DE3933303A1 - Gurt-rueckziehvorrichtung - Google Patents

Gurt-rueckziehvorrichtung

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DE3933303A1
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DE3933303A
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Hideo Kitamura
Ichiro Nakagawa
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Takata Corp
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Takata Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/44Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gurt-Rückziehvorrichtung mit einer spannungsreduzierenden Aufwickeleinrichtung.
Bei Fahrzeug-Sicherheitsgurten ist bekannt, daß die Gurt-Auf­ wickelfeder der Rückziehvorrichtung eine für den Benutzer ins­ besondere im Bereich der Brust und des Bauchs lästige Kraft er­ zeugen kann. Es sind Rückziehvorrichtungen für Sicherheitsgurte bekannt, deren Aufwickelmechanismus so ausgelegt ist, daß die Gurtspannung dann reduziert oder gar vollständig aufgehoben ist, wenn der Gurt angelegt ist. Bei einer Vielzahl bekannter Ausge­ staltungen von Aufwickelmechanismen mit einer Spannungsreduzie­ rung oder einer Spannungsaufhebung zieht der Benutzer den Gurt aus der Rückziehvorrichtung, betätigt das Schloß und läßt den Gurt teilweise wieder von der Rückziehvorrichtung aufrollen, damit das Spiel verschwindet, woraufhin dann der Gurt noch ein­ mal um ein geringes Stück ausgezogen wird, um den Aufwickelme­ chanismus in einen Zustand zu bringen, in dem die Spannung re­ duziert oder aufgehoben ist. Bei diesen bekannten Gurt-Rück­ ziehvorrichtungen bestehen keine Probleme, wenn der Benutzer sie richtig bedient. Es kommt jedoch vor, daß hin und wieder das Spiel des Gurtes nicht vollständig entfernt wird. Manche Benutzer lehnen sich auch in dem Moment nach vorne, wenn der Gurt aufgewickelt werden soll. In solchen Fällen bleibt bei be­ kannten Rückziehvorrichtungen das Spiel im Gurt und der Be­ nutzer wird nicht hinreichend geschützt. Bei einer Rückziehvor­ richtung mit einem Aufwickelmechanismus, der eine reduzierte Spannung ermöglicht, kann die Kraft einer auf den Gurt im Zu­ stand mit reduzierter Spannung wirkenden Feder nicht groß genug sein, um das Spiel verschwinden zu lassen, insbesondere wenn der Benutzer ein großes Spiel im Gurt bei Betätigung der Span­ nungsreduzierungseinrichtung läßt. Auch in diesem Falle ist der Schutz des Benutzers gefährdet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückziehvorrich­ tung für einen Gurt zu schaffen, die einen verbesserten Auf­ wickelmechanismus zur Reduzierung der Kraft aufweist, d.h. eine verbesserte Vorrichtung, bei der die am Gurt wirkende Aufwickel­ kraft reduzierbar ist, wenn der Gurt vom Benutzer angelegt wor­ den ist. Der Aufwickelmechanismus soll einen relativ einfachen Aufbau aufweisen, geringes Volumen und Gewicht haben sowie zu­ verlässig funktionieren. Bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung soll überdies dann, wenn das Spiel im Gurt nach Re­ duzierung der Spannung mehr als eine Umdrehung des Gurtauf­ wickelrades benötigt, um das Spiel abzubauen, der Aufwickelme­ chanismus automatisch bewirken, daß wieder die Kraft der Haupt­ aufwickelfeder am Aufwickelrad wirkt, so daß sichergestellt ist, daß das Spiel abgebaut wird.
Die Erfindung stellt insbesondere eine Verbesserung herkömmli­ cher Gurtrückziehvorrichtungen dar, bei denen der Gurtaufwic­ kelmechanismus folgende Teile aufweist: Eine Gurtspulenwelle, die drehbar in einem Rahmen montiert ist, ein mit Zähnen verse­ henes Rad, das drehbar in bezug auf die Spulenwelle montiert ist, eine spiralförmige Hauptwickelfeder, die mit einem Ende am Rahmen und mit dem anderen Ende am gezahnten Rad befestigt ist und das gezahnte Rad in Gurt-Aufwickelrichtung vorspannt, eine spiralförmige Hilfsaufwickelfeder, die mit einem Ende am ge­ zahnten Rad und mit dem anderen Ende an der Spulenwelle befe­ stigt ist, um die Spulenwelle in Gurtaufwickelrichtung in bezug auf das gezahnte Rad vorzuspannen und Einrichtungen zum Stoppen der Drehung des gezahnten Rades in Gurtaufwickelrichtung, um die Vorspannung der Hauptaufwickelfeder aufzuheben, wobei eine Stop-Klinke (Halteklinke) verwendet wird, die mit dem gezahnten Rad in Eingriff bringbar ist. Ist das gezahnte Rad für eine Drehung freigegeben, so arbeiten die Hauptfeder und die Hilfs­ feder in einer Reihenschaltung (im übertragenen Sinn) zusammen, um das Rad in Gurtaufwickelrichtung zu drehen. Wird die Drehung des Zahnrades gestoppt, so wirkt nur die Kraft der Hilfsfeder auf die Welle der Gurtspule und die Spannung am Gurt wird auf ein erheblich bequemeres Maß reduziert.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad Rastzähne aufweist, die zur Verhinderung einer Drehung in Gurtaufwickelrichtung mit einer Bremsklinke in Eingriff bringbar sind, daß eine Feder mit zwei Wirkrichtungen mit dem Spulenrahmen und der Halteklinke verbunden ist und die Klinke in Eingriff mit den Rastzähnen des Zahnrades vorspannt bzw. in eine Richtung zum Lösen des Eingriffs, je nach der Stellung, in welche die Halteklinke bewegt ist, und daß eine Kupplungsschei­ be mittels einer Kupplungsfeder an das Zahnrad angekoppelt ist, welche Führungsflächen aufweist, die mit einem Kupplungssteuer­ stift auf der Halteklinke in Eingriff bringbar sind, um die Stellung der Halteklinke entsprechend einer Aufwickel- bzw. einer Abwickeldrehung der Gurtspulenwelle zu steuern, so daß die Halteklinke außer Eingriff mit dem Zahnrad gehalten ist, wenn der Gurt von der Spule abgewickelt ist, wonach er wieder teilweise auf die Spule aufwickelbar ist, und die Klinke mit den Rastzähnen in Angriff konmt und eine Drehung des Rades in Aufwickelrichtung verhindert, wenn der Gurt etwas gezogen ist, so daß die Spulenwelle nach einem solchen teilweisen Wiederauf­ wickeln in Gurtabwickelrichtung dreht.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Kupplungsscheibe einen Vorsprung auf mit einer ersten Führungs­ fläche auf derjenigen Seite, die mit dem Kupplungssteuerstift der Halteklinke bei einer Abwickeldrehung der Kupplungsscheibe in Eingriff bringbar ist, um die Halteklinke in eine erste Stellung zu bewegen, in der die Feder mit zwei Wirkrichtungen (zwei stabile Zustände in den Extremlagen) sie in eine Richtung vorspannt, in der sie nicht mit den Haltezähnen des Zahnrades in Eingriff kommt sowie eine zweite Führungsfläche auf der anderen Seite, die mit dem Kupplungssteuerstift entsprechend einer Aufwickeldrehung der Kupplungsscheibe in Eingriff kommt, um die Halteklinke in eine zweite Stellung zu bewegen, in der die Feder mit Endlagensperre sie in Richtung, jedoch nicht bis zum Eingriff, auf die Rastzähne des Zahnrades vorspannt. Die Kupplungsscheibe weist weiterhin eine dritte Führungsfläche auf, die mit dem Kupplungssteuerstift der Halteklinke in Ein­ griff bringbar ist, welcher es der Halteklinke ermöglicht, aus der zweiten Stellung unter der Vorspannung der Feder in eine dritte Stellung zu gelangen, in der sie mit den Rastzähnen des Zahnrades in Eingriff steht, so daß eine Drehung des Zahnrades in Gurtaufwickelrichtung verhindert ist.
Das Zahnrad weist Zähne auf, die mit einer bestimmten Teilung jeweils gleichen Abstand zueinander aufweisen und vom Umfang vorstehen. Die Halteklinke hat einen Freigabeführungsstift, der zwischen den Zähnen aufgenommen ist, wenn die Klinke mit einem Rastzahn des Zahnrades in Eingriff steht. Ein Freigabekupplungs­ ring ist am Zahnrad montiert und kann dort eine begrenzte Rela­ tivdrehung ausführen. Der Freigabekupplungsring hat Rastzähne, die gemäß der obengenannten Teilung überlappend in bezug auf die obengenannten, gleichförmig verteilten Zähne angeordnet sind und bei Drehung des Freigabekupplungsringes in die Gurt­ aufwickelrichtung relativ zum Zahnrad mit dem Freigabeführungs­ stift in Eingriff bringbar sind, so daß die Klinke außer Ein­ griff mit dem Rastzahn des Zahnrades gebracht wird und die Hauptaufwickelfeder das Zahnrad in Gurtaufwickelrichtung an­ treiben kann.
Eine Kupplungsscheibe mit einem vorstehenden Arm ist auf der Spulenwelle befestigt, um mit dieser zu drehen. Der Freigabe­ kupplungsring hat einen Ansatz, der bei Drehung der Gurtspule in Gurtaufwickelrichtung mit dem vorstehenden Arm in Eingriff kommt, so daß der Freigabekupplungsring gedreht wird und be­ wirkt, daß die Halteklinke aus dem Eingriff mit den Rastzähnen des Zahnrades herausbewegt wird.
Das Zahnrad hat einen Ansatz, der mit dem vorstehenden Arm der Kupplungsplatte in Eingriff bringbar ist, um eine drehende An­ triebskraft vom Zahnrad auf die Spulenwelle in Gurtaufwickel­ richtung zu übertragen und um eine drehende Antriebskraft von der Spulenwelle auf das Zahnrad in Gurtabwickelrichtung zu übertragen, wobei in beiden Drehrichtungen jeweils ein Leergang gegeben ist, welcher es der Hilfsfeder ermöglicht, alleine eine drehende Antriebskraft auf die Spulenwelle zu übertragen, wenn die Halteklinke in Eingriff mit einem Rastzahn des Zahnrades steht.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steuern die Feder mit zwei Wirkrichtungen und die Kupplungsscheibe die Stellung der Klinke derart, daß nach einem Herausziehen des Gurtes und einem Anlegen desselben, das Spiel im Gurt aufgehoben wird unter der Spannkraft der Haupt- und der Hilfsfedern, die hintereinander geschaltet sind (also gemeinsam wirken). Zieht der Benutzer den Gurt heraus, wird die dritte vertieft angeord­ nete Führungsfläche, der Kupplungsscheibe in eine Stellung ge­ bracht, die dem Kupplungssteuerstift der Halteklinke gegenüber­ liegt, so daß die Feder mit zwei Wirkrichtungen in der Lage ist, die Halteklinke in Richtung auf die Rastzähne des Rades zu schwenken, wobei die Spitze mit dem Rad in Eingriff kommt, wo­ durch dieses gestoppt wird und die Kraft der Hauptaufwickelfe­ der daran gehindert ist, auf die Spule übertragen zu werden. Das Spiel im Gurt wird von der Hilfsfeder entfernt und es wird ein Zustand mit reduzierter Zugspannung am Gurt erreicht.
Erfordert die Entfernung des Spiels im Gurt mehr als etwas we­ niger als eine Drehung der Spule, so wirken die Rastzähne des Freigabekupplungsringes, der in Eingriff steht und gedreht wird von der Kupplungsscheibe, nach etwas weniger als einer Drehung der Spule gegen den Freigabesteuerstift der Klinke, um die Klinke außer Eingriff mit den Rastzähnen des Rades zu schwen­ ken, wodurch die Vorspannkraft der Hauptfeder auf die Spule wieder hergestellt wird und gewährleistet ist, daß das Spiel im Gurt entfernt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung ein Ausführungs­ beispiel einer Gurtrückziehvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht eines Zahnrades in Richtung auf den Rah­ men der Rückziehvorrichtung gesehen (d.h. eine An­ sicht der in bezug auf die Gurtspule nach außen wei­ senden Seite);
Fig. 3 einen Schnitt durch die Rückziehvorrichtung entlang der Drehachse der Gurtspule; und
Fig. 4 bis 8 Bauteile der Vorrichtung in verschiedenen Betriebszu­ ständen der Aufwickelvorrichtung.
Die mit den Buchstaben "A", "B" und "C" bezeichneten Ansichten jeder Figur (gekennzeichnet durch ihre Zahl) zeigen die Bau­ teile im gleichen Zustand der Vorrichtung. Die mit dem Buch­ staben "A" gekennzeichneten Figuren zeigen die Rastzähne des Zahnrades (teilweise), die Kupplungsscheibe und die Halteklinke (teilweise). Die mit "B" gekennzeichneten Figuren zeigen die Teile der Kupplungsscheibe, den Freigabekupplungsring und das Zahnrad. Die mit "C" gekennzeichneten Figuren zeigen Teile des Freigabekupplungsringes und des Zahnrades.
Die Aufwickeleinrichtung ist in einem Gehäuse 4 angeordnet, welches mittels einer Montageplatte 7 auf einer Seite 14 eines U-förmigen Rahmens (siehe Fig. 3) befestigt ist. Eine Gurtspule ist zwischen den beiden Seitenwänden des Rahmens drehbar mit­ tels einer Spulenwelle gelagert. Die Enden der Spulenwelle er­ strecken sich durch Löcher in den Seitenwänden des Rahmens.
Ein kreisförmiger Flansch 71 der Montageplatte 7 dient als La­ ger für ein vorstehendes Ende der Spulenwelle. Außerhalb der Seitenwand (nicht gezeigt), die der in Fig. 3 gezeigten gegen­ überliegt, ist eine Notverriegelungseinrichtung vorgesehen, die herkömmlicher Art sein kann, um die Gurtspule gegen eine Dre­ hung in Gurtabwickelrichtung zu sichern, wenn das Fahrzeug auf­ grund z.B. einer Kollision plötzlich stoppt.
Eine Abdeckung 1 für einen Außenabschnitt 41 des Gehäuses 4 bildet eine Umhüllung für eine spiralförmige, dem Aufwickeln dienende Hauptfeder 2 sowie einen Befestigungspunkt für das äußere Ende der Feder 2. Das innere Ende der Feder 2 ist mit­ tels eines Schlitzes im Endabschnitt der Welle an der Spule 5 befestigt. Das Zahnrad 5 ist seinerseits für eine Drehung auf einem Wellenabschnitt 95 einer Kupplungsplatte 9 gelagert, welche mittels eines rechteckigen oder in anderer Weise nicht kreisförmigen Loches 94 in einer kreisförmigen Nabe 93 der Kupplungsplatte 9 an einem entsprechend geformten Ende der Spulenwelle gelagert ist. Da die Abdeckung 1 mittels des Ge­ häuses 4 am Rahmen der Rückzieheinrichtung befestigt ist, spannt die Hauptfeder 2 das Zahnrad 5 für eine Drehung in bezug auf den Rahmen der Rückzieheinrichtung. Die Vorspannkraft wirkt selbstverständlich in Gurtaufwickelrichtung.
Die Drehung des Zahnrades 5 in Gurtaufwickelrichtung aufgrund der Kraft der Hauptfeder 2 wird beendet, wenn eine Spitze 100 einer Halteklinke 10 mit einem der Rastzähne 53 in Eingriff kommt, die gemäß Fig. 2 und 3 auf einem Kreisumfang auf der Außenfläche des Zahnrades 5 angeordnet sind. Die Halteklinke 10 schwenkt auf einem Stift 42 des Gehäuses 4 und ist so vorge­ spannt, daß sie um den Stift 42 mittels einer Feder 12 entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn drehbar ist. Hierzu ist die Feder 12 als Feder mit stabilen Endlagen ausge­ bildet, d.h. die Feder bewegt sich aufgrund ihrer Eigenspannung aus einer Mittellage selbsttätig in zwei Wirkrichtungen. Ein Ende der Feder 12 ist an einem Stift 44 des Gehäuses befestigt und das andere an einem Stift 104 der Klinke 10. Das Ausmaß der Drehung der Klinke 10 in Uhrzeigerrichtung um den Stift 42 wird begrenzt durch den Eingriff eines Ansatzes 103 auf der Klinke 10 mit einem Stoppstift 43 am Gehäuse 4. Die Richtung der Vor­ spannkraft, welche die Feder 12 auf die Klinke 10 ausübt, wird bestimmt durch die Stellung der Feder, welche ihrerseits ge­ steuert wird von einer Kupplungsscheibe 3. Die Kupplungsscheibe 3 ist drehbar auf dem Wellenabschnitt des Zahnrades 5 gelagert und in axialer Richtung auf dem Wellenabschnitt gegen die Kraft einer Kupplungsfeder 11 gehalten, welche zwischen der Kupplungs­ scheibe und dem Rad 5 mittels eines Sprengringes 13 gehalten ist. Die Kupplungsfeder 11 veranlaßt die Kupplungsscheibe 3 mit dem Rad 5 aufgrund einer Reibkraft zu drehen, ermöglicht dem Rad jedoch auch, sich relativ zur Kupplungsscheibe zu drehen, wenn die Reibkräfte überschritten werden.
Dreht sich die Kupplungsscheibe 3 mit dem Rad 5 im Uhrzeiger­ sinn, so kommt die Kante eines hakenförmigen Vorsprungs 31 der Kupplungsscheibe in Eingriff mit einem Kupplungssteuerstift 101 auf der Halteklinke und dreht die Klinke gegen den Uhrzeiger­ sinn, um die Spitze 100 in Richtung auf die Rastzähne 53 zu be­ wegen. Eine hervorgehobene Führungsfläche 32, die dem Vorsprung unmittelbar benachbart ist, hält die Klinkenspitze fern von einem Eingriff mit den Rastzähnen 53 des Rades 5. Die Feder 12 spannt die Klinke gegen den Uhrzeigersinn, wenn der Vorsprung 31 die Klinke gegen den Uhrzeigersinn in Eingriff mit der Flä­ che 32 geschwenkt hat.
Wird die Kupplungsscheibe gegen den Uhrzeigersinn gedreht, und die Klinke sodann mittels der Feder gegen den Uhrzeigersinn in Eingriff mit den Rastzähnen 53 gespannt, bewegt sich der Stift 101 auf einer angehobenen Führungsfläche 35, die dem Vorsprung 31 benachbart angeordnet ist, wobei die Führungsfläche die Klinke im Uhrzeigersinn um den Stift 42 um ein Maß verschwenkt, das ausreicht, um die zwei Wirkrichtungen aufweisende Feder in einen Zustand zu bringen, in dem sie die Klinke im Uhrzei­ gersinn vorspannt, d.h. weg von einem Eingriff mit den Rastzäh­ nen 53. Ein Eingriff des Stiftes 101 mit einer Schulter des Vorsprunges 31 benachbart der Fläche 35, zusammen mit einem An­ halten der Schwenkbewegung der Klinke durch Eingriff des Vor­ sprungs 103 mit dem Haltestift 43 auf dem Gehäuse 4, beendet die weitere Drehung der Kupplungsscheibe gegen den Uhrzeiger­ sinn.
Eine vertiefte Führungsfläche 33 (in Form einer Kerbung) ermög­ licht es der Klinke, gegen den Uhrzeigersinn unter Wirkung der Feder 12 soweit zu schwenken, daß die Klinkenspitze 100 mit den Rastzähnen 53 des Zahnrades in Eingriff konmt; nur wenn die Klinke mittels der Feder 12 gegen den Uhrzeigersinn in Eingriff mit den Rastzähnen 53 vorgespannt ist und der Führungsstift 101 mit der vertieften Führungsfläche 33 in Eingriff steht, kann die Spitze 100 der Klinke mit den Rastzähnen 53 in Eingriff konmen und das Rad 5 an einer Drehung im Uhrzeigersinn unter Wirkung der Kraft der Hauptfeder 2 hindern.
Eine spiralförmige Hilfsfeder 8, die ebenfalls dem Aufwickeln dient, ist in einer Vertiefung 56, die innenseitig (in Richtung auf den Rahmen) im Zahnrad 5 ausgebildet ist, aufgenommen. Das äußere Ende der Feder 8 ist an einem Vorsprung 56 des Rades be­ festigt und ihr inneres Ende steht in Eingriff mit einem Schlitz 92 im Wellenabschnitt 95 des Kupplungsteiles 9. Die Fe­ der spannt das Kupplungsteil 9 in bezug auf das Rad 5 in Gurt­ aufwickelrichtung.
Das Rad 5 hat auf seinem Umfang eine Reihe von gleichmäßig be­ abstandeten Kettenzähnen, die in bezug auf eine kreisförmige Zylinderfläche 58 nach außen vorstehen. Die Halteklinke hat einen freigebenden Kupplungssteuerstift 102, der dann zwischen den Zähnen 54 aufgenommen ist, wenn die Spitze 100 der Klinke mit den Rastzähnen 53 in Eingriff steht. Ein freigebender Kupp­ lungsring 6 ist auf der Fläche 58 drehbar gelagert, wobei je­ doch das Ausmaß der Drehung begrenzt ist durch einen kleinen Anschlag 57 auf dem Rad 5, welcher in einer Kerbe 54 im Ring 5 aufgenommen ist.
Ein Ansatz 51 steht von der Fläche des Rades 5 nahe seinem Um­ fang vor und ein Ansatz 61 erstreckt sich von der Kante des freigebenden Kupplungsringes 6. Die Umfangsabmessungen des Vorsprunges 57 und des Ansatzes 51 auf dem Rad 5 sind gleich. Dies gilt auch für die Umfangsabmessungen der Kerbe 64 und des Ansatzes 61. Die Summe der in Umfangsrichtung gemessenen Ab­ stände zwischen der Kerbe 64 und dem Ansatz 61 und der Umfangs­ abmessung des Ansatzes 61 ist gleich der Summe des in Umfangs­ richtung gemessenen Abstandes zwischen dem Vorsprung 57 und dem Ansatz 51 und der Umfangsabmessung des Ansatzes 61. Der Ring 6 weist an seinem Umfang eine Reihe von Rastzähnen 63 auf, die so angeordnet sind, daß sie über den Kettenzähnen 54 liegen. Jeder Rastzahn 63 hat eine Länge, die im wesentlichen dem Teilungsab­ stand der Kettenzähne entspricht. Die Zähne sind gegen den Uhr­ zeigersinn gerichtet, d.h. gegen die Richtung der im Uhrzeiger­ sinn befindlichen Gurtaufwickelrichtung der Rückziehvorrichtung. Die geneigten Flächen der Zähne wirken als Führungsflächen für den Freigabestift 102 der Klinke 10, wie weiter unten näher be­ schrieben ist.
Die Ansätze 51 und 61 sind so angeordnet, daß sie einander in radialer Richtung überlappen und mit einem Arm 91 auf der Kupp­ lungsscheibe 7 an den Enden einer Leergangbewegung in beiden Drehrichtungen (im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn) der Kupplungsscheibe relativ zum Rad 5 in Eingriff kommen, wo­ bei auch der Freigabekupplungsring 6 sich um eine Strecke dreht, die etwas weniger als einer vollen Umdrehung der Gurt­ spule entspricht.
Die Zustände der wesentlichen Steuerteile der Aufwickelvorrich­ tung bei voll auf der Spule aufgewickeltem Gurt sind in den Fig. 5A bis 5C gezeigt. Die Halteklinke 10 ist gegen den Uhr­ zeigersinn in Eingriff mit der Führungsfläche 32 der Kupplungs­ scheibe 3 mittels der Feder 12 vorgespannt und ihre Spitze 100 steht noch nicht in Eingriff mit einem Rastzahn 53 (Fig. 4A). Der Arm 91 steht mit den gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Kanten der Ansätze 51 und 61 in Eingriff (Fig. 4B); hierdurch kommen die Rastzähne 63 des Freigabekupplungsringes in Eingriff (Fig. 4C). Da die Klinke 10 von einem Eingriff mit den Rastzäh­ nen 53 des Rades 5 durch die Führungsfläche ferngehalten ist, ist auch der Stift 102 außer Eingriff mit den Kettenzähnen 54 des Rades und den Rastzähnen 63 des Freigabekupplungsringes 6 (Fig. 4C).
Wird der Gurt zurückgezogen (Fig. 5A bis 5C), so dreht die Kupplungsscheibe 9 gegen den Uhrzeigersinn mit der Spulenwelle, welche aufgrund des Leerganges zwischen der Kupplungsscheibe 9 und dem Rad 5 den Arm 91 bald in Eingriff mit den in Uhrzeiger­ richtung weisenden Kanten der Ansätze 51 und 61 bringt (Fig. 5B).
In einem frühen Stadium des Gurtabwickelns wird das Rad 5 angetrieben und die Hauptfeder 2 wird gespannt, ebenso die Hilfsfeder 8. Nach Überwindung des Leerganges dreht der Arm 91 den Kupplungsring 6 relativ zum Rad 5 um eine Strecke, die aus­ reicht, um die Rastzähne 63 über den Abstand zwischen den Ket­ tenzähnen 54 (Fig. 5C) zu bewegen. Bei weiterer Drehung der Gurtspule überträgt der Arm 91 über einen Eingriff mit dem An­ satz 51 eine Drehbewegung von der Kupplungsscheibe 9 auf das Rad 5.
Die Reibkupplung zwischen dem Rad 5 und der Kupplungsscheibe 3 bewirkt, daß die Kupplungsscheibe sich mit dem Rad um weniger als eine Drehung dreht, nämlich bis der Stift 101 mit der Füh­ rungsfläche 35 in Eingriff kommt und auf dieser aufläuft und der Vorsprung 31 erfaßt ist (Fig. 5A). Die Klinke wird mittels der Führungsfläche 5 im Uhrzeigersinn um ihren Haltestift 52 soweit geschwenkt, daß die Feder 12 in einen Zustand kommt, in dem sie die Klinke im Uhrzeigersinn vorspannt, worauf die Feder 12 sie in ihre Haltestellung bewegt, wobei der Anschlag 103 mit dem Haltestift 43 in Eingriff kommt. Der Stift 102 bewegt sich weiter weg von den Kettenzähnen und den Rastzähnen 63 und die Spitze 100 der Klinke bewegt sich weiter weg von den Kettenzäh­ nen 54 und den Rastzähnen 53 (Fig. 5C). Die Bedingungen gemäß Fig. 5 bestehen solange, bis die Länge des von der Spule zurückgezogenen Gurtabschnittes ausreicht, um den Gurt anzule­ gen. Die Kupplungsscheibe beendet dann ihre Drehung, versteht sich, jedoch kann das Rad 5 seine Drehung gegen den Uhrzeiger­ sinn mit der Spule fortsetzen, wobei die Drehkraft ausreicht, um die Kräfte der Federn 2 und 8 sowie die von der Kupplungs­ feder 11 erzeugte Reibkraft zu überwinden. Ist der Gurt abge­ wickelt, so ist die Hauptfeder 2 gespannt, um Energie zum Auf­ wickeln des Gurtes zu speichern. Die Hilfsfeder wird jedoch nur beim Überwinden des Lehrganges zwischen dem Rad 5 und der Kupp­ lungsscheibe 9 zu Beginn des Abwickelns des Gurtes gespannt und dieser Spannvorgang wird am Ende des Leerganges beendet.
Nachdem der Benutzer den Gurt angeschnallt hat und ihn frei­ gibt, dreht die Hauptfeder 2 das Rad 5 im Uhrzeigersinn. Die Kupplungsscheibe 3 dreht mit dem Rad, und der Vorsprung 31 kommt mit dem Stift 101 in Eingriff und bewegt die Halteklinke 10 ge­ gen den Uhrzeigersinn, welche die zwei Wirkrichtungen aufwei­ sende Feder in einen Zustand bringt, in dem sie die Klinke ge­ gen die Führungsfläche 32 gegen den Uhrzeigersinn vorspannt (Fig. 6A). Die Drehung des Rades wird mittels der Hilfsfeder 8 auf die Spulenwelle übertragen, was eine gewisse Leerbewegung zwischen der Kupplungsscheibe 9 und dem Rad 5 verursacht (Fig. 6B).
Die Spitze 100 der Klinke und der Stift 102 werden von den Rastzähnen 53 und 63 ferngehalten, so daß das gesamte Spiel des Gurtes in dem Zustand gemäß Fig. 6 entfernt werden kann.
Nachdem das Spiel entfernt ist, zieht der Benutzer den Gurt um ein kurzes Stück heraus (Fig. 7) und nachdem der Leergang der Kupplungsscheibe 9 überwunden ist (Fig. 7B), wird die gegen den Uhrzeigersinn gerichtete (in Abwickelrichtung des Gurtes) Dre­ hung der Spule auf das Rad 5 übertragen. Bei Drehung der Spule werden das Rad und die Kupplungsscheibe gegen den Uhrzeigersinn hinreichend weit gedreht, um die vertiefte Führungsfläche 33 in eine der Klinke 10 gegenüberliegende Stellung zu bewegen.
Unter Wirkung der Vorspannkraft der Feder 12 wird die Klinke gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt, um die Spitze 100 in Ein­ griff mit den Rastzähnen 53 des Rades zu bringen (Fig. 7A) so­ wie den Stift 102 in Eingriff mit den dann ihrerseits in Ein­ griff befindlichen Rastzähnen 63 und Kettenzähnen 54 (Fig. 7C). Bei diesen Eingriffen wird das Rad in seiner Drehung im Uhrzei­ gersinn (Gurtaufwicklung) gestoppt und die Spannkraft der Hauptfeder kann nicht mehr auf die Spulenwelle übertragen wer­ den. Das Rad 5 kann in dieser Situation aber weiter in Gurtab­ wickelrichtung drehen, weil die Rastzähne 53 es der Klinken­ spitze 100 erlauben, sich über sie hinwegzubewegen, wobei die Vorspannkraft der Feder 12 überwunden wird.
Das beim Ziehen des Gurtes zum Erzeugen des Zustandes mit redu­ zierter Spannung erzeugte Spiel des Gurtes (Fig. 7) wird durch Aufwickeln des Gurtes alleine aufgrund der Kraft der Hilfsfeder 8 entfernt, welche zwischen dem nun angehaltenen Rad 5 und der Kupplungsscheibe 9 wirkt. Wenn das Spiel entfernt ist durch Drehung der Kupplungsscheibe 9 (und der Gurtspule) um weniger als etwa eine volle Umdrehung, bleibt der Aufwickelmechanismus im Zustand mit reduzierter Spannung. Wird das Spiel nicht mit einer einzigen Umdrehung entfernt, dreht sich der Arm 91 über den Leergang relativ zum Rad 5, und der Freigabekupplungsring 6 kommt mit dem Ansatz 61 (Fig. 8B) in Eingriff und dreht den Freigabekupplungsring 6 im Uhrzeigersinn (Fig. 8C). Bei dieser Drehung bewegen sich die Rastzähne 63 über die Freiräume zwi­ schen den Kettenzähnen 51 und aufgrund einer Mitnahmewirkung des Stiftes 102 wird die Halteklinke 10 im Uhrzeigersinn ge­ dreht, worauf die Spitze 100 der Klinke von den Rastzähnen 53 auf dem Rad freikommt. Wenn das Rad so von der Klinke freige­ geben ist, dreht die Hauptfeder 2 das Rad im Uhrzeigersinn und die Kräfte sowohl der Hauptfeder als auch der Hilfsfeder drehen die Gurtspule in Gurtaufwickelrichtung, um das Spiel aus dem Gurt zu nehmen. Nachdem die Spitze 100 der Klinke 10 zunächst von den Rastzähnen 53 des Rades 5 freikommt, halten die Rastzähne 63 des Freigabekupplungsringes, welche den Mitnehmer­ stift 102 beaufschlagen, die Spitze davon ab, wieder mit den Rastzähnen 53 in Eingriff zu kommen. Der Eingriff zwischen dem Vorsprung 57 auf dem Rad und der Kerbe 64 in dem Freigabekupp­ lungsring halten das Rad und den Ring in Umfangsrichtung in Eingriff, wenn die Hauptfeder 2 das Rad dreht.
Der so erreichte Zustand der Aufwickeleinrichtung ist in Fig. 6 dargestellt. Der Benutzer kann nun die Spannung im Gurt dadurch vermindern, daß er den Gurt geringfügig noch einmal zieht. Der Mechanismus stellt aber sicher, daß das Spiel im Gurt ver­ schwindet, indem die Spannkraft der Hauptfeder wieder einge­ setzt wird, um das Spiel zu nehmen, falls dies mehr als eine Umdrehung der Gurtspule erfordert. Die Hilfsfeder wird nur dann zum Entfernen des Spiels beansprucht, wenn dies nur weniger als eine Umdrehung der Spule erfordert.
Zieht der Benutzer den Gurt, um den Zustand reduzierter Spannung einzuleiten (Fig. 7), kann er oder sie ein Stück Gurt zurück­ ziehen, das lang genug ist, um die Kupplungsscheibe zu veran­ lassen, gegen den Uhrzeigersinn weit genug zu drehen, um die vertiefte Führungsfläche 33 gegen den Uhrzeigersinn hinter den Nockenstift 101 zu bewegen. Geschieht dies, so drehen beide Fe­ dern 2 und 8 die Spule, um das Spiel zu entfernen und sie dre­ hen das Rad sowie die Kupplungsscheibe im Uhrzeigersinn, bis die vertiefte Führungsfläche 33 so positioniert ist, daß sie den Nockenstift 101 aufnimmt. Daraufhin schwenkt die Klinke und kommt mit den Rastzähnen 53 in Eingriff, so daß der Zustand mit reduzierter Spannung des Gurtes erreicht ist.
Befindet sich der Mechanismus in einem Zustand mit reduzierter Spannung (Fig. 7) und lehnt sich der Benutzer nach vorne oder zieht in anderer Weise am Gurt, so wird der Zustand mit redu­ zierter Spannung kurzzeitig unterbrochen und der Zustand mit voller Spannung wieder hergestellt, wenn der Arm 91 mit den An­ sätzen 51 und 61 in Eingriff kommt (Fig. 7C) und das Rad 5 so­ wie die Kupplungsscheibe 6 werden gegen den Uhrzeigersinn weit genug gedreht, um die vertiefte Führungsfläche 33 von dem Nockenstift 101 zu entfernen, jedoch nicht weit genug, um die angehobene Führungsfläche 35 in Eingriff mit dem Stift 101 zu bringen, wobei die Klinke im Uhrzeigersinn bewegt und die Feder 12 im Uhrzeigersinn in einen Zustand gebracht wird, in dem sie gespannt ist (siehe Fig. 5A). In diesem Fall wird der Zustand reduzierter Spannung automatisch wieder eingenommen, wenn sich der Gurt hinreichend weit wieder aufwickelt, um die Kupplungs­ scheibe mit der vertieften Führungsfläche 33 gegenüber dem Stift 101 zu positionieren. Wird die Kupplungsscheibe 3 gegen den Uhrzeigersinn weit genug gedreht, um die zwei Wirkrichtun­ gen aufweisende Feder in einen Zustand mit Spannung im Uhrzei­ gersinn (Fig. 5A) zu überführen, so muß der Benutzer zum Wie­ derherstellen des Zustands mit reduzierter Spannung den Gurt wie oben beschrieben ziehen.
Löst der Benutzer den Gurt und gibt ihn zum Wiederaufwickeln auf die Spule frei, ohne ihn weit genug auszuziehen, um den Zu­ stand mit reduzierter Spannung aufzuheben, so wird der Gurt an­ fänglich unter der Wirkung der Hilfsfeder 8 alleine auf die Spule aufgewickelt bis die Leergangbewegung der Kupplungsschei­ be im Uhrzeigersinn (immer weniger als eine Umdrehung) überwun­ den ist, worauf die Klinke 10 von den Rastzähnen 53 durch Wir­ kung des Freigabekupplungsringes 6 freikommt, wie oben beschrie­ ben ist (siehe auch Fig. 8). Der Gurt wird sodann unter Wirkung beider Federn 2 und 8 auf die Spule aufgewickelt. Der Zustand gemäß Fig. 4 wird in einem frühen Stadium des Wiederaufwickelns erreicht. Eine Drehung der Kupplungsscheibe 3 wird deshalb durch Eingriff des Vorsprunges 31 mit dem Nockenstift 101 ver­ hindert und die Spitze 100 der Klinke wird außer Eingriff mit den Rastzähnen 53 des Rades 5 mittels der Führungsfläche 22 ge­ halten, so daß das Rad 5 frei bleibt für eine Drehung in Gurt­ aufwickelrichtung.

Claims (5)

1. Rückziehvorrichtung für einen Sitzgurt, die eine Auf­ wickeleinrichtung für den Gurt aufweist mit einer Gurtspu­ lenwelle, die drehbar in einem Rahmen abgestützt ist, einem Zahnrad (5), das in bezug auf die Spulenwelle drehbar gelagert ist, einer spiralförmigen Hauptfeder (2) zum Aufwickeln des Gurtes, die mit einem Ende an dem Rahmen (1, 4, 7) und mit dem anderen Ende an dem Zahnrad (5) befestigt ist, und das Zahnrad für eine Drehbewegung in Gurtaufwickelrichtung vorspannt, einer spiralförmigen Hilfsfeder (8) zum Aufwickeln des Gurtes, die mit einem Ende an dem Zahnrad und mit dem anderen Ende an der Spulenwelle (92, 94) befestigt ist, um die Spulenwelle in Gurt­ aufwickelrichtung in bezug auf das Zahnrad vorzuspannen und mit Einrichtungen zum Anhalten der Drehung des Zahnrades in Gurt­ aufwickelrichtung, um die Vorspannung der Hauptfeder (2) von der Spulenwelle zu nehmen, wobei die letztgenannte Einrichtung eine Halteklinke (10) aufweist, die mit dem Zahnrad in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (5) Rastzähne (53) aufweist, die derart mit der Halteklinke (10) in Eingriff bringbar sind, daß bei einem sol­ chen Eingriff eine Drehung in Gurtaufwickelrichtung verhindert ist, daß eine Feder (12) mit zwei Wirkungsrichtungen zwischen dem Rahmen und der Halteklinke wirkt und die Klinke in Richtung auf die Rastzähne des Zahnrades bzw. von diesen weg vorspannt, je nach der Stellung, in welche die Halteklinke bewegt ist, und daß eine Kupplungsscheibe (3) mittels einer Kupplungsfeder (11) mit dem Zahnrad (5) gekoppelt ist und Führungsflächen (31, 32, 33, 35) aufweist, die mit einem Kupplungsführungsstift auf der Halteklinke in Eingriff bringbar sind, um die Stellung der Hal­ teklinke entsprechend Aufwickel- und Abwickelbewegungen der Gurtspulenwelle so zu steuern, daß die Klinke außer Eingriff mit den Rastzähnen gehalten ist, wenn der Gurt von der Spule abgewickelt wird und sodann wieder teilweise auf die Spule aufgewickelt wird, während die Halteklinke mit den Rastzähnen in Eingriff kommt und eine Drehung des Rades in Gurtaufwickel­ richtung verhindert, wenn der Gurt herausgezogen wird, um die Spulenwelle in Gurtabwickelrichtung nach der teilweisen Wieder­ aufwicklung zu drehen.
2. Rückziehvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (3) einen Vorsprung (31) aufweist, mit einer ersten Führungsfläche (35) auf einer Seite, die mit einem Kupplungssteuerstift (101) der Halteklinke (10) bei einer Ab­ wickeldrehung der Kupplungsscheibe in Eingriff bringbar ist, um die Halteklinke (10) in eine erste Stellung zu bringen, in wel­ cher die in zwei Richtungen wirksame Feder (12) sie in eine Richtung außer Eingriff mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5) vorspannt, und mit einer zweiten Führungsfläche (32) auf ihrer anderen Seite, die mit dem Kupplungsführungsstift (101) bei einer Drehung der Kupplungsscheibe (5) in Aufwickelrichtung in Eingriff kommt, um die Halteklinke (10) in eine zweite Stel­ lung zu bringen, in welcher die in zwei Richtungen wirksame Fe­ der (12) sie in Richtung auf aber nicht bis in einen Eingriff mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5) vorspannt, und daß die Kupplungsscheibe eine dritte Führungsfläche (33) aufweist, die mit dem Kupplungsführungsstift (101) der Halteklinke (10) in Eingriff bringbar ist, so daß die Halteklinke unter Wirkung der Spannung der in zwei Richtungen wirksamen Feder (12) aus der zweiten Stellung in eine dritte Stellung bewegbar ist, in der sie in Eingriff mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5) steht, so daß eine Drehung des Zahnrades in Gurtaufwickelrich­ tung verhindert ist.
3. Rückziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (5) Zähne (54) aufweist, die mit einem be­ stimmten Teilungsabstand gleichförmig über seinen Umfang ver­ teilt sind und von diesem vorstehen, daß die Halteklinke (10) einen Freigabeführungsstift (102) aufweist, der zwischen den Zähnen (54) aufgenommen ist, wenn die Halteklinke (10) in Ein­ griff mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5) steht, daß ein Freigabekupplungsring (6) von dem Zahnrad (5) so abgestützt ist, daß er eine begrenzte Relativdrehung ausführen kann und daß der Freigabekupplungsring (6) Rastzähne (63) aufweist, die mit dem genannten Teilungsabstand überlappend in bezug auf die obengenannten Zähne (54) des Zahnrades (5) angeordnet sind und bei Drehung des Freigabekupplungsringes (6) in Gurtabwickel­ richtung in bezug auf das Zahnrad (5) mit dem Freigabeführungs­ stift (102) in Eingriff bringbar sind, um die Halteklinke (10) außer Eingriff mit den Rastzähnen des Zahnrades (5) zu bringen und um die Hauptfeder (2) in die Lage zu versetzen, das Zahnrad in Gurtaufwickelrichtung anzutreiben.
4. Rückziehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplungsscheibe (9), die einen vorstehenden Arm (91) aufweist, auf der Spulenwelle für eine Drehung mit derselben befestigt ist und daß der Freigabekupplungsring (6) einen An­ satz (61) aufweist, der mit dem vorstehenden Arm (91) bei Drehung der Gurtspule in Gurtaufwickelrichtung in Eingriff bringbar ist, um den Freigabekupplungsring (6) zu drehen und zu verursachen, daß die Halteklinke (10) außer Eingriff mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5) bewegt wird.
5. Rückziehvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (5) einen Ansatz (51) aufweist, der mit dem vorstehenden Arm (91) der Kupplungsscheibe in Eingriff bringbar ist, um von dem Zahnrad (5) eine Drehantriebskraft auf die Spulenwelle in Gurtaufwickelrichtung zu übertragen und um eine Drehantriebskraft von der Spulenwelle auf das Zahnrad (5) in Gurtabwickelrichtung zu übertragen, wobei in beiden Drehrich­ tungen ein Leergang vorgesehen ist, der es ermöglicht, daß die Hilfsfeder alleine eine Drehantriebskraft auf die Spulenwelle überträgt, wenn die Halteklinke (10) in Eingriff steht mit den Rastzähnen (53) des Zahnrades (5).
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