DE3920131C2 - Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug - Google Patents
Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem FlugzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steuerblock für einen
Hydraulikantrieb in einem Flugzeug gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Speziell werden derartige Hydraulikantriebe zum
Ausfahren und Einfahren der Vorflügel und der Lande
klappen eingesetzt. An einer zentralen Stelle, z. B. im
Flugzeugrumpf befindet sich je eine Antriebseinheit, im
Prinzip bestehend aus: Hydraulikmotor mit entspre
chender hydraulischer Ansteuerung und nachgeschalte
tem Getriebe, die über mechanische Zwischenglieder,
zum Beispiel Gewindespindeln, die Vorflügel und die
Landeklappen bewegt.
Das Bewegen beispielsweise der Vorflügel soll im
Normalfall innerhalb eines definierten Geschwindig
keitsbereiches erfolgen. Pumpe bzw. Motor arbeiten
mit hoher Leistung. Diese Betriebsart soll hier als "Eil
gang" bezeichnet werden.
Da es sich bei den zu bewegenden Vorflügeln und
Landeklappen um relativ große Massen handelt, diese
Teile jedoch exakt in bestimmten Stellungen positio
niert werden müssen, ist eine Betriebsart "Schleichgang"
vorgesehen, in welcher die zu bewegenden Teile mit
relativ langsamer Geschwindigkeit der Soll-Endlage an
genähert werden, nachdem sie zuvor im "Eilgang" rasch
bewegt wurden.
Zur Steuerung des Hydraulikantriebs ist zunächst der
Hauptsteuerschieber vorgesehen, der in an sich bekann
ter Weise die Strömungsrichtung des Fluids in den an
den Hydraulikmotor angeschlossenen Steuerleitungen
festgelegt, so daß der Motor sich in die eine oder andere
Richtung dreht, abhängig davon, ob das anzutreibende
Teil in die eine bzw. die andere Richtung bewegt werden
soll.
Zur Auswahl einer der Betriebsarten "Eilgang" und
"Schleichgang" kann man ein separates Ventil vorsehen,
das in dem gleichen Steuerblock ausgebildet ist wie der
Hauptsteuerschieber. Das für die Betriebsart-Auswahl
vorgesehene Ventil umfaßt einen Steuerschieber, der in
Verbindung mit mindestens einem den Steuerschieber
umgebenden Ringraum und eine Einschnürung am
Schieber die Fluidleitung entweder vollständig freigibt
oder drosselnd verengt. Bei gedrosselter Fluidleitung
verringert sich die Durchflußmenge des Fluids, so daß
das anzutreibende Teil realtiv langsam bewegt wird.
Außer den beiden genannten Ventilen bzw. Schiebern
muß noch ein Durchflußbegrenzer vorhanden sein, bei
dem es sich üblicherweise um einen in einem zylindri
schen Raum verschieblichen, federbelasteten Kolben
mit einer Meßblende handelt. Der Grund für den
Durchflußbegrenzer ist folgender: Beispielsweise wir
ken beim Einfahren der Vorflügel die aerodynamischen
Lasten teilweise unterstützend oder sie sind zumindest
so gering, daß das Motor-Lastmoment gegen Null geht,
d. h. der Motor würde zu schnell drehen mit der Konse
quenz:
- a) die Klappen fahren zu schnell und/oder
- b) der Flugzeugpumpe wird zuviel Durchfluß abge fordert, was andere, von dieser Pumpe mitversorg te funktionswichtige Systeme, z. B. Primärruderan triebe, nachteilig beeinflußt.
Man kann daran denken, in einem Steuerblock den
erwähnten Hauptsteuerschieber, den Betriebsart-Ein
stellschieber und den Durchflußbegrenzer anzuordnen.
Für die verschiedenen Leitungen sind jedoch sehr viele
Bohrungen, die alle einen ausreichend großen Quer
schnitt aufweisen müssen, in dem Block notwendig, und
dementsprechend ist eine relativ hohe Anzahl von
Blindstopfen zum Verschließen durchgängiger Bohrun
gen erforderlich. Derartige Blindstopfen sind jedoch ei
ne beträchtliche Schwachstelle des gesamten Hydrau
liksystems, so daß ihre Anzahl tunlichst auf ein Mini
mum beschränkt werden sollte.
Zu den oben erläuterten Funktionen im "Normalbe
trieb" kommen weitere Aufgaben der Steuerung des
Hydraulikantriebs. Wenn der normale Antrieb der Hy
draulikpumpe ausfällt, wie es zum Beispiel bei einem
Triebwerkschaden der Fall sein kann, muß die Hydrau
likpumpe anderweitig angetrieben werden, z. B. elektro
motorisch, sei es netz- oder batteriegespeist. Bei einem
solchen Notbetrieb kann meist nur eine begrenzte Lei
stung bereitgestellt werden, die niedriger ist als die nor
male Nennleistung. Die hydraulische Leistung N er
rechnet sich allgemein nach der Formel
N = P × Q(W)
wobei N die hydraulische Leistung, P der Systemdruck
und Q die Durchflußmenge ist und die Einheit der Lei
stung zum Beispiel Watt (W) ist.
Bei gegebener, relativ niedriger hydraulischer Lei
stung während des Notbetriebs kann man nun daran
denken, entweder die Durchflußmenge oder den Sy
stemdruck oder beide Größen zu verringern. Während
der übliche Systemdruck etwa 200 bar beträgt, darf je
doch ein Druck von 120 bar nicht unterschritten werden,
so daß es also gilt, den Durchfluß durch geeignete Maß
nahmen so weit zurückzuregeln, daß der Druck auf ei
nen Wert von über 120 bar bleibt (Funktion: Druck
aufrecht erhalten). Bei gegebener hydraulischer Lei
stung errechnet sich dann die maximal verfügbare
Durchflußmenge. Im Extremfall arbeitet der Hydraulik
antrieb also in einem Betriebszustand, der dem
"Schleichgang" entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Steuerblock der eingangs genannten Art anzugeben, in
welchem praktisch sämtliche Mittel für die benötigten
Funktionen realisiert sind, in dem sich jedoch nur eine
minimale Anzahl von Leitungen, insbesondere Blind
stopfen, befindet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angege
bene Erfindung gelöst.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Steuer
blocks besteht darin, daß in dem Block außer dem
Hauptsteuerschieber praktisch nur ein Zusatzventil vor
handen ist, aber dennoch sämtliche der oben erläuterten
Funktionen gegeben sind.
Der Hauptsteuerschieber trägt auf einer Verlänge
rung den Ringkolben in der Druckkammer. In Verbin
dung mit dem Elektromagnetventil läßt sich damit auf
zuverlässige Weise die Betriebsart "Eilgang" oder
"Schleichgang" auswählen.
In Verbindung mit der Meßdrossel in einer Fluidlei
tung auf der Druckseite wird erreicht, daß das Zusatzteil
des Hauptsteuerventils so arbeitet, daß das Hauptsteu
erventil auch die Funktion des Durchflußbegrenzers
übernimmt. Das Zusatzventil ist ein Regelventil mit ei
nem Schieber, der an einer Seite von einer Feder bela
stet wird, während die andere Stirnseite von dem Sy
stemdruck oder dem gedrosselten Systemdruck beauf
schlagt wird. Eine Ringausnehmung oder Einschnürung
des Schiebers grenzt an beabstandete, den Schieber um
gebende Ringräume für die Druckseite des Fluids bzw.
den Rücklauf. Bei richtigem Systemdruck nimmt der
Schieber eine mittlere Gleichgewichtsposition ein, so
daß die Einschnürung an ihren Endbereichen eine
Druckkante bzw. eine Rücklaufkante mit den entspre
chenden Ringräumen bildet. Bei Druckabfall im System
gewinnt die Federkraft oberhand und öffnet über eine
Fluidleitung den Raum auf der anderen Seite des Ring
kolbens in der Druckkammer zum Rücklauf hin, so daß
der Hauptsteuerschieber in eine Position bewegt wird,
in der die Fluidleitung des Systems an einer geeigneten
Stelle am Hauptsteuerschieber gedrosselt wird. Durch
diese Drosselung der Durchflußmenge erhöht sich bei
gegebener hydraulischer Leistung gemäß obiger Glei
chung der Systemdruck. Ist dieser Druck ausreichend
weit erhöht, nimmt das Regelventil wieder die neutrale
Stellung ein. Auf diese Weise bewirkt das Regelventil
die erforderliche Druckaufrechterhaltung.
Im folgenden wird anhand der einzigen Figur ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Figur
zeigt eine stark schematisierte Ansicht eines Steuer
blocks für den Hydraulikantrieb eines Vorflügels in ei
nem Flugzeug.
Die in der Figur dargestellte Anordnung ist in einem
einzigen Metallblock ausgebildet, wobei lediglich die
noch zu beschreibenden Elektromagnetventile und End
bereiche des Hauptsteuerventils teilweise von dem
Block abstehen.
Das linke Ende eines Hauptsteuerschiebers 2 befindet
sich in einer zylindrischen Kammer 4, wobei eine auf dem
Ende des Hauptsteuerschiebers 2 sitzende Feder den
Hauptsteuerschieber nach links vorspannt. Auf die
Stirnfläche A1 des Hauptsteuerschiebers 2 wirkt der
Druck P1 einer Hydraulikflüssigkeit. Die zylindrische
Kammer 4 steht über eine Fluidleitung L1 mit einem
Ventil 6 in Verbindung, das mit einem Elektromagneten
als Elektromagnetventil 1 ausgebildet ist. Das Ventil 6 ist
hier als Kugelventil ausgebildet, welches die Fluidlei
tung L1 - wie dargestellt - bei erregtem Elektroma
gneten mit der Druckseite P des Hydrauliksystems ver
bindet. In der anderen Ventilstellung ist die Leitung L1
mit der Rücklaufleitung R verbunden.
Ein zweites Elektromagnetventil II ist im dargestell
ten Zustand stromlos, so daß die rechte Stirnfläche A2
des Hauptsteuerschiebers 2 nicht von Druck beauf
schlagt wird, da der angrenzende Raum mit der Rück
laufleitung R verbunden ist. Demzufolge wird der ge
samte Hauptsteuerschieber 2 nach rechts gedrückt, wie
es in der Figur dargestellt ist.
Der Hauptsteuerschieber besitzt an seinem rechten
Ende eine einstückig mit ihm ausgebildete Verlänge
rung 20, wobei der linke Teil des Hauptsteuerschiebers
2 für die Grundfunktion vorgesehen ist, während die
Verlängerung 20 mit einer noch näher zu beschreiben
den Druckkammer D für eine Betriebsart-Auswahl bzw.
eine Zusatzfunktion vorgesehen ist.
Im linken Bereich besitzt der Hauptsteuerschieber 2
zwei Ringausnehmungen oder Einschnürungen 8 und
10. In der Nähe der äußeren Enden der Einschnürungen
8 und 10 umgeben den Hauptsteuerschieber zwei Ring
räume 12 und 14, die an die Rücklaufleitung R ange
schlossen sind. In der Mitte zwischen diesen Ringräu
men 12 und 14 befindet sich ein weiterer Ringraum 16,
der über eine Meßdrossel 48 an die Druckleitung P
angeschlossen ist. In die beiden Bereiche zwischen den
Ringräumen 12 und 16 bzw. 16 und 14 münden zwei
Fluidleitungen L2 und L3, die als Steuerleitungen mit
einem Hydraulikmotor 18 verbunden sind. Der Hydrau
likmotor ist zum Beispiel ein Schrägscheiben-Axialkol
benmotor. In der dargestellten Stellung des Hauptsteu
erschiebers 2 fließt von der Druckleitung P in Pfeilrich
tung durch die Leitung L2 Fluid zum Hydraulikmotor
18, während das Fluid durch die Fluidleitung L3, die
Einschnürung 10, den Ringraum 14 und eine Fluidlei
tung L5 zur Rücklaufleitung R gelangt. Durch dieses
stromende Fluid wird der Hydraulikmotor verstellt, so
daß er sich zum Beispiel nach rechts dreht, um den
indirekt an dem Motor gekoppelten Vorflügel auszufah
ren.
Zum Einfahren des Vorflügels wird die Drehrichtung
des Hydraulikmotors 18 umgekehrt. D.h.: das Fluid muß
in die entgegengesetzte Richtung strömen. Dazu wird
der Hauptsteuerschieber 2 nach links versetzt, indem
das Elektromagnetventil I ausgeschaltet und das Elek
tromagnetventil II eingeschaltet wird. Durch den dann
herrschenden Druck an der Stirnfläche A2 bei fehlen
dem Gegendruck an der Stirnfläche A1 wird der Haupt
steuerschieber 2 nach links bewegt. In dieser, in der
Figur nicht dargestellten Stellung des Hauptsteuer
schiebers 2 besteht eine Verbindung zwischen der
Druckseite P und der Fluidleitung L3 am Hydraulikmo
tor 18, und zwar über den Ringraum 16 und die Ein
schnürung 10, während der links unten in der Figur dar
gestellte Teil der Rücklaufleitung R über die Einschnü
rung 8 und den Ringraum 12 mit der links an den Hy
draulikmotor 19 angeschlossenen Fluidleitung L2 ver
bunden ist.
Diese Richtungssteuerung des Hydraulikmotors 18
entspricht der Grundfunktion des Hauptsteuerschie
bers. Die rechts in der Figur dargestellte Verlängerung
20 des Hauptsteuerschiebers 2 trägt zwei Ringkolben 22
und 24, die zwischen sich einen Zwischenraum 26 bilden,
dessen Breite durch einen Anschlag 28 des Gehäuses in
der die Verlängerung 20 umgebenden Druckkammer D
bestimmt wird. Der linke Ringkolben 22 bleibt bei einer
Auslenkung des Hauptsteuerschiebers 2 nach rechts im
mer an dem erwähnten Anschlag 28 des Gehäuses anlie
gen. Der rechte Ringkolben 24 kommt mit seiner links in
der Figur dargestellten Seite an einem Ringbund 30 der
Verlängerung 20 des Hauptsteuerschiebers zum Anlie
gen, so daß der Ringkolben 24 bei einer Bewegung des
Hauptsteuerschiebers 2 nach rechts von dem Ringbund
30 mit nach rechts genommen wird.
Der Anschlag 28 in dem Ringraum D bildet auch eine
Strömungsverbindung der beiden seitlichen Druckräu
me 32a und 32b, die an die Druckleitung P angeschlos
sen sind. In dem Zwischenraum 26 herrscht ein durch die
Meßdrossel 48 verringerter Systemdruck P3, der kleiner
ist als der in den beiden äußeren Druckräumen 32a und
32b herrschende Druck P2 (P2 = P).
Über eine Fluidleitung L4 ist der Zwischenraum 26
mit einem zur Druckaufrechterhaltung dienenden Re
gelventil 34 verbunden. Das Regelventil 34 besitzt einen
Schieber 36 mit einer Ringausnehmung oder einer Ein
schnürung 40, an deren äußeren Rändern ein Druck-
Ringraum 38 und ein Rücklauf-Ringraum 42 anschlie
ßen. In der dargestellten Lage des Schiebers 36 wird an
den äußeren Rändern der Einschnürung 40 eine Druck
kante bzw. eine Rücklaufkante gebildet. In der darge
stellten Stellung befindet sich das Regelventil 34 im
Gleichgewicht, in dem es an der rechten Stirnseite von
einer Druckfeder 44 beaufschlagt wird, während die lin
ke Stirnseite A4 über ein Elektromagnetventil III und
eine Fluidleitung L6 sowie die Meßdrossel 48 vom Sy
stemdruck P beaufschlagt wird. Das Elektromagnetven
til Ill verbindet im dargestellten Zustand die Druckseite
P mit dem Ringraum 38 und der Kammer an der Stirn
fläche A3 des Schiebers 36.
Die Grundfunktion der Steuerung wurde oben be
reits erläutert. Die Auswahl der Betriebsart "Eilgang"
oder "Schleichgang" erfolgt mit Hilfe des Elektroma
gnetventils III. Ist dieses Elektromagnetventil - wie dar
gestellt - erregt, so ist die Betriebsart "Eilgang" ausge
wählt, d. h. der Hauptsteuerschieber öffnet sämtliche
Leitungsverbindungen vollständig. Soll der im "Eilgang"
rasch bewegte Vorflügel an einer bestimmten Stelle an
gehalten werden, so wird zunächst auf den "Schleich
gang" umgeschaltet, indem das Elektromagnetventil III
entregt wird. Damit wird die linke Stirnfläche A3 des
Schiebers 36 des Regelventils 34 entlastet, so daß sich
der Schieber 36 durch die Kraft der Feder 44 nach links
bewegt, maximal bis zu einer Stelle, in der Anschlagmit
tel 50 diese Bewegung beenden. Nun ist die Fluidleitung
M, die den Zwischenraum 26 in der Druckkammer D
über die Einschnürung 40 mit dem an der Rücklauflei
tung R liegenden Ringraum 42 verbindet, geöffnet, so
daß der Druck P3 in dem Zwischenraum 26 abfällt. Der
relativ große Druck P2 drückt nun den Ringkolben 24
nach links, wobei er den Ringbund 30 und damit die 20
Verlängerung 20 mit dem Hauptsteuerschieber 2 nach
links drückt. Am rechten Rand der Einschnürung 10 am
Ringraum 14 befindet sich eine mit 46 bezeichnete
Drosselstelle. Dort wird in der Fluidleitung L5 der Quer
schnitt dieser Leitung verengt. Durch die damit einher
gehende Reduzierung der Durchflußmenge der Hy
draulikflüssigkeit stellt sich die Betriebsart "Schleich
gang" ein.
Wenn das Elektromagnetventil III wieder erregt wird,
gelangt wieder Systemdruck an die linke Stirnfläche A3
des Schiebers 36 des Regelventils 34, so daß sich in dem
Zwischenraum 26 der Druckkammer D wieder Druck
aufbaut, der genügend groß ist, um den Hauptsteuer
schieber 2 mit seiner Verlängerung 20 wieder nach
rechts zu bewegen und damit die Fluidleitung L5 voll
ständig zu öffnen.
Wenn der Systemdruck P signifikant abfällt, zum Bei
spiel weil die anderen Verbraucher des Hydrauliksy
stems im Flugzeug der Hydraulikpumpe zuviel Leistung
abfordern, bewegt sich der Schieber 36 des Regelventils
34 ebenfalls nach links, mit der oben erläuterten Folge,
daß sich der Hauptsteuerschieber 2 nach links bewegt,
so daß eine Drosselung der Fluidleitung L5 an der Stelle
46 erfolgt. Bei gegebener hydraulischer Leistung ergibt
sich durch diese Durchflußmengen-Begrenzung eine Er
höhung des Systemdrucks. Wenn sich der Systemdruck
wieder erholt hat, bewegt sich der Schieber 36 des Re
gelventils 34 wieder nach rechts. Damit nimmt der
Hauptsteuerschieber 2 automatisch eine Stellung ein, in
der der Systemdruck über einem bestimmten, gerade
noch zulässigen unteren Wert gehalten wird.
Beim Einfahren beispielsweise der Vorflügel wirken
die aerodynamischen Lasten teilweise unterstützend,
oder sie sind zumindest so gering, daß das Motorlastmoment
gegen Null geht, d. h. der Motor würde zu
schnell drehen mit der Konsequenz:
- a) die Klappen fahren zu schnell und/oder
- b) der Flugzeugpumpe wird zuviel Durchfluß abge fordert, was andere, von dieser Pumpe mitversorg te funktionswichtige Systeme, z. B. Primärruderan triebe, nachteilig beeinflußt.
Die in der Figur dargestellte Steuereinrichtung dient
auch zu einer solchen Durchflußbegrenzung, wie im fol
genden erläutert wird:
Wenn der Durchfluß ansteigt, steigt dementsprechend die Druckdifferenz P - Po an der Meßdrossel 34 an, d. h. mit steigendem Durchfluß sinkt der Druck Po relativ zum Systemdruck P ab. Dieser nun niedrigere Druck Po bewirkt, daß sich der Schieber 36 des Regelventils 34 nach links bewegt und die Fluidleitung L4 mehr mit R verbunden wird und somit der Druck P₃ im Druckraum 26 gegenüber dem Druck P₂ im Druckraum 32b fällt Wegen dieses nun größeren Druckunterschiedes P₃-P₂ geht der Ringkolben 24 nach links, so daß - wie schon erläutert - eine Einschnürung der Fluidleitung L5 an der Stelle 46 erfolgt. Durch diese Einschnürung erfolgt eine Drosselung. Ebenfalls erfolgt eine Drosselung im Bereich des Ringraums 16.
Wenn der Durchfluß ansteigt, steigt dementsprechend die Druckdifferenz P - Po an der Meßdrossel 34 an, d. h. mit steigendem Durchfluß sinkt der Druck Po relativ zum Systemdruck P ab. Dieser nun niedrigere Druck Po bewirkt, daß sich der Schieber 36 des Regelventils 34 nach links bewegt und die Fluidleitung L4 mehr mit R verbunden wird und somit der Druck P₃ im Druckraum 26 gegenüber dem Druck P₂ im Druckraum 32b fällt Wegen dieses nun größeren Druckunterschiedes P₃-P₂ geht der Ringkolben 24 nach links, so daß - wie schon erläutert - eine Einschnürung der Fluidleitung L5 an der Stelle 46 erfolgt. Durch diese Einschnürung erfolgt eine Drosselung. Ebenfalls erfolgt eine Drosselung im Bereich des Ringraums 16.
Claims (4)
1. Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug, z. B. den
Vorflügel- und/oder Landeklappenantrieb, umfassend folgende Merk
male:
- a) ein Hauptsteuerschieber (2) ist mittels einer Elektromagnet-Ventil einrichtung (I, II) hydraulisch versetzbar, um Richtung und Durch flußmenge eines Hydraulikmotors (18) des Hydraulikantriebs ein zustellen,
- b) ein Betriebsart-Steuerschieber ist mittels eines Elektromagnetventils (III) hydraulisch versetzbar, um die an den Hydraulikmotor (18) angeschlossene Fluidleitung (L5) für den "Eilgang" vollständig freizugeben bzw. für den "Schleichgang" zu drosseln, und
- c) ein Regelventil (34) spricht einerseits auf einen erniedrigten System- Fluiddruck an und spricht andererseits im Zusammenwirken mit einer Meßdrossel (48) als Durchflußbegrenzer auf zu hohen Hydrau likdurchfluß an, um in beiden Fällen den Durchfluß durch die Fluidleitung (L5) und damit durch den Hydraulikmotor (18) zu drosseln,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) der Betriebsart-Steuerschieber ist als eine Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) ausgebildet und durchsetzt eine Druck kammer (D),
- d1) auf der Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) in der Druckkammer (D) sitzt ein Ringkolben (24), der von einem der Verlängerung (20) zugehörigen Anschlag (30) fort verschieblich ist und der auf seiner dem Anschlag (30) abgewandten Seite mit dem Systemdruck (P2 = P) und auf der dem Anschlag zugewandten Seite mit dem gedrosselten Systemdruck (P3) beaufschlagt wird, während ein Ende (A1) des Hauptsteuerschiebers (2) mit dem Systemdruck (P1 = P) beaufschlagt wird, so daß bei erhöhtem Fluiddruck und damit erhöhtem Fluiddruckunterschied (P-P0) an der Meßdrossel (48) der Ringkolben (24) den Hauptsteuerschieber (2) mittels des Anschlags (30) in eine Stellung bewegt, in der die Fluidleitung (L5; bei 46) verengt ist,
- d2) der Raum (26) an der dem Anschlag zugewandten Seite des Ring kolbens (24) steht über das Regelventil (34) mit dem Elektromagnet ventil (III) in der Fluidleitung in Verbindung, so daß der Ringkol ben (24) bei Aktivieren des Elektromagnetventils (III) die Ver längerung (20) des dann als Betriebsart-Steuerschieber fungierenden Hauptsteuerschiebers (2) in die Stellung "Eilgang" oder "Schleich gang" bewegt, und
- d3) das Regelventil (34) besitzt einen stirnseitig (A3) mit Systemdruck beaufschlagten und in entgegengesetzter Richtung federbelasteten Schieber (36), der bei Abfall des Systemdrucks den Druck in dem Raum (26) an der dem Anschlag zugewandten Seite des Ringkolbens (24) verringert, so daß der Ringkolben (24) den Hauptsteuerschieber (2) in die Stellung bewegt, in der die Fluidleitung (L5; bei 46) verengt ist.
2. Steuerblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zylindrischen Druckkammer (D) auf der Verlängerung (20) des Haupt
steuerschiebers (2) zwei Ringkolben (22, 24) sitzen, die durch Anschlag
mittel (28) unter Bildung eines Zwischenraums (26) auf einem bestimm
ten axialen Minimumabstand gehalten werden, und von denen der eine
Ringkolben (24) von einem als Anschlag dienenden Bund (30) an der
Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) von dem anderen Ring
kolben (22) fort mitnehmbar ist, und daß in den Zwischenraum (26) eine
zu dem Regelventil (34) führende Fluidleitung (M) mündet.
3. Steuerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektromagnetventil (III) zum Einstellen der Betriebsart über eine
die Meßdrossel (48) enthaltende Leitung (L6) an die Fluid-Druckseite
(P) angeschlossen ist, daß die Druckseite dieses Ventils (III) mit der
einen Stirnseite (A3) des Regelventils (34) und mit einem Druck-Ring
raum (38) am Schieber (36) des Regelventils (34) verbunden ist, welcher
mit Abstand von einem Rücklauf-Ringraum (42) dieses Schiebers (36)
angeordnet ist, und daß eine Einschnürung (40) des Schiebers (36) sich
zwischen den Ringräumen (38, 42) befindet und mit dem Raum
(Zwischenraum 26) an der anderen Seite des Ringkolbens (24) der
Druckkammer (D) verbunden ist.
Priority Applications (2)
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DE3920131A DE3920131C2 (de) | 1989-06-20 | 1989-06-20 | Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug |
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DE3920131A DE3920131C2 (de) | 1989-06-20 | 1989-06-20 | Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug |
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DE3920131A1 DE3920131A1 (de) | 1991-01-03 |
DE3920131C2 true DE3920131C2 (de) | 1997-12-18 |
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Family Applications (1)
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DE3920131A Expired - Fee Related DE3920131C2 (de) | 1989-06-20 | 1989-06-20 | Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug |
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-
1990
- 1990-06-19 US US07/540,201 patent/US5097745A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3920131A1 (de) | 1991-01-03 |
US5097745A (en) | 1992-03-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LIEBHERR-AEROSPACE LINDENBERG GMBH, 88161 LINDENBE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |