DE3520056C2 - - Google Patents
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- DE3520056C2 DE3520056C2 DE19853520056 DE3520056A DE3520056C2 DE 3520056 C2 DE3520056 C2 DE 3520056C2 DE 19853520056 DE19853520056 DE 19853520056 DE 3520056 A DE3520056 A DE 3520056A DE 3520056 C2 DE3520056 C2 DE 3520056C2
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- F27B7/2016—Arrangements of preheating devices for the charge
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von
feinkörnigem Gut, insbesondere von Zementrohmehl, das in ei
nem mehrstufigen Zyklonvorwärmer mit den heißen Abgasen eines
Drehrohrofens und eines Vorkalzinators vorgewärmt, unter Zu
gabe von Zusatzbrennstoff und unter Ausnutzug der Drehrohr
ofenabgase vorkalziniert, anschließend dem Drehrohrofen zur
Restkalzination und zur Sinterung zugeführt und abschließend
in einem Kühler gekühlt wird, wobei zur Vorkalzinierung ein
Teil des aus der vorletzten Stufe des Zyklonvorwärmers aus
tretenden Gutes in die zwischen Drehrohrofen und Zyklonvor
wärmer verlaufende Ofenabgasleitung und der andere Teil in
den Vorkalzinator geführt wird, dem der Zusatzbrennstoff und
vorgewärmte Luft zugeführt werden.
Bei einem derartigen, in der älteren Patentanmeldung gemäß
DE-OS 34 20 078 beschriebenen Verfahren ergibt sich der Vor
teil, daß die zur Vorkalzinierung eines Teiles des Gutes
durchgeführte Verbrennung des Zusatzbrennstoffes ohne Bela
stung durch Abgase aus dem Drehrohrofen stattfindet, so daß
eine sogenannte flammenlose Verbrennung des Zusatzbrenn
stoffes im Gleichstrom mit dem zu behandelnden Gut abläuft,
die aufgrund der ausreichend langen Verweilzeit im Vorkalzi
nator eine vollständige Verbrennung des Zusatzbrennstoffes
sicherstellt und einen hohen Kalzinierungsgrad erzielt.
Da der im Vorkalzinator behandelte Teil des Gutes anschlie
ßend der Ofenabgasleitung zugeleitet wird, in der der andere
Teil des im Zyklonvorwärmer vorgewärmten Gutes mittels der
heißen Ofenabgase vorkalziniert wird, hat das eingangs be
schriebene Verfahren verschiedene Nachteile. Zum einen wird
der Vorkalzinierungsprozeß in der Ofenabgasleitung durch das
bereits im Vorkalzinator behandelte Gut belastet und damit
dieser Teil des Vorkalzinierungsprozesses behindert. Weil die
dem bereits im Vorkalzinator behandelten Gut in der Ofenab
gasleitung dargebotene Energie nicht mehr in Entsäuerung um
gesetzt werden kann, erfährt das bereits im Vorkalzinator be
handelte Gut zum anderen durch den Kontakt mit den heißen
Ofenabgasen eine solche Temperaturerhöhung, daß es durch
lokale Überhitzung zur Bildung instabiler Minerale und damit
zu Anbackungen kommt, die zu Betriebsstörungen führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs be
schriebene Verfahren derart weiterzubilden, daß unter Beibe
haltung der Vorteile der von den Ofenabgasen unbeeinflußten
Verbrennung des zur Vorkalzination verwendeten Zusatzbrenn
stoffes eine Behinderung der in der Ofenabgasleitung statt
findenden Vorkalzinierung vermieden wird, um einerseits eine
Herabsetzung des nutzbaren Wärmeangebots an die in der Ofen
abgasleitung stattfindende Vorkalzinierung und andererseits
eine unerwünschte thermische Belastung des bereits im Vorkal
zinator behandelten Gutes auszuschließen.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der im Vorkalzinator behandelte
Teil des Gutes einem parallel zur Ofenabgasleitung ange
ordneten Zyklon der letzten Stufe des Zyklonvorwärmers zuge
führt und das in diesem Zyklon abgeschiedene Gut unmittelbar
der Einlaufkammer des Drehrohrofens zugeführt wird.
Die direkte Vorkalzination eines Teils des Gutes im Vorkalzi
nator durch flammemlose Verbrennung des Zusatzbrennstoffes
läuft weiterhin mit einer ausreichend langen Verweilzeit ab.
Dieser Teil des Guts wird nach Erreichen des gewünschten Kal
zinierungsgrades, vorzugsweise größer als 90%, nach Abschei
den der Abgase im Zyklon unmittelbar dem Drehrohrofen zuge
führt. Da dieser vorkalzinierte Gutstrom parallel zur Ofenab
gasleitung geführt wird, entfällt eine Belastung der in der
Ofenabgasleitung durch die heißen Ofenabgase stattfindenden
Vorkalzination des anderen Teilstromes durch das bereits vor
kalzinierte Material. Gleichzeitig wird eine unerwünschte
thermische Nachbehandlung des bereits vorkalzinierten Ma
terials vermieden. Durch die Trennung der beiden Kalzinie
rungsvorgängen lassen sich beide Wärmebehandlungsprozesse ge
zielt steuern, insbesondere durch eine den anfallenden Ofen
abgasen entsprechende Aufteilung des Gutstromes und eine ent
sprechende Anpassung der Menge des Zusatzbrennstoffes an die
jeweils im Vorkalzinator zu behandelnde Gutmenge. Hierdurch
ist es möglich, daß nach Abschluß der beiden Vorkalziniervor
gänge das aus den getrennten Gutströmen stammende Material
nahezu den gleichen Kalzinierungsgrad aufweist, so daß ein
ruhiger Betrieb des Drehrohrofens erzielt werden kann.
Aus der EP-OS 48 537 ist ein Verfahren zur Wärmebehandlung
von feinkörnigem Gut bekannt, das im wesentlichen dieselben
Nachteile wie das in der DE-OS 34 20 078 beschriebene, voran
stehend abgehandelte Verfahren besitzt. Bei diesem bekannten
Verfahren wird im Falle eine Aufteilung des vorzu
kalzinierenden Gutes in einem Verteiler ein Teil des Gutes
über eine Gutleitung direkt dem Vorkalzinator zugeführt. In
diesen Vorkalzinator gelangt aber auch das in der Ofenabgas
leitung vorkalzinierte und in einem Zyklon abgeschiedene Gut
durch eine weitere Gutleitung, so daß der Vorkalzinierungs
prozeß im Vorkalzinator durch das bereits in der Ofenabgas
leitung vorkalzinierte Gut belastet wird. Der im
Vorkalzinator stattfindende Wärmebehandlungsprozeß wird somit
in unerwünschter Weise durch das bereits in der
Ofenabgasleitung vorkalzinierte Gut belastet; eine Steuerung
des Vorkalzinierungsprozesses im Vorkalzinator wird damit
äußerst schwierig. Außerdem wird das bereits in der
Ofenabgasleitung vorbehandelte Gut im Vorkalzinator einer
erneuten Wärmezufuhr ausgesetzt, die - da die dargebotene
Energie nicht mehr in Entsäuerung umgesetzt werden kann - zu
einer unerwünschten Temperaturerhöhung des bereits
vorkalzinierten Gutes und damit aufgrund lokaler Überhitzung
zur Bildung instabiler Minerale und Anbackungen führt.
Die hinsichtlich des in der DE-OS 34 20 078 beschriebenen
Verfahrens erläuteten Nachteile treffen somit auch auf das
aus der EP-OS 48 537 bekannte Verfahren zu, wobei einmal die
Belastung des Vorkalzinierungsprozesses durch bereits
vorkalziniertes Gut in der Ofenabgasleitung (DE-OS 34 20 078)
und zum anderen im Vorkalzinator (EP-OS 48 537) erfolgt.
Auch ein in der EP-OS 1 03 423 beschriebenes Verfahren ist mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht vergleichbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 der EP-OS 1 03 423
erfolgt zwar eine Trennung des zu behandelnden Gutes nach der
vorletzten Stufe des mehrstufigen Zyklonvorwärmers, indem das
Gut aus einer Gutleitung einem Verteiler zugeführt wird, der
einerseits über eine Gutleitung die Ofenabgasleitung und
andererseits über eine weitere Gutleitung den Vorkalzinator
beschickt. Die gutbeladenen Gasströme einerseits aus der
Ofenabgasleitung und andererseits aus dem Vorkalzinator
werden jedoch im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren
gemeinsam in den Zyklon der letzten Stufe geführt. Da die
Temperaturen der beiden Gasströme insbesondere bei der Ver
wendung minderwertiger Brennstoffe unterschiedlich sind,
ergeben sich in diesem Zyklon Temperatursträhnen, die sich
durch den gesamten Zyklonvorwärmer fortsetzen und eine uner
wünschte unterschiedliche Vorwärmung des zu behandelnden
Gutes zur Folge haben.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu dem aus der EP-OS 1 03 423 bekannten Verfahren
besteht darin, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die
einerseits in der Ofenabgasleitung und andererseits im
Vorkalzinator behandelten Materialströme bis zu ihrem
Eintritt in den Drehrohrofen streng voneinander getrennt
werden, wogegen bei dem Verfahren nach der EP-OS 1 03 423 eine
Mischung dieser beiden Ströme bereits im Zyklon der letzten
Stufe erfolgt, und zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem die
Materialströme noch als Suspension im Trägergas vorliegen.
Dieser Unterschied ermöglicht bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren, daß die lediglich im Ofenabgasstrang anfallenden,
störenden Schadstoffe aus dem Drehrohrofen über den reinen
Materialfluß nach der untersten Zyklonstufe des
Ofenabgasstranges dem System entzogen werden. Die hierdurch
entstehenden Wärmeverluste belaufen sich auf etwa 12 KJ je 1%
Bypassanteil. Bei herkömmlichen Verfahren zur Reduzierung von
Schadstoffen aus dem Zementklinkerprozeß werden Ofenabgase
vor dem Wärmetauschersystem entzogen, wobei die Wärmeverluste
in der Größenordnung von 21 bis 25 KJ je 1% Bypassanteil be
tragen.
Durch die Parallelführung der Abgase aus dem Kalzinator und
der Abgase aus dem Drehrohrofen ergibt sich beim erfindungs
gemäßen Verfahren die Notwendigkeit, diese beiden Abgas
ströme, nachdem ihnen die Energie für den jeweiligen Vorkal
zinierungsvorgang entzogen worden ist, zu vereinen und
gemeinsam den nachgeschalteten Zyklonen zuzuführen, und zwar
zwischen der letzten und vorletzten Stufe. Um bei
auftretenden Temperaturdifferenzen zwischen diesen beiden
Abgasströmen vor dem gemeinsamen Eintritt in die vorletzte
Stufe des Zyklonvorwärmers eine möglichst gleichmäßige
Temperatur zu erzielen, müßten lange Mischstrecken geschaffen
werden.
Dies kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch
vermieden werden, daß das im Zyklon der drittletzten Stufe
abgeschiedene Gut entsprechend dem jeweiligen Wärmeinhalt des
einerseits aus der Ofenabgasleitung und andererseits aus dem
Vorkalzinator stammenden Abgases auf die parallel zueinander
geführten Gasleitungen der letzten Stufe aufgeteilt wird, die
vor dem gemeinsamen Zyklon der vorletzten Stufe zusammen
geführt werden. Diese erfindungsgemäße Aufteilung des mit den
Abgasen vorzuwärmenden Gutes schafft somit die Möglichkeit
einer differenzierten und gezielten Abkühlung der noch von
einander getrennten Abgasströme einerseits aus der Ofenabgas
leitung und andererseits aus dem Vorkalzinator, so daß bei
einem Zusammenführen der beiden Abgasströme nahezu gleiche
Temperaturen vorliegen und auf lange Mischstrecken vor der
Einführung in den Zyklon der vorletzten Stufe verzichtet
werden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung werden die
Abgase des Drehrohrofens unmittelbar einer in bekannter Weise
als Schacht ausgebildeten Stufe zugeführt, in der neben der
Vorkalzinierung auch eine Trennung zwischen Abgas und behan
deltem Gut stattfindet und das Gut im Gegenstrom zum Ofenab
gas der Einlaufkammer des Drehrohrofens zugeführt wird. Durch
eine derartige Ausbildung der Ofenabgasleitung als Schacht
wird das erfindungsgemäße Verfahren unempfindlich gegen kri
tische Materialien und damit gegen störendes Anbacken, weil
die im Drehrohrofen verdampften kreislaufbildenden Bestand
teile am Gut im Schacht kondensieren, so daß - auch im Hin
blick auf das große Volumen des Schachtes - auf einen mit
einem hohen Energieverlust verbundenen Teilabzug der Ofenab
gase zur Verringerung der Schadstoffkonzentration verzichtet
bzw. dieser erheblich geringer werden kann.
Sofern das erfindungsgemäße Verfahren bei einer Anlage mit
einem zweisträngigen mehrstufigen Zyklonvorwärmer angewendet
wird, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, zwischen den Gas
leitungen zwischen der letzten und vorletzten Stufe beider
Stränge eine Verbindungsleitung mit veränderlichem Strömungs
querschnitt zum Ausgleich unterschiedlicher Gasmengen aus der
Ofenabgasleitung bzw. dem Vorkalzinator anzuordnen.
Hierdurch kann bei gleich großer Aufgabemenge von frischem
Gut auf jeden Strang des Zyklonvorwärmers sichergestellt
werden, daß das Verhältnis zwischen Abgas- und Gutmenge in
jedem Strang trotz unterschiedlicher Abgasmengen aus Vorkal
zinator und Drehrohrofen etwa gleich groß eingestellt werden
kann. Damit ergibt sich eine optimale Ausnutzung der Abgase
für den Vorwärmprozeß auch bei einer zweisträngigen Ausfüh
rung des Zyklonvorwärmers mit unveränderlicher Aufteilung der
Aufgabemengen des Frischgutes.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele einer Anlage
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge
stellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem am Ende
der Ofenabgasleitung angeordneten Zyklon,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer
schachtartigen Ausbildung der Ofenabgasleitung
und
Fig. 3 eine Abwandlung der zweiten Ausführungsform durch
Verwendung eines zweisträngigen Zyklonvorwärmers.
Bei allen drei Ausführungen der schematisch dargestellten An
lagen zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere
von Zementrohmehl, erfolgt die Restkalzination und Sinterung
des Gutes in einem Drehrohrofen 1, dem ein Kühler 2 nachge
schaltet ist, um das fertigbehandelte Gut abzukühlen. Die im
Kühler 2 durch die Abkühlung des Gutes erwärmte Luft wird dem
Drehrohrofen 1 als sogenannte Sekundärluft zugeführt, um den
zugeführten Hauptbrennstoff im Drehrohrofen 1 zu verbrennen.
Das Ofenabgas wird durch den Ofeneinlauf 1 a für das im Dreh
rohrofen 1 zu behandelnde Gut hindurch in eine Ofenabgaslei
tung 3 abgezogen und anschließend einem mehrstufigen Zyklon
vorwärmer zur Erwärmung des zu behandelnden Gutes zuge
führt. Dieser Zyklonvorwärmer ist bei den Ausführungsbei
spielen vierstufig ausgeführt und umfaßt beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 einen Zyklon 4 a der ersten Stufe, einen
Zyklon 4 b der zweiten Stufe, einen Zyklon 4 c der dritten
Stufe und zwei Zyklons 4 d und 4 d 1 als vierte Stufe. Mittels
eines Gebläses 5 wird das Abgas aus dem Zyklonvorwärmer ab
gezogen.
Die Aufgabe des zu behandelnden Gutes erfolgt durch eine Gut
aufgabe 6 in die vom Zyklon 4 b zum Zyklon 4 a verlaufende Ab
gasleitung. In dieser Leitung wird das zu behandelnde Gut
vorgewärmt, bevor es im Zyklon 4 a vom Abgas abgeschieden
wird. Danach gelangt das Gut in die vom Zyklon 4 c zum Zyklon
4 b führende Abgasleitung, in der eine weitere Vorwärmung
stattfindet, bevor das Gut im Zyklon 4 b abgeschieden wird.
In der Gutaustragleitung 7 des Zyklon 4 b, d. h. des Zyklons
der drittletzten Stufe, ist ein Verteiler 7 a angeordnet, der
ein Teil des Gutes einer Abgasleitung 8 zwischen dem Zyklon
4 d und dem Zyklon 4 c und den anderen Teil einer Abgasleitung
9 zuführt, die vom Zyklon 4 d 1 ebenfalls zum Zyklon 4 c führt.
Die Aufteilung des Gutes durch den Verteiler 7 a erfolgt ent
sprechend dem jeweiligen Wärmeinhalt der in den Abgaslei
tungen 8 und 9 strömenden Abgase. Beide Teilströme des Gutes
gelangen in den Zyklon 4 c der dritten, d. h. der vorletzten
Stufe und werden hier wiederum vom Abgasstrom getrennt.
Auch in der Gutaustragleitung 10 des Zyklons 4 c ist ein Ver
teiler 10 a angeordnet, der das nunmehr vorgewärmte Gut auf
teilt. Ein Teil dieses Gutes gelangt in einen Vorkalzinator
11, der als Flugstaubkalzinator ausgebildet ist und mit Zu
satzbrennstoff 12 sowie Tertiärluft aus dem Kühler 2 betrie
ben wird. Der Vorkalzinator 11 stellt somit eine Verlängerung
einer vom Kühler 2 kommenden Tertiärluft 13 dar. Der
andere Teil des im Zyklon 4 c abgeschiedenen Gutes wird der
Ofenabgasleitung 3 zugeführt. In dieser Ofenabgasleitung 3
wird dieser Teil des Gutes unter Ausnutzung des Wärmeinhaltes
der Ofenabgase ohne Zugabe zusätzlichen Brennstoffes vorkal
ziniert.
In den verhältnismäßig langen Rohrleitungen des Vorkalzina
tors 11 erfolgt eine direkte Vorkalzinierung durch flammen
lose Verbrennung des Zusatzbrennstoffes 2 im Gleichstrom mit
dem vorzukalzinierenden Gut. Dieses Gut, die durch die Ter
tiärluftleitung 13 herangeführte Verbrennungsluft und der
vorzugsweise in der Nähe des Guteintrittes zugeführte Zusatz
brennstoff 12 werden derart innig miteinander vermischt, daß
die durch die Verbrennung frei werdende Wärme direkt an das
feinkörnige Gut übergeht und in Entsäuerung umgesetzt wird.
Die homogene Vermischung der Reaktionspartner ergibt somit
durch eine ideale Wärme- und Stoffübertragung eine sogenannte
flammenlose Verbrennung. Dieser Verbrennungs- und Vorkalzi
nierungsvorgang wird nicht durch Abgase aus dem Drehrohrofen
1 behindert, weil diese getrennt von denen des Vorkalzina
tors 11 in den Zyklon 4 c geführt werden.
Das im Vorkalzinator 11 behandelte Gut gelangt mit den Ab
gasen aus der Verbrennung des Zusatzbrennstoffes 12 in den
Zyklon 4 d der letzten Stufe. Es wird in diesem Zyklon 4 d ab
geschieden und über den Gutaustrag 14 unmittelbar dem Ofen
einlauf 1 a des Drehrohrofens 1 zugeführt. Hierdurch wird eine
unerwünschte thermische Nachbehandlung des im Vorkalzinator
11 behandelten Gutes ausgeschlossen.
Der der Ofenabgasleitung 3 zugeführte Teil des aus dem Zyklon
4 c abgezogenen Gutes wird durch den Wärmeinhalt der aus dem
Drehrohrofen 1 kommenden Abgase im Gleichstrom vorkalziniert.
Die Verteilung des Gutes durch den Verteiler 10 a in der Gut
austragleitung 10 erfolgt hierbei derart, daß der Ofenabgas
leitung 3 nur soviel Gut aufgegeben wird, daß der Wärmeinhalt
der Ofenabgase ausreicht, eine nahezu vollständige Vorkalzi
nierung dieses Gutstromes sicherzustellen. Dieser Teil des
Gutes wird anschließend im Zyklon 4 d 1, der ebenso wie der Zy
klon 4 d die letzte Stufe des Zyklonvorwärmers bildet, aus
den Ofenabgasen abgeschieden und durch den Gutaustrag 15
unmittelbar dem Ofeneinlauf 1 a zugeführt.
Die vom Verteiler 10 a getrennten Teilströme des vorgewärmten
Gutes werden somit entweder im Vorkalzinator 11 oder in der
Ofenabgasleitung 3 vorkalziniert, wobei durch die Trennung
und eine den Gegebenheiten angepaßte Mengenaufteilung dafür
gesorgt werden kann, daß beide parallel zueinander verlau
fenden Vorkalzinierungsprozesse mit hohem Kalzinierungsgrad
ablaufen, so daß dem Drehrohrofen 1 Gut mit etwa gleichem
Kalzinierungsgrad zugeführt wird, womit ein ruhiger Ofenbe
trieb erzielt wird. Die aus den beiden getrennten Vorkalzi
nierungsprozessen stammenden Abgase in den Abgasleitungen 8
und 9 haben durch die voranstehend beschriebene Aufteilung
des vorgewärmten Gutes mit Hilfe des Verteilers 7 a etwa die
gleiche Temperatur, bevor sie miteinander vermischt dem Zy
klon 4 c zugeführt werden. Auch gasseitig ist somit unter Ver
zicht auf lange Mischstrecken für einen gleichmäßigen Ver
fahrensablauf gesorgt.
Um die im Vorkalzinator 11 benötigte Energie der jeweils zu
geführten Gutmenge anzupassen, ist sowohl die Menge des zuge
führten Zusatzbrennstoffes 12 als auch die Menge der Tertiär
luft veränderlich. Zu diesem Zweck ist in der Tertiärluftlei
tung 13 eine Drosselklappe 13 a angeordnet. Um bei Störanfällen
das im Vorkalziator 11 befindliche Gut austragen zu können,
ist eine zum Ofeneinlauf 1 a führende Austragleitung 15 am
unteren Ende des Vorkalzinators 11 vorgesehen.
Die in Fig. 2 ebenfalls schematisch dargestellte Anlage unter
scheidet sich von der voranstehend beschriebenen Anlage durch
die Ausbildung der Ofenabgasleitung 3 zu einem Schacht 3 a, in
dem sowohl der Vorkalzinierungsprozeß als auch der Trennvor
gang zwischen Gut und Abgas stattfindet, so daß auf den beim
ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verwendeten Zyklon 4 d 1
verzichtet werden kann.
Auch bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 2 verbrennt der
Zusatzbrennstoff 12 im Gleichstrom in Anwesenheit des vorzu
kalzinierenden Materials im Vorkalzinator 11 unter optimalen
Bedingungen. Der Start der Verbrennung findet in reiner Luft
(Tertiärluft) unter hohem Temperaturniveau (850-1000°C)
ohne Verdünnung der Tertiärluft durch inerte Ofenabgase
statt, die zu einem verzögerten Ausbrand führen würden. Ein
vollständiger Ausbrand wird durch eine entsprechende Verweil
zeit, d. h. durch die Länge des als Verlängerung der Tertiär
luftleitung 13 anzusehenden Vorkalzinators 11 gewährleistet.
Da der Prozeß im Vorkalzinator 11 getrennt von den im Schacht
3 a befindlichen Ofenabgasen abläuft, erfolgt keine Konden
sation von kreislaufbildenden Bestandteilen, wie Alkalien,
Chlor und Schwefel, an den relativ kalten Brennstoffpar
tikeln, so daß auch insoweit eine Oxydationsverzögerung ent
fällt. Der dem Vorkalzinator 11 durch den Verteiler 10 a zuge
führte Gutstrom kann somit über 90% entsäuert werden. Der
Mengenanteil beträgt etwa 70% des im Zyklon 4 c anfallenden
Gutes, so daß die Gastemperatur in der Abgasleitung 8 nach
dem Zyklon 4 d sich zwischen 840 bis 900°C einpendelt.
Im Schacht 3 a findet die Vorkalzination des anteiligen Gutes
(ca. 30%) ohne Zugabe von Zusatzbrennstoff durch den Wärmein
halt der Ofenabgase, des Ofenstaubes sowie der Kondensation
der kreislaufbildenden Bestandteile im Gegenstrom statt.
Diese Energien reichen zur nahezu vollständigen Entsäuerung
des dem Schacht 3 a zugeführten Gutanteils aus, so daß der im
Gutaustrag 14 anfallende Teilstrom des vorkalzinierten Gutes
einen vergleichbaren Entsäuerungsgrad aufweist wie das aus
dem unteren Teil des Schachtes 3 a in den Ofeneinlauf 1 a
herabfallende Gut.
Durch den Austrag des vorkalzinierten Gutes am unteren Ende
des Schachtes 3 a durch eine Art Düse 16 mit einem im Verhält
nis zum Auslauf eines Zyklons großen Querschnitt wird die Ge
fahr von Verstopfungen durch kreislaufbildende Bestandteile
beseitigt. Diese Bestandteile werden dem Schacht 3 a gasför
mig mit den Abgasen des Drehofens 1 zugeführt. Durch die Ver
wendung eines Schachtes 3 a besteht somit die Möglichkeit, so
wohl kritische Rohmaterialien als auch minderwertige Brenn
stoffe mit hohen Anteilen von kreislaufbildenden Bestandtei
len zu verarbeiten.
Die kreislaufbildenden Bestandteile, insbesondere Alkalien,
Chlor und Schwefel, finden im Schacht 3 a eine gegenüber einer
normalen Ofenabgasleitung 3 vielfach höhere Materialober
fläche des zu behandelnden Gutes vor, weil im Gegenstrom zwi
schen Ofenabgas und Gut sich eine größere Gutmenge im Schacht
3 a in der Schwebe hält, an der die Schadstoffe kondensieren
können. Außerdem kann zwischen dem Schacht 3 a und dem Zyklon
4 c ein Materialkreislauf entstehen, der einen weiteren Ver
dünnungseffekt hinsichtlich der kreislaufbildenden Bestand
teile bewirkt. Insgesamt wird somit durch die Verwendung des
Schachtes 3 a die Betriebsstabilität der Anlage erhöht, so daß
selbst bei kritischem Rohmaterial und minderwertigen Brenn
stoffen für den Drehrohrofen 1 auf einen Teilabzug der Ofen
abgase zwecks Verringerung der Schadstoffkonzentration ver
zichtet werden bzw. dieser erheblich kleiner ausfallen kann,
so daß insoweit keine Energieverluste entstehen.
Um auch Anlagen mit hohen Durchsatzleistungen, d. h. Durch
satzleistungen über 2000 Tonnen pro Tag erstellen zu können,
kann die Anlage gemäß Fig. 3 mit einem zweisträngigen mehrstu
figen Zyklonvorwärmer ausgestattet werden.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, sid bei dieser Anlage zwei Gutauf
gaben 6 a und 6 b vorgesehen, die jeweils einen Teil des zu be
handelnden Gutes in eine Leitung des Zyklonvorwärmers
führen, die zwischen einem Zyklon 4 a 1 bzw. 4 a 2 der ersten
Stufe und einem Zyklon 4 b 1 bzw. 4 b 2 der zweiten Stufe ver
läuft. Das im Zyklon 4 b 1 bzw. 4 b 2 abgeschiedene Material ge
langt durch eine Gutaustragleitung 7′ bzw. 7′′ jeweils zu
einem Verteiler 7 a 1 bzw. 7 a 2, die das vorgewärmte Gut ent
sprechend dem Wärmeinhalt in den Abgasleitungen 8 und 9 ver
teilen.
Diese beiden Abgasleitungen 8 und 9 sind miteinander durch
eine Verbindungsleitung 17 verbunden, die mit einem Drossel
organ 17 a ausgestattet ist, um den Strömungsquerschnitt zu
verändern. Hierdurch ist es möglich, einen Teil des aus dem
Zyklon 4 d der letzten Stufe kommenden Gases in den Gasstrom
einzuführen, der aus dem Schacht 3 a und damit aus dem Dreh
rohrofen 1 kommt. Das Verhältnis zwischen der Abgasmenge und
der Gutmenge in jedem der getrennten Stränge des Zyklonvor
wärmers kann somit trotz unterschiedlicher Abgasmenge einer
seits aus dem Vorkalzinator 11 und andererseits aus dem Dreh
rohrofen 1 etwa gleich groß eingestellt werden, so daß sich
eine optimale Ausnutzung für den Vorwärmprozeß auch bei einer
zweisträngigen Ausführung des Zyklonvorwärmers ergibt.
Die Fig. 3 läßt erkennen, daß es sich um ein durchgehend zwei
strängiges Vorwärmersystem handelt. Beide Stränge besitzen
ein eigenes Gebläse 5 a bzw. 5 b. In der zum Zyklon 4 c 1 führen
den Abgasleitung 8 für das aus dem Vorkalzinator 11 kommende
Abgas ist in Strömungsrichtung hinter der Verbindungsleitung
17 schließlich ein Absperrschieber 18 angeordnet. Durch
Schließen dieses Absperrschiebers 18 wird der in Fig. 3 linke
Strang des Zyklonvorwärmers 4 vom rechten Strang abgetrennt,
so daß ein Teillastbetrieb der Anlage ausschließlich über den
rechten Strang möglich ist, ohne daß Falschluft in den im Be
trieb befindlichen Strang eintreten kann. Durch Öffnen des
Absperrschiebers 18 und entsprechendes Einstellen des
Schiebers 17 a in der Verbindungsleitung 17 kann bei an
schließender Aufgabe von Gut über beide Gutaufgaben 6 a und 6 b
die Anlage aus dem Teillastbetrieb ohne großen Aufwand in den
Nennleistungsbetrieb wechseln. Die voneinander getrennten
Vorkalzinierungsprozesse im Vorkalzinator 11 und Schacht 3 a
laufen in der voranstehend beschriebenen Weise ab.
Claims (4)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbe
sondere von Zementrohmehl, das in einem mehrstufigen Zy
klonvorwärmer mit den heißen Abgasen eines Drehrohrofens
und eines Vorkalzinators vorgewärmt, unter Zugabe von Zu
satzbrennstoff und unter Ausnutzung der Drehrohrofenabgase
vorkalziniert, anschließend dem Drehrohrofen zur Restkal
zination und zur Sinterung zugeführt und abschließend in
einem Kühler gekühlt wird, wobei zur Vorkalzinierung ein
Teil des aus der vorletzten Stufe des Zyklonvorwärmers
austretenden Gutes in die zwischen Drehrohrofen und Zy
klonvorwärmer verlaufende Ofenabgasleitung und der andere
Teil in den Vorkalzinator geführt wird, dem der Zusatz
brennstoff und vorgewärmte Luft zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Vorkalzinator (11) behandelte Teil des Gutes
einem parallel zur Ofenabgasleitung (3, 3 a) angeordneten
Zyklon (4 d) der letzten Stufe des Zyklonvorwärmers zuge
führt und das in diesem Zyklon (4 d) abgeschiedene Gut un
mittelbar der Einlaufkammer (1 a) des Drehrohrofens (1) zu
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Zyklon (4 b) der drittletzten Stufe abgeschiedene Gut
entsprechend dem jeweiligen Wärmeinhalt des einerseits aus
der Ofenabgasleitung (3, 3 a) und andererseits aus dem Vor
kalzinator (11) stammenden Abgases auf die parallel zuein
ander geführten Gasleitungen (8, 9) der letzten Stufe auf
geteilt wird, die vor dem gemeinsamen Zyklon (4 c) der vor
letzten Stufe zusammengeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgase des Drehrohrofens (1) unmittelbar einer in
bekannter Weise als Schacht (3 a) ausgebildeten Stufe zuge
führt werden, in der neben der Vorkalzinierung auch eine
Trennung zwischen Abgas und behandeltem Gut stattfindet
und das Gut im Gegenstrom zum Ofenabgas der Einlaufkammer
(1 a) des Drehrohrofens (1) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 bei Verwendung
eines zweisträngigen mehrstufigen Zyklonvorwärmers, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Gasleitungen (8, 9)
zwischen der letzten und vorletzten Stufe beider Stränge
eine Verbindungsleitung (17) mit veränderlichem Strömungs
querschnitt zum Ausgleich unterschiedlicher Gasmengen aus
der Ofenabgasleitung (3, 3 a) bzw. dem Vorkalzinator (11)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853520056 DE3520056A1 (de) | 1985-06-04 | 1985-06-04 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853520056 DE3520056A1 (de) | 1985-06-04 | 1985-06-04 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3520056A1 DE3520056A1 (de) | 1986-12-04 |
DE3520056C2 true DE3520056C2 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=6272433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853520056 Granted DE3520056A1 (de) | 1985-06-04 | 1985-06-04 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3520056A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014048435A1 (en) * | 2012-09-27 | 2014-04-03 | Flsmidth A/S | Plant for manufacturing cement clinker |
JP6838955B2 (ja) * | 2016-12-13 | 2021-03-03 | 川崎重工業株式会社 | クーラ装置 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0048537B1 (de) * | 1980-09-22 | 1985-03-20 | F.L. Smidth & Co. A/S | Ofenanlage zum Brennen von körnigem oder pulverigem Material |
DK151319C (da) * | 1982-09-02 | 1988-05-09 | Smidth & Co As F L | Anlaeg til braending af pulverformet materiale |
-
1985
- 1985-06-04 DE DE19853520056 patent/DE3520056A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3520056A1 (de) | 1986-12-04 |
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