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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte und auf die Anordnung eines
Sicherheitsgurts, der eine solche Aufrollvorrichtung aufweist.
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Motorfahrzeuge haben Sicherheitsgurte, um in solchen
Fahrzeugen reisende Personen in ihren Sitzen zurückzuhalten, falls
es zu einem Unfall kommen sollte. Idealerweise sollte jeder
Sicherheitsgurt so arbeitend daß die den Gurt tragende Person
vollständig in ihrem Sitz ohne eine signifikante
Vorwärtsbewegung relativ zum Sitz zurückgehalten wird, damit jedes
Risiko, daß die Person mit ihrem Kopf auf die
Windschutzscheibe oder auf das Lenkrad schlägt, minimiert wird.
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Man hat erkannt, daß, wenn ein Sicherheitsgurt unter
Unfallbedingungen richtig arbeiten soll, der Gurt richtig getragen
werden sollte, und im Falle des heute konventionellen
Diagonal- und Bauchgurts der Gurt über die Schulter der den
Gurt tragenden Person gehen sollte und sich dann im
wesentlichen horizontal zu einem Punkt oder einer Befestigung
erstrecken sollte, die die erzeugte Last aushalten kann, wenn
sich ein Unfall ereignet und das Fahrzeug sehr schnell
verzögert.
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Verschiedene Vorschläge sind hinsichtlich verstellbarer
Führungen für Sicherheitsgurte zur Montage an den Türsäulen (oder
B-Säulen) von Motorfahrzeugen gemacht worden. Wenn eine solche
Führung benutzt werden soll, wird die Aufrolltrommel auf dem
Boden neben der B-Säule montiert und der Gurt läuft von der
Aufrolleinrichtung durch die Führung und dann über die
Schulter der Person, die den Gurt trägt, zu einem Koppelschloß,
wobei der Gurt dann über den Schoß der den Gurt tragenden
Person zu einem Verankerungspunkt auf dem Boden verläuft.
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In einer dieser vorgeschlagenen Führungen gibt es einen
Einstellknopf, der bedient werden kann, um einem Schlitten, der
eine Schlaufe oder Führung hat, durch die der Gurt verläuft,
zu ermöglichen, in einer senkrecht angebrachten Schiene auf-
und abzugleiten, die an der B-Säule befestigt ist. Die
GB-2 162 045A zeigt beispielsweise eine Anordnung dieser Art.
Wenn eine Person, die den Sicherheitsgurt trägt, zum Beispiel
der Fahrer des Wagens, den Gurt einstellen soll, muß er seinen
Oberkörper drehen, um den Einstellknopf betätigen zu können,
und damit den Schlitten nach oben oder unten zu verschieben.
Während er in der erforderlichen verdrehten Stellung ist, ist
die Schulter, über die der Gurt bei der Benutzung läuft, nicht
in der Stellung, die sie normalerweise einnimmt. Es ist daher
nicht möglich, den Gurt unmittelbar einzustellen. Stattdessen
muß eine Einstellung vorgenommen werden, und der Fahrer muß in
die normale Fahrstellung zurückkehren, bevor sichergestellt
werden kann, ob die Einstellung richtig ist oder nicht. Es ist
möglich, daß das Verfahren mehrere Male wiederholt werden muß,
bevor die Einstellung genau stimmt. Diese Einstellung kann
natürlich nicht sicher durchgeführt werden, während der Fahrer
fährt, und daher müssen die Verstellvorgänge beendet sein,
bevor der Fahrer die Fahrt beginnt. Folglich, da das
Verstellverfahren kompliziert und zeitraubend ist, geben sich viele
Fahrer nicht damit ab, irgendwelche Verstellungen vorzunehmen,
obwohl die Möglichkeit gegeben ist, eine Verstellung
vorzunehmen. Daher kann es vorkommen, daß solche Fahrer mit einem
Sicherheitsgurt fahren, der schlecht eingestellt ist und der
nicht einen entsprechenden Grad an Schutz im Falle eines
Unfalls liefert.
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Es ist eine sich automatisch einstellende Anordnung
vorgeschlagen worden, bei der ein Schlitten vorgesehen ist, der
eine Schlaufe oder Führung hat, durch die der Gurt läuft,
wobei der Schlitten mittels eines Motors entlang einer
senkrechten Schiene bewegt wird, die an der B-Säule montiert ist.
Der Motor kann zum Beispiel eine Schnecke oder eine Schraube,
die durch eine Mutter geht und auf dem Schlitten montiert ist,
antreiben. Der Schlitten kann so die Schiene herauf- und
heruntergefahren werden. Ein Positionssensor kann vorgesehen
sein, um den Schlitten anzuhalten, wenn die optimale Stellung
des Sicherheitsgurts erfaßt wird. Wenn solche Vorrichtungen
auch in einer sehr zufriedenstellenden Weise arbeiten, sind
sie allerdings nicht billig herzustellen, und es wird daher
vermutet, daß solche Vorrichtungen kommerziell nur in sehr
teuren Wagen annehmbar sind.
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Ein anderes, bei Sicherheitsgurten angetroffenes Problem ist
das der Dehnung oder des Federns des Gurtmaterials. Das
Sicherheitsgurtmaterial dehnt sich um einen bestimmten Anteil
seiner Länge, wenn es den Lasten unterworfen wird, die es
unter Unfallbedingungen erfährt, besonders wenn die den Gurt
tragende Person schwer ist oder wenn das Motorfahrzeug einer
starken Verzögerung aus hoher Geschwindigkeit unterworfen ist.
Bei einem typischen Sicherheitsgurt der Diagonal- und
Bauchgurt- Bauart beträgt die Länge des freiliegenden und
daher für eine Dehnung zur Verfügung stehenden
Sicherheitsgurts näherungsweise drei Meter. Ein Ende des Gurts
ist auf den Boden benachbart zu Basis der B-Säule angeordnet,
und der Gurt läuft von diesem Ende über den Schoß der den Gurt
tragenden Person zu einer Zunge, die in einem lösbaren Schloß
aufgenommen ist. Der Gurt läuft dann über die Brust und über
die Schulter der den Gurt tragenden Person und geht
schließlich durch eine Führung in Schulterhöhe und zurück auf
Höhe des Bodens, wo er auf der Aufrolltrommel aufgenommen
wird. Es versteht sich daher, daß, wenn ein solcher Gurt einer
solchen Last unterworfen wird, daß der Gurt zu einer Streckung
von 10 % veranlaßt wird, die Dehnung insgesamt etwa 30 cm
beträgt. Dieser Dehnungsgrad gestattet der den Gurt tragenden
Person, sich um ein gewisses Maß nach vorn zu bewegen, und die
den Gurt tragende Person kann dann mit ihrem Kopf gegen die
Windschutzscheibe oder das Lenkrad schlagen.
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Die vorliegende Erfindung will eine neue Aufrolltrommel zur
Verwendung in Sicherheitsgurtanordnungen schaffen, die eine
Verbesserung des zuvor diskutierten Stands der Technik
liefert.
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Erfindungsgemäß wird ein Aufbau einer Aufrollvorrichtung für
Sicherheitsgurte geschaffen, wobei besagter Aufbau einen
Träger umfaßt, auf den eine längliche Welle montiert ist, um
die ein Sicherheitsgurt aufgerollt werden kann, Mittel zum
Einziehen des besagten Sicherheitsgurts, um eine Rolle um die
Welle zu bilden, und wahlweise bedienbare Mittel, um das
Herausziehen des Sicherheitsgurts aus dem besagten Aufbau zu
verhindern, wobei die Welle im wesentlichen vertikal ist und
einen freiliegenden Abschnitt hat, um den die Rolle gebildet
werden kann, und wobei die Länge des freiliegenden Abschnitts
bedeutend größer ist als die Breite des Sicherheitsgurts, so
daß der Sicherheitsgurt eingestellt werden kann, wobei der aus
der Rolle heraustretende Teil des Gurts eine beliebige,
ausgewählte Stellung entlang des besagten freiliegenden
Abschnitts der Welle einnimmt. Die Länge des freiliegenden
Abschnitts kann die zwei- oder mehrfache Breite des Gurts
betragen.
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In einer Ausführungsform ist eine Trommel auf besagter Welle
montiert, wobei die Trommel auf der Welle entlang des besagten
freiliegenden Abschnitts axial beweglich ist und dazu bestimmt
ist, daß der Gurt auf sie aufgewickelt wird. Es kann aber auch
vorzuziehen sein, den Sicherheitsgurt unmittelbar auf die
Welle auf zuwickeln. Die Oberfläche des Einzugs kann aufgerauht
sein oder auf andere Weise mit einer Oberfläche hoher Reibung
versehen sein.
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Der freiliegende Abschnitt der Welle kann einen
ungleichförmigen Querschnitt von konischer oder sich verjüngender Form
haben, oder kann einen nicht runden Querschnitt aufweisen.
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In bestimmten Ausführungsformen ist eine Walze vorgesehen, die
sich in wesentlichen parallel zur Welle erstreckt und in
Richtung auf die Welle vorgespannt ist, um einen Teil des Gurts
zwischen Walze und Welle einzuschließen. Dies kann helfen, den
sogenannten "Filmspuleneffekt" zu vermeiden.
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Vorzugsweise ist eine Gurtführung vorhanden, die den Gurt von
und zu besagter Rolle erfaßt und führt, wobei die Führung zur
Bewegung in einer im wesentlichen zur Achse der Welle
parallelen Richtung gehalten ist.
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Die Führung kann von einer Feder in eine vorbestimmte Position
vorgespannt sein. Vorzugsweise ist ein Mittel vorgesehen, um
die Gurtführung in einer vorbestimmten Stellung zu halten,
welches eine Endstellung sein kann.
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Zweckmäßigerweise ist ein Mittel vorgesehen, um das Mittel zu
lösen, welches die Gurtführung hält, wenn eine vorbestimmte
Länge des Sicherheitsgurts auf besagter Welle aufgewickelt
ist.
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In einer Ausführungsform ist der besagten Führung ein
Verriegelungshebel zugeordnet, wobei der Verriegelungshebel in eine
Stellung bewegbar ist, in der eine Bewegung der Führung
verhindert wird, wenn die Führung in einer Endstellung ist, und
in eine Lösestellung bewegt wird, darauf ansprechend, daß eine
vorbestimmte Länge des Sicherheitsgurts auf besagte Welle
aufgewickelt ist.
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In einer alternativen Ausführungsform läuft der Gurt von der
Welle durch einen Schlitz, wobei der Schlitz mit einer oder
mehreren Aussparungen versehen ist, die in dessen Seite
ausgebildet sind.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine
Sicherheitsgurtanordnung mit einer Aufrollvorrichtung wie
beschrieben, wobei die Autrollvorrichtung mit der im
wesentlichen senkrechten Welle an Ort und Stelle montiert ist,
so daß die Aufrollanordnung, wenn eine Person, die den Gurt
tragen soll, in ihrem Sitz sitzt, benachbart zur Schulter
dieser Person ist.
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Damit die Erfindung besser verstanden wird und damit weitere
Merkmale davon ersichtlich werden, wird die Erfindung nun
beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht ist, die eine
erfindungsgemäße, in einem Motorfahrzeug montierte Aufrollvorrichtung
zeigt,
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Fig. 2 eine vergrößerte, perspektivische Darstellung ist, die
eine erfindungsgemäße Rolle zeigt,
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Fig. 3 eine schematische Ansicht ist, die die wesentlichen
Funktionsteile einer modifizierten Ausführungsform der
Erfindung zeigt,
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Fig. 4 eine schematische Ansicht ist, die die wesentlichen
Teile einer anderen, modifizierten Ausführungsform der
Erfindung zeigt,
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Fig. 5 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei Teile davon gestrichelt dargestellt
sind,
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Fig. 6 eine schematische, auseinandergezogene Darstellung
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist,
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Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Hebels ist, der ein
Teil der Ausführungsform nach Fig. 6 ist,
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Fig. 8 eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist, und
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Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 der begleitenden Zeichnungen ist
ein Sicherheitsgurt der Diagonal- und Bauchgurtanordnung 1 in
einem Motortahrzeug montiert, um eine in einem Sitz 2 sitzende
Person zu schützen. Ein Ende des Gurtes 1 ist mit einem
Verankerungspunkt auf dem Boden des Motorfahrzeugs auf einer
Seite des Sitzes (nicht sichtbar) verbunden, und der Gurt
läuft dann über den Schoß einer im Sitz sitzenden Person zu
einer Zunge, die in ein konventionelles, lösbares Schloß 3
einzuschieben ist. Der Gurt läuft dann über die Brust und
Schulter der den Gurt tragenden Person zu einer
erfindungsgemäßen Aufrollvorrichtung 4, die an der B-Säule 5 des
Motorfahrzeugs in einer erhöhten Position genau über der
Schulter einer in dem Sitz 2 sitzenden Person befestigt ist.
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Wie deutlicher in Fig. 2 der Zeichnungen ersichtlich ist,
umfaßt die Aufrollvorrichtung eine Trägerplatte 6, die mit der
B-Säule mittels Bolzen verbunden werden kann, die durch zwei
Öffnungen 7 in der Trägerplatte 6 gehen. Die Trägerplatte 6
kann selbstverständlich alternativ mit der B-Säule ein
einheitliches Teil bilden, wenn gewünscht. Oben und unten an der
Trägerplatte befinden sich zwei nach vorn vorspringende
Ansätze oder Vorsprünge 8, 9. Die Ansätze tragen Öffnungen und
nehmen die Enden einer Welle 10 auf, die auf diese Weise
drehbar gehalten ist, wobei sich die Welle 10 im wesentlichen
senkrecht zwischen den Ansätzen 8 und 9 erstreckt. Ein
Abdeckung 11 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) ist auf dem
oberen Ansatz 8 gehalten. Eine Spiralfeder 12 ist innerhalb
der Abdeckung 11 vorgesehen und greift in das obere Ende der
Welle 10, um ein Drehmoment auf die Welle auszuüben.
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Der untere Ansatz 9 ist an seiner Unterseite mit einem Gehäuse
13 versehen. Das Gehäuse 13 enthält einen Mechanismus oder
eine Anordnung, die wahlweise die Welle 10 blockieren kann, um
eine Drehung der Welle zu verhindern. Solche Mechanismen sind
im Stand der Technik der Aufrollvorrichtungen für
Sicherheitsgurte bekannt. Der Mechanismus kann ein Mittel enthalten, das
entsprechend einer vorbestimmten Beschleunigung oder
Verzögerung
des Fahrzeugs die Welle blockiert, oder ein Mittel, das
entsprechend einer Drehungsgeschwindigkeit der Welle oder
entsprechend einer Beschleunigung der Welle oberhalb einer
vorbestimmten Grenze die Welle blockiert.
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Die Welle hat benachbart zu ihrem oberen Ende einen sich
diametral erstreckenden Schlitz 14, in dem ein Ende des
Sicherheitsgurts 1 befestigt ist. Der Gurt 1 ist unmittelbar auf die
Welle 10 gewickelt oder aufgerollt. Die Länge der Welle 10,
die freiliegt, um den auf die Welle aufgerollten
Sicherheitsgurt aufzunehmen, ist wenigstens die zweifache Breite des
Sicherheitsgurts und ist in dieser Ausführungsform mehrere
Male größer als die Breite des Gurtbands 15 des
Sicherheitsgurts 1. Daher kann die Länge der Welle, die freiliegt, um den
aufgerollten Sicherheitsgurt aufzunehmen eine Länge der 2-,
3oder mehrfachen Breite des Sicherheitsgurts 1 haben.
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Die Spiralfeder 12 ist so angeordnet, daß sie die Welle
vorspannt, um den Sicherheitsgurt aufzuwickeln, um eine Rolle
Sicherheitsgurt auf der Welle 10 zu bilden.
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Es ist ersichtlich, daß, wenn eine wie oben beschriebene
Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung verwendet wird, die den
Gurt benutzende Person anfangs eine Gurtlänge von der
Aufrolltrommel abzieht, wodurch die Welle 10 gedreht und die
Feder 12 gespannt wird. Der Gurt wird dann in die Stellung
gebracht, in der er getragen werden soll, und wird vom Schloß
3 festgehalten. Eine Spannungslosigkeit im Gurt wird dann
zurückgestellt und eine Gurtlänge wird unter der Wirkung der
Feder 12 in die Aufrolltrommel 4 zurückgezogen. Da der Gurt
1, der auf die Welle 10 aufgewickelt wird, über die Schulter
der den Gurt tragenden Person läuft, wenn die
Spannungslosigkeit in Gurt aufgenommen ist, nimmt der Gurt auf der
senkrechten Welle 10 die richtige Stellung ein.
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Wenn zum Beispiel die den Gurt tragende Person groß ist, kann
deren Schulter im wesentlichen mit dem Oberteil des
freiliegenden
Teils der senkrechten Welle 10 ausgerichtet sein.
Folglich ist, wenn der Sicherheitsgurt 1 auf die Welle 10
aufgewickelt ist, der Sicherheitsgurt nur auf dem oberen Teil
des Schafts aufgewickelt und erstreckt sich dann im
wesentlichen horizontal zur Schulter der den Gurt tragenden Person.
Wenn im Gegensatz dazu die den Sicherheitsgurt tragende Person
klein ist, kann deren Schulter mit dem unteren Teil des
freiliegenden Teils der Welle 10 ausgerichtet sein. Wenn in einem
solchen Fall eine Spannungslosigkeit im Sicherheitsgurt
aufgenommen wird, wickelt sich der Sicherheitsgurt 1 spiralförmig
auf die freiliegende Länge der Welle 10 wie in Fig. 2
dargestellt, wobei der Gurt an einer relativ niedrigen Stelle von
der Welle wegführt und im wesentlichen horizontal mit der
Schulter der den Gurt tragenden Person ausgerichtet ist. Daher
erstreckt sich der Gurt wiederum im wesentlichen horizontal
von der Welle zur Schulter der den Gurt tragenden Person. Es
versteht sich daher, daß die beschriebene Anordnung einen
automatischen Einstelleffekt schafft, wobei der Punkt, an dem
der Gurt auf der Welle aufgenommen wird, eingestellt wird.
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Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsform im
Vergleich mit dem Stand der Technik ist, daß die
Aufrolltrommel in einer erhöhten Stellung sitzt, und daß folglich die
Länge des Sicherheitsgurts, der freiliegt und der für eine
Dehnung zur Verfügung steht, wenn eine große Last unter
Unfallbedingungen auf den Gurt einwirkt, geringer ist als in
den Anordnungen des Stands der Technik. Daher ist in einer
Unfallsituation der absolute Betrag der Dehnung geringer als
beim Stand der Technik. Zum Vergleich ist in einer typischen,
erfindungsgemäßen Anordnung die freiliegende Gurtlänge etwa
2 m, was eine Dehnung von insgesamt nur 20 cm ergibt, wenn der
Gurt einer Last ausgesetzt ist, die zu einer Dehnung von 10 %
führt. Dies kann mit der Dehnung von 30 cm der typischen
Anordnung des Stands der Technik unter identischen Bedingungen
verglichen werden. Der Unterschied der Dehnung von 10 cm kann
den Unterschied zwischen Leben und Tod für eine Person
bedeuten, die von Sicherheitsgurt zurückgehalten wird.
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Fig. 2 erläutert einen Aufspulflansch 16, der auf die Welle 10
benachbart zum unteren Ansatz 9 montiert ist, der von der
Trägerplatte getragen wird. Dies dient dazu, das Risiko zu
minimieren, daß sich der Sicherheitsgurt 1 auf den Ansatz 9
verfängt, besonders in dem Gebiet, wo die Welle 10 durch den
Ansatz 9 hindurchgeht. Vorzugsweise hat die Außenfläche der
Welle 10 Eigenschaften hoher Reibung. Daher kann eine Hülse
aus Material hoher Reibung auf der Welle montiert werden, oder
die Außenfläche der Welle kann aufgerauht oder gerändelt
werden.
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Anstelle den Gurt direkt auf die Welle 14 auf zurollen, kann
der Gurt auch auf eine Spule aufgerollt werden, die auf einer
der Welle 10 entsprechenden, vertikalen Welle montiert ist.
Die Spule kann eine verfügbare Breite haben, die das 2- oder
mehrfache der Breite des Gurts beträgt. Alternativ kann die
Spule eine verfügbare Breite haben, die im wesentlichen gleich
der Breite des Gurts ist, und die Spule kann so gehalten sein,
daß sie eine auf- und abwärts gerichtete Schiebebewegung
entlang der Welle über eine Länge ausführen kann, die
wenigstens gleich der zweifachen Breite des Gurts ist.
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Unter bestimmten Umständen kann es wünschenswert sein, daß
eine solche Spule durch eine Feder in Richtung einer oberen
Stellung vorbelastet ist und es kann auch wünschenswert sein,
daß eine solche Spule einen lösbaren Mechanismus aufweist, um
die Spule in der oberen Stellung zurückzuhalten. Durch
Verwendung eines solchen Mechanismus kann daher die Spule ihre Höhe
entweder selbst einstellen oder in einer oberen Stellung
verriegelt werden.
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Es können auch weitere Modifikationen der beschriebenen
Ausführungsform ausgeführt werden. Fig. 3 erläutert eine solche
modifizierte Anordnung, in der ein Führungsteil 17 den
Sicherheitsgurt 1 zur Welle 10 hinführt. Das Führungsteil legt einen
Schlitz 18 fest, durch den der Endabschnitt des
Sicherheitsgurts 1 verläuft. Das Führungsteil ist zur senkrechten
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Auf- und Abbewegung entlang einer vertikalen Stange 19
montiert, die parallel zur Achse der Welle 10 ist. Das
Führungsteil kann wie die oben erwähnte Spule in Richtung auf
eine obere Stellung von einer Feder vorgespannt werden, wie
gestrichelt dargestellt, und kann auch ein Mittel aufweisen,
um das Führungsteil wahlweise in einer oberen Stellung
festzuhalten.
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Fig. 4 erläutert eine weitere modifizierte Ausführungsform der
Erfindung, in der die Hauptwelle 10' von ungleichförmigem
Querschnitt ist. Die Welle 10' ist mit konischem Querschnitt
dargestellt. Dies kann die oben beschriebene Einstellfunktion
unterstützen. In der in Fig. 4 erläuterten Ausführungsform ist
eine zweite Walze 20 vorgesehen, die benachbart zur Welle 10'
angeordnet ist. Die Walze 20 wird in Richtung der Pfeile 21
durch geeignete Andruckmittel wie Federn o.ä. in Berührung mit
der Welle 10' gebracht. Dies dient dazu, einen "Walzenspalt"
zu erzeugen, der sicherzustellen hilft, daß der
Sicherheitsgurt immer sauber auf die Welle 10' aufgerollt wird und
Probleme zu minimieren hilft, die durch den sogenannten
"Filmspuleneffekt" entstehen können. Solche Probleme können
auch dadurch überwunden werden, daß der Querschnitt des
freiliegenden Teils der Welle, auf dem die Rolle
Sicherheitsgurt gebildet wird, nicht-kreisförmig gemacht wird,
zum Beispiel elliptisch.
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Während auf Anordnungen Bezug genommen wurde, in denen die
Welle verriegelt werden kann, um ein Abziehen des Gurts von
der Aufspuleinrichtung unter bestimmten Umständen zu
vermeiden, ist ersichtlich, daß der Gurt alternativ unmittelbar
festgespannt oder auf andere Weise verriegelt werden kann,
entweder entsprechend einem innerhalb der Aufrollvorrichtung
getragenen Sensor oder entsprechend einem Signal von einem
zentralen Sensor.
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Wie oben erwähnt, kann es unter bestimmten Umständen erwünscht
sein, den Sicherheitsgurt in einer oberen oder erhöhten
Stellung
relativ zur Welle 10 festzuhalten. Fig. 5 erläutert eine
Ausführungsform der Erfindung, in der eine Möglichkeit zur
Ausführung dieser Funktion in Form eines Gehäuses 23
geschaffen ist, das einen Schlitz 24 festlegt, durch den der
Sicherheitsgurt 1 verläuft. Der Schlitz 24 legt eine oder mehrere
Aussparungen 25 in einer Seitenwand davon fest, die zur
Aufnahme des Sicherheitsgurts bemessen sind. In der
erläuterten Ausführungsform liegt die Aussparung 25 auf der linken
Seite des Schlitzes 24. Es versteht sich, daß, wenn der
Sicherheitsgurt durch die rechte Seite des Schlitzes läuft, er
sich frei auf- und abbewegen kann, um den oben beschriebenen
Vorgang der Selbsteinstellung auszuführen. Wenn aber der
Sicherheitsgurt, wie in Fig. 5 gezeigt, nach links bewegt
wird, so daß die Kante des Sicherheitsgurts 1 in die
Aussparung greift, kann sich der Sicherheitsgurt nicht frei nach
unten bewegen. Daher wird der Sicherheitsgurt in einer relativ
hohen Stellung bezüglich der Welle 10 festgehalten.
Selbstverständlich können, während Fig. 5 nur eine Aussparung 25
erläutert, zwei oder mehr solche Aussparungen vorhanden sein.
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Fig. 6 erläutert noch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, wobei eine Anordnung geschaffen wird, um den
Sicherheitsgurt in einer dem oberen Teil der Welle 10 benachbarten
Stellung festzuhalten. In dieser Anordnung sind zwei parallele
Führungen 26 ausgebildet, die parallel zur Achse der Welle 10
verlaufen. Die Führungen bilden die beiden gegenüberliegenden
Seiten einer Öffnung im Gehäuse dieser Ausführungsform der
Erfindung. Ein Schlitten 27 bewegt sich axial entlang der
Führungen. Der Schlitten 27 legt einen Schlitz 28 fest, durch den
der Sicherheitsgurt 1 verläuft. In Abhängigkeit von der Höhe
der Schulter der den Sicherheitsgurt tragenden Person bewegt
sich der Schlitten 27 entlang der Führungen 26 auf und ab, und
der Schlitz 28 befindet sich daher in verschiedenen Lagen.
Folglich wird der Sicherheitsgurt 1 in verschiedenen
Stellungen um die Welle 10 gewickelt. Ein Hebel 29 ist zur Drehung
um eine Achse 30 schwenkbar am Schlitten gehalten. Der Hebel
hat einen ersten Armabschnitt 31, der sich im wesentlichen
waagerecht erstreckt wie in Fig. 6 gezeigt, und einen
herabhängenden, sich im wesentlichen senkrecht erstreckenden
Armabschnitt 32 mit einem nach innen gekröpften unteren Ende
33.
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Wenn die Schulterstellung der den Gurt tragenden Person so
ist, daß sich der Schlitten nach oben bewegt, wenn der Gurt
herausgezogen wird, greift der Gurt in den waagerechten
Abschnitt 31 des Hebels, der sich über den unteren Abschnitt des
Schlitzes 28 erstreckt. Daher wird der Hebel vorgespannt, um
im Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Das untere Ende 33 des Hebels
drückt gegen das Äußere des Gehäuses, bis es mit der
Aussparung 34 fluchtet. Das untere Ende 33 des herabhängenden
Arms 32 greift daher in die Aussparung 34 außen am Gehäuse
ein. Der Schlitten ist daher in einer vorbestimmten, oberen
Stellung verriegelt und kann sich nicht nach unten bewegen,
außer wenn der Hebel gelöst wird.
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Der herabhängende Arm 32 weist aber einen sich horizontal
erstreckenden Vorsprung 35 auf, der eine nach hinten
gerichtete Nase 35 trägt, wobei die Nase durch eine Öffnung 37
geht, die zu diesem Zweck im Schlitten ausgebildet ist, um zu
ermöglichen, daß die Nase 36 benachbart zur Welle 10 liegt.
Die Anordnung ist so, daß, wenn ein bedeutender Anteil des
Sicherheitsgurts 1 auf die Welle 10 aufgewickelt ist, wobei
der Schlitten in der obersten Position steht, die Nase 36 das
Äußere der Gurtrolle berührt, die auf der Welle 10 gebildet
ist, und wenn der Gurt weiter auf die Welle aufgewickelt wird,
sich der Hebel zwangsläufig im Uhrzeigersinn dreht und so das
nach innen gekröpfte Ende 33 des Arms 32 aus der Nut oder
Aussparung 34 herauszieht. Der Schlitten ist auf diese Weise
wieder zur Bewegung frei.
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Fig. 8 erläutert eine andere Ausführungsform der Erfindung,
die im allgemeinen ähnlich der Ausführungsform in Fig. 7 ist.
Der Abschnitt des von der Welle 10 kommenden Sicherheitsgurts
1 läuft durch einen in einem Schlitten 39 ausgebildeten
Schlitz 38. Der Schlitten ist auf dem Gehäuse zur axialen
Bewegung gehalten. Ein Verriegelungsteil 40 ist auf einem Teil
des Gehäuses gehalten, wobei ein hakenförmiger Teil 41 des
Verriegelungsteils durch eine Öffnung 42 geht. Das
Verriegelungsteil hat einen mittleren gebogenen Abschnitt 43 und
einen seitlich gerichteten Endabschnitt 44, der in ein
Gegenlager 45 auf dem Schlitten eingreifen kann, wenn der Schlitten
39 in einer erhöhten Stellung ist. Das Gegenlager 45 hat die
Form eines vorstehenden Stifts. Die Anordnung ist so, daß,
wenn der Schlitten 39 in einer erhöhten Position ist und der
Einrastabschnitt 44 auf dem Verriegelungsteil 40 in das
Gegenlager 45 eingegriffen hat, der Schlitten in dieser erhöhten
Position festgehalten wird. Der gebogene Abschnitt 43
erstreckt sich durch den Schlitz 38, um benachbart zur Welle
10 zu liegen. Wenn aber der Sicherheitsgurt 1 auf die Welle 10
zurückgezogen wird, erfaßt das Äußere der Gurtrolle den
gebogenen Abschnitt 43 des Teils 40 und bewegt so das
Verriegelungsteil 40, wobei der Einrastabschnitt 44 von der
Arretierung 45 gelöst wird und wodurch der Schlitten 39 seine
axiale Bewegung wieder aufnehmen kann, wie oben erwähnt.
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Es ist möglich, den Schlitten mit einer Anzahl mit Abstand
angeordneter Arretierungen 45 zu versehen, so daß der
Schlitten wahlweise an verschiedenen Stellungen verriegelt
werden kann.
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Fig. 9 erläutert die wesentliche Teile einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung, wobei eine Spule 46, die so
breit ist wie das Gewebe des Sicherheitsgurts 15, zur
verschieblichen Bewegung auf dem freiliegenden Teil der Welle
10 gehalten ist. Daher kann sich die Spule 46 relativ zur
Welle drehen und kann sich auch entlang der Welle verschieben.
Die Spule ist dargestellt, wie sie durch eine Feder 47, die
den unteren Teil der Welle 10 umgibt, in einer oberen Stellung
vorgespannt wird.