DE3447988A1

DE3447988A1 - Verfahren zum uebertragen eines farbfernsehsignals im zeit- und frequenzmultiplex

Info

Publication number: DE3447988A1
Application number: DE19843447988
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 8000 München Holoch
Original assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Current assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Priority date: 1984-09-27
Filing date: 1984-09-27
Publication date: 1986-06-12
Also published as: DE3447988C2

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des übergeordneten Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist aus der älteren DE-PS 33 38 192 bekannt (nachfolgend als I-PAL-System bezeichnet).
Bedingt durch die Notwendigkeit einer Verträglichkeit mit monochromen Signalen werden bei den gegenwärtig eingesetzten Fernsehsystemen PAL, NTSC und SECAM die Leuchtdichtekomponente und die beiden Farbkomponenten im Frequenzmultiplex übertragen. Dies hat bekanntlich zur Folge, daß bei der Wiedergabe in einem Farbempfänger Ubersprecheffekte (cross-colour, cross-luminance) auftreten, welche die Bildqualität beeinträchtigen. Darüberhinaus wird auch die Bandbreite des Leuchtdichtesignals eingeschränkt. Die Eliminierung dieser Effekte wird besonders wünschenswert, falls in Zukunft größere Bildschirme zum Einsatz kommen.
Beim Entwurf eines verbesserten Fernsehübertragungsverfahrens müssen besonders folgende Punkte berücksichtigt werden: Anpassung-des Signals an bestehende Obertragungs- charakteristiken (HF-Übertragung, Kabelübertragung, Aufzeichnung auf Videorecorder) sowie Verträglichkeit mit bereits existierenden Empfangseinrichtungen.
Wünschenswert ist ferner auch eine Aufwärtskompatibilität in dem Sinne, daß das verbesserte System auch Signale des bestehenden Systems verarbeiten kann, d.h., auf Magnetband gespeicherte Produktionen.
Ein Farbfernsehübertragungsverfahren, das die genannten Forderungen erfüllt, praktisch keine Übersprecheffekte zeigt und in horizontaler Richtung eine verbesserte Auflösung des Leuchtdichtesignals liefert, ist in der älteren DE-PS 33 38 192 beschrieben. Die Grundidee dieses verbesserten Verfahrens ist anhand des Spektrums gemäß Fig. 1 veranschaulicht. In Zeile 1 wird ein breitbandiges Leuchtdichtesignal übertragen, zusammen mit dem normalen PAL-Burst (keinerlei Chrominanzinformation) In Zeile 2 werden die tieffrequenten Komponenten des Leuchtdichtesignals (2,9 MHz 6 dB), das normale PAL-Farbsignal und auch der normale PAL-Burst übertragen.
Dieser Wechsel wiederholt sich fortlaufend. Es wird also nur jede zweite Zeile die Farbe und auch nur jede zweite Zeile die volle Leuchtdichte-Bandbreite gesendet. Dies bedeutet, daß die hochfrequenten Leuchtdichtesignalanteile und der modulierte Farbträger (PAL-Farbsignal) im Zeitmultiplex übertragen werden. Wahlweise kann diese zeilenalternierende Übertragung so erfolgen, daß die Phasenlage der Umschaltung von Farb- und Leuchtdichtesignal zu Beginn eines jeden Vollbildes die gleiche ist (Vollbild-Reset) oder von Vollbild zu Vollbild wechselt.
Im Empfänger erhält man für Zeile 1 ein breitbandiges Leuchtdichtesignal; das Leuchtdichtesignal der Zeile 2 wird gemäß DE-PS 33 38 192 zusammengesetzt aus den tieffrequenten Komponenten der Zeile 2 und den hochfrequenten Komponenten der vorhergehenden Zeile 1. Was die Farbe anbetrifft, so erhält man in Zeile 2 die in dieser Zeile übertragenen Signale mit einer Überalles-Bandbreite von z.B. 1,3 MHz 6 dB. In der nachfolgenden Zeile 3, in welcher keine Farbe gesendet wird, wird einfach die Farbe der vorhergehenden Zeile 2 wiederholt. Durch die Entfernung der hochfrequenten Luminanzanteile in jeder zweiten Zeile ergibt sich indessen eine verringerte Auflösung des Leuchtdichtesignals in diagonaler Richtung, wodurch bestimmte Störstrukturen hervorgerufen werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die oben genannten Störstrukturen empfängerseitig zumindest bei stehenden oder langsam bewegten Bildern kompensiert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 2 ein Blockschaltbild einer empfängerseitigen Einrichtung zur Wiederherstellung der Auflösung des Leuchtdichtesignals in diagonaler Richtung, und Fig. 3 die mit Hilfe der Einrichtung nach Fig. 2 reproduzierte Ortsfrequnzebene.
Die Aufgabenlösung ist in Fig. 2 veranschaulicht. Die bei dieser Aufgabenlösung verwendete Aufbereitung des Y-Signals im Sender sieht vor, daß einem zeilenalternierend umgeschalteten Schalter 130 einmal die tieffrequenten Anteile YT des Leuchtdichtesignals Y (Tiefpaß 110) und zum anderen das um einen Lauf zeitausgleich AT verzögerte Verzögerungsglied 120, breitbandige Leuchtdichtesignal Y zugeführt werden. Auf der Ubertragungsstrecke 140 werden somit in der einen Zeile das Leuchtdichtesignal Y mit der vollen Bandbreite und in der nächstfolgenden Zeile das von seinen hochfrequenten Anteilen befreite Leuchtdichtesignal YT übertragen.
Die Aufbereitung des übertragenen Leuchtdichtesignals im Empfänger erfolgt in der Weise, daß einem zeilenalternierend, synchron zum Schalter 130 arbeitenden Umschalter 170 einerseits das unverzögerte Signal (über Leitung 160) und andererseits das nur eine Vollbildperiode (624 Zeilen) verzögerte (Vollbildspreicher 150) Signal, zugeführt werden. Die zeilenperiodische Umschaltung des Umschalters 170 erfolgt fortlaufend, d.h.
ohne gleiche Phasenstellung des Umschalters 170 bei jedem Vollbildbeginn. Dadurch wird erreicht, daß hinter dem Vollbildspeicher stets ausschließlich breitbandige Signale ausgelesen werden. Der Vollbildspreicher 150 "holt sich" dabei die in jeder zweiten Zeile fehlende breitbandige Leuchtdichteinformation aus dem vorangegangenen Vollbild. Auf diese Weise läßt sich die Auflösung des Leuchtdichtesignals bei I-PAL in diagonaler Richtung für stehende und langsam bewegte Vorlagen wiederherstellen. Die tieffrequenten Anteile YT werden in diesem Fall nicht ausgewertet. Diese werden lediglich benötigt bei andersartiger Leuchtdichtesignal-Aufbereitung im Empfänger gemäß der DE-PS 33 38 192 bzw. auch für kompatiblen Empfang mit einem üblichen PAL-Empfänger.
Das Resultat ist anhand der reproduzierten Ortsfrequenzebene gemäß Fig. 3 veranschaulicht. Wie daraus ersichtlich ist, ergibt sich eine volle Auflösung in allen Richtungen.

Claims

VERFAHREN ZUM OBERTRAGEN EINES FARBFERN-SEHSIGNALS IM ZEIT- UND FREQUENZMULTIPLEX PATENTANSPRUCH Verfahren zum Übertragen eines Farbfernsehsignales im Zeit- und Frequenzmultiplex, das eine Leuchtdichtesignalkomponente und einen modulierten Farbträger enthält, bei dem während einer beliebigen Zeile nur das Leuchtdichtesignal mit der vollen Bandbreite des Übertragungskanals und während der darauffolgenden Zeile ein Frequenzmultiplex übertragen wird, welcher aus dem in der Bandbreite reduzierten Leuchtdichtesignal und dem modulierten Farbträger besteht, wobei zusammen mit dem breitbandigen Leuchtdichtesignal und dem Frequenzmultiplex ein Farbsynchronsignal (Burst) mitübertragen wird, d a d-u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß empfängerseitig als Leuchtdichtesignal zeilenalternierend die unverzögerte, breitbandige Leuchtdichtesignalkomponente und die um ein Vollbild verzögerte, breitbandige Leuchtdichtesignalkomponente verwendet werden.