DE3235148C2 - Windabweiser für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Bei Windabweisern für Kraftfahrzeuge mit einem Cabrioverdeck, die einem konstruktionsbedingten Bauteil, wie z. B. einem Dachquerträger zugeordnet sind, werden die Windabweiser an dem Fahrzeuginnern zugeordneten Sicherheits-Polsterkörpern, wie Rahmenpolsterungen (4 und 5) oder Kopfstützen (6) ausgebildet, oder werden von Teilen derselben gebildet, die um Fahrzeugquerachsen schwenkbar gelagert aus einer Ruhelage in eine Wirklage ausstellbar sind.

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf Windabweiser für Kraftfahrzeuge gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art

Aus der DE-OS 30 12 538 ist ein Windabweiser für Kraftfahrzeuge dieser Bauart bekannt, wobei jedoch der einem konstruktionsbedingten Bauteil zugeordnete Windabweiser als ein Teil der Dachbeplankung ausgebildet und um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar gelagert ist Der bekannte Windabweiser weist somit den Nachteil auf, daß er nur in Verbindung mit verhältnismäßig breiten Dachquerträgern wirkungsvoll angeordnet werden kann.

Ziel der Erfindung ist es, das nachfolgend erläuterte technische Problem mit geringem Aufwand an Material zu lösen:

Bei der Fahrt mit einem Kraftfahrzeug mit einem Cabrioverdeck, werden bei heruntergeklapptem Verdeck die Passagiere mehr oder weniger dem Strom der umgebenden Luft ausgesetzt. Dieser Luftstrom macht sich als Zug bemerkbar. Handelt es sich um ein zweisitziges Fahrzeug, so sind die Passagiere durch die Windschutzscheibe, hochgekurbelte Seitenscheiben und eventuell zweckentfremdet hochgeklappte Sonnenblenden relativ geschützt untergebracht. Die Zugerscheinungen sind subjektiv erträglich. Befinden sich allerdings Passagiere auf den Rücksitzen eines viersitzigen Cabriolets, so wird der als Zug empfundene Luftstrom bei einer Fahrgeschwindigkeit über 50 km/h als sehr unangenehm empfunden. Diese unerwünschten Zugerscheinungen sollen beträchtlich verringert werden, ohne daß hierdurch die aerodynamischen Eigenschaften des Kraftfahrzeuges beeinträchtigt werden.

Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, einen Windabweiser nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, der die unerwünschten Zugerscheinungen beseitigt und dennoch keine negativen Auswirkungen auf das Fahrzeug hat

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 aufgezeigten Merkmalen gelöst

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen d^r Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 erläutert

Dadurch, daß Windabweiser an dem Fahrzeuginnern zugeordneten Sicherheits-Polsterkörpem, wie Rahmenpolsterungen oder Kopfstützen ausgebildet sind, können sie in verhältnismäßig einfacher Weise als Teile dieser aus Schaumstoff bestehenden Polsterkörper ausgebildet werden und aus einer Ruhelage um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar in ihre Wirklage gebracht werden. Auf diese Weise läßt sich insbesondere bei einem viersitzigen Cabriolet mit einem Überrollbügel die Bequemlichkeit der Passagiere auf der Rücksitzbank wesentlich steigern, indem entweder die bei geschlossenem Verdeck unterhalb des Verdeckes liegende Außenkontur des Überrollbügels als Windabweiser ausgeformt ist oder aber ein Teil der inneren Rahmenpolsterung des Überrollbügels derart geformt ist daß er um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar gelagert ist und aus einer eingeklaßjiten Ruhelage in eine ausgeklappte Wirklage gebracht werden kann. Dadurch wird die Abrißlinie der Luftströmung oberhalb und über die Hinterkante des Überrollbügels hinaus verschoben, wodurch die Luft über die Köpfe der auf den Rücksitzen sitzenden Passagiere hinwegstreicht und den subjektiven Zug um etwa 20% verringert.

Bei Messungen hat sich herausgestellt, daß der Luftwiderstand des Fahrzeuges durch einen am Überrollbügel ausgebildeten Windabweiser sogar geringfügig verbessert wird.

Der auf die Passagiere auf den Rücksitzen eines viersitzigen Cabriolets einwirkende Luftstrom besteht jedoch nicht nur aus dem vom Fahrtwind unmittelbar herrührenden Luftstrom, sondern besteht auch aus einer Rückströmung der Luft infolge der Abrißturbulenzen am Fahrzeugheck. Gemäß der Erfindung können auch diese unangenehmen Zugerscheinungen durch einen Windabweiser verringert werden, der als Teil von hinteren Kopfstützen ausgebildet und an diesen schwenkbar angeordnet und von einer Ruhelage in eine ausgestellte Wirklage bringbar ist

Darüber hinaus kann eine solche Rückströmung auch durch eine hinter den Kopfstützen hochfahrbare durchsichtige Wand am Erreichen der Passagiere auf den Rücksitz gehindert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert

Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Seitenansicht des Passagierraumes eines viersitzigen Cabriolets;

Fig.2 eine vergrößerte Darstellung einer Windabweiser-Anordnung, wie sie im Dachquerträgerbereich im Kreis II in F i g. 1 vorgesehen ist;

Fig.3 eine vergrößerte Darstellung einer Windabwciser-Anordnung im Überrollbügelbereich, wie sie im Kreis III in F i g. 1 vorgesehen ist und

F i g. 4 eine Windabweiser-Anordnung, wie sie im Bereich der hinteren Kopfstützen im Kreis IV in Fig. 1 vorgesehen isi.

In F i g. 1 ist der Passagierraum eines viersitzigen Cabriolets in dem für die Luftströmung wesentlichen oberen Bereich gezeigt.

Ein die Windschutzscheibe tragenden Α-Säulen verbindender vorderer Dachquerträger 1 und ein als Oberrollbügel ausgebildeter, mittlerer Dachquerträger 2 werden bei geschlossenem Cabriolctverdeck 3 im wesentlichen vollständig übergriffen.

Zur Ausbildung von integrierten Windabweisern können daher nur dem Fahrzeuginnern zugeordnete Sicherheits-Polsterkörper wie eine Rahmenpoisterung 4 des vorderen Dachquerträgers, eine Rahmenpolsterung 5 des mittleren Dachquerträgers und eine Polsterung 6 der hinteren Kopfstützen herangezogen werden.

In F i g. 1 ist hierbei die eine Ausführungsmöglichkeit des Windabweisers angedeutet, bei der lediglich die außenliegenden Konturen der Sicherheits-Polsterkörper zur Erfüllung von Windabweiserfunktionen ausgebildet sind.

Aus den F i g. 2 und 3 sind andere Lösungen zu ersehen, bei denen die Außenkontur der Sicherheits-Polsterkörper den Erfordernissen des darübergreifenden Cabrioletverdecks angepaßt ausgebildet sind und die Windabweiser als Teile 7 bzw. 8 der Sicherheity-Polsterkörper, z. B. als Rahmenpolsterung 4 des vorderen Dachquerträgers 1 bzw. als Rahmenpolsterung 5 des mittleren Dachquerträgers 2 und als bewegliches Rükkenteil 9 der Kopfstütze ausgebildet sind, die um Fahrzeugquerachsen schwenkbar gelagert aus einer in vollen Linien gezeigten Ruhelage in gestrichelten Linien gezeigte Wirklagen ausstellbar sind.

Weitere Möglichkeiten der Anordnung von Windabweisern im Bereich der Kopfstützen der Rücksitze bestehen darin, daß parallel zur Rückwand der Kopfstützen eine durchsichtige Wand hochfahrbar angeordnet wird oder aber beide Kopfstützen mit einer sie verbindenden, nach unten verlängerten Wand ausgebildet sind, die beim Hochfahren der Kopfstützen den Spalt zwischen Silziehne und Köpfstütze geschlossen hält.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Windabweiser für Kraftfabrzeuge mit einem Cabrioverdeck, die einem konstruktionsbedingten Bauteil, wie zum Beispiel einem Dachquerträger, zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie an äußeren Konturen von an sich dem Fahrzeuginneren zugeordneten Sicherheits-Polsterkörper, wie Rahmenpolsterungen (4 und 5) an einem vorderen Dachquerträger (1) bzw. einem als Oberrollbügel ausgebildeten, mittleren Dachquerträger (2) oder hinteren Kopfstützenpolsterung (6) ausgebildet sind.

2. Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie wirksam werden durch Teile der Sicherheits-Polsterkörper, die als bewegliche Rahmenpolsterungen (Teile 7 und 8) am vorderen Dachquerträger (1) bzw. am mittleren Dachquerträger (2) und als bewegliche Rückenteile (9) an den hinteren Kopfstützen ausgebildet sind, wobei ihre Ruhelage bei geschlossenem Verdeck gegeben ist

3. Windabweiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Rahmenpolsterungen (Teile 7 und 8) und die beweglichen Rückenteile (9) um Fahrzeugquerachsen schwenkbar gelagert angeordnet sind.

4. Windabweiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Teile (7 und 8) der Rahmenpolsterungen und der hinteren Kopfstützen als ausschiebbare Teile ausgebildet sind.