DE3879677T2 - Aufrollvorrichtung fuer sicherheitsgurte. - Google Patents

Aufrollvorrichtung fuer sicherheitsgurte.

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte und auf die Anordnung eines Sicherheitsgurts, der eine solche Aufrollvorrichtung aufweist.
  • Motorfahrzeuge haben Sicherheitsgurte, um in solchen Fahrzeugen reisende Personen in ihren Sitzen zurückzuhalten, falls es zu einem Unfall kommen sollte. Idealerweise sollte jeder Sicherheitsgurt so arbeitend daß die den Gurt tragende Person vollständig in ihrem Sitz ohne eine signifikante Vorwärtsbewegung relativ zum Sitz zurückgehalten wird, damit jedes Risiko, daß die Person mit ihrem Kopf auf die Windschutzscheibe oder auf das Lenkrad schlägt, minimiert wird.
  • Man hat erkannt, daß, wenn ein Sicherheitsgurt unter Unfallbedingungen richtig arbeiten soll, der Gurt richtig getragen werden sollte, und im Falle des heute konventionellen Diagonal- und Bauchgurts der Gurt über die Schulter der den Gurt tragenden Person gehen sollte und sich dann im wesentlichen horizontal zu einem Punkt oder einer Befestigung erstrecken sollte, die die erzeugte Last aushalten kann, wenn sich ein Unfall ereignet und das Fahrzeug sehr schnell verzögert.
  • Verschiedene Vorschläge sind hinsichtlich verstellbarer Führungen für Sicherheitsgurte zur Montage an den Türsäulen (oder B-Säulen) von Motorfahrzeugen gemacht worden. Wenn eine solche Führung benutzt werden soll, wird die Aufrolltrommel auf dem Boden neben der B-Säule montiert und der Gurt läuft von der Aufrolleinrichtung durch die Führung und dann über die Schulter der Person, die den Gurt trägt, zu einem Koppelschloß, wobei der Gurt dann über den Schoß der den Gurt tragenden Person zu einem Verankerungspunkt auf dem Boden verläuft.
  • In einer dieser vorgeschlagenen Führungen gibt es einen Einstellknopf, der bedient werden kann, um einem Schlitten, der eine Schlaufe oder Führung hat, durch die der Gurt verläuft, zu ermöglichen, in einer senkrecht angebrachten Schiene auf- und abzugleiten, die an der B-Säule befestigt ist. Die GB-2 162 045A zeigt beispielsweise eine Anordnung dieser Art. Wenn eine Person, die den Sicherheitsgurt trägt, zum Beispiel der Fahrer des Wagens, den Gurt einstellen soll, muß er seinen Oberkörper drehen, um den Einstellknopf betätigen zu können, und damit den Schlitten nach oben oder unten zu verschieben. Während er in der erforderlichen verdrehten Stellung ist, ist die Schulter, über die der Gurt bei der Benutzung läuft, nicht in der Stellung, die sie normalerweise einnimmt. Es ist daher nicht möglich, den Gurt unmittelbar einzustellen. Stattdessen muß eine Einstellung vorgenommen werden, und der Fahrer muß in die normale Fahrstellung zurückkehren, bevor sichergestellt werden kann, ob die Einstellung richtig ist oder nicht. Es ist möglich, daß das Verfahren mehrere Male wiederholt werden muß, bevor die Einstellung genau stimmt. Diese Einstellung kann natürlich nicht sicher durchgeführt werden, während der Fahrer fährt, und daher müssen die Verstellvorgänge beendet sein, bevor der Fahrer die Fahrt beginnt. Folglich, da das Verstellverfahren kompliziert und zeitraubend ist, geben sich viele Fahrer nicht damit ab, irgendwelche Verstellungen vorzunehmen, obwohl die Möglichkeit gegeben ist, eine Verstellung vorzunehmen. Daher kann es vorkommen, daß solche Fahrer mit einem Sicherheitsgurt fahren, der schlecht eingestellt ist und der nicht einen entsprechenden Grad an Schutz im Falle eines Unfalls liefert.
  • Es ist eine sich automatisch einstellende Anordnung vorgeschlagen worden, bei der ein Schlitten vorgesehen ist, der eine Schlaufe oder Führung hat, durch die der Gurt läuft, wobei der Schlitten mittels eines Motors entlang einer senkrechten Schiene bewegt wird, die an der B-Säule montiert ist. Der Motor kann zum Beispiel eine Schnecke oder eine Schraube, die durch eine Mutter geht und auf dem Schlitten montiert ist, antreiben. Der Schlitten kann so die Schiene herauf- und heruntergefahren werden. Ein Positionssensor kann vorgesehen sein, um den Schlitten anzuhalten, wenn die optimale Stellung des Sicherheitsgurts erfaßt wird. Wenn solche Vorrichtungen auch in einer sehr zufriedenstellenden Weise arbeiten, sind sie allerdings nicht billig herzustellen, und es wird daher vermutet, daß solche Vorrichtungen kommerziell nur in sehr teuren Wagen annehmbar sind.
  • Ein anderes, bei Sicherheitsgurten angetroffenes Problem ist das der Dehnung oder des Federns des Gurtmaterials. Das Sicherheitsgurtmaterial dehnt sich um einen bestimmten Anteil seiner Länge, wenn es den Lasten unterworfen wird, die es unter Unfallbedingungen erfährt, besonders wenn die den Gurt tragende Person schwer ist oder wenn das Motorfahrzeug einer starken Verzögerung aus hoher Geschwindigkeit unterworfen ist. Bei einem typischen Sicherheitsgurt der Diagonal- und Bauchgurt- Bauart beträgt die Länge des freiliegenden und daher für eine Dehnung zur Verfügung stehenden Sicherheitsgurts näherungsweise drei Meter. Ein Ende des Gurts ist auf den Boden benachbart zu Basis der B-Säule angeordnet, und der Gurt läuft von diesem Ende über den Schoß der den Gurt tragenden Person zu einer Zunge, die in einem lösbaren Schloß aufgenommen ist. Der Gurt läuft dann über die Brust und über die Schulter der den Gurt tragenden Person und geht schließlich durch eine Führung in Schulterhöhe und zurück auf Höhe des Bodens, wo er auf der Aufrolltrommel aufgenommen wird. Es versteht sich daher, daß, wenn ein solcher Gurt einer solchen Last unterworfen wird, daß der Gurt zu einer Streckung von 10 % veranlaßt wird, die Dehnung insgesamt etwa 30 cm beträgt. Dieser Dehnungsgrad gestattet der den Gurt tragenden Person, sich um ein gewisses Maß nach vorn zu bewegen, und die den Gurt tragende Person kann dann mit ihrem Kopf gegen die Windschutzscheibe oder das Lenkrad schlagen.
  • Die vorliegende Erfindung will eine neue Aufrolltrommel zur Verwendung in Sicherheitsgurtanordnungen schaffen, die eine Verbesserung des zuvor diskutierten Stands der Technik liefert.
  • Erfindungsgemäß wird ein Aufbau einer Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte geschaffen, wobei besagter Aufbau einen Träger umfaßt, auf den eine längliche Welle montiert ist, um die ein Sicherheitsgurt aufgerollt werden kann, Mittel zum Einziehen des besagten Sicherheitsgurts, um eine Rolle um die Welle zu bilden, und wahlweise bedienbare Mittel, um das Herausziehen des Sicherheitsgurts aus dem besagten Aufbau zu verhindern, wobei die Welle im wesentlichen vertikal ist und einen freiliegenden Abschnitt hat, um den die Rolle gebildet werden kann, und wobei die Länge des freiliegenden Abschnitts bedeutend größer ist als die Breite des Sicherheitsgurts, so daß der Sicherheitsgurt eingestellt werden kann, wobei der aus der Rolle heraustretende Teil des Gurts eine beliebige, ausgewählte Stellung entlang des besagten freiliegenden Abschnitts der Welle einnimmt. Die Länge des freiliegenden Abschnitts kann die zwei- oder mehrfache Breite des Gurts betragen.
  • In einer Ausführungsform ist eine Trommel auf besagter Welle montiert, wobei die Trommel auf der Welle entlang des besagten freiliegenden Abschnitts axial beweglich ist und dazu bestimmt ist, daß der Gurt auf sie aufgewickelt wird. Es kann aber auch vorzuziehen sein, den Sicherheitsgurt unmittelbar auf die Welle auf zuwickeln. Die Oberfläche des Einzugs kann aufgerauht sein oder auf andere Weise mit einer Oberfläche hoher Reibung versehen sein.
  • Der freiliegende Abschnitt der Welle kann einen ungleichförmigen Querschnitt von konischer oder sich verjüngender Form haben, oder kann einen nicht runden Querschnitt aufweisen.
  • In bestimmten Ausführungsformen ist eine Walze vorgesehen, die sich in wesentlichen parallel zur Welle erstreckt und in Richtung auf die Welle vorgespannt ist, um einen Teil des Gurts zwischen Walze und Welle einzuschließen. Dies kann helfen, den sogenannten "Filmspuleneffekt" zu vermeiden.
  • Vorzugsweise ist eine Gurtführung vorhanden, die den Gurt von und zu besagter Rolle erfaßt und führt, wobei die Führung zur Bewegung in einer im wesentlichen zur Achse der Welle parallelen Richtung gehalten ist.
  • Die Führung kann von einer Feder in eine vorbestimmte Position vorgespannt sein. Vorzugsweise ist ein Mittel vorgesehen, um die Gurtführung in einer vorbestimmten Stellung zu halten, welches eine Endstellung sein kann.
  • Zweckmäßigerweise ist ein Mittel vorgesehen, um das Mittel zu lösen, welches die Gurtführung hält, wenn eine vorbestimmte Länge des Sicherheitsgurts auf besagter Welle aufgewickelt ist.
  • In einer Ausführungsform ist der besagten Führung ein Verriegelungshebel zugeordnet, wobei der Verriegelungshebel in eine Stellung bewegbar ist, in der eine Bewegung der Führung verhindert wird, wenn die Führung in einer Endstellung ist, und in eine Lösestellung bewegt wird, darauf ansprechend, daß eine vorbestimmte Länge des Sicherheitsgurts auf besagte Welle aufgewickelt ist.
  • In einer alternativen Ausführungsform läuft der Gurt von der Welle durch einen Schlitz, wobei der Schlitz mit einer oder mehreren Aussparungen versehen ist, die in dessen Seite ausgebildet sind.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Sicherheitsgurtanordnung mit einer Aufrollvorrichtung wie beschrieben, wobei die Autrollvorrichtung mit der im wesentlichen senkrechten Welle an Ort und Stelle montiert ist, so daß die Aufrollanordnung, wenn eine Person, die den Gurt tragen soll, in ihrem Sitz sitzt, benachbart zur Schulter dieser Person ist.
  • Damit die Erfindung besser verstanden wird und damit weitere Merkmale davon ersichtlich werden, wird die Erfindung nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
  • Fig. 1 eine perspektivische Ansicht ist, die eine erfindungsgemäße, in einem Motorfahrzeug montierte Aufrollvorrichtung zeigt,
  • Fig. 2 eine vergrößerte, perspektivische Darstellung ist, die eine erfindungsgemäße Rolle zeigt,
  • Fig. 3 eine schematische Ansicht ist, die die wesentlichen Funktionsteile einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung zeigt,
  • Fig. 4 eine schematische Ansicht ist, die die wesentlichen Teile einer anderen, modifizierten Ausführungsform der Erfindung zeigt,
  • Fig. 5 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist, wobei Teile davon gestrichelt dargestellt sind,
  • Fig. 6 eine schematische, auseinandergezogene Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist,
  • Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Hebels ist, der ein Teil der Ausführungsform nach Fig. 6 ist,
  • Fig. 8 eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist, und
  • Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 der begleitenden Zeichnungen ist ein Sicherheitsgurt der Diagonal- und Bauchgurtanordnung 1 in einem Motortahrzeug montiert, um eine in einem Sitz 2 sitzende Person zu schützen. Ein Ende des Gurtes 1 ist mit einem Verankerungspunkt auf dem Boden des Motorfahrzeugs auf einer Seite des Sitzes (nicht sichtbar) verbunden, und der Gurt läuft dann über den Schoß einer im Sitz sitzenden Person zu einer Zunge, die in ein konventionelles, lösbares Schloß 3 einzuschieben ist. Der Gurt läuft dann über die Brust und Schulter der den Gurt tragenden Person zu einer erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung 4, die an der B-Säule 5 des Motorfahrzeugs in einer erhöhten Position genau über der Schulter einer in dem Sitz 2 sitzenden Person befestigt ist.
  • Wie deutlicher in Fig. 2 der Zeichnungen ersichtlich ist, umfaßt die Aufrollvorrichtung eine Trägerplatte 6, die mit der B-Säule mittels Bolzen verbunden werden kann, die durch zwei Öffnungen 7 in der Trägerplatte 6 gehen. Die Trägerplatte 6 kann selbstverständlich alternativ mit der B-Säule ein einheitliches Teil bilden, wenn gewünscht. Oben und unten an der Trägerplatte befinden sich zwei nach vorn vorspringende Ansätze oder Vorsprünge 8, 9. Die Ansätze tragen Öffnungen und nehmen die Enden einer Welle 10 auf, die auf diese Weise drehbar gehalten ist, wobei sich die Welle 10 im wesentlichen senkrecht zwischen den Ansätzen 8 und 9 erstreckt. Ein Abdeckung 11 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) ist auf dem oberen Ansatz 8 gehalten. Eine Spiralfeder 12 ist innerhalb der Abdeckung 11 vorgesehen und greift in das obere Ende der Welle 10, um ein Drehmoment auf die Welle auszuüben.
  • Der untere Ansatz 9 ist an seiner Unterseite mit einem Gehäuse 13 versehen. Das Gehäuse 13 enthält einen Mechanismus oder eine Anordnung, die wahlweise die Welle 10 blockieren kann, um eine Drehung der Welle zu verhindern. Solche Mechanismen sind im Stand der Technik der Aufrollvorrichtungen für Sicherheitsgurte bekannt. Der Mechanismus kann ein Mittel enthalten, das entsprechend einer vorbestimmten Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs die Welle blockiert, oder ein Mittel, das entsprechend einer Drehungsgeschwindigkeit der Welle oder entsprechend einer Beschleunigung der Welle oberhalb einer vorbestimmten Grenze die Welle blockiert.
  • Die Welle hat benachbart zu ihrem oberen Ende einen sich diametral erstreckenden Schlitz 14, in dem ein Ende des Sicherheitsgurts 1 befestigt ist. Der Gurt 1 ist unmittelbar auf die Welle 10 gewickelt oder aufgerollt. Die Länge der Welle 10, die freiliegt, um den auf die Welle aufgerollten Sicherheitsgurt aufzunehmen, ist wenigstens die zweifache Breite des Sicherheitsgurts und ist in dieser Ausführungsform mehrere Male größer als die Breite des Gurtbands 15 des Sicherheitsgurts 1. Daher kann die Länge der Welle, die freiliegt, um den aufgerollten Sicherheitsgurt aufzunehmen eine Länge der 2-, 3oder mehrfachen Breite des Sicherheitsgurts 1 haben.
  • Die Spiralfeder 12 ist so angeordnet, daß sie die Welle vorspannt, um den Sicherheitsgurt aufzuwickeln, um eine Rolle Sicherheitsgurt auf der Welle 10 zu bilden.
  • Es ist ersichtlich, daß, wenn eine wie oben beschriebene Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung verwendet wird, die den Gurt benutzende Person anfangs eine Gurtlänge von der Aufrolltrommel abzieht, wodurch die Welle 10 gedreht und die Feder 12 gespannt wird. Der Gurt wird dann in die Stellung gebracht, in der er getragen werden soll, und wird vom Schloß 3 festgehalten. Eine Spannungslosigkeit im Gurt wird dann zurückgestellt und eine Gurtlänge wird unter der Wirkung der Feder 12 in die Aufrolltrommel 4 zurückgezogen. Da der Gurt 1, der auf die Welle 10 aufgewickelt wird, über die Schulter der den Gurt tragenden Person läuft, wenn die Spannungslosigkeit in Gurt aufgenommen ist, nimmt der Gurt auf der senkrechten Welle 10 die richtige Stellung ein.
  • Wenn zum Beispiel die den Gurt tragende Person groß ist, kann deren Schulter im wesentlichen mit dem Oberteil des freiliegenden Teils der senkrechten Welle 10 ausgerichtet sein. Folglich ist, wenn der Sicherheitsgurt 1 auf die Welle 10 aufgewickelt ist, der Sicherheitsgurt nur auf dem oberen Teil des Schafts aufgewickelt und erstreckt sich dann im wesentlichen horizontal zur Schulter der den Gurt tragenden Person. Wenn im Gegensatz dazu die den Sicherheitsgurt tragende Person klein ist, kann deren Schulter mit dem unteren Teil des freiliegenden Teils der Welle 10 ausgerichtet sein. Wenn in einem solchen Fall eine Spannungslosigkeit im Sicherheitsgurt aufgenommen wird, wickelt sich der Sicherheitsgurt 1 spiralförmig auf die freiliegende Länge der Welle 10 wie in Fig. 2 dargestellt, wobei der Gurt an einer relativ niedrigen Stelle von der Welle wegführt und im wesentlichen horizontal mit der Schulter der den Gurt tragenden Person ausgerichtet ist. Daher erstreckt sich der Gurt wiederum im wesentlichen horizontal von der Welle zur Schulter der den Gurt tragenden Person. Es versteht sich daher, daß die beschriebene Anordnung einen automatischen Einstelleffekt schafft, wobei der Punkt, an dem der Gurt auf der Welle aufgenommen wird, eingestellt wird.
  • Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsform im Vergleich mit dem Stand der Technik ist, daß die Aufrolltrommel in einer erhöhten Stellung sitzt, und daß folglich die Länge des Sicherheitsgurts, der freiliegt und der für eine Dehnung zur Verfügung steht, wenn eine große Last unter Unfallbedingungen auf den Gurt einwirkt, geringer ist als in den Anordnungen des Stands der Technik. Daher ist in einer Unfallsituation der absolute Betrag der Dehnung geringer als beim Stand der Technik. Zum Vergleich ist in einer typischen, erfindungsgemäßen Anordnung die freiliegende Gurtlänge etwa 2 m, was eine Dehnung von insgesamt nur 20 cm ergibt, wenn der Gurt einer Last ausgesetzt ist, die zu einer Dehnung von 10 % führt. Dies kann mit der Dehnung von 30 cm der typischen Anordnung des Stands der Technik unter identischen Bedingungen verglichen werden. Der Unterschied der Dehnung von 10 cm kann den Unterschied zwischen Leben und Tod für eine Person bedeuten, die von Sicherheitsgurt zurückgehalten wird.
  • Fig. 2 erläutert einen Aufspulflansch 16, der auf die Welle 10 benachbart zum unteren Ansatz 9 montiert ist, der von der Trägerplatte getragen wird. Dies dient dazu, das Risiko zu minimieren, daß sich der Sicherheitsgurt 1 auf den Ansatz 9 verfängt, besonders in dem Gebiet, wo die Welle 10 durch den Ansatz 9 hindurchgeht. Vorzugsweise hat die Außenfläche der Welle 10 Eigenschaften hoher Reibung. Daher kann eine Hülse aus Material hoher Reibung auf der Welle montiert werden, oder die Außenfläche der Welle kann aufgerauht oder gerändelt werden.
  • Anstelle den Gurt direkt auf die Welle 14 auf zurollen, kann der Gurt auch auf eine Spule aufgerollt werden, die auf einer der Welle 10 entsprechenden, vertikalen Welle montiert ist. Die Spule kann eine verfügbare Breite haben, die das 2- oder mehrfache der Breite des Gurts beträgt. Alternativ kann die Spule eine verfügbare Breite haben, die im wesentlichen gleich der Breite des Gurts ist, und die Spule kann so gehalten sein, daß sie eine auf- und abwärts gerichtete Schiebebewegung entlang der Welle über eine Länge ausführen kann, die wenigstens gleich der zweifachen Breite des Gurts ist.
  • Unter bestimmten Umständen kann es wünschenswert sein, daß eine solche Spule durch eine Feder in Richtung einer oberen Stellung vorbelastet ist und es kann auch wünschenswert sein, daß eine solche Spule einen lösbaren Mechanismus aufweist, um die Spule in der oberen Stellung zurückzuhalten. Durch Verwendung eines solchen Mechanismus kann daher die Spule ihre Höhe entweder selbst einstellen oder in einer oberen Stellung verriegelt werden.
  • Es können auch weitere Modifikationen der beschriebenen Ausführungsform ausgeführt werden. Fig. 3 erläutert eine solche modifizierte Anordnung, in der ein Führungsteil 17 den Sicherheitsgurt 1 zur Welle 10 hinführt. Das Führungsteil legt einen Schlitz 18 fest, durch den der Endabschnitt des Sicherheitsgurts 1 verläuft. Das Führungsteil ist zur senkrechten
  • Auf- und Abbewegung entlang einer vertikalen Stange 19 montiert, die parallel zur Achse der Welle 10 ist. Das Führungsteil kann wie die oben erwähnte Spule in Richtung auf eine obere Stellung von einer Feder vorgespannt werden, wie gestrichelt dargestellt, und kann auch ein Mittel aufweisen, um das Führungsteil wahlweise in einer oberen Stellung festzuhalten.
  • Fig. 4 erläutert eine weitere modifizierte Ausführungsform der Erfindung, in der die Hauptwelle 10' von ungleichförmigem Querschnitt ist. Die Welle 10' ist mit konischem Querschnitt dargestellt. Dies kann die oben beschriebene Einstellfunktion unterstützen. In der in Fig. 4 erläuterten Ausführungsform ist eine zweite Walze 20 vorgesehen, die benachbart zur Welle 10' angeordnet ist. Die Walze 20 wird in Richtung der Pfeile 21 durch geeignete Andruckmittel wie Federn o.ä. in Berührung mit der Welle 10' gebracht. Dies dient dazu, einen "Walzenspalt" zu erzeugen, der sicherzustellen hilft, daß der Sicherheitsgurt immer sauber auf die Welle 10' aufgerollt wird und Probleme zu minimieren hilft, die durch den sogenannten "Filmspuleneffekt" entstehen können. Solche Probleme können auch dadurch überwunden werden, daß der Querschnitt des freiliegenden Teils der Welle, auf dem die Rolle Sicherheitsgurt gebildet wird, nicht-kreisförmig gemacht wird, zum Beispiel elliptisch.
  • Während auf Anordnungen Bezug genommen wurde, in denen die Welle verriegelt werden kann, um ein Abziehen des Gurts von der Aufspuleinrichtung unter bestimmten Umständen zu vermeiden, ist ersichtlich, daß der Gurt alternativ unmittelbar festgespannt oder auf andere Weise verriegelt werden kann, entweder entsprechend einem innerhalb der Aufrollvorrichtung getragenen Sensor oder entsprechend einem Signal von einem zentralen Sensor.
  • Wie oben erwähnt, kann es unter bestimmten Umständen erwünscht sein, den Sicherheitsgurt in einer oberen oder erhöhten Stellung relativ zur Welle 10 festzuhalten. Fig. 5 erläutert eine Ausführungsform der Erfindung, in der eine Möglichkeit zur Ausführung dieser Funktion in Form eines Gehäuses 23 geschaffen ist, das einen Schlitz 24 festlegt, durch den der Sicherheitsgurt 1 verläuft. Der Schlitz 24 legt eine oder mehrere Aussparungen 25 in einer Seitenwand davon fest, die zur Aufnahme des Sicherheitsgurts bemessen sind. In der erläuterten Ausführungsform liegt die Aussparung 25 auf der linken Seite des Schlitzes 24. Es versteht sich, daß, wenn der Sicherheitsgurt durch die rechte Seite des Schlitzes läuft, er sich frei auf- und abbewegen kann, um den oben beschriebenen Vorgang der Selbsteinstellung auszuführen. Wenn aber der Sicherheitsgurt, wie in Fig. 5 gezeigt, nach links bewegt wird, so daß die Kante des Sicherheitsgurts 1 in die Aussparung greift, kann sich der Sicherheitsgurt nicht frei nach unten bewegen. Daher wird der Sicherheitsgurt in einer relativ hohen Stellung bezüglich der Welle 10 festgehalten. Selbstverständlich können, während Fig. 5 nur eine Aussparung 25 erläutert, zwei oder mehr solche Aussparungen vorhanden sein.
  • Fig. 6 erläutert noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei eine Anordnung geschaffen wird, um den Sicherheitsgurt in einer dem oberen Teil der Welle 10 benachbarten Stellung festzuhalten. In dieser Anordnung sind zwei parallele Führungen 26 ausgebildet, die parallel zur Achse der Welle 10 verlaufen. Die Führungen bilden die beiden gegenüberliegenden Seiten einer Öffnung im Gehäuse dieser Ausführungsform der Erfindung. Ein Schlitten 27 bewegt sich axial entlang der Führungen. Der Schlitten 27 legt einen Schlitz 28 fest, durch den der Sicherheitsgurt 1 verläuft. In Abhängigkeit von der Höhe der Schulter der den Sicherheitsgurt tragenden Person bewegt sich der Schlitten 27 entlang der Führungen 26 auf und ab, und der Schlitz 28 befindet sich daher in verschiedenen Lagen. Folglich wird der Sicherheitsgurt 1 in verschiedenen Stellungen um die Welle 10 gewickelt. Ein Hebel 29 ist zur Drehung um eine Achse 30 schwenkbar am Schlitten gehalten. Der Hebel hat einen ersten Armabschnitt 31, der sich im wesentlichen waagerecht erstreckt wie in Fig. 6 gezeigt, und einen herabhängenden, sich im wesentlichen senkrecht erstreckenden Armabschnitt 32 mit einem nach innen gekröpften unteren Ende 33.
  • Wenn die Schulterstellung der den Gurt tragenden Person so ist, daß sich der Schlitten nach oben bewegt, wenn der Gurt herausgezogen wird, greift der Gurt in den waagerechten Abschnitt 31 des Hebels, der sich über den unteren Abschnitt des Schlitzes 28 erstreckt. Daher wird der Hebel vorgespannt, um im Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Das untere Ende 33 des Hebels drückt gegen das Äußere des Gehäuses, bis es mit der Aussparung 34 fluchtet. Das untere Ende 33 des herabhängenden Arms 32 greift daher in die Aussparung 34 außen am Gehäuse ein. Der Schlitten ist daher in einer vorbestimmten, oberen Stellung verriegelt und kann sich nicht nach unten bewegen, außer wenn der Hebel gelöst wird.
  • Der herabhängende Arm 32 weist aber einen sich horizontal erstreckenden Vorsprung 35 auf, der eine nach hinten gerichtete Nase 35 trägt, wobei die Nase durch eine Öffnung 37 geht, die zu diesem Zweck im Schlitten ausgebildet ist, um zu ermöglichen, daß die Nase 36 benachbart zur Welle 10 liegt. Die Anordnung ist so, daß, wenn ein bedeutender Anteil des Sicherheitsgurts 1 auf die Welle 10 aufgewickelt ist, wobei der Schlitten in der obersten Position steht, die Nase 36 das Äußere der Gurtrolle berührt, die auf der Welle 10 gebildet ist, und wenn der Gurt weiter auf die Welle aufgewickelt wird, sich der Hebel zwangsläufig im Uhrzeigersinn dreht und so das nach innen gekröpfte Ende 33 des Arms 32 aus der Nut oder Aussparung 34 herauszieht. Der Schlitten ist auf diese Weise wieder zur Bewegung frei.
  • Fig. 8 erläutert eine andere Ausführungsform der Erfindung, die im allgemeinen ähnlich der Ausführungsform in Fig. 7 ist. Der Abschnitt des von der Welle 10 kommenden Sicherheitsgurts 1 läuft durch einen in einem Schlitten 39 ausgebildeten Schlitz 38. Der Schlitten ist auf dem Gehäuse zur axialen Bewegung gehalten. Ein Verriegelungsteil 40 ist auf einem Teil des Gehäuses gehalten, wobei ein hakenförmiger Teil 41 des Verriegelungsteils durch eine Öffnung 42 geht. Das Verriegelungsteil hat einen mittleren gebogenen Abschnitt 43 und einen seitlich gerichteten Endabschnitt 44, der in ein Gegenlager 45 auf dem Schlitten eingreifen kann, wenn der Schlitten 39 in einer erhöhten Stellung ist. Das Gegenlager 45 hat die Form eines vorstehenden Stifts. Die Anordnung ist so, daß, wenn der Schlitten 39 in einer erhöhten Position ist und der Einrastabschnitt 44 auf dem Verriegelungsteil 40 in das Gegenlager 45 eingegriffen hat, der Schlitten in dieser erhöhten Position festgehalten wird. Der gebogene Abschnitt 43 erstreckt sich durch den Schlitz 38, um benachbart zur Welle 10 zu liegen. Wenn aber der Sicherheitsgurt 1 auf die Welle 10 zurückgezogen wird, erfaßt das Äußere der Gurtrolle den gebogenen Abschnitt 43 des Teils 40 und bewegt so das Verriegelungsteil 40, wobei der Einrastabschnitt 44 von der Arretierung 45 gelöst wird und wodurch der Schlitten 39 seine axiale Bewegung wieder aufnehmen kann, wie oben erwähnt.
  • Es ist möglich, den Schlitten mit einer Anzahl mit Abstand angeordneter Arretierungen 45 zu versehen, so daß der Schlitten wahlweise an verschiedenen Stellungen verriegelt werden kann.
  • Fig. 9 erläutert die wesentliche Teile einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei eine Spule 46, die so breit ist wie das Gewebe des Sicherheitsgurts 15, zur verschieblichen Bewegung auf dem freiliegenden Teil der Welle 10 gehalten ist. Daher kann sich die Spule 46 relativ zur Welle drehen und kann sich auch entlang der Welle verschieben. Die Spule ist dargestellt, wie sie durch eine Feder 47, die den unteren Teil der Welle 10 umgibt, in einer oberen Stellung vorgespannt wird.

Claims (10)

1. Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte, wobei die besagte Vorrichtung einen Träger umfaßt, auf den eine längliche Welle (10) montiert ist, um die ein Sicherheitsgurt (1) aufgerollt werden kann, Mittel zum Einziehen (12) des besagten Sicherheitsgurts, um eine Rolle um die Welle zu bilden, und wahlweise bedienbare Mittel (13), um das Herausziehen des Sicherheitsgurts aus der besagten Vorrichtung zu verhindern, wobei die Welle (10) dazu bestimmt ist, im wesentlichen vertikal zu sein und einen freiliegenden Abschnitt hat, um den die Rolle gebildet werden kann, wobei die Länge des freiliegenden Abschnitts bedeutend größer ist als die Breite des Sicherheitsgurts, so daß der Sicherheitsgurt eingestellt werden kann, wobei der aus der Rolle heraustretende Teil des Gurts eine beliebige, ausgewählte Stellung entlang des besagten freiliegenden Abschnitts der Welle einnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spule (46) auf besagter Welle montiert ist, wobei die Spule axial auf der Welle (10) entlang des besagten freiliegenden Abschnitts bewegbar ist und dazu bestimmt ist, daß der Gurt (1) auf sie aufgewickelt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freiliegende Abschnitt der Welle (10) einen ungleichförmigen Querschnitt von konischer oder sich verjüngender Form oder einen nicht runden Querschnitt hat.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Walze (20), die sich im wesentlichen parallel zur Welle (10) erstreckt und in Richtung auf die Welle vorgespannt ist (21), um einen Teil des Gurts (1) zwischen Walze und Welle einzuschließen.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gurtführung (17), die den Gurt (1) von und zu besagter Rolle erfaßt und führt, wobei die Führung zur Bewegung in einer im wesentlichen zur Achse der Welle parallelen Richtung gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel (29 bis 36), um die Gurtführung in einer vorbestimmten Stellung zu halten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Mittel (36), um die Mittel (33, 34) zu lösen, die die Gurtführung festhalten, wenn eine vorbestimmte Länge des Sicherheitsgurts auf besagter Welle aufgewickelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungshebel (29) der besagten Führung (27) zugeordnet ist, wobei der Verriegelungshebel in eine Stellung bewegbar ist, in der eine Bewegung der Führung verhindert wird, wenn die Führung in einer Endstellung ist, und in eine Lösestellung bewegt wird, darauf ansprechend, daß eine vorbestimmte Länge des Sicherheitsgurts auf besagte Welle aufgewickelt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (1) von der Welle (10) durch einen Schlitz (24) verläuft, wobei der Schlitz mit einer oder mehreren Aussparungen (25) versehen ist, die in dessen Seite ausgebildet sind.
10. Sicherheitsgurtanordnung mit einer Aufrollvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrollvorrichtung mit der im wesentlichen senkrechten Welle an Ort und Stelle montiert ist, so daß die Aufrollanordnung, wenn eine Person, die den Gurt tragen soll, in ihrem Sitz sitzt benachbart zur Schulter dieser Person ist.
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