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Zentrier- und Spannvorrichtung für Werkstückträqer-
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Paletten einer Transfermaschine Die Erfindung betrifft eine Zentrier-
und Spannvorrichtung für Werkstückträger-Paletten einer Transfermaschine, bei der
in wenigstens einer Station eine ortsfeste, in einer vorbestimmten Ebene liegenden
Auflage für die einzelnen von einer Taktvorrichtung herantransportierbaren, auf
die Auflage aufsetzbaren und nach der Bearbeitung von der Auflage abhebbaren und
sodann weitertransportierbaren Paletten vorgesehen ist und die Auflage mit entsprechenden,
an der Palette ausgebildeten Zentrierflächen zusammenwirkende Zentriereinrichtungen
aufweist, denen in Abhängigkeit von der Taktbewegung der Taktvorrichtung betätigbare
Spannvorrichtungen zugeordnet sind.
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Bei einer Transfermaschine mit mehreren nebeneinander angeordneten
Bearbeitungseinheiten enthaltenden Arbeitsstationen ist es bekannt, Werkstückträger-Paletten
aufeinanderfolgend schrittweise von einer Arbeitsstation zu der nächstfolgenden
zu transportieren. Die Werkstückträger-Paletten, die häufig in Gestalt vorzugsweise
quadratischer Platten ausgebildet sind, tragen Spannvorrichtungen, mit denen die
zu bearbeitenden Werkstücke lagerichtig auf den Paletten festgespannt sind. Die
bspw. mit über die Länge der Arbeitsstationen durchgehenden
Taktstangen
arbeitende Taktvorrichtung ist derart ausgebildet, daß die Taktstangen in einer
Hubbewegung mit den in den einzelnen Arbeitsstationen fixierten Paletten in Eingriff
gebracht werden, worauf die Taktstangen eine Längsbewegung ausführen, in deren Verlauf
die Paletten um einen Taktschritt in die jeweils nächstfolgende Arbeitsstation überführt
werden, in der sie auf ihre Auflage aufgesetzt werden, worauf die Taktstangen in
einer Senkbewegung außer Eingriff mit den auf den Auflagen zentriert lagerichtig
festgespannten Paletten im Verlauf einer Senkbewegung außer Eingriff gebracht werden
(Lift-and-Carry-System). Um eine engtolerierte Bearbeitung der auf den Paletten
festgespannten Werkstücke in den Arbeitsstationen zu gewährleisten, müssen die auf
die Auflagen aufgesetzten Paletten in den Arbeitsstationen vor dem Festspannen exakt
lagerichtig zentriert werden.
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Aus der DE-OS 28 52 005 ist eine Zentrier- und Spanneinrichtung zur
Verwendung in Verbindung mit einer solchen Transfermaschine bekannt, bei der auf
einer gestellfesten Grundplatte in jeder Arbeitsstation eine Anzahl V-förmiger Zentriersteine
angeordnet sind, die mit entsprechenden Prismenflächen an der zugeordneten Seite
der ebenen, plattenförmigen Paletten zusammenwirken. Neben jedem der ortsfesten
Zentriersteine ist eine eigene Spannvorrichtung angeordnet, die mit einer Spannpratze
die aufgesetzte Palette übergreift und sie in einer rechtwinklig zu der Auflagefläche
verlaufenden Spannbewegung gegen die Zentriersteine verspannt. Die Betätigung der
Spannvorrichtungen
ist mit der Taktbewegung der Taktvorrichtung synchronisiert, so daß die Paletten
erst dann von den Zentriersteinen abgehoben werden können, nachdem die Spannvorrichtungen
gelöst sind, was in entsprechender Weise auch für den Spannvorgang einer neu aufgesetzten
Palette gilt. Dies bedingt einen verhältnismäßig komplizierten Antriebsmechanismus
für die Spannvorrichtungen, während andererseits die Paletten mit den exakt lagerichtig
ausgerichteten, den Zentriersteinen zugeordneten Prismenflächen ausgebildet sein
müssen, was erhebliche Anforderungen an den Herstellungsaufwand für die Paletten
stellt, die sorgfältig gehandhabt werden müssen, um eine Beschädigung der empfindlichen
Prismenflächen zu verhüten.
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Grundsätzlich Gleiches gilt auch für eine in der Praxis bekannte Zentrier-
und Spanneinrichtung, bei der an den Paletten randseitig keilnutenförmige Ausnehmungen
ausgebildet sind, in die entsprechend gestaltete Zentrierkeile eingefahren werden,
bevor die einzelne Palette mittels eigener zugeordneter Spannvorrichtungen gegen
ihre Auflage verklemmt wird. Die Spannkeile und die engtolerierten Ausnehmungen
unterliegen darüber hinaus einem gewissen Verschleiß, durch den das Spiel vergrößert
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Zentrier-und Spanneinrichtung
für Werkstückträger-Paletten einer Transfermaschine zu schaffen, die sich durch
einen einfachen wirkungsvollen Aufbau auszeichnet
und eine einfache
Gestaltung der Paletten gestattet, wobei gleichzeitig höchste Genauigkeit und Spielfreiheit
bei der laqerichtigen Ausrichtung und Zentrierung der Paletten gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Zentrier- und
Spannvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage in einer
gemeinsamen Auflageebene liegende und mit entsprechenden Auflageflächen einer aufgesetzten
Palette zusammenwirkende Auflager aufweist, auf denen die Palette begrenzt verschieblich
und bezüglich einer zu der Auflageebene rechtwinklig verlaufenden Drehachse drehbar
gelagert ist, daß jede Palette an wenigstens einer Stelle ihres Umfanges eine zumindest
angenähert auf einem Kegelmantel liegende Fixierungsfläche aufweist und neben den
Auflagern wenigstens eine ortsfeste Fixierungsvorrichtung angeordnet ist, die mit
einer entsprechend geneigten Schrägfläche ausgebildet ist, gegen die die aufgesetzte
Palette mit ihrer Fixierungsfläche abgestützt ist, und daß im Bereiche der der Fixierungsvorrichtung
gegenüberliegenden Seite der aufgesetzten Palette eine Zentrier- und Spannvorrichtung
angeordnet ist, die zumindest ein in einer ortsfesten Lagerung beweglich gelagertes
Zentrier- und Spannelement aufweist, das mit einer Antriebsvorrichtung gekuppelt
ist und an zwei im gegenseitigen Abstand beidseitig der Drehachse der aufgsetzten
Palette liegenden Spannpunktentunter Erzeugung eines die aufgesetzte unausgerichtete
Palette in eine bezüglich der Drehachse winkelrichtig zentrierte Stellung überführenden
Drehmomentes
sowie einer auf die Auflager zu gerichteten Spannkraft mit der aufgesetzten Palette
in Eingriff bringbar ist.
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Bei Betätigung der Zentrier- und Spannvorrichtung gewährleistet ein
einziges bewegtes Zentrier- und Spannelement eine spielfreie Fixierung und Spannung
der Palette in allen Ebenen und Richtungen und damit auf einfache Weise eine ausgezeichnete
Wiederholbarkeit der Fixierung und die Erzielung hoher Bearbeitungsgenauigkeiten.
Da die Zentrierung und Spannung der Palette lediglich über die einfach gestaltete(n)
und damit leicht herstellbare(n) Fixierungsfläche(n) an der Palette erfolgt, ist
es bei entsprechender Gestaltung der Palette ohne weiteres möglich, diese bei gleicher
oder ähnlicher Ausbildung der Auflage in verschiedenen Stellungen zu zentrieren
und zu spannen, wie dies mit Rücksicht auf das jeweils zu bearbeitende Werkstück
gelegentlich erforderlich ist. Damit erübrigt es sich, für verschiedene Werkstücke
unterschiedliche Paletten herzustellen und auf Vorrat zu halten.
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Um mit einfachen Mitteln eine einwandfreie, exakt definierte Auflage
der aufgesetzten Palette zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Auflager
durch Auflagerelemente gebildet sind, von denen jedes eine begrenzte, gegebenenfalls
ebene Tragfläche aufweist und die bezüglich einer lagerichtig aufgesetzten Palette
regelmäßig verteilt angeordnet sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zentrier- und Spanneinrichtung
zwei beidseitig der Drehachse der aufgesetzten Palette liegende Fixierungsvorrichtungen
auf, denen entsprechende Fixierungsflächen an der Palette zugeordnet sind.
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Eine Vereinfachung der Herstellungsverhältnisse läßt sich dann noch
in der Weise erzielen, daß die Fixierungsflächen und/oder die Schrägflächen der
Fixierungsvorrichtungen jeweils durch eine schmale, den (gedachten) Kegelmantel
längs einer Mantellinie berührende, im wesentlichen ebene Fläche gebildet sind (Pyramidenfläche).
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Zweckmäßig ist es, wenn die beiden Schrägflächen der Fixierungsvorrichtungen
und die beiden Spannpunkte jeweils in gleichen seitlichen Abständen von der Drehachse
der aufgesetzten Palette liegen, so daß sich symmetrische Verhältnisse ergeben.
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Mit Vorteil liegt jeder Spannpunkt auf einer an der Palette ausgebildeten,
schrägliegenden Spannfläche, wobei die beiden Spannpunkte auch auf einer gemeinsamen
ebenen Spannfläche der Palette liegen können. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das
Zentrier-und Spannelement im Bereiche der Spannpunkte entsprechend der zugeordneten
Spannfläche der Palette ausgebildete und ausgerichtete Flächen trägt.
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Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn das Zentrier-
und Spannelement um eine raumfeste Achse schwenkbar gelagert ist.
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Das Zentrier- und Spannelement kann dabei zwei an einer auf der Achse
drehbar gelagerten und mit der Antriebsvorrichtung gekuppelten Büchse abstehend
angeordnete Zentrier- und Spannpratzen aufweisen, die endseitig gegen die Spannfläche(n)
der aufgesetzten Palette abstützbar sind.
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Bei einer in Gestalt einer mehreckigen Platte ausgebildeten Palette
können die Fixierungsflächen mit Vorteil im Bereiche von Ecken der Platte angeordnet
sein, während die Spannfläche(n) an der Platte in dem Bereich zwischen zwei mit
Fixierungsflächen ausgebildeten Ecken vorgesehen ist bzw. sind.
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Die Achse der Zentrier- und Spannvorrichtung ist bevorzugt parallel
zu der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Schrägflächen der beiden Fixierungsvorrichtungen
ausgerichtet.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die Auflagerelemente mit ihren Tragflächen
in der Nähe der Fixierungsvorrichtungen angeordnet sind und die Auflagerelemente
mit dem Mittelpunkt ihrer Tragfläche jeweils auf der Winkelhalbierenden der eine
Fixierungsfläche tragenden Ecke einer lagerichtig zentrierten, aufgesetzten Palette
liegen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Transfermaschine im Bereiche einer
Arbeitsstation, unter Veranschaulichung
einer Zentrier- und Spannvorrichtung
gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Zentrier- und Spannvorrichtung
nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie Il-Il der Fig. 3, in einer Seitenansicht
und in einem anderen Maßstab, Fig. 3 die Zentrier- und Spannvorrichtung nach Fig.
2, in einer Draufsicht, und Fig. 4 eine Fixierungsvorrichtung der Zentrier- und
Spannvorrichtung nach Fig. 3, geschnitten längs der Linie IV-IV der Fig. 3, in einer
Seitenansicht und im Ausschnitt.
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Die in Fig. 1 lediglich im Bereiche einer Arbeitsstation schematisch
dargestellte Transfermaschine weist ein durchgehendes Bett 1 auf, auf dem in jeder
Station ein im wesentlichen U-fönaiger Ständer 2 angeordnet ist und mit dem an dieser
Stelle seitlich ein Sockel 3 verbunden ist, der eine horizontale Führungsbahn 4
trägt, auf welcher eine bei 5 schematisch angedeutete Bearbeitungseinheit in Richtung
eines Doppelpfeiles 6 verschieblich gelagert ist. Die Bearbeitungswerkzeuge (Bohrer)
der Bearbeitungseinheit 5 sind bei 6 veranschaulicht; sie sitzen jeweils auf einer
entsprechenden Spindel Antriebs- und Vorschubeinrichtungen einen Teil der Arbeitseinheit
5 bilden und nicht weiter veranschaulicht sind.
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Zwischen den beiden den Ständer 2 bildenden Ständersäulen 8,9, die
durch ein Querjoch 10 miteinander verbunden sind, sind in Längsrichtung des Bettes
1 zwei Taktstangen 11, 12 einer Taktvorrichtung beweglich gelagert, die sich über
die gesamte Länge der Transfermaschine erstrecken.
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Die Taktstangen 11, 12 sind mit einem Taktstangenantriebsmechanismus
gekuppelt, der ihnen eine, bezogen auf Fig. 1, nach oben und sodann in ihrer Längsrichtung
weisende sowie anschließend eine nach unten und in Längsrichtung wieder zurückgehende
Bewegung erteilen kann, wie dies von nach dem sogenannten Lift-and-Carry-System
arbeitenden Taktvorrichtungen bekannt ist.
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Jede der Taktstangen 11,12 trägt eine der Zahl der Arbeitsstationen
der Transfermaschinen entsprechende
Anzahl Mitnehmerbügel 13, die
jeweils mit einer nach oben weisenden Aufnahmefläche 14 und einem im Bereiche der
Aufnahmefläche 14 angeordneten Mitnehmerzapfen 15 versehen sind.
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An dem Ständersäulen 8 sind auf der Innenseite vqrtikale Führungsplatten
16 anaeordnet, oberhalb von welchen Führungsleisten 17 vorgesehen sind, während
die Ständersäulen 9 gegenüberliegend angeordnete vertikale Führungsleisten 18 tragen.
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Zwischen der Führungsplatte 16 und den Führungsleisten 17,18 sind
Werkstückträger-Paletten 19 in Längsrichtung der Taktstangen 11,12 verschieblich
angeordnet, von denen jede in jeder Arbeitsstation durch eine zugeordnete Zentrier-
und Spannvorrichtung 20 (Fig. 2) lagerichtig bezüglich der zugeordneten Bearbeitungswerkzeuge
6 an dem Ständer 2 fixierbar ist.
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jede Palette 19 ist im wesentlichen in Gestalt einer quadratischen
Platte (vergl. Fig. 3) ausgebildet, auf deren Oberseite eine Aufspannfläche 21 ausgebildet
ist, auf welcher ein bei 22 angedeutetes Werkstück lagerichtig bezüglich der Palette
19 festgespannt werden kann.
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Zur Spannung des Werkstücks 22 dienen - im vorliegenden Falle drei
- Spannvorrichtungen 23, die in gleichmäßigen Winkelabständen verteilt angeordnet
sind und deren prinzipieller Aufbau insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist: In eine
Bohrung 24 der Palette 19 ist eine Gewindebüchse 25 eingesetzt, in welche ein Spannbolzen
26 eingeschraubt ist, dessen Spannkopf 27 sich
gegen eine Spannpratze
28 abstützt, die das Werkstück 22 übergreift und anderenends bei 29 auf der Aufspannfläche
21 der Palette 19 aufliegt.
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Im Bereiche der Zentrier- und Spannvorrichtung 20 liegt die Palette
19 auf einem Auflager auf, das durch 4 Auflagerelemente 30 in Gestalt zylindrischer
Auflagerbolzen gebildet ist, die an der Ständersäule 8 befestigt sind. Die Auflagerelemente
30 sind stirnseitig mit einer begrenzten Tragfläche 31 ausgebildet, die im vorliegenden
Falle eben ist, aber auch eine bspw. ballige Gestalt aufweisen kann. Die Tragflächen
31 aller Auflagerelemente 30 liegen in einer gemeinsamen Auflageebene. Auf ihnen
ist die Palette 19 mit einer auf der der Aufspannfläche 21 abgewandten Seite vorgesehenen
Auflagefläche 32 aufgesetzt. Anstelle der durchgehenden Auflagefläche 32 könnte
die Palette 19 auch einzelne, bspw. erhabene, den Tragflächen 31 zugeordnete, begrenzte
Auflageflächenbereiche aufweisen.
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An den vier Ecken sind an der Palette 19 schmale Fixierungsflächen
33 vorgesehen, die auf einem gemeinsamen gedachten Kegelmantel liegen, dessen Achse
rechtwinklig zu der Auflageebene verläuft und im vorliegenden Falle in Fig. 3 bei
34 angedeutet ist. Mit diesen schrägliegenden, entsprechend dem Kreiskegelmantel
gekrümmten Fixierungsflächen 33 ist die Palette 19 auf zwei Fixierungsvorrichtungen
35 seitlich abgestützt, die jeweils einen an der Ständersäule 8 angeordneten ortsfesten
Träger 35 aufweisen.
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In jedem der Träger 36 ist ein gehärteterAufnahmestein 37 eingesetzt,
der eine insbesonders kegelige Schräafläche 38 trägt,
die entsprechend
der zugeordneten Fixierungsfläche 39 einer auf die Auflagerelemente 30 aufgesetzten
und die Stellung nach Fig. 2 bzw. 4 einnehmenden Palette 19 gestaltet und geneigt
ist.
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Die beiden Fixierungsvorrichtungen 36 sind in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise in gleichem seitlichem Abstand von der Achse 34 derart angeordnet, daß sie
auf die Diagonalen der eingesetzten quadratischen Palette 19 ausgerichtet sind.
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Die Schrägflächen 38 der beiden Fixierungsvorrichtungen 34 gestatten
im Zusammenwirken mit den Fixierungsflächen 33 eine begrenzte Verdrehung der auf
die Auflagerelemente 30 aufgesetzten Palette 19 um die Achse 34, die die Drehachse
bildet.
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Gleichzeitig gewährleistet die schräge Lage der Schrägflächen 38 und
der Fixierungsflächen 33, daß die über diese Flächen abgestützte Palette 19 mit
ihrer Auflagefläche 32 spielfrei gegen die Tragflächen 31 der mit ihren Achsen ebenfalls
auf den erwähnten Diagonalen liegenden Auflagerelemente 30 aufliegt.
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Die Auflagerelemente 30 sind ersichtlich in unmittelbarer Nähe der
Fixierungsvorrichtungen 36 derart angeordnet, daß sie mit ihren Tragflächen 31 bis
unter die Schrägflächen 38 ragen, wie dies aus Fig. 4 zu ersehen ist.
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Abweichend von der beschriebenen Ausführungsform können die Fixierungsflächen
33 - und/oder die Schrägflächen 38 - auch als ebene, schmale Flächen ausgebildet
sein, ohne daß dadurch die Funktion der
Zentrier- und Spannvorrichtung
beeinträchtigt würde. Diese ebene Ausbildung der Flächen ergibt eine Herstellungserleichterung
für die Paletten 19 bzw. die Fixierungsvorrichtungen 34.
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Auf der den Fixierungsvorrichtungen 35 gegenüberliegenden Seite ist
an der Ständersäule 8 eine Zentrier- und Spannvorrichtung 40 angeordnet, die eine
in zwei ständerfesten Lagerböcken 41 gelagerte Achse 420 aufweist, auf der ein Spann-
und Zentrierelement drehbar gelagert ist, das aus einer Büchse 42,an der endseitig
zwei radial vorstehende Zentrier- und Spannpratzen 43 und zwischen diesen liegend
ein ebenfalls radial vorragender Betätigungsarm 44 angeformt sind. Der Betätigungsarm
44 ist über ein bei 45 angedeutetes Koppelglied mit einem eine Antriebsvorrichtung
bildenden, an dem Ständer 2 befestigten Hydraulikzylinder 46 verbunden, der es gestattet,
die beiden Zentrier- und Spannpratzen 43 um die Achse 42 zwischen den beiden in
Fig. 2 dargestellten Stellungen zu verschwenken, von denen die mit ausgezogenen
Linien veranschaulichte Stellung die Arbeits- oder Spannstellung und die strichpunktiert
angedeutete Stellung die Ruhestellung ist.
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Die Achse 420 ist parallel zu der Verbindungslinie der Mittelpunkt
der beiden Schrägflächen 38 der beiden Fixiervorrichtungen 36 ausgerichtet, so daß
sie auch parallel zu der benachbarten Seitenkante der lagerichtig zentrierten Palette
19 verläuft, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Die beiden Zentrier- und Spannpratzen
43 liegen im gleichen seitlichen Abstand von der Achse 34. Sie tragen
endseitig
jeweils eine Fläche 47 (Fig. 2), die bei in der erwähnten Bespann- oder Arbeitsstellung
stehenden Zentrier- und Spannpratzen 43 gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
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Jede der Paletten 19 ist in dem Bereiche zwischen den an den vier
Ecken ausgebildeten Fixierungsflächen 33 mit einer gegenüber der Achse 34 geneigten
durchgehenden Spannfläche 48 versehen, derart, daß die vier parallel zu den Seitenkanten
der Palette 19 verlaufenden Spannflächen 48 auf einem gemeinsamen gedachten Pyramidenstumpf
liegen.
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Auf der den beiden Fixierungsvorrichtungen 35 gegenüberliegenden Seite
verlaufenden Spannfläche 48 Kommen die beiden Flächen 47 der beiden Zentrier-und
Spannpratzen 43 in der unmittelbaren Nähe der eckseitigen Fixierungsflächen 33 zur
Anlage, wobei die Neigung der Flächen 47 derart gewählt ist, daß sie zumindest näherungsweise
an die Neigung der zugeordneten Spannfläche 48 angepaßt ist.
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Anstelle einer zwischen den Ecken der Palette 19 durchgehenden Spannfläche
48 könnten naturgemäß auch zwei begrenzte Spannflächenbereiche an der Palette 19
vorgesehen sein, die lediglich in dem Einwirkungsbereich der Flächen 47 der Zentrier-und
Spannpratzen 43 vorhanden sind.
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Die insoweit beschriebene Zentrier- und Spanneinrichtung 20 arbeitet
wie folgt: Bei in der in Fig. 2 strichpunktiert dargestellten Ruhestellung stehenden
Zentrier- und Spannpratzen 43
haben zwei von den Taktstangen 11,12
entsprechend angehobene Mitnehmerbügel 13 mit ihren Mitnehmerzapfen 15 in entsprechende
seitliche Bohrungen 50 der in Fig. 2 veranschaulichten Palette 19 eingegriffen und
diese zunächst in der strichpunktiert angedeuteten angehobenen Lage in die zugeordnete
Arbeitsstation transportiert, wobei die Palette 19 zwischen der Führungsplatte 16
und den Führungsleisten 17,18 seitlich geführt ist.
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Ausgehend von der strichpunktiert dargestellten Stellung wurde die
Palette 19 von den Taktstangen 11, 12 abgesenkt und in die in Fig. 2 mit ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung überführt, in der sie mit ihren beiden unteren Fixierungsflächen
33 auf den zugeordneten Schrägflächen 38 der beiden Fixierungsvorrichtungen 35 aufliegt,
ohne noch lagerichtig zentriert zu sein. Im weiteren Verlauf der Absenkbewegung
der Mitnehmerbügel 13 wurden die Mitnehmerzapfen 15 außer Eingriff mit der Palette
19 gebracht, so daß diese frei auf den Schrägflächen 38 der Fixierungsvorrichtung
35 aufliegt.
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Zufolge der Neigung der Fixierungsflächen 33 und der Schrägflächen
38 wird die Palette 19 unter der Wirkung ihres Eigengewichtes mit ihrer Auf lagefläche
32 gegen die Tragflächen 31 der Auflagerelemente 30 angedrückt.
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Nunmehr wird der Hydraulikzylinder 46 betätigt, der die beiden Zentrier-
und Spannpratzen 43,bezogen auf Fig. 2, im Uhrzeigersinn, ausgehend von der strichpunktierten
Stellung, verschwenkt.
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Da die aufgesetzte Palette 19 noch nicht zentriert
ist,
wird ihre obere Kante noch nicht exakt in der Waagerechten liegen. Dies hat zur
Folge, daß zunächst lediglich einer der beiden Zentrier- und Spannpratzen 43 auf
der Spannfläche 48 zur Anlage kommt und,angetrieben von den Hydraulikzylinder 46,
auf die Palette 19 bezüglich der Drehachse 34 ein Drehmoment ausübt. Unter der Wirkung
dieses Drehmomentes wird die Palette um die Drehachse 34 verschwenkt, wobei die
beiden unteren Fixierungsflächen-33 sich gegen die ortsfesten Schrägflächen 38 seitlich
verschieben und die Palette 19 mit ihrer Auflagefläche 32 auf den Tragflächen 31
gleitet. Diese Verdrehung der Palette 19 ist ohne weiteres möglich, weil die Fixierungsflächen
33 auf einem Kegelmantel liegen, dessen Achse die Drehachse 34 ist, oder zumindest
aber ebene, schmale Flächenteile sind, die diese gedachte Kegelmantelfläche an einer
durch die Ecke der Palette gehenden Mantellinie tangieren.
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Sowie die Palette 19 ihre richtige Winkellage bezüglich der Drehachse
34 erreicht hat, kommt auch die zweite Zentrier- oder Spannpratze 43 mit der Spannfläche
48 satt in Eingriff, womit das auf die Palette 19 bezüglich der Drehachse 34 bisher
ausgeübte Drehmoment zu 0 wird und die Palette an zwei im gleichen seitlichen Abstand
von der Achse 34 befindlichen Spannpunkten im zentrierten Zustand festgespannt wird.
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Bei diesem Spannvorgang wird wegen der Neigung der Spannfläche 48
und der Fixierungsflächen 33 sowie
der Schrägflächen 38 die Palette
19 mit großer Kraft an allen vier Auflagepunkten auf die Tragflächen 31 aufgepreßt,
so daß sie spielfrei (kraftschlüssig) gehaltert ist.
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Auf die Genauigkeit der erzielten Zentrierung und Spannung hat eine
etwaige Lagerluft der Büchse 42 einen Einfluß, weil ein etwaiges Spiel durch Spannkraft
herausgedrückt wird.
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Nach dem Abschluß der nun einsetzenden Bearbeitung des auf der Palette
19 festgespannten Werkstückes 22, wird die Palette durch einfache Betätigung des
Hydraulikzylinders 46 im umgekehrten Sinne, wie-bereits beschrieben, freigegeben,
so daß sie von zwei Mitnehmerbügeln 13 wieder angehoben und damit außer Eingriff
mit den Fixierungsvorrichtungen 35 gebracht und sodann in die nächste Arbeitsstation
transportiert werden kann.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeipsiel ist eine Palette 19 in Gestalt
einer quadratischen Platte vorhanden. Selbstverständlich kann die neue Zentrier-und
Spannvorrichtung 20 auch auf Paletten anderer Gestaltung eingerichtet werden. So
können Paletten mit mehr oder weniger als vier Ecken oder auch Paletten in Gestalt
regelmäßiger oder unregelmäßiger Vielecke zum Einsatz kommen.
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In der erläuterten Arbeitsstation werden die Paletten 19 in vertikaler
Ausrichtung gespannt. Es gibt auch Anwendungsfälle, bei denen die Spannung der Paletten
in entsprechender Weise in horizontaler Stellung erfolgt.
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