DE3435562C1

DE3435562C1 - Verfahren zum Übertragen eines Farbfernsehsignals im Zeit- und Frequenzmultiplex

Info

Publication number: DE3435562C1
Application number: DE19843435562
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 8000 München Holoch
Original assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Current assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Priority date: 1984-09-27
Filing date: 1984-09-27
Publication date: 1986-02-13

Description

F i g. 3 zeigt die mit dem Vorfilter reproduzierte Orts frequenzebene. Die schraffierten Bereiche zeigen die Flächen mit 2 6 dB unterdrückter Auflösung in diagonaler Richtung.
Es versteht sich, daß anstelle des dargestellten einfachen Vertikalfilters zum Zweck eines geänderten Dämpfungsverlaufs auch höhergradige Vertikalfilter mit mehreren Zeilenverzögerungen und unterschiedlichen Koeffizienten eingesetzt werden können.
Das vorgefilterte Signal YH wird in einer Addierstufe 50 zu dem tieffrequenten Anteil YT addiert, woraus das Signal Yresultiert.DieSignale Y* und YTwerden zeilensequentiell als zu übertragendes Leuchtdichtesignal verwendet.
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Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Übertragen eines Farbfernsehsignals im Zeit- und Frequenzmultiplex, das eine Leuchtdichtesignalkomponente und einen modulierten Farbträger enthält, bei dem während einer beliebigen Zeile nur das Leuchtdichtesignal mit der vollen Bandbreite des Übertragungskanals und während der darauffolgenden Zeile ein Frequenzmultiplex übertragen wird, welcher aus dem in der Bandbreite reduzierten Leuchtdichtesignal und dem modulierten Farbträger besteht, wobei zusammen mit dem breitbandigen Leuchtdichtesignal und dem Frequenzmultiplex ein Farbsynchronsignal (Burst) mitübertragenwird, dadurch gekennzeichnet, daß senderseitig die hochfrequenten Anteile der Leuchtdichtesignalkomponente in vertikaler Reich tung vorgefiltert werden, derart, daß die unverzögerten hochfrequenten Leuchtdichtesignalanteile mit den um eine Fernsehzeile verzögerten hochfrequenten Leuchtdichtesignalanteilen mit gleichen Anteilen addiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur vertikalen Vorfilterung der hochfrequenten Anteile der Leuchtdichtesignalkomponente höhergradige Vertikalfilter mit mehreren Zeilenverzögerungen verwendet werden.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Verfahren ist der der DE-PS 3338 192 zugrundeliegenden älteren Patentanmeldung zu entnehmen.

Bedingt durch die Notwendigkeit einer Verträglichkeit mit monochromen Signalen werden bei den gegenwärtig eingesetzten Fernsehsystemen PAL, NTSC und SECAM die Leuchtdichtekomponenten und die beiden Farbkomponenten im Frequenzmultiplex übertragen.

Dies hat bekanntlich zur Folge, daß bei der Wiedergabe in einem Farbempfänger Übersprecheffekte (cross-colour, cross-luminance) auftreten, welche die Bildqualität beeinträchtigen. Darüber hinaus wird auch die breite des Leuchtdichtesignals eingeschränkt Die Eliminierung dieser Effekte wird besonders wünschenswert, falls in Zukunft größere Bildschirme zum Einsatz kommen.

Beim Entwurf eines verbesserten Fernsehübertragungsverfahrens müssen besonders folgende Punkte berücksichtigt werden: Anpassung des Signals an bestehende Übertragungscharakteristiken (HF-Übertragung, Kabelübertragung, Aufzeichnung auf Videorecorder) sowie Verträglichkeit mit bereits existierenden Empfangseinrichtungen. Wünschenswert ist ferner auch eine Aufwärtskompatibilität in dem Sinne, daß das verbesserte System auch Signale des bestehenden Systems verarbeiten kann, d. h. auf Magnetband gespeicherte Produktionen.

Ein Farbfernsehübertragungsverfahren, das die genannten Forderungen erfüllt, praktisch keine Übersprecheffekte zeigt und in horizontaler Richtung eine verbesserte Auflösung des Leuchtdichtesignals liefert, ist in dem älteren DE-PS 3338 192 beschrieben. Die Grundidee dieses verbesserten Verfahrens ist anhand des Spektrums gemäß F i g. 1 veranschaulicht. In Zeile 1 wird ein breitbandiges Leuchtdichtesignal übertragen, zusammen mit dem normalen PAL-Burst (keinerlei Chrominanzinformation). In Zeile 2 werden die tieffrequenten Komponenten des Leuchtdichtesignals (2,9 MHz 6 dB), das normale PAL-Farbsignal und auch der normale PAL-Burst übertragen. Dieser Wechsel wiederholt sich fortlaufend. Es wird also nur jede zweite Zeile die Farbe und auch nur jede zweite Zeile die volle Leuchtdichte-Bandbreite gesendet Dies bedeutet, daß die hochfrequenten Anteile der Leuchtdichtesignalkomponente und der modulierte Farbträger (PAL-Farbsignal) im Zeitmultiplex übertragen werden. Wahlweise kann diese zeilenalternierende Übertragung so erfolgen, daß die Phasenlage der Umschaltung von Farb- und Leuchtsignal zu Beginn eines jeden Vollbildes die gleiche ist (Vollbild-Reset) oder von Vollbild zu Vollbild wechselt.

Im Empfänger erhält man für Zeile 1 ein breitbandi ges Leuchtdichtesignal; das Leuchtdichtesignal der Zeile 2 wird zusammengesetzt aus den tieffrequenten Kom ponenten der Zeile 2 und den hochfrequenten Komponenten der vorhergehenden Zeile 1. Was die Farbe anbetrifft, so erhält man in Zeile 2 die in dieser Zeile übertragenen Signale mit einer Überalles-Bandbreite von z. B. 1,3 MHz 6 dB. In der nachfolgenden Zeile 3, in welcher keine Farbe gesendet wird, wird einfach die Farbe der vorhergehenden Zeile 2 wiederholt. Durch die Übertragung der hochfrequenten Luminanzanteile in nur jeder zweiten Zeile ergibt sich indessen eine verringerte Auflösung des Leuchtdichtesignals in diagonaler Richtung, wobei bestimmte Störstrukturen hervorgerufen werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die oben genannten Störstrukturen senders eitig unterdrückt werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt F i g. 2 ein Blockschaltbild einer senderseitigen Einrichtung zur vertikalen Vorfilterung des Leuchtdichtesignals, und F i g. 3 die mit Hilfe der Einrichtung nach F i g. 2 reproduzierte Ortsfrequenzebene.

In F i g. 2 ist die Aufgabenlösung mittels einer Vorfilterung der hochfrequenten Komponenten des Leuchtdichtesignals veranschaulicht Das Leuchtdichtesignal Y wird mittels des Tiefpasses 10 und des Hochpasses 20 (mit jeweils einer Grenzfrequenz von z. B. 2,9 MHz) in einen tieffrequenten Anteil YT und einen hochfrequenten Anteil YH aufgespalten. Letzterer wird einer Vertikalfilterung unterzogen, wobei das Vertikalfilter aus einem Zeilenverzögerungsglied 30 (64 Us Verzögerungszeit), einer Addierstufe 40 und einem Leitungszweig 60 besteht. Der Addierstufe 40 wird somit einmal das um eine Zeile verzögerte Signal Y und einmal (über den Leitungszweig 60) das unverzögerte Signal YH zugeführt. Im Ausgangssignal des Vertikalfilters 30, 40, 60 sind die eingangs erwähnten Störstrukturen weitgehend eliminiert. Das im Beispielsfalle dargestellte Vertikalfilter ist das einfachste Interpolationsfilter (1,1-Filter) mit einer Nullstelle im Amplitudenfrequenzgang bei 144 aktiven Perioden pro Bildhöhe.