DE3224498C2

DE3224498C2 - Rohrmolch

Info

Publication number: DE3224498C2
Application number: DE19823224498
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. 4006 Erkrath Lehmann
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1982-06-28
Filing date: 1982-06-28
Publication date: 1987-02-12
Also published as: FR2529295B1; GB2122713A; FR2529295A1; JPH0338149B2; JPS5913200A; GB8317388D0; GB2122713B; DE3224498A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch zur Prüfung und Inspektion von Rohrleitungen und Rohrschweißnähten. Um den Einsatz des Rohrmolches in Steigesträngen wie auch Rohrleitungen mit kleinen Biegeradien zu ermöglichen, ist der Rohrmolch in eine Arbeits- und eine Antriebseinheit geteilt, die aber kardanisch miteinander verbunden sind. Durch eine Tandemanordnung der Antriebsrolle wird auch das Überfahren von Stutzen in Rohrleitungen ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Einrichtungen, die im Inneren von Rohrleitungen Arbeitsgänge ausführen, sind für verschiedene Zwecke bekannt. Als Beispiel seien Einrichtungen zum Entfernen der Schweißnaht im Inneren geschweißter Rohre erwähnt. Derartige Einrichtungen bestehen aus einem Grundkörper, an dem Führungs- bzw. Antriebsrollen angeordnet sind, die gegen die Rohrwand gepreßt werden und auf diese Weise eine selbsttätige Bewegung der Einrichtung durch die Rohrleitung ermöglichen (z. B. US-PS 27 78 281).
Aus der DE-OS 28 22 038 ist eine Rohrleitungs-Inspektionssonde mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen bekannt, d. h. diese Sonde besteht im wesentlichen aus zwei kardanisch verbundenen Einheiten, die am Umfang verteilt Antriebs- bzw. Führungsrollen aufweisen. Diese Rollen sind in zwei Ebenen senkrecht zur Mittelachse der Einheiten angeordnet, so daß hierdurch die Ausrichtung der Arbeitseinheit unabhängig von der Antriebseinheit immer vorgegeben ist.
Die Nachteile der bekannten Einrichtungen, die auch mit Beobachtungseinrichtungen verbunden sein können, bestehen darin, daß sie für den Einsatz im Steigestrang nicht geeignet sind, d. h. sie lassen nur geringfügige Steigungswinkel der zu befahrenden Rohrleitungen zu. Darüber hinaus treten dann Schwierigkeiten auf, wenn mit diesen Einrichtungen gebogene Rohrleitungen gefahren werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Rohrmolches, dessen Einsatz in Steigesträngen, wie auch Rohrbögen mit Biegeradien unter 1,5 D möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die kardanische Verbindung der beiden Einheiten kann der erfindungsgemäße Rohrmolch Biegeradien unter 1,5 D durchfahren und damit ergeben sich Einsatzmöglichkeiten, die mit herkömmlichen Einrichtungen nicht erreicht werden konnten. Von besonderer Bedeutung ist die Anordnung der Antriebsrollen bzw. Führungsrollen und die Ausbildung der Rollen selbst. Gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 sind die Antriebsrollen in Tandemanordnung in einem Antriebsblock angeordnet, wobei gemäß Patentanspruch 2 auch eine Doppeltandemanordnung möglich ist. Wenn die Antriebsblöcke z. B. um 120° am Umfang verteilt um ihre Geräteträger angeordnet sind, so ergibt sich für die Antriebseinheit eine kippstabile Führung und gleichzeitig wird auch ein ungestörtes Überfahren von Stutzenanschweißungen ermöglicht, ohne daß die Antriebsrollen infolge ihres Anpreßdruckes in den Stutzen gedrückt werden. Dies gilt auch für die entsprechend ausgebildeten Führungsrollen. Schließlich ergibt sich aus der im Anspruch angegebenen Abhängigkeit der Abstand der Rollen bezogen auf das Kardangelenk, da die Arbeitseinheit so ausgerichtet wird, daß die Arbeitsebene immer senkrecht zur Rohrachse steht. Für das an der Arbeitseinheit vorgesehene Prüf- oder Inspektionsgerät ergibt sich damit eine exakte Zentrierung, so daß damit in bisher unerreichter Weise Rohrleitungen oder Schweißarbeiten an Rohren beobachtet werden können, und zwar reproduzierend.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Rohrmolchs im Inneren einer Rohrleitung,
Fig. 2 die Anordnung der Antriebsblöcke im Mittelträger der Antriebseinheit,
Fig. 3 den Einsatz des Rohrmolches in einer Rohrbiegung und
Fig. 4a, b die Tandemanordnung für die Antriebsrollen,
Fig. 4c die Parallelanordnung der Führungrollen.
Der in der Fig. 1 schematisch dargestellte Rohrmolch besteht aus einer Antriebseinheit 1 und einer kardanisch damit verbundenen Arbeitseinheit 2. Um den Mittelträger 6 der Antriebseinheit sind beispielsweise um 120° versetzt zueinander Antriebslöcke 7 vorgesehen, die in Tandemanordnung 5 Antriebsrollen 4 aufnehmen. Die Anordnung der Antriebsblöcke ist in Fig. 2 noch einmal dargestellt und aus den Fig. 4a und 4b ergibt sich die Art und Weise wie die Antriebsrollen in den Antriebsblöcken angeordnet sein können, und zwar in einer einfachen Tandemanordnung (Fig. 4a) oder in einer doppelten Tandemanordnung gemäß Fig. 4b.
In den Fig. 1 und 2 ist die Ausführung mit einer Doppeltandemanordnung gezeigt. Über das Kardangelenk 3 ist mit der Antriebseinheit die Arbeitseinheit 2 verbunden, die um den Geräteträger 8 z. B. ebenfalls um 120° versetzte Führungsrollen 9 aufweist. Diese Führungsrollen sind wie die Antriebsrollen gegen die Rohrwand andrückbar, wobei Einzelheiten der hierzu verwendeten Einrichtungen nicht dargestellt sind bzw. nur durch die auf dem Geräteträger verschiebbar und über eine Hebelanordnung den Führungsrollen andrückbare Anstelleinrichtung 10 angedeutet ist. An dem Geräteträger können je nach Bedarf Arbeitsgeräte befestigt werden. Die Steuerung des Rohrmolches erfolgt von außen, wobei die Positionierung im Rohr beispielsweise durch radioaktive Eichpräparate 13 mittels einer außerhalb angeordneten Sonde 15 kontrolliert werden kann. Möglich ist auch die Steuerung mittels einer Fernsehkamera bzw. eines Endoskops, wobei die Energiezuführung durch die Steuer- bzw. Versorgungsleitung 11, 12 erfolgt.
Wie sich aus der Fig. 3 ergibt, können mit dem erfindungsgemäßen Rohrmolch verhältnismäßig kleine Rohrbiegungen durchfahren werden, wobei die Arbeitseinheit immer exakt ausgerichtet bleibt. Dies ergibt sich daraus, daß der Abstand a der Führungsrollen an der Arbeitseinheit 2 vom Kardangelenk 3 gleich dem Abstand des Kardangelenkes von der Mitte der Antriebsblöcke (der Tandemanordnung) ist.
Wie sich schließlich aus den Fig. 4a, b ergibt, können durch die Tandemanordnung der Antriebsrollen Rohrstutzen überfahren werden, wobei der maximal zu überfahrende Stutzendurchmesser durch den Rollenabstand vorgegeben ist.
Dies gilt auch für die Führungsrollen, deren Anordnung in der Fig. 4c dargestellt ist.

Claims

1. Rohrmolch mit mehreren sich an der Rohrwandung abstützenden teilweise angetriebenen Rollen, der aus zwei kardanisch verbundenen Einheiten besteht, bei dem an der Antriebseinheit wenigstens drei um den Mittelträger am Umfang verteilt angeordnete, radial gegen die Rohrwand anstellbare Antriebsblöcke vorgesehen sind, an denen Antriebsrollen angeordnet sind und bei dem die Arbeitseinheit mehrere um den Geräteträger am Umfang verteilt angeordnete, radial gegen die Rohrwand anstellbare Führungsrollen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen (4) in Tandemanordnung (5) angeordnet sind, und daß der axiale Abstand (a) der Führungsrollen (9) vom Kardangelenk (3) gleich dem Abstand (a) der Mitte (7) der Tandemanordnung (5) vom Kardangelenk (3) ist.

2. Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen (4) in Doppeltandemanordnung angeordnet sind.

3. Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (9) in Parallelanordnung angeordnet sind.