DE328598C - Verfahren zur Herstellung von Kolapraeparaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Kolapräparaten. Es ist bekännt, daß sich Verbindungen der Alkaloide mit Glyzerinphosphorsäure gegenüber Verbindungen derselben mit Mineralsäuren . durch besonders gute und schnelle Wirkung auszeichnen. Diese schnellere, bessere und ausgiebigere Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß die glyzerinphosphorsauren Verbindungen direkt assimilierbar sind.
• Die Aufgabe der Erfindung war, die in den Kolanüssen enthaltenen Alkaloide (Koffein und Theobromin) in dem Kolapulver selbst in die glyzerinphosphorsauren Verbindungen überzuführen, um eine bessere Wirkung der Alkaloide zu erzielen und gleichzeitig Alkaloide mit einer an und für sich wirksamen Komponente - der Glyzerinphosphorsäure - zu vereinigen.
• Während die Alkaloide der Kolanuß lediglich eine die Nerven anregende Wirkung besitzen, haben dagegen diese Alkaloide in Verbindung mit der Glyzerinphosphorsäure eine vorzügliche Wirkung auf die Nervenernährung und stehlen jene Form dar, in welcher der Phosphor in den Organismus aufgenommen wird.
• Durch die gleichzeitige Anregung und Ernährung der Nerven wird, wie die therapeutischen Versuche ergeben haben, der beste Erfolg erzielt.
• Das Verfahren besteht darin, daß in dem Kolapulver die Alkaloide mittels eines alkalischen Stoffes in Freiheit gesetzt werden, worauf soviel Glyzerinphosphorsäure zugesetzt wird, wie notwendig ist, um sowohl die freigewordenen Alkaloide wie den alkalischen Stoff selbst zu neutralisieren. Als alkalischen Stoff verwendet man am besten Atzkalk, weil den Kalksalzen als solchen schon eine hervorragende Wirkung für den Stoffwechsel zukommt; in dem Kolapulver würden ' demnach glyzerinphosphorsaure Alkaloide und glyzerinphosphorsaurer Kalk erzeugt, und zwar. auf eine sehr einfache und wenig kostspielige Weise.
• Beispiel: i ooo g fein gemahlenes Kolapulver werden mit io g fein gepulvertem Ätzkalk innig gemischt, darauf wird die Mischung mit .30o g Wasser gut durchfeuchtet und einige Stunden stehen gelassen. Hierauf werden 6o g Glyzerinphosphorsäure von 50 Prozent mit 6o g Wasser verdünnt und diese Mischung mit dem feuchten Kolapulver sorgfältig gemischt:. Danach wird getrocknet.
• Auf diese Weise erhält man ein Kolapulver, welches neben den unveränderlichen Bestandteilen des Kolasamens die Glyzerophosphate des Koffeins und des Theobromins sowie das Glyzerophosphat des Kalziums enthält.
• Die Verwendung des Kalziums bietet auch den Vorteil, da$ es als schwäch alkalischer Stoff keine verändernde Wirkung auf die Substanzen der Koianuß ausübt.
• Um einen größeren Gehalt an Kalziumglyzerinphosphat zu erzielen, kann man Ätzkalk Zünd Glyzerinphosphorsäure 'in größeren äquivalenten Mengen zusetzen.

Claims (1)

1. PATPNT-ANSPRÜCIi: Verfahren zur Herstellung eines Kolapräparates, dadurch gekennzeichnet; daß Kolapulver erst mit Ätzkalk, dann mit Wasser gemischt wird, worauf Glyzerinphosphorsäure zugesetzt wird.