DE3409710A1 - Waelzmuehle - Google Patents

Waelzmuehle

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DE3409710A1
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roller mill
hydraulic
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drive
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Albert Winterthur Leyer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/14Edge runners, e.g. Chile mills

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzmühle, bei der das
  • Mahlgut zwischen mindestens zwei aufeinander sich abwälzenden, zwangsläuSig besegten!Flächen beansprucht wird, wobei die eine Fläche eine horizontale, ebene Kreismahlbahn ist, auf der als zweite Fläche mindestens eine, vorzugsweise zylindrische Walze als Läufer abrollt und die auf die mahlenden Flächen wirkende Anpreßkraft aus der Summe der Schwerkraft des Läufers und einer mittels einer hydraulischen Eolben-Zylinder-Einheit aufgebrachten Fremdkraft gebildet ist und die vorzugsweise paarweise angeordneten und über eine Welle miteinander verbundenen Läufer um eine zentrale, vertikale Antriebsachse rotieren und die Antriebsachse mit einem einen Motor und ein vorzugsweise regelbares Getriebe aufweisenden Antriebsaggregat verbunden ist.
  • Wälzmühlen dieser Art sind bekannt. Zur Erhöhung der Anpreßkraft werden Schraubenfedern verwendet. Bei einer Schüsselmühle mit sich drehender Nahlbahn und mit um ortsfeste Achsen sich drehenden Läufern sind diese Achsen an schwenkbaren Hebeln befestigt, an deren freien Enden Zugfedern angreifen, mit der Wirkung, daß der Anpreßdruck der Läufer auf die Mahlbahn vergrößert wird. Die Mahlwerkieuge und das Mahlgut sind bei solchen Wälzmühlen in geschlossenen Gehäusen untergebracht, wobei diese Gehäuse Öffnungen aufweisen müssen, durch welche Teile der mechanischen Konstruktion in den eigentlichen Arbeitsraum ragen. Da sich diese Teile während des Mahlvorganges zwangsweise bewegen müssen, müssen diese Öffnungen entsprechend groß bemessen sein, um die Bewegung dieser mechanischen eile nicht zu behindern und ferner müssen sie, um den unkontrollierbaren Austritt des Mahlgutes zu verhindern, auch abgedichtet sein. Dies bedingt aufwendige und teure Konstruktionen. Aufgrund des rauhen Betriebes, der mit solchen Nuhlen verbunden ist, sind diese abgedichteten Stellen auch häufig schadhaft.
  • Das bedingt hohe Reparaturkosten und darüberhinaus Ausfall der Mühle .
  • Hier ist auch die Wälzmühle nach der US-Patentschrift 2 630 975 su erwähnen.
  • Bei dieser Wälzmühle sind die beiden Läufer gelenkig an der vertikalen Antriebswelle befestigt. Zwischen diesen beiden hier paarweise angeordneten Läufern ist eine Solben-Zylinder-Einheit befestigt, die an Gelenkhebeln oder Achsschenkeln für die Läufer angreift. Diese hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit dreht sich um die vertikale Antriebsachse. Die Zuführleitung für die Kolben-Zylinder-Einheit muß daher einen Drehrohranschluß aufweisen. Eine solche Drehrohranschlußverbindung ist ein komplizierter und aufwendiger Bauteil, der ebenso vermieden werden sollte, wie die Schwenklager für die Achsschenkel der Wälzkörper. Eine Fülle von Gelenken und Gestänge einschließlich des Drehrohranschlusses wird hier beim Betrieb der Wälzmühle einer überhitzten und staubigen Atmosphäre ausgesetzt. Zudem stehen diese Gelenke undGestänge unter der Belastung der Anpreßkraft und des Antriebsmomentes der Walzen. Dabei werden die Lagerungsorgane quer zur Drehachse verwunden, was einen Mangel darstellt. Solche Schwierigkeiten werden hier in gauf genommen, obschon dazu im Prinzip keine Notwendigkeit besteht. Ein weiterer erheblicher Mangel liegt bei dieser Konstruktion auch in der Führung des Mahldruckes. Die dafür notwendigen Kräfte werden zum Teil weit hergeholt, um den Mahldruck zwischen Tisch und Walze zu erzeugen. Zum Teil fließen dabei die notwendigen Kräfte im Gegenstrom aneinander vorbei.
  • Auch in der deutschen Offenlegungsschrift 2639081 ist eine ähnliche Konstruktion gezeigt und beschrieben, welcher dieselben Nachteile anhaften. Bei dieser Wälzmühle sind darüber hinaus sogar pro Wälzkörper eine Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen, die hier pneumatisch beaufschlagt werden. Auch hier bei dieser Konstruktion ist es notwendig, über eine sich drehende Rohrverbindung die Druckluft den erwähnten Einheiten zuzUleiten.
  • Schlußendlich ist noch die Wälzmühle nach der österreichischen Patentschrift 231 731 zu erwähnen. Bei dieser Wälzmühle dreht sich der Mahlteller, die Drehachsen der Wälzkörper sind schwenkbar gelagert und zwar in Ebenen, die rechtwinkelig zur Auflage des Mahltellers stehen. Dies wird über Schwinghebel erreicht, die zum ortsfeste Achsen schwenkbar sind. An jedem Schwenkarm greift eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit mit entsprechendeIi Regleln und Ausgleichsorganen an.
  • Diese Konstruktion ist außerordentlich aufwendig, ds jeder Wälzkörper eine entsprechende Anpreß und Regeleinrichtung benötigt.
  • Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Konstruktion vorzuschlagen, mit der in weiten Grenzen beliebig hohe Anpreßdrücke zur Unterstützung des Mahlvorganges erzeugt werden können und die trotzdem einen sehr einfachen konstruktiven Aufbau aufweist. Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die vertikale Antriebsachse mit einem Teil ihrer Länge mindestens einen als hydraulischen Zylinder ausgebildeten, mindestens eine Zuleitung für ein Druckmedium aufweisenden Hohlraum durchsetzt und ein in diesem Hohlraum als hydraulischer Kolben wirkender, an der Antriebswelle befestigter Bund vorgesehen ist und bei der Druckbeaufschlagung des Hohlraumes die Antriebswelle im Sinne einer Vergrößerung der Anpreßkraft verschiebbar ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist der Kraft fluß auf einem kurzen Wege geschlossen, bei dieser Konstruktion sind der Mahltisch mit dem Deckel des Hydraulikzylinders praktisch identisch. Der Öldruck, der den Kolben nach unten preßt, stützt sich direkt auf diesem Boden ab. Kürzer läßt sich der Kraftfluß kaum gestalten. Kraftflüsse beanspruchen große Querschnitte.
  • Es ist daher wesentlich, daß man möglichst nur Zug- und Druckbeanspruchungen produziert; Biegungen und Torsionsbeanspruchungen, vor allem in Gelenken, vermeidet. Wesentlich ist dabei, daß die Kräfte sich auf kurzen Wegen schließen und Umwege für die Kraftleitung vermieden werden. Dadurch kann erheblich Werkstoff eingespart werden, was wiederum die Gestehungskosten senkt.
  • Zusätzlich werden dadurch Störungsursachen ausgeschaltet, sodaß die erfindungsgemäße Konstruktion nicht nur äußerst technisch sinnvoll konstruiert ist, sie kann auch mit geringen Gestehungskosten gefertigt werden.
  • Um die Erfindung zu veranschaulichen, werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Wälzmühle; Fig. 2 ein Detail in Verbindung mit dem Antriebsaggregat und Fig. 3 ein weiteres Detail.
  • Auf einem Fundament 1 sind Tragstützen 2 verankert, die das eigentliche Maschinengestell 3 tragen, dessen ebene, obere Begrenzungsfläche die Kreismahlbahn 4 bildet, auf welcher sektorförmige, auswechselbare Reib- und Verschleißbeläge 5 befestigt sind. Der Rand 6 der Kreismahlbahn 4 ist aufgebogen bzw. nach oben gerichtet und weist entlang seines Umfanges mehrere Einblasdüsen 7 auf, die mit einem außenseitig umlaufenden Ringkanal 8 verbunden sind. Paarweise vorgesehene walzenförmige, zylindrische Läufer 9 sind über die horizontale Welle 10 miteinander verbunden, auf deren endseitigem Wellenstummel 11 sie frei drehbar gelagert sind. Auch diese Läufer 9 tragen einen Reib- und Verschleißbelag 12. Diese Welle 10 durchsetzt das obere freie Ende der vertikalen Antriebswelle 13, die durch das Maschinengestell 3 hindurchragt und nach unten über dieses Maschinengestell vorsteht. Das untere Ende 14 der Antriebswelle 13 ist mit achsparallelen Keilnuten versehen und steht mit dem hohlen, korrespondierend dazu im Querschnitt ausgebildeten Wellenstummel 15 des Getriebes 16 in Eingriff. Am Gehäuse des Getriebes 16 ist ein Motor 17 angeflanscht. Zweckmäßigerweise ist dieses aus Motor 17 und Getriebe 16 gebildete Antriebsaggregat regelbar ausgebildet, wobei das Getriebe und/oder Motor regelbar ist. An der Unterseite der Stützen 2 sind nach innen ragende Kragarme 18 vorgesehen, an welchen das aus Getriebe 16 und Motor 17 bestehende Antriebsaggregat aufgehängt ist.
  • Der oberhalb der Kreismahlbahn 4 vorgesehene Raum ist von einem Gehäusemantel 19 umschlossen, der auch den Einfüllstutzen 20 für das einbringbare Mahlgut beinhaltet.
  • Die Antriebswelle 13 durchsetzt auf einem Teil ihrer Länge einen im Maschinengestell 3 vorgesehenen zentralen Hohlraum 21 mit kreisrundem Querschnitt. In diesem Bereich trägt die Antriebswelle 13 einen Bund 22, der den Querschnitt des Hohlraumes 21 ausfüllt und der randseitig eine Dichtung 23 aufweist. Dieser Hohlraum 21 und dieser Bund 22 bilden eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit. An den beiden Stirnseiten 24 und 25 dieses Hohlraumes 21 münden Hydraulikleitungen 26 und 27, die zu einem Hydrauliksteuergerät 28 führen. Diese aus Bund 22 und Hohlraum 21 bestehende Eolben-Zylinder-Einheit teilt den Hohlraum 21 in eine obere und eine untere Kammer 29-30.
  • Der Gehäusemantel 19 weist ferner unmittelbar oberhalb der Kreismahlbahn 4 eine seitliche Öffnung 31 auf, welche beim betriebsmäßigen Einsatz der Wälzmühle durch eine Türe 32 dicht verschließbar ist.
  • Eine Wälzmühle dieser Art dient beispielsweise zur Erzeugung von Gesteinsrohmehl bei der Zementherstellung.
  • Im betriebsmäßigen Einsatz wird durch den Einfüllstutzen 20 das bis faustgroße Mahlgut eingebracht. Der Motor 17 dreht über das Getriebe 16 die vertikale Antriebswelle 13, welche über die horizontale Welle 10 die Läufer 9 mitzieht, die dabei über die Mahlbahn 4 rollen und durch ihr Gewicht das zentral eingebrachte Mahlgut zerkleinern. Über den Ringkanal 8 und die umfangsseitig angeordneten Düsen 7 wird ein eventuell aufgeheizter Luftstrom eingebracht, der das zerkleinerte Mahlgut nach oben (Pfeil 13) abführt, wo es zu einem hier nicht dargestellten Abscheider gelangt, von dem der eventuell mitgenommene und mitgezogene Grieß zur Nühle zurückfällt.
  • Um den Mahldruck bzw. Anpreßdruck über das Gewicht der Läufer 9 hinaus zu erhöhen, wird die obere Kammer 29 des als Hydraulikzylinder dienenden Hohlraumes 21 über die Leitung 26 mit Drucköl beaufschlagt, wobei der hier anstehende Hydraulikdruck die Antriebswelle 13 nach unten zu ziehen versucht. Während des Mahlvorganges ist die untere Kammer 30 ebenfalls mit Öl gefüllt, jedoch drucklos.
  • Sind die Reib- und Verschleißbeläge 5 oder 12 abgenutzt und beschädigt und müssen sie ausgetauscht werden, so wird über das Steuergerät 28 bzw. das Umschaltventil 37 die obere Kammer 29 entlastet und die untere Kammer 30 mit Öl beaufschlagt, sodaß dadurch die Antriebswelle 13 hochgefahren werden kann. Die Läufer 9 gelangen dadurch in den Bereich der Öffnung 31 im Gehäusemantel 19, durch den sie seitlich mit geeigneten Hilfseinrichtungen ausgefahren werden können. Auch der aus sektorförmigen Teilen bestehende Reib- und Verschleißbelag 5 auf der Mahlbahn 4 kann bei angehobenen Läufern ohne weiteres ausgetauscht werden.
  • Durch das Ausmaß der Beaufschlagung der unteren Kammer 30 bzw.
  • der Unterseite des Kolbens 22 ist die Breite des Mahlspaltes einfach einzustellen und konstant zu halten, wobei beliebig kleine Mahlspalten angefahren werden können, wobei der Läufer infolge ungleicher Schütthöhen über den Umfang der Kreismahlbahn 4 nur nach oben ausweichen kann.
  • Um das Aufschlagen der Läufer 9 auf der Mahlbahn 4 zu verhindern - ebenfalls bedingt durch ungleiche Schütthöhen - kann ein Fühler 34 beispielsweise in Form eines Mikroschalters vorgesehen sein, der mit einem umlaufenden Bund 35 an der Antriebswelle 13 in Wirkverbindung steht. Mit diesem Fühler 34 ist über eine Leitung 36 ein Umschaltventil 37 verbunden.
  • Verringert sich im betriebsmäßigen Einsatz der Mahlspalt wegen zu geringer Schütthöhe und drohen die Läufer 9 auf die Kreismahlbahn 4 aufzuschlagen, so betätigt der Bund 35 der nach unten sich dadurch bewegenden Antriebswelle 13 den Schalter oder Fühler 34, der nunmehr das Umschaltventil 37 aktiviert, wodurch die untere Kammer 30 mit Druck beaufschlagt, und die obere Kammer 29 hingegen vom Druck entlastet wird.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel gestattet die Kupplung zwischen dem Getriebe 16 und der Antriebswelle 13 eine axiale Verschiebung der letzteren. Es liegt im Rahmen der Erfindung, Getriebe 16 und Motor 17 direkt und fest mit der Antriebswelle zu verbinden, so daß das Antriebsaggregat direkt an der Antriebswelle 13 hängt und mit seinem Gewicht den Anpreßdruck erhöht. In diesel Falle ist durch am Fundament 1 anzuordnende seitliche Führungen 38 (Fig. 2) Vorsorge dafür zu treffen, daß sich das aus Motor 17 und Getriebe 16 bestehende Antriebsaggregat zwar axial heben und senken kann, daß aber ein Mitdrehen dieses Aggregates unterbunden ist, im Querschnitt U-förmige Schienen gebildet werden, in welche Leisten 38', die am Motor oder Getriebegehäuse angeflanscht sind, eingreifen.
  • Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, die Antriebswelle 13 so anzuordnen, daß sie zur Gänze oberhalb der Mahlbahn 4 liegt.
  • In diesem Fall sind auch Antriebsaggregat und die hydraulische Eolben-Zylinder-Einheit nach oben zu verlegen. Wenn dies auch grundsätzlich und konstruktiv möglich ist, erscheint dennoch eine solche Lösung nicht zweckmäßig, da von oben her das Mahlgut zugeführt und der gemahlene Staub auch abtransportiert wird. Die konstruktive Lösung einer solchen Anordnung würde sehr aufwendig und umständlich sein, so daß der in Fig. 1 gezeigten Anordnung der Vorzug einzuräumen ist.
  • Da zur Erhöhung des Anpreßdruckes höhere Kräfte nötig sind, als zum Anheben des aus Antriebswelle 13 und Läufer 9 bestehenden Mahlwerkes, kann der Bund 22 als Stufenkolben 22-22' ausgebildet sein. Dies veranschaulicht schematisch Fig. 3, aus der ersichtlich ist, daß hier der Stufenkolben zweiteilig gestaltet ist, wobei jeder Kolbenteil gleichzeitig auch den Zylinderabschluß bildet.
  • Anstelle von Keilwellen als Kupplungsglied zwischen Getriebe-und Antriebswellen können auch andere Kupplungen verwendet werden, die eine axiale Bewegung der gekuppelten Teile zulassen, beispielsweise Pendelkupplungen oder Federbalgkupplungen.
  • Die erfindungsgemäße Wälzmühle besitzt auch den weiteren Vorteil, daß in ihr der gestrichelt veranschaulichte Kraftfluß E extrem kurz und der konstruktive Aufwand entsprechend gering ist. Der Anpreßdruck auf das Mahlgut durchsetzt das Maschinengestell 3, gelangt durch das Öldruckpolster in die obere Kammer 29, tritt in den Kolben 22 über und schließt sich durch die Antriebswelle 13 nach oben und über die Welle 10 zu den Läufern 9. Ein kürzerer Weg, um den Kraftfluß in sich selbst zu schließen, ist kaum vorstellbar. Gegenüber den bisher verwendeten Mühlen dieser Art ist dies ein hervorstechendes Merkmal. Zu vermerken ist noch, daß die Tragstützen 2 nur das Gewicht, nicht aber die Mahldrücke, die ein Mehrfaches davon betragen, aufnehmen müssen. Das darunter liegende Antriebsaggregat ist vom Anpreßdruck nicht beeinflußt, da es bei der Ausführung nach Fig. 1 an den Kragarmen 18 hängt, die das Gewicht des Antriebsaggregates direkt in das Fundament 1 leiten. Anstelle von trommelförmigen bzw. walzenförmigen Läufern können auch kegelförmige Läufer verwendet werden.
  • Für die bisher bekannten Wälzmühlen ist unter anderem kennzeichnend, daß sie große bewegte Massen aufweisen. Moderne Entwicklungen auf diesem Gebiet zielen darauf ab, anstelle der schweren, trägen Massen überwiegend die Konstruktionen auf Kraftaufwand und Beweglichkeit abzustellen. Wenn zum Beispiel ein Läufer auf eine "Bodenwelle" aufrollt, muß der Rotor dieser Bewegung rasch folgen können. Zu diesem Zweck sind die beiden Kammern 29 und 30 des Hydraulikzylinders über eine, ein Uberströmventil 40 aufweisende Nebenschlußleitung 39 miteinander verbunden (Fig. 4), so daß kurzzeitig große O1-mengen aus der Kemmer 29 in die Kammer 30 strömen können.
  • Dadurch wird die Einrichtung vor Überlastung geschützt.
  • Die vorstehend kurz beschriebene Steuerung mit dem Fühler 34 und dem Umschaltventil bzw. Steuerventil 37 wird anhand der Fig. 4 noch näher erläutert und im Detail veranschaulicht.
  • Das Steuerventil 37, das über die Leitungen 26 und 27 mit den Kammern 29 und 30 des Hydraulikzylinders verbunden sind, besitzt einen Schieber 43, der einerseits mit dem Arm 42 des doppelarmigen Fühlers 34 in Wirkverbindung steht. Der andere Arm 41 dieses Fühlers 34 ragt in den Verschiebebereich des Bundes 35 der Antriebswelle 13. Mittels einer Justierschraube 44 ist dieser Fühler 34 einstellbar. Das Steuerventil 37 ist ferner über die Leitung 45, die eine Ölpumpe 46 aufweist und auch ein federbelastetes Druckhalteventil 47 mit dem Ölvorratsbehälter 48 verbunden, in welchem auch die Rückführleitung 49 des Steuerventiles 37 mündet. Durch Verschieben des Schiebers 43 wird der Druckölzufluß zu den Kammern 29 und 70 geregelt. Die Pumpe 46 liefert den notwendigen Öldruck und das Druckhalteventil 47 sorgt für die Begrenzung der maximalen Druckhöhe, diese ist mit einer Feder einstellbar.
  • Im Betrieb ist der Schieber *3 des Steuerventiles 37 nach unten aus seiner Mittellage verstellt, seine Lage wird durch die Einstellschraube 50 justiert. In dieser Stellung des Schiebers 45 strömt das Drucköl in die obere Kammer 29 und drückt den Kolben 22 und damit die Antriebswelle 13 nach unten. Gleichzeitig wird die untere Kammer 30 des Hydraulikzylinders vom Schieber 43 des Steuerventiles 37 mit der Rückführleitung 49 verbunden und dadurch druckfrei. Die Anpreßkraft der Läufer 9 steigt infolge der Zunahme des Öldruckes an und das Mahlgut wird unter Druck gesetzt, bis der Grenzdruck, der durch das Druckhelteventil 47 eingestellt ist, erreicht wird. Die Menge des zum Hydraulikzylinder strömenden Öls wird durch dessen Leckage bestimmt. Was die Pumpe darüberhinaus fördert, wird durch das Druckhalteventil 47 abgeleitet.
  • Um keine Energie zu verschwenden, sollte die Pumpe 46 gerade soviel fördern, daß die Leckage gedeckt wird und noch einkleiner Überschuß bleibt, damit das Druckhalteventil 47 seine Funktion ausüben kann. Zu diesem Zweck ist es nötig, die von dem Ventil 47 abgeleitete Menge su kennen, was durch Beobachtung durch ein Schauglas 51 festgestellt werden kann. Je nachdem wird es erforderlich sein, die Fördermenge der Pumpe 46 zu erhöhen oder abzusenken. Dies kann durch Variation der Drehzahl oder durch Verstellen der Schluckfähigkeit bei Radialpumpen geschehen.
  • Kleinere Variationen der Schütthöhe auf der Mahlbahn sind üblich. Kommt es zu größeren Anhäufungen, müssen die Läufer 9 kurzzeitig ausweichen können. Das ermöglicht die Nebenschlußleitung 39, in der ein Uberströmventil 40 eingebaut ist, das bei Überschreitung eines bestimmten Grenzdruckes öffnet und soviel Öl von der oberen Kammer 29 in die untere Kammer 30 übertreten läßt, wie durch die Ausweichbewegung der Läufer 9 erforderlich ist. Ist der Vorgang beendet, der Druck in der oberen Kammer 29 wieder normal, wird der Kolben-22 durch die.
  • Steuereinrichtung 37 wieder in die frühere Lage zurückgeführt.
  • Eine zweite Grenzsituation stellt sich ein, wenn die Schütthöhe zu gering ist und es zum Durchschlagen der Walzen auf die Mahlbahn kommen könnte. Dies wird aber durch den Bund 35 verhindert, der auf seinem Weg nach unten den Fühler 34 auslenkt und nach unten drückt, so daß dadurch der Schieber 43 von der Einstellschraube 50 abgehoben und nach oben über die Mittellage hinaus verschoben wird, wodurch die untere Kammer 30 unter Druck gesetzt, die obere Kammer 29 jedoch druckfrei gemacht wird, so daß der Kolben 22 in Schwebe gehalten wird, bisdie Gefahr des Durchschlagens behoben ist.
  • Mit Hilfe der hier gezeigten und beschriebenen Einrichtung können extrem kleine Spaltweiten gefahren und die Ergiebigkeit des Mahlvõrtanges gesteigert werden, wie dies mit keinem anderen Mahl system bisher möglich ist.
  • Abschließend wird noch vermerkt, daß anstelle von paarweise angeordneten Läufern 9 auch eine ungerade Anzahl von solchen Laufern vorgesehen werden kann. Es ist auch möglich, die Wellen 10 und 13 einstückig und/oder hohl auszubilden mit einer oberen Montageöffnung. In diesem Falle kann in die hohle Welle eine Kühleinrichtung eingebaut werden, was zweckmäßig ist, wenn mit hohen Nahltemperaturen gefahren wird.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Wälzmühle, bei der das Mahlgut zwischen mindestens zwei aufeinander sich abwälzenden, zwangsläufig bewegten Flächen beansprucht wird, wobei die eine Fläche eine horizontale, ebene Kreismahlbahn ist, auf der als zweite Fläche mindestens eine, vorzugsweise zylindrische Walze als Läufer abrollt, und die auf die mahlenden Flächen wirkende Anpreßkraft aus der Summe der Schwerkraft des Läufers und einer mittels einer hydraulischen Eolben-Zylinder-Einheit aufgebrachten Fremdkraft gebildet ist und die vorzugsweise paarweise angeordneten und über eine Welle miteinander verbundenen Läufer um eine zentrale, vertikale Antriebsachse rotieren und die Antriebsachse mit einem einen Motor und ein vorzugsweise regelbares Getriebe aufweisenden Antriebsaggregat verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Antriebsachse (13) mit einem Teil ihrer Länge mindestens einen als hydraulischen Zylinder ausgebildeten, mindestens eine Zuleitung (26) für ein Druckmedium aufweisenden Hohlraum (21) durchsetzt und ein in diesem Hohlraum (21) als hydraulischer Kolben wirkender, an der Antriebswelle (13) befestigter Bund (22) vorgesehen ist, und bei der Druckbeaufschlagung des Hohlraumes (21) die Antriebswelle (13) im Sinne einer Vergrößerung der Anpreßkraft verschiebbar ist.
  2. 2. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) die Kreismahlbahn (4) durchsetzt und der als hydraulischer Zylinder dienende Hohlraum (21) innerhalb des die Kreismahlbahn (4) tragenden Naschinengesteiles (3) ausgebildet ist.
  3. 3. Wälzmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als hydraulischer Kolben dienende Bund (22) an der Antriebswelle (13) beidseitig beaufschlagbar ist.
  4. 4. Wälzmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der els hydraulischer Kolben dienende Bund als Stufenkolben mit unterschiedlich großen Wirkflächen ausgebildet ist (Fig. 3).
  5. 5. Wälzmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die größere der hydraulischen Wirkflächen jener Seite des Kolbens zugeordnet ist, welche zur Erhöhung der Anpreßkraft beaufschlagbar ist (Fig. 3).
  6. 6. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) und das ortsfest gelagerte Antriebsaggregat über eine axiale Bewegung Antriebswelle (13) zulassende Kupplung (14 - 15) (Pendelkupplung, Keilwelle, Federbalgkupplung) verbunden sind.
  7. 7. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) mit dem Antriebsaggregat fest verbunden ist und das Antriebsaggregat in einer dessen axiale Verschiebung zulassenden, eine Verdrehung jedoch verhindernden Führung (38) gehalten ist (Fig. 2).
  8. 8. Wälzmüple nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Antriebswelle (13) bzw. dem Antriebsaggregat ein von deren axialer Verschiebbewegung aktivierbarer Fühler (34) in Wirkverbindung steht, der bei Unterschreitung einer einstellbaren Tiefstlage der Antriebswelle (13) bzw. der Läufer (9) in der Weise auf die den hydraulischen Zylinder versorgende Hydraulikeinrichtung einwirkt, daß diejenige Kammer (30) des hydraulischen Zylinders mit Druckmedium beaufschlagt wird, die die Antriebswelle (13) entgegen der Wirkung ihrer Schwerkraft abstützt.
  9. 9. Wälzmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (29, 30) des hydraulischen Zylinders über eine ein Uberströmventil (40) aufweisende Leitung miteinander verbunden sind (Fig. 4).
  10. 10. Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (34) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen eine Arm (41) in den von einem Bund (35) an der Antriebswelle (13) bei deren axialer Verschiebung überfahrenen Bereich ragt und der andere Arm (42) mit dem Schieber (43) eines Steuerventiles (37) in mechanischer Wirkverbindung steht (Fig. 4).
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