DE3116917C2

DE3116917C2 - Fensterheber, insbesondere für Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE3116917C2
Application number: DE19813116917
Authority: DE
Inventors: Steffen 8070 Ingolstadt Freudenberg
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1981-04-29
Filing date: 1981-04-29
Publication date: 1985-01-24
Also published as: EP0064135A1; DE3116917A1

Abstract

Ein Scheibenhebemechanismus für eine geführte, in senkrechter und waagrechter Richtung gekrümmten Scheibe ist so ausgebildet, daß der vordere und der hintere Bereich der Scheibe mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf- und abwärts bewegbar ist. Dadurch können verschieden lange Abwicklungen der Scheibe in diesen Bereichen kompensiert und ein verkantungsfreier Bewegungsablauf einer derartigen Scheibe erzielt werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fensterheber gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der FR-ZP 96 3Gl ist ein Fensterheber für eine in etwa vertikaler Richtung verschieb; dre Fensterscheibe bekannt welche in ihrem vorderen und hinteren Bereich an etwa vertikal angeordneten Führungen geführt ist Zum Auf- und Abbewegen der Fensterscheibe sind fest am Karosseriekörper angeordnete Zahnstangen und mit diesen in Eingriff stehende, durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung antreibbare Ritzel vorgesehen. Um bei derartigen Fensterhebern ein Verkanten der Fensterscheibe zu verhindern, ist es Voraussetzung, daß die Abwicklungen der Fensterscheibe im Bereich der Scheibenführungen gleich sind. Somit ist der Einsatz dieses Fensterhebers an bestimmte Scheibenformen gebunden.

Aus der DE-PS 6 89 235 ist ein Fensterheber bekannt welcher die Absenkung des vorderen und hinteren Teiles der Fensterscheibe mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermöglicht wodurch beispielsweise ein abgeschrägtes Fenster so in der Seitenwand eines Fahrzeuges versenkbar ist daß trotz eines in den hinteren Bereich des Fensterschachtes einragenden Karosserieteils (z. B. Radhaus) kein Fensterabschnitt mehr oberhalb der Fensterbrüstung vorsteht Der Fensterheber umfaßt als wesentliche Bauteile zwei an der Fensterscheibe angreifende Hebel, welche durch ein aus Ritzeln unterschiedlichen Teilkreisdurchmessern bestehendes Zahngetriebe mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verschwenkbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen gattungsgemäßen Fensterheber so weiterzubilden, daß damit auch Scheiben geführt werden können, welche im Bereich ihrer Führungen unterschiedlich lange Abwicklungen aufweisen, wie sie z. B. bei unterschiedlichen Radien, bei einer in sich verdrehten Scheibe oder bei Scheiben, bei weichen eine der geführten Seiten relativ zur anderen Seite nach innen

bzw. außen gekippt ist auftreten.

Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst

Dadurch, daß es der Fensterheber ermöglicht die Fensterscheibe etwa vertikal und in ihrem vorderen und hinteren Bereich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen, können unterschiedlich lange Abwicklungen der Fensterscheibe kompensiert wetien, so daß die Fensterscheibe ohne Verkanten bewegt werden

ίο kann.

Vorteilhaft kann der erfindungsgemäße Fensterheber auch bei Scheiben eingesetzt werden, weiche nur in ihrem unteren Bereich geführt sind (rahmenlose Scheiben). Dort tritt das Problem des Verkantens auch bei stark unterschiedlichen Abwicklungen nicht so stark in Erscheinung, wenn die Scheibe auf nur kurzer Basis geführt ist Durch den erfindungsgemäßen Fensterheber kann jedoch erreicht werden, daß der Scheibenrand stets in Eingriff mit der Dichtung am umgebenden Ka rosseriekörper bleibt und auch stets parallel zu diesem verläuft

Von Vorteil ist wenn die Ritzel in den Endbereichen einer die Fensterscheibe aufnehmenden Quertraverse gelagert sind und zwischen den Ritzeln eine gemeinsa me, an der Quertraverse befestigte Antriebsvorrichtung angeordnet ist Die Querlraverse, weiche bei einer rahmenlosen Scheibe alleinig die Führung übernehmen kann, hält die Scheibe, nimmt die Ritzel auf und trägt die Antriebsvorrichtung. Der gesamte Fensterhebermecha nismus und gegebenenfalls auch die Scheibenführung ist bis auf die Zahnstangen an der Quertraverse ausgebildet wodurch der Scheibenhebermechanismus als kompakte, vormontierbare Baugruppe schnell ein- und ausgebaut werden kann. Eine Einstellung der Antriebsein- heit im Karosseriekörper — wie dies bei bekannten Fensterhebermechanismen notwendig ist — entfällt Dadurch, daß die Antriebsvorrichtung, z. B. ein Elektromotor, zwischen den Ritzeln an der Quertraverse befestigt ist und sich dadurch seine Position auch beim Auf- und Abbewegen der Fensterscheibe relativ zu den Ritzeln nicht ändert, kann ein kostengünstiges, starres Antriebsgestänge ohne Gelenke eingesetzt werden. Sowohl die Zahnstange als auch die Ritzel könnten aufgrund der auftretenden geringen Belastungen kosten- günstig aus Kunststoff hergestellt sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Fahrzeugseitentüre ohne Außenverklei dung mit einem Zahnstangen und Ritzel umfassenden Fensterhebemechanismus und

F i g. 2 die Führungselemente des Fensterhebemechanismus aus F i g. 1 in Explosionsdarstellung. Gemäß F i g. 1 weist eine Fahrzeugtüre 9, welche oh ne Außenverkleidung dargestellt ist, zwei als Blechpreß teile hergestellte Stege 11 und 13 auf, an denen Zahnstangen 15 und 17 mit ihrer Verzahnungsseite nach außen weisend montiert sind. Der Teilkreisdurchmesser der Zahnstange 15 ist größer ausgeführt als der Teil kreisdurehmesser der Zahnstange 17, so daß die auf grund einer stärkeren Krümmung längere Abwicklung des vorderen Bereichs 19 einer in der Fahrzeugtüre 9 bewegbaren Fensterscheibe 21 ausgeglichen werden kann und sich dadurch die Fensterscheibe 21 während ihrer Bewegung nicht verkantet.

Die Fensterscheibe 21 ist an einer Quertraverse 23 befestigt. An den Enden der Quertraverse 23 sind Ausleger 25 und 27 angeformt, welche Ritzel 29 und 31 auf-

nehmen. Diese Ritzel sind über eine Antriebswelle 33 mit einem Elektromotor 35, an den ein Untersetzungsgetriebe 37 angeflanscht ist, verbunden.

Durch den gemeinsamen Antrieb werden die Ritzel 29 und 31 mit gleicher Drehzahl angetrieben. Dadurch, daß die vordere Zahnstange, und damit auch das zugeordnete Ritzel 29, einen größeren Teilkreisdurchmesser aufweisen, wird der vordere Ausleger 25, und damit auch der vordere Bereich 19 der Fensterscheibe 21, schneller nach oben bzw. nach unten bewegt als der hintere Bereich 39 der Fensterscheibe. Die Geschwindigkeitsdifferenz ist durch die verwendeten Teilkreisdurchmesser so gewählt, c*aß die längere Wegstrecke, welche der vordere Bereich 19 der Fensterseheibe 21 aufgrund der stärkeren Krümmung zurückzulegen hat, vollständig ausgeglichen und dadurch eine gleichförmige, verkantungsfreie Bewegung der Fensterscheibe 21 erreicht wird.

Die Fensterscheibe 21 ist nur an drei Punkten geführt, wobei zwei Punkte durch den Fensterheber (Ritzel 29 oder 31) gebildet werden. Der dritte Führurgspunkt steht ebenfalls mit der Quertraverse 23 in Verbindung und wirkt mit der Zahnstange 17 zusammen. In Fig.2 ist gezeigt, wie der dritte Führungspunkt konkret ausgebildet ist und wie die Befestigung an der Quertraverse 23 erfolgt Dazu sind zwei Führungsteile 41 und 43 vorgesehen, weiche mit einer Schraube 45 an einem Ansatz 47 der Quertraverse 23 befestigt sind. Jedes Führungsteil 41 und 43 weist eine Aussparung 49 bzw. 51 auf, durch welche die Zahnstange 17 teilweise umschlossen wird.

In F i g. 2 ist weiter dargestellt, wie das Ritzel 31 am Ausleger 27 der Quertraverse 23 befestigt ist Zwei Lagerteile 53 und 55 nehmen das mit einem Schlitz 57 zur Verbindung mit der Antriebswelle 33 versehene Ritzel 31 auf. Die Lagerteile 53 und 55 sind wie die Führungsteile 41 und 43 mit Aussparungen 59 und 61 zur Führung der Zahnstange 17 versehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

45

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Fensterheber, insbesondere rar Personenkraftwagen, für eine in etwa vertikaler Richtung verschiebbare Fensterscheibe, weiche in ihrem vorderen und hinteren Bereich an etwa vertikal angeordneten Führungen geführt ist und mittels fest im Karosseriekörper angeordneten Zahnstangen und mit diesen in Eingriff stehenden, durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung antreibbaren Ritzeln auf- und abbewegbar ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe (21) in vertikaler und waagerechter Richtung gekrümmt ist, so daß die etwa vertikalen vorderen und hinteren Kanten der Fensterscheibe (21) unterschiedlich gekrümmt sind und eine unterschiedlich lange Abwicklung aufweisen, und daß die Ritzel (29, 31) unterschiedliche Teilkreisdurchmesser haben.

2. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzel (29,31) in den Endbereichen einer die Fensterscheibe (21) aufnehmenden Quertraverse (23) gelagert sind.

3. Fensterheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (23) die Antriebsvorrichtung (Elektromotor 35) trägt