DE3245997T1 - Mischung chemischer verbindungen zur behandlung von zellulosefasern enthaltenden oder daraus bestehenden erzeugnissen zur verbesserung deren feuerbestaendigkeit und verfahren zur durchfuehrung der behandlung - Google Patents
Mischung chemischer verbindungen zur behandlung von zellulosefasern enthaltenden oder daraus bestehenden erzeugnissen zur verbesserung deren feuerbestaendigkeit und verfahren zur durchfuehrung der behandlungInfo
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Description
Mischung chemischer Verbindungen zur Behandlung von Zellulosefasern enthaltenden oder
daraus bestehenden Erzeugnissen zur Verbesserung deren Feuerbestandigkeit und Verfahren
zur Durchführung der Behandlung
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Mischung chemischer Verbindungen, wie sie in der Einleitung des Patentanspruchs
1 beschrieben wird.
Bisher ist, beispielsweise in der US-PS 3 629 052, die Verwendung von Harnstoffphosphat als der Hauptbestandteil
einer solchen Zusammensetzung bekannt. Der Nachteil dieser Zusammensetzung ist jedoch, daß die Behandlung
das Erzeugnis gegenüber einem Waschen nicht, jedenfalls nicht im erforderlichen Ausmaß, beständig macht.
Dies ist ein schwerwiegender Nachteil, da Arbeitskleidungsstücke, Overalls usw. häufig zu waschen sind, während
Kleidungsstücke, die aus mit diesem bekannten Mittel nach dem bekannten Verfahren behandelten Textilien
bestehen, nach dem Waschen nicht länger ausreichend feuerbeständig sind. Feuerbeständige Gewebe sind jedoch heutzutage
erforderlich, wo Sicherheitsvorschriften für Arbeitskleidung
strenger geworden sind, die unter bestimmten Arbeitsbedingungen getragen werden. Das Verfahren
und der Stoff, um die es in der obigen US-PS geht, sind jedoch hauptsächlich zur Verwendung für die Behandlung
von aus Fasermaterial bestehenden Polsterstoffen bestimmt,
wie sie in der Autoindustrie usw. verwendet werden. In diesem Fall ist das Fehlen der Waschbarkeit kein
besonderes Problem, da solche Erzeugnisse selten gewaschen werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer chemischen Zusammensetzung und eines Verfahrens, die die
Zellulosefasern oder dergleichen enthaltenden behandelten Erzeugnisse auf Dauer feuerbeständig machen, so daß
auch häufiges Waschen ihre Feuerbeständigkeit mindestens nicht in wesentlichem Ausmaß verschlechtert.
Eine andere wichtige Aufgabe ist die Einführung eines Verfahrens und eines Mittels für die Verwendung der bei
der Herstellung von Harnstoffphosphat erzeugten Ablauge, wobei Harnstoffphosphat als solches von der Lauge nicht
abgetrennt werden kann. Dies wird zur Wirtschaftlichkeit der Herstellung in einem beträchtlichen Grad beitragen.
Die Aufgabe ist weiter die Entwicklung einer chemischen Zusammensetzung, die für die Feuerbeständigkeitsbehandlung
einer weiten Auswahl von Fasererzeugnissen, wie ,z. B. Papier, Pappe, Faserplatten, Teilchenplatten usw.,
verwendet werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung
chemischer Stoffe wenigstens die folgenden wirksamen Bestandteile enthält: 15-50 Gew.% Harnstoffphosphat,
0,01 - 0,05 Gew.% eines bekannten, vorzugsweise nicht-ionischen Benetzungsmittels und 7-23 Gew.%
25%-iges Ammoniakwasser. Der Rest der Mischung besteht hauptsächlich aus Wasser.
Eine dem Hauptkennzeichen entsprechende, gemäß dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Mischung macht
Zellulosefasererzeugnisse feuerbeständig, was bedeutet,
daß ein häufiges Waschen diese Eigenschaft nicht wesentlich beeinträchtigt.
Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung enthält die erfundene Mischung chemischer Verbindungen 4 - 10 %
Melaminharz (Feststoff) oder dergleichen, 1 - 4 % Polyäthylenemulsion und 0,1 % Diammoniumphosphat entsprechend
etwa 3 % der Harzmenge. Diese Mischung kann alle oder einen oder zwei dieser Stoffe enthalten.
Einige Vorteile werden durch den Zusatz dieser Mittel
erreicht, wie z. B. Schrumpfbeständigkeit, verbesserte Waschbeständigkeit sowie bessere Zugfestigkeit und Biegsamkeit
des Fasererzeugnisses.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht lediglich das Eintauchen eines Zellulosefasererzeugnisses in die erfindungsgemäße
Mischung vor, wonach das Erzeugnis in einer oder mehreren Phasen bei etwa 120 - 220 0C Temperatur getrocknet
und geröstet (kondensiert) wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Zellulosefasererzeugnis
in zwei Phasen behandelt. Zunächst wird das Erzeugnis in eine Salzlösung getaucht, die das
oben erwähnte Benetzungsmittel, Harnstoffphosphat und
Ammoniak enthält, wonach das Erzeugnis bei etwa 170 220
0C getrocknet und kondensiert wird. In der zweiten
Stufe wird das Erzeugnis in eine andere, das oben erwähnte Melaminharz oder dergleichen sowie Polyäthylenemulsxon
und Diammoniumphosphat enthaltende Lösung getaucht. Das Erzeugnis wird dann vorzugsweise bei etwa 120 - 160 0C
getrocknet und kondensiert.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung einiger
erfindungsgemäßer Mischungen anhand von Tabellen näher
erläutert. Diese Mischungen wurden für die Behandlung von Zellulosefasererzeugnissen verwendet, wonach ihre
Feuerbeständigkeit und einige physikalische Eigenschaften untersucht wurden. Die Versuchsergebnisse sind in
der Form einer Tabelle gegeben, wo der erzeugte Effekt graphisch sichtbar ist.
Die Zusammensetzung der in der folgenden Tabelle (Tabelle
1) gezeigten verschiedenen erfundenen Mischungen variiert in verschiedenen Anteilen, um die günstigste
Menge jedes Bestandteils herauszufinden.
Die verwendeten Bestandteile waren
1. "Tinovetin-JU"v£/ , ein von Ciba-Geigy AG hergestelltes
nicht-ionisches Netzmittel. Ähnliche Stoffe werden auch von anderen Firmen hergestellt und verkauft. Das
Netzmittel trägt zur gleichmäßigen Verteilung der Lösung in das Erzeugnis, z. B. Tuch, bei. Das Mittel wird
mit etwa 0,01 bis 0,05 Gew.% verwendet.
2. Harnstoffphosphat ist ein wasserlösliches Salz von Harnstoff
und Phosphorsäure, ebenfalls ein Handelsprodukt. Es wird in der erfindungsgemäßen Mischung verwendet, um
das Erzeugnis feuerfest zu machen. Harnstoffphosphat kann
vorteilhaft auch in der Form einer Ablauge verwendet werden, die ein Nebenprodukt seiner industriellen Herstellung
ist und wo der Harnstoffphosphatgehalt etwa 43 %
beträgt. Die verwendete Menge ist etwa 15 bis 50 Gew.%.
3. Ammoniak wird in der Form einer 25%-igen Lösung verwendet.
Es wird zur Neutralisierung der durch Harnstoffphosphat verursachten Azidität verwendet, wodurch verhindert wird, daß das Erzeugnis, z. B. Tuch, spröde wird.
Es bringt auch Stickstoff ein, der zur Bildung von Polyphosphaten beiträgt. Die verwendete Menge ist etwa 7 bis 23 Gew.%.
4. "Lyofix CHN" ist das Warenzeichen eines Melaminharzerzeugnisses,
das in verschiedenen etwas unterschiedlichen Derivaten verkauft wird. Die Funktion dieses
Stoffes in der erfindungsgemäßen Mischung ist, die Dauerhaftigkeit der Feuerbeständigkeitseigenschaften
gegenüber Waschen zu verbessern sowie die Zugfestigkeit, Schrumpfbeständigkeit und Biegefestigkeit des
Erzeugnisses zu verbessern. Melamin ist die Quelle von Cyanamid, das zur Bildung von Amidopolyphosphaten beiträgt.
Die verwendete Menge ist etwa 4 bis 10 Gew.% Feststoff.
5. Polyäthylenemulsion wirkt als Weichmacher. Die verwendete Menge ist 1 bis 4 Gew.%.
6. Diammoniumphosphat wirkt als ein Katalysator, der zur Polymerisation des Melaminharzes beiträgt. Die verwendete
Menge ist etwa 0,01 Gew.%.
7. Die Stoffe werden in Wasser gelöst, woraus der Rest der Mischung besteht.
Tabelle 1. In den Versuchen verwendete Zusammensetzungen,
wobei der Gehalt jedes Bestandteils in g je kg der Mischung angegeben
ist.
Re zept No. |
"Tino- vetin- JU" 1) |
Appreturmittel g/kg | NH3 (25%) |
"Lyofix CHN" 1) |
PE- emul- s ion 2) |
(NH4)2 HPO4 |
Wasser |
108 Ia | 0,10 | Harn- stoff- phos- phate 2) |
40,0 | 27,8 | 1,0 | 781,1 | |
b | 0,10 | 150,0 | - | 40,0 | 27,8 | 1,0 | 631 ,1 |
108lIa | 0,10 | 300,0 | - | 80,0 | 27,8 | 2,0 | 740,1 |
b | 0, 10 | 150,0 | - | 80,0 | 27,8 | 2,0 | 590,1 |
109 Ia | 0,10 | 300,0 | 76,4 | 40,0 | 27,8 | 1,0 | 704,7 |
b | 0,10 | 150,0 | 152,8 | 40,0 | 27,8 | 1,0 | 478,3 |
10911a | 0,10 | 300,0 | 76,4 | 80,0 | 27,8 | 2,0 | 663,7 |
b 1103) Ia |
0,10 0,10 |
150,0 | 152,8 153,2 |
80,0 | 2,0 | 437,3 546,7 |
|
b | 0,10 | 300,0 300,0 |
204,3 | - | - | - | 395,6 |
C | 0,10 | 400,0 | 255,3 | - | - | - | 244,6 |
11011a b C |
0,104) 0,104) 0,104) |
500,0 | 153,2 204,35) 255,35> |
8O,O6) 8O,O6) 8O,O6) |
- | 2,O6) 2,O6> 2,O6> |
917,96) 917,96) 917,96) |
300,O5J 400,O5J 500,O5} |
|||||||
Erläuterung der Bezugsziffern in der Tabelle:
1) Hersteller: Ciba-Geigy AG
2) Lieferant: Aaltosen Tehtaat Oy Sarvis
3) Einzel-Phase
4) 0,1 % in jeder Phase
5) Erste von zwei Phasen
6) Zweite von zwei Phasen
Drei Gewebematerialien wurden mit den in der Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen behandelt: Bedruckte
100%-ige Baumwolle, 150 g/m ; 100 % Wolle-Overallgewebe, 320 g/m2; und "Wo/Vi/Pa" 60/20/20 Polstergewebe,
400 g/m . Gewebeproben (5,5 χ 16 cm) mit Normalluftklimatisierung
wurden in die Appreturlösung eingetaucht (5 s), Uberschußlösung wurde ausgequetscht (Feuchtigkeit
70 - 100 %), dann wurde das Material getrocknet und 6 min bei 170 - 220 0C geröstet. Bei der Zweiphasenbehandlung
wurde die Probe nach Eintauchen in Salzlösung getrocknet und bei 180 0C geröstet, und nach
dem nachfolgenden Eintauchen in Harzlösung wurde sie
bei 120 0C getrocknet und bei 160 0C (3 min) geröstet.
Da bekannt ist, daß gewisse Änderungen in Harnstoffphosphat
innerhalb des Bereichs von 170 - 220 0C Temperatur
stattfinden, scheint es, daß das Trocknen und das Rösten vorzugsweise innerhalb dieses Bereiches
stattfinden sollten.
Die Proben wurden in Wasser (40 0C) viermal gespült,
dann getrocknet, luftklimatisiert und gewogen. Die "L0I"-Werte (Sauerstoffindex) wurden mit"FTA-Flammability
Unit Equipment" gemäß Norm "ASTM 2863-70" gemessen, um die erreichte Feuerbeständigkeit zu überprüfen.
Die Ergebnisse der vorläufigen Appreturprüfungen sind in der Tabelle 2 auf der folgenden Seite aufgeführt.
Erläuterungen zu den Bezugsziffern in der Tabelle 2:
-) Ausfällung in der Lösung
1) Eintauchen in der ersten Phase in Salzlösung
2) Eintauchen in der zweiten Phase in Harzlösung
3) Durch Salz verursachter GewichtsZuwachs
4) Gewichtszuwachs nach Eintauchen in Harz und Trocknen
5) Gewichtszuwachs nach Eintauchen in Harz, Trocknen und Kondensieren
6) Druckanstieg nach dem Waschen
32 A 5997
A. I | I a,b | I a | Eintauchen % | GewichtsZuwachs % | 11 | 105 | aufgrund von | W 12,5 | Overallgewebe | I a | 482) | 5,3 | 4 8 | 512) | 16,6 | -0,4 | Au | ,76) | "DOI"-Wert: % |
3edrucktes Baumwollgewebe | Ila,b | b | Baumwollgewebe wurden | — | durch §äurehydrolyse brüchig | 26,3 | Eintauchen ' | b | 39 | 9,3 | 4;i6) | 38 | 29,5 | -21,76) | ,4 | ||||
Rezept No. | I a | Ha | lösung | 15,9 | 72 | Ha | 7,1 | 4,1 | 16,0 | +2,1 | |||||||||
108 | b | b | 85 | 30,8 | 76 | b | 9,1 | 12,0 | 32,9 | -4,5 | 19,7 | ||||||||
108 | Ha | I a | 89 | 25,5 | 72 | I a | 6,1 | 2,5 | 18,3 | 5,0 | >25,0 | ||||||||
109 | b | b | 88 | 37,6 | 83 | b | 7,6 | 4,8 | 36,8 | 3,1 | 21,0 | ||||||||
I a | C Ha |
91 | 3) 26,0 | 71 | Ha | 16> 11,85) | 23,04) 15,45) | 12,9 | 6,8 | 29,8 | |||||||||
109 | b | b | 93 | 42,9 | 68 | b | 25,9 20,0 | 20,1 11,6 | 51,3 | 12,0 | >27,5 | ||||||||
C Ha |
C | 94 | 482) | , — | 1) 6g | I a | — — | 33,4 | -1,1 | 8 | 31,5 | ||||||||
110 | b | 33 | 71 | b | 62,2 | -0,5 | 11 | 31,5 | |||||||||||
C | C Ha |
■ h Gewichtszuwachs % |
Eintauchen % Gewichtszuwachs % | 3) 32"9 | 20,14) 10,05) | — | 30,8 | ||||||||||||
110 | B. Gefärbtes | C. Polyestergewebe | b | ς» 11'2 | 97 | 46*3 | 27,5 15,0 | 6,26> | |||||||||||
Rezept No. | Rezept No. | C | D' 22,9 | 97 | 6,8 | ||||||||||||||
109 | 108 | 12,0 | 88 | OB | "IDI"-Wert: % | ||||||||||||||
32,4 | 93 | 19,7 | |||||||||||||||||
109 | 108 | 17,3 | 94 | 23,0 | |||||||||||||||
29,2 | 104 | 21,8 | |||||||||||||||||
110 | 109 | 3) 28,0 | 82 | 25,0 | |||||||||||||||
30,7 | 101 | 25,0 | |||||||||||||||||
110 | 109 | 96 | 25,2 | ||||||||||||||||
("WO/VI/PA") | 113 | 25,6 | |||||||||||||||||
110 | 1) 96 | 25,8 | |||||||||||||||||
99 | |||||||||||||||||||
110 | |||||||||||||||||||
"IDI"-Wert: % | |||||||||||||||||||
21,0 | |||||||||||||||||||
,26> | 24,0 | ||||||||||||||||||
,4 | 22,0 | ||||||||||||||||||
24,0 | |||||||||||||||||||
21,0 | |||||||||||||||||||
21,7 | |||||||||||||||||||
21,0 | |||||||||||||||||||
21,1 | |||||||||||||||||||
22,3 | |||||||||||||||||||
4 | 23,1 | ||||||||||||||||||
4 | 21,5 | ||||||||||||||||||
22,0 | |||||||||||||||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß sich nur Appreturen in neutralisierten (Ammoniak) Lösungen für Baumwollgewebe
eignen. In saurer Lösung (108) wird das beste Ergebnis
für ein Wollemischgewebe erzielt, doch ist der Effekt gemäß dem "LOI"-Wert nicht ausreichend.
Nach den "LOI"-Werten von Baumwollgeweben können die
Rezepte 1101Ia, 11011b und 110Ib in dieser Stufe als
gleich wirksam betrachtet werden. Daneben war das Rezept 10911b für einen hohen "LOI"-Wert gut. Bei Betrachtung
der alternativen Verfahren (1-Phase, 2-Phase) sind die Rezepte 11011a, 110Ib, 10911b eine weitere
Untersuchung wert. Die "LOI"-Werte 31,5 - 29,8 von mit diesen Rezepten behandeltem gedruckten Baumwollgewebe
zeigen gute Feuerbeständigkeit, doch die entsprechenden Werte von Overallgewebe, 25,8 - 25,0,
waren nicht voll befriedigend (etwa 26 - 27). Dieser Zustand kann wahrscheinlich verbessert werden, indem
man die Eintauchmenge und den Anteil der Schutzmittel im Gewebe erhöht oder die Absorptionseigenschaften des
Gewebes verbessert.
Um die Dauerhaftigkeit und Haltbarkeit der durch die
erfindungsgemäßen Mischungen und Verfahren erzielten Feuerbeständigkeit gegenüber Waschen zu überprüfen,
wurden drei wirksamste der obigen Rezepte ausgewählt: 10911b, 110Ib und 11011a. Sie Wurden auf 100 %-Baumwolle
(148 g/m2 Kaliko,
wie folgt, aufgebracht:
wie folgt, aufgebracht:
2
wolle (148 g/m Kaliko, gedruckt), 10 χ 0,3 m jeweils,
wolle (148 g/m Kaliko, gedruckt), 10 χ 0,3 m jeweils,
- Eintauchen in 90 % Appreturlösung
- Trocknen bei 180 0C, 3 min (109II, 1101)
- Rösten bei 180 0C, 3 min (109II, 1101)
- Trocknen bei 180 °C, 3 + 3 min und zweites Trocknen
bei 120 0C und Rösten bei 150 0C, 3 min (110II)
2A5997
- Nachwaschen der Appretur: 60 0C für Farbwäsche,
Normalwaschpulver "SIS A" 5,6 g/l, fünf Spülzyklen
- Trocknen in Raumluft.
Die fertigbearbeiteten Gewebe wurden luftklimatisiert
(24 h, 20 0C, 65 % relative Feuchtigkeit), und ihre Feuerbeständigkeits- und technischen Textileigenschaften
wurden gemessen. Der Rest der Gewebe wurde einschließlich Zwischenluftkonditionierung weitergewaschen,
und die oben erwähnten Eigenschaften wurden nach einer,
drei, zehn und zwanzig Wäschen gemessen. Die Durchschnittshärte des verwendeten Wassers war 4° dH.
Die Eigenschaften und Wäschehaltbarkeit der endbearbeiteten
Gewebe sind in der Tabelle 3 auf der nächsten Seite angegeben. Die folgenden Bestimmungsmethoden
wurden angewandt:
"LOI"-Wert: "ASTM standard 2863-70" (FTA Flammability
Unit % O2)
Zugfestigkeit und Bruchdehnung: "SFS 2983" Abmessungsänderung: "SFS 2998"
Knitterbeständigkeit: "SFS 3377"
Biegefestigkeit: "TAPPI"-Verfahren ("Handle-O-Meter" (g),
öffnungsweite 20 mm)
Quadratmasse: "SFS 3192
Erläuterungen der Abkürzung über den Spalten:
Zugfestigkeitsabfall
Bruchdehnung
Abmessungsänderung
k = in Schußrichtung
1 = in Kettenrichtung
Biegefestigkeit ο = richtig η = umgekehrt.
Waschhaltbarkeit und andere Eigenschaften der fertigbehandelten Gewebe
Rezept | ,8 g/l | 0 | Gewichts | "LOI"- | Zugfestigkeits | k | 1 | Bruchdehnung· | k | 1 | Abmessungsän- | % | 1 | _ | Knitter | Biegefe- . | η |
1 | zuwachs | Wert | abfall | % | derung | -1,5 | festig | stigkeit | |||||||||
,1 g/i | % | % | % | 43,5 | 37,9 | 13,6 | 9,8 | keit | 17,0 | ||||||||
109 II b | 3 | 49,0 | 45,4 | 14,4 | 9,3 | k | -2,9 | 0 | 28,5 | ||||||||
UF 300,0 g/l | g/i | 10 | -4,5 | ||||||||||||||
NH3 (25%) 152 | 20 | 22,2 | 24,2 | 59,4 | 44,4 | 12,7 | 11,3 | _ | -5,8 | _ | 16,5 | 23,5 | |||||
Benetzungs | 28,4 | 24,5 | 48,3 | 42,5 | 13,8 | 13,0 | -0,2 | 2 | 29,0 | 29,5 | |||||||
mittel 0 | 3 g/l | 0 | 55,3 | 56,6 | 14,3 | 13,5 | — | 30,5 | |||||||||
CHN 80,0 g/l | 1 | 30,4 | 24,2 | -0,4 | -2,4 | 2 | 22,5 | ||||||||||
(NH4J2HPO4 2,0 | 1 g/i | 30,4 | 23,7 | 55,1 | 46,0 | 14,6 | 9,8 | 0 | 3 | 29,0 | 14,5 | ||||||
110 I b | 3 | 31,1 | 24,1 | 59,2 | 48,0 | 12,5 | 11,7 | -0,4 | -3,5 | 2,5 | 34,0 | 25,5 | |||||
UF 400,0 g/l | 10 | -5,7 | |||||||||||||||
NH3 (25%) 204, | 20 | 25,7 | 27,1 | 52,4 | 43,7 | 13,8 | 11,9 | _ | -5,7 | _ | 14,0 | 26,5 | |||||
Benetzungs | 36,5 | 25,3 | 59,2 | 58,9 | 14,6 | 13,4 | -0,6 | 3- | 24,0 | 34,4 | |||||||
mittel 0, | 2 g/l | 0 | 27,3 | 73,1 | 16,2 | 15,8 | _ | 40,0 | |||||||||
1 | 36,5 | 25,1 | -0,2 | -1,4 | 2- | 25,0 | |||||||||||
1 g/i | 36,5 | 24,5 | 73,4 | 35,8 | 13,7 | 5,9 | +0,2 | 2+ | 37,5 | 17,5 | |||||||
110 II a | 3 | 36,5 | 24,7 | 56,0 | 34,6 | 13,6 | 6,7 | -0,6 | -3,0 | 3- | 41,5 | 18,5 | |||||
UF 300,0 g/l | g/i | 10 | -6,3 | ||||||||||||||
NH3 (25%) 153, | 20 | 20,3 | 25,0 | 69,0 | 44,0 | 11,8 | 6,6 | _ | -7,2 | _ | 17,5 | 17,0 | |||||
Benetzungs | 0 | 23,0 | 25,1 | 62,1 | 44,4 | 13,4 | 9,0 | -0,8 | - | 3- | 18,0 | 16,5 | |||||
mittel O, | 1 | 82,1 | 56,0 | 10,5 | 9,1 | -3,5 | 15,5 | ||||||||||
CHN 100,0 g/l | 3 | 27,7 | 24,8 | 0 | 0 | 17,9 | 6,1 | -0,4 | -3,9 | 2 | 16,0 | 16,5 | |||||
(NH4)2HPO4 2,0 | 10 | 30,4 | 24,1 | +5,3 | -0,3 | 18,6 | 8,8 | -1,0 | -5,5 | 3- | 17,0 | 18,5 | |||||
Unbehandelt | 20 | 30,4; | 23,8 | +3,9 | -3,3 | 18,4 | 9,4 | -1,4 | -6,2 | 3- | 17,0 | 15,5 | |||||
- | 18,2 | -3,6 | -3,8 | 16,5 | 10,0 | — | — | 17,0 | 15,0 | ||||||||
7,4 | - | -0,7 | -8,4 | 17,0 | 10,2 | -1,7 | 2+ | 18,0 | 13,0 | ||||||||
6,8 | - | -1,2 | 2 | 15,5 | |||||||||||||
6,8 | - | -0,8 | 2,5 | 15,0 | |||||||||||||
6,8 | — | -1,7 | 2,5 | 14,5 | |||||||||||||
CO NJ -ΡΟΗ
Die Wirkung der Azidität der Appreturlösung wurde durch Regulieren des pH-Wertes der verschiedenen Lösungen mit
Ammoniak derart, daß der Wert 7,5 war, geprüft. Die Appreturbehandlung
wurde wie oben durchgeführt, und die Gewe-
be wurden einmal gewaschen. Die Gewichte je m , Zugfestigkeit
und "LOI"-Werte der Gewebe wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4 Wirkung der Azidität der Appreturlösung
Rezept (pH=7,5) |
b | Gewichts zuwachs % |
"LOI % |
Il | Zugfestigkeits abfall % k 1 |
,9 | 46,5 | Bruchdehnung % k 1 |
8 | ,8 |
109 II | b | 29,7 | 23, | 6 | 46 | ,9 | 43,7 | 15,5 | 12 | ,8 |
110 I | a | 35,1 | 24, | 7 | 46 | ,3 | 39,1 | 15,4 | 6 | ,4 |
110 II | 25,0 | 24, | 3 | 54 | 14,9 | |||||
Gemäß den Prüfungsergebnissen kann mit Ammoniak neutralisierte
Harnstoffphosphatlösung als ein Appreturmittel verwendet werden, um Zellulosefasern waschfest (Farbwäsghe,
Haushaltswaschpulver) und feuerbeständig zu machen. Die benötigte Menge des Feuerbeständigkeitsmittels (Zusatz) ist 25 bis 30 % in Abhängigkeit von
dem Gewicht des Gewebes oder Materials, die "LOI"-Werte sind 27 bis 25 % und der Zugfestigkeitsabfall ist
4 5 bis 55 %. Wenn Harz, und zwar des Methylolmelamintyps, in die Appreturlösung zugesetzt wird, werden die
Waschfestigkeit der Feuerbeständigkeit sowie Zugfestigkeit, Schrumpffestigkeit und der Griff (Biegefestigkeit)
des Gewebes verbessert.
Wenn die Appreturlösung etwas alkalisch mit Ammoniak (pH 7,5) gemacht wird, verschlechtert sich die Feuerbeständigkeit und auch die Zugfestigkeit wird nicht
in merklichem Ausmaß verbessert.
Untersuchungen bezüglich der Verwendung anderer Aminoplaste, wie zum Beispiel "DMOHEU", "DMEU", "DMDHEU"
oder "DMEU", in den erfindungsgemäßen Mischungen anstelle von Melaminharz zeigten, daß diese keine genügende
Waschfestigkeit erzeugten. Die Feuerbeständigkeit der Proben verschwand bei der ersten Wäsche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Feuerfestmachung von Zellulosefasern kann in anderer Weise als durch
Eintauchen des Erzeugnisses in die Lösung angewandt werden. Die Lösung kann durch Düsen oder dergleichen
ebenso aufgespritzt werden.
Die Ausführungsformen können innerhalb des Rahmens der Patentansprüche variieren.
Claims (6)
1. Mischung chemischer Verbindungen, besonders bestimmt
zur Behandlung von Zellulosefasern oder dergleichen enthaltenden oder daraus bestehenden Erzeugnissen,
wie z. B. Textilien, Geweben, Teppichen, Brettern usw., um ihre Feuerbeständigkeit zu verbessern, wobei die Zusammensetzung
in Wasser verdünntes Harnstoffphosphat sowie Ammoniak enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptbestandteile der Lösung vorzugsweise 15
- 50 Gew.% Harnstoffphosphat, 0,01 - 0,05 Gew.% eines
vorzugsweise nicht-ionischen Benetzungsmittels und 7
- 23 Gew.% in Wasser verdünntes Ammoniak sind.
2. Mischung chemischer Verbindungen nach Patentanspruch 1, die Melaminharz enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie außerdem etwa 4-10 Gew.% (Feststoff) Melaminharz oder dergleichen, 1 - 4 % Polyäthylenlösung und
0,1 Gew.% Diammoniumphosphat entweder einzeln oder zwei oder alle dieser Stoffe enthält.
3. Mischung chemischer Verbindungen nach Patentansprüchen 1-2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus zwei Phasen besteht, wobei die teilweise Mischung der Phase I dem Patentanspruch 1 und die teilweise
Mischung der Phase II dem Patentanspruch 2 entspricht.
4. Verfahren zur Behandlung von Zellulosefasern oder dergleichen enthaltenden Erzeugnissen mit einer Mischung
chemischer Verbindungen nach Patentansprüchen 1 -2, um das Erzeugnis feuerbeständig zu machen oder seine
Feuerbeständigkeit zu verbessern, wobei das Verfahren auch Wärmebehandlung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Erzeugnis in die Lösung eingetaucht wird, die Überschußlösung herausgequetscht wird und das Erzeugnis
getrocknet um
kondensiert wird.
kondensiert wird.
nis getrocknet und vorzugsweise bei etwa 170 - 220 C
5. Verfahren zur Behandlung von Zellulosefasern oder dergleichen enthaltenden Erzeugnissen, um sie feuerbeständig
zu machen oder ihre Feuerbeständigkeit zu verbessern, wobei eine Mischung chemischer Verbindungen gemäß den
Ansprüchen 1-3 verwendet wird, wobei das Verfahren auch Wärmebehandlung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung in zwei aufeinanderfolgenden Phasen durchgeführt wird, wobei in der ersten Phase das Erzeugnis
in eine 15 - 50 % Harnstoffphosphat, 0,01 0,05
% Benetzungsmittel und 7 - 23 % 25%-iges Ammoniakwasser enthaltende Lösung getaucht wird, wonach das Erzeugnis
getrocknet und geröstet und in der zweiten Phase in eine etwa 4 - 10 % Melaminharz oder dergleichen,
1 - 4 % Polyäthylenlösung und etwa 0,1 % Diammoniumphosphat enthaltende Lösung getaucht wird, wobei das Erzeugnis
nach jedem Tauchen getrocknet und geröstet wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beim Trocknen und Rösten angewandte Temperatur in der ersten Phase etwa 170 - 220 0C und in der zweiten
Phase 120 - 160 0C ist.
Verfahren nach Patentansprüchen 5 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trocknen und Rösten in der zweiten Phase wenigstens
zweimal durchgeführt werden, wobei die Temperatur beim ersten Mal etwa 170 - 220 0C und beim zweiten Mal
120 - 160 0C ist.
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