DE3432940A1 - Vorgefertigtes mauerwerk - Google Patents

Vorgefertigtes mauerwerk

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DE3432940A1
DE3432940A1 DE19843432940 DE3432940A DE3432940A1 DE 3432940 A1 DE3432940 A1 DE 3432940A1 DE 19843432940 DE19843432940 DE 19843432940 DE 3432940 A DE3432940 A DE 3432940A DE 3432940 A1 DE3432940 A1 DE 3432940A1
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Siegfried 7971 Aichstetten Gebhart
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Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. WERNER LORENZ
Anmelder:
Siegfried Gebhart
Tobelstadel
7971 Aichstetten-Aitrach
Vorgefertigtes Mauerwerk
>-asanenstraBe 7 D-7920 Held
W32940
Akte: G 124-5 I 24.08.1984 hf
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Mauerwerk mit mehreren Reihen übereinander angeordneten Mauersteinen, die wenigstens zum Teil mit in vertikaler Richtung durchgehenden Hohlräumen, Aussparungen oder Taschen versehen sind.
Es sind bereits vorgefertigte Mauerwerke bekannt, die anschließend auf einer Baustelle zu einem Bauwerk zusammenge" fügt werden. Nachteilig bei den bekannten Konstruktionen ist
Akte:G 1245 ig
jedoch, daß sie zum einen relativ teuer und auch sehr schwer sind. Daraus ergeben sich Transport- und Aufstellprobleme. So sind z.B. Spezialfahrzeuge für den Transport und Kräne erforderlich, die hohe Lasten bewegen können..
Als Mauersteine können Hohlblocksteine, Schalungssteine, Ziegelsteine, Kalksandsteine, Leichtbeton- und Gasbetonsteine und dgl. verwendet werden.
Insbesondere sind bereits seit langem Schalungssteine zur Errichtung von Mauern bekannt, die auch von einem Nicht-Baufachmann verarbeitet werden können. Steine dieser Art bestehen aus einer Außenwand, einer Innenwand und zwei Seitenwänden, wobei die Wände einen Hohlraum in der Mitte umschließen, der nach einem Setzen dieser Steinschicht, was ohne Mörtelzwischenlage erfolgen kann, anschließend mit Beton verfüllt wird. Zur besseren Wärmeisolierung können Schalungssteine auch mit einer Wärmeisolierungseinlage versehen sein.
Wenn die Schalungssteine geschoßhoch verlegt sind und mit Beton verfüllt wurden, brachte man nach einem Setzen von Stürzen und Rolladenkästen Schalungselemente für eine Ortbetondecke an. Diese Arbeiten sind sehr zeitraubend und erfordern ebenfalls entsprechende Kenntnisse.
Akte:G 12*15 I n
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein vorgefertigtes Mauerwerk mit Mauersteinen beliebiger Art zu schaffen, das schnell und rationell vorgefertigt und mit geringem Aufwand zur Baustelle gebracht werden kann, wo man es auf einfache Weise zu einem Bauwerk zusammenfügen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch, die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird ein einfach und schnell herstellbares Mauerwerk geschaffen, das ohne Gewichtsprobleme zur Baustelle geschafft werden kann und dort auch von Nichtfachleuten weiterverarbeitet werden kann.
Im Gegensatz zu den bekannten vorgefertigten Mauerwerken welche bereits eine fertige Einheit bilden, insbesondere in der die verwendeten Steine fest miteinander vermörtelt sind, wird erfindungsgemäß nun ein leicht transportfähiges Mauerwerk geschaffen. Dies wird dadurch erreicht, daß man ledig" lieh die unterste und ggf. die oberste Reihe als stabile und tragende Einheiten ausbildet, welche durch in vertikaler Richtung verlaufende Säulen oder Zuganker miteinander verbunden werden. Auf diese Weise werden die dazwischenliegenden Steine eingeklemmt und sicher gehalten. Dabei ist es nicht notwendig die dazwischenliegenden Steine zu vermör-
.3
Akte:G 1245 I /JQ
teln. Wenn gefräste Mauersteine mit Nuten und Federn verwendet werden, läßt sich eine hohe Maßgenauigkeit einhalten, weshalb ggf. keinerlei Befestigungsmöglichkeiten bzw. Verbindungsmöglichkeiten vorgesehen werden müssen. Im Bedarfs" falle können auch die einzelnen Steinschichten miteinander verklebt werden.
Bei Verwendung von Schalungssteinen sind nahezu alle Hohlräume der Steine, bis auf evtl. Isolierungseinlagen, noch offen. Da auch keine Mörtelverbindung vorhanden sein muß, ist das erfindungsgemäße vorgefertigte Mauerwerk im Vergleich zu bekannten Konstruktionen sehr leichtgewichtig. Im allgemeinen werden nur Gewichte zwischen 500 und 2000 kp auftreten, so daß deren Handhabung und Transport problemlos ist. So genügt zu deren Versetzung im allgemeinen ein einfacher Baustellenkran.
Bei dem erfindungsgemäßen Mauerwerk wird anschließend bei Verwendung von Schalungssteinen auf der Baustelle in bekannter Weise in die Hohlräume von oben her Beton eingefüllt, womit in üblicher Weise eine stabile und tragfähige Wandkonstruktion erreicht wird.
Das erfindungsgemä'ße Mauerwerk läßt sich in sehr vorteilhafter Weise auch bei allen Arten von Ziegelsteinen, Leichtbeton- und Gasbetonsteinen einsetzen. In diesem Falle wird man
AktetG 1245 I 44
diese Mauersteine der untersten Reihe auf ihrer Oberseite und/oder Unterseite wenigstens annähernd in horizontaler Richtung mit durchgehenden Aussparungen versehen, die mit dem Beton und ggf. mit Armierungseisen gefüllt^ werden. Auf diese Weise wird ebenfalls eine stabile tragfähige!Unterkonstruktion erreicht, wobei gleichzeitig auch in die vertikalen Hohlräume Stahlstäbe gesteckt werden; können, die bis zur obersten Mauersteinreihe reichen und damit die Zugankerfurüc"-tion erfüllen. Sind die Ziegelsteine dann au'f ihrer Ober- und Unterseite weitgehend maßgenau gefräst, -können die einzelnen Steinschichten auf einfache Weise verklebt werden.
Die Hohlräume können als in die Stoßseite der Mauersteine geformte ebenfalls mit Beton füllbare Taschen ausgebildet sein, die mit den Aussparungen in Verbindung stehen. Auf diese Weise wird jeweils eine seitliche Verbindung zu den benachbart liegenden Mauersteinen hergestellt. Gleichzeitig kann über diese Hohlräume der eingefüllte Beton auch in Aussparungen auf der Unterseite der Mauersteine gelängen.
Aus Stabilitätsgründen kann es von Vorteil sein, wenn in der untersten und/oder der obersten und/oder in den vertikalen Säulen Armierungseisen angeordnet sind. . · ;.
Eine weitere sehr vorteilhafte Vereinfachung ergibt sich:, wenn in der oberen Steinreihe oder Betonlelste selbsttra-
Akte:G 1245 I /Ii
gende Rolladenkästen und/oder Fenster- und Türstürze integriert sind. Weiterhin kann die obere Steinreihe oder Betonleiste auch auf der Außenseite mit einer die Steinreihe oder Betonleiste überragenden Schürze als Schalwand für eine Betondecke versehen sein. Vor dieser Schalwand können auch Sichtblenden liegen, die aus dem gleichen Material wie die verwendeten Mauersteine selbst sind und ggf. auch deren Form und Größe besitzen.
Die Ausgestaltung mit der Schürze als Schalwand stellt eine weitere Vereinfachung und Erleichterung dar, denn an der Baustelle sind keine weiteren Ausricht- und Versetzarbeiten für Schalelemente und ggf. für Rolladenkästen erforderlich. Rolladenkästen, Stürze für Türen und Fenster und auch die Schalwand für eine aufzubringende Ortbetondecke können bereits in den vorgefertigten Mauerwerken bzw. der obersten Steinreihe oder Betonleiste integriert werden.
In vorteilhafter Weise kann man auch die Mauersteine im Verband herstellen, wobei dann auf der Baustelle zum Endaufbau zur Verbindung mit weiteren vorgefertigten Mauerwerkssteinen oder einer an der Baustelle hergestellten Wand Laufersteine eingefügt werden.
Durch diese Ausgestaltung wird eine höhere Stabilität erreicht, wozu ggf. auch noch Querstäbe eingefügt werden
Akte:G 1245 I y/3
können.
Für eine exakte Justierung der Wand auf der Baustelle kann die unterste Reihe mit einer Höheneinstelleinrichtung verse" hen sein und in den Steinen der untersten Reihe sind vertikale Durchgangsoffungen angeordnet. Auf diese Weise wirkt dann auch die unterste Steinschicht tragend mit, wenn die vorgefertigte Wand steht und betoniert wird. Der Beton kann dann unten am Boden die Wandlast aufnehmen. Hierzu ist es nun lediglich erforderlich, daß die vertikalen Durchgangsöffnungen wenigstens teilweise mit den Hohlräumen der darüberliegenden Mauersteine fluchten, so daß der eingefüllte Beton auch in diese Durchgangsöffnungen gelangt. Damit wird das Problem beseitigt, daß sonst ständig ein Kran das vorgefertigte Mauerwerk halten müßte, bis es einwandfrei auf der Baustelle sitzt und der Mörtel mehrere Male bewegt wird, wodurch eine einwandfreie Kraftübertragung nicht immer gewährleistet ist.
Die Höheneinstelleinrichtung kann auf beliebige Weise ausgestaltet sein. So können z.B. jeweils seitlich an dem Mauerwerk Halterungen, z.B. U-Eisen, die mit Stellschrauben oder verstell-baren Rädchen ausgestaltet sind. Auf diese Weise kann das vorgefertigte Mauerwerk auf der Baustelle mit einer einfachen Hebelübersetzung bewegt und genau justiert werden.
7 '
Akte:G 1245 1 au
Wenn man auch die unterste und/oder zusätzlich noch die oberste Steinreihe leichtgewichtig halten möchte, kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß z.B. die unterste Reihe auf einer Stahltraverse ange~ ordnet wird, anschließend werden die Schalungssteine reihenweise übereinander gesetzt und abschließend wird die oberste Reihe aufgesetzt. Über der obersten Reihe kann dann ein Querträger angeordnet werden. Die untere Stahltraverse und der obere Querträger werden dann mit Zuganker, ■Verbindungsstäben oder dgl. unter Spannung miteinander verbunden, wodurch sich ebenfalls eine transportfähige Einheit ergibt.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1: eine Vorderansicht eines vorgefertigten
Mauerwerkes
Fig. 2: einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1
Fig. 3: einen Schnitt nach der Linie III-III der
Fig. 1
Akte:G 1245 I
Pig. 4: einen perspektivische Ansicht des oberen Bereiches des Mauerwerkes
Fig. 5: ausschnittweise zwei Mauerwerksteile kurz vor deren Zusammenfügen
Fig. 6: Ansicht eines Mauerwerkes mit einer Ecke Fig. 7: Draufsicht auf ein Mauerwerk mit einer Ecke
Fig. 8: einen Schalungstein in perspektivischer Darstellung
Fig. 9: eine Draufsicht auf die unterste Reihe mit Schalungsteinen
Fig. 10: einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 9 Fig. 11: einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig.9·
Fig. 12: eine Draufsicht auf die unterste Reihe mit einem Ziegel-, Leichtbeton"- oder Gasbetonstein.
Fig. 13: Querschnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig.
Akte:G 1?1|5 I £
Das vorgefertigte Mauerwerk nach den Fig. 1-11 weist eine unterste Reihe 1 aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Schalungsteinen 2 auf. Im Verband werden auf diese unterste Reihe 1 mehrere Reihen Schalungssteine übereinander gesetzt, die von einer oberen Betonsteinreihe 3 bzw. einer Betonleiste mit vertikalen Durchbrechungen ^ abgedeckt sind. Ein Schalungsstein besteht aus einer Außenwand 5, einer Innenwand 6 und zwei Seitenwänden 7 und 8, die mit tunnelartigen Öffnungen 9 versehen sind. Zwischen den Wänden 5,6,7 und 8 wird damit ein Hohlraum 10 gebildet, der im Bereich der Außenwand 5» der beiden Seitenwände 7 und 8 und im Bereich der Stirnkanten der tunnelartigen Öffnungen 9 mit einer Isolierungseinlage 11 versehen ist. Die Seitenwände 7 und 8 können auf der der tunnelartigen Öffnung 9 gegenüberliegenden Seite mit einer Quernut 12 versehen sein, in der ebenfalls ein Teil der Isolierungseinlage 11 liegt. Auf diese Weise ist eine sehr gute Wärmeisolierung gegeben, wobei gleichzeitig ein Peuchtigkeitstransport über die beiden Stirnwände 7 und 8 erfolgen kann. Trotzdem sind die beiden Seitenwände 7 und 8 auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite von der Isolierungseinlage umgeben, so daß kein direkter Kontakt mit dem Beton stattfindet. Zur einfachen Montage wird im allgemeinen die Isolierungseinlage zweiteilig ausgebildet sein. Der Schalungsstein 2 kann wie in der Fig. 8 dargestellt vermauert werden oder er wird um l80° gedreht, wodurch die tunnelartige Öffnung 9 als "echtes
AkterG 1245 I
Tunnel" auf der Unterseite liegt. Die tunnelartigen Öffnungen 9 haben die Aufgabe beim nachträglichen Einfüllen des Betones in die Hohlräume 10 dafür zu sorgen, daß eine Betonverbindung mit den benachbart liegenden Schalungssteinen hergestellt wird.
Die Hohlräume 10 der Schalungssteine 2 der untersten Reihe 1 sind bis auf vertikale Durchbrechungen in Form von in Längsrichtung des Mauerwerkes verlaufenden Längsnuten 13 mit Beton 14 bereits bei der Vorfertigung gefüllt.. Außerdem kann die unterste Reihe mit einer Stahlarmierung, z.B. in dem Beton 14, versehen sein. Die auf die unterste · Reihe gesetzten nachfolgenden Reihen mit Schalungssteinen brauchen ggf. nicht einmal miteinander verklebt werden. Deren Hohlräume 10 bleiben offen. Auf die derart übereinander gesetzten Schalungssteine 2 wird anschließend die Betonleiste 3 aufgesetzt. Sind in diesem Bereich Fenster oder Türen, so sind die entsprechenden Stürze ebenfalls in der obersten Reihe 3 mit integriert.
Aus den Fig. 1, 2 und 4 ist ersichtlich, daß ebenfalls ein Rolladenkasten 15 mit in diese Reihe integriert ist. Der Rolladenkasten 15 ist auf seiner Oberseite mit einem Betonelement 16 versehen, das die Verbindung mit den seitlich dazu liegenden Betonleisten herstellt. Hierzu können ggf. zusätzlich noch Armierungseisen 17 vorgesehen sein. Zur
Akte:G 1245 I /<?
besseren Verbindung mit der nachträglich aufzubringenden Ortbetondecke (in der Fig. 3 gestrichelt dargestellt) kann das Betonelement 16 mit einer dieses überragenden Stahlgitterkonstruktion l8 versehen sein.
Die oberste Betonsteinreihe bzw. Betonleiste 3 ist auf ihrer Außenseite mit einer Schürze 19 versehen, wobei zur besseren Isolierung auf der einen Seite ebenfalls eine Wärmeisolierungsauflage 20 angeordnet sein kann. Die Schürze 19 überragt dabei die Betonleiste 3 um eine Steinhöhe und stellt damit die Schalungswand für die Ortbetondecke dar. Für die oberste Reihe können einfache Betonelemente mit Durchbrechungen 4 verwendet werden oder man verwendet hierfür ebenfalls Schalungssteine die entsprechend der Länge der vorgefertigten Wand nebeneinander gefügt werden, wobei anschließend bis auf die Durchbrechungen 4 ihre Hohlräume 10 mit Beton gefüllt werden. Die Isolierungsauflage 20 kann in dem die Betonleiste 3 überragenden Bereich auf ihrer dem Rauminneren zugewandten Seite noch mit einer elastischen Dämmschicht 21 versehen sein, damit Längenänderungen der Ortbetondecke während der Verfestigung aufgefangen werden können. Die Betonleiste 3 und/oder die Schürze 19 können auf ihren Außenseiten mit Sichtblenden 22 versehen sein, die in Form und Art den Schalungssteinen so entsprechen, wodurch ein einheitliches Bild eines Sichtmauerwerkes geschaffen wird. Gleiches gilt für die Rauminnenseite. Sind die Reihen
Akte:G 1245 I /9
der Schalungssteine 2 in der angegebenen Weise übereinandergesetzt, so werden zwei Säulen 23 gebildet, die die unterste, statisch belastbare Reihe 2 mit der obersten, ebenfalls statisch belastbaren Reihe 3 verbinden. Die Säulen 23 können entweder von durch die Hohlräume geschobene Zuganker, Verbindungsstäbe aus Stahl oder dgl. gebildet werden oder eine entsprechende Reihe übereinanderliegenden Hohlräumen 10 wird mit Beton verfüllt, wobei zum Transport auf der Oberseite Haken 24 einbetoniert werden. Auf diese Weise wird eine trans-portfähige Mauerwerkskonstruktion geschaffen, wobei die übrigen Hohlräume 10 in den Schalungssteinen 2 in üblicher Weise auf der Baustelle mit Beton verfüllt werden.
Statt zwei Säulen 23 im Inneren des Mauerwerkes können ggf. auch entsprechende Zuganker links und rechts seitlieh die Verbindung zwischen der untersten und der obersten Steinreihe herstellen. Statt daß man die unterste und die oberste Steinreihe statisch tragfähig bereits bei der Vorfertigung ausbildet, können ggf. auch diese beiden Steinreihen jeweils durch Stahltraversen oder Querträger umfaßt werden, wodurch ebenfalls eine Transportfähigkeit gegeben wird.
Die Fig. 5 zeigt zwei vorgefertigte Mauerwerke, im Bereich ihrer Zusammenfügung. Wie ersichtlich sind die Schalungssteine im Verband gemauert und zur Verbindung dienen Ausgleichssteine 25, die in die entsprechenden Lücken vor dem
Akte:G 12Ü5 I %Q
Zusammenfügen der beiden Mauerwerke eingeschoben werden. Die Länge der Ausgleichssteine 25 kann 2/3 eines normalen Steines betragen.
Die Fig. 6 zeigt die Ansicht einer Eckkonstruktion. Wie ersichtlich werden hier ebenfalls Eckelemente 27 mit unterschied- liehen Längen verwendet, so daß auch über Eck ein Verband vorliegt. In der Pig. 5 sind zur Erhöhung der Stabilität gestrichelt Querstäbe 28 dargestellt, die während der Verbindung von zwei benachbart liegenden Mauerwerken eingeschoben werden.
Aus der Fig. 9 ist auch die Höheneinstelleinrichtung für das Mauerwerk ersichtlich. Sie weist an beiden Seiten eine Halterung 29 in Form eines Winkeleisens auf, das sich quer zur Längsachse des Mauerwerkes erstreckt. Über mit der Halterung 29 zusammenarbeitende Stellschrauben 30 läßt sich an der Baustelle das vorgefertigte Mauerwerk höhenrichtig justieren. Durch die Längsnuten 13, welche mit den darüberliegenden Hohlräumen 10 der Schalungssteine 2 in Verbindung stehen und damit ebenfalls mit Beton gefüllt werden, wird eine Verbindung mit dem unter der untersten Reihe 1 auf der Baustelle hergestellt. Für ein leichteres Bewegen der Wand kann ggf. die unterste Reihe 1 auch mit Rädern oder Rollen versehen sein. Damit die Wand sicher und stabil mit Ortbeton auf der Baustelle verbunden werden kann, kann zusätzlich zu
Akte:G 1245 I ZA
den Durchbrechungen bzw. Längsnuten 13 der in die Hohlräume der Steine einzubringende Beton so eingefüllt werden, daß auf dem Boden ein Preiraum 31 verbleibt ( siehe Pig. 11). Jeder Preiraum steht dabei mit der dazugehörigen Längsnut in Verbindung, wodurch dann der baustellenseitige eingebrachte Ortbeton von oben her in die Preiräume einlaufen kann. Auf diese Weise entsteht eine feste Verbindung und hohe Standfestigkeit der vorgefertigten Wand.
Die unterste Reihe 1 aus auf diese Weise gebildeten Spezialelementen kann in einfacher Weise aus normalen Schalungssteinen hergestellt werden. Hierzu kann z.B. der in der Fig.8 dargestellte Stein verwendet werden. Entsprechend der gewünschten Breite des vorzufertigenden Mauerwerkes werden diese Steine nebeneinander gestellt und Kerne bilden die freizuhaltenden Räume für die Längsnuten 13 und Preiräume 31. Anschließend werden die Hohlräume 10 der Steine mit Beton gefüllt, wobei durch die Tunnels auch eine Verbindung mit den Hohlräumen benachbart liegender Steine hergestellt wird.
Die Figuren 12 und 13 beziehen sich auf ein vorgefertigtes Mauerwerk aus Ziegel-, Leichtbeton- oder Gasbetonsteinen. Grundsätzlich wird das Mauerwerk aus diesen Steinen ebenso wie in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt. Da Jedoch diese Steine keine Hohlräume zur Verfüllung mit Beton
3 A 3 2 9 4 G
Akte:G 12^5 I it '
aufweisen, ist es erforderlich derartige Steine zur Herstellung der untersten Reihe 1 entsprechend in einer Spezialform herzustellen. Dies kann durch eine horizontale Aussparung 32 auf der Unterseite und der Oberseite des Steines 2 erfolgen. Die Aussparungen 32 können dabei z.B. durch einen Präser oder eine Säge hergestellt werden. An ihren beiden Stoßseiten sind diese Steine mit Taschen 34 versehen, die, wie aus der Fig. 12 ersichtlich ist, eine Halbkrelsform besitzen. Durch zwei benachbart zueinander liegende Steine ergibt sich damit eine kreisförmige Tasche. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Taschenformen, wie z.B. eine Rechteckform, möglich. Wesentlich ist lediglich, daß diese vertikalen Taschen so dimensioniert sind, daß der zur Herstellung der erforderlichen Stabilität eingefügte Beton 14 durch diese Taschen auch zu den Aussparungen 32 auf der Unterseite der Steine gelangt. In den Beton 14 wird man zur Erhöhung der Stabilität im allgemeinen noch Armierungseisen 33 einbringen. Während dieser Betonierung können gleichzeitig auch vertikale Armierungsstäbe 35 in die Taschen 14 mit einbetoniert werden. Im allgemeinen werden 2-3 Armierungsstäbe für ein Mauerwerk ausreichend sein. Die Armierungsstäbe 35 reichen dabei durch entsprechende Hohlräume in den dazwi~ schenliegenden Mauersteinen bis zur oder über die oberste Mauersteinschicht hinaus und bilden damit in Form eines Zugankers die tragfähige Konstruktion für das vorgefertigte Mauerwerk zu dessen Transport. Bei langen Mauersteinen 2
Akte:G 1245 I
kann es ggf. erforderlich sein, noch weitere Hohlräume bzw. Taschen in die Steine der untersten Reihe einzubringen. Dies ist in der Fig. 12 gestrichelt dargestellt. Die Hohlräume der übrigen Mauersteine, die zwischen der untersten und der obersten Reihe liegen und durch die die Armierungsstäbe 35 gesteckt sind, können frei bleiben oder ggf. ebenfalls mit Beton ausgefüllt werden.
Vorzugsweise wird man aus Isolierungsgründen im allgemeinen alle Betonarbeiten mit Isolierbeton durchführen. Zusätzlich können in den Aussparungen 32 im Bedarfsfalle auch noch Isolierungseinlagen angeordnet werden. Diese Ausgestaltung ist in der Pig. 13 durch die gestrichelte Linie "36" angedeutet.
Die oberste Steinreihe bei Verwendung von Ziegel-, Leichtbeton- oder Gasbetonsteihen und dgl. kann im Bedarfsfalle ebenso wie die unterste Steinreihe hergestellt werden, wobei ggf. noch eine den Stein um annähernd die gleiche Höhe überragende Schürze vorhanden sein kann. Selbstverständlich kann jedoch bei derartigen Steinen auch die,oberste Reihe in der gleichen Art wie in dem vorangegangenen Beispiel beschrieben ausgebildet sein.
Aus Sicherheitsgründen wird man das vorgefertigte Mauerwerk bei der baustellenseitigen Einrichtung durch eine Schrägab-
Akte:G 1245 I
Stützung bekannter Bauart sichern. Die dazu erforderlichen Ankerschrauben 37 können in einfacher Weise und sehr stabil in den vertikalen Säulen 23 mit einbetoniert werden.
Fenster und Türen können ggf. bereits in dem vorgefertigten Mauerwerk berücksichtigt werden. Bei größeren Penstern oder Türen wird man jedoch im allgemeinen entsprechende Teil" stücke fertigen und die Verbindung über den Sturz oder Rolladenkasten mit den seitlichen Mauerwerksteinen herstellen .
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Claims (17)

PATENTANWALT ■ ZSZTfJ- ο / O O Π / η D-7920 Heidenheim DIPL.-ING. WERNER LORENZ Akte: G 1245 Γ 24.08.1984 hf Anmelder: Siegfried Gebhart Tabelstadel Aichstetten-Aitrach Patentansprüche
1) Vorgefertigtes Mauerwerk mit mehreren Reihen übereinander angeordneten Mauersteinen, die wenigstens zum Teil mit in vertikaler Richtung durchgehenden Hohlräumen, Aussparungen oder Taschen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume, Aussparungen oder Taschen der untersten Reihe (1) von Mauersteinen wenigstens teilweise mit Beton ausgegossen eine tragfähige Einheit bilden
Akte:G 12^5 I Ij
und die oberste Reihe (3) von Mauersteinen ebenfalls aus einer durch Beton verstärkten Steinreihe oder aus einer oder mehreren oberen Betonleisten gebildet ist, wobei die obere Steinreihe oder die obere Betonleiste mit vertikal durchgehenden Löchern (h) versehen ist, die wenigstens teilweise mit Hohlräumen (10) darunter liegender Mauersteine (2) fluchten, wobei wenigstens zwei vertikale Säulen (23) von Hohlräumen mit Beton und Stahlstäben, Leisten oder dgl. ausgefüllt sind, die bis zur untersten Reihe (1) reichen und diese damit mit der obersten Reihe (3) verbinden.
2) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der untersten und/oder der obersten Reihe (2,3) und/oder in den vertikalen Säulen (23) Armierungseisen angeordnet sind.
3) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 1. oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fugen zwischen den Mauersteinen (2) geklebt sind.
4) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der oberen.Steinreihe (3) oder Betonleiste selbsttragende Rolladenkästen (15) und/oder Fenster- und
Akte:G 12*15 I 3
Türstürze Integriert sind.
5) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Steinreihe oder Betonleiste (3) auf der Außenseite mit einer die Steinreihe oder Betonleiste (3) überragenden Schürze (19) als Schalwand für eine Betondecke versehen ist.
6) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mauersteine Schalungssteine (2) sind, wobei die Hohlräume der untersten Schalungssteine (1) wenigstens teilweise mit Beton gefüllt sind, während die Hohlräume der zwischen der obersten und der untersten Steinreihe liegenden Schalungssteine bis auf wenigstens zwei vertikale Säulen (23) bis zum baustellenseltigen Endaufbau offen sind.
7) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der untersten Steinreihe bei der Füllung mit Beton vertikale Durchgangsöffnungen (13) frei bleiben.
8) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Akte:G 1245 I ty
der vorgefüllte Beton (14) nicht bis zum Steinboden reicht und der so gewonnene Preiraum (31) mit den Durchgangsöffnungen (13) verbunden 1st.
9) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekerinzeichnet, daß
die Mauersteine der untersten Reihe (1), wie z.B. Ziegel-, Leichtbeton- oder Gasbetonsteine, auf ihrer Oberseite und/oder Unterseite wenigstens annähernd in horizontaler Richtung durchgehende Aussparungen (32) aufweisen, die mit dem Beton (14) und ggf. mit Armierungs~ eisen (33) gefüllt sind.
10) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 9»
dadurch gekennzeichnet, daß,
die Hohlräume in die Stoßseiten der Mauersteine eingeformte ebenfalls mit Beton (14) füllbare Taschen (34) sind, die mit den Aussparungen in Verbindung stehen.
11) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch-9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Aussparungen Isolierungseinlagen angeordnet sind.
12) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
AkterG 1245 I S
die Taschen (34) jeweils durch zwei von benachbart liegenden Mauersteinen geformten wenigstens annähernden Halbkreisen oder Halbrechtecken gebildet sind.
13) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterste Reihe mit einer Höheneinstelleinrichtung (29,30) versehen ist.
14) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höheneinstelleinrichtung eine jeweils seitlich an dem Mauerwerk angeordnete Halterung (29) mit einer Stellschraube (30) aufweist.
15) Vorgefertigtes Mauerwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der untersten Reihe (1) oder unter der untersten
Reihe eine Stahltraverse angeordnet ist, die über vertikale Zuganker mit der obersten Reihe (3) oder mit einem oberen über der obersten Reihe angeordneten Querträger verbunden ist, wobei die dazwischenliegenden
Mauersteine (2) zwischen der Stahltraverse und dem
Querträger eingespannt sind.
Akte: G 124? I L
16) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-15,-dadurch gekennzeichnet, daß die Mauersteine (2) und ggf. die Schürze (19) mit Isolierungseinlagen- (10) bzw. Auflagen (20) versehen sind.
17) Vorgefertigtes Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mauersteine (2) im Verband mit seitlich entsprechenden Vor- und Rücksprüngen gebildet sind, wobei baustellenseitig beim Endaufbau Läufersteine (25) eingefügt werden.
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