kupferarsenat, außer
Cu2AsO4(OH) in der wäßrigen Lösung dispergiert ist.
5. Verfahren zum Herstellen von Kupferarsenat mit folgen
den Schritten:
- a) Herstellen einer wäßrigen Lösung aus einem festen Einsatzstoff, der Kupfer und Arsen enthält;
- b) Einstellen eines pH-Werts von ungefähr 2 bis 5 und einer Temperatur von ungefähr 50°C bis Siedetempera tur;
- c) Laugen von Kupfer und Arsen in Anwesenheit von we nigstens einer Verunreinigung;
- d) Zufügen eines Oxidationsmittels zur Oxidation der festen Einsatzstoffe;
- e) Ausfällen einer festen Kupferarsenatverbindung un ter Verbleib wenigstens eines Teils von wenigstens einer Verunreinigung in der Lösung;
- f) Trennen des festen Kupferarsenats von der Lösung.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert der Lösung 2,5 bis 4,5 und die Temperatur
70°C bis 95°C beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das ausgefällte Kupferarsenat grün und/oder blau ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösung als Verunreinigung Nickel, Kobalt, Eisen,
Blei, Kalzium, Natrium, Chlor und Schwefel einzeln
oder nebeneinander enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte b), c), d) und e) gleichzeitig durch
geführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kupfer und Arsen aus Sulfidverbindung ausgelaugt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 5 mit den folgenden, zusätzli
chen Schritten:
- g) Erneutes Laugen des unreinen Kupferarsenats durch Lösen von Kupfer und Arsen,
- h) Einstellen des Mol-Verhältnisses Kupfer/Arsen auf ungefähr 2 oder mehr und
- i) Erhöhen des pH-Werts bei einer Temperatur von unge fähr 80°C bis Siedetemperatur.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Lösung auf ungefähr = 2 oder weni
ger und die Temperatur auf ungefähr 90°C bis Siedetem
peratur eingestellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Lösung auf einen Wert von ungefähr
2,5 bis 4 erhöht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration von Natrium und Chlorid in dem
Kupferarsenat vermindert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das gereinigte Kupferarsenat im wesentlichen aus
Cu2AsO4(OH) besteht.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Lösung mit Alkalimetallhydroxiden
und -karbonaten erhöht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 5 mit folgenden zusätzlichen
Schritten:
- j) Suspendieren des unreinen Kupferarsenats aus der zweiten Laugung in einer Rekristallisationslösung, die ein lösliches Kupfersalz enthält,
- k) Durchführen einer Reaktion zwischen dem unreinen Kupferarsenat und der Rekristallisationslösung, und
- l) Einstellen des pH-Werts der Rekristallisationslö sung auf ungefähr 1 bis 4,5.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Rekristallisationslösung auf einen
Wert von ungefähr 2,5 bis 4 eingestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das gereinigte Kupferarsenat im wesentlichen aus
Cu2AsO4(OH) besteht.
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einstellen des pH-Werts eine Base verwendet
wird.
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