DE3516531C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Baggerwerkzeug für einen universell einsetzbaren Hydraulikbagger, bei dem an einem Löffelarm oder an einer pendelnd aufge­ hängten Verlängerungsstange ein Tief- bzw. Hochlöffel zur Durchführung von Grabbewegungen drehbar gelagert und ein Spaten angeordnet ist.

Baggerwerkzeuge sind in den verschiedensten Ausfüh­ rungsformen bekannt.

So ist ein Baggerwerkzeug für einen universell ein­ setzbaren Hydraulikbagger bekannt, bei dem am Ende des Auslegerarmes dem Tief- bzw. Hochlöffel ein Spaten zugeordnet ist. Der Spaten ist dabei in seiner geo­ metrischen Ausbildung so bemessen, daß er den freien Querschnitt des Löffels abdecken kann. Dabei ist der Spaten derart in der Bewegungsbahn des Löffels ange­ ordnet, daß bei einer Aushubbewegung des Löffels die­ ser auf den vertikal angeordneten Spaten auftrifft und so verschlossen wird. Eine weitere Bewegung des Löffels ist dann nicht mehr möglich. Diese bekannte Ausbildung dient dazu, daß hier ein Spaten vor bzw. in der Bewegungsbahn des Löffels angeordnet werden soll, damit die Löffelbewegung mit einem Verschließen des Löffels endet. Ein Untergraben, insbesondere von Senkkästen, ist hierbei nicht möglich. Außerdem können keine großen Reißkräfte übertragen werden, da die Spa­ tenlänge durch die Löffelgröße begrenzt ist. Die auf­ nehmbaren Reißkräfte sind daher klein, und da ein Überstand des Spatens gegenüber dem Löffel nicht mög­ lich ist, geht die Reißkraft fortschreitend mit der Löffelbewegung gegen Null (GB-PS 11 82 670).

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, daß ein Baggerwerkzeug der eingangs genannten Art so wei­ tergebildet werden soll, daß eine große Mindestreiß­ kraft gleichbleibend während der gesamten Löffelbewe­ gung übertragbar ist und daß gleichzeitig nicht nur Aushub-, sondern auch Untergrabbewegungen des Löffels ausführbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein derartiges Bagger­ werkzeug so ausgebildet, daß der Spaten aus zwei, auf beiden Seiten neben dem Löffel angeordnete Spaten­ hälften besteht, damit eine ungehinderte Drehbewegung des Löffels möglich ist.

Bei einem Tief- bzw. Hochlöffelbagger mit sehr weiter oder tiefer Ausladung sinkt die Reißkraft mit der Weite bzw. Tiefe der Ausladung. Bei einer Spatenanordnung neben dem Löffel entsprechend der oben angegebenen Anordnung kann dies vorteilhafterweise vermieden werden. Wenn die Spatenfläche vom Hydraulikbagger in den Boden ge­ drückt ist und danach der Löffel bewegt wird, über­ tragen die Spatenflächen den größten Teil der Reißkraft auf den Boden. Somit können Löffelbagger mit großer Ausladung vorteilhafterweise auch große Reißkräfte auf­ nehmen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Hydraulikbagger im Einsatz bei einem Senkkasten,

Fig. 2 u. 3 einen Hochlöffel in einer Ansicht von vorn und in einer Seitenansicht, und

Fig. 4 u. 5 einen Tieflöffel in einer Ansicht von vorn und in einer Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein Beispiel für den Einsatz eines Hy­ draulikbaggers bei einem Senkkasten dargestellt. Da­ bei ist es erwünscht, unterhalb der Schneide 6 den Boden zu lösen. Mit Hilfe des neuen Baggerwerkzeugs ist das möglich.

Fig. 2 und 3 zeigen einen Hochlöffel 2 an einem Löffel­ stiel bzw. einer Verlängerungsstange 1, deren Ende zu einem Spaten 4 ausgebildet ist. Bei der Löffelbewegung durch den Hydraulikzylinder 3 wird die Reißkraft des Löffels über die Spatenfläche direkt auf den Boden übertragen. Die Reißkraft braucht nicht vom Hydraulik­ bagger aufgenommen zu werden.

Fig. 4 und 5 zeigen die gleiche Spatenausbildung an einem Löffelstiel für einen Tieflöffel.

Die dargestellten Tief- und Hochlöffel mit einem Spaten können pendelnd an einer Verlängerungsstange entspre­ chend Fig. 1 oder kraftschlüssig an einem Löffelstiel, der mit einem Hydraulikzylinder bewegt wird, angeord­ net werden. Ebenso wäre es möglich, die Verlängerungs­ stange 1 der Fig. 1 mit Hilfe einer Seilwinde mit dem Auslegerarm des Baggers zu verbinden, um so die pendelnde Bewegung des Löffelwerkzeuges zu steuern.

Das Baggerwerkzeug für einen universell einsetzbaren Hydraulikbagger ist dabei so ausgebildet, daß am Ende des Auslegerarmes 1 neben dem Tief- bzw. Hochlöffel ein Spaten 4 angeordnet wird. Der Spaten 4 wird vom Hydrau­ likbagger in den Boden gedrückt und überträgt einen gro­ ßen Teil der Reißkraft aus der Löffelbewegung direkt auf den Boden. Es ist daher vorgesehen, daß ein Tief- bzw. Hochlöffel 2 an einer pendelnd aufgehängten Ver­ längerungsstange angeordnet wird (Fig. 2-5). Gemäß in der Zeichnung nicht dargestellter Ausführungsformen ist vorgesehen, daß der Löffelarm bzw. die Verlänge­ rungsstange teleskopierbar ausgebildet ist, oder daß die Verlängerungsstange drehbar am Baggerarm aufgehängt ist.

Die Erfindung ist ein Werkzeug für einen universell ein­ setzbaren Hydraulikbagger. Es wird so ausgebildet, daß es jederzeit schnell als Baggerausrüstung montier- bzw. demontierbar ist.

Claims (4)

1. Baggerwerkzeug für einen universell einsetzbaren Hydraulikbagger, bei dem an einem Löffelarm oder an einer pendelnd aufgehängten Verlängerungsstange ein Tief- bzw. Hochlöffel zur Durchführung von Grabbewegungen drehbar gelagert und ein Spaten an­ geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaten (4) aus zwei, auf beiden Seiten ne­ ben dem Löffel (2) angeordneten Spatenhälften be­ steht, damit eine ungehinderte Drehbewegung des Löffels (2) möglich ist.

2. Baggerwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löffelarm bzw. die Verlängerungsstange (1) teleskopierbar ausgebildet ist.

3. Baggerwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstange (1) drehbar am Bagger­ arm (5) aufgehängt ist.

4. Baggerwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstange (1) mit dem Baggerarm (5) über einen Hydraulikzylinder bzw. eine Seil­ winde verbindbar ist.