DE3309288A1 - Huelsenlose munition fuer maschinenwaffen - Google Patents

Huelsenlose munition fuer maschinenwaffen

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Description

-3-
DIEHL GmbH & Co., Stephanstr. 49, 8500 Nürnberg
Hülsenlose Munition für Maschinenwaffen
Die Erfindung betrifft eine hülsenlose Munition für Ka-'-~ nonen, insbesondere Maschinenwaffen mit einem wahlweise : ! einteiligen oder zweigeteilten Patronenlager, in das ein
Geschoß und eine Treibladung getrennt einbringbar sind. 5
Aus der DE-PS 24 BO 391 ist eine automatische Rohrwaffe mit einem zweigeteilten Munitionslager bekannt, in das ein Geschoß und eine Treibladung einschiebbar sind. Dabei sind Geschoß und Treibladung zwei voneinander getrennte Körper, die getrennt in das zweigeteilte Munitionslager eingebracht werden.
In der DE-OS 17 03 409 ist eine hülsenlose Patrone offenbart, die aus einem Geschoßkörper besteht, in dessen rückwärtigem Teil eine Ausnehmung zur Aufnahme einer festen Treibladung vorgesehen ist.
Schließlich ist aus der DE-OS 19 51 006 eine Patrone für Feuerwaffen bekannt, die aus einem Geschoß und aus einer Treibladung gebildet ist. Die Treibladung aus einem vorfabrizierten zylindrischen Körper ist mit dem Geschoß formschlüssig verbunden.
Die Munition nach dem aufgezeigten Stand der Technik be-Γς sitzt entweder eine mit dem Geschoß direkt und fest
verbundene Treibladung oder eine von dem Geschoßkörper getrennte Treibladung. Im ersteren Fall ist die auf das Geschoß genau abgestimmte Treibladung ein fester Bestandteil der Patrone, im zweiten Fall wird ein bloßer Geschoßkörper durch einen abgestimmten Treibladungskörper in der Waffe ergänzt. Allen Fällen ist zu eigen, daß im Regelfall nur ein bestimmtes Geschoß aus einer bestimmten Waffe verschossen werden kann. Bei größerkalibrigen Geschossen kann es nun zu relativ großen Treibladungen kommen, was sich insbesondere in deren Längenausdehnung bemerkbar macht. Zu lange Patronen sind indes in der Lagerhaltung und vor allem beim Ladevorgang in der Waffe problematisch. Bei nicht mit den Geschossen verbundenen Treibladungen kann es zudem zu Verwechselungen bei unterschiedlich zu verschießenden Geschossen kommen.
Durch die DE-PS 15 78 101 wird wiederum eine Waffe mit einem getrennten Munitionslager geschützt*, wobei auch hier die Treibladung von dem Geschoßkörper getrennt ist.
Während in der DE-PS 24 60 391 die Patronenlager als zwei nahezu gleichlange Munitionslager offenbart sind, zeigt die DE-PS 15 78 101 zwei Patronenlager von sehr unterschiedlicher Baulänge. In beiden Fällen erlauben die präzise aufeinander abgestimmten Munitionskörper keine bessere Lösung. Bei größerkalibrigen Geschossen besteht zudem das Risiko der Verwechselbarkeit von Geschossen zu Treibladungskörpern. Gerade größerkalibrige Waffen mit bekannten zweigeteilten Munitionslagern, beispielsweise Doppeltrommel-Waffen oder Doppelschieber-Waffen wurden sich bei geeignetem Munitionsaufbau für den Einsatz von verschiedenartigen Patronen eignen.
■ ■ * W
-J-
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine hülsenlose Munition der eingangs genannten Art zu schaffen, die die vorgeschilderten Nachteile vermeidet und technisch einfach herstellbar und einsetzbar ist. .
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Munition aus einem Geschoßkörper mit direkt angesetzter, fest verbundener Treibladung besteht, welche durch eine von dem Geschoß getrennte Grundladung ergänzt ist. Die Teilung zwischen der Grundladung und dem Geschoß ! ist derart vorgenommen, daß bei der längsten verwendeten Patrone immer etwa zwei gleichlange Teile gebildet sind. Die Grundladung ist dabei in besonders vorteilhafter Ausgestaltung für alle Geschoßarten von gleicher Länge bzw. Größe und gleichem Ladungsaufbau. Jedes Geschoß weist einen Treibladungsteil auf, dessen Treibladung innenballistisch und in Abstimmung zum Geschoß der Grundladung angepaßt ist.
Die erfindufigsgemäße Munition erlaubt wegen der für alle Geschoßarten, wie beispielsweise Vollgeschosse, unterkalibrige Treibspiegelgeschosse und unterkalibrige Pfeilgeschosse mit Treibspiegel, gleiche Grundladungen·, eine einfache Lagerhaltung und eine einfache Geschoßzuführung mit weitgehend gleichgroßen Munitionslagern in der Waffe. Die allen Geschoßarten zugehörige Mindesttreibladung wird nach der Erfindung als ein immer gleicher Grundladungskörper serienmäßig und getrennt vom Geschoß hergestellt und gelagert. Im Bedarfsfalle wird dann dieser Grundladungskörper zusammen mit dem Geschoß mit einer dazu abgestimmten Treibladung der Waffe zugeführt. Die Munitionslager in der Kammer können sowohl für den Grundkörper als auch für den Geschoßkörper immer gleich lang sein. Dadurch können mit einer Waffe unterschiedliche
3^ Geschoßtypen gleichen Kalibers verschossen werden.
In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen hülsenlosen Munitionskörper mit VoIlgeschoB
Fig. 2 einen hülsenlosen Munitionskörper mit unterkali.brigem Treibspiegelgeschoß
Fig. 3 einen hülsenlosen Munitionskörper mit einem
unterkalibrigen Pfeilgeschoß mit Treibspiegel.
Der Munitionskörper nach Fig. 1 besteht aus einem Vollgeschoß 1 mit angesetztem Treibladungsteil 2. Das VoIlgeschoß 1 und der Treibladungsteil 2 sind innenballistisch exakt aufeinander abgestellt und bilden eine relativ kurze Baueinheit. Dieser Munitionskörper wird durch eine Grundladung 3 ergänzt, die eine für alle Geschoßtypen gleiche Länge und gleichen Ladungsaufbau aufweist.
Die Anwendung der Erfindung auf ein unterkalibriges Treibspiegelgeschoß zeigt Fig. 2. Das Geschoß 4 befindet sich mit seinem rückwärtigen Teil innerhalb des Treibkäfigs 5, an den sich heckseitig der Treibladungsteil 6 anschließt.
Mit 7 ist das Führungsband und mit 8 ein Gleitband bezeichnet. Auch dieser Munitionskörper wird durch eine Grundladung 3 ergänzt, die die gleiche Länge und den gleichen Ladungsaufbau wie die Grundladung 3 in Fig. 1 für ein Vollgeschoß aufweist.
Eine wieder andere Geschoßart zeigt Fig. 3. Hier ist ein unterkalibriges Pfeilgeschoß 9 dargestellt, das mit seinem Leitwerk 10 in den angepaßten Treibladungsteil 11 eingesetzt ist. Die Grundladung 3 ist auch hier mit dem Körper in den Figuren 1 bis 2 identisch.
-
Die Teilung bei der hülsenlosen Munition nach den Figuren 1 bis 3 ist immer so gewählt, daß bei der längsten Patrone etwa zwei gleichlange Teile entstehen und die so einmal festgelegte Grundladung 3 für die verschiedenen GeschoBarten immer die gleiche Baulänge und gleichen Ladungsaufbau besitzt.
- Leerseite -

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Hülsenlose Munition für Kanonen, insbesondere Maschinenwaffen mit einem wahlweise einteiligen oder zweigeteilten Patronenlager, in das ein Geschoß und eine Treibladung getrennt einbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Munition aus einem Geschoß (1, 4, 9) mit direkt angesetztem Treibladungsteil (2, B, 11) besteht, welches durch eine von dem Geschoß getrennte Grundladung (3) Ergänzt ist.
  2. 2. Hülsenlose Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung der Munition zwischen Grundladung (3) und Geschoß mit Treibladungsteil (1, 4, 9) derart vorgenommen ist, daß bei der längsten Patrone etwa zwei gleichlange Teile gebildet sind.
  3. 3. Hülsenlose Munition nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundladung (3) für alle Geschoßarten von gleicher Größe ist.
  4. 4. Hülsenlose Munition nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundladung (3) bei allen Geschossen den gleichen Ladungsaufbau aufweist.
  5. 5. Hülsenlose Munition nach den Ansprücheen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Geschoß. (1, 4, 9) einen Treibladungsanhang
    aufweist, dessen Treibladung (2, 6, 11) in Zusammenwirkung mit der Grundladung (3) auf die individuellen innenballistischen Bedingungen des jeweiligen Geschosses abgestimmt ist.
    5
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