DE4014300C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/38—Brush holders
- H01R39/381—Brush holders characterised by the application of pressure to brush
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- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bürstenhalter mit einer in einem
Kohlebürstenschacht verschiebbaren Kohlebürsten, einem auf die Kohlebürste in Richtung
ihres Verschiebewegs eine Kraft einleitenden Druckhebel und einem Federelement, das
einerseits von dem Druckhebel und andererseits von einem Befestigungspunkt ausgeht,
wobei zum Anliegen der Kohlebürste an zumindest einer Kohlebürstenschachtwandung
Querkräfte auf die Kohlebürste im Bereich deren Fußes durch ein auf die der
Kohlebürstenschachtwandung gegenüberliegende Seitenfläche der Kohlebürste
einwirkendes, dauernd an der Seitenfläche anliegendes Element einleitbar sind.
Durch Herstellungstoleranzen bedingt sitzen Kohlebürsten mit Spiel in einem
Kohlebürstenschacht. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn die Kohlebürsten
Motoren zugeordnet sind, bei denen eine Umkehr der Drehrichtung wie z. B. bei
Waschmaschinenmotoren oder Traktionsmotoren erfolgt, also ein Reversierbetrieb
gegeben ist. Durch den Reserviervorgang verschiebt sich der Bürstenfuß entsprechend
dem Halterspiel. Dieses Verschieben ist häufig mit einem Kippvorgang verbunden.
Durch den Kippvorgang bilden sich an der Bürste zwei Laufflächen, die gegeneinander
geneigt sind. Dies hat zur Folge, daß die Stromdichte ansteigt und zuweilen unzulässig
hohe Werte annimmt. Auch werden die Kommutierungsbedingungen verschlechtert, da
die Kommutierungszeit verringert wird.
Um dieses Verschieben der Kohlebürsten beim Reversieren auszuschießen, besteht die
Möglichkeit, Fertigungstoleranzen extrem eng zu wählen. Dies würden jedoch zu einer
Kostenbelastung führen, die kaum vertretbar ist. Zudem ist insbesondere aufgrund der
verschiedenen Materialien und der damit verbundenen unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten ein Verschieben der Kohlebürste innerhalb des
Halterschachtes nicht vollständig auszuschließen.
Um mit anderen Maßnahmen das Kippen der Kohlebürste auszuschließen, ist nach der
DE-OS 19 31 104 vorgesehen, daß eine Rollbandfeder auf eine Schräge des Bürstenkopfes
einwirkt und dabei neben der Anpreßkraft eine weitere Kraftkomponente vermittelt, die
gegen die gegenüberliegende Schachtfläche wirkt. Der zweite Druckpunkt wird von der
Halterung der Rollbandfeder festgelegt. Konstruktiv bedingt verringern sich im Laufe der
Abnutzung die Querkäfte.
Nach der DE-OS 24 05 754 ist eine Rollbandfeder starr an einer Kohlebürste befestigt,
um sowohl Querkräfte zum Anliegen der Kohlebürste an einer Schachtwand als auch
Kräfte in Richtung des Kommmutators hervorzurufen. Eine entsprechende Konstruktion
ist erkennbar nachteilig, da ein Austausch der Kohlebürste gleichfalls einen Austausch
der Feder bewirkt. Daher ist eine diesbezügliche Lösung allein aus
Kostengesichtspunkten vernachlässigbar. Ferner ist nachteilig, daß ein Verkanten der
Bürste in der Führung und damit nur eine Aufnahme der Querkräfte in der
Berührungslinie erfolgt.
Eine aus der DE-PS 33 46 595 bekannte Rollbandfeder übt sowohl einen Druck auf die
Kohlebürste in Richtung des Kommutators als auch Querkräfte aus. Dabei liegt in bezug
auf die Querkräfte der Angriffspunkt recht hoch, so daß sich ein ungünstiges Moment
ergibt.
In der DE-AS 14 88 671 wird ein Bürstenhalter beschrieben, bei dem zur Einleitung von
Querkräften in eine Kohlebürste ein schwenkbarer, an einem Druckhebel gelagerter
Hebel vorgesehen ist. Auf den Schwenkhebel und den Druckhebel wirken jeweils
gesonderte Schraubenfedern ein, um gewünschte Kräfte in die Kohlebürste einzuleiten.
Ein beweglicher Schwenkhebel für eine Kohlebürstenanordnung ist aus der US-PS
25 32 827 bekannt. Dieser geht nach einem Ausführungsbeispiel von einer gesonderten
Welle aus. Auf den Schwenkhebel wirkt eine Schraubenfeder, die gleichzeitig auf einen
Druckhebel einwirkt. Die Schraubenfeder selber umgibt eine von einer
Befestigungsplatte des Bürstenhalters ausgehende weitere Welle.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bürstenhalter der
eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß mit konstruktiv einfachen
Maßnahmen sichergestellt ist, daß insbesondere bei einem Reversierbetrieb ein
Verschieben bzw. Kippen der Kohlebürsten ausgeschlossen ist, wobei gewährleistet sein
soll, daß das Einleiten der Querkräfte im Bereich des Kohlebürstenfußes erfolgt. Auch
soll eine Verbesserung der Wärmeableitung von der Kohlebürste möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Element entlang einer im
Bereich einer Öffnung des Kohlebürstenschachtes verlaufenden Schräge verschiebbar ist
und mittelbar oder unmittelbar der weitere Befestigungspunkt des Federelementes ist.
Durch das Federelement wird zum einen sichergestellt, daß das vorzugsweise als
drehbares Rollelement ausgebildete Element bestrebt ist, entlang der Schräge zu der
Kohlebürste hin bewegt zu werden, also in den Bereich des geringsten Abstands von
Schräge und Kohlebürste. Hierdurch ist sichergestellt, daß das Element stets in einem
Umfang auf die Kohlebürste einwirkt, so daß diese auf der der Angriffsfläche
gegenüberliegende Fläche an der entsprchenden Kohleschachtwandung anliegt. Dies
wiederum bedeutet, daß ein Verschieben des Fußbereichs der Kohlebürste
ausgeschlossen ist. Folglich ist auch bei großem Spiel zwischen Kohlebürste und
Kohlebürsteschacht sichergestellt, daß ein Kippen unterbleibt.
Zum anderen wird über das Federelement die in Richtung auf den Kommutator oder
den Schleifring wirkende Kraft in die Kohlebürste eingeleitet. Erkennbar stellt diese
Konstruktion sicher, daß die Richtung der Querkraft unabhängig von der Stellung des
Elementes, das unmittelbar auf die Kohlebürstenkopffläche einwirkt, also der
Druckfingerstellung oder des entsprchenden Rollbandabschnittes, in die Kohlebürste
eingeleitet wird. Auch bleibt weitgehend die resultierende Querkraft konstant.
Verstärkt können die Querkräfte dadurch werden, daß der Druckfinger auf einer
abgeschrägten Bürstenkopffläche aufliegt, wie es jedoch bereits nach dem Stand der
Technik bekannt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zumindest die aufeinanderwirkenden
Flächen von dem weiteren Element wie dem Rollenelement und der Kohlebürste
elektrisch isoliert sein, wodurch ein unkontrollierter Stromfluß ausgeschlossen
ist. Dabei kann vorzugsweise das weitere Element aus einem elektrisch isolierenden
Material bestehen oder mit einem solchen beschichtet sein. Durch das weitere Element,
insbesondere in Form des um eine parallel zur Schräge verlaufende Achse drehbaren
Rollenelementes wird die Reibung zwischen der Kohlebürste und dem die Querkräfte
hervorrufenden Element reduziert. Eine Reibungsverminderung kann zusätzlich dadurch
erreicht werden, daß die aufeinandergleitenden Flächen reibungsmindernd ausgebildet
sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bürstenhalters,
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Bürstenhalters nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Rückansicht des Ausschnitts des Bürstenhalters nach Fig. 2.
In den Figuren, in denen gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
ist ein Bürstenhalter (10) mit einem grundsätzlich an und für sich bekannter Aufbau
dargestellt, wobei mittels erfindungsgemäß ausgebildeter Merkmale sichergestellt ist, daß
auf eine Kohlebürste (12) Querkräfte F einwirken, so daß insbesondere bei einem
Reversierbetrieb ein Verschieben bzw. Verkippen der Kohlebürste (12) ausgeschlossen
ist.
Der Bürstenhalter (10) weist einen für die Kohlebürste (12) bestimmten
Kohlebürstenschacht (14) auf, der von der Kohlebürste (12) durchsetzt wird, damit diese
mit einem nicht dargestellten Kommutator oder mit Schleifringen einer elektrischen
Maschine zur Übertragung des Stromes wechselwirken kann.
Sind in der Zeichnung die Abmessungen der Kohlebürste (12) und des
Kohlebürstenschachtes (14) so dargestellt, daß eine paßgenaue Aufnahme gegeben ist,
so ist dies kein zwingendes Merkmal. Vielmehr kann ein erhebliches Spiel zwischen der
Kohlebürste (12) und den Innenwandungen des Kohlebürstenschachtes (14) bestehen,
ohne daß erwähntermaßen die Gefahr eines Verschiebens bzw. Verkippens der
Kohlebürste (12) besteht.
Damit auf die Kohlebürste (12) in Richtung des Kommutators bzw. Schleifringes eine
in Längsrichtung der Kohlebürste (12) gerichtete Kraft einwirken, kann, ist im
Ausführungsbeispiel ein Druckhebel (16) vorgesehen, dessen Finger (18) auf die
Kopffläche (20) der Kohlebürste (12) einwirkt. Im Ausführungsbeispiel ist die Kopffläche
(20) angeschrägt, damit eine Querkraft in Richtung des Pfeiles F hervorgerufen werden
kann. Der Druckhebel (16) weist Lagerzapfen (22) auf, die in Aufnahmen (24) von
Schenkeln (26) und (28) einbringbar sind, um so den Druckhebel (16) im gewünschten
Umfang verschwenken zu können.
Damit der Finger (18) auf der Kopffläche (20) kraftschlüssig aufliegt, geht von dem
Druckhebel (16) eine Schraubenfeder (30) aus, die von einer Befestigung (32) ausgeht,
die ihrerseits mittelbar von den Schenkeln (26) und (28) der Kohlebürstenhalterung (10)
ausgeht.
Die Querkräfte F sollen bewirken, daß die Kohlebürste (12) an der Innenfläche der
Wandung (34) des Kohlebürstenschachtes (14) flächig anliegt.
Wird die im Kopfbereich hervorgerufene Querkraft F durch den Druckfinger (18)
eingeleitet, so wirkt zur Hervorrufung der Querkraft im Fußbereich (36) der Kohlebürste
(12) auf diese ein entlang einer Schräge (38) verschiebbares Rollelement (40) auf die
Kohlebürste (12) ein. Die Schräge (38) wird von Abschnitten der Schenkel (26) und (28)
gebildet. Entlang dieser schräg verlaufenden Schenkelabschnitte, also der Schräge (38)
verläuft ein Zapfen oder eine Welle (42), die von Abschnitten des Elementes (40)
umgeben ist, wie insbesondere die Darstellung der Fig. 3 verdeutlicht.
Zwischen den als Zylinder ausgebildeten Abschnitten des Elementes (40) verläuft die
Befestigung (32) für die Schraubenfeder (30). Mit anderen Worten geht die Befestigung
(32) von der Welle (42) aus. Hierdurch bedingt ist die Welle (42) und damit das
Rollenelement (40) bestrebt, entlang der Schräge (38) in Richtung der Kohlebürste (12)
verschoben zu werden, so daß hierdurch wiederum die Querkraft F im Fußbereich (36)
der Kohlebürste (12) derart eingeleitet wird, daß die Kohlebürste (12) flächig an der
Kohlebürstenschachtwandung (34) anliegt.
Die Schräge (38) verläuft im Bereich einer Aussparung (44), die derjenigen
Kohlebürstenschachtwandung gegenüberliegt, an der die Kohlebürste (12) durch die
Querkräfte F bedingt anliegt.
Ferner weist die Schräge (38) bzw. weisen die Schenkelabschnitte am freien Ende (46) einen
parallel zu den Schachtwandungen verlaufenden Abschnitt auf, durch den sichergestellt
ist, daß die Welle (42) nicht unkontrolliert von der Schräge (38) abrutschen kann.
Zumindest die mit der Kohlebürste (12) wechselwirkenden Bereiche des Rollelementes
(40) können aus einem elektrisch isolierenden Material ausgebildet sein.
Erkennbar übt das Schraubenfederelement (30) eine Doppelfunktion aus, nämlich zum
einen den Druckhebel (16) und damit den Druckfinger (18) zur Kohlebürste (12) zu
verschwenken und zum anderen das Element (40) derart entlang der Schräge (38) zu
bewegen, bis ein festes Anliegen an der der Wandung (34) gegenüberliegenden Fläche
der Kohlebürste (12) erfolgt. Hierdurch werden die in der Fig. 1 dargestellten, mit dem
Symbol F gekennzeichneten Querkräfte in die Kohlebürste (12) eingeleitet, so daß ein
Bewegen bzw- Kippen innerhalb des Kohlebürstenschachtes (14) ausgeschlossen ist.
Gleichzeitig wird erkennbar, daß die Richtung der Querkräfte F im Bereich des Fußes
(36) der Kohlebürste (12) unabhängig von der Stellung des Druckfingers und damit des
Verschleißes der Kohlebürste (12) ist.
Claims (6)
1. Bürstenhalter mit einer in einem Kohlebürstenschacht verschiebbaren
Kohlebürste, einem auf die Kohlebürste in Richtung ihres Verschiebewegs eine
Kraft einleitenden Druckhebel und einem Federelement, das einerseits von dem
Druckhebel und andererseits von einem Befestigungspunkt ausgeht, wobei zum
Anliegen der Kohlebürste an zumindest einer Kohlebürstenschachtwandung
Querkräfte auf die Kohlebürste im Bereich deren Fußes durch ein auf die der
Kohlebürstenschachtwandung gegenüberliegende Seitenfläche der Kohlebürste
einwirkendes, dauernd an der Seitenfläche anliegendes Element einleitbar sind
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (40) entlang einer im Bereich einer Öffnung des
Kohlebürstenschachtes (14) verlaufenden Schräge (38) verschiebbar ist und
mittelbar oder unmittelbar der weitere Befestigungspunkt (32) des
Federelementes (30) ist.
2. Bürstenhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (40) ein um eine parallel zu der Schräge (38) verlaufende und
zu dieser verschiebbaren Achse (42) drehbare Rollelement ist.
3. Bürstenhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzichnet,
daß das Rollelement (40) eine sich an der Schräge (38) abstützende Welle (42) umgibt,
von der das Federelement (30) ausgeht.
4. Bürstenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schräge (38) freie Flächen von Schenkeln (26, 28) einer Bürstenhalterung
(10) sind, die den Kohlebürstenschacht (14) als integralen Teil aufweist.
5. Bürstenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (40) in den mit der Kohlebürste (12) wechselwirkenden
Bereich aus elektrisch isolierenden Material besteht oder mit diesem versehen
ist.
6. Bürstenhalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander wechselwirkenden Flächen von der Kohlebürste (12) und
dem Element (40) zumindest bereichsweise reibungsmindernd ausgebildet sind.
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