DE3920131C2 - Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug - Google Patents

Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug

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Description

Die Erfindung betrifft einen Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Speziell werden derartige Hydraulikantriebe zum Ausfahren und Einfahren der Vorflügel und der Lande­ klappen eingesetzt. An einer zentralen Stelle, z. B. im Flugzeugrumpf befindet sich je eine Antriebseinheit, im Prinzip bestehend aus: Hydraulikmotor mit entspre­ chender hydraulischer Ansteuerung und nachgeschalte­ tem Getriebe, die über mechanische Zwischenglieder, zum Beispiel Gewindespindeln, die Vorflügel und die Landeklappen bewegt.
Das Bewegen beispielsweise der Vorflügel soll im Normalfall innerhalb eines definierten Geschwindig­ keitsbereiches erfolgen. Pumpe bzw. Motor arbeiten mit hoher Leistung. Diese Betriebsart soll hier als "Eil­ gang" bezeichnet werden.
Da es sich bei den zu bewegenden Vorflügeln und Landeklappen um relativ große Massen handelt, diese Teile jedoch exakt in bestimmten Stellungen positio­ niert werden müssen, ist eine Betriebsart "Schleichgang" vorgesehen, in welcher die zu bewegenden Teile mit relativ langsamer Geschwindigkeit der Soll-Endlage an­ genähert werden, nachdem sie zuvor im "Eilgang" rasch bewegt wurden.
Zur Steuerung des Hydraulikantriebs ist zunächst der Hauptsteuerschieber vorgesehen, der in an sich bekann­ ter Weise die Strömungsrichtung des Fluids in den an den Hydraulikmotor angeschlossenen Steuerleitungen festgelegt, so daß der Motor sich in die eine oder andere Richtung dreht, abhängig davon, ob das anzutreibende Teil in die eine bzw. die andere Richtung bewegt werden soll.
Zur Auswahl einer der Betriebsarten "Eilgang" und "Schleichgang" kann man ein separates Ventil vorsehen, das in dem gleichen Steuerblock ausgebildet ist wie der Hauptsteuerschieber. Das für die Betriebsart-Auswahl vorgesehene Ventil umfaßt einen Steuerschieber, der in Verbindung mit mindestens einem den Steuerschieber umgebenden Ringraum und eine Einschnürung am Schieber die Fluidleitung entweder vollständig freigibt oder drosselnd verengt. Bei gedrosselter Fluidleitung verringert sich die Durchflußmenge des Fluids, so daß das anzutreibende Teil realtiv langsam bewegt wird.
Außer den beiden genannten Ventilen bzw. Schiebern muß noch ein Durchflußbegrenzer vorhanden sein, bei dem es sich üblicherweise um einen in einem zylindri­ schen Raum verschieblichen, federbelasteten Kolben mit einer Meßblende handelt. Der Grund für den Durchflußbegrenzer ist folgender: Beispielsweise wir­ ken beim Einfahren der Vorflügel die aerodynamischen Lasten teilweise unterstützend oder sie sind zumindest so gering, daß das Motor-Lastmoment gegen Null geht, d. h. der Motor würde zu schnell drehen mit der Konse­ quenz:
  • a) die Klappen fahren zu schnell und/oder
  • b) der Flugzeugpumpe wird zuviel Durchfluß abge­ fordert, was andere, von dieser Pumpe mitversorg­ te funktionswichtige Systeme, z. B. Primärruderan­ triebe, nachteilig beeinflußt.
Man kann daran denken, in einem Steuerblock den erwähnten Hauptsteuerschieber, den Betriebsart-Ein­ stellschieber und den Durchflußbegrenzer anzuordnen. Für die verschiedenen Leitungen sind jedoch sehr viele Bohrungen, die alle einen ausreichend großen Quer­ schnitt aufweisen müssen, in dem Block notwendig, und dementsprechend ist eine relativ hohe Anzahl von Blindstopfen zum Verschließen durchgängiger Bohrun­ gen erforderlich. Derartige Blindstopfen sind jedoch ei­ ne beträchtliche Schwachstelle des gesamten Hydrau­ liksystems, so daß ihre Anzahl tunlichst auf ein Mini­ mum beschränkt werden sollte.
Zu den oben erläuterten Funktionen im "Normalbe­ trieb" kommen weitere Aufgaben der Steuerung des Hydraulikantriebs. Wenn der normale Antrieb der Hy­ draulikpumpe ausfällt, wie es zum Beispiel bei einem Triebwerkschaden der Fall sein kann, muß die Hydrau­ likpumpe anderweitig angetrieben werden, z. B. elektro­ motorisch, sei es netz- oder batteriegespeist. Bei einem solchen Notbetrieb kann meist nur eine begrenzte Lei­ stung bereitgestellt werden, die niedriger ist als die nor­ male Nennleistung. Die hydraulische Leistung N er­ rechnet sich allgemein nach der Formel
N = P × Q(W)
wobei N die hydraulische Leistung, P der Systemdruck und Q die Durchflußmenge ist und die Einheit der Lei­ stung zum Beispiel Watt (W) ist.
Bei gegebener, relativ niedriger hydraulischer Lei­ stung während des Notbetriebs kann man nun daran denken, entweder die Durchflußmenge oder den Sy­ stemdruck oder beide Größen zu verringern. Während der übliche Systemdruck etwa 200 bar beträgt, darf je­ doch ein Druck von 120 bar nicht unterschritten werden, so daß es also gilt, den Durchfluß durch geeignete Maß­ nahmen so weit zurückzuregeln, daß der Druck auf ei­ nen Wert von über 120 bar bleibt (Funktion: Druck aufrecht erhalten). Bei gegebener hydraulischer Lei­ stung errechnet sich dann die maximal verfügbare Durchflußmenge. Im Extremfall arbeitet der Hydraulik­ antrieb also in einem Betriebszustand, der dem "Schleichgang" entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steuerblock der eingangs genannten Art anzugeben, in welchem praktisch sämtliche Mittel für die benötigten Funktionen realisiert sind, in dem sich jedoch nur eine minimale Anzahl von Leitungen, insbesondere Blind­ stopfen, befindet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angege­ bene Erfindung gelöst.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Steuer­ blocks besteht darin, daß in dem Block außer dem Hauptsteuerschieber praktisch nur ein Zusatzventil vor­ handen ist, aber dennoch sämtliche der oben erläuterten Funktionen gegeben sind.
Der Hauptsteuerschieber trägt auf einer Verlänge­ rung den Ringkolben in der Druckkammer. In Verbin­ dung mit dem Elektromagnetventil läßt sich damit auf zuverlässige Weise die Betriebsart "Eilgang" oder "Schleichgang" auswählen.
In Verbindung mit der Meßdrossel in einer Fluidlei­ tung auf der Druckseite wird erreicht, daß das Zusatzteil des Hauptsteuerventils so arbeitet, daß das Hauptsteu­ erventil auch die Funktion des Durchflußbegrenzers übernimmt. Das Zusatzventil ist ein Regelventil mit ei­ nem Schieber, der an einer Seite von einer Feder bela­ stet wird, während die andere Stirnseite von dem Sy­ stemdruck oder dem gedrosselten Systemdruck beauf­ schlagt wird. Eine Ringausnehmung oder Einschnürung des Schiebers grenzt an beabstandete, den Schieber um­ gebende Ringräume für die Druckseite des Fluids bzw. den Rücklauf. Bei richtigem Systemdruck nimmt der Schieber eine mittlere Gleichgewichtsposition ein, so daß die Einschnürung an ihren Endbereichen eine Druckkante bzw. eine Rücklaufkante mit den entspre­ chenden Ringräumen bildet. Bei Druckabfall im System gewinnt die Federkraft oberhand und öffnet über eine Fluidleitung den Raum auf der anderen Seite des Ring­ kolbens in der Druckkammer zum Rücklauf hin, so daß der Hauptsteuerschieber in eine Position bewegt wird, in der die Fluidleitung des Systems an einer geeigneten Stelle am Hauptsteuerschieber gedrosselt wird. Durch diese Drosselung der Durchflußmenge erhöht sich bei gegebener hydraulischer Leistung gemäß obiger Glei­ chung der Systemdruck. Ist dieser Druck ausreichend weit erhöht, nimmt das Regelventil wieder die neutrale Stellung ein. Auf diese Weise bewirkt das Regelventil die erforderliche Druckaufrechterhaltung.
Im folgenden wird anhand der einzigen Figur ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Figur zeigt eine stark schematisierte Ansicht eines Steuer­ blocks für den Hydraulikantrieb eines Vorflügels in ei­ nem Flugzeug.
Die in der Figur dargestellte Anordnung ist in einem einzigen Metallblock ausgebildet, wobei lediglich die noch zu beschreibenden Elektromagnetventile und End­ bereiche des Hauptsteuerventils teilweise von dem Block abstehen.
Das linke Ende eines Hauptsteuerschiebers 2 befindet sich in einer zylindrischen Kammer 4, wobei eine auf dem Ende des Hauptsteuerschiebers 2 sitzende Feder den Hauptsteuerschieber nach links vorspannt. Auf die Stirnfläche A1 des Hauptsteuerschiebers 2 wirkt der Druck P1 einer Hydraulikflüssigkeit. Die zylindrische Kammer 4 steht über eine Fluidleitung L1 mit einem Ventil 6 in Verbindung, das mit einem Elektromagneten als Elektromagnetventil 1 ausgebildet ist. Das Ventil 6 ist hier als Kugelventil ausgebildet, welches die Fluidlei­ tung L1 - wie dargestellt - bei erregtem Elektroma­ gneten mit der Druckseite P des Hydrauliksystems ver­ bindet. In der anderen Ventilstellung ist die Leitung L1 mit der Rücklaufleitung R verbunden.
Ein zweites Elektromagnetventil II ist im dargestell­ ten Zustand stromlos, so daß die rechte Stirnfläche A2 des Hauptsteuerschiebers 2 nicht von Druck beauf­ schlagt wird, da der angrenzende Raum mit der Rück­ laufleitung R verbunden ist. Demzufolge wird der ge­ samte Hauptsteuerschieber 2 nach rechts gedrückt, wie es in der Figur dargestellt ist.
Der Hauptsteuerschieber besitzt an seinem rechten Ende eine einstückig mit ihm ausgebildete Verlänge­ rung 20, wobei der linke Teil des Hauptsteuerschiebers 2 für die Grundfunktion vorgesehen ist, während die Verlängerung 20 mit einer noch näher zu beschreiben­ den Druckkammer D für eine Betriebsart-Auswahl bzw. eine Zusatzfunktion vorgesehen ist.
Im linken Bereich besitzt der Hauptsteuerschieber 2 zwei Ringausnehmungen oder Einschnürungen 8 und 10. In der Nähe der äußeren Enden der Einschnürungen 8 und 10 umgeben den Hauptsteuerschieber zwei Ring­ räume 12 und 14, die an die Rücklaufleitung R ange­ schlossen sind. In der Mitte zwischen diesen Ringräu­ men 12 und 14 befindet sich ein weiterer Ringraum 16, der über eine Meßdrossel 48 an die Druckleitung P angeschlossen ist. In die beiden Bereiche zwischen den Ringräumen 12 und 16 bzw. 16 und 14 münden zwei Fluidleitungen L2 und L3, die als Steuerleitungen mit einem Hydraulikmotor 18 verbunden sind. Der Hydrau­ likmotor ist zum Beispiel ein Schrägscheiben-Axialkol­ benmotor. In der dargestellten Stellung des Hauptsteu­ erschiebers 2 fließt von der Druckleitung P in Pfeilrich­ tung durch die Leitung L2 Fluid zum Hydraulikmotor 18, während das Fluid durch die Fluidleitung L3, die Einschnürung 10, den Ringraum 14 und eine Fluidlei­ tung L5 zur Rücklaufleitung R gelangt. Durch dieses stromende Fluid wird der Hydraulikmotor verstellt, so daß er sich zum Beispiel nach rechts dreht, um den indirekt an dem Motor gekoppelten Vorflügel auszufah­ ren.
Zum Einfahren des Vorflügels wird die Drehrichtung des Hydraulikmotors 18 umgekehrt. D.h.: das Fluid muß in die entgegengesetzte Richtung strömen. Dazu wird der Hauptsteuerschieber 2 nach links versetzt, indem das Elektromagnetventil I ausgeschaltet und das Elek­ tromagnetventil II eingeschaltet wird. Durch den dann herrschenden Druck an der Stirnfläche A2 bei fehlen­ dem Gegendruck an der Stirnfläche A1 wird der Haupt­ steuerschieber 2 nach links bewegt. In dieser, in der Figur nicht dargestellten Stellung des Hauptsteuer­ schiebers 2 besteht eine Verbindung zwischen der Druckseite P und der Fluidleitung L3 am Hydraulikmo­ tor 18, und zwar über den Ringraum 16 und die Ein­ schnürung 10, während der links unten in der Figur dar­ gestellte Teil der Rücklaufleitung R über die Einschnü­ rung 8 und den Ringraum 12 mit der links an den Hy­ draulikmotor 19 angeschlossenen Fluidleitung L2 ver­ bunden ist.
Diese Richtungssteuerung des Hydraulikmotors 18 entspricht der Grundfunktion des Hauptsteuerschie­ bers. Die rechts in der Figur dargestellte Verlängerung 20 des Hauptsteuerschiebers 2 trägt zwei Ringkolben 22 und 24, die zwischen sich einen Zwischenraum 26 bilden, dessen Breite durch einen Anschlag 28 des Gehäuses in der die Verlängerung 20 umgebenden Druckkammer D bestimmt wird. Der linke Ringkolben 22 bleibt bei einer Auslenkung des Hauptsteuerschiebers 2 nach rechts im­ mer an dem erwähnten Anschlag 28 des Gehäuses anlie­ gen. Der rechte Ringkolben 24 kommt mit seiner links in der Figur dargestellten Seite an einem Ringbund 30 der Verlängerung 20 des Hauptsteuerschiebers zum Anlie­ gen, so daß der Ringkolben 24 bei einer Bewegung des Hauptsteuerschiebers 2 nach rechts von dem Ringbund 30 mit nach rechts genommen wird.
Der Anschlag 28 in dem Ringraum D bildet auch eine Strömungsverbindung der beiden seitlichen Druckräu­ me 32a und 32b, die an die Druckleitung P angeschlos­ sen sind. In dem Zwischenraum 26 herrscht ein durch die Meßdrossel 48 verringerter Systemdruck P3, der kleiner ist als der in den beiden äußeren Druckräumen 32a und 32b herrschende Druck P2 (P2 = P).
Über eine Fluidleitung L4 ist der Zwischenraum 26 mit einem zur Druckaufrechterhaltung dienenden Re­ gelventil 34 verbunden. Das Regelventil 34 besitzt einen Schieber 36 mit einer Ringausnehmung oder einer Ein­ schnürung 40, an deren äußeren Rändern ein Druck- Ringraum 38 und ein Rücklauf-Ringraum 42 anschlie­ ßen. In der dargestellten Lage des Schiebers 36 wird an den äußeren Rändern der Einschnürung 40 eine Druck­ kante bzw. eine Rücklaufkante gebildet. In der darge­ stellten Stellung befindet sich das Regelventil 34 im Gleichgewicht, in dem es an der rechten Stirnseite von einer Druckfeder 44 beaufschlagt wird, während die lin­ ke Stirnseite A4 über ein Elektromagnetventil III und eine Fluidleitung L6 sowie die Meßdrossel 48 vom Sy­ stemdruck P beaufschlagt wird. Das Elektromagnetven­ til Ill verbindet im dargestellten Zustand die Druckseite P mit dem Ringraum 38 und der Kammer an der Stirn­ fläche A3 des Schiebers 36.
Die Grundfunktion der Steuerung wurde oben be­ reits erläutert. Die Auswahl der Betriebsart "Eilgang" oder "Schleichgang" erfolgt mit Hilfe des Elektroma­ gnetventils III. Ist dieses Elektromagnetventil - wie dar­ gestellt - erregt, so ist die Betriebsart "Eilgang" ausge­ wählt, d. h. der Hauptsteuerschieber öffnet sämtliche Leitungsverbindungen vollständig. Soll der im "Eilgang" rasch bewegte Vorflügel an einer bestimmten Stelle an­ gehalten werden, so wird zunächst auf den "Schleich­ gang" umgeschaltet, indem das Elektromagnetventil III entregt wird. Damit wird die linke Stirnfläche A3 des Schiebers 36 des Regelventils 34 entlastet, so daß sich der Schieber 36 durch die Kraft der Feder 44 nach links bewegt, maximal bis zu einer Stelle, in der Anschlagmit­ tel 50 diese Bewegung beenden. Nun ist die Fluidleitung M, die den Zwischenraum 26 in der Druckkammer D über die Einschnürung 40 mit dem an der Rücklauflei­ tung R liegenden Ringraum 42 verbindet, geöffnet, so daß der Druck P3 in dem Zwischenraum 26 abfällt. Der relativ große Druck P2 drückt nun den Ringkolben 24 nach links, wobei er den Ringbund 30 und damit die 20 Verlängerung 20 mit dem Hauptsteuerschieber 2 nach links drückt. Am rechten Rand der Einschnürung 10 am Ringraum 14 befindet sich eine mit 46 bezeichnete Drosselstelle. Dort wird in der Fluidleitung L5 der Quer­ schnitt dieser Leitung verengt. Durch die damit einher­ gehende Reduzierung der Durchflußmenge der Hy­ draulikflüssigkeit stellt sich die Betriebsart "Schleich­ gang" ein.
Wenn das Elektromagnetventil III wieder erregt wird, gelangt wieder Systemdruck an die linke Stirnfläche A3 des Schiebers 36 des Regelventils 34, so daß sich in dem Zwischenraum 26 der Druckkammer D wieder Druck aufbaut, der genügend groß ist, um den Hauptsteuer­ schieber 2 mit seiner Verlängerung 20 wieder nach rechts zu bewegen und damit die Fluidleitung L5 voll­ ständig zu öffnen.
Wenn der Systemdruck P signifikant abfällt, zum Bei­ spiel weil die anderen Verbraucher des Hydrauliksy­ stems im Flugzeug der Hydraulikpumpe zuviel Leistung abfordern, bewegt sich der Schieber 36 des Regelventils 34 ebenfalls nach links, mit der oben erläuterten Folge, daß sich der Hauptsteuerschieber 2 nach links bewegt, so daß eine Drosselung der Fluidleitung L5 an der Stelle 46 erfolgt. Bei gegebener hydraulischer Leistung ergibt sich durch diese Durchflußmengen-Begrenzung eine Er­ höhung des Systemdrucks. Wenn sich der Systemdruck wieder erholt hat, bewegt sich der Schieber 36 des Re­ gelventils 34 wieder nach rechts. Damit nimmt der Hauptsteuerschieber 2 automatisch eine Stellung ein, in der der Systemdruck über einem bestimmten, gerade noch zulässigen unteren Wert gehalten wird.
Funktion Durchflußbegrenzung
Beim Einfahren beispielsweise der Vorflügel wirken die aerodynamischen Lasten teilweise unterstützend, oder sie sind zumindest so gering, daß das Motorlastmoment gegen Null geht, d. h. der Motor würde zu schnell drehen mit der Konsequenz:
  • a) die Klappen fahren zu schnell und/oder
  • b) der Flugzeugpumpe wird zuviel Durchfluß abge­ fordert, was andere, von dieser Pumpe mitversorg­ te funktionswichtige Systeme, z. B. Primärruderan­ triebe, nachteilig beeinflußt.
Die in der Figur dargestellte Steuereinrichtung dient auch zu einer solchen Durchflußbegrenzung, wie im fol­ genden erläutert wird:
Wenn der Durchfluß ansteigt, steigt dementsprechend die Druckdifferenz P - Po an der Meßdrossel 34 an, d. h. mit steigendem Durchfluß sinkt der Druck Po relativ zum Systemdruck P ab. Dieser nun niedrigere Druck Po bewirkt, daß sich der Schieber 36 des Regelventils 34 nach links bewegt und die Fluidleitung L4 mehr mit R verbunden wird und somit der Druck P₃ im Druckraum 26 gegenüber dem Druck P₂ im Druckraum 32b fällt Wegen dieses nun größeren Druckunterschiedes P₃-P₂ geht der Ringkolben 24 nach links, so daß - wie schon erläutert - eine Einschnürung der Fluidleitung L5 an der Stelle 46 erfolgt. Durch diese Einschnürung erfolgt eine Drosselung. Ebenfalls erfolgt eine Drosselung im Bereich des Ringraums 16.

Claims (4)

1. Steuerblock für einen Hydraulikantrieb in einem Flugzeug, z. B. den Vorflügel- und/oder Landeklappenantrieb, umfassend folgende Merk­ male:
  • a) ein Hauptsteuerschieber (2) ist mittels einer Elektromagnet-Ventil­ einrichtung (I, II) hydraulisch versetzbar, um Richtung und Durch­ flußmenge eines Hydraulikmotors (18) des Hydraulikantriebs ein­ zustellen,
  • b) ein Betriebsart-Steuerschieber ist mittels eines Elektromagnetventils (III) hydraulisch versetzbar, um die an den Hydraulikmotor (18) angeschlossene Fluidleitung (L5) für den "Eilgang" vollständig freizugeben bzw. für den "Schleichgang" zu drosseln, und
  • c) ein Regelventil (34) spricht einerseits auf einen erniedrigten System- Fluiddruck an und spricht andererseits im Zusammenwirken mit einer Meßdrossel (48) als Durchflußbegrenzer auf zu hohen Hydrau­ likdurchfluß an, um in beiden Fällen den Durchfluß durch die Fluidleitung (L5) und damit durch den Hydraulikmotor (18) zu drosseln,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • d) der Betriebsart-Steuerschieber ist als eine Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) ausgebildet und durchsetzt eine Druck­ kammer (D),
  • d1) auf der Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) in der Druckkammer (D) sitzt ein Ringkolben (24), der von einem der Verlängerung (20) zugehörigen Anschlag (30) fort verschieblich ist und der auf seiner dem Anschlag (30) abgewandten Seite mit dem Systemdruck (P2 = P) und auf der dem Anschlag zugewandten Seite mit dem gedrosselten Systemdruck (P3) beaufschlagt wird, während ein Ende (A1) des Hauptsteuerschiebers (2) mit dem Systemdruck (P1 = P) beaufschlagt wird, so daß bei erhöhtem Fluiddruck und damit erhöhtem Fluiddruckunterschied (P-P0) an der Meßdrossel (48) der Ringkolben (24) den Hauptsteuerschieber (2) mittels des Anschlags (30) in eine Stellung bewegt, in der die Fluidleitung (L5; bei 46) verengt ist,
  • d2) der Raum (26) an der dem Anschlag zugewandten Seite des Ring­ kolbens (24) steht über das Regelventil (34) mit dem Elektromagnet­ ventil (III) in der Fluidleitung in Verbindung, so daß der Ringkol­ ben (24) bei Aktivieren des Elektromagnetventils (III) die Ver­ längerung (20) des dann als Betriebsart-Steuerschieber fungierenden Hauptsteuerschiebers (2) in die Stellung "Eilgang" oder "Schleich­ gang" bewegt, und
  • d3) das Regelventil (34) besitzt einen stirnseitig (A3) mit Systemdruck beaufschlagten und in entgegengesetzter Richtung federbelasteten Schieber (36), der bei Abfall des Systemdrucks den Druck in dem Raum (26) an der dem Anschlag zugewandten Seite des Ringkolbens (24) verringert, so daß der Ringkolben (24) den Hauptsteuerschieber (2) in die Stellung bewegt, in der die Fluidleitung (L5; bei 46) verengt ist.
2. Steuerblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindrischen Druckkammer (D) auf der Verlängerung (20) des Haupt­ steuerschiebers (2) zwei Ringkolben (22, 24) sitzen, die durch Anschlag­ mittel (28) unter Bildung eines Zwischenraums (26) auf einem bestimm­ ten axialen Minimumabstand gehalten werden, und von denen der eine Ringkolben (24) von einem als Anschlag dienenden Bund (30) an der Verlängerung (20) des Hauptsteuerschiebers (2) von dem anderen Ring­ kolben (22) fort mitnehmbar ist, und daß in den Zwischenraum (26) eine zu dem Regelventil (34) führende Fluidleitung (M) mündet.
3. Steuerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektromagnetventil (III) zum Einstellen der Betriebsart über eine die Meßdrossel (48) enthaltende Leitung (L6) an die Fluid-Druckseite (P) angeschlossen ist, daß die Druckseite dieses Ventils (III) mit der einen Stirnseite (A3) des Regelventils (34) und mit einem Druck-Ring­ raum (38) am Schieber (36) des Regelventils (34) verbunden ist, welcher mit Abstand von einem Rücklauf-Ringraum (42) dieses Schiebers (36) angeordnet ist, und daß eine Einschnürung (40) des Schiebers (36) sich zwischen den Ringräumen (38, 42) befindet und mit dem Raum (Zwischenraum 26) an der anderen Seite des Ringkolbens (24) der Druckkammer (D) verbunden ist.
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