DE372694C

DE372694C - Zum Schalten der Kupplungen des Wechselgetriebes von Kraftfahrzeugen dienende verschiebbare Stange

Info

Publication number: DE372694C
Application number: DER55205D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-03-31

Description

Zum Schalten der Kupplungen des Wechselgetriebes von Kraftfahrzeugen dienende verschiebbare Stange. Im Automobilbau verwendet man vielfach ihrer bekannten Vorteile wegen Wechselgetriebe tnit dauernd in Eingriff bleibenden Zahnrädern. Den Kupplungen dieser Getriebe ein gemeinsames Schaltorgan zu geben, um ihnen dadurch noch den Vorzug einfachster Bedienung zu verleihen, ließ eine Reihe solcher Schaltvorrichtungen in verschiedener Ausführung entstehen.
Die in dieser Hinsicht bekannt gewordenen Schaltvorrichtungen sind jedoch alle derart mit den Kupplungen des Wechselgetriebes verbunden, daß jedes Bewegen der Schaltvorrichtung auch ein Schalten der Gänge zur Folge hat.
Das hat u. a. den Nachteil, daß ein erforderlicherweise mit dem ersten Gang, also fier größten Übersetzung abgefahrener, nach Durchschalten der Gänge bis zum vierten Gang zum Stehen gebrachter Kraftwagen, nicht ohne umständlicherweise die ganzen Gangarten wieder rückwärts durchzuschalten und so unnötigerweise das Getriebe zu beanspruchen, mit dem ersten Gang wieder anfahren kann.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, diesen Mißstand zu beseitigen.
Die neue Schaltvorrichtung besteht aus einer Schaltstange, die für den Eingriff des Kupplungsgestänges mit parallelen Nuten versehen ist, die zum Schalten der Kupplungen des Wechselgetriebes durch geneigte Übergänge miteinander verbunden sind.
Die parallelen Nuten der Schaltstange bestehen aus die Kupplungen unbeeinflußt lassenden Leerlaufriuten und solchen Nuten, die ein Ein- bzw. Ausrücken der Kupplungen bewirken. In der Schaltstange sind die betreffenden Nuten in der Anzahl und Reihenfolge der zu schaltenden. Gänge des Wechselgetriebes entsprechend angeordnet. Beim Verschieben -der Schaltstange aus einer ihr bestimmten Anfangsstellung durchläuft das rlie Kupplungen dirigierende Gestänge abwechselnd die Leerlaufnuten und die das Einrücken der Kupplungen bewirkenden Nuten, derart, daß bei je einer eingerückten Kupplung die Gestänge für die übrigen Kupplungen des Wechselgetriebes sich in je einer L eerlaufnut befinden. Weiter sind -die Abstände der die Kupplungen einrückenden Nuten so bemessen, daß nach Ausschalten der jeweils eingerückten Kupplung das Gestänge sämtlicher Kupplungen zunächst in Leerlaufnuten führt. Die Leerlaufnut für die einzelnen Gestänge der Kupplungen ist wieder derart bemessen, daß sowohl nach Ausrücken der Kupplung eines beliebigen Ganges als auch nach Durchschalten sämtlicher Gänge die Schaltstange aus einer Endstellung, ohne die Kupplungen des Wechselgetriebes zu beeinflussen, in die Anfangsstellung zurückbewegt werden kann, so daß also nach jedem Gang Leerlauf und ein direktes Schalten wieder auf einen beliebigen -zurückliegenden als auch auf den ersten Gang zu erzielen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. wobei das Sthaltungsschema eines Kupplungspaares herausgegriffen ist.
Es zeigt: Abb. i einen Schnitt nach der Grundrißebene, Abb.2 einen Schnitt nach C-D, senkrecht zur Bildebene der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach A-B, senkrecht zur Bildebene der Abb. i.
Die Welle d ist die zu treibende Welle. Die Zahnräder a und b sitzen drehbar auf der Welle d. Durch die nicht drehbar aber verschiebbar auf der Welle d angebrachte Kupplung c kann j e eins der Zahn-5 räder a und b :mit der Welle b in starre Verbindung gebracht werden. Das Schalten der Kupplung erfolgt durch Verstellen des -Kupplungsgestänges. Das Verstellen desKupplungsgestänges wiederum wird durch 1o Bewegen der .mit ihm verbundenen Schaltstange la bewirkt. Das Kupplungsgestänge besteht aus j e einem Winkelhebel e mit einem Lenker f. Der Winkelhebel e ist auf bekannte Weise mit der Kupplung c verbunden, der 15 Lenker f mit der Schaltstange h in Eingriff gebracht (Abb. z). Wie aus Ab b. 2 und 3 ersichtlich, ist der Kopf des Lenkers f mit zwei Rollen o und L versehen. Mit der Rolle o greift der Lenker f in die Nuten i der ver-2o schiebbaren Schaltstange h, mit der Rolle L in eine in ihrer Lage beharrenden Gabel g ein. Durch die Gabel g wird :ein Mitnehmen des Lenkers f in der Schubrichtung der Schaltstange lc verhindert. Der Lenker f kann 25 lediglich nur in seiner Längsrichtung bewegt werden. Die Regelung,der Bewegung n dieser Richtung richtet sich beim Verschieben der Schaltstange h nach der Ausbildung und Anordnung der in der Schaltstange ange-3o brachten Nuten, von. denen der Lenker f geführt wird. Das Regeln der Bewegung des Lenkers f durch jeweils die einem zweck-:mäßigen Schalten der Kupplungen entsprechender Nuten wird durch an den Nuten-35 übergängen angeordnete Klinken k'- bzw. k?, die sich unter Einwirkung von Federn: n (Abb.3) .parallel zum Nutenübergang bzw. zur Leerlaufnut einstellen, bewirkt.
Der Vorgang beim Schalten :eines Ganges 40 ist nun folgender: Beim: Vorwärtsbewegen der Schaltstange h von rechts nach links, aus ihrer Anfangsstellung, bewegt sich der von der Gabel g gehaltene Lenker f zunächst aus seiner Stellung in einer Leerlaüfnut auf der 45 das Weiterbewegen in der Leerlaufnut sperrenden, parallel zum Nutenübergang liegenden, in dieser Lage durch die auf sie einwirkende, an der Seitenwand der Nute nu anliegende Feder n gehaltenen Klinke k1 in die 5o das Verstellen der Kupplung c bewirkende Nut. Ist die Kupplung c eingerückt und der Gang somit geschaltet, so wird die Kupplung dadurch wieder in Leerl'aufstellung gebracht, ,daß der Lenker f beim Weiterbewegen der 55 Schaltstange auf einer ebenfalls sich, jedoch unter Einwirkung,des Lenk ers f, parallel zum Nutenübergan.g legenden Klinke k2 wieder in die Leerlaufnut gelangt. Die Klinke k2 nimmt alsdann selbsttätig unter dem Druck einer mit ihr verbündenen, gleichfalls an der Seitenwand --der Nut m anliegenden. Feder n wieder ihre Lage parallel zur Leerlaufnut ein und verhindert somit beim Rückwärtsbewegen der Schaltstange von links nach rechts ein Wi:edereinrücken der Kupplung. Die Leerlaufnut, in der sich der Lenker f nunmehr wieder befindet, besitzt jetzt in. der Schubrichtung der Schaltstange h von rechts nach links eine derartige Länge, als es erforderlich ist, zum Einrücken anderer Kupphingen die Schaltstange in der genannten Richtung weiter zu verschieben. Beim Einrücken jeder anderen Kupplung wiederholt sich derselbe Vorgang und ist daher nach jedem Gang Leerlauf zu, erzielen.
Um nun nach Durchschalten sämtlicher Gänge des Wechselgetriebes etwa wieder einen -beliebigen zurückliegenden oder auch wieder direkt den ersten Gang zu .erzielen, ist die Schaltstange h einfach entsprechend von links nach rechts zurückzubewegen. Dabei wird der Lenker f :in die Leerlaufnut zurückgeführt, passiert de den Nutenübergang sperrende, durchFederdruck parallel derLeerlaufnut eingestellte Klinke k.; und ebenfalls die sich jetzt unter Einwirken des Lenkers f parallel zur Leerlaufnut einstellendeKlinkekl und erreicht alsdann wieder seine Anfangsstellung, auf welche Weise somit nach selbsttätigem Einstellen der unter Federdruck stehenden Klinke k1 parallel zum Nutenübergang dann von neuem der beliebige zurückliegende oder beirre Zurückbewegen der Schaltstange in ihre Anfangsstellung direkt der erste Gang geschaltet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zum Schalten der Kupplungen des Wechselgetriebes von.Kraftfahrzeugen dienende verschiebbare Stange, die :mit parallelen, durch geneigte Übergänge miteinander verbundenen Nuten für den Eingriff des Kupplungsgestänges versehen ist, dadurch ;gekennzeichnet, daß an den Übergängen zwischen der Leerlaufnut und, der das Einrücken. einer Kupplung bewirkenden Nut unter Fortfall der betreffenden geneigten Fläah:e des , Nutenüberganges Klinken angeordnet sind, die sich unter ,der Einwirkung von Federn parallel zum Nutenübergang bzw. parallel zur Leerlaufnut einstellen.